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Collectie Pohlsander - ArcH

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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

4) Claus, der jüngste Sohn, zog nach Livland. Er war verheiratet und hatte eheliche<br />

Nachkommen. Ein Enkel war Balthasar von Stempel.<br />

5) Kunegolt, die einzige Tochter.<br />

Die Eheleute Wilhelm von Steinhaus und Engel von Stempel hatten 2 Söhne und 1 Tochter;<br />

a) Georg oder Jürgen, der kinderlos verstarb.<br />

b) Victor, der ebenfalls kinderlos verstarb.<br />

c) Amalie, die zuerst Stiftsdame in Börstel war, 1605 von ihrer Tante Margarethe von<br />

Stempel adoptiert wurde und später den Osnabrücker Domherrn und Rittmeister<br />

Hugo von Dincklage heiratete.<br />

Diese Osnabrücker Linien Stempel und Steinhaus waren am Aussterben, daher plante<br />

Margarethe von Stempel, dass ihre Nichte Amalie von Steinhaus einen Adolph von<br />

Steinhaus heiraten sollte und ihr Vermögen bei dem rechten Blute verbliebe. Daher<br />

adoptierte Margarethe von Stempel auch 1605 ihre Nichte. Aus diesen Heiratsplänen ist<br />

aber nichts geworden, da Amalie von Steinhaus Hugo von Dincklage, der früher Domherr zu<br />

Osnabrück gewesen war, in Spanischen Diensten stehend im Duell einen Todschlag<br />

begangen hatte und dieserhalb seine Pfruende resignieren musste. Im Kriegsdienste hatte<br />

er's bis zum Rittmeister gebracht. Die Brüder Georg oder Jürgen und Victor hatten ihre<br />

Güter durch einen Johan zur Schmedden verwalten lassen, der den Akten nach sehr<br />

eigenmächtig und Willkürlich gewirtschaftet und gehandelt hat. Seine Absichten gingen<br />

dahin, die aufsitzneden Bauern Ahlert, Burmeister, Oldenhagen, Burding und Riedemann<br />

abzumeiern, zu mindest aber vorläufig zu Pächtern herabzudrücken. Johan von Schmedden<br />

wollte sogar, als der Kämmerer und Jägermeister Jürgen von Steinhaus und dessen Bruder<br />

Victor von Steinhaus gestorben waren, die Amalie von Steinhaus nicht als Erbin zulassen. Es<br />

kam daher zu einem Prozess, der aber für Amalie von Steinhaus günstig verlief. Amalie von<br />

Steinhaus blieb Erbin der von ihren beiden Brüdern hinterlassenen Gütern. In diesem<br />

Prozess der Gutsherrschaft von Steinhaus gegen Ahlert geht auch hervor, dass man Ahlert<br />

verpflichten wollte, 750 Thl. aufzubringen, einen Teil der Grundstücke abzutreten und den<br />

Rest des Erbes, jedoch unter Vorbehalt des Äusserrechts zu behalten. Dieser Vertrag wurde<br />

aber von Ahlert abgelehnt, der mit Frau und Kinder drohende Reden namentlich gegen den<br />

Verwalter von Schmedden ausstiess. Die Prozessakten die von 1588-1593 reichen, verraten<br />

uns leider nicht den Ausgang des Prozesses. Mit dem Ableben der Gebrüder von Steinhaus<br />

kamen also die vorgenannten Höfe an Hugo von Dincklage, der aber mit seinen Hörigen<br />

auch nicht gelinde umging. Das verraten Prozessakten über Abäusserungen gegen<br />

Burmeister, Burding, Oldenhage u.s.w.<br />

1590 am Mittwoch nach Maria Himmelfahrt zog der Graf Herman von Berg mit 50 Pferden,<br />

80 Wagen und 150 Schützen von Cloppenburg kommend in Badbergen ein und richtete in<br />

den Bauerschaften und im Dorfe selbst grossen Schaden an.<br />

1. 0 ARCH 21-9-2011 33 / 140

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