Collectie Pohlsander - ArcH

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 1843 werden in der Klage Beckermann contra Rueter (Reuter) nachstehende Grundstücke genannt; die Plucke im Kohlgarten, im Brande, Brüggenwiese, Steinwiese, Ruehnenwiese, Papendings Wiese, Kavenhorst-Wiese, Wischhaus-Garten, im alten Kampe, am Hofe oder Wilde Weide, auf dem Diege Anewende, Neuer Kamp, Wolfkuhle. 5.12.1847 ist Johann Gerhard Reuter, Excolon Beckermann, auf dem Erbe verstorben und am 9.12.1847 zu Grabe getragen. D.T.B. St. Georg Badbergen. 1853 haben der Anerbe Gerhard Heinrich Rudolph Kahmann jetzt Beckermann und Catharina Margaretha Elisabeth Gohlinghorst, Tochter des Colonatsverwalters Johann Hermann Göhlinghorst und dessen Ehefrau Catharina Maria Wissenburg, den Ehebund geschlossen. 2.1.1860 zahlte Colon Gerhard Heinrich Rudolph Kahmann sive Beckermann die Ablösungssumme von 27 Rth. 20 Gr. 2 Pf. Er löste ab; Rth. Ggr. Pf. 1 Scheffel Hafer zu 11. -3. -6. 20 Pfund Heu zu 2. 12. --. 3 Stück Garn zu 3. -3. --. -------------- an der Kath. Kirche zu bezahlen 16. 18. -6. Rth. Gr. Pf. Obige 16 Rth. 18 Ggr. 6 Pf. sind gleich an 16. 23. -3. Dazu 10 % 1. 20. -3. -------------- Summa 18. 13. -6. Der Küster erhält die Hälfte von dem was der Pastor bekommt 9. -6. -8. -------------- Summa 27. 20. -2. Dühne I. S.126. 22.5.1865 ging ein heftiges Hagelunwetter über die Bauerschaft nieder, das grossen Schaden unter den Feldfrüchten anrichtete. 2.7.1868 wurde Grönloh wiederum von einem heftigen Hagelschlag heimgesucht. 28.12.1868 richtete ein grosser Sturm an den Dächern der Häuser grossen Schaden an und war in den Holzungen viele Bäume um. Nachrichten auf Hof Netheler in Grönloh. 1. 0 ARCH 21-9-2011 136 / 140
FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander 1866 ist die Größe des Hofes mit 424 Morgen 33 Quadratruten angegeben. Zu dieser Fläche kommt die Abfindung aus dem Grönloher Zuschlag in der Quakenbrücker Wohldmark, an dem Beckermann beteiligt war. Der Grönloher Zuschlag, zwischen der Quakenbrück- Dinklager Landstrasse, dem Grenzkanal, dem Wehdeler Felde und dem Stadtforst Quakenbrücks, der Dieken Hörsten genannt ist, belegen, ist etwa 8,7 ha gross und im Prozesssege in den Interessenten für Weideberechtigungen in der Quakenbrücker Mark zugesprochen. Beteiligt waren die Vollerben Beckermann, Brake, Grosse Greve und Grönloh mit je einem vollen Antheil von ungefähr 1¼ ha und die Markkotten Kleine Greve< Steingerd-Picker, Kuhre und Johann Grönloh mit je _ Antheil. Bald nach dem ersten Weltkriege verkauften die meisten Interessenten ihre Anteile an Siedler aus dem Quakenbrücker Wohld, nur die Colonen Grönloh und Kleine Greve waren 1957 noch im Besitz ihrer Anteile. 1869 hatte Colon Beckermann mit seinem Heuermann D. Devermann Streit. Dieserhalb trat auf Verlangen des Colons Beckermann die Heuer-Commission am 18.10.1869 zusammen. Beckermann trug vor, er habe Devermann auf den 1.9.1869 die Heuer gekündigt, aber Devermann wolle keine Folge leisten. Devermann dagegen erwiderte, er habe noch eine Heuer von 4 Jahren. Sühneversuche der Heuer-Commission wurden von beiden Parteien nicht angenommen, sodass die Heuer-Commission die Sache dem Amtsgericht übergab. Nachricht auf Hof Netheler in Grönloh. 19.7.1870 musste Colon Beckermann mit seinen Pferden wie alle übrigen Pferdehalter der Kirchspiele Badbergen und Menslage auf dem Marktplatze in Quakenbrück erscheinen, wo dann die brauchbaren Pferde für den Kriegsdienst ausgehoben wurden. 1876 geriet der Bauer Gerhard Heinrich Rudolph Beckermann in Vermögensverfall, er verkaufte den Hof und wanderte nach Amerika aus. Käufer des Hofes war ein aus Dinklage stammender, in Holländischen Kolonien reich gewordener Kaufmann Wehry, der den Hof für 30.000 Thl. erwarb. Der neue Eigentümer wandte viel Geld zur verbesserung und verschönerung des grossen Hofes an. Er liess alle Gebäude renovieren, und da er Katholischer Religion war, erbaute er auf dem Hofe eine Kapelle, liess viel Oedland entwässern, planieren und kultiviren, schuf Rieselwiesen, forstete einen grossen Teil des Diekes auf und legte als Zufahrtsweg die wundervolle vierreihige Baumallee von der Landstrasse nach dem Hofe an. Am Eingange der Allee stellte er zwei Sandsteinpfeiler mit der Inschrift "Labora" auf. Obgleich er eine Kapelle errichtete, scheint er mehr von Arbeit als vom Beten gehalten zu haben, sonst hätte er doch wohl die Inschrift "Ora et Labora" gewählt. Ora heisst bete, und labora arbeite. Die Inschrift ist im Volksmunde auf den Hof übergegangen, und auch auf den neuesten Landkarten ist der Beckermannsche Hof als "Labora" gekennzeichnet. Im Jahre 1895 hat Wehry den Hof an seinen treuen Mitarbeiter Georg Enders, der den Hof schon seit 5 Jahren als Pächter bewirtschaftete, für 115.000 Mark veräussert. Sicher ist, dass 1. 0 ARCH 21-9-2011 137 / 140
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