bbh_06-2017_1
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6/<strong>2017</strong> • www.hwk-berlin.de<br />
Traditionsbewusst<br />
und digital
Zukunft<br />
ist einfach.<br />
Wenn man für Investitionen<br />
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Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> EDITORIAL I 3<br />
AUgMenTeD ReAliTy:<br />
die erweiterte<br />
realität<br />
Von Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin<br />
Haben Sie schon einmal virtuelle Eier auf Ihrem Balkon ausgebrütet oder versucht, Monster mithilfe<br />
einer App direkt vor Ihrer Haustür zu fangen? Was für Jugendliche regelmäßiger spielerischer Zeitvertreib<br />
ist, bleibt für Erwachsene oft ein Buch – oder genauer: eine Technik mit sieben Siegeln.<br />
Foto: Sarkandy<br />
»<br />
Wir müssen die<br />
Schnittstellen für<br />
den Technologietransfer<br />
identifi -<br />
zieren.«<br />
Nun ist es nicht unbedingt notwendig,<br />
die eigene Spielernatur zu<br />
entdecken – aber warum es durchaus<br />
sinnvoll ist, sich mit den Technologien<br />
aus der Computerspiel-Branche vertraut<br />
zu machen, hat kürzlich eine Fachtagung<br />
an der Hochschule für Technik und<br />
Wirtschaft HTW Berlin verdeutlicht. Dort<br />
trafen Experten aus der Spieleentwickler-<br />
Szene mit Unternehmen zusammen, um<br />
gemeinsame Schnittstellen für einen<br />
Technologietransfer zu identifi zieren.<br />
Im Mittelpunkt stand Augmented Reality,<br />
die sogenannte erweiterte Realität.<br />
Sie verknüpft mit entsprechender Software,<br />
die in Cyberbrillen oder auf Tablets<br />
und Smartphones installiert ist, Echtzeit-<br />
Bilder mit technischen Datenblättern, Anleitungen<br />
oder zusätzlichen Informationen.<br />
Im Sichtfeld des Nutzers überlagern<br />
sich Wirklichkeit und computergenerierte<br />
Inhalte. Eingesetzt wird dies bereits bei<br />
Operationen an der Charité, wo einzelne<br />
sensible Bereiche virtuell gedreht und<br />
begutachtet werden können. Aber auch<br />
in der Handwerksausbildung gibt es<br />
bereits Pilotprojekte, wo beispielsweise<br />
SHK-Lehrlinge an hoch komplizierten<br />
Heizungsanlagen „schrauben” oder um<br />
sie „herumgehen” können. Der Ausbilder<br />
kann sich „einschalten”, um bestimmte<br />
technische Zusammenhänge zu erklären,<br />
Anleitungen zum Zerlegen von Anlagen<br />
zu geben oder typische Störungen zu<br />
demonstrieren. Das Land Berlin fi nanziert<br />
bereits ein Modellprojekt „Zusatzquali-<br />
fi kationen für digitale Kompetenzen in<br />
der Aus- und Weiterbildung“. Im Fokus<br />
stehen die Bereiche Metall/Elektro und<br />
Dienstleistung.<br />
Aktuell hat jedoch nur jedes fünfte Unternehmen<br />
praktische Erfahrungen mit<br />
dieser Technik gemacht. Wie seinerzeit<br />
bei Einführung des Internets gibt es<br />
einen eklatanten Mangel an Know-how<br />
und Experten. Das ist das Ergebnis einer<br />
Studie im Auftrag des Deutschen Markenreports<br />
<strong>2017</strong>. Experten gehen davon<br />
aus, dass die Technologien zukünftig<br />
einen großen bis sehr großen Einfl uss auf<br />
das Kauf- und Konsumverhalten haben<br />
werden. Das heißt, wer seinem Kunden<br />
bereits heute virtuell sein Produkt oder<br />
seine Dienstleistung – egal, ob Einbaumöbel,<br />
Wandgestaltungen oder die neue<br />
Frisur zeigen kann, hat einen Marktvorsprung.<br />
Die Hilfsmittel, die uns den Blick in die<br />
Zukunft erlauben, sind schon vorhanden.<br />
Jetzt gilt es, nicht nur Monster mit einer<br />
App zu fangen, sondern Technologien<br />
aus der Spieleindustrie auch für die<br />
Wirtschaft zu erschließen. Dafür steht<br />
beispielsweise die HTW Berlin als Partner<br />
bereit. Lesen Sie dazu auch die Beiträge<br />
auf den Seiten 8 bis 11.
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
DAS Upgrade für<br />
Ihre Karriere<br />
19. September <strong>2017</strong><br />
Bis 26. April 2018<br />
Di, Mi, Do von 17 bis 20.15 Uhr<br />
Foto: stokkete/Fotolia<br />
Geprüfte/-r<br />
Fertigungsplaner/-in<br />
im Tischlerhandwerk<br />
Inhalt<br />
Editorial<br />
Die erweiterte Realität 3<br />
Wirtschaft & Politik<br />
Recycling: Handwerk plädiert für Änderung der Mantelverordnung 6<br />
Baugewerbe will Meisterbrief für Fliesenleger zurück 6<br />
Diese Weiterbildung wendet sich an<br />
Techniker/-innen und Gesellen/-innen des<br />
Tischlerhandwerks und Absolventen anderer<br />
anerkannter holzbe- oder -verarbeitenden<br />
Berufe. Eine Förderung (bis zu 70 %) über IQ<br />
Handwerk ist möglich.<br />
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Jutta Ritte, Telefon (030) 2 59 03–4 34<br />
E-Mail: ritte@hwk-berlin.de<br />
Titelthema<br />
Spielen ist das neue Lernen 8<br />
Blick in die Zukunft 10<br />
Transfer Bonus fördert Digitalisierung 11<br />
Halle voller Hightech 13<br />
Ausbildungsberufe sind technologieoffen 14<br />
Bei Google ganz vorn landen 15<br />
Betriebsinformation<br />
Serie Service: Handwerk berät Berliner Politik 16<br />
Der Fiskus schaut in die Kassen – ab 2018 auch unangekündigt 18<br />
Veranstaltung: Digitale Bestattungskultur 19<br />
Netzwerkabend: Nachfolge finanzieren 19<br />
Machtspiele aufdecken 20<br />
Veranstaltung: Erfolgsfaktor Erfahrung 23<br />
Porträt: Blaues Wunder 24<br />
Umwelt<br />
Wärmewende nicht ausbremsen 26<br />
KlimaSchutzPartner <strong>2017</strong> geehrt 26
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Titelthema<br />
Die Digitalisierung verändert mittel- und<br />
langfristig Märkte, Lebensweisen und Konsumverhalten.<br />
Viele Innovationen aus der<br />
Computerspielbranche finden ihren Weg in<br />
die Wirtschaft. Auch für Handwerksbetriebe<br />
eröffnen sich neue Möglichkeiten bei Marketing<br />
und Kundenakquise, aber auch bei<br />
innerbetrieblichen Abläufen.<br />
Welche Wege sich für einen Technologietransfer<br />
anbieten, lesen Sie auf unseren Seiten 3<br />
und 8 bis 15.<br />
Foto: Sabine Gudath/ Bearbeitung: scottiedesign<br />
INNUNGEN<br />
Obermeister Erdinc Zayim: Auszubildende sind heute anders 27<br />
Versorgungswerk des Handwerks: Einladung zur Hauptversammlung 27<br />
Bäcker: neue Vergütungen für Auszubildende 27<br />
aus- & Weiterbildung<br />
Seminare BIZWA 28<br />
App Lehrstellenradar hat neue Funktionen 29<br />
Seminare BTZ 30<br />
Amtliche bekanntmachung<br />
Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung in den anerkannten<br />
Ausbildungsberufen: Zweiradmechatroniker/-in, Fahrradmonteur/-in, 32<br />
Dachdecker/-in, 32<br />
Hörakustiker/-in, 33<br />
Friseur/-in 34<br />
Termine für die Gesellen- und Abschlussprüfungen Winter <strong>2017</strong> 34<br />
Änderung der Satzung 35<br />
Änderung der Gebührenordnung 35<br />
KULTUR<br />
Preisrätsel 38<br />
Kita „Am Weinbergspark” gewinnt mit Handwerksposter 39<br />
Aktuelles<br />
Germanys Power People 40<br />
Geburtstage und Jubiläen 40
Recycling<br />
Handwerk plädiert für Änderung<br />
der Mantelverordnung<br />
Foto: focus finder/Fotolia<br />
Der vorgelegte Referentenentwurf zum Recycling aus dem Bundesministerium<br />
für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit<br />
(BMUB) stößt im Handwerk auf breite Kritik.<br />
Es ist nicht gelungen, ein Regelwerk<br />
zu schaffen, das den Umgang mit<br />
mineralischen Bau- und Abbruchabfällen<br />
– von der Planung eines Bauvorhabens<br />
über die Abfallentstehung bis hin zu<br />
Entsorgung und Einbau – durchgängig<br />
und praxisgerecht regelt“, kritisieren der<br />
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes,<br />
der Zentralverband des Deutschen<br />
Handwerks und andere Interessenvertretungen.<br />
In einer gemeinsamen Stellungnahme<br />
schlagen sie Änderungen vor.<br />
Jährlich fallen rund 240 Millionen Tonnen<br />
mineralische Bau- und Abbruchabfälle<br />
in Deutschland an, sie stellen den<br />
größten Abfallstrom dar. Wenn die<br />
Mantelverordnung in dieser Form gültig<br />
werde, sei zu befürchten, dass bereits<br />
heute rückläufige Recyclingquoten in<br />
diesem Bereich noch weiter zurückgehen<br />
werden. „Das Recycling von mineralischen<br />
Bau- und Abbruchabfällen kann<br />
infolge fehlender Regelungen für Voruntersuchungen,<br />
zum Abfallmanagement<br />
am Anfallsort sowie zur Verantwortung<br />
der Bauherren als Abfallerzeuger nicht in<br />
wünschenswertem Umfang stattfinden“,<br />
heißt es in der Stellungnahme.<br />
Weiterhin könne nachweislich unbedenkliches<br />
Bodenmaterial bei Baumaßnahmen<br />
nicht wieder in Böden ein- oder<br />
ausgebracht werden. Hinzu komme, dass<br />
der Verordnungsentwurf der Akzeptanz<br />
von Ersatzbaustoffen nicht förderlich<br />
sei. „Der hohe bürokratische Aufwand<br />
durch Untersuchungs- und Dokumentationspflichten<br />
sowie weitreichende<br />
Verwendungsbeschränkungen für Recyclingbaustoffe<br />
werden im Gegenteil deren<br />
Attraktivität weiter verringern.“<br />
Der Bund geht von einer Stoffstromverschiebung<br />
von nur 10 bis 13 Mio. Tonnen<br />
auf Deponien aus. Laut ZDH muss aber<br />
nach Inkrafttreten der Mantelverordnung<br />
mit ca. 50 Mio. Tonnen zusätzlich zu<br />
deponierenden mineralischen Bau- und<br />
Abbruchabfällen pro Jahr gerechnet<br />
werden. Folge: Der heute verfügbare<br />
Deponieraum wäre in sieben Jahren vollständig<br />
verfüllt. Damit würden Betriebe<br />
vor einer ähnlichen Situation stehen, wie<br />
es sie 2016 bei HBCD-haltigen Polystyrol-<br />
Abfällen gab: akuter Entsorgungsnotstand<br />
bei gleichzeitiger Vervielfachung<br />
der Entsorgungskosten. „Eine solche<br />
Fehlplanung muss verhindert werden“,<br />
fordern die Verbände.<br />
Baugewerbe will Meisterbrief für Fliesenleger zurück<br />
Das Baugewerbe will den Meisterbrief im Fliesenleger-Handwerk wieder einführen.<br />
Der Anlauf findet nicht bei allen Handwerkern Zustimmung.<br />
„Die Abschaffung der Meisterpflicht<br />
im Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-<br />
Handwerk sowie in anderen Baubereichen<br />
(Betonstein- und Terrazzohersteller,<br />
Estrichleger) war eine Fehlentscheidung<br />
mit fatalen Folgen“, schreiben der<br />
Fachverband Fliesen und Naturstein im<br />
Zentralverband Deutsches Baugewerbe<br />
und die IG Bau an die Parteien im Bundestag.<br />
Folge der Abschaffung ist „ein<br />
großer Imageverlust, weil die Qualität<br />
der Dienstleistung in Verruf geraten ist.<br />
Fachgerechte und qualitativ hochwertige<br />
Handwerksleistungen können nur gut<br />
ausgebildete Fachkräfte gewährleisten“,<br />
heißt es. Die Meisterpflicht wurde mit<br />
der Reform der Handwerksordnung<br />
2004 aufgehoben. Durch Deregulierung<br />
erhoffte sich die Politik einen Wachstumsschub<br />
für das Handwerk und mehr<br />
Beschäftigung. Diese Effekte seien<br />
jedoch ausgeblieben.<br />
Zwar stieg die Zahl der Betriebe seit<br />
2004 von 12 401auf 71 142 Betriebe im<br />
Jahr 2015 stark an, jedoch brachen die<br />
Ausbildungszahlen ein: Lernten 2004<br />
noch 3029 Azubis in Handwerksbetrieben,<br />
waren es 2015 nur noch 2209<br />
Azubis (– 27 %). Gleichzeitig sank die<br />
Zahl der Meisterprüfungen von 423 auf<br />
nur noch 114 (– 73 %). Oft haben sich<br />
Einmannbetriebe gegründet, die als<br />
Solo-Selbstständige zu Dumpingpreisen<br />
arbeiten und alteingesessene Unternehmen<br />
vom Markt drängen, sagen die<br />
Fliesenleger. Viele in der Branche wollen<br />
zur Meisterpflicht zurückkehren, andere<br />
befürworten die Abschaffung. Deregulierung<br />
ist auch in Brüssel ein Thema: Das<br />
Dienstleistungspaket der EU-Kommission<br />
und Ankündigungen, Reglementierungen<br />
weiter abzubauen, sorgen für Unruhe.<br />
Handwerksvertreter sehen den Meisterbrief<br />
und die duale Ausbildung bedroht.
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8 I Titelthema<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Spielen ist das<br />
neue Lernen<br />
Die Digitalisierung wird lang- und mittelfristig Märkte, Lebensweisen<br />
und Konsumverhalten auf den Kopf stellen. Viele Innovationen aus den<br />
Entwicklerstudios für Computerspiele finden ihren Weg in die Wirtschaft.<br />
Foto: contrastwerkstatt/Fotolia
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 9<br />
Wer am Computer spielt, braucht<br />
schnelle Prozessoren, große<br />
Arbeitsspeicher und gute Grafikkarten.<br />
Diese Entwicklungen im IT- und Spielebereich<br />
werden zunehmend auch auf<br />
andere Wirtschaftszweige übertragen:<br />
3D-Schnittmuster für Maßschneider,<br />
Raumplaner für Tischler, Elektroniker<br />
oder Maler sowie Augmented Reality als<br />
Unterstützung für das Lernen, etwa im<br />
Bereich Sanitär, Heizung und Klima.<br />
Augmented Reality – die sogenannte<br />
erweiterte Realität – kombiniert unter Zuhilfenahme<br />
von Smartphone oder Tablet<br />
reale und virtuelle Elemente miteinander.<br />
Dabei werden Aufnahmen der realen<br />
Umgebung durch eingeblendete Texte,<br />
Grafiken oder Bilder ergänzt.<br />
Hilfestellung durch die Brille<br />
Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter einer Handwerksfirma<br />
soll eine Heizungsanlage reparieren.<br />
Er kennt speziell dieses Modell<br />
nicht, kann aber nun durch den Einsatz<br />
einer speziellen „Brille“ durch einen<br />
erfahrenen Kollegen Hilfestellungen zur<br />
Reparatur bekommen. Die Cyberbrille –<br />
auch VR-Brille (Virtual Reality) genannt –<br />
nimmt die Ist-Situation auf und kann<br />
gleichzeitig technische Produktinformationen,<br />
Pläne, Handbücher, Checklisten<br />
oder den Verlauf von Kabelschächten<br />
und Rohrleitungen einspielen. Die Hände<br />
bleiben frei zum Arbeiten, „der Kollege<br />
kann benötigte Daten und Hinweise<br />
perspektivisch passend im Sichtfeld der<br />
Brille einblenden“, erklärt Edwin Naroska.<br />
Er ist Professor am Kompetenzzentrum<br />
FAST an der Hochschule Niederrhein<br />
und erforscht Augmented Reality als<br />
Unterstützung beim Lernen im Auftrag<br />
des Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung. Kooperationspartner des<br />
Forschungsprojekts sind verschiedene<br />
Handwerksbetriebe, Hersteller und die<br />
Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk<br />
(ZWH).<br />
Einsatz in der Ausbildung gefahrengeneigter<br />
Handwerke<br />
Die beschriebene Technik ist auch für<br />
den Einsatz in der Ausbildung geeignet:<br />
Lehrlinge könnten beispielsweise<br />
Heizungsanlagen virtuell betrachten,<br />
um sie herumgehen und sie zerlegen.<br />
Darin sieht auch Constantin Rehlinger,<br />
Geschäftsführer der Elektro-Innung<br />
Berlin, großes Zukunftspotenzial. „Gerade<br />
in gefahrengeneigten Handwerken wie<br />
im SHK- oder Elektrobereich wird sich<br />
dies mehr und mehr etablieren“. Auch<br />
im Support, wenn Spezialisten virtuell<br />
die praktische Ausführung anleiteten,<br />
sei das schon jetzt keine Zukunftsmusik<br />
mehr. „Allerdings“, so Rehlinger, „werden<br />
Handwerksbetriebe dabei sehr genau auf<br />
die Kostenentwicklung schauen müssen.“<br />
Technik visualisiert Einbauten<br />
oder Farbänderungen<br />
Auch für Kunden des Handwerks ist<br />
Augmented Reality attraktiv, zeigt die<br />
Technik doch 3D-Modelle von Produkten,<br />
die es noch gar nicht gibt. Beispielsweise<br />
könnte ein Maler seinem Kunden virtuell<br />
verdeutlichen, wie dessen Wohnzimmerwände<br />
mit einer bestimmten Farbgestaltung<br />
wirken. Auch die Daten der<br />
neuen Einbauschränke, die sich in der<br />
Tischlerwerkstatt noch in der Planungsphase<br />
befinden und noch gar nicht<br />
gebaut worden sind, könnten in das<br />
System eingespeist werden, ebenso eine<br />
geplante Änderung am Maßanzug oder<br />
am umzuarbeitenden Schmuckstück.<br />
Denkbar auch: Haar-, Stoff- und Körperanimationen<br />
für den virtuellen Spiegel<br />
am Kleiderschrank. Bei allen Beispielen<br />
werden computergenerierte Daten in<br />
die reale Umgebung projiziert und das<br />
Endergebnis visualisiert.<br />
Dank der Ausrichtung dieser Technologie<br />
auf den Endkonsumentenmarkt sind<br />
VR-Brillen vergleichsweise günstig und<br />
einfach zu erwerben. Sie finden sich inzwischen<br />
in jedem Elektromarkt; ihr Preis<br />
liegt zwischen 90 und 900 Euro.<br />
Als Technologie- und Innovationsmotor<br />
treibt die Games-Branche seit Jahren<br />
die Entwicklung an. Kürzlich fand an<br />
der HTW Hochschule für Technik und<br />
Wirtschaft Berlin der APITs Day (Creative<br />
Applied Interactive Technologies) statt.<br />
Dort trafen Spieleentwickler und Anwender<br />
aus der Wirtschaft aufeinander, denn<br />
die Branche weiß zunehmend das Transferpotenzial<br />
auch fernab der Spieleszene<br />
zu schätzen. <br />
sa<br />
Foto: zapp/Fotolia<br />
Das Tablet ergänzt die Ist-Situation durch<br />
technische Produktinformationen.
10 I Titelthema<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Blick in die Zukunft<br />
Spätestens seit Barack Obama und Angela Merkel mit sogenannten Cyberbrillen auf der<br />
Nase auf der Hannover Messe pressewirksam gestikulierten, hat die Technologie ihren<br />
Bekanntheitsgrad gesteigert. Augmented Reality (AR), bei der reale Bilder mit virtuellen<br />
Informationen verschmolzen werden, war auch Thema einer Tagung zum Technologietransfer<br />
an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.<br />
Zu dieser Fachtagung, dem Applied<br />
Interactive Technologies (APITs Day),<br />
waren Unternehmen eingeladen, die sich<br />
für Technologien aus dem Bereich Computerspiele<br />
und deren Übertragung in<br />
einen betrieblichen Kontext interessieren.<br />
Martin Steinicke ist wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter in der Forschergruppe „Creative<br />
Media“ an der HTW Berlin. Unter<br />
Prof. Carsten Busch beschäftigt er sich<br />
mit digital-spielbasiertem Lernen sowie<br />
Gamification und APITs. Im Interview<br />
gibt er Auskunft zu Chancen und Herausforderungen<br />
eines solchen Technologietransfers.<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk:<br />
Wo sehen Sie Potenziale aus der<br />
Games-Technologie, die sich kleine<br />
und mittelständische Betriebe zunutze<br />
machen können?<br />
Martin Steinicke: Obwohl es für viele erst<br />
einmal abwegig klingen mag, irgendet-<br />
was mit „Spielen“ in den unternehmerischen<br />
Alltag zu integrieren, sind die<br />
Potenziale sehr groß. Gerade die Themen<br />
VR (Virtual Reality) und AR sind momentan<br />
in aller Munde. Im Zuge der Digitalisierung<br />
werden zudem immer größere<br />
Teile der Leistungserbringung zumindest<br />
digital angereichert werden.<br />
Das betrifft unter anderem den Kundenkontakt,<br />
die Werbung, aber auch Angebotserstellung<br />
und Rechnungslegung<br />
bis hin zu digitalen Anwendungen: Apps<br />
zum Beispiel oder Programme, die dem<br />
Kunden sein zukünftiges Produkt virtuell<br />
zeigen können – etwa wie ein Einbauschrank<br />
in dessen Flur wirkt. Kein Wunder<br />
also, dass hier Expertise und Technolo gien<br />
aus der innovationstreibenden Games-<br />
Branche gute Dienste leisten werden.<br />
Kennen Sie Beispiele, wo ein entsprechender<br />
Technologietransfer schon<br />
gelungen ist beziehungsweise geplant<br />
wird?<br />
Während gerade in der Industrie viele<br />
Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />
(an)laufen – zum Beispiel im Bereich<br />
Virtuelle Produktentwicklung bei Daimler,<br />
im VR-Training bei der Deutschen<br />
Bahn und als Wartungsunterstützung<br />
der Siemens Mobility Sparte – fehlt im<br />
Handwerk noch die Erkenntnis, dass man<br />
auch ohne riesige Budgets hier schon viel<br />
erreichen kann.<br />
In welchen Bereichen sehen Sie Möglichkeiten,<br />
vorhandene VR/AR-Technologien<br />
in Produktionsabläufe (oder<br />
Lernplattformen) in die handwerkliche<br />
Fertigung zu integrieren?<br />
Bereits vor der Produktion. So können<br />
Kunden mit VR/AR etwa ein Produkt<br />
oder sogar eine Dienstleistung virtuell<br />
konfigurieren und testen – beispielsweise<br />
in einer Tischlerei oder bei Einrichtungs-<br />
und Renovierungsarbeiten. In der<br />
Ausbildung können Lernspiele (auch<br />
ohne VR) genutzt werden. Mit AR können<br />
dann Informationen und Anleitungen als<br />
Training-on-the-Job eingeblendet werden.<br />
Auch Kundendienst oder Montage bis<br />
hin zur Zahlungsabwickung können optimiert<br />
werden. So könnte beispielsweise<br />
ein Meister aus der Zentrale die Arbeiten<br />
von vielen Gesellen durch AR bedarfsgerecht<br />
unterstützen.<br />
Besteht dabei nicht die Gefahr, dass es<br />
immer mehr gering qualifizierte Jobs<br />
gibt, wenn der Meister nur noch mithilfe<br />
der Technik den wenig bewanderten<br />
Mitarbeiter lenkt?<br />
Barack Obama und Angela Merkel auf der Hannover Messe 2016<br />
Foto: imago<br />
Das glaube ich nicht, denn ein Meister<br />
oder eine hoch qualifizierte Fachkraft<br />
kann ja nicht parallel zehn gering qualifizierte<br />
Aushilfen coachen. Das lohnt<br />
sich nicht. Da wäre es effizienter, wenn<br />
der Meister selbst vor Ort sein würde.
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 11<br />
Aber natürlich kann eine Arbeitsplatzverdrängung<br />
überall dort zum Problem<br />
werden, wo es digitale Abhängigkeiten<br />
gibt. Allerdings ist die Automatisierung<br />
im Handwerk ja begrenzt, da hier keine<br />
Massenprodukte hergestellt werden.<br />
Wo finden denn interessierte<br />
Handwerksunternehmer/-innen Ansprechpartner<br />
bei Fragen zu Einsatzmöglichkeiten<br />
dieser Technologien?<br />
Mit unserem Anwendungszentrum<br />
„cAPITs“ (www.apits.berlin) wollen wir Unternehmen<br />
die Möglichkeit geben, sich zu<br />
informieren und vor allem Anbieter von<br />
Technologien und Lösungen zu finden.<br />
Diese Anbieter, die heute verstärkt ihr<br />
Know-how der Wirtschaft zur Verfügung<br />
stellen, stammen häufig aus dem Bereich<br />
Spieleentwicklung/Spieledesign. Doch<br />
dies ist längst nicht mehr das einzige<br />
Standbein. Hier hat ein Veränderungsprozess<br />
eingesetzt, der auch das Selbstverständnis<br />
teilweise gewandelt hat: weg<br />
vom Künstlertum hin zum Entwickler für<br />
wirtschaftstaugliche Lösungen.<br />
»<br />
Wir bringen Anbieter<br />
von Technologien<br />
und Unternehmen<br />
zusammen.<br />
«<br />
Martin Steinicke,<br />
Htw Berlin<br />
Eine Studie des „Deutschen Markenreports<br />
<strong>2017</strong>“ ist kürzlich zu dem<br />
Ergebnis gekommen, dass Virtual und<br />
Augmented Reality für die Bereiche<br />
Marketing und Kundengewinnung<br />
immer wichtiger werden. Doch vor<br />
allem der Mangel an Know-how sowie<br />
fehlende Informationsquellen in der<br />
Wirtschaft hemmen den Einsatz von<br />
VR und AR in den Betrieben. Welche<br />
Strategien sind notwendig, um diese<br />
Defizite zu minimieren?<br />
Foto: HTW Berlin<br />
solche, die kein finanzielles Interesse<br />
haben, wie unsere Hochschule, die<br />
Handwerkskammer oder die Innungen.<br />
2. Begegnungsstätten, da der Kontakt zwischen<br />
den Branchen selten und schwierig<br />
ist, sowie 3. Leuchtturmprojekte und<br />
erlebbare Demonstrationen. Mit unserem<br />
Anwendungszentrum „cAPITs“ wollen wir<br />
hier einen Beitrag leisten, aber gerade<br />
auch die Kammern und Innungen sind<br />
hier gefragt.<br />
Interview: Elke Sarkandy<br />
Zudem informieren wir mit unseren Kooperationspartnern<br />
(IBB, PTJ und Berlin<br />
Partner) zum Thema Förderung.<br />
Unserer Erfahrung nach braucht es drei<br />
Dinge: 1. Informationen durch „neutrale“<br />
Institutionen und Multiplikatoren, also<br />
Martin Steinicke, Telefon (030) 50 19–37 57,<br />
E-Mail: Martin.Steinicke@HTW-Berlin.de,<br />
www.apits.berlin<br />
Wissenschaftliches Know-how für die Praxis<br />
Transfer Bonus fördert Digitalisierung<br />
Zuschüsse für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft<br />
Der Transfer von wissenschaftlichem<br />
Know-how in die Praxis ist auch für<br />
kleine und mittelständische Betriebe<br />
wichtig, um ihre Innovationsfähigkeit unter<br />
Beweis zu stellen und Produkte und<br />
Dienstleistungen weiterzuentwickeln.<br />
Dennoch können sich gerade Handwerksbetriebe<br />
kaum eigene Abteilungen für<br />
Forschung und Entwicklung leisten. Hier<br />
setzt der Transfer Bonus an.<br />
Werkstoffuntersuchungen, Analysen<br />
oder Messungen sind förderfähig<br />
Er unterstützt Leistungen, die Betriebe<br />
bei Wissenschaftseinrichtungen für<br />
kleine Kooperationsprojekte der angewandten<br />
Forschung und Entwicklung in<br />
Auftrag geben möchten. Förderfähig sind<br />
beispielsweise spezielle Laboranalysen<br />
oder Messungen, Tests und Simulationen,<br />
Werkstoff- oder Machbarkeitsuntersuchungen.<br />
Der Transfer Bonus kann als Zuschuss für<br />
Kooperationen mit wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen und Hochschulen in Berlin<br />
und Brandenburg beantragt werden.<br />
Förderschwerpunkt Digitalisierung<br />
Seit 2016 wird der Bereich Digitalisierung<br />
besonders gefördert. Im Rahmen<br />
der Standardvariante kann hier einmalig<br />
ein Zuschuss von bis zu 45 000 Euro<br />
bewilligt werden.<br />
www.transferbonus.de<br />
Wettbewerb<br />
Auf IT gebaut<br />
Handwerker, Bauingenieure und Architekten,<br />
die innovative und praxisrechte<br />
digitale Lösungen für den Bau entwickeln,<br />
können sich wieder am Wettbewerb<br />
„Auf IT gebaut“ beteiligen und ihre<br />
Ideen bei der RG-Bau im RKW Kompetenzzentrum<br />
einreichen.<br />
Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft<br />
des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Energie und wird<br />
vom Zentralverband des Deutschen<br />
Baugewerbes, dem Hauptverband der<br />
Deutschen Bauindustrie sowie der<br />
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-<br />
Umwelt unterstützt. Er richtet sich an<br />
Auszubildende, Ausbilder, Studierende<br />
und Berufsanfänger. Anmeldeschluss ist<br />
der 19. November <strong>2017</strong>.<br />
www.aufitgebaut.de
Der Roboterarm fräst, schleift, poliert,<br />
schneidet und kann inkrementelle<br />
Blechumformung. Auf diese Weise<br />
entstehen auch Fassadenteile aus<br />
Alublech.
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
titelthema I 13<br />
Halle voller Hightech<br />
Die große Werkhalle erinnert an einen Hangar, wie es ihn nahe<br />
des ehemaligen Flughafen Tempelhof gibt. Nur besser. Und heller.<br />
Und es riecht so gut nach Holz.<br />
Tageslicht fällt durch eine große Glasfront<br />
und die Fenster direkt unter der<br />
hohen Decke. Die Tischlerei Artis war in<br />
Hinter- und Gewerbehöfen zu Hause, bevor<br />
dieser neue Standort am Columbiadamm<br />
perfekt angepasst und gebaut wurde. In<br />
der Halle stehen ein CNC-Bearbeitungszentrum,<br />
ein zweites soll hinzukommen und<br />
eine Vakuumpresse mit Aufheizstation für<br />
Formverleimung und Thermoverformung.<br />
„Technisches Herzstück ist der speziell für<br />
Artis konstruierte Roboter. Er hat beispielsweise<br />
eine 7-Achs-Fräsanlage, die Holz,<br />
Kunststoff oder Mineralwerkstoffe in freien<br />
Formen fräsen kann", erklärt Geschäftsführer<br />
Holger Meyer.<br />
Material nach Wunsch formen<br />
Außerdem schleift und poliert der Roboterarm.<br />
Die neueste Technik macht auch<br />
inkrementelle Blechumformung möglich.<br />
Das ist ein anpassbarer Fertigungsprozess<br />
für individuelle Formgebung, mit<br />
dem Einzelstücke oder Kleinserien ohne<br />
Formenbau kostengünstig hergestellt<br />
werden. Ein im Unternehmen selbst entwickelter<br />
3D-Drucker kann Objekte bis zu<br />
einem halben Kubikmeter drucken.<br />
Heute übernimmt die Tischlerei technisch<br />
komplexe Aufträge, beispielsweise<br />
Konstruktion und Bau von Einrichtungen<br />
für Läden und Praxen, Foyers und Hotels,<br />
von Exponaten und Ausstellungsarchitektur.<br />
Für das Neue Museum wurden mit<br />
klassischen und innovativen Bearbeitungstechniken<br />
mehrere große Vitrinensockel<br />
angefertigt, für den Lesesaal des<br />
Brandenburger Landeshauptarchivs neue<br />
Regale, Schränke und Tische gebaut.<br />
Den Treppenaufgang eines Hauses in<br />
Potsdam schmückt ein durchgehender<br />
Handlauf (kleines Bild rechts), den der<br />
Roboter aus Eichenholz gefräst hat.<br />
Digitale Technologien optimieren den<br />
gesamten Planungs- und Fertigungsprozess<br />
der Tischlerei. Artis arbeitet national<br />
und international an Projekten mit und<br />
setzt sie als Generalunternehmer um. In<br />
spezielle Möbel werden Audio-, Videound<br />
Lichttechnik integriert. Mitarbeiter<br />
entwickeln die Statik, testen passende<br />
Materialien und tauschen sich mit Architekten<br />
und Designern aus.<br />
Rund 50 junge Menschen hat Artis<br />
bisher ausgebildet. Derzeit lernen fünf<br />
Azubis im Unternehmen. Auch in große<br />
Projekte werden sie miteinbezogen, sagt<br />
Firmenchef Meyer. In der Praxis gibt es<br />
schon viele Berührungspunkte mit digitalen<br />
Technologien, die theoretische Ausbildung<br />
muss noch angepasst werden. wo<br />
Artis Möbel Objekte<br />
Raumkonzepte GmbH<br />
• Holger Meyer und Wolf Deiß<br />
gründeten ihr Unternehmen<br />
1994 als klassische Tischlerei<br />
in Kreuzberg.<br />
• 2012 zog Artis ins neue Betriebsgebäude<br />
um. Dort steht<br />
neueste Technik: 3D-Drucker,<br />
CNC-Bearbeitungszentrum<br />
und ein speziell angefertigter<br />
Roboterarm.<br />
• Artis beschäftigt 30 Mitarbeiter<br />
(Tischler, Holztechniker, Bürokaufleute),<br />
darunter fünf Azubis.<br />
www.artisengineering.de<br />
Auch diesen Handlauf aus massiver<br />
Eiche hat der Roboterarm gefräst.<br />
Foto: Artis<br />
Japanische Delegation zu Gast<br />
Fotos (2): Sabine Gudath<br />
Kazuki Sakamitsu (l.) vom<br />
japanischen Arbeitsministerium<br />
und Botschaftssekretär<br />
Kohei Kiyono (r.) besuchten<br />
am 4. Mai <strong>2017</strong> die Tischlerei<br />
Artis. Sie sprachen mit Ulrich<br />
Wiegand, Geschäftsführer der<br />
Handwerkskammer Berlin und<br />
Artis-Geschäftsführer Holger<br />
Meyer (2.v.l.) über die duale<br />
Ausbildung in Deutschland.<br />
Sakamitsu nahm in Berlin an<br />
einer Konferenz zum Thema<br />
Digitalisierung teil und vertrat<br />
sein Land bei Gesprächen<br />
mit dem Bundesaußenministerium.<br />
Bei einem Rundgang<br />
durch die Tischlerei Artis<br />
informierte er sich darüber,<br />
wie Berliner Handwerker<br />
bereits digitale Technik einsetzen.<br />
Viele Fragen hatten die<br />
japanischen Gäste außerdem<br />
zur Organisation und zum<br />
konkreten Ablauf der betrieblichen<br />
Ausbildung.
14 I titelthema<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Mit Zusatzqualifikationen digitale Kompetenzen erwerben<br />
Digitalisierung in der Ausbildung als Chance sehen<br />
Eine breite Mehrheit der Betriebe im Handwerk sieht laut einer Umfrage von ZDH und Bitkom<br />
die Digitalisierung als Chance. 69 Prozent der Unternehmen sagen von sich, dass sie positiv<br />
in eine digitale Zukunft blicken. Wir sprachen mit Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der Handwerkskammer<br />
Berlin, über Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung.<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk:<br />
Digitalisierung verändert die Berufsbilder,<br />
wie wirkt sich das in der dualen<br />
Ausbildung aus?<br />
Ulrich Wiegand: Die Digitalisierung der<br />
Arbeitswelt beeinflusst die Aus- und Weiterbildung<br />
im Handwerk bereits heute<br />
nachhaltig. Zum Einen entwickeln sich<br />
Inhalte weiter, zum Anderen die Vermittlungsformen.<br />
Dabei geht es nicht um die<br />
Novellierung aller oder größerer Teile der<br />
Ausbildungsordnungen im Handwerk.<br />
Die Ausbildungsberufe sind seit Jahren<br />
technologieoffen formuliert. Dies erlaubt<br />
aktuelle technologische Entwicklungen<br />
in die praktische Ausbildung einzubinden,<br />
ohne die Verordnung anpassen zu<br />
müssen. Ein weiteres probates Mittel ist<br />
der Einsatz von Zusatzqualifikationen<br />
während der Ausbildung.<br />
Können Sie ein Beispiel nennen?<br />
Ulrich Wiegand<br />
Foto: Sarkandy<br />
Die ABB Ausbildungszentrum Berlin<br />
GmbH führt im Auftrag des Landes Berlin<br />
das Modellprojekt „Zusatzqualifikationen<br />
für digitale Kompetenzen“ durch. Ziel ist<br />
es, bis Herbst <strong>2017</strong> modulare Bausteine<br />
für anerkannte Zusatzqualifikationen –<br />
berufsübergreifende sowie branchenspezifische<br />
– zur Anwendung in der beruflichen<br />
Erstausbildung und in der Weiterbildung<br />
zu entwickeln. Neben der Handwerkskammer<br />
Berlin ist auch die Innung SHK Berlin<br />
mit dem Beruf Anlagenmechaniker/-in<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
in der Pilotphase beteiligt.<br />
Welche Rolle spielen die Berufsschulen<br />
bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen?<br />
Wo sehen Sie dringende<br />
Aufgaben?<br />
Den Berufsschulen als dualem Partner<br />
fällt eine wichtige Rolle zu, insbesondere<br />
bei der Vermittlung von Inhalten und<br />
Kompetenzen, die über den einzelbetrieblichen<br />
Prozess hinausgehen. Zu den<br />
Inhalten gehören beispielsweise der<br />
Umgang mit Datensicherheit und Datenschutz<br />
(Cybersecurity) oder der Einsatz<br />
von Open-Source-Produkten. Der duale<br />
Partner OSZ benötigt dafür die notwendigen<br />
Ressourcen, wie etwa die zeitlichen<br />
Freiräume und Personalkapazitäten,<br />
um sich mit den Ausbildungsbetrieben<br />
abzustimmen. Der Erfolg hängt aber<br />
auch davon ab, ob eine funktionssichere<br />
und leistungsfähige digitale Infrastruktur<br />
vorhanden ist.<br />
Welche Angebote macht die Handwerkskammer<br />
Berlin, um Betriebe zu<br />
unterstützen?<br />
Der Beratungs- und Weiterbildungsbedarf<br />
steigt mit der fortschreitenden Digitalisierung<br />
ständig. Die Handwerkskammer<br />
Berlin unterstützt die Betriebe auf vielfältige<br />
Weise. Wir beraten Unternehmen in<br />
Fragen der Digitalisierung und Innovation.<br />
Hierzu gehört beispielsweise die Etablierung<br />
neuer Geschäftsmodelle. Darüber<br />
hinaus bieten wir Schulungen an, die<br />
zahlreiche Handwerksbetriebe nutzen.<br />
Dazu gehören u. a. Thermografiekurse,<br />
Schulungen in der Gebäudeleittechnik<br />
oder die Qualifizierung, einen Multikopter<br />
für Vermessungsflüge einzusetzen.<br />
Interview: Marina Wolf<br />
Neue Förderfibel erschienen<br />
Die Förderfibel <strong>2017</strong>/2018 ist da! Das Nachschlagewerk präsentiert auch<br />
online umfassenden Überblick über Wirtschaftsförderprogramme.<br />
Unternehmen sowie Existenzgründerinnen<br />
und Existenzgründer erhalten damit<br />
einen umfassenden Überblick über die<br />
aktuellen Wirtschaftsförderprogramme<br />
im Land Berlin. Jeder, der eine Finanzierung,<br />
Förderung oder Beratung für sein<br />
Vorhaben benötigt, wird hier fündig.<br />
Herausgeber der Broschüre sind die<br />
Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie<br />
und Forschung und die Investitionsbank<br />
Berlin. Erstellt wurde sie in Zusammenarbeit<br />
mit den in Berlin ansässigen<br />
Organisationen mit Standortverantwortung.<br />
Die Förderfibel kann als Druckexemplar<br />
bei der IBB bezogen werden:<br />
Investitionsbank Berlin, Bundesallee 210,<br />
10719 Berlin, Telefon: (030) 2125-2900,<br />
E-Mail: foerderfibel@ibb.de. Im Internet<br />
steht sie als Download zur Verfügung:<br />
www.ibb.de/foerderfibel
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 15<br />
Internet-Marketing-Tag für das Handwerk<br />
Bei Google ganz vorn landen<br />
Zum 3. Internet-Marketing-Tag sind Handwerker/-innen aus Berlin am<br />
9. Dezember <strong>2017</strong> eingeladen. Bei Anmeldungen bis Ende Juni gibt es Frühbucherrabatt.<br />
Bei uns können Sie Karten für dieses Praxis-Seminar gewinnen!<br />
Den Teilnehmern wird auf unterhaltsame<br />
Weise Wissen über das Internet-<br />
Marketing vermittelt. Die verschiedenen<br />
Marketing-Möglichkeiten im Web sind inzwischen<br />
bekannt, dass Social Media notwendig<br />
ist und funktioniert, bezweifelt<br />
niemand mehr. Die Veranstaltung geht<br />
deshalb in die Tiefe und will Internet-<br />
Einsteigern und Fortgeschrittenen einen<br />
konkreten Nutzen bieten.<br />
Zusätzlich sind Live-Schaltungen geplant:<br />
Gezeigt wird u. a. das Erstellen eines<br />
Blogposts und die Verteilung der Infos<br />
im Netz. Die Teilnehmer sehen, wie sie<br />
sich damit in den Suchmaschinen innerhalb<br />
kurzer Zeit auf Seite 1 platzieren<br />
können. Viele praktische Tipps sollen<br />
helfen, die eigene Website zu optimieren.<br />
Der Internet-Marketing-Tag richtet<br />
sich an Handwerksunternehmer, die ihr<br />
Internet-Marketing selbst planen, aufbauen<br />
und betreuen wollen.<br />
Karten gewinnen<br />
Das Seminar ist zwar erst am 9. Dezember<br />
<strong>2017</strong>, Interessenten können sich aber<br />
noch bis Ende Juni mit einem Frühbucherrabatt<br />
anmelden (Preis: 97 €, ab Oktober<br />
179 €, zzgl. MwSt). Bei uns können<br />
Sie Tickets gewinnen. Wir verlosen drei<br />
Mal eine Freikarte! Schicken Sie uns bis<br />
zum 20. Juni <strong>2017</strong> einfach eine E-Mail<br />
mit dem Stichwort Internet-Marketing an:<br />
redaktion@hwk-berlin.de.<br />
Erklären, wie es geht: Volker Geyer (r.) und<br />
Thomas Issler, Internet-Marketing-Experten<br />
Anmeldungen und Infos:<br />
www.internet-marketing-tag-handwerk.<br />
de/anmeldung<br />
Infos: Kerstin Wiktor, wiktor@hwk-berlin.de
16 I Betriebsinformation<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Service wird bei uns großgeschrieben.<br />
Kennen Sie schon die vielen<br />
kostenfreien Dienstleistungen und<br />
Beratungsangebote der Handwerkskammer<br />
Berlin? Wir zeigen, wie Ihnen<br />
das nützen kann. Diesmal:<br />
Interessen der Betriebe vertreten<br />
Grafik: Fiedels/Fotolia<br />
Handwerk berät<br />
Berliner Politik<br />
In vielen Bereichen arbeiten Handwerk, Politik und Verwaltung zusammen,<br />
um Betriebe mit konkreten Maßnahmen zu fördern und zu<br />
unterstützen. Es geht beispielsweise um Gewerbeflächen, öffentliche<br />
Aufträge oder Förderprogramme.<br />
Ansprechpartner<br />
Sie wollen sich um einen<br />
öffentlichen Auftrag bewerben,<br />
suchen Gewerbeflächen oder<br />
kämpfen gegen bürokratische<br />
Hürden? Wir helfen Ihnen<br />
weiter und beraten Sie gern.<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
Sekretariat Wirtschaftspolitik,<br />
Ina Kannenberg<br />
Telefon: (030) 2 59 03 – 358<br />
E-Mail: kannenberg@hwk-berlin.de<br />
Mitarbeiter der Handwerkskammer Berlin<br />
arbeiten in vielen Fachgruppen, Beiräten<br />
und Ausschüssen mit, um Einfluss auf die<br />
Rahmenbedingungen für Handwerker/-<br />
innen zu nehmen. Sie beraten Gremien in<br />
Bundesministerien, Senatsverwaltungen,<br />
Bezirken, bei den Arbeitsagenturen oder<br />
Banken. Der enge Kontakt zu beiden Seiten<br />
bringt Erfahrungen aus der Arbeitswelt<br />
in die Politik und Verwaltung. „Wir<br />
kennen die Probleme der Handwerker<br />
und vertreten ihre Interessen“, sagt Arne<br />
Lingott, der bei der Handwerkskammer<br />
Berlin die Abteilung Wirtschaftspolitik<br />
leitet. Gerade wird das neue Aktionsprogramm<br />
Handwerk erarbeitet, das die Forderungen<br />
an die Berliner Politik wieder<br />
in einem Maßnahmepaket bündelt.<br />
„Betriebe, die sich um öffentliche<br />
Aufträge bewerben, können sich zuvor<br />
bei uns kostenfrei informieren“, so<br />
Svend Liebscher, u. a. verantwortlich für<br />
Planungs-, Bau und Verkehrsfragen. Oft<br />
berät er Handwerker auch telefonisch<br />
über die umfangreichen Regeln und Vorschriften<br />
eines Vergabeverfahrens und<br />
die Möglichkeit, sich in das Unternehmerund<br />
Lieferantenverzeichnis beim Senat<br />
eintragen zu lassen.<br />
Gewerbeflächen sollen Lofts weichen<br />
Angesichts der Wohnungsknappheit in<br />
Berlin und erforderlicher Bautätigkeit<br />
sind längst auch verfügbare Gewerbeflächen<br />
rar geworden. Immer häufiger<br />
suchen Unternehmen die Hilfe der<br />
Handwerkskammer, weil ihre Mietverträge<br />
gekündigt und sie verdrängt werden<br />
aus Gegenden, in denen Wohnen und<br />
Arbeiten nebeneinander lange Zeit gut<br />
funktioniert hat. Vor allem für die Sicherung<br />
bestehender Gewerbestandorte<br />
macht sich die Kammer stark. „Vier Bereiche<br />
stehen derzeit im Mittelpunkt: die<br />
Gerichtshöfe in Wedding, das Dragoner-<br />
Areal in Kreuzberg, die Rathenau-Hallen
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 17<br />
in Oberschöneweide und eine Fläche<br />
in Lichterfelde Süd“, erläutert Svend<br />
Liebscher.<br />
Planungsrechtlich absichern!<br />
Für das Neubaugebiet Lichterfelde Süd<br />
fordert die Handwerkskammer, in der<br />
Planung ergänzend Handwerksbetriebe<br />
zu berücksichtigen. Im Wedding sucht die<br />
Gesobau Platz für studentisches Wohnen –<br />
allerdings zulasten ansässiger Handwerksbetriebe,<br />
berichtete ein Tischlermeister,<br />
der sich dagegen wehrt. In Kreuzberg und<br />
Oberschöneweide droht Gewerbetreibenden<br />
die Verdrängung, seit bekannt<br />
ist, dass private Investoren auf altem<br />
Industriegelände viele Wohnungen bauen<br />
wollen. „Wir fordern die planungsrechtliche<br />
Absicherung von Gewerbestandorten<br />
wie den Gerichtshöfen“, betont Liebscher.<br />
Dafür setzt sich die Handwerkskammer<br />
u. a. im Steuerungskreis Industriepolitik<br />
beim Regierenden Bürgermeister ein.<br />
Vor allem Baubetriebe müssen hohe<br />
bürokratische Hürden überwinden, bis<br />
sie eine Baustelle einrichten und mit der<br />
Arbeit beginnen können. Die elektronische<br />
Antragsplattform „eGestra – elektronisches<br />
Genehmigungsverfahren für die<br />
Sondernutzung von Straßenland“, für die<br />
sich die Handwerkskammer seit Jahren<br />
engagiert hat, soll Bürokratie abbauen.<br />
Damit können die Straßenverkehrsbehörden<br />
in den Bezirken Sondernutzungsanträge<br />
endlich effizienter und schneller<br />
mit einheitlichen Unterlagen bearbeiten.<br />
Lange Wartezeiten hatten die Bauwirtschaft<br />
ausgebremst. Die Anträge<br />
mussten den Anforderungen der neuen<br />
elektronischen Bearbeitung angepasst<br />
werden, deshalb hat die Handwerkskammer<br />
beratend in Facharbeitsgruppen des<br />
Senats mitgewirkt.<br />
Förderprogramme nutzen<br />
Weniger Bürokratie ist auch das Ziel bei<br />
der Neugestaltung der Rahmen- und<br />
Jahreszeitverträge für Bauunterhaltungsmaßnahmen<br />
oder kurzfristige Störungsbeseitigungen.<br />
Damit diese Verträge künftig<br />
vergabe- und praxisgerechter gestaltet<br />
werden, arbeiten Experten der Kammer<br />
in den zuständigen Arbeitsgruppen des<br />
Senats mit.<br />
Wer in Kooperation mit anderen innovative<br />
Projekte oder technologische Entwicklungen<br />
umsetzen will, kann dafür Mittel<br />
aus dem Förderprogramm Pro FIT der IBB<br />
in Anspruch nehmen. „Damit werden<br />
Ideen unterstützt, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />
eines Betriebes steigern“, erklärt<br />
Kerstin Wiktor, Beauftragte für Innovation<br />
und Technologie der Handwerkskammer<br />
Berlin. Das Geld hilft kleinen und<br />
mittleren Unternehmen, neue Produkte<br />
oder Dienstleistungen aus Schwerpunktbranchen<br />
wie Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />
Medizintechnik<br />
oder Verkehrstechnologie am Markt<br />
einzuführen. „Betriebe, die sich an einem<br />
solchen Projekt beteiligen wollen, beraten<br />
wir über die Bedingungen und Voraussetzungen“,<br />
so Kerstin Wiktor. Fördermittel<br />
gibt es u. a. für projektbezogene Personalausgaben,<br />
Fremdleistungen, Investitionsoder<br />
Materialausgaben. <br />
wo<br />
„Potenziale<br />
ausschöpfen.“<br />
Unsere flexiblen<br />
Lösungen für Sie.<br />
Wir sind Partner des Mittelstandes und stehen Ihnen mit Investitionskrediten, Leasing,<br />
Krediten für Energiesparmaßnahmen und unserem Know-how zur Seite. Als Mitglied<br />
genießen Sie zusätzlich exklusive Vorteile und profitieren von unserer starken Gemeinschaft.<br />
Wir beraten Sie gern. Mehr Informationen unter Telefon 030 3<strong>06</strong>3 - 3355 oder unter<br />
berliner-volksbank.de
18 I betriebsinformation<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Der Fiskus schaut in die Kassen –<br />
ab 2018 auch unangekündigt<br />
Was bedeuten die neuen gesetzlichen Regelungen zur Registrierkassenpflicht?<br />
Alle Fragen dazu erklärt eine gemeinsame Infoveranstaltung der Handwerkskammer<br />
Berlin, der Datev eG und des ZDH.<br />
Registrierkassenpflicht<br />
Informieren Sie sich, um Hinzuschätzungen<br />
im Unternehmen zu<br />
vermeiden. Im Detail betreffen<br />
die Änderungen die Nachvollziehbarkeit<br />
und Nachprüfbarkeit, die<br />
Wahrheit, Klarheit und fortlaufende<br />
Aufzeichnung, die Kassensturzfähigkeit,<br />
die Unveränderbarkeit und<br />
die Aufbewahrungspflicht.<br />
Die Regelung zur Aufbewahrung<br />
digitaler Unterlagen bei Bargeschäften<br />
vom 26.11.2010 galt für<br />
alle Steuerpflichtigen, die elektronische<br />
Registrierkassen und vergleichbare<br />
Geräte (Waagen, Taxameter,<br />
Wegstreckenzähler) einsetzen, eine<br />
Übergangszeit lief Ende 2016 ab.<br />
Seit Januar <strong>2017</strong> sollen elektronische<br />
Registrierkassen auf ein fälschungssicheres<br />
System umgestellt sein. Das Kassensystem<br />
muss technisch gewährleisten,<br />
dass digitale Grundaufzeichnungen nicht<br />
nachträglich manipuliert werden können.<br />
Jeglicher Umsatz ist einzeln elektronisch<br />
zu erfassen, unveränderbar zu speichern<br />
und zehn Jahre lang digital zu archivieren.<br />
Bisher prüfen die Steuerbehörden<br />
verstärkt vorhandene (elektronische)<br />
Kassensysteme.<br />
Ab 2018 stehen die<br />
Steuerbehörden<br />
dann zusätzlich<br />
unangemeldet zur<br />
Betriebsprüfung<br />
mit<br />
Kassenschau<br />
vor<br />
der Tür. Erfahren<br />
Sie, welche Kassensysteme es gibt und<br />
welche Anforderungen seit Jahresbeginn<br />
an die Kassenführung gestellt werden. Wir<br />
erklären, was das für die digitale Betriebsprüfung<br />
bedeutet und worum es beim<br />
Gesetz zum Schutz vor Manipulation an<br />
digitalen Grundaufzeichnungen geht. Eine<br />
Steuerberaterin beantwortet Ihre Fragen.<br />
Was: Registrierkassenpflicht<br />
Wann: Mo, 17. Juli <strong>2017</strong>,<br />
17 bis 19 Uhr<br />
Wo: Handwerkskammer Berlin,<br />
Blücherstraße 68, 10961 Berlin,<br />
3. Etage, Meistersaal<br />
Interessenten melden sich bitte<br />
bis zum 12. Juli <strong>2017</strong> per E-Mail<br />
an unter folgender<br />
Adresse: wiktor@hwkberlin.de,<br />
Stichwort:<br />
elektronische Kasse<br />
07/<strong>2017</strong>.<br />
Infos: Handwerkskammer<br />
Berlin, Kerstin Wiktor,<br />
Telefon (030) 2 59 03 – 392,<br />
E-Mail: wiktor@hwk-berlin.de<br />
Foto: kingmarron/Fotolia<br />
Markenbildung im Handwerk<br />
Marken stehen für etwas und sind in einem Bereich die Nummer 1. Markenprodukte<br />
verkaufen ein bestimmtes Gefühl mit, ein Lebensgefühl. Haben Sie sich<br />
schon gefragt, wofür Sie und Ihr Unternehmen stehen?<br />
Mit Persönlichkeit werben<br />
Was: Markenbildung im Handwerk<br />
Wann: Di, 4. Juli <strong>2017</strong>,<br />
17 bis 19 Uhr<br />
Wo: Bildungs- und Technologiezentrum<br />
der Handwerkskammer<br />
Berlin, Mehringdamm<br />
14, 10961 Berlin,<br />
Raum 212<br />
Anmeldungen: Gudrun Laufer,<br />
Beauftragte für Innovation und Technologie,<br />
E-Mail: laufer@hwk-berlin.de<br />
Der Themenabend will anregen, über<br />
„Personal-Branding“ nachzudenken.<br />
Denn wer im Handwerk wahrgenommen<br />
werden will, muss sich bemerkbar<br />
machen. Klappern gehört bekanntlich<br />
zum Handwerk. Leistungen, die keiner<br />
sieht, bleiben ohne Wirkung, vor allem<br />
ohne Außenwirkung. Ist Markenbildung<br />
rund um die eigene Person das Mittel der<br />
Wahl? Und wie funktioniert sie?<br />
„Personal-Branding“ aus unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln, einen Input gibt Dirk<br />
Hoenerbach, Autor des Buchs „Personality-PR<br />
– Vom Gesicht zur Marke“ und<br />
Gründer der ersten Akademie für Personenmarken<br />
„Personal Identity Berlin“.<br />
Hoenerbach ist u. a. Lehrbeauftragter an<br />
der BSP Business School Berlin und der<br />
Hochschule der populären Künste. Lernen<br />
Sie auch ganz praktische Beispiele<br />
kennen. Sich und ihre Marke und was<br />
diese Marke auszeichnet stellen vor:<br />
• Stefanie Holtz, Goldschmiede Oronda<br />
• Gabriele Sawitzki, Rixdorfer Schmiede<br />
• Christian Heistermann, Heistermann<br />
Gebäudeservice.<br />
Die Handwerkskammer Berlin und das<br />
Kompetenzzentrum für Berliner Handwerkerinnen<br />
beim bfw organisieren die<br />
Veranstaltung. Sie sind herzlich eingeladen,<br />
der Eintritt ist kostenfrei.
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
InFoVerAnStALtunG Für BeStAtter und SteInMetZe<br />
digitale Bestattungskultur<br />
Der Schritt in die digitale Welt ist für Bestatter und Steinmetze<br />
oft noch eine Herausforderung. Wir zeigen, wie das gelingt.<br />
Das papierlose Büro hat Konjunktur,<br />
unsere Kommunikation ist grenzenlos,<br />
Autos parken per Knopfdruck selbst<br />
ein und werden die Lebensmittel<br />
knapp, bestellt der Kühlschrank digital<br />
Nachschub. Neue Kommunikationstechnologien<br />
setzen sich durch, unsere<br />
Arbeits- und Lebenswelt sind immer<br />
stärker vernetzt.<br />
Individuelle Bestattungsformen<br />
Auch die Friedhofskultur wandelt sich.<br />
Individuelle Bestattungsformen sind gefragt,<br />
neben dem christlichen Glauben<br />
sind eine Vielzahl an Religionen und<br />
Weltanschauungen auch an den Grabstätten<br />
zu beobachten. Aber der Schritt<br />
in die digitale Welt ist für Bestatter und<br />
Steinmetze oft noch eine Herausforderung.<br />
Verpassen Sie nicht die Chance,<br />
sich auch digital zu präsentieren.<br />
Informieren Sie sich, wie Ihnen der<br />
Einstieg in die digitale Welt der Bestattungen<br />
besser gelingen kann. Folgende<br />
Themen haben die Handwerkskammer<br />
Berlin, das Kompetenzzentrum<br />
Digitales Handwerk, die Steinmetz-<br />
und Bildhauer- sowie die Bestatter-<br />
Innung gemeinsam vorbereitet:<br />
• Besonderheiten des Online-Marketings<br />
• Suchmaschinenoptimierung<br />
• Digitaler Nachlass<br />
• Digitales Gedenken<br />
• Datenschutz und rechtliche<br />
Stolpersteine<br />
Sie sind herzlich eingeladen, sich mit<br />
einzubringen. Vielleicht verlassen Sie den<br />
Raum ja mit einem Konzeptentwurf für<br />
eine eigene digitale Präsenz? Wir unterstützen<br />
Sie dabei.<br />
Was:<br />
Wann:<br />
Wo:<br />
Digitale Bestattungskultur<br />
Di, 18. Juli <strong>2017</strong>, 17 bis 19 Uhr<br />
Bildungs- und Technologiezentrum<br />
der Handwerkskammer<br />
Berlin, Mehringdamm 14,<br />
10961 Berlin, Raum 212<br />
Interessenten bitte anmelden bei der:<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
Gudrun Laufer, Beauftragte für Innovation<br />
und Technologie,<br />
E-Mail: laufer@hwk-berlin.de<br />
Foto: RalfenByte/Fotolia<br />
netzwerkabend: nachfolge finanzieren<br />
Handwerkerinnen und Handwerker sind am 13. Juli <strong>2017</strong> von 17 bis 20 Uhr zu<br />
einem Netzwerkabend „Wissen rund um die Unternehmensnachfolge“ eingeladen.<br />
Diesmal steht die Finanzierung einer<br />
Unternehmensübergabe im Handwerk<br />
auf dem Programm. Die Teilnehmer<br />
besuchen das FirmenCenter Gründung<br />
und Nachfolge der Berliner Sparkasse<br />
und bekommen alle Informationen von<br />
Experten aus erster Hand: Sandra Strege<br />
und Martina Böer informieren über Möglichkeiten<br />
der Finanzierung einer Unternehmensübergabe.<br />
Natürlich können Sie<br />
das Diskussionforum auch für individuelle<br />
Fragen nutzen, sich und Ihr Unternehmen<br />
vorstellen. Der Abend klingt bei einem<br />
Imbiss aus, die Teilnahme ist kostenfrei.<br />
Was: Netzwerkabend Wissen<br />
rund um die Nachfolge<br />
Wann: Do, 13. Juli <strong>2017</strong>, 17 bis 20 Uhr<br />
Wo: FirmenCenter Gründung und<br />
Nachfolge der Berliner Sparkasse,<br />
Fasanenstraße. 7/8,<br />
1<strong>06</strong>23 Berlin<br />
Kostenfrei anmelden:<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
Gudrun Laufer, Beauftragte für Innovation<br />
und Technologie,<br />
E-Mail: laufer@hwk-berlin.de
20 I Betriebsinformation<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
3. Netzwerktreffen für Frauen im Berliner Handwerk<br />
Machtspiele aufdecken:<br />
Kommunikation am Arbeitsplatz<br />
Wie sich Frauen in Führungspositionen und in der männlichen Sprachwelt<br />
behaupten können, zeigt Unternehmensberater, Autor und Dozent Dr. Peter<br />
Modler. Er beleuchtet, wie beruflicher Erfolg ausgebaut und Machtspiele<br />
aufgedeckt werden.<br />
Reden ist Gold!<br />
Was: Erfolgsfaktor Kommunikation,<br />
weibliche Karrierewege<br />
im Handwerk<br />
Wann: 7. Juni <strong>2017</strong>, 17 Uhr<br />
Wo: Bildungs- und Technologiezentrum,<br />
Mehringdamm 14,<br />
10961 Berlin<br />
Die Veranstaltung ist kostenfrei.<br />
Organisation: Kompetenzzentrum<br />
beim bfw, UFH Landesverband<br />
Berlin, Handwerkskammer Berlin.<br />
Anmeldungen bitte bis 5. Juni bei:<br />
Sina Goldkamp,<br />
Telefon (030) 2 59 03 – 362<br />
E-Mail: goldkamp@hwk-berlin.de<br />
Sie bieten Arroganztraining® an. Was<br />
hat es damit auf sich?<br />
Dr. Peter Modler: Es geht darin überhaupt<br />
nicht um Arroganz als Lebenshaltung,<br />
sondern um Arroganz, die nur dann<br />
eingesetzt wird, wenn sie nützlich ist. Bei<br />
diesen Workshops engagiere ich einen<br />
männlichen Sparringspartner, der keinerlei<br />
Regieanweisung bekommt. Dann<br />
spielen wir typische Konflikte zwischen<br />
Männern und Frauen in Betrieben nach.<br />
Verblüffend ist, dass sich der Sparringspartner<br />
sofort genauso verhält, wie zuvor<br />
der männliche Kollege. Gemeinsam<br />
üben wir, wie Frauen Männer tatsächlich<br />
erreichen und bekommen, was sie wollen<br />
– oder was sie gleich bleiben lassen<br />
können. Leider sind das im Konflikt oft<br />
Argumente.<br />
Wie sehen solche Machtspiele aus?<br />
Die linguistische Forschung hat zwei<br />
große Sprachsysteme entschlüsselt: ein<br />
vertikales und ein horizontales. Das<br />
vertikale System ist zunächst nur daran<br />
interessiert, die Rangordnung zu klären<br />
und das Revier festzulegen. Dieses<br />
System ist in vielen Handwerksbetrieben<br />
vorherrschend. Das horizontale System<br />
will etwas ganz anderes: nämlich Zugehörigkeit<br />
und inhaltliche Fragen klären.<br />
Eine Mehrheit von Männern, aber auch<br />
eine Minderheit von Frauen verhält sich<br />
vertikal. Mehr Frauen, aber auch einige<br />
Männer kommunizieren horizontal. Das<br />
hat enorme praktische Bedeutung: Bei<br />
vertikalen Menschen ist es sinnlos, inhaltliche<br />
Details zu besprechen, solange<br />
die Rangordnung nicht klar ist. Wer das<br />
nicht weiß, geht unter.<br />
Haben Sie ein Beispiel aus der Praxis?<br />
Eines unter sehr vielen: Die Frau des<br />
Betriebsinhabers hat bei Mitarbeitern<br />
nicht schon deshalb Autorität, weil sie<br />
Buchhaltung und Personal macht und so<br />
heißt wie der Chef. Wenn sie akzeptiert<br />
sein will, muss sie offensiv die Rolle der<br />
Chefin einnehmen (die sie mit ihrem<br />
Mann abgesprochen hat). Bekommt<br />
sie das Etikett, sie sei „nett“, sollten die<br />
Alarmglocken losgehen. Es bedeutet<br />
nämlich, dass niemand sie ernst nimmt.<br />
In einem vertikalen Umfeld hat es keinen<br />
Sinn, auf horizontaler Sprache zu bestehen.<br />
Es ist wie eine Fremdsprache, die bei<br />
Bedarf eingesetzt wird. Sonst arbeiten<br />
Sie sich sinnlos ab. Das betrifft natürlich<br />
auch vertikal kommunizierende Kunden.<br />
Interview: Sina Goldkamp<br />
Foto: Markus Bormann/Fotolia
Aufbruch in die<br />
Stadt von Morgen –<br />
Schwerpunkte<br />
der Wirtschaftsförderung<br />
3. Berliner Wirtschaftsfördertag<br />
<strong>2017</strong><br />
www.ibb.de<br />
Am 21. Juni <strong>2017</strong>, Einlass ab 8:00 Uhr<br />
im Atrium der Investitionsbank Berlin
22 I BETRIEBSINFORMATION<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
neue Briefmarke<br />
des Handwerks<br />
Die Imagekampagne des deutschen<br />
Handwerks will mit ihren Motiven<br />
und Slogans in Jugendsprache gezielt<br />
junge Menschen für das Handwerk<br />
begeistern:<br />
„Kennst Du jemanden, der mal den<br />
Arsch hochkriegen und sich ausprobieren<br />
sollte? Schick ihm doch einfach einen Link<br />
zum Handwerk und lass ihn #einfachmachen“,<br />
heißt es beispielsweise. Eine<br />
neue Briefmarke bringt es auf den Punkt:<br />
#EINFACHMACHEN, heißt es da kurz und<br />
knapp.<br />
Dieses neue Design ist neben dem Jahresmotto<br />
<strong>2017</strong> „Made in Germany. Das<br />
Original.“ ab sofort erhältlich. Auch die<br />
bekannten Motive „Wir sind Handwerker.<br />
Wir können das.“ sowie „Leidenschaft ist<br />
das beste Werkzeug.“ sind weiterhin in<br />
verschiedenen Farbvarianten sowie den<br />
vier Portostufen 0,45 €, 0,70 €, 0,85 €<br />
oder 1,45 € bestellbar.<br />
Die Marken können ab einem Bogen à<br />
20 Marken versandkostenfrei zum reinen<br />
Portowert geordert werden. Seit Frühjahr<br />
2015 wurden bereits über 5,5 Millionen<br />
Stück verkauft. Zeigen auch Sie: Das<br />
Handwerk ist eine echte Marke! Die<br />
Handwerksbriefmarke ist eine Kooperation<br />
des Handwerks mit der Deutschen<br />
Post. Diese und weitere Werbemittel der<br />
Imagekampagne – vom Aufkleber, über<br />
Plakate bis zu Umschlägen – können<br />
online bezogen werden:<br />
www.werbemittel.handwerk.de<br />
Einblick in die Praxis: 50 junge Führungskräfte aus Indien und Deutschland informierten sich im<br />
Bildungs- und Technologiezentrum über die duale Ausbildung im Handwerk. Foto: S. Boy<br />
Indo-German Young Leaders Forum<br />
Junge Führungskräfte aus Indien und<br />
Deutschland besuchten am 11. Mai<br />
<strong>2017</strong> die Handwerkskammer Berlin. Sie<br />
nahmen teil am Indo-German Young Leaders<br />
Forum, einer viertägigen Konferenz<br />
in Berlin. Bei einem Rundgang durch<br />
das Bildungs- und Technologiezentrum<br />
informierten sie sich über das duale Ausbildungssystem<br />
und erhielten Einblick in<br />
die Praxis. Mit großem Interesse sahen<br />
sich die Gäste beispielsweise in den<br />
Räumen der Zahntechniker-Meisterschule<br />
sowie bei den Malern und Lackierern um.<br />
Sie wollten wissen, wie viel ein Azubi<br />
verdient, ob das Handwerk gegenüber<br />
ausländischen Mitarbeitern aufgeschlossen<br />
ist und wie es gelingt, die Ausbildungsinhalte<br />
an neue Technologien<br />
anzupassen.<br />
Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der<br />
Handwerkskammer Berlin, begrüßte die<br />
50 Teilnehmer im Alter zwischen 25 und<br />
35 Jahren. Er sprach über die anhaltend<br />
gute wirtschaftliche Lage des Berliner<br />
Handwerks und die Ausbildungssituation:<br />
2,5 Prozent mehr neue Ausbildungsverträge<br />
wurden 2016 abgeschlossen.<br />
Das Indo-German Young Leaders Forum<br />
wird von renommierten Persönlichkeiten<br />
sowie den Botschaften beider Länder<br />
unterstützt: Zum Stiftungsrat gehören<br />
Minister, namhafte Wirtschaftsvertreter<br />
und Forscher aus Indien und Deutschland.<br />
Ziel ist es, den Dialog der jungen<br />
Generation beider Kulturen zu fördern<br />
und zum Austausch in Wirtschaft, Politik<br />
und Wissenschaft beizutragen.<br />
Berliner Inklusionspreis <strong>2017</strong> ausgelobt<br />
Zum 15. Mal vergibt das Land Berlin den Inklusionspreis. Damit werden<br />
jährlich Berliner Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gewürdigt, die schwerbehinderte<br />
Menschen vorbildlich ausbilden oder beschäftigen.<br />
Mit dem Preis sollen private wie öffentliche<br />
Arbeitgeber ermutigt werden, sich<br />
am Wettbewerb <strong>2017</strong> zu beteiligen,<br />
um so nachahmenswerte Beispiele der<br />
inklusiven Beschäftigung von Menschen<br />
mit Handicap öffentlich bekannt zu<br />
machen. Der Berliner Inklusionspreis wird<br />
in den Kategorien Kleinunternehmen,<br />
mittelständische Unternehmen und<br />
Großunternehmen verliehen. Die Preise<br />
sind jeweils mit 10 000 Euro dotiert.<br />
Die Auszeichnung mit Würdigung der<br />
Preisträger fi ndet am 4. Dezember <strong>2017</strong><br />
im Roten Rathaus statt. Bitte senden Sie<br />
Ihre Bewerbung bis zum 15. September<br />
<strong>2017</strong> an: Landesamt für Gesundheit und<br />
Soziales, Integrationsamt, Frau Nelli Stanko<br />
– II C ÖA – Darwinstraße 15, 10589<br />
Berlin, Telefon (0 30) 9 02 29–33 07.<br />
Bewerbungsunterlagen: www.berlin.de/<br />
lageso/arbeit/inklusionspreis/index.html
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 23<br />
Foto: auremar/Fotolia<br />
Veranstaltung: erfolgsfaktor erfahrung<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in diesem Jahr ihren 53. Geburtstag feiern,<br />
werden nach der klassischen Renteneintrittsregelung dem Arbeitsmarkt noch 14 Jahre<br />
erhalten bleiben: eine wichtige Ressource für Betriebe in Zeiten drohenden Fachkräftemangels<br />
oder doch zu teuer und nicht mehr up to date?<br />
Das Netzwerk „Erfolgsfaktor Erfahrung”,<br />
in dem die Handwerkskammer<br />
Berlin Mitglied ist, widmet sich dem<br />
Thema Fachkräfte 50 plus in einer Informationsveranstaltung<br />
am 19. Juni<br />
<strong>2017</strong>. Die Besucher erwartet ein<br />
spannender Eröffnungsvortag der<br />
Bestsellerautorin und Journalistin<br />
Margaret Heckel, die mit ihren Büchern<br />
„Aus Erfahrung gut. Wie die<br />
Älteren die Arbeitswelt erneuern.“<br />
und „Länger leben, besser arbeiten“<br />
anregenden und interessanten<br />
Gesprächsstoff bietet.<br />
Im Anschluss wird es eine Podiumsdiskussion<br />
mit Vertretern von Betrieben<br />
geben, die bereits erfolgreich und als<br />
gezielten Bestandteil ihres Personalmanagements<br />
Fachkräfte<br />
50 plus eingestellt haben. Das Netzwerk<br />
versteht sich als Ansprechpartner<br />
für Betriebe in Berlin und Brandenburg,<br />
die gezielt Menschen ab 50 Jahren<br />
einstellen möchten.<br />
Wesentliche<br />
Handlungsfelder sind unter anderem der<br />
Wissenstransfer sowie die Umsetzung<br />
einer lebensphasenorientierten Personalpolitik.<br />
Interessierte Unternehmen und<br />
Multiplikatoren sind herzlich zu der<br />
Veranstaltung eingeladen.<br />
Auftaktveranstaltung<br />
„Erfolgsfaktor Erfahrung”<br />
Termin: 19. Juni <strong>2017</strong><br />
Zeit: 17 bis 19 Uhr<br />
Ort: IHK Berlin<br />
Fasanenstraße 85,<br />
1<strong>06</strong>23 Berlin<br />
Nähere Informationen: Ulli Dix,<br />
Telefon 0176/95618723<br />
E-Mail: Ulli.Dix@BVI50Plus.de<br />
www.erfolgsfaktor-erfahrung.de<br />
Der Hyundai i40 Kombi.<br />
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Hyundai i40 Kombi CRDi DCT Premium mit Doppelkupplungsgetriebe<br />
Der Lademeister Hyundai i40 Kombi<br />
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Kühlbare Sitze<br />
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Tel.: 03328 33879-0<br />
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WIR MACHEN DEN UNTERSCHIED!<br />
Kraftstoffverbrauch (Diesel) innerorts 5,2 l/100 km, außerorts 4,4 l/100 km, kombiniert 4,7 l/100 km; CO 2<br />
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kombiniert: 123 g/km (Werte nach EU–Norm Messverfahren); Effizienzklasse A.<br />
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24 I Betriebsinformation<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Blaues Wunder<br />
Wer die Werkstatt von Elke Weiß betritt, erlebt ein blaues Wunder,<br />
denn die dominierende Farbe ist eindeutig Blau. Tischdecken, Schürzen,<br />
Tücher und Stoffe – mit unterschiedlichen Ziermustern bedruckt –<br />
liegen auf dem Tisch und hängen an Garderoben und Wänden.<br />
Kontakt<br />
Blaudruckerei Weiß<br />
Am Spreebord 5<br />
10589 Berlin<br />
Telefon (0 30) 26 72 51 85<br />
www.blaudruck-weiss.de<br />
info@blaudruck-weiss.de<br />
Elke Weiß ist Blaudruckerin – eine der<br />
wenigen, die es in Deutschland noch<br />
gibt. Ende April war sie mit ihrem Mann<br />
auf dem Potsdamer Tulpenmarkt und hat<br />
dort ihre handgedruckte Ware verkauft.<br />
Gerade ist sie dabei, die Produkte für<br />
den nächsten Markt zusammenzupacken.<br />
„Wir haben unsere Stammmärkte, die wir<br />
im Jahr immer einplanen – und gelegentlich<br />
schieben wir kleinere Märkte<br />
dazwischen“, sagt die Blaudruckerin.<br />
Man findet sie und ihren Mann nur auf<br />
Kunsthandwerkermärkten, auf denen die<br />
Besucher tendenziell eher Interesse an<br />
diesem ganz speziellen, mehre hundert<br />
Jahre altem Blaudruckhandwerk haben.<br />
So wird es sie in diesem Jahr auch nach<br />
Greifswald, auf die Insel Rügen und ins<br />
Erzgebirge führen. „Und die Zeit dazwischen<br />
benötigen wir, um zu produzieren,<br />
denn neben den Märkten verkaufen wir<br />
unsere handgefertigte Ware auch über<br />
den Online-Shop“, ergänzt Jürgen Weiß,<br />
der seiner Frau seit dreißig Jahren im<br />
Betrieb hilft.<br />
Die Blaudruckerei Weiß ist ein klassischer<br />
Familienbetrieb. Angefangen hat alles<br />
1970 in der ehemaligen DDR. Elke Weiß‘<br />
Mutter gründete damals eine eigene<br />
Blaudruckerei. Ihre beiden Töchter halfen<br />
mit. So kam Elke Weiß zu diesem außergewöhnlichen<br />
Handwerk. 1981 übernahm<br />
sie den Betrieb von ihrer Mutter.<br />
Zu der Zeit gab es keine Meisterprüfung<br />
im Blaudruckerhandwerk. 1930 war die<br />
Fotos (3): Marijke Lass
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> Betriebsinformation I 25<br />
Meisterprüfung deutschlandweit abgeschafft<br />
worden, sodass dieser Beruf nicht<br />
mehr zu den Lehrberufen zählte. Alle,<br />
die diesen Beruf noch ausübten, hießen<br />
nun Textildrucker. Doch 1984 wurde die<br />
Meisterprüfung in der ehemaligen DDR<br />
wieder eingeführt und Elke Weiß legte<br />
noch im selben Jahr die Prüfung ab. Die<br />
Urkunde mit der Qualifikation als Meisterin<br />
im textilverarbeitenden Handwerk mit<br />
der Spezialisierung Blaudruckermeisterin<br />
hängt heute im Eingangsbereich ihrer<br />
50 Quadratmeter großen Werkstatt in<br />
den Räumen des alten Bewag-Heizkraftwerks.<br />
Der Backsteinbau stammt noch<br />
aus den 1920er Jahren und gehört heute<br />
Vattenfall.<br />
Hunderte von kunstvollen<br />
Druckmustern<br />
In dem Werkstattraum stehen rund<br />
700 Models gut sortiert in den Regalen<br />
an den Wänden. Die Models sind die<br />
vorgefertigten Muster, die auf die Stoffe<br />
gedruckt bzw. per Reservedruckverfahren<br />
beim Färben ausgespart werden. Sie sind<br />
aus ein bis drei Stücken gemacht. Das ist<br />
ganz unterschiedlich. Das Motiv kann an<br />
der Oberfläche aus Birn- oder Buchsbaumholz<br />
geschnitten oder aus Messing<br />
gefertigt sein. Andere Materialien<br />
funktionieren nicht: Kupfer ist zu weich<br />
und Stahl rostet. „Die meisten Models,<br />
die wir hier stehen haben, bestehen aus<br />
einem Holzkörper, in dessen Oberseite<br />
aus Messingformstücken gefertigte<br />
Motive angebracht sind“, sagt Weiß. Drei<br />
Ansatzpunkte an den entsprechenden<br />
drei Ecken des Models helfen zur Orientierung<br />
beim Druck. Viele der Models<br />
sind noch von Elke Weiß‘ Mutter. Sie hat<br />
sie aus alten Beständen aufgekauft oder<br />
nachbauen lassen, einige hat sie auf<br />
alten Heuböden oder in Kellern gefunden.<br />
Aber sie hat auch sehr viele Models<br />
selbst entworfen, das heißt gezeichnet<br />
und zum Bauen dann einem Modelstecher<br />
gegeben.<br />
Zum Druck rührt die Blaudruckerin die<br />
Farbe an. Heutzutage ist die indigo-blaue<br />
Farbe kein mühsam gewonnenes pflanzliches<br />
Indigo mehr, sondern ein synthetisches<br />
aus Anilin. Diese ist farbkräftiger<br />
und kann sparsamer dosiert werden. Sie<br />
ist nicht von einer guten Ernte abhängig<br />
und ihre Qualität ist konstant. Darüber<br />
hinaus ist sie licht- und waschecht.<br />
»<br />
Heutzutage färben<br />
wir nicht mehr mit<br />
mühsam gewonnenem<br />
Indigo, sondern mit<br />
Anilin.<br />
«<br />
elke WeiSS, meisterin im<br />
textilverarbeitenden handwerk<br />
Der Färbevorgang ist der gleiche. „Das<br />
pflanzliche Indigoblau ist beispielsweise<br />
für Gardinen nicht geeignet, weil es bei<br />
starker Sonneneinstrahlung schneller<br />
ausbleicht. Die synthetische Farbe bleicht<br />
dagegen kaum aus“, erklärt die Blaudruckerin.<br />
Echtes pflanzliches Indigo zu<br />
nehmen, wäre demnach ineffizient.<br />
Der Blaudruck ist ein Reservedruckverfahren<br />
im Sinne eines Negativdrucks. Der<br />
Aufdruck einer farbabweisenden Masse,<br />
der sogenannte Papp, sorgt dafür, dass<br />
an diesen Stellen im Färbebad die Farbe<br />
nicht angenommen wird. Im Pappkasten<br />
wird das Model eingetaucht und<br />
ausgestrichen. Danach wird es auf den<br />
Stoff übertragen. Dieser Prozess wird so<br />
lange wiederholt, bis der komplette Stoff<br />
mit dem gewünschten Motiv abgedeckt<br />
ist. Dann wird der Stoff im Färbebad<br />
blau gefärbt. Nach dem Färbeprozess<br />
wird der Papp entfernt; zurück bleibt das<br />
gewünschte weiße Muster des Models<br />
auf dem blaugefärbten Stoff.<br />
Elke Weiß druckt nur auf Naturmaterialien<br />
wie Leinen, Baumwolle und Seide,<br />
denn nur dann entwickelt die Farbe<br />
ihre volle Wirkung. Sobald ein geringer<br />
Anteil Synthetik in einem als einhundert<br />
Prozent deklarierten Baumwollstoff ist,<br />
merkt sie es nach dem Färben. Er bleicht<br />
beim Waschen aus. „Von jedem neuen<br />
Stoff müssen wir daher immer erst ein<br />
Probestück färben”, sagt die Fachfrau.<br />
Hat der Stoff die gewünschte Qualität,<br />
bedruckt Elke Weiß ihn mit Motiven wie<br />
Streublumen, Pfauenfedern oder auch<br />
ausgefalleneren Motiven wie Teekannen<br />
oder Segelbooten. Die bedruckten Stoffe<br />
werden dann zu Tischtüchern, Schürzen,<br />
Topfhandschuhen und Topflappen,<br />
Schals, Röcken oder Meterware verarbeitet.<br />
Je nachdem, was gerade auf den<br />
Märkten gut geht oder was die Kunden<br />
online bestellen.<br />
Blaudruck bald Immaterielles<br />
UNESCO-Weltkulturerbe<br />
Der Blaudruck, der im 17. Jahrhundert<br />
über Indien nach Europa kam, war im 18.<br />
und 19. Jahrhundert in Mitteleuropa weit<br />
verbreitet. Heute gibt es deutschlandweit<br />
nur noch wenige Familienbetriebe, die<br />
diese seltene Technik beherrschen und<br />
praktizieren. Daher hat Deutschland<br />
zusammen mit vier anderen europäischen<br />
Ländern im März <strong>2017</strong> den Antrag<br />
bei der UNESCO unterschrieben, das<br />
Blaudruck-Handwerk für die internationale<br />
Repräsentative Liste des Immateriellen<br />
Kulturerbes der Menschheit zu nominieren.<br />
Ende 2018 wird der Zwischenstaatliche<br />
Ausschuss zum Immateriellen<br />
Kulturerbe entscheiden, ob der Blaudruck<br />
in die UNESCO-Liste aufgenommen wird.<br />
Das ist ein wichtiger Schritt, um das<br />
Blaudruckerhandwerk vor dem Aussterben<br />
zu bewahren. Zunehmend interessieren<br />
sich wieder Designer von Kleidungsstücken<br />
und Innendekor für den<br />
Blaudruck. Bei der Herstellung von Trachten<br />
spielt er schon jetzt eine sehr große<br />
Rolle. Daher ist es dringend notwendig,<br />
dem Blaudruckerhandwerk die gewünschte<br />
Aufmerksamkeit und Unterstützung<br />
zukommen zu lassen, damit es in Zukunft<br />
auch noch Fachkräfte geben wird, die die<br />
Technik des Blaudrucks beherrschen und<br />
an die nächste Generation weitergeben<br />
können. <br />
Marijke Lass
26 I Umwelt<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Berliner Energietage <strong>2017</strong>: Wirtschaft will Chancen nutzen<br />
Wärmewende nicht ausbremsen<br />
Es wurde lange erwartet und hitzig diskutiert bei den Berliner Energietagen<br />
<strong>2017</strong>: das Instrument „Gebäudeindividueller Sanierungsfahrplan“.<br />
Besucher der Energietage und der Fachmesse<br />
(3. bis 5. Mai, Ludwig Erhard<br />
Haus) debattierten in rund 50 Einzelveranstaltungen<br />
und Workshops über die<br />
Energie- und Klimaschutzpolitik auf Bundes-<br />
und Landesebene. „Gebäudeindividueller<br />
Sanierungsfahrplan“ heißt das Instrument,<br />
das den dringend benötigten Schub<br />
bei der energetischen Sanierung bringen<br />
soll. Vielen Gebäudeeigentümern fehlt<br />
ein schlüssiges Konzept, welche Schritte<br />
in welcher Reihenfolge sinnvoll sind, um<br />
vom aktuellen Zustand zu einem nahezu<br />
klimaneutralen Gebäude zu kommen.<br />
Erarbeitet haben den Sanierungsfahrplan<br />
die Deutsche Energieagentur (DENA), das<br />
Institut für Energie- und Umweltforschung<br />
und das Passivhaus Institut.<br />
Ein verständlicher Sanierungsfahrplan<br />
könnte entscheidend dazu beitragen, die<br />
ehrgeizigen Klimaschutzziele der Bundesregierung<br />
umzusetzen. Ordnungspolitische<br />
Instrumente zeigen oft wenig Wirkung,<br />
Aufklärung und Information sind dagegen<br />
bessere Instrumente. Das haben die Erfahrungen<br />
in Baden-Württemberg gezeigt, wo<br />
der Sanierungsfahrplan schon seit zwei<br />
Jahren gemeinsam mit dem Handwerk<br />
praktiziert wird.<br />
Allerdings steht sich das Bundeswirtschaftsministerium<br />
bei der Einführung<br />
auf Bundesebene selbst im Weg. Denn<br />
um Gebäudebesitzern Sanierungsfahrpläne<br />
nahe zu bringen, wurde als<br />
Förderinstrument eine Vor-Ort-Beratung<br />
des Bundesamtes für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewählt. Diese<br />
qualitätsgesicherte Beratung ist zwar<br />
geeignet, wurde aber in den vergangenen<br />
Jahren bundesweit nur ca. 8000 Mal<br />
nachgefragt. Bei rund 19 Mio. Wohngebäuden<br />
ist das zu wenig.<br />
Gebäudeenergieberater<br />
nicht ausschließen<br />
Das liegt daran, dass viel zu wenige<br />
Energieberater für diese Vor-Ort-Beratung<br />
zugelassen sind. Aktive Handwerker mit<br />
eigenem Betrieb dürfen nach Auffassung<br />
des Wirtschaftsministeriums dieses<br />
Beratungsinstrument nicht anwenden.<br />
Dabei zeigen Untersuchungen: Hand-<br />
werker sind für Gebäudeeigentümer die<br />
wichtigsten Ansprechpartner bei der<br />
energetischen Sanierung.<br />
Bleibt diese Förderrichtlinie unverändert,<br />
droht ein Ausschluss der Gebäudeenergieberater<br />
des Handwerks von der<br />
Erstellung der Sanierungsfahrpläne,<br />
kritisiert auch der Zentralverband des<br />
Deutschen Handwerks. Das konterkariert<br />
die Bemühungen, zusätzliche Impulse<br />
zur energetischen Gebäudesanierung zu<br />
setzen. Ein Sanierungsfahrplan wird weitestgehend<br />
softwaregestützt erstellt und<br />
ermöglicht ein unabhängiges Ergebnis.<br />
Alle ausgebildeten Gebäudeenergieberater<br />
des Handwerks sollten berechtigt werden,<br />
sowohl geförderte Sanierungsfahrpläne<br />
zu erarbeiten, als auch anknüpfende<br />
Energieeffizienzmaßnahmen umzusetzen.<br />
In der aktuell guten wirtschaftlichen Lage<br />
drängen sich Handwerker nicht nach<br />
zeitintensiven Beratungen. Niemand sollte<br />
ihnen pauschal unterstellen, sie würden<br />
interessengeleitete Beratungen durchführen.<br />
Die Wärmewende lässt sich nur im<br />
Schulterschluss aller Beteiligten erfolgreich<br />
gestalten.<br />
Dr. Martin Peters<br />
KlimaSchutzPartner <strong>2017</strong> geehrt<br />
Foto: VT_Photography<br />
Strom tanken: Solarportal auf dem EUREF-Campus<br />
Drei Projekte, die in herausragender<br />
Weise Energieeffizienz und Klimaschutz<br />
umsetzen, gingen als Sieger des Wettbewerbs<br />
„KlimaSchutzPartner des Jahres"<br />
hervor. 20 Projekte hatten sich um die<br />
Auszeichnung der Wirtschaft in Berlin<br />
beworben.<br />
In der Kategorie „Erfolgreich realisierte<br />
Projekte" wurde die EUREF AG für ihre<br />
Weiterentwicklung des EUREF-Campus<br />
zum Stadtquartier der Zukunft ausgezeichnet.<br />
Stephan Schwarz, Präsident der<br />
Handwerkskammer Berlin, würdigte die<br />
Vorbildwirkung: ein Zukunftsort mit energetisch<br />
optimierten Gebäuden, einem<br />
lokalen „Micro Smart Grid" und geringen<br />
Betriebskosten durch die Nutzung<br />
regenerativer Energien. „Als Leuchtturmprojekt<br />
ist der EUREF-Campus über Berlin<br />
hinaus bekannt. Er dient der Entwicklung<br />
und Erprobung intelligenter Lösungen<br />
für die Stadt der Zukunft und macht die<br />
Energiewende sichtbar und erlebbar", so<br />
Schwarz.<br />
Infos zu Wettbewerb im Internet:<br />
www.klimaschutzpartner-berlin.de
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> Innungen I 27<br />
Obermeister Erdinc Zayim:<br />
„Auszubildende sind heute anders”<br />
Karosserie- und fahrzeugbauer-Innung berlin<br />
„Die Auszubildenden von heute sind<br />
nicht verkehrt, sondern einfach nur<br />
anders“, sagt Erdinc Zayim. Seit Ende<br />
vergangenen Jahres lenkt er die Geschicke<br />
der Karosserie- und Fahrzeugbauer-<br />
Innung Berlin als Obermeister.<br />
Jede Generation habe ihre<br />
eigenen Akzente gesetzt,<br />
so auch diese. Man<br />
müsse sie verstehen<br />
können, ergänzt der<br />
49-Jährige, dem es<br />
sehr wichtig ist, mit<br />
einer guten Ausbildung<br />
in die Zukunft<br />
seines Handwerks zu<br />
investieren.<br />
Zayim weiß, wovon er spricht.<br />
Er selbst hat eine Ausbildung zum<br />
Fahrzeuglackierer in einem Berliner<br />
Betrieb absolviert und danach seine<br />
Meisterprüfung abgelegt. Im Jahr 2004<br />
hat er noch seinen Karosserie- und<br />
Fahrzeugbaumeister draufgesattelt. Zu<br />
dem Zeitpunkt war er bereits Inhaber<br />
einer eigenen Firma, der Autolackiererei<br />
und Karosseriebau Zabel, die er 1998<br />
übernahm. In seiner Firma arbeiten neun<br />
Mitarbeiter, davon zwei Auszubildende.<br />
Seit 2007 engagiert sich<br />
Erdinc Zayim, der<br />
verheiratet ist und in<br />
Reinickendorf wohnt,<br />
in der Innung.<br />
Zuerst zehn Jahre<br />
als Kassenwart, seit<br />
2016 als Obermeister.<br />
Zudem ist er<br />
in der Stiftung des<br />
Deutschen Stellmacher<br />
und Karosseriebauhandwerks<br />
tätig und vertritt<br />
Berlin in mehreren Ausschüssen<br />
des Zentralverbands Karosserie- und<br />
Fahrzeugtechnik: Autolackierung und<br />
Oberflächentechnik, Instandhaltung und<br />
Fahrzeugtechnik sowie Eurogarant. <br />
Marijke Lass<br />
Foto: privat<br />
Erdinc Zayim<br />
Nordlichtstr. 54, 13405 Berlin<br />
Telefon (0 30) 4 13 86 74<br />
Fax: (0 30) 4 13 64 40<br />
www.karosseriebauer-innung.de<br />
Neue Vergütungen<br />
für Auszubildende<br />
Bäcker-Handwerk<br />
Versorgungswerk des Handwerks:<br />
Einladung zur Jahreshauptversammlung<br />
Das Versorgungswerk des Handwerks und des handwerksähnlichen Gewerbes<br />
der Handwerkskammer Berlin e. V. lädt ein zu seiner ersten Jahreshauptversammlung<br />
<strong>2017</strong>.<br />
Sie findet statt am Mittwoch, dem<br />
28. Juni <strong>2017</strong>, um 17 Uhr im Haus des<br />
Kfz-Gewerbes Berlin, Obentrautstraße<br />
16 –18, 10963 Berlin.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung<br />
2. Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />
3. Geschäftsbericht 2016<br />
4. Bericht des Kassenprüfers<br />
5. Genehmigung des Geschäftsberichts<br />
und Entlastung des Vorstandes<br />
6. Wahl des neuen Vorstandes<br />
7. Wahl des neuen Kassenprüfers<br />
8. Genehmigung des Haushaltsplans<br />
für <strong>2017</strong><br />
9. Aktivitäten im Jahr <strong>2017</strong><br />
10. Der Partner SIGNAL / IDUNA<br />
informiert<br />
11. Verschiedenes<br />
12. Schlusswort<br />
Bitten melden Sie sich zur Jahreshauptversammlung<br />
an bis zum 26. Juni <strong>2017</strong><br />
bei der:<br />
Kfz-Innung Berlin, Ines Schütze,<br />
Telefon (030) 25 90 51 57<br />
E-Mail: i.schuetze@kfz-innung-berlin.de<br />
Der Tarifvertrag zu Ausbildungsvergütungen<br />
für Auszubildende in<br />
Betrieben des Bäckerhandwerks<br />
der Bundesrepublik Deutschland,<br />
abgeschlossen zwischen der<br />
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-<br />
Gaststätten (NGG), Hamburg, und<br />
dem Zentralverband des Deutschen<br />
Bäckerhandwerks e. V., in Kraft<br />
getreten mit Wirkung vom 1. September<br />
2016, wurde rückwirkend<br />
zum 1. September 2016 für allgemein<br />
verbindlich erklärt. Demnach<br />
betragen die Ausbildungsvergütungen<br />
für Auszubildende in Betrieben<br />
des Bäckerhandwerks in Berlin<br />
allgemein verbindlich monatlich:<br />
ab dem 1. September 2016:<br />
im 1. Ausbildungsjahr: 485,00 €<br />
im 2. Ausbildungsjahr: 620,00 €<br />
im 3. Ausbildungsjahr: 750,00 €<br />
und ab dem 1. September <strong>2017</strong>:<br />
im 1. Ausbildungsjahr: 500,00 €<br />
im 2. Ausbildungsjahr: 640,00 €<br />
im 3. Ausbildungsjahr: 770,00 €
28 I AUS- & WEITERBILDUNG<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Bildungs- und Innovationszentrum (BIZWA), Wandlitzer chaussee 41, 16321 Bernau<br />
Seminare für Sachverständige termine dauer Kosten<br />
J. Päch, App. – 60<br />
A. Hempler, App. – 65<br />
S. Boehnke, App. – 11<br />
K. Pierenz, telefon (0 33 38) 39 44 – 16<br />
SSV 1/17 Einführung 8. und 9.9.<strong>2017</strong> 16 Ustd. 401 €<br />
SSV 2/17 Rechtliche Stellung 13.9.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 3/17 Gerichtliche Tätigkeit 19.9.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 4/17 Privatgutachter 28.9.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 5/17 Sachverständigengutachten 6. und 7.10.<strong>2017</strong> 16 Ustd. 401 €<br />
SSV 6/17 Vergütung 12.10.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 7/17 Schiedsgutachten, Schiedsrichter 18.10.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 8/17 Haftung und Versicherung 7.11.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 9/17 Abschlusstest 14.11.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />
SSV 10/17 Sachverständigengutachten 17. und 18.11.<strong>2017</strong> 16 Ustd. 401 €<br />
SSV 11/17 Todsünden, Gerichtsverfahren 24.11.<strong>2017</strong> 8 Ustd. 225 €<br />
SSV 12/17 Arbeit mit Gerichtsakten 1.12.<strong>2017</strong> 8 Ustd. 225 €<br />
SSV 13/17 Seminar Baurecht VOB 8.12.<strong>2017</strong> 8 Ustd. 225 €<br />
Meistervorbereitung termine dauer Kosten<br />
Gerüstbauer/-in (Teil I und II) – Wochenendlehrgang November <strong>2017</strong> bis Juli 2019 775 Ustd. 4850 €*<br />
Fachliche qualifizierungen termine dauer Kosten<br />
Gabelstaplerfahrer/-in<br />
Abschluss: Fahrausweis für Flurförderzeuge<br />
Juni <strong>2017</strong> 16 Ustd. 126 €<br />
Gerüstprüfung: befähigte Personen, Nutzer von Gerüsten Juni <strong>2017</strong> 14 Ustd. 290 €<br />
Verankerung von Fassadengerüsten Juni <strong>2017</strong> 8 Ustd. 280 €<br />
Gerüstbauhelfer inkl. Praktikum (160 Stunden)<br />
Maßnahmenummer: 036/20/2016<br />
November <strong>2017</strong> bis Januar 2018 480 Ustd. 0 € F<br />
Fachliche qualifizierungen termine dauer Kosten<br />
Drechseln<br />
Manuelle Holzbearbeitung<br />
10. und 11. November <strong>2017</strong><br />
24. und 25. November <strong>2017</strong><br />
Fr 15 bis 20 Uhr, Sa 8 bis 16 Uhr<br />
6. bis 10. Juni <strong>2017</strong><br />
8 bis 16 Uhr<br />
14 Ustd. 246 €<br />
40 Ustd.<br />
292 € A<br />
385 €<br />
Fachliche qualifizierungen für Flüchtlinge termine dauer Kosten<br />
MBQ – Modulare Basisqualifi kation Handwerk,<br />
Eignungsfeststellung; Maßnahmenummer: 036/23/2016<br />
MBQ – Modulare Basisqualifi kation Handwerk<br />
Maßnahmenummer: 036/33/2016<br />
BOF – Berufsorientierung für Flüchtlinge<br />
Ziel: Vermittlung in Ausbildung/Arbeit<br />
Berufsfelder: Metall, Holz, Farbe<br />
Einstieg jederzeit möglich 240 Ustd. 0 € F<br />
Einstieg jederzeit möglich 480 Ustd. 0 € F<br />
1.8. bis 31.10.<strong>2017</strong> 390 Ustd. 0 € *<br />
* zuzüglich Prüfungsgebühr; F Förderung über Agentur für Arbeit/Jobcenter möglich; A ermäßigter Preis für Auszubildende; * kostenfreie Finanzierung über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 29<br />
Handwerksbetriebe<br />
finden hier ihren<br />
fachlichen nachwuchs<br />
App Lehrstellenradar hat neue Funktionen<br />
Die App-Version <strong>2017</strong> für das Lehrstellenradar ist da – im überarbeiteten<br />
Design und mit vielen neuen Funktionen!<br />
Bei der Vermittlungsmesse „Ausbildung4U<br />
– nicht ohne Ausbildungsplatz<br />
in die Ferien", lernen<br />
Unternehmen, die Jugendliche noch<br />
für den Ausbildungsbeginn Sommer<br />
<strong>2017</strong> suchen, unkompliziert künftige<br />
Azubis kennen. Am 27. Juni <strong>2017</strong><br />
lädt die Handwerkskammer Berlin<br />
von 12 bis 18 Uhr ins Bildungs- und<br />
Technologiezentrum (Mehringdamm<br />
14, 10961 Berlin) ein.<br />
Beim Tag des Handwerks am<br />
15. September <strong>2017</strong> vor dem Rathaus<br />
Spandau informieren sich Schülerinnen<br />
und Schüler der Klassen 9<br />
bis 11 aus ganz Berlin wieder über<br />
Ausbildungsberufe im Handwerk.<br />
Innungen und Betriebe stellen sich<br />
vor und bieten Mitmachaktionen an.<br />
www.tagdeshandwerks-berlin.de/betriebe<br />
Nie war es einfacher einen Ausbildungsplatz<br />
zu finden. Das Lehrstellenradar bietet<br />
schnellen Zugang zu freien Lehrstellen<br />
oder Praktikumsplätzen in mehr als 130<br />
Handwerksberufen – und das bundesweit.<br />
Schulabgänger, Eltern, Lehrer<br />
oder Ausbildungsberater können<br />
per App oder Onlinesuche mit<br />
wenigen Klicks nach passenden<br />
Ausbildungsbetrieben suchen.<br />
Übersichtliche Listen oder Kartendarstellungen<br />
vereinfachen<br />
die Navigation.<br />
Folgende neue Funktionen<br />
und Verbesserungen sind in<br />
der App enthalten:<br />
• Die Umkreissuche ist jetzt auch<br />
basierend auf Ortsnamen möglich.<br />
Alternativ funktioniert sie weiterhin<br />
mit Postleitzahlen.<br />
• Suchergebnisse können auf das<br />
gewünschte Beginndatum (aktuelles<br />
oder nächstes Jahr) gefi ltert werden.<br />
• Die Auswahlliste für Berufe kann<br />
jeder per Suchbegriff einschränken.<br />
• Favoritenlisten, die in Beratungssituationen<br />
für einen Interessenten<br />
erstellt wurden, können vollständig<br />
per E-Mail versendet werden.<br />
Gern genutzt wird schon der<br />
persönliche Push-Service, der<br />
automatisch mit einer gespeicherten<br />
Suche angelegt werden kann.<br />
Er informiert Nutzer über aktuelle<br />
Angebote. Wer das Suchprofi l<br />
mit seinen Wunschberufen und<br />
dem Umkreis programmiert, erhält<br />
automatisch Nachricht, wenn passende<br />
Stellen vorhanden sind. Natürlich funktioniert<br />
die neue Version auf Smartphones<br />
und Tablets.<br />
www.lehrstellen-radar.de<br />
www.<br />
.de<br />
Sie suchen neue Kunden?<br />
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Gerne beraten wir Sie unverbindlich persönlich.<br />
Rufen Sie an.<br />
030-740 748 70
30 I Aus- & weiterbildung<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />
Technische Weiterbildung – Elektrotechnik Termine Dauer Kosten<br />
Sylvia Düring, Tel. (030) 25903 – 424<br />
Jutta Ritte, App. – 434<br />
Jean Liebing, – 454<br />
Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />
Tageslehrgang<br />
Tageslehrgang<br />
Tageslehrgang<br />
Tageslehrgang<br />
Tageslehrgang<br />
Abendlehrgang<br />
26.6. bis 7.7.<strong>2017</strong><br />
10. bis 21.7.<strong>2017</strong><br />
21.8. bis 1.9.<strong>2017</strong><br />
18. bis 29.9.<strong>2017</strong><br />
16. bis 27.10.<strong>2017</strong><br />
24.10. bis 7.12.<strong>2017</strong><br />
80 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
80 Ustd.<br />
894,00 €<br />
894,00 €<br />
894,00 €<br />
894,00 €<br />
894,00 €<br />
894,00 €<br />
Technische Weiterbildung – gewerkeübergreifend Termine Dauer Kosten<br />
Multikopter erobern das Handwerk<br />
Seminar 1 – Sachkundenachweis "Flugtechnik/Flugsicherheit" 26. und 27.6.<strong>2017</strong> 16 Ustd. ab 374,70 € F<br />
Fachwirt/-in für Gebäudemanagement (HWK)<br />
Teilzeitlehrgang 15.8. bis 24.11.<strong>2017</strong> 240 Ustd. ab 690,00 € F<br />
Gebäudeenergieberater/-in (HWK)<br />
Teilzeitlehrgang<br />
13.9. bis 2.12.<strong>2017</strong> 240 Ustd. ab 712,50 €* F<br />
Restaurator im Handwerk – fachübergreifender Teil 28.10.<strong>2017</strong> bis 21.1.2018 160 Ustd. ab 456,00 €* F<br />
Technische Weiterbildung – Tischler Termine Dauer Kosten<br />
Kastendoppelfenster – fachgerechte Reparatur,<br />
Aufarbeitung und Sanierung<br />
Kastendoppelfenster – fachgerechte Reparatur,<br />
Aufarbeitung und Sanierung<br />
Gepr. Fertigungsplaner/-in im Tischlerhandwerk<br />
2D/3D-Aufmaß in den Bau- und Ausbaugewerken<br />
TSM 1 – Tageslehrgang<br />
TSM 1 – Kombinierter Abend-/Wochenendlehrgang<br />
Handmaschinenlehrgang 1 – Tageskurs<br />
Handmaschinenlehrgang 2 – Tageskurs<br />
Handmaschinenlehrgang 3 – Tageskurs<br />
CNC Fachkraft Tischler Kooperation mit QEU (Theorie)<br />
Praxis im BTZ der Handwerkskammer Berlin<br />
Anmeldung über QEU, Herr Lorang: 0176/15574291<br />
12., 15. und 16.9.<strong>2017</strong><br />
13., 14. und 21.10.<strong>2017</strong><br />
19.9.<strong>2017</strong> bis 26.4.2018<br />
13. und 14.10.<strong>2017</strong><br />
28.8. bis 1.9.<strong>2017</strong><br />
9. bis 25.10.<strong>2017</strong><br />
2.9.<strong>2017</strong><br />
8. und 9.9.<strong>2017</strong><br />
15. bis 23.9.<strong>2017</strong><br />
Modul 1–4<br />
Prüfung HWK<br />
16.6. bis 6.7.<strong>2017</strong><br />
16 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
300 Ustd.<br />
14 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
22 Ustd.<br />
ab 103,50<br />
ab 103,50<br />
ab 689,70<br />
ab 85,50<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
429,00 €<br />
429,00 €<br />
170,00 €<br />
295,00 €<br />
380,00 €<br />
760 Ustd. 6.315,60 €<br />
228,00 €<br />
Technische Weiterbildung – Erneuerbare Energien Termine Dauer Kosten<br />
Thermografie Level 1<br />
Thermografie Level 2<br />
Wärmebrücken erkennen, berechnen, bilanzieren<br />
23. bis 27.10.<strong>2017</strong><br />
4. bis 8.12.<strong>2017</strong><br />
12. bis 23.9.<strong>2017</strong><br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
24 Ustd.<br />
ab 600,00<br />
ab 630,00<br />
ab 143,40<br />
€ F<br />
€ F<br />
€ F<br />
F Kurs mit 70 % IQ-Förderung (aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Berlin) für Berliner Handwerksbetriebe (KMU) und deren Berliner Mitarbeiter; * zuzüglich Prüfungsgebühr
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 31<br />
Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />
Kaufm. Weiterbildung – Betriebswirtschaft und Recht Termine Dauer Kosten<br />
Gepr. Betriebswirt/-in (HwO)<br />
Abendlehrgang 5.9.<strong>2017</strong> bis 20.12.2018 680 Ustd. ab 1783,50 €* F<br />
Sabrina Zill, Tel. (030) 25903 – 413<br />
Juane Joanny, App. – 405<br />
Gepr. Kaufmännische/-r Fachwirt/-in (HwO)<br />
Tageslehrgang<br />
Abendlehrgang<br />
Grundlagen Kommunikations- & Präsentationstechniken<br />
Tageslehrgang<br />
Wochenendlehrgang<br />
Grundlagen Projektmanagement im Handwerksbetrieb<br />
Tageslehrgang<br />
Wochenendlehrgang<br />
Crashkurs Buchführung – Wochenendlehrgang<br />
Fit am PC – Einstieg ins Büro<br />
Starthilfe für Ihre Selbstständigkeit<br />
Konflikte souverän lösen<br />
Erfolgreiche Mitarbeiterführung<br />
4.9. bis 18.12.<strong>2017</strong><br />
12.9.<strong>2017</strong> bis 9.10.2018<br />
7. bis 13.9.<strong>2017</strong><br />
18.11. bis 2.12.<strong>2017</strong><br />
7. bis 13.9.<strong>2017</strong><br />
18.11. bis 2.12.<strong>2017</strong><br />
8. bis 16.9.<strong>2017</strong><br />
4.9. bis 9.10.<strong>2017</strong><br />
21.6.<strong>2017</strong><br />
22.9.<strong>2017</strong><br />
22. und 23.9.<strong>2017</strong><br />
490 Ustd.<br />
490 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
28 Ustd.<br />
40 Ustd.<br />
5 Ustd.<br />
8 Ustd.<br />
16 Ustd.<br />
ab 1168,50<br />
€* F<br />
ab 1168,50<br />
€* F<br />
399,00 €*<br />
399,00 €*<br />
399,00 €*<br />
399,00 €*<br />
299,00 €<br />
399,00 €<br />
80,00 €<br />
175,00 €<br />
334,00 €<br />
Meistervorbereitung Termine Dauer Kosten<br />
Ausbildereignungsverordnung (Teil IV)<br />
Tageslehrgang AEVO<br />
Tageslehrgang AEVO<br />
Abendlehrgang AEVO<br />
Wochenendlehrgang AEVO<br />
Gepr. Fachmann/-frau für kaufm. Betriebsführung (HwO) –<br />
anerkennbar für Teil III<br />
Tageslehrgang<br />
Abendlehrgang<br />
Wochenendlehrgang<br />
14.8. bis 1.9.<strong>2017</strong><br />
9. bis 27.10.<strong>2017</strong><br />
4.9. bis 20.12.<strong>2017</strong><br />
22.9. bis 17.11.<strong>2017</strong><br />
20.11.<strong>2017</strong> bis 22.1.2018<br />
11.9.<strong>2017</strong> bis 2.7.2018<br />
22.9.<strong>2017</strong> bis 10.2.2018<br />
120 Ustd.<br />
120 Ustd.<br />
120 Ustd.<br />
120 Ustd.<br />
304 Ustd.<br />
304 Ustd.<br />
304 Ustd.<br />
598,00 €*<br />
598,00 €*<br />
598,00 €*<br />
598,00 €*<br />
1599,00<br />
€*<br />
1599,00<br />
€*<br />
1599,00<br />
€*<br />
Zahntechniker/-in Teil I + II<br />
Tageslehrgang 4.9.<strong>2017</strong> bis 15.6.2018 1432 Ustd. 8950,00 €*<br />
Maler- und Lackiererhandwerk Teil I + II<br />
Tageslehrgang 13.9.<strong>2017</strong> bis 18.5.2018 988 Ustd. 6304,00 €*<br />
Elektrotechniker Teil I + II<br />
Tageslehrgang<br />
Wochenendlehrgang<br />
2.10.<strong>2017</strong> bis 30.4.2018<br />
1.11.<strong>2017</strong> bis 30.4.2019<br />
1 100 Ustd.<br />
1 100 Ustd.<br />
7038,00<br />
€*<br />
7038,00<br />
€*<br />
F Kurs mit 70 % IQ-Förderung (aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Berlin) für Berliner Handwerksbetriebe (KMU) und deren Berliner Mitarbeiter; * zuzüglich Prüfungsgebühr
32 I amtliche Bekanntmachungen<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im<br />
anerkannten Ausbildungsberuf Zweiradmechatroniker/-in<br />
und Fahrradmonteur/-in<br />
Die Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin hat am 6. April <strong>2017</strong> gemäß<br />
§§ 91 Abs. 1 Nr. 4, 1<strong>06</strong> Abs. 1 Nr. 10 in<br />
Verbindung mit § 44 Abs. 4 Handwerksordnung<br />
(HwO) folgende Beschlussfassung<br />
ihres Berufsbildungsausschusses vom 1.<br />
März <strong>2017</strong> nach § 41 HwO angenommen.<br />
Die Lehrlinge in den anerkannten Ausbildungsberufen<br />
Zweiradmechatroniker/-in<br />
und Fahrradmonteur/-in haben im 1. und<br />
ab dem 2. Ausbildungsjahr an überbetrieblichen<br />
Unterweisungsmaßnahmen<br />
teilzunehmen. Die Unterweisungsmaßnahmen<br />
erfolgen in ihrer Zielsetzung,<br />
ihrem Umfang und ihrem Inhalt nach<br />
den vom Heinz-Piest-Institut erarbeiteten,<br />
von der zuständigen Senatsverwaltung/<br />
vom zuständigen Bundesministerium<br />
anerkannten Rahmenlehrplänen für die<br />
Durchführung von Lehrgängen der überbetrieblichen<br />
beruflichen Grundbildung<br />
und der überbetrieblichen beruflichen<br />
Bildung zur Anpassung an die technische<br />
Entwicklung im Zweiradmechaniker-<br />
Handwerk nach folgender Maßgabe:<br />
für Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr<br />
ab dem 1. August <strong>2017</strong>:<br />
G-ZR1/16<br />
Werkstoffe und Bearbeitungsverfahren,<br />
1 Arbeitswoche<br />
G-ZR2/16<br />
Elektrik und Elektronik, 2 Arbeitswochen<br />
für Auszubildende im 2. bis 4. Ausbildungsjahr<br />
ab dem 1. Januar 2018:<br />
Zweiradmechatroniker/-in, Fachrichtung<br />
Fahrradtechnik und Fahrradmonteur/-in:<br />
ZR-F1/16<br />
Herstellen und Montieren eines Fahrrades,<br />
1 Arbeitswoche<br />
ZR-F2/16<br />
Service- und Wartungsarbeiten,<br />
1 Arbeitswoche<br />
ZR-F3/16<br />
Kommunikation mit Kunden,<br />
1 Arbeitswoche<br />
ZR-F4/16<br />
Instandsetzen von Fahrradkomponenten,<br />
1 Arbeitswoche<br />
Zweiradmechatroniker/-in, Fachrichtung<br />
Motorradtechnik:<br />
ZR-M1/16<br />
Service- und Wartungsarbeiten,<br />
1 Arbeitswoche<br />
ZR-M2/16<br />
Herstellen und Anpassen von Fahrzeugen,<br />
1 Arbeitswoche<br />
ZR-M3/16<br />
Diagnose von Motorradsystemen,<br />
1 Arbeitswoche<br />
ZR-M4/16<br />
Instandsetzen von Motorradbaugruppen,<br />
1 Arbeitswoche<br />
Träger der überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen<br />
ist die Zweiradmechaniker-Innung<br />
Berlin. Die Unterweisungen<br />
finden in den Bildungsstätten<br />
der Handwerkskammer Berlin statt. Die<br />
Ausbildenden haben ihre Lehrlinge für<br />
diese Maßnahmen freizustellen. Soweit<br />
die durch überbetriebliche Unterweisungslehrgänge,<br />
einschließlich etwaiger<br />
Internatsunterbringung und Fahrten zwischen<br />
betrieblicher und überbetrieblicher<br />
Ausbildungsstätte, entstehenden Kosten<br />
nicht anderweitig gedeckt sind, haben<br />
sie die Ausbildenden zu tragen.<br />
Dieser Beschluss tritt am Tage nach seiner<br />
Veröffentlichung im Mitteilungsblatt<br />
der Handwerkskammer Berlin in Kraft.<br />
Gleichzeitig tritt der Vollversammlungsbeschluss<br />
vom 25. November 2015 für<br />
Zweiradmechatroniker und vom 24. April<br />
2013 für Fahrradmonteure außer Kraft.<br />
Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit<br />
und Soziales hat am 21. April <strong>2017</strong><br />
den Beschluss der Vollversammlung der<br />
Handwerkskammer Berlin genehmigt.<br />
Berlin, 1. Juni <strong>2017</strong><br />
Handwerkskammer Berlin<br />
Stephan Schwarz<br />
Präsident <br />
Jürgen Wittke<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im anerkannten<br />
Ausbildungsberuf Dachdecker/-in<br />
Die Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin hat am 6. April <strong>2017</strong><br />
gemäß §§ 91 Abs. 1 Nr. 4, 1<strong>06</strong> Abs. 1<br />
Nr. 10 in Verbindung mit § 44 Abs. 4<br />
Handwerksordnung (HwO) folgende<br />
Beschlussfassung ihres Berufsbildungsausschusses<br />
vom 1. März <strong>2017</strong> nach § 41<br />
HwO angenommen.<br />
Die Lehrlinge im anerkannten Ausbildungsberuf<br />
Dachdecker/-in, die nach der<br />
Verordnung über die Berufsausbildung<br />
zum Dachdecker/zur Dachdeckerin vom<br />
28.04.2016 ausgebildet werden, haben<br />
gemäß § 5 dieser Verordnung im 1. und<br />
ab dem 2. Ausbildungsjahr an überbetrieblichen<br />
Unterweisungsmaßnahmen<br />
teilzunehmen.<br />
Die Unterweisungsmaßnahmen erfolgen<br />
in ihrer Zielsetzung, ihrem Umfang und<br />
ihrem Inhalt nach den vom Heinz-Piest-<br />
Institut erarbeiteten und von der<br />
zuständigen Senatsverwaltung/<br />
vom zuständigen Bundesministerium<br />
anerkannten Rahmenlehrplänen für die<br />
Durchführung von Lehrgängen der<br />
überbetrieblichen beruflichen Grundbildung<br />
und der überbetrieblichen<br />
beruflichen Bildung zur Anpassung<br />
an die technische Entwicklung im<br />
Dachdeckerhandwerk nach folgender<br />
Maßgabe:
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 33<br />
für Auszubildende im<br />
1. Ausbildungsjahr:<br />
G-DACH1/16<br />
Grundlagen der Werkstoffbearbeitung,<br />
des Mauerwerksbaus und der Holzbearbeitung,<br />
Dauer: 2 Arbeitswochen<br />
G-DACH2/16<br />
Einführung in die Arbeitstechniken der<br />
Dachdeckungen, Dauer: 2 Arbeitswochen<br />
G-DACH3/16<br />
Einführung in die Arbeitstechniken<br />
von Dachabdichtungen, Dauer: 1 Arbeitswoche<br />
G-DACH4/16<br />
Einführung in die Arbeitstechniken<br />
der Außenwandbekleidungen, Dauer:<br />
1 Arbeitswoche<br />
für Auszubildende ab dem<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
gang mit Maschinen, Dauer: 2 Arbeitswochen<br />
DACH2/16<br />
Be- und verarbeiten von Metallblechen,<br />
Ableiten von Niederschlagswasser,<br />
Dauer: 2 Arbeitswochen<br />
DACH3/16<br />
Durchführen von energetischen Maßnahmen<br />
an geneigten Dächern,<br />
Dauer: 1 Arbeitswoche<br />
DACH4/16<br />
Herstellen von Dachdeckungen, Dauer:<br />
1 Arbeitswoche<br />
DACH5/16<br />
Herstellen von Außenwandbekleidungen,<br />
Dauer: 1 Arbeitswoche<br />
DACH6/16<br />
Herstellen von Dachabdichtungen,<br />
Dauer: 2 Arbeitswochen<br />
des Dachdeckerhandwerks Berlin. Ort der<br />
Unterweisung ist Berlin. Die Ausbildenden<br />
haben ihre Lehrlinge für diese Maßnahmen<br />
freizustellen und die Kosten,<br />
soweit diese nicht anderweitig gedeckt<br />
sind, gemäß der Gebührenregelung der<br />
Landesinnung des Dachdeckerhandwerks<br />
Berlin in der jeweils geltenden Fassung<br />
zu tragen.<br />
Dieser Beschluss zur überbetrieblichen<br />
Lehrlingsunterweisung tritt am Tage<br />
nach seiner Veröffentlichung im Mitteilungsblatt<br />
der Handwerkskammer Berlin<br />
in Kraft.<br />
Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit<br />
und Soziales hat am 21. April <strong>2017</strong><br />
den Beschluss der Vollversammlung der<br />
Handwerkskammer Berlin genehmigt.<br />
Berlin, 1. Juni <strong>2017</strong><br />
Handwerkskammer Berlin<br />
DACH1/16<br />
Herstellen von Holzbauteilen und Um-<br />
Träger der überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen<br />
ist die Landesinnung<br />
Stephan Schwarz<br />
Präsident <br />
Jürgen Wittke<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im anerkannten<br />
Ausbildungsberuf Hörakustiker/-in<br />
Die Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin hat am 6. April <strong>2017</strong><br />
gemäß §§ 91 Abs. 1 Nr. 4, 1<strong>06</strong> Abs. 1<br />
Nr. 10 in Verbindung mit § 44 Abs. 4<br />
Handwerksordnung (HwO) folgende<br />
Beschlussfassung ihres Berufsbildungsausschusses<br />
vom 1. März <strong>2017</strong> nach § 41<br />
HwO angenommen.<br />
Die Lehrlinge im anerkannten Ausbildungsberuf<br />
Hörakustiker/-in ab dem<br />
2. Ausbildungsjahr haben an überbetrieblichen<br />
Unterweisungsmaßnahmen<br />
teilzunehmen. Die Unterweisungsmaßnahmen<br />
erfolgen in ihrer Zielsetzung,<br />
ihrem Umfang und ihrem Inhalt nach<br />
den vom Heinz-Piest-Institut erarbeiteten<br />
und von der zuständigen Senatsverwaltung/vom<br />
zuständigen Bundesministerium<br />
anerkannten Rahmenlehrplänen für<br />
die Durchführung von Lehrgängen der<br />
überbetrieblichen beruflichen Bildung zur<br />
Anpassung an die technische Entwicklung<br />
im Hörgeräteakustikerhandwerk mit<br />
den Kennziffern:<br />
für Auszubildende ab dem<br />
2. Ausbildungsjahr:<br />
HA 1/97<br />
Otoplastik und Reparaturtechnik I,<br />
1 Arbeitswoche<br />
HA 2/97<br />
Otoplastik und Reparaturtechnik II<br />
1 Arbeitswoche<br />
HA 3/97<br />
Audiometrie und Hörgeräteanpassung I<br />
1 Arbeitswoche<br />
HA 4/97<br />
Audiometrie und Hörgeräteanpassung II,<br />
1 Arbeitswoche<br />
Träger der überbetrieblichen Unterweisung<br />
ist die Akademie für Hörakustik<br />
in Lübeck. Die überbetriebliche Unterweisung<br />
findet in Lübeck statt. Die<br />
Ausbildenden haben ihre Lehrlinge für<br />
diese Maßnahmen freizustellen. Soweit<br />
die durch überbetriebliche Unterweisungslehrgänge,<br />
einschließlich etwaiger<br />
Internatsunterbringung und Fahrten zwischen<br />
betrieblicher und überbetrieblicher<br />
Ausbildungsstätte, entstehenden Kosten<br />
nicht anderweitig gedeckt sind, haben<br />
sie die Ausbildenden zu tragen.<br />
Dieser Beschluss zur überbetrieblichen<br />
Lehrlingsunterweisung tritt am<br />
Tage nach seiner Veröffentlichung im<br />
Mitteilungsblatt der Handwerkskammer<br />
Berlin in Kraft. Die Senatsverwaltung<br />
für Integration, Arbeit und Soziales hat<br />
am 21. April <strong>2017</strong> den Beschluss der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin genehmigt.<br />
Berlin, 1. Juni <strong>2017</strong><br />
Handwerkskammer Berlin<br />
Stephan Schwarz<br />
Präsident <br />
Jürgen Wittke<br />
Hauptgeschäftsführer
34 I amtliche Bekanntmachungen<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im anerkannten<br />
Ausbildungsberuf Friseur/-in<br />
Die Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin hat am 6. April <strong>2017</strong><br />
gemäß §§ 91 Abs. 1 Nr. 4, 1<strong>06</strong> Abs. 1<br />
Nr. 10 in Verbindung mit § 44 Abs. 4<br />
Handwerksordnung (HwO) folgende<br />
Beschlussfassung ihres Berufsbildungsausschusses<br />
vom 1. März <strong>2017</strong> nach § 41<br />
HwO angenommen.<br />
Die Lehrlinge im anerkannten Ausbildungsberuf<br />
Friseur/-in im 2. und<br />
3. Ausbildungsjahr haben an überbetrieblichen<br />
Unterweisungsmaßnahmen<br />
teilzunehmen. Die Unterweisungsmaßnahmen<br />
erfolgen in ihrer Zielsetzung, ihrem<br />
Umfang und ihrem Inhalt nach den<br />
vom Heinz-Piest-Institut erarbeiteten<br />
und von der zuständigen Senatsverwaltung/vom<br />
zuständigen Bundesministerium<br />
anerkannten Rahmenlehrplänen für<br />
die Durchführung von Lehrgängen der<br />
überbetrieblichen beruflichen Bildung<br />
zur Anpassung an die technische Entwicklung<br />
im Friseurhandwerk mit den<br />
Kennziffern:<br />
für Auszubildende ab dem<br />
2. Ausbildungsjahr:<br />
obligatorische Kurse:<br />
FRI1/16<br />
Klassische Friseurtätigkeit,<br />
1 Arbeitswoche<br />
FRI2/16<br />
Modische Friseurtätigkeiten,<br />
1 Arbeitswoche<br />
FRI3/16<br />
Langhaardesign, Colorationstechniken<br />
am Haar, 1 Arbeitswoche<br />
fakultative Kurse:<br />
FRI4/16<br />
Haarverlängerung, Haarverdichtung,<br />
1 Arbeitswoche<br />
FRI5/16<br />
Kosmetik und Nagelmodellage<br />
1 Arbeitswoche<br />
Die überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen<br />
werden von der Friseur-Innung<br />
Berlin durchgeführt. Die Unterweisung<br />
findet in den Ausbildungsstätten<br />
der Friseur-Innung Berlin statt. Die<br />
Ausbildenden haben ihre Lehrlinge für<br />
diese Maßnahmen freizustellen und die<br />
Kosten, soweit diese nicht anderweitig<br />
gedeckt sind, entsprechend der Gebührenordnung<br />
der Friseur-Innung Berlin in<br />
der jeweils geltenden Fassung zu tragen.<br />
Dieser Beschluss tritt am Tage nach seiner<br />
Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der<br />
Handwerkskammer Berlin in Kraft. Gleichzeitig<br />
tritt der von der Vollversammlung am<br />
27. April 2009 gefasste Beschluss außer<br />
Kraft. Die Senatsverwaltung für Integration,<br />
Arbeit und Soziales hat am 21. April<br />
<strong>2017</strong> den Beschluss der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer Berlin genehmigt.<br />
Berlin, 1. Juni <strong>2017</strong><br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
Stephan Schwarz Jürgen Wittke<br />
Präsident Hauptgeschäftsführer<br />
Prüfungstermine für die Gesellen- und Abschlussprüfungen<br />
Winter <strong>2017</strong><br />
Gemäß § 7 Gesellen- und Umschulungsprüfungsordnung<br />
und § 7 Abschlussund<br />
Umschulungsprüfungsordnung wird<br />
als maßgebender Prüfungszeitraum für<br />
die Gesellen- und Abschlussprüfungen<br />
bzw. Teil 2 der Gesellenprüfung im Winter<br />
<strong>2017</strong> der<br />
1. November <strong>2017</strong> bis 31. Januar 2018<br />
festgesetzt.<br />
Die Anmeldungen zu diesen Prüfungen<br />
müssen spätestens bis zum<br />
30. September <strong>2017</strong><br />
den zuständigen Handwerksinnungen<br />
vorliegen. Abweichend hiervon wird<br />
folgender Anmeldeschluss festgesetzt:<br />
(*Aus Gründen der Lesbarkeit wurde auf die Nennung<br />
der weiblichen Berufsbezeichnungen verzichtet. Die weibliche<br />
Form ist der männlichen Form gleichgestellt.)<br />
• für den Ausbildungsberuf Kaufmann/-<br />
frau für Büromanagement:<br />
20. August <strong>2017</strong><br />
• für die Ausbildungsberufe* Anlagenmechaniker<br />
für Sanitär-, Heizungs- und<br />
Klimatechnik, Bauten- und Objektbeschichter,<br />
Fahrzeuglackierer, Friseur,<br />
Kosmetiker, Maler und Lackierer,<br />
Klempner, Tischler und Fachpraktiker<br />
für Holzverarbeitung:<br />
15. September <strong>2017</strong><br />
• für die Berufsausbildungsverhältnisse,<br />
deren Prüfung vor der Industrieund<br />
Handelskammer (IHK) Berlin<br />
abgelegt wird, die jedoch bei der<br />
Handwerkskammer Berlin registriert<br />
sind:<br />
20. August <strong>2017</strong>.<br />
Für Prüfungen vor der IHK gilt: Alle Anmeldeunterlagen<br />
senden Sie ausschließlich<br />
an die Handwerkskammer Berlin<br />
und nicht an die IHK Berlin.<br />
Für Wiederholungsprüfungen gelten die<br />
o. g. Termine.<br />
Sofern für Berufe keine Innungen bzw.<br />
Prüfungsausschüsse bestehen, sind die<br />
Anträge an die Handwerkskammer Berlin<br />
zu richten. Ihr Antragsformular zur<br />
Prüfungsanmeldung können Sie unter<br />
folgendem Link herunterladen:<br />
www.hwk-berlin.de/ausbildung/<br />
pruefungen<br />
Berlin, 1. Juni <strong>2017</strong><br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
Stephan Schwarz<br />
Präsident<br />
Jürgen Wittke<br />
Hauptgeschäftsführer
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 35<br />
Änderung der Satzung<br />
Die 143. Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin hat am <strong>06</strong>. April<br />
<strong>2017</strong> gemäß § 105 Abs. 1 Satz 2 der Handwerksordnung die Änderung der<br />
Satzung beschlossen:<br />
„§ 12 Abs. 2 wird wie folgt geändert:<br />
Die Vollversammlung ist beschlussfähig,<br />
wenn bei Eintritt in die Tagesordnung<br />
mindestens die Hälfte ihrer Mitglieder<br />
anwesend ist. Danach gilt sie – mit Ausnahme<br />
von Satzungsänderungen – als<br />
beschlussfähig, bis die Präsidentin oder<br />
der Präsident auf Antrag eines Mitgliedes<br />
der Vollversammlung die Beschlussunfähigkeit<br />
feststellt.<br />
Bei festgestellter Beschlussunfähigkeit<br />
kann die Präsidentin oder der Präsident<br />
eine unmittelbar im Anschluss an die<br />
Sitzung stattfindende weitere Sitzung<br />
mit derselben Tagesordnung einberufen,<br />
sofern in der Einladung zu der ersten<br />
Sitzung auf diese Möglichkeit hingewiesen<br />
wurde. In dieser Sitzung ist die<br />
Vollversammlung ohne Rücksicht auf<br />
die Zahl der anwesenden Mitglieder<br />
beschlussfähig.<br />
Macht die Präsidentin oder der Präsident<br />
von dieser Möglichkeit keinen<br />
Gebrauch, muss sie oder er im Falle<br />
notwendiger ausstehender Beschlüsse<br />
erneut eine Sitzung unter Beachtung<br />
der Einladungsfrist (§ 11 Abs. 1 Satz 1)<br />
einberufen.“<br />
Dieser Beschluss wurde von der Senatsverwaltung<br />
für Wirtschaft, Energie<br />
und Betriebe gemäß § § 1<strong>06</strong> Abs. 1<br />
Ziff. 14, Abs. 2, 115 Abs. 1 der Handwerksordnung<br />
am 04. Mai <strong>2017</strong><br />
genehmigt.<br />
Berlin, den 1. Juni <strong>2017</strong><br />
Handwerkskammer Berlin<br />
Schwarz<br />
Präsident<br />
Änderung der Gebührenordnung<br />
Wittke<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Die 143. Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin hat am 6. April <strong>2017</strong><br />
gemäß § 1<strong>06</strong> Abs. 1 Nr. 5 Handwerksordnung die Änderung der Gebührenordnung<br />
beschlossen:<br />
„E. 9. Erstellung von Ausdrucken aus der elektronischen Akte mithilfe automatischer<br />
Datenverarbeitungsanlagen<br />
a) in Format DIN A4, schwarz-weiß, für die ersten 10 Seiten, je Seite EUR 0,50<br />
jede weitere Seite EUR 0,15<br />
b) in Format DIN A4, farbig für die erste und für jede weitere Seite EUR 0,70“<br />
Dieser Beschluss wurde von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und<br />
Betriebe am 4. Mai <strong>2017</strong> gemäß §§ 1<strong>06</strong> Abs. 2, 115 Abs. 1 der Handwerksordnung<br />
i. V. m. Nr. 7 Abs. 1 Allgemeiner Zuständigkeitskatalog (AZG) genehmigt.<br />
Berlin, den 19.05.<strong>2017</strong><br />
Handwerkskammer Berlin<br />
gez. Schwarz<br />
Präsident<br />
gez. Wittke<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Die vollständige Gebührenordnung der Handwerkskammer Berlin können Sie<br />
im Internet abrufen unter: www.hwk-berlin.de.<br />
Neue Soka-Absprache<br />
soll Innungsbetriebe<br />
künftig besser schützen<br />
Erfolg nach zähem Ringen: Der Zentralverband<br />
des Elektrohandwerks<br />
(ZVEH) hat gemeinsam mit anderen<br />
Verbänden eine Vereinbarung mit<br />
den Bautarifvertragsparteien getroffen:<br />
Innungsfachbetriebe sollen<br />
besser vor unberechtigten Zugriffen<br />
der Sozialkassen der Bauwirtschaft<br />
(SOKA-Bau) geschützt werden.<br />
Gemeinsam mit dem Zentralverband<br />
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),<br />
dem Bundesverband Metallhandwerk<br />
(BVM), dem Verband Tischler<br />
Schreiner Deutschland, dem Zentralverband<br />
Raum und Ausstattung,<br />
weiteren Verbänden des Ausbaugewerbes<br />
sowie der IG Metall wurde<br />
mit den Bautarifvertragsparteien ein<br />
Kompromiss ausgehandelt. Darin<br />
heißt es: „Die Bautarifvertragsparteien<br />
verpflichten sich, ausschließlich<br />
auf der Basis der Kriterien<br />
Mitgliedschaft und Fachlichkeit<br />
eine Einschränkung des fachlichen<br />
Geltungsbereichs der Bautarifverträge<br />
zugunsten der anderen oben<br />
genannten Tarifvertragsparteien bei<br />
der nächsten Allgemeinverbindlicherklärung<br />
(AVE) vorzunehmen.“<br />
Weitere Prozesse vermeiden<br />
Die Unterzeichner sind sich einig,<br />
dass SOKA-Bau die Darlegungs- und<br />
Beweislast dafür trägt, ob ein Betrieb<br />
unter die Regelungen des Sozialkassenverfahrens<br />
fällt. Außerdem<br />
verpflichten sich die Parteien zu<br />
transparentem Vorgehen, um Abgrenzungsfragen<br />
frühzeitig, konstruktiv<br />
und Prozess vermeidend zu klären.<br />
Das komplexe Sozialkassenverfahrensicherungsgesetz<br />
(SOKASiG) soll<br />
in Kürze in Kraft treten. Initiiert<br />
wurde es vom Bundesarbeitsministerium,<br />
um die SOKA-Bau laut<br />
Beschluss des Bundesarbeitsgerichts<br />
vor vermeintlichen Rückforderungsansprüchen<br />
von Betrieben zu<br />
schützen. Der Bundestagsausschuss<br />
für Arbeit und Soziales befürwortet<br />
die neue Absprache.
38 I<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
Preisrätsel
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> Kultur I 39<br />
Die Jungs aus der Zoohandlung<br />
Sie sind wieder da. Nach ihrer Welttournee im letzten Herbst geben<br />
die Pet Shop Boys weitere Konzerte in Deutschland. Für die Show am<br />
1. Juli <strong>2017</strong> in Berlin können Sie Tickets gewinnen.<br />
Foto: Joseph Sinclair<br />
Die Band wird bei ihrem Konzert in der<br />
Mercedes-Benz Arena Songs aus ihrer<br />
gesamten Karriere und ihrem aktuellen<br />
Album „Super“ spielen. Die Show feierte<br />
letzten Sommer ihre Premiere im ausverkauften<br />
Royal<br />
Opera House<br />
in London.<br />
Seit über<br />
25 Jahren<br />
gilt die<br />
Band als<br />
Innovator<br />
der modernen Live-Music-Show.<br />
Die Pet Shop Boys waren die ersten, die<br />
Multimedia- und Theaterelemente in die<br />
Produktion einbauten. Die Tonträger des<br />
britischen Electropop-Duos, bestehend<br />
aus Neil Tennant und Chris Lowe, gehören<br />
zu den meistverkauften weltweit.<br />
Sie möchten zwei Tickets für die Show<br />
am 1. Juli <strong>2017</strong>, 20 Uhr, in der<br />
Mercedes-Benz Arena gewinnen?<br />
Schreiben Sie uns eine<br />
E-Mail bis zum 18. Juni an<br />
redaktion@hwk-berlin.de<br />
(Stichwort Pet Shop<br />
Boys).<br />
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Unsere Gewinner<br />
Mit Gutscheinen für das Musical<br />
„Der Glöckner von Notre Dame”<br />
können sich folgende Leser ins<br />
Paris des 15. Jahrhunderts versetzen<br />
lassen:<br />
Thomas Schwuchow, Schwuchow<br />
Sanitär- und Heizungs GmbH<br />
Elke Nowaczyk Bestattungen<br />
Silka Glüge, Thiele & Grabis Bau<br />
GmbH<br />
www.stage-entertainment.de<br />
Kita „Am Weinbergspark” gewinnt mit Handwerksposter<br />
Kuschelige Pantoffeln, schicke Lackschuhe, Stiefel und Sandalen zieren das<br />
Poster der Kinder der Kita „Am Weinbergspark”. Sie haben bei ihrem Besuch<br />
beim Schuhmacherhandwerk viel über diesen Beruf gelernt.<br />
Und gelohnt hat es sich auch: Beim<br />
diesjährigen Posterwettbewerb, bei dem<br />
es um die Gestaltung von Handwerksmotiven<br />
ging, haben die Knirpse mit<br />
ihren Erzieher/n)/-innen 500 Euro für<br />
ein Fest oder einen Projekttag Handwerk<br />
gewonnen.<br />
Bundesweit öffneten auch in diesem Jahr<br />
wieder zahlreiche Handwerksbetriebe<br />
ihre Türen und machten ihre Berufe<br />
für den Nachwuchs erfahrbar. Auch<br />
Erzieherinnen und Erzieher sowie Eltern<br />
lassen sich von Einblicken in die Arbeit<br />
„echter“ Handwerker regelmäßig aufs<br />
Neue begeistern.<br />
Der Kita-Posterwettbewerb ist eine<br />
Initiative der Aktion Modernes Handwerk<br />
e.V. (AMH). Für <strong>2017</strong>/2018 ist eine<br />
Fortsetzung des erfolgreichen Projekts in<br />
Vorbereitung.<br />
www.amh-online.de<br />
Die Signale stehen auf Grün: Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin,<br />
überbrachte dem Handwerker-Nachwuchs den Scheck vom Posterwettwerb.<br />
Foto: Theussig
40 I Aktuelles<br />
Impressum<br />
Herausgeberin:<br />
Handwerkskammer Berlin<br />
Blücherstraße 68<br />
10961 Berlin<br />
Telefon (030) 2 5903–01<br />
Telefax (030) 2 5903–235<br />
Internet: www.hwk-berlin.de<br />
E-Mail: info@hwk-berlin.de<br />
ISSN 0939–44 43<br />
„Berlin-Brandenburgisches Handwerk“<br />
ist das offizielle Mitteilungsblatt der<br />
Handwerkskammer Berlin.<br />
Redaktion:<br />
Elke Sarkandy (Chefredakteurin),<br />
Tel.: 2 59 03–2 30<br />
E-Mail: sarkandy@hwk-berlin.de<br />
Marina Wolf, App. –1 19<br />
Birgit Wittenberg, App. –226<br />
Verlag, Druck und Anzeigen:<br />
Urkunde zum 50-jährigen Bestehen<br />
Seit 50 Jahren führt Schuhmachermeister<br />
Wolfgang Mistelbauer (M.) mit Leib und<br />
Seele und handwerklichem Know-how<br />
seine Werkstatt in Friedrichshain. Zu<br />
diesem Jubiläum gratulierte Jürgen Wittke<br />
(r.), Hauptgeschäftsführer der Handwerks-<br />
Power People<br />
kammer Berlin, mit Blumen und einer<br />
Urkunde. Rund 250 000 Paar Schuhe<br />
hat Mistelbauer genäht, geklebt und so<br />
repariert, dass seine Kunden wieder gut<br />
laufen konnten. Sein Fachwissen gibt der<br />
72-Jährige an Sohn Kenny (l.) weiter.<br />
Foto: Wolf<br />
TMM Marketing & Medien Verlag GmbH<br />
Kantstr. 151, 1<strong>06</strong>23 Berlin<br />
Telefon (030) 2 <strong>06</strong> 26 73,<br />
Fax (0 30) 2 <strong>06</strong> 26 75 0<br />
E-Mail: handwerk@tmm.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31<br />
vom 1. Januar 2016.<br />
Gestaltung:<br />
Redaktion und scottie.design<br />
Erscheinungsweise:<br />
10 Ausgaben pro Jahr<br />
Abonnement:<br />
Für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer<br />
Berlin ist der Bezugspreis mit<br />
dem Handwerkskammerbeitrag abgegolten.<br />
Der Einzelverkaufspreis beträgt<br />
4 €, das Jahresabonnement kostet 40 €<br />
(Preise einschl. 7% MwSt.).<br />
Ihre Bestellwünsche richten Sie bitte<br />
an TMM Marketing & Medien Verlag<br />
GmbH, Telefon (030) 2<strong>06</strong>2673.<br />
Die mit dem Namen des Verfassers<br />
oder seinen Initialen gekennzeichneten<br />
Beiträge geben die Meinung des<br />
Verfassers wieder, aber nicht unbedingt<br />
die Ansicht der Handwerkskammer. Für<br />
unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos, Grafiken und Illustrationen<br />
übernehmen wir keine Haftung.<br />
Diese Zeitschrift wird<br />
geprüft durch die Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
der Verbreitung<br />
von Werbeträgern e.V.<br />
Maurerin und Steinmetzin Helena Reppin<br />
und Kfz-Mechatroniker Leon Pethke sind<br />
Miss und Mister Handwerk <strong>2017</strong>. Die beiden<br />
wurden als Sieger gewählt (Onlineund<br />
Live-Voting). Für den neuen Kalender<br />
standen je zwölf starke Frauen und echte<br />
Männer vor der Kamera. Der Wettbewerb<br />
zeigt erneut, dass sich das Handwerk<br />
nicht nur professionell im Job, sondern<br />
auch sehr attraktiv präsentieren kann: Mit<br />
Azubis, Gesellen und Meistern beiderlei<br />
Geschlechts von 22 bis 51 Jahren.<br />
Infos: www.germanyspowerpeople.de<br />
Geburtstage<br />
90 Jahre<br />
Waltraud Ernst, Friseurmeisterin,<br />
7. Juni<br />
80 Jahre<br />
Dieter Ramm, Orthopädiemechanikermeister,<br />
4. Juni<br />
78 Jahre<br />
Bernd Babel, ehem. Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer Berlin,<br />
6. Juni<br />
77 Jahre<br />
Jürgen Kränzlein, Obermeister der Landesinnung<br />
Informationstechnik Berlin,<br />
10. Juni<br />
75 Jahre<br />
nachträglich: Ferdinand Ossege,<br />
Geschäftsführer der Versorgungstechnik<br />
Ossege GmbH, 26. April<br />
Gerhard Jamrath, Dachdeckermeister,<br />
9. Juni<br />
72 Jahre<br />
Hans-Joachim Blauert, Obermeister der<br />
Bäcker-Innung Berlin, 15. Juni<br />
70 Jahre<br />
Heinz Kogelheide, Friseurhandwerk,<br />
28. Juni<br />
66 Jahre<br />
Dietmar Lange, Geschäftsführer der<br />
Innung Land- und Baumaschinentechnik<br />
Berlin und Brandenburg, 30. Juni<br />
Foto: Werbefotografie Weiss
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> Jubiläen I 41<br />
65 Jahre<br />
nachträglich: Peter Dölle, Zweiradmechanikermeister,<br />
30. Mai; Mato Čujiċ,<br />
Geschäftsführer der Mato Čujiċ Gebäudereinigung<br />
GmbH, 26. Juni<br />
64 Jahre<br />
Jochen Winniewski, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 8. Juni<br />
Dr. Klaus Rinkenburger, Geschäftsführer<br />
der Innung Sanitär Heizung Klempner<br />
Klima Berlin, 9. Juni<br />
Thomas Dohmen, ehem. Hauptgeschäftsführer<br />
der Handwerkskammer<br />
Berlin, 14. Juni<br />
Manfred Henke, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 15. Juni<br />
61 Jahre<br />
Rainer Struck, Obermeister der Zahntechniker-Innung<br />
Berlin-Brandenburg, 1. Juni<br />
60 Jahre<br />
Detlef Knop, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />
Handwerkskammer Berlin,<br />
9. Juni<br />
Reiner Wendlandt, Geschäftsführer<br />
der Büchsenmacher-Innung Niedersachsen-Bremen-Berlin,<br />
14. Juni<br />
Dietmar Aufleiter, Tischlermeister,<br />
29. Juni<br />
59 Jahre<br />
Carsten Joschko, Obermeister der<br />
Elektro-Innung Berlin Landesinnung für<br />
Elektrotechnik, 2. Juni<br />
57 Jahre<br />
Peter Ludwig, Obermeister der Landesinnung<br />
des Töpfer- und Keramikerhandwerks<br />
Berlin-Brandenburg, 3. Juni<br />
54 Jahre<br />
Olaf Bande, Obermeister der Gebäudereiniger-Innung<br />
Berlin, 10. Juni<br />
51 Jahre<br />
Heiko Krischke, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 23. Juni<br />
50 Jahre<br />
Thomas Mroch, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 6. Juni<br />
Jens Neumann, stellv. Landesinnungsmeister<br />
der Landesinnung des Dachdeckerhandwerks<br />
Berlin, 11. Juni<br />
49 Jahre<br />
Ingo Thümler, Geschäftsführer der<br />
Qualitätsgemeinschaft für Holzschutz<br />
und Bautenschutz Berlin-Brandenburg<br />
e. V., 4. Juni<br />
Aynur Özdemir, Mitglied der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer Berlin,<br />
14. Juni<br />
45 Jahre<br />
Erik Schneiderat-Engelmann, stellv.<br />
Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 2. Juni<br />
42 Jahre<br />
Marco Reiß, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer Berlin,<br />
6. Juni<br />
41 Jahre<br />
Ronny Manthe, stellv. Mitglied der<br />
Vollversammlung der Handwerkskammer<br />
Berlin, 3. Juni<br />
31 Jahre<br />
Andreas Chudek, Mitglied der Vollversammlung<br />
der Handwerkskammer Berlin,<br />
28. Juni<br />
30 Jahre<br />
Patrizio Lanzillotta, Vorstandsmitglied<br />
der Handwerkskammer Berlin, 17. Juni<br />
Meisterjubiläen<br />
50 Jahre Meister<br />
nachträglich: Gerald Denner, Goldschmiedemeister,<br />
18. Mai<br />
45 Jahre Meister<br />
Günter Weise, Kachelofen- und Luftheizungsbauermeister,<br />
20. Juni<br />
25 Jahre Meister<br />
Dietrich Köhne, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />
3. Juni<br />
Jörg Grosch, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />
19. Juni<br />
Andreas Fuchert, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />
19. Juni<br />
Mario Pissarek, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />
19. Juni<br />
Betriebsjubiläen<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
auf dieser Seite veröffentlichen<br />
wir Ihre Glückwünsche zu runden<br />
Geburtstagen (ab 60 Jahre) und<br />
andere Jubiläen (ab 25 Jahre). Unabhängig<br />
davon werden Geburtstage<br />
ehrenamtlich Tätiger immer<br />
genannt.<br />
Da das Archiv der Handwerkskammer<br />
im Zweiten Weltkrieg zerstört<br />
wurde, existieren über frühere<br />
Firmengründungen keine vollständigen<br />
Daten mehr. Außerdem leiten<br />
nicht alle Innungen die Jubiläen<br />
ihrer Mitglieder an die Handwerkskammer<br />
weiter.<br />
Bitte informieren Sie deshalb die<br />
Redaktion, wenn Sie einen Veröffentlichungswunsch<br />
haben – gern<br />
mit einem entsprechenden Nachweis<br />
über das Eintragungsdatum<br />
Ihres Betriebes:<br />
Fax (0 30) 2 59 03–2 35<br />
E-Mail: redaktion@hwk-berlin.de<br />
50-jähriges Bestehen<br />
Wolfgang Loth, Friseurmeister, 12. Juni<br />
40-jähriges Bestehen<br />
Zimmermann Sanitäts- und Orthopädiehaus<br />
GmbH, 1. Juni<br />
30-jähriges Bestehen<br />
SDK System-Dienstleistungen Knuth<br />
GmbH & Co. Betriebs KG, 1. Juni<br />
25-jähriges Bestehen<br />
Diethelm Kanold, Installateur und<br />
Heizungsbau, 12. Juni<br />
Abries Endrullat, Goldschmiedemeister,<br />
22. Juni<br />
Barthlomeyczik-Heizungen & Bäder<br />
GmbH, 29. Juni
42 I Vorschau<br />
Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />
handwerk<br />
Berlin-Brandenburgisches<br />
Das lesen Sie im nächsten<br />
Kennen Sie unsere Nachfolgebörse?<br />
Jeder vierte Handwerksunternehmer will laut<br />
einer Umfrage in den kommenden fünf<br />
Jahren seinen Betrieb übergeben. Doch<br />
einen geeigneten Nachfolger zu finden,<br />
ist nicht leicht. Wussten Sie schon, dass<br />
die Handwerkskammer Berlin eine<br />
Nachfolgebörse führt? Dort kann jeder<br />
Handwerker kostenfrei Gesuche und<br />
Angebote online stellen.<br />
„Abenteuer Beruf” macht Schule<br />
Die Initiative Berliner Schulpate lässt Grundschulkinder<br />
ins „Abenteuer Beruf“ eintauchen – und<br />
zwar mit Unterstützung der Berliner Wirtschaft.<br />
Dieses neue Programm bringt Schülerinnen<br />
und Schüler auf spielerische Art mit den<br />
unterschiedlichsten Berufen in Kontakt. Auch<br />
Sie können das Projekt unterstützen, indem<br />
Sie Berufspate werden. Lesen Sie, welche Möglichkeiten<br />
es gibt, schon heute den potenziellen<br />
Handwerksnachwuchs von morgen zu begeistern.<br />
Klassik lauschen bei der Schlössernacht<br />
Der südafrikanisch-britische Musiker<br />
Daniel Hope und das Orchester l‘arte<br />
del mondo geben den Auftakt zur Potsdamer<br />
Schlössernacht: Am 18. August<br />
<strong>2017</strong>, um 20 Uhr, spielt der Wahl-<br />
Berliner im Schloss Sanssouci barocke<br />
und zeitgenössische Kompositionen.<br />
Mit seinem preisgekrönten Programm<br />
begeistert er Klassikfans weltweit. Bei<br />
uns können Sie 3 x 2 Tickets gewinnen.<br />
Fotos: Vadim Guzhva/Fotolia, Berliner Schulpate, BaileyDavidson