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bbh_06-2017_1

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6/<strong>2017</strong> • www.hwk-berlin.de<br />

Traditionsbewusst<br />

und digital


Zukunft<br />

ist einfach.<br />

Wenn man für Investitionen<br />

einen Partner hat, der<br />

Geschäftsideen von Anfang<br />

an unterstützt.<br />

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Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> EDITORIAL I 3<br />

AUgMenTeD ReAliTy:<br />

die erweiterte<br />

realität<br />

Von Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin<br />

Haben Sie schon einmal virtuelle Eier auf Ihrem Balkon ausgebrütet oder versucht, Monster mithilfe<br />

einer App direkt vor Ihrer Haustür zu fangen? Was für Jugendliche regelmäßiger spielerischer Zeitvertreib<br />

ist, bleibt für Erwachsene oft ein Buch – oder genauer: eine Technik mit sieben Siegeln.<br />

Foto: Sarkandy<br />

»<br />

Wir müssen die<br />

Schnittstellen für<br />

den Technologietransfer<br />

identifi -<br />

zieren.«<br />

Nun ist es nicht unbedingt notwendig,<br />

die eigene Spielernatur zu<br />

entdecken – aber warum es durchaus<br />

sinnvoll ist, sich mit den Technologien<br />

aus der Computerspiel-Branche vertraut<br />

zu machen, hat kürzlich eine Fachtagung<br />

an der Hochschule für Technik und<br />

Wirtschaft HTW Berlin verdeutlicht. Dort<br />

trafen Experten aus der Spieleentwickler-<br />

Szene mit Unternehmen zusammen, um<br />

gemeinsame Schnittstellen für einen<br />

Technologietransfer zu identifi zieren.<br />

Im Mittelpunkt stand Augmented Reality,<br />

die sogenannte erweiterte Realität.<br />

Sie verknüpft mit entsprechender Software,<br />

die in Cyberbrillen oder auf Tablets<br />

und Smartphones installiert ist, Echtzeit-<br />

Bilder mit technischen Datenblättern, Anleitungen<br />

oder zusätzlichen Informationen.<br />

Im Sichtfeld des Nutzers überlagern<br />

sich Wirklichkeit und computergenerierte<br />

Inhalte. Eingesetzt wird dies bereits bei<br />

Operationen an der Charité, wo einzelne<br />

sensible Bereiche virtuell gedreht und<br />

begutachtet werden können. Aber auch<br />

in der Handwerksausbildung gibt es<br />

bereits Pilotprojekte, wo beispielsweise<br />

SHK-Lehrlinge an hoch komplizierten<br />

Heizungsanlagen „schrauben” oder um<br />

sie „herumgehen” können. Der Ausbilder<br />

kann sich „einschalten”, um bestimmte<br />

technische Zusammenhänge zu erklären,<br />

Anleitungen zum Zerlegen von Anlagen<br />

zu geben oder typische Störungen zu<br />

demonstrieren. Das Land Berlin fi nanziert<br />

bereits ein Modellprojekt „Zusatzquali-<br />

fi kationen für digitale Kompetenzen in<br />

der Aus- und Weiterbildung“. Im Fokus<br />

stehen die Bereiche Metall/Elektro und<br />

Dienstleistung.<br />

Aktuell hat jedoch nur jedes fünfte Unternehmen<br />

praktische Erfahrungen mit<br />

dieser Technik gemacht. Wie seinerzeit<br />

bei Einführung des Internets gibt es<br />

einen eklatanten Mangel an Know-how<br />

und Experten. Das ist das Ergebnis einer<br />

Studie im Auftrag des Deutschen Markenreports<br />

<strong>2017</strong>. Experten gehen davon<br />

aus, dass die Technologien zukünftig<br />

einen großen bis sehr großen Einfl uss auf<br />

das Kauf- und Konsumverhalten haben<br />

werden. Das heißt, wer seinem Kunden<br />

bereits heute virtuell sein Produkt oder<br />

seine Dienstleistung – egal, ob Einbaumöbel,<br />

Wandgestaltungen oder die neue<br />

Frisur zeigen kann, hat einen Marktvorsprung.<br />

Die Hilfsmittel, die uns den Blick in die<br />

Zukunft erlauben, sind schon vorhanden.<br />

Jetzt gilt es, nicht nur Monster mit einer<br />

App zu fangen, sondern Technologien<br />

aus der Spieleindustrie auch für die<br />

Wirtschaft zu erschließen. Dafür steht<br />

beispielsweise die HTW Berlin als Partner<br />

bereit. Lesen Sie dazu auch die Beiträge<br />

auf den Seiten 8 bis 11.


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

DAS Upgrade für<br />

Ihre Karriere<br />

19. September <strong>2017</strong><br />

Bis 26. April 2018<br />

Di, Mi, Do von 17 bis 20.15 Uhr<br />

Foto: stokkete/Fotolia<br />

Geprüfte/-r<br />

Fertigungsplaner/-in<br />

im Tischlerhandwerk<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

Die erweiterte Realität 3<br />

Wirtschaft & Politik<br />

Recycling: Handwerk plädiert für Änderung der Mantelverordnung 6<br />

Baugewerbe will Meisterbrief für Fliesenleger zurück 6<br />

Diese Weiterbildung wendet sich an<br />

Techniker/-innen und Gesellen/-innen des<br />

Tischlerhandwerks und Absolventen anderer<br />

anerkannter holzbe- oder -verarbeitenden<br />

Berufe. Eine Förderung (bis zu 70 %) über IQ<br />

Handwerk ist möglich.<br />

Lehrgangsinhalte<br />

• Planung und Arbeitsvorbereitung<br />

• Steuerung und Fertigungskontrolle<br />

Nutzen Sie die Weiterbildung als Aufstiegschance<br />

in holzverarbeitenden Gewerken!<br />

Detaillierte Informationen finden Sie auf der<br />

Internetseite: www.bildung4u.de<br />

Anmeldung/Infos:<br />

BTZ, Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />

Jutta Ritte, Telefon (030) 2 59 03–4 34<br />

E-Mail: ritte@hwk-berlin.de<br />

Titelthema<br />

Spielen ist das neue Lernen 8<br />

Blick in die Zukunft 10<br />

Transfer Bonus fördert Digitalisierung 11<br />

Halle voller Hightech 13<br />

Ausbildungsberufe sind technologieoffen 14<br />

Bei Google ganz vorn landen 15<br />

Betriebsinformation<br />

Serie Service: Handwerk berät Berliner Politik 16<br />

Der Fiskus schaut in die Kassen – ab 2018 auch unangekündigt 18<br />

Veranstaltung: Digitale Bestattungskultur 19<br />

Netzwerkabend: Nachfolge finanzieren 19<br />

Machtspiele aufdecken 20<br />

Veranstaltung: Erfolgsfaktor Erfahrung 23<br />

Porträt: Blaues Wunder 24<br />

Umwelt<br />

Wärmewende nicht ausbremsen 26<br />

KlimaSchutzPartner <strong>2017</strong> geehrt 26


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Titelthema<br />

Die Digitalisierung verändert mittel- und<br />

langfristig Märkte, Lebensweisen und Konsumverhalten.<br />

Viele Innovationen aus der<br />

Computerspielbranche finden ihren Weg in<br />

die Wirtschaft. Auch für Handwerksbetriebe<br />

eröffnen sich neue Möglichkeiten bei Marketing<br />

und Kundenakquise, aber auch bei<br />

innerbetrieblichen Abläufen.<br />

Welche Wege sich für einen Technologietransfer<br />

anbieten, lesen Sie auf unseren Seiten 3<br />

und 8 bis 15.<br />

Foto: Sabine Gudath/ Bearbeitung: scottiedesign<br />

INNUNGEN<br />

Obermeister Erdinc Zayim: Auszubildende sind heute anders 27<br />

Versorgungswerk des Handwerks: Einladung zur Hauptversammlung 27<br />

Bäcker: neue Vergütungen für Auszubildende 27<br />

aus- & Weiterbildung<br />

Seminare BIZWA 28<br />

App Lehrstellenradar hat neue Funktionen 29<br />

Seminare BTZ 30<br />

Amtliche bekanntmachung<br />

Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung in den anerkannten<br />

Ausbildungsberufen: Zweiradmechatroniker/-in, Fahrradmonteur/-in, 32<br />

Dachdecker/-in, 32<br />

Hörakustiker/-in, 33<br />

Friseur/-in 34<br />

Termine für die Gesellen- und Abschlussprüfungen Winter <strong>2017</strong> 34<br />

Änderung der Satzung 35<br />

Änderung der Gebührenordnung 35<br />

KULTUR<br />

Preisrätsel 38<br />

Kita „Am Weinbergspark” gewinnt mit Handwerksposter 39<br />

Aktuelles<br />

Germanys Power People 40<br />

Geburtstage und Jubiläen 40


Recycling<br />

Handwerk plädiert für Änderung<br />

der Mantelverordnung<br />

Foto: focus finder/Fotolia<br />

Der vorgelegte Referentenentwurf zum Recycling aus dem Bundesministerium<br />

für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit<br />

(BMUB) stößt im Handwerk auf breite Kritik.<br />

Es ist nicht gelungen, ein Regelwerk<br />

zu schaffen, das den Umgang mit<br />

mineralischen Bau- und Abbruchabfällen<br />

– von der Planung eines Bauvorhabens<br />

über die Abfallentstehung bis hin zu<br />

Entsorgung und Einbau – durchgängig<br />

und praxisgerecht regelt“, kritisieren der<br />

Zentralverband des Deutschen Baugewerbes,<br />

der Zentralverband des Deutschen<br />

Handwerks und andere Interessenvertretungen.<br />

In einer gemeinsamen Stellungnahme<br />

schlagen sie Änderungen vor.<br />

Jährlich fallen rund 240 Millionen Tonnen<br />

mineralische Bau- und Abbruchabfälle<br />

in Deutschland an, sie stellen den<br />

größten Abfallstrom dar. Wenn die<br />

Mantelverordnung in dieser Form gültig<br />

werde, sei zu befürchten, dass bereits<br />

heute rückläufige Recyclingquoten in<br />

diesem Bereich noch weiter zurückgehen<br />

werden. „Das Recycling von mineralischen<br />

Bau- und Abbruchabfällen kann<br />

infolge fehlender Regelungen für Voruntersuchungen,<br />

zum Abfallmanagement<br />

am Anfallsort sowie zur Verantwortung<br />

der Bauherren als Abfallerzeuger nicht in<br />

wünschenswertem Umfang stattfinden“,<br />

heißt es in der Stellungnahme.<br />

Weiterhin könne nachweislich unbedenkliches<br />

Bodenmaterial bei Baumaßnahmen<br />

nicht wieder in Böden ein- oder<br />

ausgebracht werden. Hinzu komme, dass<br />

der Verordnungsentwurf der Akzeptanz<br />

von Ersatzbaustoffen nicht förderlich<br />

sei. „Der hohe bürokratische Aufwand<br />

durch Untersuchungs- und Dokumentationspflichten<br />

sowie weitreichende<br />

Verwendungsbeschränkungen für Recyclingbaustoffe<br />

werden im Gegenteil deren<br />

Attraktivität weiter verringern.“<br />

Der Bund geht von einer Stoffstromverschiebung<br />

von nur 10 bis 13 Mio. Tonnen<br />

auf Deponien aus. Laut ZDH muss aber<br />

nach Inkrafttreten der Mantelverordnung<br />

mit ca. 50 Mio. Tonnen zusätzlich zu<br />

deponierenden mineralischen Bau- und<br />

Abbruchabfällen pro Jahr gerechnet<br />

werden. Folge: Der heute verfügbare<br />

Deponieraum wäre in sieben Jahren vollständig<br />

verfüllt. Damit würden Betriebe<br />

vor einer ähnlichen Situation stehen, wie<br />

es sie 2016 bei HBCD-haltigen Polystyrol-<br />

Abfällen gab: akuter Entsorgungsnotstand<br />

bei gleichzeitiger Vervielfachung<br />

der Entsorgungskosten. „Eine solche<br />

Fehlplanung muss verhindert werden“,<br />

fordern die Verbände.<br />

Baugewerbe will Meisterbrief für Fliesenleger zurück<br />

Das Baugewerbe will den Meisterbrief im Fliesenleger-Handwerk wieder einführen.<br />

Der Anlauf findet nicht bei allen Handwerkern Zustimmung.<br />

„Die Abschaffung der Meisterpflicht<br />

im Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-<br />

Handwerk sowie in anderen Baubereichen<br />

(Betonstein- und Terrazzohersteller,<br />

Estrichleger) war eine Fehlentscheidung<br />

mit fatalen Folgen“, schreiben der<br />

Fachverband Fliesen und Naturstein im<br />

Zentralverband Deutsches Baugewerbe<br />

und die IG Bau an die Parteien im Bundestag.<br />

Folge der Abschaffung ist „ein<br />

großer Imageverlust, weil die Qualität<br />

der Dienstleistung in Verruf geraten ist.<br />

Fachgerechte und qualitativ hochwertige<br />

Handwerksleistungen können nur gut<br />

ausgebildete Fachkräfte gewährleisten“,<br />

heißt es. Die Meisterpflicht wurde mit<br />

der Reform der Handwerksordnung<br />

2004 aufgehoben. Durch Deregulierung<br />

erhoffte sich die Politik einen Wachstumsschub<br />

für das Handwerk und mehr<br />

Beschäftigung. Diese Effekte seien<br />

jedoch ausgeblieben.<br />

Zwar stieg die Zahl der Betriebe seit<br />

2004 von 12 401auf 71 142 Betriebe im<br />

Jahr 2015 stark an, jedoch brachen die<br />

Ausbildungszahlen ein: Lernten 2004<br />

noch 3029 Azubis in Handwerksbetrieben,<br />

waren es 2015 nur noch 2209<br />

Azubis (– 27 %). Gleichzeitig sank die<br />

Zahl der Meisterprüfungen von 423 auf<br />

nur noch 114 (– 73 %). Oft haben sich<br />

Einmannbetriebe gegründet, die als<br />

Solo-Selbstständige zu Dumpingpreisen<br />

arbeiten und alteingesessene Unternehmen<br />

vom Markt drängen, sagen die<br />

Fliesenleger. Viele in der Branche wollen<br />

zur Meisterpflicht zurückkehren, andere<br />

befürworten die Abschaffung. Deregulierung<br />

ist auch in Brüssel ein Thema: Das<br />

Dienstleistungspaket der EU-Kommission<br />

und Ankündigungen, Reglementierungen<br />

weiter abzubauen, sorgen für Unruhe.<br />

Handwerksvertreter sehen den Meisterbrief<br />

und die duale Ausbildung bedroht.


Täglich im Einsatz<br />

Die WORKER EDITION<br />

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Fest installiertem Regal system SORTIMO mit Schubladen 4 ● Klimaanlage<br />

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Pankow | Blankenburger Str. 85 –105 | 13156 Berlin | Tel.: 030 9114988-0<br />

Fennpfuhl | Weißenseer Weg 32 | 13055 Berlin | Tel.: 030 978712-0<br />

Tempelhof | Germaniastraße 145 –149 | 12099 Berlin | Tel.: 030 75691-0<br />

Reinickendorf | Roedernallee 171–173 | 13407 Berlin | Tel.: 030 419001-0<br />

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BERLIN<br />

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brutto inkl. gesetzl. USt. 2 Gegenüber der UPE des Herstellers 31.891,– € brutto. 3 Gegenüber der UPE des Herstellers 23.193,– € brutto. 4 Bei Trafic. Bei Kangoo: mobiler Werkzeugkoffer.


8 I Titelthema<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Spielen ist das<br />

neue Lernen<br />

Die Digitalisierung wird lang- und mittelfristig Märkte, Lebensweisen<br />

und Konsumverhalten auf den Kopf stellen. Viele Innovationen aus den<br />

Entwicklerstudios für Computerspiele finden ihren Weg in die Wirtschaft.<br />

Foto: contrastwerkstatt/Fotolia


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 9<br />

Wer am Computer spielt, braucht<br />

schnelle Prozessoren, große<br />

Arbeitsspeicher und gute Grafikkarten.<br />

Diese Entwicklungen im IT- und Spielebereich<br />

werden zunehmend auch auf<br />

andere Wirtschaftszweige übertragen:<br />

3D-Schnittmuster für Maßschneider,<br />

Raumplaner für Tischler, Elektroniker<br />

oder Maler sowie Augmented Reality als<br />

Unterstützung für das Lernen, etwa im<br />

Bereich Sanitär, Heizung und Klima.<br />

Augmented Reality – die sogenannte<br />

erweiterte Realität – kombiniert unter Zuhilfenahme<br />

von Smartphone oder Tablet<br />

reale und virtuelle Elemente miteinander.<br />

Dabei werden Aufnahmen der realen<br />

Umgebung durch eingeblendete Texte,<br />

Grafiken oder Bilder ergänzt.<br />

Hilfestellung durch die Brille<br />

Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter einer Handwerksfirma<br />

soll eine Heizungsanlage reparieren.<br />

Er kennt speziell dieses Modell<br />

nicht, kann aber nun durch den Einsatz<br />

einer speziellen „Brille“ durch einen<br />

erfahrenen Kollegen Hilfestellungen zur<br />

Reparatur bekommen. Die Cyberbrille –<br />

auch VR-Brille (Virtual Reality) genannt –<br />

nimmt die Ist-Situation auf und kann<br />

gleichzeitig technische Produktinformationen,<br />

Pläne, Handbücher, Checklisten<br />

oder den Verlauf von Kabelschächten<br />

und Rohrleitungen einspielen. Die Hände<br />

bleiben frei zum Arbeiten, „der Kollege<br />

kann benötigte Daten und Hinweise<br />

perspektivisch passend im Sichtfeld der<br />

Brille einblenden“, erklärt Edwin Naroska.<br />

Er ist Professor am Kompetenzzentrum<br />

FAST an der Hochschule Niederrhein<br />

und erforscht Augmented Reality als<br />

Unterstützung beim Lernen im Auftrag<br />

des Bundesministeriums für Bildung und<br />

Forschung. Kooperationspartner des<br />

Forschungsprojekts sind verschiedene<br />

Handwerksbetriebe, Hersteller und die<br />

Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk<br />

(ZWH).<br />

Einsatz in der Ausbildung gefahrengeneigter<br />

Handwerke<br />

Die beschriebene Technik ist auch für<br />

den Einsatz in der Ausbildung geeignet:<br />

Lehrlinge könnten beispielsweise<br />

Heizungsanlagen virtuell betrachten,<br />

um sie herumgehen und sie zerlegen.<br />

Darin sieht auch Constantin Rehlinger,<br />

Geschäftsführer der Elektro-Innung<br />

Berlin, großes Zukunftspotenzial. „Gerade<br />

in gefahrengeneigten Handwerken wie<br />

im SHK- oder Elektrobereich wird sich<br />

dies mehr und mehr etablieren“. Auch<br />

im Support, wenn Spezialisten virtuell<br />

die praktische Ausführung anleiteten,<br />

sei das schon jetzt keine Zukunftsmusik<br />

mehr. „Allerdings“, so Rehlinger, „werden<br />

Handwerksbetriebe dabei sehr genau auf<br />

die Kostenentwicklung schauen müssen.“<br />

Technik visualisiert Einbauten<br />

oder Farbänderungen<br />

Auch für Kunden des Handwerks ist<br />

Augmented Reality attraktiv, zeigt die<br />

Technik doch 3D-Modelle von Produkten,<br />

die es noch gar nicht gibt. Beispielsweise<br />

könnte ein Maler seinem Kunden virtuell<br />

verdeutlichen, wie dessen Wohnzimmerwände<br />

mit einer bestimmten Farbgestaltung<br />

wirken. Auch die Daten der<br />

neuen Einbauschränke, die sich in der<br />

Tischlerwerkstatt noch in der Planungsphase<br />

befinden und noch gar nicht<br />

gebaut worden sind, könnten in das<br />

System eingespeist werden, ebenso eine<br />

geplante Änderung am Maßanzug oder<br />

am umzuarbeitenden Schmuckstück.<br />

Denkbar auch: Haar-, Stoff- und Körperanimationen<br />

für den virtuellen Spiegel<br />

am Kleiderschrank. Bei allen Beispielen<br />

werden computergenerierte Daten in<br />

die reale Umgebung projiziert und das<br />

Endergebnis visualisiert.<br />

Dank der Ausrichtung dieser Technologie<br />

auf den Endkonsumentenmarkt sind<br />

VR-Brillen vergleichsweise günstig und<br />

einfach zu erwerben. Sie finden sich inzwischen<br />

in jedem Elektromarkt; ihr Preis<br />

liegt zwischen 90 und 900 Euro.<br />

Als Technologie- und Innovationsmotor<br />

treibt die Games-Branche seit Jahren<br />

die Entwicklung an. Kürzlich fand an<br />

der HTW Hochschule für Technik und<br />

Wirtschaft Berlin der APITs Day (Creative<br />

Applied Interactive Technologies) statt.<br />

Dort trafen Spieleentwickler und Anwender<br />

aus der Wirtschaft aufeinander, denn<br />

die Branche weiß zunehmend das Transferpotenzial<br />

auch fernab der Spieleszene<br />

zu schätzen. <br />

sa<br />

Foto: zapp/Fotolia<br />

Das Tablet ergänzt die Ist-Situation durch<br />

technische Produktinformationen.


10 I Titelthema<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Blick in die Zukunft<br />

Spätestens seit Barack Obama und Angela Merkel mit sogenannten Cyberbrillen auf der<br />

Nase auf der Hannover Messe pressewirksam gestikulierten, hat die Technologie ihren<br />

Bekanntheitsgrad gesteigert. Augmented Reality (AR), bei der reale Bilder mit virtuellen<br />

Informationen verschmolzen werden, war auch Thema einer Tagung zum Technologietransfer<br />

an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin.<br />

Zu dieser Fachtagung, dem Applied<br />

Interactive Technologies (APITs Day),<br />

waren Unternehmen eingeladen, die sich<br />

für Technologien aus dem Bereich Computerspiele<br />

und deren Übertragung in<br />

einen betrieblichen Kontext interessieren.<br />

Martin Steinicke ist wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter in der Forschergruppe „Creative<br />

Media“ an der HTW Berlin. Unter<br />

Prof. Carsten Busch beschäftigt er sich<br />

mit digital-spielbasiertem Lernen sowie<br />

Gamification und APITs. Im Interview<br />

gibt er Auskunft zu Chancen und Herausforderungen<br />

eines solchen Technologietransfers.<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk:<br />

Wo sehen Sie Potenziale aus der<br />

Games-Technologie, die sich kleine<br />

und mittelständische Betriebe zunutze<br />

machen können?<br />

Martin Steinicke: Obwohl es für viele erst<br />

einmal abwegig klingen mag, irgendet-<br />

was mit „Spielen“ in den unternehmerischen<br />

Alltag zu integrieren, sind die<br />

Potenziale sehr groß. Gerade die Themen<br />

VR (Virtual Reality) und AR sind momentan<br />

in aller Munde. Im Zuge der Digitalisierung<br />

werden zudem immer größere<br />

Teile der Leistungserbringung zumindest<br />

digital angereichert werden.<br />

Das betrifft unter anderem den Kundenkontakt,<br />

die Werbung, aber auch Angebotserstellung<br />

und Rechnungslegung<br />

bis hin zu digitalen Anwendungen: Apps<br />

zum Beispiel oder Programme, die dem<br />

Kunden sein zukünftiges Produkt virtuell<br />

zeigen können – etwa wie ein Einbauschrank<br />

in dessen Flur wirkt. Kein Wunder<br />

also, dass hier Expertise und Technolo gien<br />

aus der innovationstreibenden Games-<br />

Branche gute Dienste leisten werden.<br />

Kennen Sie Beispiele, wo ein entsprechender<br />

Technologietransfer schon<br />

gelungen ist beziehungsweise geplant<br />

wird?<br />

Während gerade in der Industrie viele<br />

Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

(an)laufen – zum Beispiel im Bereich<br />

Virtuelle Produktentwicklung bei Daimler,<br />

im VR-Training bei der Deutschen<br />

Bahn und als Wartungsunterstützung<br />

der Siemens Mobility Sparte – fehlt im<br />

Handwerk noch die Erkenntnis, dass man<br />

auch ohne riesige Budgets hier schon viel<br />

erreichen kann.<br />

In welchen Bereichen sehen Sie Möglichkeiten,<br />

vorhandene VR/AR-Technologien<br />

in Produktionsabläufe (oder<br />

Lernplattformen) in die handwerkliche<br />

Fertigung zu integrieren?<br />

Bereits vor der Produktion. So können<br />

Kunden mit VR/AR etwa ein Produkt<br />

oder sogar eine Dienstleistung virtuell<br />

konfigurieren und testen – beispielsweise<br />

in einer Tischlerei oder bei Einrichtungs-<br />

und Renovierungsarbeiten. In der<br />

Ausbildung können Lernspiele (auch<br />

ohne VR) genutzt werden. Mit AR können<br />

dann Informationen und Anleitungen als<br />

Training-on-the-Job eingeblendet werden.<br />

Auch Kundendienst oder Montage bis<br />

hin zur Zahlungsabwickung können optimiert<br />

werden. So könnte beispielsweise<br />

ein Meister aus der Zentrale die Arbeiten<br />

von vielen Gesellen durch AR bedarfsgerecht<br />

unterstützen.<br />

Besteht dabei nicht die Gefahr, dass es<br />

immer mehr gering qualifizierte Jobs<br />

gibt, wenn der Meister nur noch mithilfe<br />

der Technik den wenig bewanderten<br />

Mitarbeiter lenkt?<br />

Barack Obama und Angela Merkel auf der Hannover Messe 2016<br />

Foto: imago<br />

Das glaube ich nicht, denn ein Meister<br />

oder eine hoch qualifizierte Fachkraft<br />

kann ja nicht parallel zehn gering qualifizierte<br />

Aushilfen coachen. Das lohnt<br />

sich nicht. Da wäre es effizienter, wenn<br />

der Meister selbst vor Ort sein würde.


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 11<br />

Aber natürlich kann eine Arbeitsplatzverdrängung<br />

überall dort zum Problem<br />

werden, wo es digitale Abhängigkeiten<br />

gibt. Allerdings ist die Automatisierung<br />

im Handwerk ja begrenzt, da hier keine<br />

Massenprodukte hergestellt werden.<br />

Wo finden denn interessierte<br />

Handwerksunternehmer/-innen Ansprechpartner<br />

bei Fragen zu Einsatzmöglichkeiten<br />

dieser Technologien?<br />

Mit unserem Anwendungszentrum<br />

„cAPITs“ (www.apits.berlin) wollen wir Unternehmen<br />

die Möglichkeit geben, sich zu<br />

informieren und vor allem Anbieter von<br />

Technologien und Lösungen zu finden.<br />

Diese Anbieter, die heute verstärkt ihr<br />

Know-how der Wirtschaft zur Verfügung<br />

stellen, stammen häufig aus dem Bereich<br />

Spieleentwicklung/Spieledesign. Doch<br />

dies ist längst nicht mehr das einzige<br />

Standbein. Hier hat ein Veränderungsprozess<br />

eingesetzt, der auch das Selbstverständnis<br />

teilweise gewandelt hat: weg<br />

vom Künstlertum hin zum Entwickler für<br />

wirtschaftstaugliche Lösungen.<br />

»<br />

Wir bringen Anbieter<br />

von Technologien<br />

und Unternehmen<br />

zusammen.<br />

«<br />

Martin Steinicke,<br />

Htw Berlin<br />

Eine Studie des „Deutschen Markenreports<br />

<strong>2017</strong>“ ist kürzlich zu dem<br />

Ergebnis gekommen, dass Virtual und<br />

Augmented Reality für die Bereiche<br />

Marketing und Kundengewinnung<br />

immer wichtiger werden. Doch vor<br />

allem der Mangel an Know-how sowie<br />

fehlende Informationsquellen in der<br />

Wirtschaft hemmen den Einsatz von<br />

VR und AR in den Betrieben. Welche<br />

Strategien sind notwendig, um diese<br />

Defizite zu minimieren?<br />

Foto: HTW Berlin<br />

solche, die kein finanzielles Interesse<br />

haben, wie unsere Hochschule, die<br />

Handwerkskammer oder die Innungen.<br />

2. Begegnungsstätten, da der Kontakt zwischen<br />

den Branchen selten und schwierig<br />

ist, sowie 3. Leuchtturmprojekte und<br />

erlebbare Demonstrationen. Mit unserem<br />

Anwendungszentrum „cAPITs“ wollen wir<br />

hier einen Beitrag leisten, aber gerade<br />

auch die Kammern und Innungen sind<br />

hier gefragt.<br />

Interview: Elke Sarkandy<br />

Zudem informieren wir mit unseren Kooperationspartnern<br />

(IBB, PTJ und Berlin<br />

Partner) zum Thema Förderung.<br />

Unserer Erfahrung nach braucht es drei<br />

Dinge: 1. Informationen durch „neutrale“<br />

Institutionen und Multiplikatoren, also<br />

Martin Steinicke, Telefon (030) 50 19–37 57,<br />

E-Mail: Martin.Steinicke@HTW-Berlin.de,<br />

www.apits.berlin<br />

Wissenschaftliches Know-how für die Praxis<br />

Transfer Bonus fördert Digitalisierung<br />

Zuschüsse für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft<br />

Der Transfer von wissenschaftlichem<br />

Know-how in die Praxis ist auch für<br />

kleine und mittelständische Betriebe<br />

wichtig, um ihre Innovationsfähigkeit unter<br />

Beweis zu stellen und Produkte und<br />

Dienstleistungen weiterzuentwickeln.<br />

Dennoch können sich gerade Handwerksbetriebe<br />

kaum eigene Abteilungen für<br />

Forschung und Entwicklung leisten. Hier<br />

setzt der Transfer Bonus an.<br />

Werkstoffuntersuchungen, Analysen<br />

oder Messungen sind förderfähig<br />

Er unterstützt Leistungen, die Betriebe<br />

bei Wissenschaftseinrichtungen für<br />

kleine Kooperationsprojekte der angewandten<br />

Forschung und Entwicklung in<br />

Auftrag geben möchten. Förderfähig sind<br />

beispielsweise spezielle Laboranalysen<br />

oder Messungen, Tests und Simulationen,<br />

Werkstoff- oder Machbarkeitsuntersuchungen.<br />

Der Transfer Bonus kann als Zuschuss für<br />

Kooperationen mit wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen und Hochschulen in Berlin<br />

und Brandenburg beantragt werden.<br />

Förderschwerpunkt Digitalisierung<br />

Seit 2016 wird der Bereich Digitalisierung<br />

besonders gefördert. Im Rahmen<br />

der Standardvariante kann hier einmalig<br />

ein Zuschuss von bis zu 45 000 Euro<br />

bewilligt werden.<br />

www.transferbonus.de<br />

Wettbewerb<br />

Auf IT gebaut<br />

Handwerker, Bauingenieure und Architekten,<br />

die innovative und praxisrechte<br />

digitale Lösungen für den Bau entwickeln,<br />

können sich wieder am Wettbewerb<br />

„Auf IT gebaut“ beteiligen und ihre<br />

Ideen bei der RG-Bau im RKW Kompetenzzentrum<br />

einreichen.<br />

Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft<br />

des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Energie und wird<br />

vom Zentralverband des Deutschen<br />

Baugewerbes, dem Hauptverband der<br />

Deutschen Bauindustrie sowie der<br />

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-<br />

Umwelt unterstützt. Er richtet sich an<br />

Auszubildende, Ausbilder, Studierende<br />

und Berufsanfänger. Anmeldeschluss ist<br />

der 19. November <strong>2017</strong>.<br />

www.aufitgebaut.de


Der Roboterarm fräst, schleift, poliert,<br />

schneidet und kann inkrementelle<br />

Blechumformung. Auf diese Weise<br />

entstehen auch Fassadenteile aus<br />

Alublech.


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

titelthema I 13<br />

Halle voller Hightech<br />

Die große Werkhalle erinnert an einen Hangar, wie es ihn nahe<br />

des ehemaligen Flughafen Tempelhof gibt. Nur besser. Und heller.<br />

Und es riecht so gut nach Holz.<br />

Tageslicht fällt durch eine große Glasfront<br />

und die Fenster direkt unter der<br />

hohen Decke. Die Tischlerei Artis war in<br />

Hinter- und Gewerbehöfen zu Hause, bevor<br />

dieser neue Standort am Columbiadamm<br />

perfekt angepasst und gebaut wurde. In<br />

der Halle stehen ein CNC-Bearbeitungszentrum,<br />

ein zweites soll hinzukommen und<br />

eine Vakuumpresse mit Aufheizstation für<br />

Formverleimung und Thermoverformung.<br />

„Technisches Herzstück ist der speziell für<br />

Artis konstruierte Roboter. Er hat beispielsweise<br />

eine 7-Achs-Fräsanlage, die Holz,<br />

Kunststoff oder Mineralwerkstoffe in freien<br />

Formen fräsen kann", erklärt Geschäftsführer<br />

Holger Meyer.<br />

Material nach Wunsch formen<br />

Außerdem schleift und poliert der Roboterarm.<br />

Die neueste Technik macht auch<br />

inkrementelle Blechumformung möglich.<br />

Das ist ein anpassbarer Fertigungsprozess<br />

für individuelle Formgebung, mit<br />

dem Einzelstücke oder Kleinserien ohne<br />

Formenbau kostengünstig hergestellt<br />

werden. Ein im Unternehmen selbst entwickelter<br />

3D-Drucker kann Objekte bis zu<br />

einem halben Kubikmeter drucken.<br />

Heute übernimmt die Tischlerei technisch<br />

komplexe Aufträge, beispielsweise<br />

Konstruktion und Bau von Einrichtungen<br />

für Läden und Praxen, Foyers und Hotels,<br />

von Exponaten und Ausstellungsarchitektur.<br />

Für das Neue Museum wurden mit<br />

klassischen und innovativen Bearbeitungstechniken<br />

mehrere große Vitrinensockel<br />

angefertigt, für den Lesesaal des<br />

Brandenburger Landeshauptarchivs neue<br />

Regale, Schränke und Tische gebaut.<br />

Den Treppenaufgang eines Hauses in<br />

Potsdam schmückt ein durchgehender<br />

Handlauf (kleines Bild rechts), den der<br />

Roboter aus Eichenholz gefräst hat.<br />

Digitale Technologien optimieren den<br />

gesamten Planungs- und Fertigungsprozess<br />

der Tischlerei. Artis arbeitet national<br />

und international an Projekten mit und<br />

setzt sie als Generalunternehmer um. In<br />

spezielle Möbel werden Audio-, Videound<br />

Lichttechnik integriert. Mitarbeiter<br />

entwickeln die Statik, testen passende<br />

Materialien und tauschen sich mit Architekten<br />

und Designern aus.<br />

Rund 50 junge Menschen hat Artis<br />

bisher ausgebildet. Derzeit lernen fünf<br />

Azubis im Unternehmen. Auch in große<br />

Projekte werden sie miteinbezogen, sagt<br />

Firmenchef Meyer. In der Praxis gibt es<br />

schon viele Berührungspunkte mit digitalen<br />

Technologien, die theoretische Ausbildung<br />

muss noch angepasst werden. wo<br />

Artis Möbel Objekte<br />

Raumkonzepte GmbH<br />

• Holger Meyer und Wolf Deiß<br />

gründeten ihr Unternehmen<br />

1994 als klassische Tischlerei<br />

in Kreuzberg.<br />

• 2012 zog Artis ins neue Betriebsgebäude<br />

um. Dort steht<br />

neueste Technik: 3D-Drucker,<br />

CNC-Bearbeitungszentrum<br />

und ein speziell angefertigter<br />

Roboterarm.<br />

• Artis beschäftigt 30 Mitarbeiter<br />

(Tischler, Holztechniker, Bürokaufleute),<br />

darunter fünf Azubis.<br />

www.artisengineering.de<br />

Auch diesen Handlauf aus massiver<br />

Eiche hat der Roboterarm gefräst.<br />

Foto: Artis<br />

Japanische Delegation zu Gast<br />

Fotos (2): Sabine Gudath<br />

Kazuki Sakamitsu (l.) vom<br />

japanischen Arbeitsministerium<br />

und Botschaftssekretär<br />

Kohei Kiyono (r.) besuchten<br />

am 4. Mai <strong>2017</strong> die Tischlerei<br />

Artis. Sie sprachen mit Ulrich<br />

Wiegand, Geschäftsführer der<br />

Handwerkskammer Berlin und<br />

Artis-Geschäftsführer Holger<br />

Meyer (2.v.l.) über die duale<br />

Ausbildung in Deutschland.<br />

Sakamitsu nahm in Berlin an<br />

einer Konferenz zum Thema<br />

Digitalisierung teil und vertrat<br />

sein Land bei Gesprächen<br />

mit dem Bundesaußenministerium.<br />

Bei einem Rundgang<br />

durch die Tischlerei Artis<br />

informierte er sich darüber,<br />

wie Berliner Handwerker<br />

bereits digitale Technik einsetzen.<br />

Viele Fragen hatten die<br />

japanischen Gäste außerdem<br />

zur Organisation und zum<br />

konkreten Ablauf der betrieblichen<br />

Ausbildung.


14 I titelthema<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Mit Zusatzqualifikationen digitale Kompetenzen erwerben<br />

Digitalisierung in der Ausbildung als Chance sehen<br />

Eine breite Mehrheit der Betriebe im Handwerk sieht laut einer Umfrage von ZDH und Bitkom<br />

die Digitalisierung als Chance. 69 Prozent der Unternehmen sagen von sich, dass sie positiv<br />

in eine digitale Zukunft blicken. Wir sprachen mit Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der Handwerkskammer<br />

Berlin, über Digitalisierung in der Aus- und Weiterbildung.<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk:<br />

Digitalisierung verändert die Berufsbilder,<br />

wie wirkt sich das in der dualen<br />

Ausbildung aus?<br />

Ulrich Wiegand: Die Digitalisierung der<br />

Arbeitswelt beeinflusst die Aus- und Weiterbildung<br />

im Handwerk bereits heute<br />

nachhaltig. Zum Einen entwickeln sich<br />

Inhalte weiter, zum Anderen die Vermittlungsformen.<br />

Dabei geht es nicht um die<br />

Novellierung aller oder größerer Teile der<br />

Ausbildungsordnungen im Handwerk.<br />

Die Ausbildungsberufe sind seit Jahren<br />

technologieoffen formuliert. Dies erlaubt<br />

aktuelle technologische Entwicklungen<br />

in die praktische Ausbildung einzubinden,<br />

ohne die Verordnung anpassen zu<br />

müssen. Ein weiteres probates Mittel ist<br />

der Einsatz von Zusatzqualifikationen<br />

während der Ausbildung.<br />

Können Sie ein Beispiel nennen?<br />

Ulrich Wiegand<br />

Foto: Sarkandy<br />

Die ABB Ausbildungszentrum Berlin<br />

GmbH führt im Auftrag des Landes Berlin<br />

das Modellprojekt „Zusatzqualifikationen<br />

für digitale Kompetenzen“ durch. Ziel ist<br />

es, bis Herbst <strong>2017</strong> modulare Bausteine<br />

für anerkannte Zusatzqualifikationen –<br />

berufsübergreifende sowie branchenspezifische<br />

– zur Anwendung in der beruflichen<br />

Erstausbildung und in der Weiterbildung<br />

zu entwickeln. Neben der Handwerkskammer<br />

Berlin ist auch die Innung SHK Berlin<br />

mit dem Beruf Anlagenmechaniker/-in<br />

für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />

in der Pilotphase beteiligt.<br />

Welche Rolle spielen die Berufsschulen<br />

bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen?<br />

Wo sehen Sie dringende<br />

Aufgaben?<br />

Den Berufsschulen als dualem Partner<br />

fällt eine wichtige Rolle zu, insbesondere<br />

bei der Vermittlung von Inhalten und<br />

Kompetenzen, die über den einzelbetrieblichen<br />

Prozess hinausgehen. Zu den<br />

Inhalten gehören beispielsweise der<br />

Umgang mit Datensicherheit und Datenschutz<br />

(Cybersecurity) oder der Einsatz<br />

von Open-Source-Produkten. Der duale<br />

Partner OSZ benötigt dafür die notwendigen<br />

Ressourcen, wie etwa die zeitlichen<br />

Freiräume und Personalkapazitäten,<br />

um sich mit den Ausbildungsbetrieben<br />

abzustimmen. Der Erfolg hängt aber<br />

auch davon ab, ob eine funktionssichere<br />

und leistungsfähige digitale Infrastruktur<br />

vorhanden ist.<br />

Welche Angebote macht die Handwerkskammer<br />

Berlin, um Betriebe zu<br />

unterstützen?<br />

Der Beratungs- und Weiterbildungsbedarf<br />

steigt mit der fortschreitenden Digitalisierung<br />

ständig. Die Handwerkskammer<br />

Berlin unterstützt die Betriebe auf vielfältige<br />

Weise. Wir beraten Unternehmen in<br />

Fragen der Digitalisierung und Innovation.<br />

Hierzu gehört beispielsweise die Etablierung<br />

neuer Geschäftsmodelle. Darüber<br />

hinaus bieten wir Schulungen an, die<br />

zahlreiche Handwerksbetriebe nutzen.<br />

Dazu gehören u. a. Thermografiekurse,<br />

Schulungen in der Gebäudeleittechnik<br />

oder die Qualifizierung, einen Multikopter<br />

für Vermessungsflüge einzusetzen.<br />

Interview: Marina Wolf<br />

Neue Förderfibel erschienen<br />

Die Förderfibel <strong>2017</strong>/2018 ist da! Das Nachschlagewerk präsentiert auch<br />

online umfassenden Überblick über Wirtschaftsförderprogramme.<br />

Unternehmen sowie Existenzgründerinnen<br />

und Existenzgründer erhalten damit<br />

einen umfassenden Überblick über die<br />

aktuellen Wirtschaftsförderprogramme<br />

im Land Berlin. Jeder, der eine Finanzierung,<br />

Förderung oder Beratung für sein<br />

Vorhaben benötigt, wird hier fündig.<br />

Herausgeber der Broschüre sind die<br />

Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie<br />

und Forschung und die Investitionsbank<br />

Berlin. Erstellt wurde sie in Zusammenarbeit<br />

mit den in Berlin ansässigen<br />

Organisationen mit Standortverantwortung.<br />

Die Förderfibel kann als Druckexemplar<br />

bei der IBB bezogen werden:<br />

Investitionsbank Berlin, Bundesallee 210,<br />

10719 Berlin, Telefon: (030) 2125-2900,<br />

E-Mail: foerderfibel@ibb.de. Im Internet<br />

steht sie als Download zur Verfügung:<br />

www.ibb.de/foerderfibel


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 15<br />

Internet-Marketing-Tag für das Handwerk<br />

Bei Google ganz vorn landen<br />

Zum 3. Internet-Marketing-Tag sind Handwerker/-innen aus Berlin am<br />

9. Dezember <strong>2017</strong> eingeladen. Bei Anmeldungen bis Ende Juni gibt es Frühbucherrabatt.<br />

Bei uns können Sie Karten für dieses Praxis-Seminar gewinnen!<br />

Den Teilnehmern wird auf unterhaltsame<br />

Weise Wissen über das Internet-<br />

Marketing vermittelt. Die verschiedenen<br />

Marketing-Möglichkeiten im Web sind inzwischen<br />

bekannt, dass Social Media notwendig<br />

ist und funktioniert, bezweifelt<br />

niemand mehr. Die Veranstaltung geht<br />

deshalb in die Tiefe und will Internet-<br />

Einsteigern und Fortgeschrittenen einen<br />

konkreten Nutzen bieten.<br />

Zusätzlich sind Live-Schaltungen geplant:<br />

Gezeigt wird u. a. das Erstellen eines<br />

Blogposts und die Verteilung der Infos<br />

im Netz. Die Teilnehmer sehen, wie sie<br />

sich damit in den Suchmaschinen innerhalb<br />

kurzer Zeit auf Seite 1 platzieren<br />

können. Viele praktische Tipps sollen<br />

helfen, die eigene Website zu optimieren.<br />

Der Internet-Marketing-Tag richtet<br />

sich an Handwerksunternehmer, die ihr<br />

Internet-Marketing selbst planen, aufbauen<br />

und betreuen wollen.<br />

Karten gewinnen<br />

Das Seminar ist zwar erst am 9. Dezember<br />

<strong>2017</strong>, Interessenten können sich aber<br />

noch bis Ende Juni mit einem Frühbucherrabatt<br />

anmelden (Preis: 97 €, ab Oktober<br />

179 €, zzgl. MwSt). Bei uns können<br />

Sie Tickets gewinnen. Wir verlosen drei<br />

Mal eine Freikarte! Schicken Sie uns bis<br />

zum 20. Juni <strong>2017</strong> einfach eine E-Mail<br />

mit dem Stichwort Internet-Marketing an:<br />

redaktion@hwk-berlin.de.<br />

Erklären, wie es geht: Volker Geyer (r.) und<br />

Thomas Issler, Internet-Marketing-Experten<br />

Anmeldungen und Infos:<br />

www.internet-marketing-tag-handwerk.<br />

de/anmeldung<br />

Infos: Kerstin Wiktor, wiktor@hwk-berlin.de


16 I Betriebsinformation<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Service wird bei uns großgeschrieben.<br />

Kennen Sie schon die vielen<br />

kostenfreien Dienstleistungen und<br />

Beratungsangebote der Handwerkskammer<br />

Berlin? Wir zeigen, wie Ihnen<br />

das nützen kann. Diesmal:<br />

Interessen der Betriebe vertreten<br />

Grafik: Fiedels/Fotolia<br />

Handwerk berät<br />

Berliner Politik<br />

In vielen Bereichen arbeiten Handwerk, Politik und Verwaltung zusammen,<br />

um Betriebe mit konkreten Maßnahmen zu fördern und zu<br />

unterstützen. Es geht beispielsweise um Gewerbeflächen, öffentliche<br />

Aufträge oder Förderprogramme.<br />

Ansprechpartner<br />

Sie wollen sich um einen<br />

öffentlichen Auftrag bewerben,<br />

suchen Gewerbeflächen oder<br />

kämpfen gegen bürokratische<br />

Hürden? Wir helfen Ihnen<br />

weiter und beraten Sie gern.<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

Sekretariat Wirtschaftspolitik,<br />

Ina Kannenberg<br />

Telefon: (030) 2 59 03 – 358<br />

E-Mail: kannenberg@hwk-berlin.de<br />

Mitarbeiter der Handwerkskammer Berlin<br />

arbeiten in vielen Fachgruppen, Beiräten<br />

und Ausschüssen mit, um Einfluss auf die<br />

Rahmenbedingungen für Handwerker/-<br />

innen zu nehmen. Sie beraten Gremien in<br />

Bundesministerien, Senatsverwaltungen,<br />

Bezirken, bei den Arbeitsagenturen oder<br />

Banken. Der enge Kontakt zu beiden Seiten<br />

bringt Erfahrungen aus der Arbeitswelt<br />

in die Politik und Verwaltung. „Wir<br />

kennen die Probleme der Handwerker<br />

und vertreten ihre Interessen“, sagt Arne<br />

Lingott, der bei der Handwerkskammer<br />

Berlin die Abteilung Wirtschaftspolitik<br />

leitet. Gerade wird das neue Aktionsprogramm<br />

Handwerk erarbeitet, das die Forderungen<br />

an die Berliner Politik wieder<br />

in einem Maßnahmepaket bündelt.<br />

„Betriebe, die sich um öffentliche<br />

Aufträge bewerben, können sich zuvor<br />

bei uns kostenfrei informieren“, so<br />

Svend Liebscher, u. a. verantwortlich für<br />

Planungs-, Bau und Verkehrsfragen. Oft<br />

berät er Handwerker auch telefonisch<br />

über die umfangreichen Regeln und Vorschriften<br />

eines Vergabeverfahrens und<br />

die Möglichkeit, sich in das Unternehmerund<br />

Lieferantenverzeichnis beim Senat<br />

eintragen zu lassen.<br />

Gewerbeflächen sollen Lofts weichen<br />

Angesichts der Wohnungsknappheit in<br />

Berlin und erforderlicher Bautätigkeit<br />

sind längst auch verfügbare Gewerbeflächen<br />

rar geworden. Immer häufiger<br />

suchen Unternehmen die Hilfe der<br />

Handwerkskammer, weil ihre Mietverträge<br />

gekündigt und sie verdrängt werden<br />

aus Gegenden, in denen Wohnen und<br />

Arbeiten nebeneinander lange Zeit gut<br />

funktioniert hat. Vor allem für die Sicherung<br />

bestehender Gewerbestandorte<br />

macht sich die Kammer stark. „Vier Bereiche<br />

stehen derzeit im Mittelpunkt: die<br />

Gerichtshöfe in Wedding, das Dragoner-<br />

Areal in Kreuzberg, die Rathenau-Hallen


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 17<br />

in Oberschöneweide und eine Fläche<br />

in Lichterfelde Süd“, erläutert Svend<br />

Liebscher.<br />

Planungsrechtlich absichern!<br />

Für das Neubaugebiet Lichterfelde Süd<br />

fordert die Handwerkskammer, in der<br />

Planung ergänzend Handwerksbetriebe<br />

zu berücksichtigen. Im Wedding sucht die<br />

Gesobau Platz für studentisches Wohnen –<br />

allerdings zulasten ansässiger Handwerksbetriebe,<br />

berichtete ein Tischlermeister,<br />

der sich dagegen wehrt. In Kreuzberg und<br />

Oberschöneweide droht Gewerbetreibenden<br />

die Verdrängung, seit bekannt<br />

ist, dass private Investoren auf altem<br />

Industriegelände viele Wohnungen bauen<br />

wollen. „Wir fordern die planungsrechtliche<br />

Absicherung von Gewerbestandorten<br />

wie den Gerichtshöfen“, betont Liebscher.<br />

Dafür setzt sich die Handwerkskammer<br />

u. a. im Steuerungskreis Industriepolitik<br />

beim Regierenden Bürgermeister ein.<br />

Vor allem Baubetriebe müssen hohe<br />

bürokratische Hürden überwinden, bis<br />

sie eine Baustelle einrichten und mit der<br />

Arbeit beginnen können. Die elektronische<br />

Antragsplattform „eGestra – elektronisches<br />

Genehmigungsverfahren für die<br />

Sondernutzung von Straßenland“, für die<br />

sich die Handwerkskammer seit Jahren<br />

engagiert hat, soll Bürokratie abbauen.<br />

Damit können die Straßenverkehrsbehörden<br />

in den Bezirken Sondernutzungsanträge<br />

endlich effizienter und schneller<br />

mit einheitlichen Unterlagen bearbeiten.<br />

Lange Wartezeiten hatten die Bauwirtschaft<br />

ausgebremst. Die Anträge<br />

mussten den Anforderungen der neuen<br />

elektronischen Bearbeitung angepasst<br />

werden, deshalb hat die Handwerkskammer<br />

beratend in Facharbeitsgruppen des<br />

Senats mitgewirkt.<br />

Förderprogramme nutzen<br />

Weniger Bürokratie ist auch das Ziel bei<br />

der Neugestaltung der Rahmen- und<br />

Jahreszeitverträge für Bauunterhaltungsmaßnahmen<br />

oder kurzfristige Störungsbeseitigungen.<br />

Damit diese Verträge künftig<br />

vergabe- und praxisgerechter gestaltet<br />

werden, arbeiten Experten der Kammer<br />

in den zuständigen Arbeitsgruppen des<br />

Senats mit.<br />

Wer in Kooperation mit anderen innovative<br />

Projekte oder technologische Entwicklungen<br />

umsetzen will, kann dafür Mittel<br />

aus dem Förderprogramm Pro FIT der IBB<br />

in Anspruch nehmen. „Damit werden<br />

Ideen unterstützt, die die Wettbewerbsfähigkeit<br />

eines Betriebes steigern“, erklärt<br />

Kerstin Wiktor, Beauftragte für Innovation<br />

und Technologie der Handwerkskammer<br />

Berlin. Das Geld hilft kleinen und<br />

mittleren Unternehmen, neue Produkte<br />

oder Dienstleistungen aus Schwerpunktbranchen<br />

wie Informations- und Kommunikationstechnologie,<br />

Medizintechnik<br />

oder Verkehrstechnologie am Markt<br />

einzuführen. „Betriebe, die sich an einem<br />

solchen Projekt beteiligen wollen, beraten<br />

wir über die Bedingungen und Voraussetzungen“,<br />

so Kerstin Wiktor. Fördermittel<br />

gibt es u. a. für projektbezogene Personalausgaben,<br />

Fremdleistungen, Investitionsoder<br />

Materialausgaben. <br />

wo<br />

„Potenziale<br />

ausschöpfen.“<br />

Unsere flexiblen<br />

Lösungen für Sie.<br />

Wir sind Partner des Mittelstandes und stehen Ihnen mit Investitionskrediten, Leasing,<br />

Krediten für Energiesparmaßnahmen und unserem Know-how zur Seite. Als Mitglied<br />

genießen Sie zusätzlich exklusive Vorteile und profitieren von unserer starken Gemeinschaft.<br />

Wir beraten Sie gern. Mehr Informationen unter Telefon 030 3<strong>06</strong>3 - 3355 oder unter<br />

berliner-volksbank.de


18 I betriebsinformation<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Der Fiskus schaut in die Kassen –<br />

ab 2018 auch unangekündigt<br />

Was bedeuten die neuen gesetzlichen Regelungen zur Registrierkassenpflicht?<br />

Alle Fragen dazu erklärt eine gemeinsame Infoveranstaltung der Handwerkskammer<br />

Berlin, der Datev eG und des ZDH.<br />

Registrierkassenpflicht<br />

Informieren Sie sich, um Hinzuschätzungen<br />

im Unternehmen zu<br />

vermeiden. Im Detail betreffen<br />

die Änderungen die Nachvollziehbarkeit<br />

und Nachprüfbarkeit, die<br />

Wahrheit, Klarheit und fortlaufende<br />

Aufzeichnung, die Kassensturzfähigkeit,<br />

die Unveränderbarkeit und<br />

die Aufbewahrungspflicht.<br />

Die Regelung zur Aufbewahrung<br />

digitaler Unterlagen bei Bargeschäften<br />

vom 26.11.2010 galt für<br />

alle Steuerpflichtigen, die elektronische<br />

Registrierkassen und vergleichbare<br />

Geräte (Waagen, Taxameter,<br />

Wegstreckenzähler) einsetzen, eine<br />

Übergangszeit lief Ende 2016 ab.<br />

Seit Januar <strong>2017</strong> sollen elektronische<br />

Registrierkassen auf ein fälschungssicheres<br />

System umgestellt sein. Das Kassensystem<br />

muss technisch gewährleisten,<br />

dass digitale Grundaufzeichnungen nicht<br />

nachträglich manipuliert werden können.<br />

Jeglicher Umsatz ist einzeln elektronisch<br />

zu erfassen, unveränderbar zu speichern<br />

und zehn Jahre lang digital zu archivieren.<br />

Bisher prüfen die Steuerbehörden<br />

verstärkt vorhandene (elektronische)<br />

Kassensysteme.<br />

Ab 2018 stehen die<br />

Steuerbehörden<br />

dann zusätzlich<br />

unangemeldet zur<br />

Betriebsprüfung<br />

mit<br />

Kassenschau<br />

vor<br />

der Tür. Erfahren<br />

Sie, welche Kassensysteme es gibt und<br />

welche Anforderungen seit Jahresbeginn<br />

an die Kassenführung gestellt werden. Wir<br />

erklären, was das für die digitale Betriebsprüfung<br />

bedeutet und worum es beim<br />

Gesetz zum Schutz vor Manipulation an<br />

digitalen Grundaufzeichnungen geht. Eine<br />

Steuerberaterin beantwortet Ihre Fragen.<br />

Was: Registrierkassenpflicht<br />

Wann: Mo, 17. Juli <strong>2017</strong>,<br />

17 bis 19 Uhr<br />

Wo: Handwerkskammer Berlin,<br />

Blücherstraße 68, 10961 Berlin,<br />

3. Etage, Meistersaal<br />

Interessenten melden sich bitte<br />

bis zum 12. Juli <strong>2017</strong> per E-Mail<br />

an unter folgender<br />

Adresse: wiktor@hwkberlin.de,<br />

Stichwort:<br />

elektronische Kasse<br />

07/<strong>2017</strong>.<br />

Infos: Handwerkskammer<br />

Berlin, Kerstin Wiktor,<br />

Telefon (030) 2 59 03 – 392,<br />

E-Mail: wiktor@hwk-berlin.de<br />

Foto: kingmarron/Fotolia<br />

Markenbildung im Handwerk<br />

Marken stehen für etwas und sind in einem Bereich die Nummer 1. Markenprodukte<br />

verkaufen ein bestimmtes Gefühl mit, ein Lebensgefühl. Haben Sie sich<br />

schon gefragt, wofür Sie und Ihr Unternehmen stehen?<br />

Mit Persönlichkeit werben<br />

Was: Markenbildung im Handwerk<br />

Wann: Di, 4. Juli <strong>2017</strong>,<br />

17 bis 19 Uhr<br />

Wo: Bildungs- und Technologiezentrum<br />

der Handwerkskammer<br />

Berlin, Mehringdamm<br />

14, 10961 Berlin,<br />

Raum 212<br />

Anmeldungen: Gudrun Laufer,<br />

Beauftragte für Innovation und Technologie,<br />

E-Mail: laufer@hwk-berlin.de<br />

Der Themenabend will anregen, über<br />

„Personal-Branding“ nachzudenken.<br />

Denn wer im Handwerk wahrgenommen<br />

werden will, muss sich bemerkbar<br />

machen. Klappern gehört bekanntlich<br />

zum Handwerk. Leistungen, die keiner<br />

sieht, bleiben ohne Wirkung, vor allem<br />

ohne Außenwirkung. Ist Markenbildung<br />

rund um die eigene Person das Mittel der<br />

Wahl? Und wie funktioniert sie?<br />

„Personal-Branding“ aus unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln, einen Input gibt Dirk<br />

Hoenerbach, Autor des Buchs „Personality-PR<br />

– Vom Gesicht zur Marke“ und<br />

Gründer der ersten Akademie für Personenmarken<br />

„Personal Identity Berlin“.<br />

Hoenerbach ist u. a. Lehrbeauftragter an<br />

der BSP Business School Berlin und der<br />

Hochschule der populären Künste. Lernen<br />

Sie auch ganz praktische Beispiele<br />

kennen. Sich und ihre Marke und was<br />

diese Marke auszeichnet stellen vor:<br />

• Stefanie Holtz, Goldschmiede Oronda<br />

• Gabriele Sawitzki, Rixdorfer Schmiede<br />

• Christian Heistermann, Heistermann<br />

Gebäudeservice.<br />

Die Handwerkskammer Berlin und das<br />

Kompetenzzentrum für Berliner Handwerkerinnen<br />

beim bfw organisieren die<br />

Veranstaltung. Sie sind herzlich eingeladen,<br />

der Eintritt ist kostenfrei.


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

InFoVerAnStALtunG Für BeStAtter und SteInMetZe<br />

digitale Bestattungskultur<br />

Der Schritt in die digitale Welt ist für Bestatter und Steinmetze<br />

oft noch eine Herausforderung. Wir zeigen, wie das gelingt.<br />

Das papierlose Büro hat Konjunktur,<br />

unsere Kommunikation ist grenzenlos,<br />

Autos parken per Knopfdruck selbst<br />

ein und werden die Lebensmittel<br />

knapp, bestellt der Kühlschrank digital<br />

Nachschub. Neue Kommunikationstechnologien<br />

setzen sich durch, unsere<br />

Arbeits- und Lebenswelt sind immer<br />

stärker vernetzt.<br />

Individuelle Bestattungsformen<br />

Auch die Friedhofskultur wandelt sich.<br />

Individuelle Bestattungsformen sind gefragt,<br />

neben dem christlichen Glauben<br />

sind eine Vielzahl an Religionen und<br />

Weltanschauungen auch an den Grabstätten<br />

zu beobachten. Aber der Schritt<br />

in die digitale Welt ist für Bestatter und<br />

Steinmetze oft noch eine Herausforderung.<br />

Verpassen Sie nicht die Chance,<br />

sich auch digital zu präsentieren.<br />

Informieren Sie sich, wie Ihnen der<br />

Einstieg in die digitale Welt der Bestattungen<br />

besser gelingen kann. Folgende<br />

Themen haben die Handwerkskammer<br />

Berlin, das Kompetenzzentrum<br />

Digitales Handwerk, die Steinmetz-<br />

und Bildhauer- sowie die Bestatter-<br />

Innung gemeinsam vorbereitet:<br />

• Besonderheiten des Online-Marketings<br />

• Suchmaschinenoptimierung<br />

• Digitaler Nachlass<br />

• Digitales Gedenken<br />

• Datenschutz und rechtliche<br />

Stolpersteine<br />

Sie sind herzlich eingeladen, sich mit<br />

einzubringen. Vielleicht verlassen Sie den<br />

Raum ja mit einem Konzeptentwurf für<br />

eine eigene digitale Präsenz? Wir unterstützen<br />

Sie dabei.<br />

Was:<br />

Wann:<br />

Wo:<br />

Digitale Bestattungskultur<br />

Di, 18. Juli <strong>2017</strong>, 17 bis 19 Uhr<br />

Bildungs- und Technologiezentrum<br />

der Handwerkskammer<br />

Berlin, Mehringdamm 14,<br />

10961 Berlin, Raum 212<br />

Interessenten bitte anmelden bei der:<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

Gudrun Laufer, Beauftragte für Innovation<br />

und Technologie,<br />

E-Mail: laufer@hwk-berlin.de<br />

Foto: RalfenByte/Fotolia<br />

netzwerkabend: nachfolge finanzieren<br />

Handwerkerinnen und Handwerker sind am 13. Juli <strong>2017</strong> von 17 bis 20 Uhr zu<br />

einem Netzwerkabend „Wissen rund um die Unternehmensnachfolge“ eingeladen.<br />

Diesmal steht die Finanzierung einer<br />

Unternehmensübergabe im Handwerk<br />

auf dem Programm. Die Teilnehmer<br />

besuchen das FirmenCenter Gründung<br />

und Nachfolge der Berliner Sparkasse<br />

und bekommen alle Informationen von<br />

Experten aus erster Hand: Sandra Strege<br />

und Martina Böer informieren über Möglichkeiten<br />

der Finanzierung einer Unternehmensübergabe.<br />

Natürlich können Sie<br />

das Diskussionforum auch für individuelle<br />

Fragen nutzen, sich und Ihr Unternehmen<br />

vorstellen. Der Abend klingt bei einem<br />

Imbiss aus, die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

Was: Netzwerkabend Wissen<br />

rund um die Nachfolge<br />

Wann: Do, 13. Juli <strong>2017</strong>, 17 bis 20 Uhr<br />

Wo: FirmenCenter Gründung und<br />

Nachfolge der Berliner Sparkasse,<br />

Fasanenstraße. 7/8,<br />

1<strong>06</strong>23 Berlin<br />

Kostenfrei anmelden:<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

Gudrun Laufer, Beauftragte für Innovation<br />

und Technologie,<br />

E-Mail: laufer@hwk-berlin.de


20 I Betriebsinformation<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

3. Netzwerktreffen für Frauen im Berliner Handwerk<br />

Machtspiele aufdecken:<br />

Kommunikation am Arbeitsplatz<br />

Wie sich Frauen in Führungspositionen und in der männlichen Sprachwelt<br />

behaupten können, zeigt Unternehmensberater, Autor und Dozent Dr. Peter<br />

Modler. Er beleuchtet, wie beruflicher Erfolg ausgebaut und Machtspiele<br />

aufgedeckt werden.<br />

Reden ist Gold!<br />

Was: Erfolgsfaktor Kommunikation,<br />

weibliche Karrierewege<br />

im Handwerk<br />

Wann: 7. Juni <strong>2017</strong>, 17 Uhr<br />

Wo: Bildungs- und Technologiezentrum,<br />

Mehringdamm 14,<br />

10961 Berlin<br />

Die Veranstaltung ist kostenfrei.<br />

Organisation: Kompetenzzentrum<br />

beim bfw, UFH Landesverband<br />

Berlin, Handwerkskammer Berlin.<br />

Anmeldungen bitte bis 5. Juni bei:<br />

Sina Goldkamp,<br />

Telefon (030) 2 59 03 – 362<br />

E-Mail: goldkamp@hwk-berlin.de<br />

Sie bieten Arroganztraining® an. Was<br />

hat es damit auf sich?<br />

Dr. Peter Modler: Es geht darin überhaupt<br />

nicht um Arroganz als Lebenshaltung,<br />

sondern um Arroganz, die nur dann<br />

eingesetzt wird, wenn sie nützlich ist. Bei<br />

diesen Workshops engagiere ich einen<br />

männlichen Sparringspartner, der keinerlei<br />

Regieanweisung bekommt. Dann<br />

spielen wir typische Konflikte zwischen<br />

Männern und Frauen in Betrieben nach.<br />

Verblüffend ist, dass sich der Sparringspartner<br />

sofort genauso verhält, wie zuvor<br />

der männliche Kollege. Gemeinsam<br />

üben wir, wie Frauen Männer tatsächlich<br />

erreichen und bekommen, was sie wollen<br />

– oder was sie gleich bleiben lassen<br />

können. Leider sind das im Konflikt oft<br />

Argumente.<br />

Wie sehen solche Machtspiele aus?<br />

Die linguistische Forschung hat zwei<br />

große Sprachsysteme entschlüsselt: ein<br />

vertikales und ein horizontales. Das<br />

vertikale System ist zunächst nur daran<br />

interessiert, die Rangordnung zu klären<br />

und das Revier festzulegen. Dieses<br />

System ist in vielen Handwerksbetrieben<br />

vorherrschend. Das horizontale System<br />

will etwas ganz anderes: nämlich Zugehörigkeit<br />

und inhaltliche Fragen klären.<br />

Eine Mehrheit von Männern, aber auch<br />

eine Minderheit von Frauen verhält sich<br />

vertikal. Mehr Frauen, aber auch einige<br />

Männer kommunizieren horizontal. Das<br />

hat enorme praktische Bedeutung: Bei<br />

vertikalen Menschen ist es sinnlos, inhaltliche<br />

Details zu besprechen, solange<br />

die Rangordnung nicht klar ist. Wer das<br />

nicht weiß, geht unter.<br />

Haben Sie ein Beispiel aus der Praxis?<br />

Eines unter sehr vielen: Die Frau des<br />

Betriebsinhabers hat bei Mitarbeitern<br />

nicht schon deshalb Autorität, weil sie<br />

Buchhaltung und Personal macht und so<br />

heißt wie der Chef. Wenn sie akzeptiert<br />

sein will, muss sie offensiv die Rolle der<br />

Chefin einnehmen (die sie mit ihrem<br />

Mann abgesprochen hat). Bekommt<br />

sie das Etikett, sie sei „nett“, sollten die<br />

Alarmglocken losgehen. Es bedeutet<br />

nämlich, dass niemand sie ernst nimmt.<br />

In einem vertikalen Umfeld hat es keinen<br />

Sinn, auf horizontaler Sprache zu bestehen.<br />

Es ist wie eine Fremdsprache, die bei<br />

Bedarf eingesetzt wird. Sonst arbeiten<br />

Sie sich sinnlos ab. Das betrifft natürlich<br />

auch vertikal kommunizierende Kunden.<br />

Interview: Sina Goldkamp<br />

Foto: Markus Bormann/Fotolia


Aufbruch in die<br />

Stadt von Morgen –<br />

Schwerpunkte<br />

der Wirtschaftsförderung<br />

3. Berliner Wirtschaftsfördertag<br />

<strong>2017</strong><br />

www.ibb.de<br />

Am 21. Juni <strong>2017</strong>, Einlass ab 8:00 Uhr<br />

im Atrium der Investitionsbank Berlin


22 I BETRIEBSINFORMATION<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

neue Briefmarke<br />

des Handwerks<br />

Die Imagekampagne des deutschen<br />

Handwerks will mit ihren Motiven<br />

und Slogans in Jugendsprache gezielt<br />

junge Menschen für das Handwerk<br />

begeistern:<br />

„Kennst Du jemanden, der mal den<br />

Arsch hochkriegen und sich ausprobieren<br />

sollte? Schick ihm doch einfach einen Link<br />

zum Handwerk und lass ihn #einfachmachen“,<br />

heißt es beispielsweise. Eine<br />

neue Briefmarke bringt es auf den Punkt:<br />

#EINFACHMACHEN, heißt es da kurz und<br />

knapp.<br />

Dieses neue Design ist neben dem Jahresmotto<br />

<strong>2017</strong> „Made in Germany. Das<br />

Original.“ ab sofort erhältlich. Auch die<br />

bekannten Motive „Wir sind Handwerker.<br />

Wir können das.“ sowie „Leidenschaft ist<br />

das beste Werkzeug.“ sind weiterhin in<br />

verschiedenen Farbvarianten sowie den<br />

vier Portostufen 0,45 €, 0,70 €, 0,85 €<br />

oder 1,45 € bestellbar.<br />

Die Marken können ab einem Bogen à<br />

20 Marken versandkostenfrei zum reinen<br />

Portowert geordert werden. Seit Frühjahr<br />

2015 wurden bereits über 5,5 Millionen<br />

Stück verkauft. Zeigen auch Sie: Das<br />

Handwerk ist eine echte Marke! Die<br />

Handwerksbriefmarke ist eine Kooperation<br />

des Handwerks mit der Deutschen<br />

Post. Diese und weitere Werbemittel der<br />

Imagekampagne – vom Aufkleber, über<br />

Plakate bis zu Umschlägen – können<br />

online bezogen werden:<br />

www.werbemittel.handwerk.de<br />

Einblick in die Praxis: 50 junge Führungskräfte aus Indien und Deutschland informierten sich im<br />

Bildungs- und Technologiezentrum über die duale Ausbildung im Handwerk. Foto: S. Boy<br />

Indo-German Young Leaders Forum<br />

Junge Führungskräfte aus Indien und<br />

Deutschland besuchten am 11. Mai<br />

<strong>2017</strong> die Handwerkskammer Berlin. Sie<br />

nahmen teil am Indo-German Young Leaders<br />

Forum, einer viertägigen Konferenz<br />

in Berlin. Bei einem Rundgang durch<br />

das Bildungs- und Technologiezentrum<br />

informierten sie sich über das duale Ausbildungssystem<br />

und erhielten Einblick in<br />

die Praxis. Mit großem Interesse sahen<br />

sich die Gäste beispielsweise in den<br />

Räumen der Zahntechniker-Meisterschule<br />

sowie bei den Malern und Lackierern um.<br />

Sie wollten wissen, wie viel ein Azubi<br />

verdient, ob das Handwerk gegenüber<br />

ausländischen Mitarbeitern aufgeschlossen<br />

ist und wie es gelingt, die Ausbildungsinhalte<br />

an neue Technologien<br />

anzupassen.<br />

Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der<br />

Handwerkskammer Berlin, begrüßte die<br />

50 Teilnehmer im Alter zwischen 25 und<br />

35 Jahren. Er sprach über die anhaltend<br />

gute wirtschaftliche Lage des Berliner<br />

Handwerks und die Ausbildungssituation:<br />

2,5 Prozent mehr neue Ausbildungsverträge<br />

wurden 2016 abgeschlossen.<br />

Das Indo-German Young Leaders Forum<br />

wird von renommierten Persönlichkeiten<br />

sowie den Botschaften beider Länder<br />

unterstützt: Zum Stiftungsrat gehören<br />

Minister, namhafte Wirtschaftsvertreter<br />

und Forscher aus Indien und Deutschland.<br />

Ziel ist es, den Dialog der jungen<br />

Generation beider Kulturen zu fördern<br />

und zum Austausch in Wirtschaft, Politik<br />

und Wissenschaft beizutragen.<br />

Berliner Inklusionspreis <strong>2017</strong> ausgelobt<br />

Zum 15. Mal vergibt das Land Berlin den Inklusionspreis. Damit werden<br />

jährlich Berliner Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gewürdigt, die schwerbehinderte<br />

Menschen vorbildlich ausbilden oder beschäftigen.<br />

Mit dem Preis sollen private wie öffentliche<br />

Arbeitgeber ermutigt werden, sich<br />

am Wettbewerb <strong>2017</strong> zu beteiligen,<br />

um so nachahmenswerte Beispiele der<br />

inklusiven Beschäftigung von Menschen<br />

mit Handicap öffentlich bekannt zu<br />

machen. Der Berliner Inklusionspreis wird<br />

in den Kategorien Kleinunternehmen,<br />

mittelständische Unternehmen und<br />

Großunternehmen verliehen. Die Preise<br />

sind jeweils mit 10 000 Euro dotiert.<br />

Die Auszeichnung mit Würdigung der<br />

Preisträger fi ndet am 4. Dezember <strong>2017</strong><br />

im Roten Rathaus statt. Bitte senden Sie<br />

Ihre Bewerbung bis zum 15. September<br />

<strong>2017</strong> an: Landesamt für Gesundheit und<br />

Soziales, Integrationsamt, Frau Nelli Stanko<br />

– II C ÖA – Darwinstraße 15, 10589<br />

Berlin, Telefon (0 30) 9 02 29–33 07.<br />

Bewerbungsunterlagen: www.berlin.de/<br />

lageso/arbeit/inklusionspreis/index.html


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 23<br />

Foto: auremar/Fotolia<br />

Veranstaltung: erfolgsfaktor erfahrung<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in diesem Jahr ihren 53. Geburtstag feiern,<br />

werden nach der klassischen Renteneintrittsregelung dem Arbeitsmarkt noch 14 Jahre<br />

erhalten bleiben: eine wichtige Ressource für Betriebe in Zeiten drohenden Fachkräftemangels<br />

oder doch zu teuer und nicht mehr up to date?<br />

Das Netzwerk „Erfolgsfaktor Erfahrung”,<br />

in dem die Handwerkskammer<br />

Berlin Mitglied ist, widmet sich dem<br />

Thema Fachkräfte 50 plus in einer Informationsveranstaltung<br />

am 19. Juni<br />

<strong>2017</strong>. Die Besucher erwartet ein<br />

spannender Eröffnungsvortag der<br />

Bestsellerautorin und Journalistin<br />

Margaret Heckel, die mit ihren Büchern<br />

„Aus Erfahrung gut. Wie die<br />

Älteren die Arbeitswelt erneuern.“<br />

und „Länger leben, besser arbeiten“<br />

anregenden und interessanten<br />

Gesprächsstoff bietet.<br />

Im Anschluss wird es eine Podiumsdiskussion<br />

mit Vertretern von Betrieben<br />

geben, die bereits erfolgreich und als<br />

gezielten Bestandteil ihres Personalmanagements<br />

Fachkräfte<br />

50 plus eingestellt haben. Das Netzwerk<br />

versteht sich als Ansprechpartner<br />

für Betriebe in Berlin und Brandenburg,<br />

die gezielt Menschen ab 50 Jahren<br />

einstellen möchten.<br />

Wesentliche<br />

Handlungsfelder sind unter anderem der<br />

Wissenstransfer sowie die Umsetzung<br />

einer lebensphasenorientierten Personalpolitik.<br />

Interessierte Unternehmen und<br />

Multiplikatoren sind herzlich zu der<br />

Veranstaltung eingeladen.<br />

Auftaktveranstaltung<br />

„Erfolgsfaktor Erfahrung”<br />

Termin: 19. Juni <strong>2017</strong><br />

Zeit: 17 bis 19 Uhr<br />

Ort: IHK Berlin<br />

Fasanenstraße 85,<br />

1<strong>06</strong>23 Berlin<br />

Nähere Informationen: Ulli Dix,<br />

Telefon 0176/95618723<br />

E-Mail: Ulli.Dix@BVI50Plus.de<br />

www.erfolgsfaktor-erfahrung.de<br />

Der Hyundai i40 Kombi.<br />

Automatik<br />

Hyundai i40 Kombi CRDi DCT Premium mit Doppelkupplungsgetriebe<br />

Der Lademeister Hyundai i40 Kombi<br />

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Kühlbare Sitze<br />

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Tempomat<br />

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und Firmenkunden<br />

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20.000 km<br />

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Oderstraße 18, 14513 Teltow<br />

Tel.: 03328 33879-0<br />

Mies–van–der–Rohe–Straße 1, 14469 Potsdam<br />

(direkt an der Pappelallee) Tel.: 0331 7400710<br />

WIR MACHEN DEN UNTERSCHIED!<br />

Kraftstoffverbrauch (Diesel) innerorts 5,2 l/100 km, außerorts 4,4 l/100 km, kombiniert 4,7 l/100 km; CO 2<br />

–Emission<br />

kombiniert: 123 g/km (Werte nach EU–Norm Messverfahren); Effizienzklasse A.<br />

Abbildung zeigt z. T. aufpreispflichtige Sonderausstattung.<br />

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24 I Betriebsinformation<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Blaues Wunder<br />

Wer die Werkstatt von Elke Weiß betritt, erlebt ein blaues Wunder,<br />

denn die dominierende Farbe ist eindeutig Blau. Tischdecken, Schürzen,<br />

Tücher und Stoffe – mit unterschiedlichen Ziermustern bedruckt –<br />

liegen auf dem Tisch und hängen an Garderoben und Wänden.<br />

Kontakt<br />

Blaudruckerei Weiß<br />

Am Spreebord 5<br />

10589 Berlin<br />

Telefon (0 30) 26 72 51 85<br />

www.blaudruck-weiss.de<br />

info@blaudruck-weiss.de<br />

Elke Weiß ist Blaudruckerin – eine der<br />

wenigen, die es in Deutschland noch<br />

gibt. Ende April war sie mit ihrem Mann<br />

auf dem Potsdamer Tulpenmarkt und hat<br />

dort ihre handgedruckte Ware verkauft.<br />

Gerade ist sie dabei, die Produkte für<br />

den nächsten Markt zusammenzupacken.<br />

„Wir haben unsere Stammmärkte, die wir<br />

im Jahr immer einplanen – und gelegentlich<br />

schieben wir kleinere Märkte<br />

dazwischen“, sagt die Blaudruckerin.<br />

Man findet sie und ihren Mann nur auf<br />

Kunsthandwerkermärkten, auf denen die<br />

Besucher tendenziell eher Interesse an<br />

diesem ganz speziellen, mehre hundert<br />

Jahre altem Blaudruckhandwerk haben.<br />

So wird es sie in diesem Jahr auch nach<br />

Greifswald, auf die Insel Rügen und ins<br />

Erzgebirge führen. „Und die Zeit dazwischen<br />

benötigen wir, um zu produzieren,<br />

denn neben den Märkten verkaufen wir<br />

unsere handgefertigte Ware auch über<br />

den Online-Shop“, ergänzt Jürgen Weiß,<br />

der seiner Frau seit dreißig Jahren im<br />

Betrieb hilft.<br />

Die Blaudruckerei Weiß ist ein klassischer<br />

Familienbetrieb. Angefangen hat alles<br />

1970 in der ehemaligen DDR. Elke Weiß‘<br />

Mutter gründete damals eine eigene<br />

Blaudruckerei. Ihre beiden Töchter halfen<br />

mit. So kam Elke Weiß zu diesem außergewöhnlichen<br />

Handwerk. 1981 übernahm<br />

sie den Betrieb von ihrer Mutter.<br />

Zu der Zeit gab es keine Meisterprüfung<br />

im Blaudruckerhandwerk. 1930 war die<br />

Fotos (3): Marijke Lass


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> Betriebsinformation I 25<br />

Meisterprüfung deutschlandweit abgeschafft<br />

worden, sodass dieser Beruf nicht<br />

mehr zu den Lehrberufen zählte. Alle,<br />

die diesen Beruf noch ausübten, hießen<br />

nun Textildrucker. Doch 1984 wurde die<br />

Meisterprüfung in der ehemaligen DDR<br />

wieder eingeführt und Elke Weiß legte<br />

noch im selben Jahr die Prüfung ab. Die<br />

Urkunde mit der Qualifikation als Meisterin<br />

im textilverarbeitenden Handwerk mit<br />

der Spezialisierung Blaudruckermeisterin<br />

hängt heute im Eingangsbereich ihrer<br />

50 Quadratmeter großen Werkstatt in<br />

den Räumen des alten Bewag-Heizkraftwerks.<br />

Der Backsteinbau stammt noch<br />

aus den 1920er Jahren und gehört heute<br />

Vattenfall.<br />

Hunderte von kunstvollen<br />

Druckmustern<br />

In dem Werkstattraum stehen rund<br />

700 Models gut sortiert in den Regalen<br />

an den Wänden. Die Models sind die<br />

vorgefertigten Muster, die auf die Stoffe<br />

gedruckt bzw. per Reservedruckverfahren<br />

beim Färben ausgespart werden. Sie sind<br />

aus ein bis drei Stücken gemacht. Das ist<br />

ganz unterschiedlich. Das Motiv kann an<br />

der Oberfläche aus Birn- oder Buchsbaumholz<br />

geschnitten oder aus Messing<br />

gefertigt sein. Andere Materialien<br />

funktionieren nicht: Kupfer ist zu weich<br />

und Stahl rostet. „Die meisten Models,<br />

die wir hier stehen haben, bestehen aus<br />

einem Holzkörper, in dessen Oberseite<br />

aus Messingformstücken gefertigte<br />

Motive angebracht sind“, sagt Weiß. Drei<br />

Ansatzpunkte an den entsprechenden<br />

drei Ecken des Models helfen zur Orientierung<br />

beim Druck. Viele der Models<br />

sind noch von Elke Weiß‘ Mutter. Sie hat<br />

sie aus alten Beständen aufgekauft oder<br />

nachbauen lassen, einige hat sie auf<br />

alten Heuböden oder in Kellern gefunden.<br />

Aber sie hat auch sehr viele Models<br />

selbst entworfen, das heißt gezeichnet<br />

und zum Bauen dann einem Modelstecher<br />

gegeben.<br />

Zum Druck rührt die Blaudruckerin die<br />

Farbe an. Heutzutage ist die indigo-blaue<br />

Farbe kein mühsam gewonnenes pflanzliches<br />

Indigo mehr, sondern ein synthetisches<br />

aus Anilin. Diese ist farbkräftiger<br />

und kann sparsamer dosiert werden. Sie<br />

ist nicht von einer guten Ernte abhängig<br />

und ihre Qualität ist konstant. Darüber<br />

hinaus ist sie licht- und waschecht.<br />

»<br />

Heutzutage färben<br />

wir nicht mehr mit<br />

mühsam gewonnenem<br />

Indigo, sondern mit<br />

Anilin.<br />

«<br />

elke WeiSS, meisterin im<br />

textilverarbeitenden handwerk<br />

Der Färbevorgang ist der gleiche. „Das<br />

pflanzliche Indigoblau ist beispielsweise<br />

für Gardinen nicht geeignet, weil es bei<br />

starker Sonneneinstrahlung schneller<br />

ausbleicht. Die synthetische Farbe bleicht<br />

dagegen kaum aus“, erklärt die Blaudruckerin.<br />

Echtes pflanzliches Indigo zu<br />

nehmen, wäre demnach ineffizient.<br />

Der Blaudruck ist ein Reservedruckverfahren<br />

im Sinne eines Negativdrucks. Der<br />

Aufdruck einer farbabweisenden Masse,<br />

der sogenannte Papp, sorgt dafür, dass<br />

an diesen Stellen im Färbebad die Farbe<br />

nicht angenommen wird. Im Pappkasten<br />

wird das Model eingetaucht und<br />

ausgestrichen. Danach wird es auf den<br />

Stoff übertragen. Dieser Prozess wird so<br />

lange wiederholt, bis der komplette Stoff<br />

mit dem gewünschten Motiv abgedeckt<br />

ist. Dann wird der Stoff im Färbebad<br />

blau gefärbt. Nach dem Färbeprozess<br />

wird der Papp entfernt; zurück bleibt das<br />

gewünschte weiße Muster des Models<br />

auf dem blaugefärbten Stoff.<br />

Elke Weiß druckt nur auf Naturmaterialien<br />

wie Leinen, Baumwolle und Seide,<br />

denn nur dann entwickelt die Farbe<br />

ihre volle Wirkung. Sobald ein geringer<br />

Anteil Synthetik in einem als einhundert<br />

Prozent deklarierten Baumwollstoff ist,<br />

merkt sie es nach dem Färben. Er bleicht<br />

beim Waschen aus. „Von jedem neuen<br />

Stoff müssen wir daher immer erst ein<br />

Probestück färben”, sagt die Fachfrau.<br />

Hat der Stoff die gewünschte Qualität,<br />

bedruckt Elke Weiß ihn mit Motiven wie<br />

Streublumen, Pfauenfedern oder auch<br />

ausgefalleneren Motiven wie Teekannen<br />

oder Segelbooten. Die bedruckten Stoffe<br />

werden dann zu Tischtüchern, Schürzen,<br />

Topfhandschuhen und Topflappen,<br />

Schals, Röcken oder Meterware verarbeitet.<br />

Je nachdem, was gerade auf den<br />

Märkten gut geht oder was die Kunden<br />

online bestellen.<br />

Blaudruck bald Immaterielles<br />

UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Der Blaudruck, der im 17. Jahrhundert<br />

über Indien nach Europa kam, war im 18.<br />

und 19. Jahrhundert in Mitteleuropa weit<br />

verbreitet. Heute gibt es deutschlandweit<br />

nur noch wenige Familienbetriebe, die<br />

diese seltene Technik beherrschen und<br />

praktizieren. Daher hat Deutschland<br />

zusammen mit vier anderen europäischen<br />

Ländern im März <strong>2017</strong> den Antrag<br />

bei der UNESCO unterschrieben, das<br />

Blaudruck-Handwerk für die internationale<br />

Repräsentative Liste des Immateriellen<br />

Kulturerbes der Menschheit zu nominieren.<br />

Ende 2018 wird der Zwischenstaatliche<br />

Ausschuss zum Immateriellen<br />

Kulturerbe entscheiden, ob der Blaudruck<br />

in die UNESCO-Liste aufgenommen wird.<br />

Das ist ein wichtiger Schritt, um das<br />

Blaudruckerhandwerk vor dem Aussterben<br />

zu bewahren. Zunehmend interessieren<br />

sich wieder Designer von Kleidungsstücken<br />

und Innendekor für den<br />

Blaudruck. Bei der Herstellung von Trachten<br />

spielt er schon jetzt eine sehr große<br />

Rolle. Daher ist es dringend notwendig,<br />

dem Blaudruckerhandwerk die gewünschte<br />

Aufmerksamkeit und Unterstützung<br />

zukommen zu lassen, damit es in Zukunft<br />

auch noch Fachkräfte geben wird, die die<br />

Technik des Blaudrucks beherrschen und<br />

an die nächste Generation weitergeben<br />

können. <br />

Marijke Lass


26 I Umwelt<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Berliner Energietage <strong>2017</strong>: Wirtschaft will Chancen nutzen<br />

Wärmewende nicht ausbremsen<br />

Es wurde lange erwartet und hitzig diskutiert bei den Berliner Energietagen<br />

<strong>2017</strong>: das Instrument „Gebäudeindividueller Sanierungsfahrplan“.<br />

Besucher der Energietage und der Fachmesse<br />

(3. bis 5. Mai, Ludwig Erhard<br />

Haus) debattierten in rund 50 Einzelveranstaltungen<br />

und Workshops über die<br />

Energie- und Klimaschutzpolitik auf Bundes-<br />

und Landesebene. „Gebäudeindividueller<br />

Sanierungsfahrplan“ heißt das Instrument,<br />

das den dringend benötigten Schub<br />

bei der energetischen Sanierung bringen<br />

soll. Vielen Gebäudeeigentümern fehlt<br />

ein schlüssiges Konzept, welche Schritte<br />

in welcher Reihenfolge sinnvoll sind, um<br />

vom aktuellen Zustand zu einem nahezu<br />

klimaneutralen Gebäude zu kommen.<br />

Erarbeitet haben den Sanierungsfahrplan<br />

die Deutsche Energieagentur (DENA), das<br />

Institut für Energie- und Umweltforschung<br />

und das Passivhaus Institut.<br />

Ein verständlicher Sanierungsfahrplan<br />

könnte entscheidend dazu beitragen, die<br />

ehrgeizigen Klimaschutzziele der Bundesregierung<br />

umzusetzen. Ordnungspolitische<br />

Instrumente zeigen oft wenig Wirkung,<br />

Aufklärung und Information sind dagegen<br />

bessere Instrumente. Das haben die Erfahrungen<br />

in Baden-Württemberg gezeigt, wo<br />

der Sanierungsfahrplan schon seit zwei<br />

Jahren gemeinsam mit dem Handwerk<br />

praktiziert wird.<br />

Allerdings steht sich das Bundeswirtschaftsministerium<br />

bei der Einführung<br />

auf Bundesebene selbst im Weg. Denn<br />

um Gebäudebesitzern Sanierungsfahrpläne<br />

nahe zu bringen, wurde als<br />

Förderinstrument eine Vor-Ort-Beratung<br />

des Bundesamtes für Wirtschaft und<br />

Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewählt. Diese<br />

qualitätsgesicherte Beratung ist zwar<br />

geeignet, wurde aber in den vergangenen<br />

Jahren bundesweit nur ca. 8000 Mal<br />

nachgefragt. Bei rund 19 Mio. Wohngebäuden<br />

ist das zu wenig.<br />

Gebäudeenergieberater<br />

nicht ausschließen<br />

Das liegt daran, dass viel zu wenige<br />

Energieberater für diese Vor-Ort-Beratung<br />

zugelassen sind. Aktive Handwerker mit<br />

eigenem Betrieb dürfen nach Auffassung<br />

des Wirtschaftsministeriums dieses<br />

Beratungsinstrument nicht anwenden.<br />

Dabei zeigen Untersuchungen: Hand-<br />

werker sind für Gebäudeeigentümer die<br />

wichtigsten Ansprechpartner bei der<br />

energetischen Sanierung.<br />

Bleibt diese Förderrichtlinie unverändert,<br />

droht ein Ausschluss der Gebäudeenergieberater<br />

des Handwerks von der<br />

Erstellung der Sanierungsfahrpläne,<br />

kritisiert auch der Zentralverband des<br />

Deutschen Handwerks. Das konterkariert<br />

die Bemühungen, zusätzliche Impulse<br />

zur energetischen Gebäudesanierung zu<br />

setzen. Ein Sanierungsfahrplan wird weitestgehend<br />

softwaregestützt erstellt und<br />

ermöglicht ein unabhängiges Ergebnis.<br />

Alle ausgebildeten Gebäudeenergieberater<br />

des Handwerks sollten berechtigt werden,<br />

sowohl geförderte Sanierungsfahrpläne<br />

zu erarbeiten, als auch anknüpfende<br />

Energieeffizienzmaßnahmen umzusetzen.<br />

In der aktuell guten wirtschaftlichen Lage<br />

drängen sich Handwerker nicht nach<br />

zeitintensiven Beratungen. Niemand sollte<br />

ihnen pauschal unterstellen, sie würden<br />

interessengeleitete Beratungen durchführen.<br />

Die Wärmewende lässt sich nur im<br />

Schulterschluss aller Beteiligten erfolgreich<br />

gestalten.<br />

Dr. Martin Peters<br />

KlimaSchutzPartner <strong>2017</strong> geehrt<br />

Foto: VT_Photography<br />

Strom tanken: Solarportal auf dem EUREF-Campus<br />

Drei Projekte, die in herausragender<br />

Weise Energieeffizienz und Klimaschutz<br />

umsetzen, gingen als Sieger des Wettbewerbs<br />

„KlimaSchutzPartner des Jahres"<br />

hervor. 20 Projekte hatten sich um die<br />

Auszeichnung der Wirtschaft in Berlin<br />

beworben.<br />

In der Kategorie „Erfolgreich realisierte<br />

Projekte" wurde die EUREF AG für ihre<br />

Weiterentwicklung des EUREF-Campus<br />

zum Stadtquartier der Zukunft ausgezeichnet.<br />

Stephan Schwarz, Präsident der<br />

Handwerkskammer Berlin, würdigte die<br />

Vorbildwirkung: ein Zukunftsort mit energetisch<br />

optimierten Gebäuden, einem<br />

lokalen „Micro Smart Grid" und geringen<br />

Betriebskosten durch die Nutzung<br />

regenerativer Energien. „Als Leuchtturmprojekt<br />

ist der EUREF-Campus über Berlin<br />

hinaus bekannt. Er dient der Entwicklung<br />

und Erprobung intelligenter Lösungen<br />

für die Stadt der Zukunft und macht die<br />

Energiewende sichtbar und erlebbar", so<br />

Schwarz.<br />

Infos zu Wettbewerb im Internet:<br />

www.klimaschutzpartner-berlin.de


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> Innungen I 27<br />

Obermeister Erdinc Zayim:<br />

„Auszubildende sind heute anders”<br />

Karosserie- und fahrzeugbauer-Innung berlin<br />

„Die Auszubildenden von heute sind<br />

nicht verkehrt, sondern einfach nur<br />

anders“, sagt Erdinc Zayim. Seit Ende<br />

vergangenen Jahres lenkt er die Geschicke<br />

der Karosserie- und Fahrzeugbauer-<br />

Innung Berlin als Obermeister.<br />

Jede Generation habe ihre<br />

eigenen Akzente gesetzt,<br />

so auch diese. Man<br />

müsse sie verstehen<br />

können, ergänzt der<br />

49-Jährige, dem es<br />

sehr wichtig ist, mit<br />

einer guten Ausbildung<br />

in die Zukunft<br />

seines Handwerks zu<br />

investieren.<br />

Zayim weiß, wovon er spricht.<br />

Er selbst hat eine Ausbildung zum<br />

Fahrzeuglackierer in einem Berliner<br />

Betrieb absolviert und danach seine<br />

Meisterprüfung abgelegt. Im Jahr 2004<br />

hat er noch seinen Karosserie- und<br />

Fahrzeugbaumeister draufgesattelt. Zu<br />

dem Zeitpunkt war er bereits Inhaber<br />

einer eigenen Firma, der Autolackiererei<br />

und Karosseriebau Zabel, die er 1998<br />

übernahm. In seiner Firma arbeiten neun<br />

Mitarbeiter, davon zwei Auszubildende.<br />

Seit 2007 engagiert sich<br />

Erdinc Zayim, der<br />

verheiratet ist und in<br />

Reinickendorf wohnt,<br />

in der Innung.<br />

Zuerst zehn Jahre<br />

als Kassenwart, seit<br />

2016 als Obermeister.<br />

Zudem ist er<br />

in der Stiftung des<br />

Deutschen Stellmacher<br />

und Karosseriebauhandwerks<br />

tätig und vertritt<br />

Berlin in mehreren Ausschüssen<br />

des Zentralverbands Karosserie- und<br />

Fahrzeugtechnik: Autolackierung und<br />

Oberflächentechnik, Instandhaltung und<br />

Fahrzeugtechnik sowie Eurogarant. <br />

Marijke Lass<br />

Foto: privat<br />

Erdinc Zayim<br />

Nordlichtstr. 54, 13405 Berlin<br />

Telefon (0 30) 4 13 86 74<br />

Fax: (0 30) 4 13 64 40<br />

www.karosseriebauer-innung.de<br />

Neue Vergütungen<br />

für Auszubildende<br />

Bäcker-Handwerk<br />

Versorgungswerk des Handwerks:<br />

Einladung zur Jahreshauptversammlung<br />

Das Versorgungswerk des Handwerks und des handwerksähnlichen Gewerbes<br />

der Handwerkskammer Berlin e. V. lädt ein zu seiner ersten Jahreshauptversammlung<br />

<strong>2017</strong>.<br />

Sie findet statt am Mittwoch, dem<br />

28. Juni <strong>2017</strong>, um 17 Uhr im Haus des<br />

Kfz-Gewerbes Berlin, Obentrautstraße<br />

16 –18, 10963 Berlin.<br />

Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung<br />

2. Feststellung der Beschlussfähigkeit<br />

3. Geschäftsbericht 2016<br />

4. Bericht des Kassenprüfers<br />

5. Genehmigung des Geschäftsberichts<br />

und Entlastung des Vorstandes<br />

6. Wahl des neuen Vorstandes<br />

7. Wahl des neuen Kassenprüfers<br />

8. Genehmigung des Haushaltsplans<br />

für <strong>2017</strong><br />

9. Aktivitäten im Jahr <strong>2017</strong><br />

10. Der Partner SIGNAL / IDUNA<br />

informiert<br />

11. Verschiedenes<br />

12. Schlusswort<br />

Bitten melden Sie sich zur Jahreshauptversammlung<br />

an bis zum 26. Juni <strong>2017</strong><br />

bei der:<br />

Kfz-Innung Berlin, Ines Schütze,<br />

Telefon (030) 25 90 51 57<br />

E-Mail: i.schuetze@kfz-innung-berlin.de<br />

Der Tarifvertrag zu Ausbildungsvergütungen<br />

für Auszubildende in<br />

Betrieben des Bäckerhandwerks<br />

der Bundesrepublik Deutschland,<br />

abgeschlossen zwischen der<br />

Gewerkschaft Nahrung-Genuss-<br />

Gaststätten (NGG), Hamburg, und<br />

dem Zentralverband des Deutschen<br />

Bäckerhandwerks e. V., in Kraft<br />

getreten mit Wirkung vom 1. September<br />

2016, wurde rückwirkend<br />

zum 1. September 2016 für allgemein<br />

verbindlich erklärt. Demnach<br />

betragen die Ausbildungsvergütungen<br />

für Auszubildende in Betrieben<br />

des Bäckerhandwerks in Berlin<br />

allgemein verbindlich monatlich:<br />

ab dem 1. September 2016:<br />

im 1. Ausbildungsjahr: 485,00 €<br />

im 2. Ausbildungsjahr: 620,00 €<br />

im 3. Ausbildungsjahr: 750,00 €<br />

und ab dem 1. September <strong>2017</strong>:<br />

im 1. Ausbildungsjahr: 500,00 €<br />

im 2. Ausbildungsjahr: 640,00 €<br />

im 3. Ausbildungsjahr: 770,00 €


28 I AUS- & WEITERBILDUNG<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Bildungs- und Innovationszentrum (BIZWA), Wandlitzer chaussee 41, 16321 Bernau<br />

Seminare für Sachverständige termine dauer Kosten<br />

J. Päch, App. – 60<br />

A. Hempler, App. – 65<br />

S. Boehnke, App. – 11<br />

K. Pierenz, telefon (0 33 38) 39 44 – 16<br />

SSV 1/17 Einführung 8. und 9.9.<strong>2017</strong> 16 Ustd. 401 €<br />

SSV 2/17 Rechtliche Stellung 13.9.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />

SSV 3/17 Gerichtliche Tätigkeit 19.9.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />

SSV 4/17 Privatgutachter 28.9.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />

SSV 5/17 Sachverständigengutachten 6. und 7.10.<strong>2017</strong> 16 Ustd. 401 €<br />

SSV 6/17 Vergütung 12.10.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />

SSV 7/17 Schiedsgutachten, Schiedsrichter 18.10.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />

SSV 8/17 Haftung und Versicherung 7.11.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />

SSV 9/17 Abschlusstest 14.11.<strong>2017</strong> 9 Ustd. 225 €<br />

SSV 10/17 Sachverständigengutachten 17. und 18.11.<strong>2017</strong> 16 Ustd. 401 €<br />

SSV 11/17 Todsünden, Gerichtsverfahren 24.11.<strong>2017</strong> 8 Ustd. 225 €<br />

SSV 12/17 Arbeit mit Gerichtsakten 1.12.<strong>2017</strong> 8 Ustd. 225 €<br />

SSV 13/17 Seminar Baurecht VOB 8.12.<strong>2017</strong> 8 Ustd. 225 €<br />

Meistervorbereitung termine dauer Kosten<br />

Gerüstbauer/-in (Teil I und II) – Wochenendlehrgang November <strong>2017</strong> bis Juli 2019 775 Ustd. 4850 €*<br />

Fachliche qualifizierungen termine dauer Kosten<br />

Gabelstaplerfahrer/-in<br />

Abschluss: Fahrausweis für Flurförderzeuge<br />

Juni <strong>2017</strong> 16 Ustd. 126 €<br />

Gerüstprüfung: befähigte Personen, Nutzer von Gerüsten Juni <strong>2017</strong> 14 Ustd. 290 €<br />

Verankerung von Fassadengerüsten Juni <strong>2017</strong> 8 Ustd. 280 €<br />

Gerüstbauhelfer inkl. Praktikum (160 Stunden)<br />

Maßnahmenummer: 036/20/2016<br />

November <strong>2017</strong> bis Januar 2018 480 Ustd. 0 € F<br />

Fachliche qualifizierungen termine dauer Kosten<br />

Drechseln<br />

Manuelle Holzbearbeitung<br />

10. und 11. November <strong>2017</strong><br />

24. und 25. November <strong>2017</strong><br />

Fr 15 bis 20 Uhr, Sa 8 bis 16 Uhr<br />

6. bis 10. Juni <strong>2017</strong><br />

8 bis 16 Uhr<br />

14 Ustd. 246 €<br />

40 Ustd.<br />

292 € A<br />

385 €<br />

Fachliche qualifizierungen für Flüchtlinge termine dauer Kosten<br />

MBQ – Modulare Basisqualifi kation Handwerk,<br />

Eignungsfeststellung; Maßnahmenummer: 036/23/2016<br />

MBQ – Modulare Basisqualifi kation Handwerk<br />

Maßnahmenummer: 036/33/2016<br />

BOF – Berufsorientierung für Flüchtlinge<br />

Ziel: Vermittlung in Ausbildung/Arbeit<br />

Berufsfelder: Metall, Holz, Farbe<br />

Einstieg jederzeit möglich 240 Ustd. 0 € F<br />

Einstieg jederzeit möglich 480 Ustd. 0 € F<br />

1.8. bis 31.10.<strong>2017</strong> 390 Ustd. 0 € *<br />

* zuzüglich Prüfungsgebühr; F Förderung über Agentur für Arbeit/Jobcenter möglich; A ermäßigter Preis für Auszubildende; * kostenfreie Finanzierung über das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 29<br />

Handwerksbetriebe<br />

finden hier ihren<br />

fachlichen nachwuchs<br />

App Lehrstellenradar hat neue Funktionen<br />

Die App-Version <strong>2017</strong> für das Lehrstellenradar ist da – im überarbeiteten<br />

Design und mit vielen neuen Funktionen!<br />

Bei der Vermittlungsmesse „Ausbildung4U<br />

– nicht ohne Ausbildungsplatz<br />

in die Ferien", lernen<br />

Unternehmen, die Jugendliche noch<br />

für den Ausbildungsbeginn Sommer<br />

<strong>2017</strong> suchen, unkompliziert künftige<br />

Azubis kennen. Am 27. Juni <strong>2017</strong><br />

lädt die Handwerkskammer Berlin<br />

von 12 bis 18 Uhr ins Bildungs- und<br />

Technologiezentrum (Mehringdamm<br />

14, 10961 Berlin) ein.<br />

Beim Tag des Handwerks am<br />

15. September <strong>2017</strong> vor dem Rathaus<br />

Spandau informieren sich Schülerinnen<br />

und Schüler der Klassen 9<br />

bis 11 aus ganz Berlin wieder über<br />

Ausbildungsberufe im Handwerk.<br />

Innungen und Betriebe stellen sich<br />

vor und bieten Mitmachaktionen an.<br />

www.tagdeshandwerks-berlin.de/betriebe<br />

Nie war es einfacher einen Ausbildungsplatz<br />

zu finden. Das Lehrstellenradar bietet<br />

schnellen Zugang zu freien Lehrstellen<br />

oder Praktikumsplätzen in mehr als 130<br />

Handwerksberufen – und das bundesweit.<br />

Schulabgänger, Eltern, Lehrer<br />

oder Ausbildungsberater können<br />

per App oder Onlinesuche mit<br />

wenigen Klicks nach passenden<br />

Ausbildungsbetrieben suchen.<br />

Übersichtliche Listen oder Kartendarstellungen<br />

vereinfachen<br />

die Navigation.<br />

Folgende neue Funktionen<br />

und Verbesserungen sind in<br />

der App enthalten:<br />

• Die Umkreissuche ist jetzt auch<br />

basierend auf Ortsnamen möglich.<br />

Alternativ funktioniert sie weiterhin<br />

mit Postleitzahlen.<br />

• Suchergebnisse können auf das<br />

gewünschte Beginndatum (aktuelles<br />

oder nächstes Jahr) gefi ltert werden.<br />

• Die Auswahlliste für Berufe kann<br />

jeder per Suchbegriff einschränken.<br />

• Favoritenlisten, die in Beratungssituationen<br />

für einen Interessenten<br />

erstellt wurden, können vollständig<br />

per E-Mail versendet werden.<br />

Gern genutzt wird schon der<br />

persönliche Push-Service, der<br />

automatisch mit einer gespeicherten<br />

Suche angelegt werden kann.<br />

Er informiert Nutzer über aktuelle<br />

Angebote. Wer das Suchprofi l<br />

mit seinen Wunschberufen und<br />

dem Umkreis programmiert, erhält<br />

automatisch Nachricht, wenn passende<br />

Stellen vorhanden sind. Natürlich funktioniert<br />

die neue Version auf Smartphones<br />

und Tablets.<br />

www.lehrstellen-radar.de<br />

www.<br />

.de<br />

Sie suchen neue Kunden?<br />

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Reichweitensicherheit<br />

Druckwerbung titelseitig<br />

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Rufen Sie an.<br />

030-740 748 70


30 I Aus- & weiterbildung<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />

Technische Weiterbildung – Elektrotechnik Termine Dauer Kosten<br />

Sylvia Düring, Tel. (030) 25903 – 424<br />

Jutta Ritte, App. – 434<br />

Jean Liebing, – 454<br />

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten<br />

Tageslehrgang<br />

Tageslehrgang<br />

Tageslehrgang<br />

Tageslehrgang<br />

Tageslehrgang<br />

Abendlehrgang<br />

26.6. bis 7.7.<strong>2017</strong><br />

10. bis 21.7.<strong>2017</strong><br />

21.8. bis 1.9.<strong>2017</strong><br />

18. bis 29.9.<strong>2017</strong><br />

16. bis 27.10.<strong>2017</strong><br />

24.10. bis 7.12.<strong>2017</strong><br />

80 Ustd.<br />

80 Ustd.<br />

80 Ustd.<br />

80 Ustd.<br />

80 Ustd.<br />

80 Ustd.<br />

894,00 €<br />

894,00 €<br />

894,00 €<br />

894,00 €<br />

894,00 €<br />

894,00 €<br />

Technische Weiterbildung – gewerkeübergreifend Termine Dauer Kosten<br />

Multikopter erobern das Handwerk<br />

Seminar 1 – Sachkundenachweis "Flugtechnik/Flugsicherheit" 26. und 27.6.<strong>2017</strong> 16 Ustd. ab 374,70 € F<br />

Fachwirt/-in für Gebäudemanagement (HWK)<br />

Teilzeitlehrgang 15.8. bis 24.11.<strong>2017</strong> 240 Ustd. ab 690,00 € F<br />

Gebäudeenergieberater/-in (HWK)<br />

Teilzeitlehrgang<br />

13.9. bis 2.12.<strong>2017</strong> 240 Ustd. ab 712,50 €* F<br />

Restaurator im Handwerk – fachübergreifender Teil 28.10.<strong>2017</strong> bis 21.1.2018 160 Ustd. ab 456,00 €* F<br />

Technische Weiterbildung – Tischler Termine Dauer Kosten<br />

Kastendoppelfenster – fachgerechte Reparatur,<br />

Aufarbeitung und Sanierung<br />

Kastendoppelfenster – fachgerechte Reparatur,<br />

Aufarbeitung und Sanierung<br />

Gepr. Fertigungsplaner/-in im Tischlerhandwerk<br />

2D/3D-Aufmaß in den Bau- und Ausbaugewerken<br />

TSM 1 – Tageslehrgang<br />

TSM 1 – Kombinierter Abend-/Wochenendlehrgang<br />

Handmaschinenlehrgang 1 – Tageskurs<br />

Handmaschinenlehrgang 2 – Tageskurs<br />

Handmaschinenlehrgang 3 – Tageskurs<br />

CNC Fachkraft Tischler Kooperation mit QEU (Theorie)<br />

Praxis im BTZ der Handwerkskammer Berlin<br />

Anmeldung über QEU, Herr Lorang: 0176/15574291<br />

12., 15. und 16.9.<strong>2017</strong><br />

13., 14. und 21.10.<strong>2017</strong><br />

19.9.<strong>2017</strong> bis 26.4.2018<br />

13. und 14.10.<strong>2017</strong><br />

28.8. bis 1.9.<strong>2017</strong><br />

9. bis 25.10.<strong>2017</strong><br />

2.9.<strong>2017</strong><br />

8. und 9.9.<strong>2017</strong><br />

15. bis 23.9.<strong>2017</strong><br />

Modul 1–4<br />

Prüfung HWK<br />

16.6. bis 6.7.<strong>2017</strong><br />

16 Ustd.<br />

16 Ustd.<br />

300 Ustd.<br />

14 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

16 Ustd.<br />

22 Ustd.<br />

ab 103,50<br />

ab 103,50<br />

ab 689,70<br />

ab 85,50<br />

€ F<br />

€ F<br />

€ F<br />

€ F<br />

429,00 €<br />

429,00 €<br />

170,00 €<br />

295,00 €<br />

380,00 €<br />

760 Ustd. 6.315,60 €<br />

228,00 €<br />

Technische Weiterbildung – Erneuerbare Energien Termine Dauer Kosten<br />

Thermografie Level 1<br />

Thermografie Level 2<br />

Wärmebrücken erkennen, berechnen, bilanzieren<br />

23. bis 27.10.<strong>2017</strong><br />

4. bis 8.12.<strong>2017</strong><br />

12. bis 23.9.<strong>2017</strong><br />

40 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

24 Ustd.<br />

ab 600,00<br />

ab 630,00<br />

ab 143,40<br />

€ F<br />

€ F<br />

€ F<br />

F Kurs mit 70 % IQ-Förderung (aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Berlin) für Berliner Handwerksbetriebe (KMU) und deren Berliner Mitarbeiter; * zuzüglich Prüfungsgebühr


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 31<br />

Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin<br />

Kaufm. Weiterbildung – Betriebswirtschaft und Recht Termine Dauer Kosten<br />

Gepr. Betriebswirt/-in (HwO)<br />

Abendlehrgang 5.9.<strong>2017</strong> bis 20.12.2018 680 Ustd. ab 1783,50 €* F<br />

Sabrina Zill, Tel. (030) 25903 – 413<br />

Juane Joanny, App. – 405<br />

Gepr. Kaufmännische/-r Fachwirt/-in (HwO)<br />

Tageslehrgang<br />

Abendlehrgang<br />

Grundlagen Kommunikations- & Präsentationstechniken<br />

Tageslehrgang<br />

Wochenendlehrgang<br />

Grundlagen Projektmanagement im Handwerksbetrieb<br />

Tageslehrgang<br />

Wochenendlehrgang<br />

Crashkurs Buchführung – Wochenendlehrgang<br />

Fit am PC – Einstieg ins Büro<br />

Starthilfe für Ihre Selbstständigkeit<br />

Konflikte souverän lösen<br />

Erfolgreiche Mitarbeiterführung<br />

4.9. bis 18.12.<strong>2017</strong><br />

12.9.<strong>2017</strong> bis 9.10.2018<br />

7. bis 13.9.<strong>2017</strong><br />

18.11. bis 2.12.<strong>2017</strong><br />

7. bis 13.9.<strong>2017</strong><br />

18.11. bis 2.12.<strong>2017</strong><br />

8. bis 16.9.<strong>2017</strong><br />

4.9. bis 9.10.<strong>2017</strong><br />

21.6.<strong>2017</strong><br />

22.9.<strong>2017</strong><br />

22. und 23.9.<strong>2017</strong><br />

490 Ustd.<br />

490 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

28 Ustd.<br />

40 Ustd.<br />

5 Ustd.<br />

8 Ustd.<br />

16 Ustd.<br />

ab 1168,50<br />

€* F<br />

ab 1168,50<br />

€* F<br />

399,00 €*<br />

399,00 €*<br />

399,00 €*<br />

399,00 €*<br />

299,00 €<br />

399,00 €<br />

80,00 €<br />

175,00 €<br />

334,00 €<br />

Meistervorbereitung Termine Dauer Kosten<br />

Ausbildereignungsverordnung (Teil IV)<br />

Tageslehrgang AEVO<br />

Tageslehrgang AEVO<br />

Abendlehrgang AEVO<br />

Wochenendlehrgang AEVO<br />

Gepr. Fachmann/-frau für kaufm. Betriebsführung (HwO) –<br />

anerkennbar für Teil III<br />

Tageslehrgang<br />

Abendlehrgang<br />

Wochenendlehrgang<br />

14.8. bis 1.9.<strong>2017</strong><br />

9. bis 27.10.<strong>2017</strong><br />

4.9. bis 20.12.<strong>2017</strong><br />

22.9. bis 17.11.<strong>2017</strong><br />

20.11.<strong>2017</strong> bis 22.1.2018<br />

11.9.<strong>2017</strong> bis 2.7.2018<br />

22.9.<strong>2017</strong> bis 10.2.2018<br />

120 Ustd.<br />

120 Ustd.<br />

120 Ustd.<br />

120 Ustd.<br />

304 Ustd.<br />

304 Ustd.<br />

304 Ustd.<br />

598,00 €*<br />

598,00 €*<br />

598,00 €*<br />

598,00 €*<br />

1599,00<br />

€*<br />

1599,00<br />

€*<br />

1599,00<br />

€*<br />

Zahntechniker/-in Teil I + II<br />

Tageslehrgang 4.9.<strong>2017</strong> bis 15.6.2018 1432 Ustd. 8950,00 €*<br />

Maler- und Lackiererhandwerk Teil I + II<br />

Tageslehrgang 13.9.<strong>2017</strong> bis 18.5.2018 988 Ustd. 6304,00 €*<br />

Elektrotechniker Teil I + II<br />

Tageslehrgang<br />

Wochenendlehrgang<br />

2.10.<strong>2017</strong> bis 30.4.2018<br />

1.11.<strong>2017</strong> bis 30.4.2019<br />

1 100 Ustd.<br />

1 100 Ustd.<br />

7038,00<br />

€*<br />

7038,00<br />

€*<br />

F Kurs mit 70 % IQ-Förderung (aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Berlin) für Berliner Handwerksbetriebe (KMU) und deren Berliner Mitarbeiter; * zuzüglich Prüfungsgebühr


32 I amtliche Bekanntmachungen<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im<br />

anerkannten Ausbildungsberuf Zweiradmechatroniker/-in<br />

und Fahrradmonteur/-in<br />

Die Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin hat am 6. April <strong>2017</strong> gemäß<br />

§§ 91 Abs. 1 Nr. 4, 1<strong>06</strong> Abs. 1 Nr. 10 in<br />

Verbindung mit § 44 Abs. 4 Handwerksordnung<br />

(HwO) folgende Beschlussfassung<br />

ihres Berufsbildungsausschusses vom 1.<br />

März <strong>2017</strong> nach § 41 HwO angenommen.<br />

Die Lehrlinge in den anerkannten Ausbildungsberufen<br />

Zweiradmechatroniker/-in<br />

und Fahrradmonteur/-in haben im 1. und<br />

ab dem 2. Ausbildungsjahr an überbetrieblichen<br />

Unterweisungsmaßnahmen<br />

teilzunehmen. Die Unterweisungsmaßnahmen<br />

erfolgen in ihrer Zielsetzung,<br />

ihrem Umfang und ihrem Inhalt nach<br />

den vom Heinz-Piest-Institut erarbeiteten,<br />

von der zuständigen Senatsverwaltung/<br />

vom zuständigen Bundesministerium<br />

anerkannten Rahmenlehrplänen für die<br />

Durchführung von Lehrgängen der überbetrieblichen<br />

beruflichen Grundbildung<br />

und der überbetrieblichen beruflichen<br />

Bildung zur Anpassung an die technische<br />

Entwicklung im Zweiradmechaniker-<br />

Handwerk nach folgender Maßgabe:<br />

für Auszubildende im 1. Ausbildungsjahr<br />

ab dem 1. August <strong>2017</strong>:<br />

G-ZR1/16<br />

Werkstoffe und Bearbeitungsverfahren,<br />

1 Arbeitswoche<br />

G-ZR2/16<br />

Elektrik und Elektronik, 2 Arbeitswochen<br />

für Auszubildende im 2. bis 4. Ausbildungsjahr<br />

ab dem 1. Januar 2018:<br />

Zweiradmechatroniker/-in, Fachrichtung<br />

Fahrradtechnik und Fahrradmonteur/-in:<br />

ZR-F1/16<br />

Herstellen und Montieren eines Fahrrades,<br />

1 Arbeitswoche<br />

ZR-F2/16<br />

Service- und Wartungsarbeiten,<br />

1 Arbeitswoche<br />

ZR-F3/16<br />

Kommunikation mit Kunden,<br />

1 Arbeitswoche<br />

ZR-F4/16<br />

Instandsetzen von Fahrradkomponenten,<br />

1 Arbeitswoche<br />

Zweiradmechatroniker/-in, Fachrichtung<br />

Motorradtechnik:<br />

ZR-M1/16<br />

Service- und Wartungsarbeiten,<br />

1 Arbeitswoche<br />

ZR-M2/16<br />

Herstellen und Anpassen von Fahrzeugen,<br />

1 Arbeitswoche<br />

ZR-M3/16<br />

Diagnose von Motorradsystemen,<br />

1 Arbeitswoche<br />

ZR-M4/16<br />

Instandsetzen von Motorradbaugruppen,<br />

1 Arbeitswoche<br />

Träger der überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen<br />

ist die Zweiradmechaniker-Innung<br />

Berlin. Die Unterweisungen<br />

finden in den Bildungsstätten<br />

der Handwerkskammer Berlin statt. Die<br />

Ausbildenden haben ihre Lehrlinge für<br />

diese Maßnahmen freizustellen. Soweit<br />

die durch überbetriebliche Unterweisungslehrgänge,<br />

einschließlich etwaiger<br />

Internatsunterbringung und Fahrten zwischen<br />

betrieblicher und überbetrieblicher<br />

Ausbildungsstätte, entstehenden Kosten<br />

nicht anderweitig gedeckt sind, haben<br />

sie die Ausbildenden zu tragen.<br />

Dieser Beschluss tritt am Tage nach seiner<br />

Veröffentlichung im Mitteilungsblatt<br />

der Handwerkskammer Berlin in Kraft.<br />

Gleichzeitig tritt der Vollversammlungsbeschluss<br />

vom 25. November 2015 für<br />

Zweiradmechatroniker und vom 24. April<br />

2013 für Fahrradmonteure außer Kraft.<br />

Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit<br />

und Soziales hat am 21. April <strong>2017</strong><br />

den Beschluss der Vollversammlung der<br />

Handwerkskammer Berlin genehmigt.<br />

Berlin, 1. Juni <strong>2017</strong><br />

Handwerkskammer Berlin<br />

Stephan Schwarz<br />

Präsident <br />

Jürgen Wittke<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im anerkannten<br />

Ausbildungsberuf Dachdecker/-in<br />

Die Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin hat am 6. April <strong>2017</strong><br />

gemäß §§ 91 Abs. 1 Nr. 4, 1<strong>06</strong> Abs. 1<br />

Nr. 10 in Verbindung mit § 44 Abs. 4<br />

Handwerksordnung (HwO) folgende<br />

Beschlussfassung ihres Berufsbildungsausschusses<br />

vom 1. März <strong>2017</strong> nach § 41<br />

HwO angenommen.<br />

Die Lehrlinge im anerkannten Ausbildungsberuf<br />

Dachdecker/-in, die nach der<br />

Verordnung über die Berufsausbildung<br />

zum Dachdecker/zur Dachdeckerin vom<br />

28.04.2016 ausgebildet werden, haben<br />

gemäß § 5 dieser Verordnung im 1. und<br />

ab dem 2. Ausbildungsjahr an überbetrieblichen<br />

Unterweisungsmaßnahmen<br />

teilzunehmen.<br />

Die Unterweisungsmaßnahmen erfolgen<br />

in ihrer Zielsetzung, ihrem Umfang und<br />

ihrem Inhalt nach den vom Heinz-Piest-<br />

Institut erarbeiteten und von der<br />

zuständigen Senatsverwaltung/<br />

vom zuständigen Bundesministerium<br />

anerkannten Rahmenlehrplänen für ​die<br />

Durchführung von Lehrgängen der<br />

überbetrieblichen beruflichen Grundbildung<br />

und der überbetrieblichen<br />

beruflichen Bildung zur Anpassung<br />

an die technische Entwicklung im<br />

Dachdeckerhandwerk nach folgender<br />

Maßgabe:


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 33<br />

für Auszubildende im<br />

1. Ausbildungsjahr:<br />

G-DACH1/16<br />

Grundlagen der Werkstoffbearbeitung,<br />

des Mauerwerksbaus und der Holzbearbeitung,<br />

Dauer: 2 Arbeitswochen<br />

G-DACH2/16<br />

Einführung in die Arbeitstechniken der<br />

Dachdeckungen, Dauer: 2 Arbeitswochen<br />

G-DACH3/16<br />

Einführung in die Arbeitstechniken<br />

von Dachabdichtungen, Dauer: 1 Arbeitswoche<br />

G-DACH4/16<br />

Einführung in die Arbeitstechniken<br />

der Außenwandbekleidungen, Dauer:<br />

1 Arbeitswoche<br />

für Auszubildende ab dem<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

gang mit Maschinen, Dauer: 2 Arbeitswochen<br />

DACH2/16<br />

Be- und verarbeiten von Metallblechen,<br />

Ableiten von Niederschlagswasser,<br />

Dauer: 2 Arbeitswochen<br />

DACH3/16<br />

Durchführen von energetischen Maßnahmen<br />

an geneigten Dächern,<br />

Dauer: 1 Arbeitswoche<br />

DACH4/16<br />

Herstellen von Dachdeckungen, Dauer:<br />

1 Arbeitswoche<br />

DACH5/16<br />

Herstellen von Außenwandbekleidungen,<br />

Dauer: 1 Arbeitswoche<br />

DACH6/16<br />

Herstellen von Dachabdichtungen,<br />

Dauer: 2 Arbeitswochen<br />

des Dachdeckerhandwerks Berlin. Ort der<br />

Unterweisung ist Berlin. Die Ausbildenden<br />

haben ihre Lehrlinge für diese Maßnahmen<br />

freizustellen und die Kosten,<br />

soweit diese nicht anderweitig gedeckt<br />

sind, gemäß der Gebührenregelung der<br />

Landesinnung des Dachdeckerhandwerks<br />

Berlin in der jeweils geltenden Fassung<br />

zu tragen.<br />

Dieser Beschluss zur überbetrieblichen<br />

Lehrlingsunterweisung tritt am Tage<br />

nach seiner Veröffentlichung im Mitteilungsblatt<br />

der Handwerkskammer Berlin<br />

in Kraft.<br />

Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit<br />

und Soziales hat am 21. April <strong>2017</strong><br />

den Beschluss der Vollversammlung der<br />

Handwerkskammer Berlin genehmigt.<br />

Berlin, 1. Juni <strong>2017</strong><br />

Handwerkskammer Berlin<br />

DACH1/16<br />

Herstellen von Holzbauteilen und Um-<br />

Träger der überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen<br />

ist die Landesinnung<br />

Stephan Schwarz<br />

Präsident <br />

Jürgen Wittke<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im anerkannten<br />

Ausbildungsberuf Hörakustiker/-in<br />

Die Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin hat am 6. April <strong>2017</strong><br />

gemäß §§ 91 Abs. 1 Nr. 4, 1<strong>06</strong> Abs. 1<br />

Nr. 10 in Verbindung mit § 44 Abs. 4<br />

Handwerksordnung (HwO) folgende<br />

Beschlussfassung ihres Berufsbildungsausschusses<br />

vom 1. März <strong>2017</strong> nach § 41<br />

HwO angenommen.<br />

Die Lehrlinge im anerkannten Ausbildungsberuf<br />

Hörakustiker/-in ab dem<br />

2. Ausbildungsjahr haben an überbetrieblichen<br />

Unterweisungsmaßnahmen<br />

teilzunehmen. Die Unterweisungsmaßnahmen<br />

erfolgen in ihrer Zielsetzung,<br />

ihrem Umfang und ihrem Inhalt nach<br />

den vom Heinz-Piest-Institut erarbeiteten<br />

und von der zuständigen Senatsverwaltung/vom<br />

zuständigen Bundesministerium<br />

anerkannten Rahmenlehrplänen für<br />

die Durchführung von Lehrgängen der<br />

überbetrieblichen beruflichen Bildung zur<br />

Anpassung an die technische Entwicklung<br />

im Hörgeräteakustikerhandwerk mit<br />

den Kennziffern:<br />

für Auszubildende ab dem<br />

2. Ausbildungsjahr:<br />

HA 1/97<br />

Otoplastik und Reparaturtechnik I,<br />

1 Arbeitswoche<br />

HA 2/97<br />

Otoplastik und Reparaturtechnik II<br />

1 Arbeitswoche<br />

HA 3/97<br />

Audiometrie und Hörgeräteanpassung I<br />

1 Arbeitswoche<br />

HA 4/97<br />

Audiometrie und Hörgeräteanpassung II,<br />

1 Arbeitswoche<br />

Träger der überbetrieblichen Unterweisung<br />

ist die Akademie für Hörakustik<br />

in Lübeck. Die überbetriebliche Unterweisung<br />

findet in Lübeck statt. Die<br />

Ausbildenden haben ihre Lehrlinge für<br />

diese Maßnahmen freizustellen. Soweit<br />

die durch überbetriebliche Unterweisungslehrgänge,<br />

einschließlich etwaiger<br />

Internatsunterbringung und Fahrten zwischen<br />

betrieblicher und überbetrieblicher<br />

Ausbildungsstätte, entstehenden Kosten<br />

nicht anderweitig gedeckt sind, haben<br />

sie die Ausbildenden zu tragen.<br />

Dieser Beschluss zur überbetrieblichen<br />

Lehrlingsunterweisung tritt am<br />

Tage nach seiner Veröffentlichung im<br />

Mitteilungsblatt der Handwerkskammer<br />

Berlin in Kraft. Die Senatsverwaltung<br />

für Integration, Arbeit und Soziales hat<br />

am 21. April <strong>2017</strong> den Beschluss der<br />

Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin genehmigt.<br />

Berlin, 1. Juni <strong>2017</strong><br />

Handwerkskammer Berlin<br />

Stephan Schwarz<br />

Präsident <br />

Jürgen Wittke<br />

Hauptgeschäftsführer


34 I amtliche Bekanntmachungen<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im anerkannten<br />

Ausbildungsberuf Friseur/-in<br />

Die Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin hat am 6. April <strong>2017</strong><br />

gemäß §§ 91 Abs. 1 Nr. 4, 1<strong>06</strong> Abs. 1<br />

Nr. 10 in Verbindung mit § 44 Abs. 4<br />

Handwerksordnung (HwO) folgende<br />

Beschlussfassung ihres Berufsbildungsausschusses<br />

vom 1. März <strong>2017</strong> nach § 41<br />

HwO angenommen.<br />

Die Lehrlinge im anerkannten Ausbildungsberuf<br />

Friseur/-in im 2. und<br />

3. Ausbildungsjahr haben an überbetrieblichen<br />

Unterweisungsmaßnahmen<br />

teilzunehmen. Die Unterweisungsmaßnahmen<br />

erfolgen in ihrer Zielsetzung, ihrem<br />

Umfang und ihrem Inhalt nach den<br />

vom Heinz-Piest-Institut erarbeiteten<br />

und von der zuständigen Senatsverwaltung/vom<br />

zuständigen Bundesministerium<br />

anerkannten Rahmenlehrplänen für<br />

die Durchführung von Lehrgängen der<br />

überbetrieblichen beruflichen Bildung<br />

zur Anpassung an die technische Entwicklung<br />

im Friseurhandwerk mit den<br />

Kennziffern:<br />

für Auszubildende ab dem<br />

2. Ausbildungsjahr:<br />

obligatorische Kurse:<br />

FRI1/16<br />

Klassische Friseurtätigkeit,<br />

1 Arbeitswoche<br />

FRI2/16<br />

Modische Friseurtätigkeiten,<br />

1 Arbeitswoche<br />

FRI3/16<br />

Langhaardesign, Colorationstechniken<br />

am Haar, 1 Arbeitswoche<br />

fakultative Kurse:<br />

FRI4/16<br />

Haarverlängerung, Haarverdichtung,<br />

1 Arbeitswoche<br />

FRI5/16<br />

Kosmetik und Nagelmodellage<br />

1 Arbeitswoche<br />

Die überbetrieblichen Unterweisungsmaßnahmen<br />

werden von der Friseur-Innung<br />

Berlin durchgeführt. Die Unterweisung<br />

findet in den Ausbildungsstätten<br />

der Friseur-Innung Berlin statt. Die<br />

Ausbildenden haben ihre Lehrlinge für<br />

diese Maßnahmen freizustellen und die<br />

Kosten, soweit diese nicht anderweitig<br />

gedeckt sind, entsprechend der Gebührenordnung<br />

der Friseur-Innung Berlin in<br />

der jeweils geltenden Fassung zu tragen.<br />

Dieser Beschluss tritt am Tage nach seiner<br />

Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der<br />

Handwerkskammer Berlin in Kraft. Gleichzeitig<br />

tritt der von der Vollversammlung am<br />

27. April 2009 gefasste Beschluss außer<br />

Kraft. Die Senatsverwaltung für Integration,<br />

Arbeit und Soziales hat am 21. April<br />

<strong>2017</strong> den Beschluss der Vollversammlung<br />

der Handwerkskammer Berlin genehmigt.<br />

Berlin, 1. Juni <strong>2017</strong><br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

Stephan Schwarz Jürgen Wittke<br />

Präsident Hauptgeschäftsführer<br />

Prüfungstermine für die Gesellen- und Abschlussprüfungen<br />

Winter <strong>2017</strong><br />

Gemäß § 7 Gesellen- und Umschulungsprüfungsordnung<br />

und § 7 Abschlussund<br />

Umschulungsprüfungsordnung wird<br />

als maßgebender Prüfungszeitraum für<br />

die Gesellen- und Abschlussprüfungen<br />

bzw. Teil 2 der Gesellenprüfung im Winter<br />

<strong>2017</strong> der<br />

1. November <strong>2017</strong> bis 31. Januar 2018<br />

festgesetzt.<br />

Die Anmeldungen zu diesen Prüfungen<br />

müssen spätestens bis zum<br />

30. September <strong>2017</strong><br />

den zuständigen Handwerksinnungen<br />

vorliegen. Abweichend hiervon wird<br />

folgender Anmeldeschluss festgesetzt:<br />

(*Aus Gründen der Lesbarkeit wurde auf die Nennung<br />

der weiblichen Berufsbezeichnungen verzichtet. Die weibliche<br />

Form ist der männlichen Form gleichgestellt.)<br />

• für den Ausbildungsberuf Kaufmann/-<br />

frau für Büromanagement:<br />

20. August <strong>2017</strong><br />

• für die Ausbildungsberufe* Anlagenmechaniker<br />

für Sanitär-, Heizungs- und<br />

Klimatechnik, Bauten- und Objektbeschichter,<br />

Fahrzeuglackierer, Friseur,<br />

Kosmetiker, Maler und Lackierer,<br />

Klempner, Tischler und Fachpraktiker<br />

für Holzverarbeitung:<br />

15. September <strong>2017</strong><br />

• für die Berufsausbildungsverhältnisse,<br />

deren Prüfung vor der Industrieund<br />

Handelskammer (IHK) Berlin<br />

abgelegt wird, die jedoch bei der<br />

Handwerkskammer Berlin registriert<br />

sind:<br />

20. August <strong>2017</strong>.<br />

Für Prüfungen vor der IHK gilt: Alle Anmeldeunterlagen<br />

senden Sie ausschließlich<br />

an die Handwerkskammer Berlin<br />

und nicht an die IHK Berlin.<br />

Für Wiederholungsprüfungen gelten die<br />

o. g. Termine.<br />

Sofern für Berufe keine Innungen bzw.<br />

Prüfungsausschüsse bestehen, sind die<br />

Anträge an die Handwerkskammer Berlin<br />

zu richten. Ihr Antragsformular zur<br />

Prüfungsanmeldung können Sie unter<br />

folgendem Link herunterladen:<br />

www.hwk-berlin.de/ausbildung/<br />

pruefungen<br />

Berlin, 1. Juni <strong>2017</strong><br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

Stephan Schwarz<br />

Präsident<br />

Jürgen Wittke<br />

Hauptgeschäftsführer


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> I 35<br />

Änderung der Satzung<br />

Die 143. Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin hat am <strong>06</strong>. April<br />

<strong>2017</strong> gemäß § 105 Abs. 1 Satz 2 der Handwerksordnung die Änderung der<br />

Satzung beschlossen:<br />

„§ 12 Abs. 2 wird wie folgt geändert:<br />

Die Vollversammlung ist beschlussfähig,<br />

wenn bei Eintritt in die Tagesordnung<br />

mindestens die Hälfte ihrer Mitglieder<br />

anwesend ist. Danach gilt sie – mit Ausnahme<br />

von Satzungsänderungen – als<br />

beschlussfähig, bis die Präsidentin oder<br />

der Präsident auf Antrag eines Mitgliedes<br />

der Vollversammlung die Beschlussunfähigkeit<br />

feststellt.<br />

Bei festgestellter Beschlussunfähigkeit<br />

kann die Präsidentin oder der Präsident<br />

eine unmittelbar im Anschluss an die<br />

Sitzung stattfindende weitere Sitzung<br />

mit derselben Tagesordnung einberufen,<br />

sofern in der Einladung zu der ersten<br />

Sitzung auf diese Möglichkeit hingewiesen<br />

wurde. In dieser Sitzung ist die<br />

Vollversammlung ohne Rücksicht auf<br />

die Zahl der anwesenden Mitglieder<br />

beschlussfähig.<br />

Macht die Präsidentin oder der Präsident<br />

von dieser Möglichkeit keinen<br />

Gebrauch, muss sie oder er im Falle<br />

notwendiger ausstehender Beschlüsse<br />

erneut eine Sitzung unter Beachtung<br />

der Einladungsfrist (§ 11 Abs. 1 Satz 1)<br />

einberufen.“<br />

Dieser Beschluss wurde von der Senatsverwaltung<br />

für Wirtschaft, Energie<br />

und Betriebe gemäß § § 1<strong>06</strong> Abs. 1<br />

Ziff. 14, Abs. 2, 115 Abs. 1 der Handwerksordnung<br />

am 04. Mai <strong>2017</strong><br />

genehmigt.<br />

Berlin, den 1. Juni <strong>2017</strong><br />

Handwerkskammer Berlin<br />

Schwarz<br />

Präsident<br />

Änderung der Gebührenordnung<br />

Wittke<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Die 143. Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin hat am 6. April <strong>2017</strong><br />

gemäß § 1<strong>06</strong> Abs. 1 Nr. 5 Handwerksordnung die Änderung der Gebührenordnung<br />

beschlossen:<br />

„E. 9. Erstellung von Ausdrucken aus der elektronischen Akte mithilfe automatischer<br />

Datenverarbeitungsanlagen<br />

a) in Format DIN A4, schwarz-weiß, für die ersten 10 Seiten, je Seite EUR 0,50<br />

jede weitere Seite EUR 0,15<br />

b) in Format DIN A4, farbig für die erste und für jede weitere Seite EUR 0,70“<br />

Dieser Beschluss wurde von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und<br />

Betriebe am 4. Mai <strong>2017</strong> gemäß §§ 1<strong>06</strong> Abs. 2, 115 Abs. 1 der Handwerksordnung<br />

i. V. m. Nr. 7 Abs. 1 Allgemeiner Zuständigkeitskatalog (AZG) genehmigt.<br />

Berlin, den 19.05.<strong>2017</strong><br />

Handwerkskammer Berlin<br />

gez. Schwarz<br />

Präsident<br />

gez. Wittke<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Die vollständige Gebührenordnung der Handwerkskammer Berlin können Sie<br />

im Internet abrufen unter: www.hwk-berlin.de.<br />

Neue Soka-Absprache<br />

soll Innungsbetriebe<br />

künftig besser schützen<br />

Erfolg nach zähem Ringen: Der Zentralverband<br />

des Elektrohandwerks<br />

(ZVEH) hat gemeinsam mit anderen<br />

Verbänden eine Vereinbarung mit<br />

den Bautarifvertragsparteien getroffen:<br />

Innungsfachbetriebe sollen<br />

besser vor unberechtigten Zugriffen<br />

der Sozialkassen der Bauwirtschaft<br />

(SOKA-Bau) geschützt werden.<br />

Gemeinsam mit dem Zentralverband<br />

Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),<br />

dem Bundesverband Metallhandwerk<br />

(BVM), dem Verband Tischler<br />

Schreiner Deutschland, dem Zentralverband<br />

Raum und Ausstattung,<br />

weiteren Verbänden des Ausbaugewerbes<br />

sowie der IG Metall wurde<br />

mit den Bautarifvertragsparteien ein<br />

Kompromiss ausgehandelt. Darin<br />

heißt es: „Die Bautarifvertragsparteien<br />

verpflichten sich, ausschließlich<br />

auf der Basis der Kriterien<br />

Mitgliedschaft und Fachlichkeit<br />

eine Einschränkung des fachlichen<br />

Geltungsbereichs der Bautarifverträge<br />

zugunsten der anderen oben<br />

genannten Tarifvertragsparteien bei<br />

der nächsten Allgemeinverbindlicherklärung<br />

(AVE) vorzunehmen.“<br />

Weitere Prozesse vermeiden<br />

Die Unterzeichner sind sich einig,<br />

dass SOKA-Bau die Darlegungs- und<br />

Beweislast dafür trägt, ob ein Betrieb<br />

unter die Regelungen des Sozialkassenverfahrens<br />

fällt. Außerdem<br />

verpflichten sich die Parteien zu<br />

transparentem Vorgehen, um Abgrenzungsfragen<br />

frühzeitig, konstruktiv<br />

und Prozess vermeidend zu klären.<br />

Das komplexe Sozialkassenverfahrensicherungsgesetz<br />

(SOKASiG) soll<br />

in Kürze in Kraft treten. Initiiert<br />

wurde es vom Bundesarbeitsministerium,<br />

um die SOKA-Bau laut<br />

Beschluss des Bundesarbeitsgerichts<br />

vor vermeintlichen Rückforderungsansprüchen<br />

von Betrieben zu<br />

schützen. Der Bundestagsausschuss<br />

für Arbeit und Soziales befürwortet<br />

die neue Absprache.


38 I<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

Preisrätsel


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> Kultur I 39<br />

Die Jungs aus der Zoohandlung<br />

Sie sind wieder da. Nach ihrer Welttournee im letzten Herbst geben<br />

die Pet Shop Boys weitere Konzerte in Deutschland. Für die Show am<br />

1. Juli <strong>2017</strong> in Berlin können Sie Tickets gewinnen.<br />

Foto: Joseph Sinclair<br />

Die Band wird bei ihrem Konzert in der<br />

Mercedes-Benz Arena Songs aus ihrer<br />

gesamten Karriere und ihrem aktuellen<br />

Album „Super“ spielen. Die Show feierte<br />

letzten Sommer ihre Premiere im ausverkauften<br />

Royal<br />

Opera House<br />

in London.<br />

Seit über<br />

25 Jahren<br />

gilt die<br />

Band als<br />

Innovator<br />

der modernen Live-Music-Show.<br />

Die Pet Shop Boys waren die ersten, die<br />

Multimedia- und Theaterelemente in die<br />

Produktion einbauten. Die Tonträger des<br />

britischen Electropop-Duos, bestehend<br />

aus Neil Tennant und Chris Lowe, gehören<br />

zu den meistverkauften weltweit.<br />

Sie möchten zwei Tickets für die Show<br />

am 1. Juli <strong>2017</strong>, 20 Uhr, in der<br />

Mercedes-Benz Arena gewinnen?<br />

Schreiben Sie uns eine<br />

E-Mail bis zum 18. Juni an<br />

redaktion@hwk-berlin.de<br />

(Stichwort Pet Shop<br />

Boys).<br />

www.semmel.de<br />

Unsere Gewinner<br />

Mit Gutscheinen für das Musical<br />

„Der Glöckner von Notre Dame”<br />

können sich folgende Leser ins<br />

Paris des 15. Jahrhunderts versetzen<br />

lassen:<br />

Thomas Schwuchow, Schwuchow<br />

Sanitär- und Heizungs GmbH<br />

Elke Nowaczyk Bestattungen<br />

Silka Glüge, Thiele & Grabis Bau<br />

GmbH<br />

www.stage-entertainment.de<br />

Kita „Am Weinbergspark” gewinnt mit Handwerksposter<br />

Kuschelige Pantoffeln, schicke Lackschuhe, Stiefel und Sandalen zieren das<br />

Poster der Kinder der Kita „Am Weinbergspark”. Sie haben bei ihrem Besuch<br />

beim Schuhmacherhandwerk viel über diesen Beruf gelernt.<br />

Und gelohnt hat es sich auch: Beim<br />

diesjährigen Posterwettbewerb, bei dem<br />

es um die Gestaltung von Handwerksmotiven<br />

ging, haben die Knirpse mit<br />

ihren Erzieher/n)/-innen 500 Euro für<br />

ein Fest oder einen Projekttag Handwerk<br />

gewonnen.<br />

Bundesweit öffneten auch in diesem Jahr<br />

wieder zahlreiche Handwerksbetriebe<br />

ihre Türen und machten ihre Berufe<br />

für den Nachwuchs erfahrbar. Auch<br />

Erzieherinnen und Erzieher sowie Eltern<br />

lassen sich von Einblicken in die Arbeit<br />

„echter“ Handwerker regelmäßig aufs<br />

Neue begeistern.<br />

Der Kita-Posterwettbewerb ist eine<br />

Initiative der Aktion Modernes Handwerk<br />

e.V. (AMH). Für <strong>2017</strong>/2018 ist eine<br />

Fortsetzung des erfolgreichen Projekts in<br />

Vorbereitung.<br />

www.amh-online.de<br />

Die Signale stehen auf Grün: Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin,<br />

überbrachte dem Handwerker-Nachwuchs den Scheck vom Posterwettwerb.<br />

Foto: Theussig


40 I Aktuelles<br />

Impressum<br />

Herausgeberin:<br />

Handwerkskammer Berlin<br />

Blücherstraße 68<br />

10961 Berlin<br />

Telefon (030) 2 5903–01<br />

Telefax (030) 2 5903–235<br />

Internet: www.hwk-berlin.de<br />

E-Mail: info@hwk-berlin.de<br />

ISSN 0939–44 43<br />

„Berlin-Brandenburgisches Handwerk“<br />

ist das offizielle Mitteilungsblatt der<br />

Handwerkskammer Berlin.<br />

Redaktion:<br />

Elke Sarkandy (Chefredakteurin),<br />

Tel.: 2 59 03–2 30<br />

E-Mail: sarkandy@hwk-berlin.de<br />

Marina Wolf, App. –1 19<br />

Birgit Wittenberg, App. –226<br />

Verlag, Druck und Anzeigen:<br />

Urkunde zum 50-jährigen Bestehen<br />

Seit 50 Jahren führt Schuhmachermeister<br />

Wolfgang Mistelbauer (M.) mit Leib und<br />

Seele und handwerklichem Know-how<br />

seine Werkstatt in Friedrichshain. Zu<br />

diesem Jubiläum gratulierte Jürgen Wittke<br />

(r.), Hauptgeschäftsführer der Handwerks-<br />

Power People<br />

kammer Berlin, mit Blumen und einer<br />

Urkunde. Rund 250 000 Paar Schuhe<br />

hat Mistelbauer genäht, geklebt und so<br />

repariert, dass seine Kunden wieder gut<br />

laufen konnten. Sein Fachwissen gibt der<br />

72-Jährige an Sohn Kenny (l.) weiter.<br />

Foto: Wolf<br />

TMM Marketing & Medien Verlag GmbH<br />

Kantstr. 151, 1<strong>06</strong>23 Berlin<br />

Telefon (030) 2 <strong>06</strong> 26 73,<br />

Fax (0 30) 2 <strong>06</strong> 26 75 0<br />

E-Mail: handwerk@tmm.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31<br />

vom 1. Januar 2016.<br />

Gestaltung:<br />

Redaktion und scottie.design<br />

Erscheinungsweise:<br />

10 Ausgaben pro Jahr<br />

Abonnement:<br />

Für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer<br />

Berlin ist der Bezugspreis mit<br />

dem Handwerkskammerbeitrag abgegolten.<br />

Der Einzelverkaufspreis beträgt<br />

4 €, das Jahresabonnement kostet 40 €<br />

(Preise einschl. 7% MwSt.).<br />

Ihre Bestellwünsche richten Sie bitte<br />

an TMM Marketing & Medien Verlag<br />

GmbH, Telefon (030) 2<strong>06</strong>2673.<br />

Die mit dem Namen des Verfassers<br />

oder seinen Initialen gekennzeichneten<br />

Beiträge geben die Meinung des<br />

Verfassers wieder, aber nicht unbedingt<br />

die Ansicht der Handwerkskammer. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos, Grafiken und Illustrationen<br />

übernehmen wir keine Haftung.<br />

Diese Zeitschrift wird<br />

geprüft durch die Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Verbreitung<br />

von Werbeträgern e.V.<br />

Maurerin und Steinmetzin Helena Reppin<br />

und Kfz-Mechatroniker Leon Pethke sind<br />

Miss und Mister Handwerk <strong>2017</strong>. Die beiden<br />

wurden als Sieger gewählt (Onlineund<br />

Live-Voting). Für den neuen Kalender<br />

standen je zwölf starke Frauen und echte<br />

Männer vor der Kamera. Der Wettbewerb<br />

zeigt erneut, dass sich das Handwerk<br />

nicht nur professionell im Job, sondern<br />

auch sehr attraktiv präsentieren kann: Mit<br />

Azubis, Gesellen und Meistern beiderlei<br />

Geschlechts von 22 bis 51 Jahren.<br />

Infos: www.germanyspowerpeople.de<br />

Geburtstage<br />

90 Jahre<br />

Waltraud Ernst, Friseurmeisterin,<br />

7. Juni<br />

80 Jahre<br />

Dieter Ramm, Orthopädiemechanikermeister,<br />

4. Juni<br />

78 Jahre<br />

Bernd Babel, ehem. Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer Berlin,<br />

6. Juni<br />

77 Jahre<br />

Jürgen Kränzlein, Obermeister der Landesinnung<br />

Informationstechnik Berlin,<br />

10. Juni<br />

75 Jahre<br />

nachträglich: Ferdinand Ossege,<br />

Geschäftsführer der Versorgungstechnik<br />

Ossege GmbH, 26. April<br />

Gerhard Jamrath, Dachdeckermeister,<br />

9. Juni<br />

72 Jahre<br />

Hans-Joachim Blauert, Obermeister der<br />

Bäcker-Innung Berlin, 15. Juni<br />

70 Jahre<br />

Heinz Kogelheide, Friseurhandwerk,<br />

28. Juni<br />

66 Jahre<br />

Dietmar Lange, Geschäftsführer der<br />

Innung Land- und Baumaschinentechnik<br />

Berlin und Brandenburg, 30. Juni<br />

Foto: Werbefotografie Weiss


Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong> Jubiläen I 41<br />

65 Jahre<br />

nachträglich: Peter Dölle, Zweiradmechanikermeister,<br />

30. Mai; Mato Čujiċ,<br />

Geschäftsführer der Mato Čujiċ Gebäudereinigung<br />

GmbH, 26. Juni<br />

64 Jahre<br />

Jochen Winniewski, stellv. Mitglied der<br />

Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin, 8. Juni<br />

Dr. Klaus Rinkenburger, Geschäftsführer<br />

der Innung Sanitär Heizung Klempner<br />

Klima Berlin, 9. Juni<br />

Thomas Dohmen, ehem. Hauptgeschäftsführer<br />

der Handwerkskammer<br />

Berlin, 14. Juni<br />

Manfred Henke, stellv. Mitglied der<br />

Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin, 15. Juni<br />

61 Jahre<br />

Rainer Struck, Obermeister der Zahntechniker-Innung<br />

Berlin-Brandenburg, 1. Juni<br />

60 Jahre<br />

Detlef Knop, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />

Handwerkskammer Berlin,<br />

9. Juni<br />

Reiner Wendlandt, Geschäftsführer<br />

der Büchsenmacher-Innung Niedersachsen-Bremen-Berlin,<br />

14. Juni<br />

Dietmar Aufleiter, Tischlermeister,<br />

29. Juni<br />

59 Jahre<br />

Carsten Joschko, Obermeister der<br />

Elektro-Innung Berlin Landesinnung für<br />

Elektrotechnik, 2. Juni<br />

57 Jahre<br />

Peter Ludwig, Obermeister der Landesinnung<br />

des Töpfer- und Keramikerhandwerks<br />

Berlin-Brandenburg, 3. Juni<br />

54 Jahre<br />

Olaf Bande, Obermeister der Gebäudereiniger-Innung<br />

Berlin, 10. Juni<br />

51 Jahre<br />

Heiko Krischke, stellv. Mitglied der<br />

Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin, 23. Juni<br />

50 Jahre<br />

Thomas Mroch, stellv. Mitglied der<br />

Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin, 6. Juni<br />

Jens Neumann, stellv. Landesinnungsmeister<br />

der Landesinnung des Dachdeckerhandwerks<br />

Berlin, 11. Juni<br />

49 Jahre<br />

Ingo Thümler, Geschäftsführer der<br />

Qualitätsgemeinschaft für Holzschutz<br />

und Bautenschutz Berlin-Brandenburg<br />

e. V., 4. Juni<br />

Aynur Özdemir, Mitglied der Vollversammlung<br />

der Handwerkskammer Berlin,<br />

14. Juni<br />

45 Jahre<br />

Erik Schneiderat-Engelmann, stellv.<br />

Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin, 2. Juni<br />

42 Jahre<br />

Marco Reiß, stellv. Mitglied der Vollversammlung<br />

der Handwerkskammer Berlin,<br />

6. Juni<br />

41 Jahre<br />

Ronny Manthe, stellv. Mitglied der<br />

Vollversammlung der Handwerkskammer<br />

Berlin, 3. Juni<br />

31 Jahre<br />

Andreas Chudek, Mitglied der Vollversammlung<br />

der Handwerkskammer Berlin,<br />

28. Juni<br />

30 Jahre<br />

Patrizio Lanzillotta, Vorstandsmitglied<br />

der Handwerkskammer Berlin, 17. Juni<br />

Meisterjubiläen<br />

50 Jahre Meister<br />

nachträglich: Gerald Denner, Goldschmiedemeister,<br />

18. Mai<br />

45 Jahre Meister<br />

Günter Weise, Kachelofen- und Luftheizungsbauermeister,<br />

20. Juni<br />

25 Jahre Meister<br />

Dietrich Köhne, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />

3. Juni<br />

Jörg Grosch, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />

19. Juni<br />

Andreas Fuchert, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />

19. Juni<br />

Mario Pissarek, Gas- und Wasserinstallateurmeister,<br />

19. Juni<br />

Betriebsjubiläen<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

auf dieser Seite veröffentlichen<br />

wir Ihre Glückwünsche zu runden<br />

Geburtstagen (ab 60 Jahre) und<br />

andere Jubiläen (ab 25 Jahre). Unabhängig<br />

davon werden Geburtstage<br />

ehrenamtlich Tätiger immer<br />

genannt.<br />

Da das Archiv der Handwerkskammer<br />

im Zweiten Weltkrieg zerstört<br />

wurde, existieren über frühere<br />

Firmengründungen keine vollständigen<br />

Daten mehr. Außerdem leiten<br />

nicht alle Innungen die Jubiläen<br />

ihrer Mitglieder an die Handwerkskammer<br />

weiter.<br />

Bitte informieren Sie deshalb die<br />

Redaktion, wenn Sie einen Veröffentlichungswunsch<br />

haben – gern<br />

mit einem entsprechenden Nachweis<br />

über das Eintragungsdatum<br />

Ihres Betriebes:<br />

Fax (0 30) 2 59 03–2 35<br />

E-Mail: redaktion@hwk-berlin.de<br />

50-jähriges Bestehen<br />

Wolfgang Loth, Friseurmeister, 12. Juni<br />

40-jähriges Bestehen<br />

Zimmermann Sanitäts- und Orthopädiehaus<br />

GmbH, 1. Juni<br />

30-jähriges Bestehen<br />

SDK System-Dienstleistungen Knuth<br />

GmbH & Co. Betriebs KG, 1. Juni<br />

25-jähriges Bestehen<br />

Diethelm Kanold, Installateur und<br />

Heizungsbau, 12. Juni<br />

Abries Endrullat, Goldschmiedemeister,<br />

22. Juni<br />

Barthlomeyczik-Heizungen & Bäder<br />

GmbH, 29. Juni


42 I Vorschau<br />

Berlin-Brandenburgisches Handwerk 6 I <strong>2017</strong><br />

handwerk<br />

Berlin-Brandenburgisches<br />

Das lesen Sie im nächsten<br />

Kennen Sie unsere Nachfolgebörse?<br />

Jeder vierte Handwerksunternehmer will laut<br />

einer Umfrage in den kommenden fünf<br />

Jahren seinen Betrieb übergeben. Doch<br />

einen geeigneten Nachfolger zu finden,<br />

ist nicht leicht. Wussten Sie schon, dass<br />

die Handwerkskammer Berlin eine<br />

Nachfolgebörse führt? Dort kann jeder<br />

Handwerker kostenfrei Gesuche und<br />

Angebote online stellen.<br />

„Abenteuer Beruf” macht Schule<br />

Die Initiative Berliner Schulpate lässt Grundschulkinder<br />

ins „Abenteuer Beruf“ eintauchen – und<br />

zwar mit Unterstützung der Berliner Wirtschaft.<br />

Dieses neue Programm bringt Schülerinnen<br />

und Schüler auf spielerische Art mit den<br />

unterschiedlichsten Berufen in Kontakt. Auch<br />

Sie können das Projekt unterstützen, indem<br />

Sie Berufspate werden. Lesen Sie, welche Möglichkeiten<br />

es gibt, schon heute den potenziellen<br />

Handwerksnachwuchs von morgen zu begeistern.<br />

Klassik lauschen bei der Schlössernacht<br />

Der südafrikanisch-britische Musiker<br />

Daniel Hope und das Orchester l‘arte<br />

del mondo geben den Auftakt zur Potsdamer<br />

Schlössernacht: Am 18. August<br />

<strong>2017</strong>, um 20 Uhr, spielt der Wahl-<br />

Berliner im Schloss Sanssouci barocke<br />

und zeitgenössische Kompositionen.<br />

Mit seinem preisgekrönten Programm<br />

begeistert er Klassikfans weltweit. Bei<br />

uns können Sie 3 x 2 Tickets gewinnen.<br />

Fotos: Vadim Guzhva/Fotolia, Berliner Schulpate, BaileyDavidson

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