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PROMAGAZIN MAI 2017

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SPEZIAL<br />

Spaß mit der Familie: Fünf Tagestouren durch die Region | www.pro-magazin.de<br />

für die Region Heilbronn-Franken.<br />

05 I 17<br />

17. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856<br />

Mit „Heft im Heft“<br />

Endlich Sommer!<br />

Inspiration<br />

Hohenlohekreis:<br />

Blick hinter die Kulissen<br />

Braunsbach – ein Jahr nach der Flut I Zukunftstrends I Spedition & Logistik I pro-magazin.de


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

ein Jahr ist es her: der verhängnisvolle Abend des 29. Mai 2016.<br />

Ein Abend, der Heilbronn-Franken, insbesondere die Gemeinde<br />

Braunsbach, verändern wird. Eine Sturzflut aus Schlamm und<br />

Geröll hinterlässt im Ort eine Schneise der Verwüstung. Das Leben<br />

für die Menschen verändert sich vom einen Tag auf den anderen<br />

dramatisch. Auch heute – ein Jahr nach der Naturkatastrophe –<br />

sind die Schäden deutlich zu sehen. Wir haben mit Betroffenen<br />

über den Abend gesprochen. Sie brauchen jetzt vor allem Geduld,<br />

Durchhaltevermögen und Inspiration. Mehr dazu ab Seite 8.<br />

Wie viel Inspiration in Heilbronn-Franken steckt, lässt sich immer<br />

wieder aufs Neue herausfinden. Hier leben kluge Köpfen mit teils<br />

verrückten Ideen. Auch der Hohenlohekreis ist voll von solchen<br />

Menschen. Wir stellen in der Titelstrecke einige echte Hohenloher<br />

vor und blicken hinter die Kulissen des Landkreises: Was passiert<br />

hier? Was gibt es Neues? Wie wird der Kreis in Zukunft aussehen?<br />

Diese und weitere Fragen beantworten wir ab Seite 12.<br />

Kontakt<br />

Sie haben Anmerkungen, Wünsche<br />

oder Fragen? Melden Sie sich!<br />

lydia.hilpert@pro-vs.de<br />

Zukunft kann ohne eine zündende Idee nicht gestaltet werden.<br />

Das war in der Vergangenheit so – und wird auch künftig so sein.<br />

Wir haben einige Trends genauer unter die Lupe genommen und<br />

sie in unserer Strecke ab Seite 30 vorgestellt.<br />

Der Sommer naht in großen Schritten. Für all diejenigen, die noch<br />

nicht wissen, wie sie die warmen Tage in der Region verbringen<br />

können, haben wir uns auf Ideensuche gemacht – und sind fündig<br />

geworden. Nachzulesen ab Seite 45. Lassen Sie sich inspirieren!<br />

Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Lydia-Kathrin Hilpert<br />

Redaktionsleitung<br />

WIR LADEN HERZLICH EIN<br />

zu unserem kulinarischen Leseabend am 04. Mai um<br />

19.00 Uhr im Jäger’s Landhaus Rössle in Niedernhall.<br />

Erfahren Sie mehr über das Buch „Die Mitte – eine Region zeigt Gesicht“.<br />

Die amtierenden Hohenloher Weinhoheiten Isabell Hütter und Verena Heyer führen<br />

Sie mit einer Weinprobe durch die vielseitige Weinregion Hohenlohe. Durch die<br />

literarischen Beiträge der Gastautoren Peter Botsch, Harry Weber (Mitglieder der<br />

Band Annâweech) und Carmen Brucker (Trainerin und Business Coach) wird der<br />

Abend zu einem literarischen und kulinarischen Erlebnis.<br />

Der Eintritt beträgt 22,- Euro inklusive Weinprobe, Wasser und Fingerfood.<br />

Um eine verbindliche Anmeldung bis zum 03. Mai wird gebeten.<br />

verena.heyer@pro-vs.de | 0791 950 61-19<br />

3


INHALT<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

Politik<br />

8 „Wie die Stunde Null“<br />

Das Aufräumen in Braunsbach ist in vollem Gange<br />

10 Das Leben nach der Flut<br />

Eine Betroffene erzählt vom Hochwasser im Mai 2016<br />

Titel<br />

12 „Ein halber Hohenloher steckt in mir“<br />

Landrat Dr. Matthias Neth im Interview<br />

16 Auf der Suche nach den Schwachstellen<br />

Wo es im Hohenlohekreis noch Handlungsbedarf gibt<br />

18 Anhaltender Rückenwind<br />

Der Gewerbepark Hohenlohe wächst<br />

20 Gemeinsame Berührungspunkte<br />

Füreinander wichtig: Öhringen und Künzelsau<br />

22 Neue Maßstäbe setzen<br />

Blick hinter die Kulissen des Carmen-Würth-Forums<br />

24 Hohenlohe im Ohr<br />

Die Mundartband Annâweech im Porträt<br />

26 Wie ein Déjà-vu<br />

Jugend-forscht-Regionalsieger über ihr Projekt<br />

28 Blaue Revolution<br />

Im Jeansmuseum von Mustang gibt es viel Kurioses<br />

Wirtschaft<br />

30 In Heilbronn rollt‘s von allein<br />

Eine Teststrecke für autonomes Fahren entsteht<br />

32 Technik, die mitdenkt<br />

Künstliche Intelligenz bei Schubert und Audi<br />

34 Ohne Moos nix los?<br />

Shoppingtrip ohne Bargeld in Heilbronn-Franken<br />

36 Eine Branche in Gefahr?<br />

Die Logistik steht vor Herausforderungen<br />

38 Vorschriften in ständigem Wandel<br />

Warum Sicherheitsschulungen sinnvoll sind<br />

40 Das Herz der Firma<br />

Exklusiver Rundgang durchs Recaro-Logistikzentrum<br />

Kultur & Freizeit<br />

45 Endlich Sommer<br />

Fünf Tagestouren durch die Region<br />

Sturzflut jährt sich zum ersten Mal<br />

8<br />

In der Region oder zumindest in Hohenlohe erinnert sich<br />

noch jeder an die Sturzflut Ende Mai 2016. Wir waren in<br />

Braunsbach, haben uns einen Überblick verschafft, wie weit<br />

der Wiederaufbau ist und mit Betroffenen gesprochen.<br />

12 Vier Jahre im Zeitraffer<br />

Es ist Halbzeit – für den Landrat des Hohenlohekreises Dr.<br />

Matthias Neth. In vier Jahren ist viel passiert, vieles hat sich<br />

zum Positiven entwickelt, anderes muss noch angepackt<br />

werden. Im Interview verrät Neth, wie er sich selbst als<br />

Landrat beurteilt, was er an Hohenlohe schätzt und wie es<br />

mit dem Landkreis in Zukunft weitergeht.<br />

22 Kultur pur<br />

Am 18. Juli soll es soweit<br />

sein: Das Carmen-Würth-<br />

Forum, eine Kongress- und<br />

Veranstaltungshalle in Gaisbach,<br />

wird eingeweiht. Wir haben eine<br />

Baustellenführung mitgemacht<br />

und uns vom beeindruckenden<br />

Gebäude überzeugt.<br />

28 Hommage an die Denim-Hose<br />

Wo gibt‘s denn so was? Ein Museum, in dem Jeans<br />

ausgestellt sind? Was merkwürdig klingt, ist allerdings<br />

überaus spannend. Im Künzelsauer Mustang-Museum<br />

können Besucher nicht nur etwas über die Herstellung der<br />

Denim-Hosen, sondern auch viel Wissenswertes über deren<br />

Geschichte erfahren. Reinschauen lohnt sich.<br />

Fotos: Ufuk Arslan, Fotolia/ARTYuSTUDIO, Fotolia/drubig-photo<br />

30 Fahren mit Autopilot<br />

Es scheint in ferner Zukunft zu liegen. Doch aus Science<br />

Fiction wird bald Realität: In Heilbronn soll bis November<br />

eine Teststrecke für autonomes Fahren angelegt werden.<br />

Wie wird das funktionieren?<br />

Der Sommer kann kommen<br />

Noch sind es zwar anderthalb Monate bis zum<br />

Sommeranfang. Aber wir haben trotzdem schon mal<br />

wertvolle Tipps für Tagesausflüge in den vier Landkreisen<br />

und dem Oberzentrum unserer Region gesammelt.<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

6 Regioskop<br />

58 Mosaik<br />

60 Veranstaltungskalender<br />

62 Ausblick & Impressum<br />

Zum Titelbild<br />

45<br />

Ihren Namen kennt so gut wie jeder in Hohenlohe, ihre<br />

Konzerte sind oft ausverkauft und ihre CDs ein Erfolg: Die<br />

Mundartband Annâweech gibt es seit 22 Jahren. Doch woher<br />

nehmen die fünf Mitglieder der Gruppe, die im Hohenloher<br />

Dialekt singt, ihre Inspiration für die Texte und die<br />

Musik, von der sich so viele im Hohenlohekreis und darüber<br />

hinaus angesprochen fühlen? Bandleader Frank Winkler<br />

alias Molle hat es uns erzählt.<br />

Foto: Prill Mediendesign & Fotografie<br />

Südwestmetall macht Bildung<br />

zukunftsweisend<br />

Es sind die Mitarbeiter in den Unternehmen, die den<br />

Erfolg der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg<br />

ausmachen. Qualifizierte und engagierte<br />

Nachwuchskräfte zu gewinnen, ist eine der großen<br />

Herausforderungen der Zukunft. Südwestmetall geht<br />

sie entschlossen an – und das in allen Teilen der<br />

Bildungskette: von Kindertageseinrichtungen, über<br />

Schulen, Berufsausbildung und Hochschulen bis hin zum<br />

Beruf. Mit Projekten und Bildungsangeboten – in enger<br />

Zusammenarbeit mit den Unternehmen in der Region.<br />

In sieben Themenfeldern ist Südwestmetall dabei aktiv:<br />

Familie und Frühförderung<br />

Ökonomische Bildung und Berufsorientierung<br />

MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />

und Technik)<br />

Qualität in der Schule<br />

Aus- und Fortbildung von Pädagogen<br />

Übergang in die Ausbildung<br />

Kooperation von Hochschule und Wirtschaft<br />

Erfahren Sie mehr:<br />

www.suedwestmetall-macht-bildung.de<br />

4<br />

Mai <strong>2017</strong><br />

VERBAND DER METALL- UND ELEKTROINDUSTRIE BADEN-WÜRTTEMBERG E.V.


REGIOSKOP<br />

REGIOSKOP<br />

1 Crailsheim<br />

Auszeichnung für Bäckerei Baier<br />

Die Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />

hat die Brot- und Feinbäckerei Baier mit dem Zertifikat für<br />

Nachwuchsförderung 2016/<strong>2017</strong> ausgezeichnet. „Mit dieser<br />

Verleihung sprechen wir dem Ehepaar Baier unsere Anerkennung<br />

für das besondere Engagement in der Ausbildung aus“,<br />

so Thekla Schlör, Leiterin der Agentur für Arbeit. Bei der<br />

Crailsheimer Bäckerei kommen Bewerber zum<br />

Zuge, die aus verschiedenen Gründen nicht<br />

den direkten Weg von der Schule in den Beruf<br />

gehen konnten. Sie leistet damit<br />

einen wesentlichen Beitrag zur Integration<br />

junger Leute in Arbeit und<br />

Gesellschaft.<br />

Foto: Agentur für Arbeit<br />

Landkreis<br />

Heilbronn<br />

3<br />

4<br />

Main-Tauber-<br />

Kreis<br />

5<br />

Hohenlohekreis<br />

2<br />

Landkreis<br />

Schwäbisch-Hall<br />

1<br />

3 Neckarsulm/Ingolstadt<br />

Audi erneut bester Ausbildungsbetrieb<br />

Zum zweiten Mal in Folge zählt Audi zu „Deutschlands<br />

besten Ausbildungsbetrieben“. Laut einer<br />

Studie des Magazins Focus Money bietet das Unternehmen<br />

in der Kategorie „Automobilhersteller“<br />

optimale Bedingungen für Nachwuchskräfte. Insgesamt<br />

hatten sich an der bundesweiten Studie 940<br />

Unternehmen aus mehr als 50 Branchen beteiligt.<br />

Audi vergibt an seinen beiden deutschen Standorten<br />

Ingolstadt und Neckarsulm jährlich rund 800<br />

Ausbildungsplätze. Der Autobauer bildet in insgesamt<br />

20 Berufen aus.<br />

Foto: Audi AG<br />

2 Bad Mergentheim<br />

Herzstück eines neuen Hochregallagers<br />

Im Industriepark Würth in Bad Mergentheim wurden<br />

die Regalbediengeräte für das neue Hochregallager<br />

der Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />

angeliefert und eingebracht. Diese sind das Herzstück<br />

des neuen Hochregallagers des Unternehmens.<br />

Es handelt sich um säulengeführte Fahrzeuge,<br />

die zur Einlagerung und Kommissionierung<br />

der Waren dienen. Die Einweihung des neuen<br />

Hochregallagers ist im Rahmen des Fachforums<br />

C-Teile-Management am 16. und 17. Mai geplant.<br />

Foto: Würth Industrie Service GmbH & Co. KG<br />

4 Heilbronn<br />

IHK verleiht Forschungstransferpreis<br />

Im April verlieh die IHK Heilbronn-Franken zum sechsten Mal<br />

den IHK-Forschungstransferpreis. Bei der Verleihung wurden<br />

drei herausragende Kooperationsprojekte zwischen Wissenschaft<br />

und Wirtschaft mit insgesamt 20 000 Euro ausgezeichnet.<br />

Der IHK-Forschungstransferpreis in Gold ging in diesem<br />

Jahr an die Zürn Harvesting GmbH & Co. KG in Schöntal und<br />

an das Institut für Naturstofftechnik der Technischen Universität<br />

Dresden. Ausgezeichnet wurde das Kooperationsprojekt<br />

Zürn i-flow. IHK-Präsident Harald Unkelbach betonte die Bedeutung<br />

der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und<br />

Wirtschaft vor allem für kleine und mittlere Unternehmen.<br />

Foto: Thomas Frank/Fotostudio M 42<br />

5 Ingelfingen/Huntersville<br />

Bürkert eröffnet neuen Standort<br />

Vor nicht einmal zwei Jahren wurde in Huntersville<br />

der Grundstein gelegt – Anfang April ist nun die<br />

neue, etwa 16 000 Quadratmeter große US-Zentrale<br />

von Bürkert Fluid Control Systems, einem der führenden<br />

Hersteller von Mess-, Steuer- und Regelsystemen<br />

für Flüssigkeiten und Gase weltweit, offiziell<br />

eröffnet worden. Zur Feier kamen Kommunalpolitiker,<br />

Geschäftspartner, Mitarbeiter und Kunden.<br />

Foto: Christian Bürkert GmbH & Co. KG


POLITIK | Baunsbach – ein Jahr nach der Flut<br />

Baunsbach – ein Jahr nach der Flut | POLITIK<br />

Ein Jahr ist es bald her, dass Braunsbach von einer Sturzflut in einen kriegsähnlichen Schauplatz verwandelt wurde.<br />

Der Wiederaufbau ist in vollem Gange.<br />

„Wie die Stunde Null“<br />

Foto: Ralf Reichert<br />

das Ausmaß noch nicht abschätzen“,<br />

erzählt die Apothekerin, die im Teilort<br />

Jungholzhausen wohnt. „Ich habe jede<br />

halbe Stunde mit meinem Kollegen telefoniert,<br />

der Notdienst hatte.“ Er habe<br />

geschildert, dass Autos vorbeischwimmen<br />

würden und das Wasser bereits im<br />

Hausgang der Apotheke stünde. Dann<br />

wurde das Geschäft evakuiert. „Es war<br />

sehr dramatisch“, weiß Mayer noch.<br />

„Aber ich durfte nicht in Schockstarre<br />

verfallen, sondern musste einen kühlen<br />

Kopf bewahren.“ Glücklicherweise<br />

war die Rößler-Apotheke in Untermünkheim,<br />

welche die Hauptapotheke<br />

und deren Inhaberin seit 1999 ebenfalls<br />

Gerlinde Mayer ist, vom Hochwasser<br />

verschont geblieben. Doch dort wurde<br />

zeitgleich renoviert. Die 49-Jährige<br />

musste sich also in der einen Apotheke<br />

um Kunden- und Mitarbeiteranliegen<br />

kümmern und ihrer täglichen Arbeit<br />

nachgehen sowie parallel in ihrer<br />

anderen Apotheke alles vom Schlamm<br />

befreien und sich mit Handwerkern<br />

abstimmen. Natürlich hatte sie Hilfe<br />

dabei. „Meine Geschwister kamen sogar<br />

von weit her und packten mit an“,<br />

sagt Mayer. „Dennoch gab es Tage, da<br />

dachte ich, die Apotheke macht nicht<br />

mehr auf.“ Ironischerweise war diese<br />

das erste Geschäft, das wieder öffnete.<br />

„Ich war allein auf weiter Flur, drumherum<br />

war ja noch alles Chaos“, erinnert<br />

sie sich. Und in Braunsbach sei es so,<br />

dass jeder Laden den anderen brauche.<br />

Rückblickend sei sie „mit einem kleinen<br />

blauen Auge davongekommen“.<br />

Gerlinde Mayer ist sich sicher: „Ich hatte<br />

Glück im Unglück.“<br />

Das können die Inhaber des Gasthofes<br />

zum Löwen, der sich ebenfalls<br />

auf dem Marktplatz in Braunsbach befindet,<br />

nicht unbedingt behaupten.<br />

Nach den Folgen der Sturzflut konnte<br />

das Wirtshaus erst am 1. Mai dieses<br />

Jahres wieder seinen Betrieb aufnehmen.<br />

Drei Wochen vor der Eröffnung<br />

muss lediglich eingeräumt und geputzt<br />

werden. „Dann fangen wir langsam an<br />

zu produzieren, damit wir einen gewissen<br />

Grundstock haben“, sagt Heike<br />

Philipp, die den Gasthof in fünfter<br />

Generation zusammen mit ihrem Ehemann<br />

Thomas führt. Die Küchenmeisterin<br />

kann es kaum erwarten, bis wieder<br />

Gäste ihre Wirtschaft füllen. „Wir<br />

haben schon viele Tisch- und Zimmerreservierungen“,<br />

verrät die 34-Jährige.<br />

Es käme auch vor, dass Leute anriefen,<br />

die nichts von der Sturzflut wissen oder<br />

diese vergessen haben. Auf der anderen<br />

Seite hätten auch welche das Lokal<br />

bereits vor zwei Jahren für eine Konfirmation<br />

reserviert. So oder so seien alle<br />

herzlich willkommen. Was den Schaden<br />

angeht, möchte sich die Inhaberin<br />

lieber nicht äußern. „Sonst erschrecken<br />

die Leute noch“, witzelt sie. Am<br />

meisten bedauert Heike Philipp allerdings<br />

nicht den finanziellen, sondern<br />

den immateriellen Verlust. „Hier standen<br />

viele Sachen meiner Oma, die mir<br />

ans Herz gewachsen sind. Die kann ich<br />

nie mehr ersetzen.“ Olga Lechmann<br />

Fast jeden Tag habe man seit der Sturzflut vom Frühjahr 2016<br />

gearbeitet, um der Schäden, die das Hochwasser angerichtet hatte,<br />

Herr zu werden, sagt Braunsbachs Bürgermeister Frank Harsch.<br />

Dennoch werde es noch etwa fünf Jahre dauern, bis alles ist, wie<br />

es mal war.<br />

Diese Nacht ist immer noch präsent<br />

– zu jedem Augenblick,<br />

zu jeder Stunde. Die Zukunft<br />

der Gemeinde basiert auf der Sturzflut.<br />

Sie ist tagtäglich ein Thema und<br />

wird es auch lange noch bleiben.“<br />

So fasst Braunsbachs Bürgermeister<br />

Frank Harsch das Jahrhundertereignis<br />

vom 29. Mai 2016 zusammen, als die<br />

2500-Einwohner-Kommune von immensen<br />

Wassermassen in Schutt und<br />

Geröll verwandelt wurde. Als Menschen<br />

ihr Zuhause verloren und Opfer<br />

unerbittlicher Naturgewalt wurden.<br />

Nun, beinahe ein Jahr nach der Unwetterkatastrophe,<br />

ist der Wiederaufbau in<br />

Braunsbach in vollem Gange. Dennoch<br />

sind die Spuren der Verwüstung immer<br />

noch sichtbar: Manche Gebäude<br />

mussten abgerissen werden, an anderen<br />

fehlt der Putz oder es bröckelt Mörtel<br />

von Wänden, hier und da gibt es keine<br />

Fensterscheiben. Doch die Straßen<br />

sind geflickt, Steine und Geäst von Bäumen<br />

aus dem Weg geschafft und viele<br />

Häuser renoviert worden. „Fünf Jahre<br />

wird es etwa noch dauern, bis alles wieder<br />

so ist wie vorher“, prognostiziert<br />

Harsch. Man könne nicht nur wiederherstellen,<br />

es gingen auch Veränderungen<br />

mit den Auswirkungen der Sturzflut<br />

einher. So werden zum Teil neue<br />

Nahwärmeleitungen für öffentliche<br />

Gebäude und ein neues Feuerwehrmagazin<br />

benötigt. „Braunsbach verändert<br />

sich in allen Belangen. Wir wollen etwa<br />

ein Informationszentrum zur Sturzflut<br />

aufbauen. Der Tourismus muss<br />

schließlich auch bedient werden“, sagt<br />

der Schultheiß. Die Frage lautete stets:<br />

Was machen wir daraus? Wie Phönix<br />

aus der Asche sei Braunsbach nach<br />

dem Hochwasser wieder auferstanden,<br />

findet der Politiker. Bei den Bürgern sei<br />

hoffentlich keiner durchs Raster gefallen,<br />

meint Harsch. Weit über zwei Millionen<br />

Euro Spenden seien den Haushalten<br />

zugutegekommen. Wichtig sei<br />

aber auch gewesen, dass die Läden<br />

wieder öffnen konnten. „Als alles zu<br />

war, war es wie die Stunde Null“, erinnert<br />

sich der Bürgermeister.<br />

Eines von vielen Geschäften, die<br />

wegen der Sturzflut schließen mussten,<br />

ist die Kochertal-Apotheke auf dem<br />

Marktplatz. Seit Oktober hat sie allerdings<br />

wieder geöffnet, weil die Schäden<br />

nicht derart verheerend waren wie<br />

in oder an manch anderem Gebäude.<br />

Genau wie Braunsbachs Bürgermeister<br />

hat auch Inhaberin Gerlinde Mayer<br />

das Geschehen aus jener verhängnisvollen<br />

Nacht noch deutlich vor ihrem<br />

inneren Auge. „Am Abend konnte man<br />

EINLADUNG ZUM 20-JÄHRIGEN<br />

Ganze 7 Tage mobil mit dem<br />

Geburtstags-<br />

Wochenticket<br />

für nur 20 Euro<br />

Gültig von 19. – 25. Mai <strong>2017</strong> im ganzen<br />

HNV-Land in Bus, Bahn und Stadtbahn.<br />

Ticket erhältlich bei den HNV-Geschäftsstellen<br />

in Heilbronn, Künzelsau und Öhringen.<br />

8<br />

Mai <strong>2017</strong>


POLITIK | Baunsbach – ein Jahr nach der Flut<br />

Baunsbach – ein Jahr nach der Flut | POLITIK<br />

Das Leben<br />

nach der Flut<br />

Am 29. Mai jährt sie sich zum ersten Mal: die Unwetterkatastrophe,<br />

die in Braunsbach wütete und binnen Stunden das Dorf in einen Ort<br />

der Verwüstung verwandelte. Viele Braunsbacher haben dabei einen<br />

Großteil ihres Hab und Guts verloren – so auch Familie Frick. Den<br />

Kopf stecken sie dennoch nicht in den Sand.<br />

Ulrike Frick ist eine der Betroffenen, die bei der Sturzflut in Braunsbach einen<br />

Großteil ihres Hab und Guts verloren haben.<br />

Als das Wasser, oder besser gesagt<br />

die braune Brühe kam, habe ich<br />

mit den Nachbarn über die Straße<br />

hinweg noch Witze gemacht. ‚Was<br />

für eine Sauerei. Mal schauen, wie es<br />

morgen hier aussehen wird`, haben<br />

wir gesagt“, erinnert sich Ulrike Frick<br />

wehmütig. Wie viel Zynismus in dieser<br />

harmlos gemeinten Bemerkung stecken<br />

würde, ahnte in diesem Moment<br />

niemand. Denn diese „braune Brühe“<br />

sollte verheerende Auswirkungen<br />

haben. Es ist der Abend des 29. Mai<br />

vergangenen Jahres. Ein Abend, den<br />

so schnell in Braunsbach niemand<br />

vergessen wird. Ein Abend, der das<br />

beschauliche Dorf in einen Ort der<br />

Zerstörung verwandeln wird. Ein<br />

Abend, der das Leben von so vielen<br />

Menschen – auch das von Ulrike und<br />

Eduard Frick – für viele Monate auf den<br />

Kopf stellen wird.<br />

Foto: Lydia-Kathrin Hilpert<br />

„Als es angefangen hat zu regnen,<br />

war ich bei der Theaterprobe“, erzählt<br />

die Standesbeamtin. Die erste Szene<br />

habe man noch im Freien gespielt, aufgrund<br />

des stärker werdenden Regens,<br />

habe man die Probe jedoch ins Innere<br />

einer Scheune verlegt. „Es war nichts<br />

Besonderes.“ Dass sich Ulrike Frick irren<br />

sollte, wird wenige Stunden später<br />

bittere Erkenntnis. Nach der Theaterprobe<br />

macht sich die 49-Jährige auf<br />

den Heimweg, in ihr Haus in der Orlacher<br />

Straße. Sie beginnt zu kochen. Ihr<br />

Mann Eduard, im Nebenberuf Landwirt,<br />

beschließt, noch nach den Kühen<br />

zu sehen, die am Tag zuvor auf die Weiden<br />

gekommen sind. Keiner von beiden<br />

ahnt, was in dieser Nacht noch auf<br />

sie zukommen soll.<br />

„Ganz plötzlich war der Strom<br />

weg.“ Ulrike Frick blickt misstrauisch<br />

aus dem Fenster. Der Regen lässt nicht<br />

nach – im Gegenteil. Ein kleines Rinnsal,<br />

das immer größer wird, bahnt sich<br />

inzwischen seinen Weg die Orlacher<br />

Straße hinunter, wächst weiter zu einem<br />

Strom, gar zu einer Sturzflut an,<br />

die alles, was sich ihr in den Weg stellt,<br />

mit sich reißt. Die Wassermassen bringen<br />

Zerstörung. Sie bergen Unmengen<br />

von Geröll.<br />

„Plötzlich gab es einen lauten<br />

Knall. Das Feuerwehrauto der gegenüberliegenden<br />

Wehr wurde weggespült,<br />

ist gegen unser Haus geknallt. Alles<br />

hat gebebt.“ Auch das eigene Auto,<br />

das vor der Haustür steht, wird weggeschwemmt.<br />

Ulrike Frick muss hilflos<br />

zusehen. „Dann erst habe ich begriffen,<br />

was hier geschieht. Ich wurde panisch.<br />

Mein Mann war da draußen. Sein Auto<br />

war weg. Ich war sicher, dass ich Witwe<br />

geworden bin.“ Eineinhalb Stunden<br />

nimmt sie an, ihren Gatten in der<br />

Sturzflut verloren zu haben. Dann steht<br />

ihr Eduard wieder vor ihr. „Ich dachte,<br />

ich sehe ein Phantom.“ Der 55-Jährige<br />

hatte nicht das Auto genommen, er war<br />

zu Fuß zu den Tieren gegangen. Sein<br />

Heimweg führte ihn über die höher<br />

gelegene Panoramastraße. Sein Auto<br />

wurde vom Wasser weggetragen.<br />

„Es war klar, dass wir in dieser<br />

Nacht nicht im Haus bleiben konnten.<br />

Wir hatten keinen Strom, aber auch<br />

Auf bis zu vier<br />

verschiedenen<br />

Geräten lesbar<br />

Ganze Ausgaben<br />

im WLAN<br />

herunterladen<br />

und unterwegs<br />

offline lesen<br />

kein Wasser. Wir wussten nicht, was<br />

passieren würde.“ Also sind sie zum<br />

Schwager, der ebenfalls in Braunsbach<br />

wohnt, gegangen, haben dort in einem<br />

Kinderzimmer geschlafen. Dieses sollte<br />

für die nächsten Monate ihr Zuhause<br />

werden. Erst Ende September sind die<br />

Eheleute wieder in ihr Haus gezogen.<br />

„Vorher war nicht daran zu denken“,<br />

schildert Ulrike Frick.<br />

Das Haus aus dem 19. Jahrhundert<br />

war zugeschüttet. Eineinhalb Meter<br />

hoch türmte sich das Geröll vor<br />

dem Gebäude. Das Erdgeschoss unter<br />

Trümmern vergraben. Der Stall, der neben<br />

dem Wohnhaus liegt, bis zur Decke<br />

voll mit Gestein und Geäst, das Scheunentor<br />

weggespült. „Als wir am nächsten<br />

Morgen zum Haus gegangen sind,<br />

sind wir noch davon ausgegangen,<br />

dass wir nur kurz aufräumen würden.<br />

Wir haben das Ausmaß zunächst gar<br />

nicht erfassen können“, erinnert sich<br />

das Ehepaar. Daraus wurde nichts. „Irgendwann<br />

wurde klar, dass es doch etwas<br />

Größeres war. Also haben wir angepackt;<br />

das gemacht, was möglich<br />

war.“ Die Arbeit war hart. Das historische<br />

Gebäude steht am oberen Teil der<br />

Orlacher Straße. An ein Durchkommen<br />

mit großem Gefährt war über einen<br />

Zeitraum von über zwei Wochen nicht<br />

zu denken. Es gab keine Zufahrt. Also<br />

blieben Fundament und Erdgeschoss<br />

unter Steinen begraben. „Wir sind<br />

durch Fenster eingestiegen oder durch<br />

die Hintertür, die im ersten Stock liegt“,<br />

sagt Ulrike Frick.<br />

Ein knappes Jahr später: Im Ort<br />

sind die Spuren der Verwüstung noch<br />

immer zu sehen. Eine Zufahrt zum<br />

Frick`schen Haus gibt es wieder. Doch<br />

die Schäden daran sind immer noch<br />

zu erkennen. Sandsteine, die einst<br />

den Sockel des Gebäudes bildeten, liegen<br />

auf der gegenüberliegenden Straßenseite.<br />

Eine Treppe, die zuvor zum<br />

Haus führte – weg, von den Fluten<br />

mitgerissen. Baumaterial stapelt sich<br />

vor der Tür. Das Gebäude steht nackt<br />

da, ganz ohne Putz. Vieles wirkt provisorisch<br />

– weil es eben nicht anders<br />

geht. Auch im Haus sind die Spuren<br />

der Flut heute noch zu sehen: „Telefon,<br />

Internet und Strom sind auch jetzt<br />

noch Notlösungen. Aber damit haben<br />

wir uns arrangiert“, sagt Frick lachend.<br />

Insgesamt ist ein Schaden von<br />

über 400 000 Euro entstanden – allein<br />

am Haus. Hinzukommen 35 000 Euro<br />

im Bereich der Landwirtschaft. „Zum<br />

Glück ist das Haus elementarversichert.<br />

Bei der Landwirtschaft war das<br />

leider nicht der Fall“, schildert das Ehepaar.<br />

Hier konnte ein Teil der Summe<br />

mit Spendengeldern gedeckt werden.<br />

Das Ehepaar hat im vergangenen<br />

Jahr den Kopf nicht in den Sand gesteckt.<br />

Die beiden sind optimistisch geblieben<br />

– und wollen es auch bleiben.<br />

„Wir machen weiter“, resümiert Ulrike<br />

Frick, und ergänzt nachdenklich: „Ich<br />

bin seit der Sturzflut demütiger geworden,<br />

habe ein anderes Verhältnis zur<br />

Natur bekommen. Ich fühle mich – so<br />

absurd das klingen mag – verbundener<br />

mit ihr und weiß sie wieder mehr<br />

zu schätzen.“ Lydia-Kathrin Hilpert<br />

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10 Mai <strong>2017</strong><br />

11


TITEL | Kommunalporträt Hohenlohekreis<br />

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12<br />

Zur Person<br />

Dr. Matthias Neth ist seit Juli 2013<br />

Landrat im Hohenlohekreis. Der<br />

37-Jährige studierte Jura und Verwaltungswissenschaften<br />

in Tübingen<br />

und Speyer. Neth ist verheiratet und<br />

kommt gebürtig aus Stuttgart. Seine<br />

Mutter stammt aus Pfedelbach.<br />

„Ein halber<br />

Hohenloher<br />

steckt in mir“<br />

Halbzeit für den Hohenloher Landrat Matthias Neth: Vier Jahre ist<br />

der Jurist inzwischen im Amt. Für uns ein Grund mehr, Zwischenbilanz<br />

zu ziehen und mit dem 37-Jährigen über den Hohenlohekreis<br />

– dessen Stärken und dessen Schwächen – zu sprechen.<br />

Herr Neth, die erste Hälfte Ihrer Amtszeit<br />

ist vorüber. Wie beurteilen Sie selbst<br />

die zurückliegenden vier Jahre?<br />

Neth: Die vergangenen Jahre waren<br />

sehr intensiv, ereignisreich und sind<br />

unglaublich schnell vergangen. Es ist<br />

vieles passiert. Wir hatten neben vielen<br />

schönen Erlebnissen auch Herausforderungen<br />

und Konflikte, die uns zum<br />

Teil auch heute noch beschäftigen –<br />

seien es die Neustrukturierung des öffentlichen<br />

Personennahverkehrs, das<br />

Thema Deponie oder die Frage nach<br />

dem Erhalt des Künzelsauer Krankenhauses.<br />

Diese Themen liefen oft parallel<br />

ab. Das war eine ziemliche Straffung<br />

an Inhalten, auch wenn mir klar<br />

war, dass diesbezüglich viel auf mich<br />

zukommen würde. Letztlich war<br />

die Zeit auch sehr lehrreich und<br />

positiv.<br />

Würden Sie sagen, Sie sind in<br />

dieser Zeit – also in den zurückliegenden<br />

vier Jahren –<br />

zu einem waschechten<br />

Hohenloher geworden?<br />

Neth: Ein halber Hohenloher<br />

steckt ja schon immer<br />

in mir (lacht). Meine<br />

Mutter stammt aus<br />

Pfedelbach. Mein Großvater,<br />

Erich Fritz, war<br />

dort viele Jahre lang<br />

Bürgermeister. Dementsprechend<br />

hatte ich schon immer<br />

einen besonderen Bezug zu Hohenlohe<br />

und seinen Bewohnern. Man kann<br />

inzwischen schon sagen, dass der Hohenlohekreis<br />

wirklich zu meiner Wahlheimat<br />

– und übrigens auch der meiner<br />

Ehefrau – geworden ist. Wir fühlen<br />

uns hier sehr wohl. Wir sind angekommen.<br />

Aber ich muss auch zugeben,<br />

dass ich immer noch nicht jede Passage<br />

aus den Liedern von Annâweech im<br />

Detail verstehe.<br />

Was haben Sie an den Hohenlohern<br />

besonders zu schätzen gelernt?<br />

Neth: Die Hohenloher halten zusammen.<br />

Sie identifizieren sich enorm mit<br />

dieser Raumschaft. Der Heimatsbegriff<br />

ist hier sehr stark ausgeprägt, die<br />

Menschen bekennen sich klar zu ihrer<br />

Heimat – das empfinde ich als außerordentlich<br />

positiv. Diese Mentalität<br />

muss sich – in Zeiten des demografischen<br />

Wandels und der Urbanisierung<br />

– auch in den Köpfen der jüngeren Generationen<br />

festsetzen, sodass unsere<br />

Region Heilbronn-Franken insgesamt<br />

auch in Zukunft attraktiv ist. Das Zitat<br />

von Annâweech „Hohâloher Land, `s<br />

will kôôner meh gehen“ muss auch in<br />

Zukunft gelten. Das zu schaffen, ist unser<br />

aller Aufgabe.<br />

Was sind die positivsten Erfahrungen,<br />

die Sie machen durften? Was die<br />

negativsten?<br />

Mai <strong>2017</strong><br />

Foto: Lydia-Kathrin Hilpert<br />

Werte schaffen durch Innovationen<br />

Als Architektur- und Sachverständigenbüro bietet CP. Weber ein großes Leistungsspektrum<br />

Die Firma CP. Weber GmbH mit ihrem<br />

Geschäftsführer Claus-Peter<br />

Weber setzt in dritter Generation als<br />

Sachverständiger und Architekt fort,<br />

wofür der Großvater August Weber und<br />

der Vater Werner Weber den Grundstein<br />

legten. Die Öhringer Firma ist seit<br />

2003 als Architektur- und Sachverständigenbüro<br />

am Markt tätig. Unter dem<br />

Motto „Werte schaffen – Werte sichern“<br />

bietet das Unternehmen Dienstleistungen<br />

rund um die Immobilie und unterstützt<br />

seine Kunden damit umfassend<br />

und kompetent.<br />

Das Spektrum beinhaltet unter<br />

anderem Architekturleistungen, Bauleitung<br />

und -planung, Gebäudethermografie,<br />

Immobilienkauf- und Verkaufsberatung,<br />

Modernisierungskonzepte,<br />

Schadensgutachten sowie technische<br />

Messungen und Wertgutachten für Immobilien.<br />

Neu im Programm ist eine<br />

moderne Messtechnik, mit der großvolumige<br />

Gebäude, insbesondere Gewerbehallen,<br />

überprüft werden. Hierdurch<br />

werden deutliche energetische<br />

Einsparungen sichtbar gemacht. Als<br />

Energieeffizienz-Experte werden Energieausweise<br />

für Wohngebäude sowie<br />

für Gewerbeimmobilien erstellt, ebenso<br />

unterstützt der Betrieb in KfW-För-<br />

Architektur- und Sachverständigenbüro<br />

Werte sind nicht<br />

immer gleich<br />

sichtbar<br />

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Foto: CP. Weber GmbH<br />

Das Team von CP. Weber steht bei Immobilienthemen beratend zur Seite.<br />

derangelegenheiten durch sein Knowhow.<br />

Das Leistungsspektrum umfasst<br />

Neubauplanungen und Modernisierungen<br />

mit technisch und energetisch innovativen<br />

Lösungen. Seit nunmehr drei<br />

Jahren intensiviert die Firma unter der<br />

Marke „Haus der Architekten“ den Bereich<br />

der Projektentwicklung im Gewerbe-<br />

und Geschosswohnungsbau.<br />

Das besondere Augenmerk liegt auf<br />

der Planung städtebaulicher Gesamtkonzepte<br />

mit eigener zentraler Wärmeversorgung<br />

als Nahwärmenetz, wie es<br />

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entsteht. Eine zeitgemäße Architektur<br />

mit modernen, maßgeschneiderten<br />

Grundrisslösungen steht genauso<br />

im Fokus wie eine nachhaltige Bauweise,<br />

durch die gezielte Auswahl von Baustoffen<br />

unter ökologischen Gesichtspunkten.<br />

Als regionales Unternehmen<br />

bietet CP. Weber seinen Kunden Kompetenz,<br />

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Beratung bei individuellen Fragestellungen.<br />

Die Weiterentwicklung der<br />

Firma ist stets im Blickfeld.<br />

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TITEL | Kommunalporträt Hohenlohekreis<br />

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Neth: Ein für mich sehr prägendes<br />

Erlebnis war der Starkregen im Mai vergangenen<br />

Jahres. Ich war sehr bestürzt,<br />

mit ansehen zu müssen, dass etwa<br />

3000 Menschen im Landkreis von den<br />

teils enormen Auswirkungen betroffen<br />

waren. Dieses Unwetter hatte viel<br />

Leid verursacht. Die Zerstörung, die<br />

mancherorts vorherrschte, war katastrophal.<br />

Gleichzeitig resultierte daraus<br />

aber etwas sehr Positives: Tags darauf<br />

haben alle mit angepackt – ganz unabhängig<br />

davon, ob sie selbst von den Ereignissen<br />

betroffen waren oder nicht.<br />

Es war eine Welle der Hilfsbereitschaft,<br />

die losbrach. Das zeichnet die Menschen<br />

im Hohenlohekreis eben aus. Ein<br />

so kleiner Kreis, wie wir es sind, kann<br />

nur bestehen und zukunftsfähig sein,<br />

wenn die Menschen, die darin leben,<br />

zusammenhalten. Das hat mich sehr<br />

stolz gemacht.<br />

Bei Ihrer Wahl zum Landrat im Juni<br />

2013 waren Sie der jüngste Landrat in<br />

Baden-Württemberg. War das für Sie<br />

eine besondere Herausforderung?<br />

Inwiefern?<br />

Neth: Ich bin auch jetzt noch der jüngste<br />

Landrat in Baden-Württemberg.<br />

Doch darüber habe ich mir damals wie<br />

heute gar keine Gedanken gemacht.<br />

Mir war und ist wichtig, dass der Kreistag<br />

und die Menschen in Hohenlohe<br />

von mir, meinen Ideen und meiner Arbeit<br />

überzeugt sind. Dass junge Menschen<br />

Verantwortung übernehmen, ist<br />

nicht ungewöhnlich. Auf sehr vielen<br />

Ebenen findet der Generationenwechsel<br />

statt.<br />

Was würden Sie heute – vier Jahre älter<br />

und erfahrener – rückblickend anders<br />

machen?<br />

Neth: Es gibt verschiedene Herausforderungen,<br />

an die wir heute anders<br />

herantreten würden als in der Vergangenheit.<br />

Ein Beispiel: wieder das<br />

Das Unwetter im Mai vergangenen Jahres hatte auch im Hohenlohekreis<br />

verheerende Schäden angerichtet – wie hier in Künzelsau.<br />

Foto: Thomas Zimmermann<br />

Krankenhaus in Künzelsau. Uns ist es<br />

nicht ausreichend gelungen, den Künzelsauern<br />

zu erklären, dass wir eine<br />

gute Lösung finden möchten. Die<br />

Grundversorgung muss und wird gewährleistet<br />

bleiben. Hier würden wir<br />

anders, vielleicht sogar offensiver,<br />

kommunizieren und noch mehr versuchen,<br />

die Menschen abzuholen.<br />

Zuletzt standen Sie wegen der<br />

möglichen Schließung des Krankenhauses<br />

in der Kritik. Können Sie<br />

diese nachempfinden?<br />

Neth: Es handelt sich hierbei um ein<br />

hochemotionales Thema. Viele Menschen<br />

haben Angst davor, dass ihre gesundheitliche<br />

Grundversorgung nicht<br />

mehr gewährleistet ist. Diese Sorge<br />

verstehe ich natürlich und nehme ich<br />

auch sehr ernst. Es ist aber keinesfalls<br />

in unserem Sinne, die gesundheitliche<br />

Grundversorgung nicht mehr zu gewährleisten.<br />

Entsprechend muss aber<br />

auch die Kritik konstruktiv bleiben.<br />

Auch wenn es keine stationäre Versorgung<br />

mehr geben wird, so bleiben doch<br />

eine 24-Stunden-Notfallversorgung sowie<br />

eine ambulante Versorgung bestehen.<br />

Man darf den Wandel in diesem<br />

Bereich nicht außer Acht lassen. Die<br />

Bevölkerung hat eine Tendenz zu großen<br />

medizinischen Zentren. Mit diesen<br />

Bettengrößen können wir einfach<br />

nicht mithalten. Entsprechend müssen<br />

wir uns neu ausrichten, um eine gute<br />

Versorgung im Landkreis gewährleisten<br />

zu können. Das entgegne ich auch<br />

Kritikern.<br />

Eine Frage zum Schluss: Wofür steht der<br />

Hohenlohekreis in Zukunft?<br />

Neth: Der Hohenlohekreis wird auch<br />

in Zukunft für ein gelungenes Zusammenspiel<br />

aus Tradition und Zukunft<br />

stehen – in vielerlei Hinsicht:<br />

tolle Natur, großartige Unternehmen,<br />

außergewöhnliche Menschen. Die<br />

hohe Lebensqualität, die wir aktuell<br />

haben, werden wir auch künftig zu<br />

schätzen und bewahren wissen. Davon<br />

bin ich überzeugt.<br />

Interview: Lydia-Kathrin Hilpert<br />

Foto: Würth Elektronik eiSos<br />

Geschäftsführung erweitert<br />

Alexander Gerfer verantwortet ab sofort mit CEOs Strategie von Würth Elektronik eiSos<br />

Alexander Gerfer wird Geschäftsführer<br />

bei Würth Elektronik eiSos.<br />

Alexander Gerfer (51), Chief Technology<br />

Officer (CTO) der Würth<br />

Elektronik eiSos Gruppe, wird in die<br />

Geschäftsführung berufen. Ab sofort<br />

verantwortet er mit den CEOs Oliver<br />

Konz und Thomas Schrott die Strategie<br />

eines der größten europäischen Anbieter<br />

für elektronische und elektromechanische<br />

Bauelemente.<br />

Gerfer feiert außerdem seine<br />

20-jährige Betriebszugehörigkeit. Der<br />

Diplom-Ingenieur begann seine Karriere<br />

als technischer Außendienstmitarbeiter,<br />

wechselte aber schon bald in<br />

den Bereich Produktmanagement und<br />

war dort Abteilungsleiter, Handlungsbevollmächtigter,<br />

Prokurist und zuletzt<br />

CTO. „Alexander Gerfer hat großen Anteil<br />

am Erfolg von Würth Elektronik<br />

eiSos und es ist Zeit, diese Arbeit und<br />

den enormen, positiven Einfluss, den<br />

er in den vergangenen Jahren auf die<br />

Entwicklung unseres Produktportfolios<br />

genommen hat, auch offiziell zu würdigen“,<br />

findet Konz. Sein CEO-Kollege<br />

Schrott ergänzt: „Wir wünschen Alexander<br />

Gerfer, dass er als Geschäftsführer<br />

Von Waldenburg in die<br />

weite Welt!<br />

Würth Elektronik eiSos ist einer der führenden Hersteller von elektronischen und elektromechanischen<br />

Bauelementen für die Elektronikindustrie. Von Waldenburg aus sind wir in 50 Ländern der Welt aktiv.<br />

Erfolg und Höchstleistungen sind nur möglich, wenn ein starkes Team ein gemeinsames Ziel verfolgt.<br />

www.we-online.de<br />

weiterhin eine so glückliche Hand bei<br />

seinen Entscheidungen hat.“<br />

„Die Ernennung zum Geschäftsführer<br />

sehe ich als Würdigung unserer<br />

Teamarbeit im Produktmanagement“,<br />

sagt Gerfer und verrät, dass aktuell<br />

die Bereiche Wireless Power, Energy<br />

Harvesting und Funktechnik massiv<br />

ausgebaut werden und die Firma in die<br />

Sensorik einsteigt.<br />

Info<br />

KONTAKT<br />

Würth Elektronik eiSos GmbH & Co. KG<br />

Max-Eyth-Straße 1<br />

74638 Waldenburg<br />

Tel. 07942 954-0<br />

www.we-online.de<br />

14<br />

Mai <strong>2017</strong><br />

15


TITEL | Kommunalporträt Hohenlohekreis<br />

Kommunalporträt Hohenlohekreis | TITEL<br />

Auf der Suche nach den<br />

Schwachstellen<br />

meisten Fällen ein eigenes Auto erforderlich<br />

mache. Auch das Breitbandangebot<br />

sei ausbaufähig. „Dies würde die<br />

Region zusätzlich attraktiver machen.“<br />

STOLZ<br />

Dem Hohenlohekreis geht es gut: Die Wirtschaft floriert, es herrscht<br />

Vollbeschäftigung, die Rahmenbedingungen für erfolgreiches<br />

Wirtschaften stimmen – die meisten jedenfalls. Wir haben bei drei<br />

Hohenloher Firmen nachgefragt, wo es aus ihrer Sicht im Kreis noch<br />

Handlungsbedarf gibt.<br />

Auf schönen Pfaden durch romantische<br />

Täler mit Flüsschen und<br />

Bächen, dann wieder Aussichten<br />

auf Burgen und Kuppen. Der Frühling<br />

ist dort mit seiner Obstblüte und<br />

dem hohen Anteil an Laubwald schon<br />

ein Erlebnis“, schreibt eine begeisterte<br />

Wanderin über den Kocher-Jagst-Trail<br />

auf der Webseite des Rundwanderweges,<br />

der unter anderem durch den Hohenlohekreis<br />

führt. Ein anderes Ehepaar<br />

sagt dazu: „Beeindruckt hat uns<br />

die Stille, die meist um uns herrschte;<br />

kein Straßenlärm, kein Zug, kein Zivilisationsgeräusch,<br />

wirklich ein Weg der<br />

Stille auf den meisten Abschnitten.“<br />

Hohenlohe steht für Ruhe, Ausgewogenheit<br />

und Idylle. Menschen, die<br />

die Natur schätzen und Erholung suchen,<br />

sind hier genau richtig. Radfahrer<br />

und Wanderer kommen hier voll<br />

auf ihre Kosten. Auf der einen Seite.<br />

Auf der anderen Seite ist der Hohenlohekreis<br />

ein Landkreis, der von seiner<br />

wirtschaftlichen Stärke von sich reden<br />

macht: Zahlreiche am Weltmarkt<br />

erfolgreich agierende Unternehmen<br />

tragen dazu bei, dass der Kreis hervorragend<br />

dasteht, ausreichend Arbeitsplätze<br />

verfügbar sind und es den<br />

Menschen gut geht. Idylle und unberührte<br />

Natur auf der einen Seite, Prosperität<br />

und Dynamik auf der anderen.<br />

Das kann zu Schwierigkeiten führen.<br />

Denn was einerseits ein Segen ist, kann<br />

andererseits auch ein Fluch sein – vor<br />

allem in Zeiten von Urbanisierung,<br />

Digitalisierung und demografischem<br />

Wandel. Denn: Die Firmen in Hohenlohe<br />

können nur dann erfolgreich wirtschaften,<br />

wenn hierfür auch die gegebenen<br />

Rahmenbedingungen stimmen.<br />

Wie bewerten alteingesessene Unternehmen<br />

den Landkreis? Gibt es bei allen<br />

wohlklingenden Fakten doch identifizierbare<br />

Schwachstellen?<br />

VOLLBESCHÄFTIGUNG<br />

Der Hohenlohekreis gilt als strukturstarke<br />

Region im ländlichen Raum.<br />

Die Wirtschaft floriert, die Arbeitslosigkeit<br />

ist niedrig. „Im Hohenlohekreis<br />

herrscht nahezu Vollbeschäftigung“,<br />

stellt Prisca Bollgönn, die bei<br />

der Konrad Hornschuch AG für die<br />

Pressearbeit zuständig ist, fest. Was<br />

für Arbeitnehmer und Kreis positiv<br />

ist, stellt Unternehmen vor immer<br />

größere Schwierigkeiten. „Dies ist natürlich<br />

eine Herausforderung für unser<br />

Personalrecruiting“, sagt Bollgönn.<br />

Das kann auch Thomas Kraus, Support<br />

Center Director der Stahl Crane<br />

Systems GmbH, bestätigen: „Bis dato<br />

konnten wir mit dem Fachkräftemangel<br />

ganz gut umgehen, auch wenn es<br />

hier zusehends schwieriger wird.“ Es<br />

gilt, Menschen von außerhalb der Re-<br />

Foto: Michael Schwarz<br />

Ein von den Unternehmen angesprochenes Thema: die Anbindung an den öffentlichen<br />

Personennahverkehr. Hier wünschen sie sich mehr Möglichkeiten.<br />

gion nach Hohenlohe zu locken. Dafür<br />

muss aber nicht nur der Arbeitsplatz<br />

stimmen, sondern auch das Angebot<br />

in anderen Lebensbereichen: sei es die<br />

Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr<br />

oder an schnelles Internet<br />

oder das kulturelle Angebot.<br />

Was beim kulturellen Angebot schon<br />

ganz gut klappt, da gibt es in Sachen<br />

Verkehrsanbindung noch Nachholbedarf.<br />

Das sieht auch Heribert Rohrbeck,<br />

Geschäftsführer des Familienunternehmens<br />

Bürkert in Ingelfingen so:<br />

„Ein Hauptthema im Hohenlohekreis,<br />

mit dem wir zu kämpfen haben, ist<br />

die schlechte Verkehrsanbindung. Das<br />

fängt bei Bushaltestellen in der Nähe<br />

unserer Standorte an und endet mit der<br />

schlechten Anbindung an Ballungszentren.“<br />

Prisca Bollgönn relativiert:<br />

„Die Verkehrsanbindung ist mit Blick<br />

auf die Autobahnanschlussstellen sehr<br />

gut.“ Allerdings sei der öffentliche Nahverkehr<br />

schlecht ausgebaut, was in den<br />

Aller Hindernisse zum Trotz: Bürkert,<br />

Hornschuch und Stahl Crane Systems<br />

sind stolz darauf, ihre Wurzeln im Hohenlohekreis<br />

zu haben. Hier kommen<br />

sie her, da gehören sie hin.<br />

„Hornschuch ist stark auf den internationalen<br />

Märkten vertreten. Unsere<br />

Wurzeln sind uns dennoch sehr<br />

wichtig und deshalb agieren wir getreu<br />

dem Motto: ‚Think global – Heart<br />

local‘. Der Hohenlohekreis ist unsere<br />

Heimat“, sagt etwa Prisca Bollgönn.<br />

Heribert Rohrbeck sieht das ähnlich:<br />

„Wir sind dem Landkreis sehr verbunden,<br />

auch wenn heute zirka zwei<br />

Drittel unseres Umsatzes in der Welt<br />

außerhalb Deutschlands generiert werden.<br />

Bei Verbundenheit geht es aber<br />

hauptsächlich um die Kultur des Miteinanders<br />

– also um die Menschen.“<br />

Und auch Thomas Kraus kann<br />

dies nur unterstreichen: „Die deutschlandweit<br />

größte Dichte an Weltmarktführern<br />

ist das beste Siegel für den<br />

Industriestandort Hohenlohe und<br />

gleichzeitig Indiz für die hohe Verbundenheit<br />

der Hohenloher Bevölkerung<br />

zu ihren Unternehmen.“<br />

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TITEL | Kommunalporträt Hohenlohekreis<br />

Kommunalporträt Hohenlohekreis | TITEL<br />

Vor wenigen Wochen fand im Gewerbepark Hohenlohe der Spatenstich für das neue Oberflächentechnologiezentrum (OTZ)<br />

der Firma Gemü statt. Damit wächst der Gewerbepark weiter.<br />

Foto: Gemü<br />

überzeugt. Das Unternehmen GSTech<br />

versteht sich als Spezialist für hochwertige<br />

Aluminiumguss-Komponenten.<br />

Claudia Rohn freut es besonders,<br />

dass sich internationale Marktführer<br />

wie die Würth Elektronik eiSos GmbH<br />

& Co. KG oder die Gemü-Gruppe zu ihren<br />

Hohenloher Wurzeln bekennen. Im<br />

Gewerbepark Hohenlohe betreibt der<br />

Armaturenspezialist aus Ingelfingen<br />

bereits ein hochmodernes Logistikzentrum.<br />

„Die Firma Gemü erstellt im<br />

Gewerbepark ein neues Oberflächentechnologiezentrum“,<br />

so Rohn über<br />

die aktuellen Expansionspläne, die der<br />

regionalen Wirtschaft einen weiteren<br />

Schub bringen dürften Der Spatenstich<br />

für das ambitionierte Bauprojekt erfolgte<br />

erst vor einigen Wochen.<br />

Auf Hochtouren laufen auch die<br />

Bauarbeiten zur geplanten Firmenerweiterung<br />

bei Ziehl-Abegg. Dass der<br />

Ventilatorenhersteller mit Hauptsitz in<br />

Künzelsau derzeit seinen Produktionsstandort<br />

im Gewerbepark Hohenlohe<br />

erweitert, ist für Clauda Rohn eine Bestätigung<br />

für die hohe Akzeptanz und<br />

die große Standortattraktivität, die der<br />

Gewerbepark bei den ortsansässigen<br />

Unternehmen genießt. „Ziehl-Abegg<br />

erweitert das bestehende Produktionsgebäude<br />

um ein hochmodernes Produktionswerk<br />

für zukunftsweisende<br />

Hightech-Motoren und Ventilatoren“,<br />

erklärt Rohn.<br />

Die positiven Nachrichten im<br />

Frühling reißen für die Geschäftsführerin<br />

nicht ab. Neben Gemü und<br />

Ziehl-Abegg zieht der weltweit führende<br />

Spezialist für Montage- und Befestigungstechnik<br />

nach. Die Adolf Würth<br />

GmbH & Co. KG will im nördlichen Bereich<br />

des Gewerbeparks in naher Zukunft<br />

ebenfalls weiter wachsen. „Hier<br />

wird die Würth-Gruppe auf rund neun<br />

Hektar ein zentrales Außenlager errichten“,<br />

bestätigt Rohn. Ein Ende der Erfolgsstory<br />

rund um den Gewerbepark<br />

Hohenlohe ist also noch lange nicht in<br />

Sicht.<br />

Andreas Scholz<br />

Gewerbepark Hohenlohe<br />

Der Gewerbepark Hohenlohe ist<br />

ein Zweckverband der Kommunen<br />

Waldenburg, Kupferzell und<br />

Künzelsau und umfasst aktuell eine<br />

Gesamtfläche von 230 Hektar.<br />

Anhaltender Rückenwind<br />

THE ART OF ENGINEERING<br />

Am Fuße des Luftkurorts Waldenburg brummt nicht nur auf der<br />

Autobahn A6 der Verkehr. Im Gewerbepark Hohenlohe zwischen<br />

Kupferzell, Künzelsau und Waldenburg laufen die Geschäfte so gut,<br />

dass Firmen wie Ziehl Abegg, Würth oder Gemü dort ihre Aktivitäten<br />

weiter ausbauen.<br />

Seit Anfang der 1990er Jahre existiert<br />

der interkommunale Gewerbepark<br />

Hohenlohe bereits. Für<br />

die beteiligten Kommunen Kupferzell,<br />

Künzelsau und Waldenburg hat sich<br />

die konzentrierte Industrieansiedlung<br />

auf den ebenen Flächen am Rande der<br />

Waldenburger Berge gelohnt. Auf einer<br />

Gesamtfläche von 230 Hektar bietet<br />

der Gewerbepark aktuell rund 3300<br />

Menschen einen Arbeitsplatz. Geplant<br />

ist weiterhin, den ersten Abschnitt des<br />

Gewerbeparks Nord im Park zu erschließen.<br />

„Die verkehrsgünstige Lage an<br />

der A6 und an der Bundesstraße B19<br />

sind hervorragende Standortvorteile“,<br />

bekräftigt Claudia Rohn, die als<br />

Geschäftsführerin des Gewerbeparks<br />

Hohenlohe ständig im Austausch mit<br />

den Unternehmen steht. Der gute Anschluss<br />

an die Bahnstrecke Mannheim–Heilbronn–Nürnberg<br />

lockte<br />

seit der Gründung des Gewerbeparks<br />

namhafte Unternehmen wie Lidl oder<br />

Würth in die Kupferzeller Ebene. Dies<br />

war und ist sehr wichtig. Auch für Unternehmen<br />

aus dem Kochertal, die dort<br />

aufgrund der Topographie keine oder<br />

nur begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten<br />

haben, stellt Rohn klar. Voll erschlossen<br />

steht der Grundstückspreis<br />

für interessierte Firmen bei momentan<br />

65 Euro pro Quadratmeter.<br />

Die Liste an erfolgreichen Unternehmen,<br />

die sich im Gewerbepark niedergelassen<br />

haben, ist lang. Neben der<br />

R. Stahl AG – einem führenden Hersteller<br />

von Produkten und Services für den<br />

Explosionsschutz – hat sich hier unter<br />

anderem auch die Schraubenwerk<br />

Gaisbach GmbH angesiedelt. Auch der<br />

Hoch-, Straßen- und Industriebauspezialist<br />

Wolff & Müller und die HPN Industrieverpackungen<br />

GmbH sind im<br />

Kupfertal erfolgreich aktiv. Die strategisch<br />

günstige Lage an einem überregional<br />

bedeutenden Verkehrsknotenpunkt<br />

hat auch die GSTech GmbH<br />

Wie weit wir im Streben nach höchster Qualität gehen? Dafür gibt es nicht genug Worte.<br />

Jedes Projekt ist anders und einzigartig. Wir stellen uns allen Herausforderungen, auch den<br />

scheinbar unlösbaren. Mit einem Netz von 9 Tochtergesellschaften und über 140 Partnern<br />

arbeiten wir weltweit Hand in Hand. Das ist The Art of Engineering. Das ist STAHL CraneSystems.<br />

18 Mai <strong>2017</strong><br />

19


TITEL | Kommunalporträt Hohenlohekreis<br />

Kommunalporträt Hohenlohekreis | TITEL<br />

Gemeinsame<br />

Berührungspunkte<br />

Öhringen und Künzelsau sind die größten Städte im Hohenlohekreis.<br />

Die Bürger der zwei Kommunen neckten sich in der<br />

Vergangenheit oft gegenseitig. In Wirtschaftsfragen stehen die<br />

beiden Städte allerdings heute mehr denn je zusammen.<br />

ist, sieht auch Andreas Dürr positiv.<br />

„Beide Städte sind sehr wichtig für unsere<br />

touristische Entwicklung und zwar<br />

nicht nur für den Hohenlohekreis, sondern<br />

ebenso für die gesamte Region“,<br />

erläutert der Geschäftsführer der Touristikgemeinschaft<br />

Hohenlohe.<br />

Der Tourismusexperte holt weiter<br />

aus: „Aufgrund des großen Bedarfs an<br />

Arbeitskräften und Fachpersonal stehen<br />

die Unternehmen und damit auch<br />

die Landkreise sowie die Städte und<br />

Gemeinden nicht nur im Wettbewerb<br />

mit den Nachbarregionen. Sie werden<br />

zusätzlich gleichfalls mit einem bundesweiten<br />

und sogar internationalen<br />

Wettbewerb konfrontiert“, so Dürr. Die<br />

Landkreise können daher insbesondere<br />

im Bereich Standortmarketing und<br />

Fachkräfteakquise nur erfolgreich sein,<br />

„wenn alle Kommunen gemeinsam an<br />

einem Strang ziehen und in Kooperationen<br />

die anstehenden Zukunftsthemen<br />

angehen“. In vollem Gange<br />

ist derzeit ebenfalls die Erstellung des<br />

Kreisentwicklungs- und Strategiekonzepts<br />

„ZukunftHOK“.<br />

Ende gut, alles gut? Nicht ganz.<br />

Die angekündigte Schließung des<br />

Krankenhauses in Künzelsau zugunsten<br />

eines geplanten Neubaus in Öhringen<br />

erregt nach wie vor die Gemüter,<br />

wie die zahlreichen Mittwochskundgebungen<br />

in der Kocherstadt zeigen.<br />

In Künzelsau soll zukünftig ein starkes<br />

Medizinzentrum ambulante und sektorenübergreifende<br />

Gesundheitsleistungen<br />

gewährleisten. Der ehemalige<br />

Chefarzt Dr. Andreas Eckle setzte sich<br />

in den Medien wiederholt für einen Erhalt<br />

des Krankenhauses ein. Jedoch betont<br />

Landrat Matthias Neth: „Mir ist<br />

es besonders wichtig, dass an beiden<br />

Standorten eine nachhaltige und qualitativ<br />

hochwertige Gesundheitsversorgung<br />

erhalten bleibt. Dies können wir<br />

aber nur durch Strukturveränderungen<br />

erreichen.“ <br />

Andreas Scholz<br />

Öhringen und Künzelsau<br />

Öhringen ist mit derzeit rund 23 500<br />

Einwohnern die größte Stadt des<br />

Hohenlohekreises. Der ehemalige<br />

Veranstaltungsort der Landesgartenschau<br />

hat eine Fläche von knapp 68<br />

Quadratkilometern. Die Kreisstadt<br />

des Hohenlohekreises, Künzelsau, hat<br />

etwa 15 000 Einwohner. Mit zirka 75<br />

Quadratkilometern weist sie allerdings<br />

die größere Fläche auf.<br />

Anzeige<br />

ADVERTORIAL<br />

Kräftemessen im Hohenlohekreis? Wie sehr verstehen sich die Städte Öhringen und Künzelsau als Einheit<br />

– vor allem in Zeiten der drohenden Krankenhausschließung in Künzelsau?<br />

Im Volksmund gilt jeder als „Hamballe“,<br />

der in Öhringen geboren ist.<br />

Seit 1987 existiert das Hamballe-<br />

Denkmal im Stadtkern. Die humorvolle<br />

Skulptur zeigt den Hamballe mit<br />

Regenschirm, der mit der Gießkanne<br />

die Blumen gießt. Humor ist auch<br />

im Spiel, wenn sich Öhringer von der<br />

Nachbarstadt im Alltag abheben wollen.<br />

Jüngstes Beispiel: Es gibt nicht wenige<br />

Öhringer, die im Landratsamt das<br />

KFZ-Zeichen „KÜN“ abstoßen möchten,<br />

weil sie sich lieber zu ihrer Heimatstadt<br />

bekennen wollen. Ein Schelm,<br />

wer Böses dabei denkt.<br />

Öhringens Oberbürgermeister<br />

Thilo Michler nimmt die Rückkehr zum<br />

Alt-Kennzeichen „ÖHR“ schmunzelnd<br />

zur Kenntnis: „Wir freuen uns, dass das<br />

Alt-Kennzeichen wieder häufig auf den<br />

Straßen zu sehen ist“, erklärt er. „Es<br />

ist aber nicht viel mehr als ein Werbeinstrument<br />

für unsere Stadt und unseren<br />

Hohenlohekreis“, betont er.<br />

Die meisten städtischen Fahrzeuge<br />

in Öhringen sind inzwischen<br />

auf „ÖHR“ umgestellt. „Aus Marketinggründen“,<br />

sagt der Rathauschef<br />

lachend. Im Landratsamt in Künzelsau<br />

wurden aktuell rund 14 500 ÖHR-<br />

Kennzeichen ausgegeben. „Eine Angabe,<br />

wie viele davon aus dem Öhringer<br />

Raum kommen, wird nicht separat erfasst<br />

und kann daher nicht ermittelt<br />

werden“, so die neutrale Stellungnahme<br />

der Pressestelle.<br />

In Wirtschaftsfragen bündeln die<br />

Öhringer und Künzelsauer öfter gemeinsam<br />

die Kräfte. So leistete die<br />

Stadt Künzelsau im vergangenen Jahr<br />

mit einer Stadtwoche ebenfalls einen<br />

Beitrag zum Erfolg der Landesgartenschau<br />

in Öhringen. „Wir sind sehr<br />

dankbar, dass sich bei der Landesgartenschau<br />

die gesamte Region und auch<br />

unsere Kreisstadt Künzelsau engagiert<br />

hat“, betont Michler. Mit Künzelsau<br />

pflege man ein sehr gutes Verhältnis<br />

und tausche sich auch bei schwierigen<br />

Themen immer wieder direkt aus. Als<br />

erfreuliche Beispiele nennt er die interkommunale<br />

Kooperation im Städtenetzwerk<br />

„Hohenlohe plus“ sowie die<br />

enge Zusammenarbeit in der Wirtschaftsförderung<br />

und Regionalentwicklung.<br />

Dass das Band zwischen den beiden<br />

Nachbarstädten durch die gemeinsamen<br />

Auftritte auf der Landesgartenschau<br />

zuletzt enger geworden<br />

Foto: Fotolia/spinetta<br />

Foto: Hochschule Heilbronn<br />

Heimat für Weltmarktführer<br />

Der Hohenlohekreis hat sich vom Agrarland zur Heimat erfolgreicher Firmen entwickelt<br />

Der Hohenlohekreis ist nicht nur<br />

landschaftlich herausragend. Mit<br />

109 500 Einwohnern ist er zwar der<br />

kleinste Kreis in Baden-Württemberg,<br />

beherbergt im Verhältnis zu diesen jedoch<br />

die meisten Weltmarktführer in<br />

Deutschland. So sind hier Cluster von<br />

Studierende am Campus Künzelsau<br />

der Hochschule Heilbronn.<br />

internationaler Bedeutung zu finden.<br />

Weltweit agieren die Ventilatorenhersteller<br />

ebm-papst, Ziehl-Abegg, Rosenberg<br />

oder Nicotra-Gebhardt. Die<br />

Regel-, Steuerungs- und Ventiltechnik<br />

erhält von den Firmen Bürkert, GEMÜ<br />

und Kriwan bedeutende Impulse. Im<br />

Explosionsschutz ist die R. Stahl AG<br />

erfolgreich tätig. Zu den größten Arbeitgebern<br />

im Hohenlohekreis gehört<br />

Hornschuch. Nicht zu vergessen die<br />

MUSTANG Jeans sowie Jako Sportartikel.<br />

Die Firma Scheuerle macht durch<br />

die Herstellung spezieller Schwerlasttransporter<br />

auf sich aufmerksam. In<br />

der Montage- und Befestigungstechnik<br />

sind Würth und Berner führend. Berufsanfänger<br />

wie erfahrene Fachkräfte<br />

finden im Hohenlohekreis beste Aufstiegschancen.<br />

Der Hohenlohekreis –<br />

eine feine Adresse für Unternehmen,<br />

Familien, Studierende und alle, die neben<br />

Natur und Kultur einen starken<br />

Wirtschaftsstandort schätzen.<br />

Kontakt<br />

W. I. H. – Wirtschaftsinitiative<br />

Hohenlohe GmbH<br />

Allee 17, 74653 Künzelsau<br />

Tel. 07940 / 18-351<br />

info@wih-hohenlohe.de<br />

www.wih-hohenlohe.de<br />

www.hohenlohekreis.de<br />

20 Mai <strong>2017</strong><br />

21


TITEL | Kommunalporträt Hohenlohekreis<br />

Kommunalporträt Hohenlohekreis | TITEL<br />

Foto: Lydia-Kathrin Hilpert<br />

stehen herum. Es wird geschweißt. Es<br />

wird gehämmert. Männer arbeiten eifrig.<br />

Wände werden mit Holz verkleidet.<br />

Es riecht nach Staub.<br />

Dass hier bereits in wenigen Wochen<br />

hochkarätige Musiker auftreten<br />

und Konzerte stattfinden sollen,<br />

ist in diesem Moment schwer vorstellbar.<br />

Doch die Planer sind zuversichtlich.<br />

„Wir sind gut in der Zeit“,<br />

sagt Andrea Knollmann, Direktorin<br />

des Carmen-Würth-Forums. Und Paul<br />

Krämer, der die Gesamtprojektsteuerung<br />

innehat, ergänzt: „Der Bau bereitet<br />

mir keine schlaflosen Nächte –<br />

im Gegenteil, ich kann gut schlafen.“<br />

Was trotz des typischen Baustellenchaos<br />

deutlich wird, ist, dass hier etwas<br />

Einmaliges in Hohenlohe entsteht.<br />

Das Carmen-Würth-Forum setzt neue<br />

Maßstäbe.<br />

Dies zeigt sich nicht allein an der<br />

Dimension – der Komplex umfasst eine<br />

Gesamtfläche von rund 11 000 Quadratmetern<br />

und kostet 58,5 Millionen<br />

Euro –, sondern auch an der Idee, die<br />

dahintersteckt. Das Forum soll ein Ort<br />

der Begegnung werden. Ein Ort des<br />

Austauschs. Ein Ort des Miteinanders.<br />

Kultur soll dabei traditionell eine große<br />

Rolle spielen. Entsprechend sind auch<br />

die Räume konzipiert. Das Gebäude<br />

ist offen gestaltet. Bodentiefe Fenster<br />

sorgen für das richtige Licht. Vom<br />

Foyer aus gelangt man in die beiden –<br />

wohl wichtigsten – Räumlichkeiten: in<br />

die Veranstaltungshalle – auch Großer<br />

Saal genannt – und in den Kammerkonzertsaal,<br />

der den Namen Reinhold-<br />

Würth-Saal tragen wird.<br />

„Der Große Saal ist für eine multifunktionale<br />

Nutzung ausgelegt“, schildert<br />

Krämer. Die Bühne könne flexibel<br />

platziert werden – eine ausgefeilte<br />

Technik in Boden und Decke macht dies<br />

möglich. Sie regelt die Akustik so, dass<br />

Klänge überall im Saal ankommen, unabhängig<br />

davon, wo man sitzt. Der Saal<br />

ist hell und reduziert, wirkt fast schon<br />

steril, ist aber dennoch einladend. Ein<br />

Innenraumfachwerk aus Stahl grenzt<br />

die Decke ab – ein echter Blickfang.<br />

Ein anderes Bild offenbart sich im<br />

Kammerkonzertsaal, der 6,8 Meter in<br />

die Tiefe ragt und komplett unter der<br />

Erde liegt. Tageslicht sucht man vergebens.<br />

Dennoch bietet der Raum ein<br />

besonderes Ambiente – dafür sorgt das<br />

ausgesuchte Holz, das den Raum verkleidet:<br />

französische Walnuss an den<br />

Wänden, dunkle Räuchereiche am Boden.<br />

Der Raum vermittelt etwas Heimeliges.<br />

„Alles ist für Musik ausgelegt“,<br />

beschreibt Krämer die Architektur. Bei<br />

der Beplankung habe man darauf geachtet,<br />

dass jedes Brett im perfekten<br />

Winkel angebracht wird – an der Decke<br />

und an den Wänden. „Damit kommen<br />

Musiker komplett ohne Technik aus.<br />

Der Klang kommt aber überall gleichmäßig<br />

an – jeder Besucher kommt in<br />

denselben Genuss.“<br />

Es ist eben, wie es ist bei Würth:<br />

Ganz oder gar nicht. In diesem Fall ein<br />

klares Ganz. Lydia-Kathrin Hilpert<br />

Direktorin Andrea Knollmann und Projektingenieur Paul Krämer auf der entstehenden Galerie des Carmen-Würth-Forums.<br />

Neue Maßstäbe setzen<br />

Das Carmen-Würth-Forum nimmt immer weiter Gestalt an. Wir<br />

haben einen exklusiven Blick hinter die Kulissen geworfen und eines<br />

herausgefunden: das Kultur- und Kongresszentrum wird Hohenlohe<br />

bereichern – und zwar mächtig.<br />

Wenn Reinhold Würth etwas<br />

macht, macht er keine halben<br />

Sachen. Das zeigt sich beim<br />

aktuellen Bauprojekt, das in Hohenlohe<br />

entsteht: dem Carmen-Würth-<br />

Forum. Wer zuletzt auf der B19 zwischen<br />

Künzelsau und Schwäbisch Hall<br />

unterwegs war, konnte förmlich zusehen,<br />

wie das Gebäude in die Höhe gewachsen<br />

ist. Von außen scheint das<br />

Kultur- und Kongresszentrum, das<br />

Reinhold Würth seiner Frau Carmen<br />

zum 80. Geburtstag widmet, weitgehend<br />

fertig zu sein: Die letzten Betonplatten<br />

werden verlegt, der Boden wird<br />

gewalzt, um Vorkehrungen für die Installation<br />

des Schotterrasens vorzunehmen,<br />

auf dem die Open-Air-Veranstaltungen<br />

stattfinden sollen. Straßen<br />

und Fußwege sind schon vorhanden,<br />

ebenso die dazugehörige Beleuchtung.<br />

Hier wurde – wie beim Gebäude selbst<br />

– auf Details geachtet. Die Farbgebung<br />

ist reduziert, um ein möglichst harmonisches<br />

Bild zu schaffen: Hellgraue<br />

Wege sind für Fußgänger angelegt,<br />

dunkelgraue für Fahrzeuge. Damit fügt<br />

sich das Areal nicht nur hervorragend<br />

in die Hohenloher Umgebung ein, es<br />

spiegelt auch den zeitlosen Charakter,<br />

der das Gebäude ausmachen soll,<br />

wider. Unterstrichen werden soll dieser<br />

von 15 Skulpturen, die im Außenbereich<br />

installiert werden. Im Inneren<br />

sieht es kurz vor Ostern noch nach<br />

Baustelle aus. Vollgepackte Paletten<br />

Wir sind eine<br />

starke Region!<br />

Machen Sie mit!<br />

Stärken Sie die Region!<br />

Werden Sie Mitglied!<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

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22 Mai <strong>2017</strong><br />

23


TITEL | Kommunalporträt Hohenlohekreis<br />

Kommunalporträt Hohenlohekreis | TITEL<br />

Hohenlohe<br />

im Ohr<br />

Annâweech kennt in Hohenlohe vermutlich jeder. Die Mundartband<br />

unterhält seit vielen Jahren mit ihren originellen Liedern die<br />

Menschen in der Region. Doch wer steckt eigentlich hinter der Gruppe?<br />

Wir haben nachgefragt.<br />

Winkler – genannt Molle: „Unser größter<br />

Erfolg ist die Bekanntheit und die<br />

Beliebtheit in der Breite.“ Man sehe<br />

sich als Bindeglied zwischen der Musik<br />

und den Zuhörern. Das mache und<br />

bringe Spaß, beschreibt er. Die Musiker<br />

suchen die Nähe zum Publikum. Vor<br />

und nach dem Konzert sind sie immer<br />

bei den Leuten, das kommt gut an.<br />

Mit ihrer Musik und den Texten<br />

will die fünfköpfige Gruppe ihren<br />

Hörern die hohenlohische Mentalität<br />

vermitteln. Sie möchten ihnen etwas<br />

geben, womit sie sich identifizieren<br />

können. Die Lieder sollen aber auch<br />

ein wenig zum Nachdenken anregen.<br />

„Die Themen zu den Texten springen<br />

einen an“, ist Winkler überzeugt, der<br />

neben Peter Botsch die Texte für die<br />

Band schreibt. Die Inhalte kämen aus<br />

persönlich erlebten Geschichten oder<br />

Redewendungen, um welche das Musikstück<br />

dann geformt wird. So geht es<br />

im Lied „Ouhengerlesdôôch“ um den<br />

Samstag, in dem „ganz“ Hohenlohe<br />

mit dem Anhänger unterwegs ist und<br />

etwas „schafft“. Bei der Redewendung<br />

„Viel Feind, viel Ehr“ brachte Molle den<br />

Landmaschinenhersteller Fendt ins<br />

Spiel und machte daraus das Lied „Viel<br />

Fendt – viel Ehr“.<br />

Dass die Gruppe ausschließlich<br />

in Dialekt singt und sich so zur Region<br />

bekennt, war schon bei der Gründung<br />

klar: „Das ist unsere Muttersprache,<br />

so können wir uns am besten ausdrücken“,<br />

meint der Forchtenberger. Hohenlohisch<br />

besteht aus vier bis fünf<br />

Hauptströmungen. Annâweech verwendet<br />

hauptsächlich den Kochertäler<br />

Dialekt, aber auch Ausdrücke aus<br />

anderen Ecken der Region, „wenn es<br />

passt“.<br />

Seit 22 Jahren gibt es die Hohenloher<br />

Band, von der alle Mitglieder<br />

nach wie vor einem Beruf nachgehen<br />

und Familie haben. Natürlich sei das<br />

immer zeitlich ein Spagat, aber „man<br />

gibt nicht nur, man bekommt auch<br />

viel zurück“, erklärt der Textschreiber<br />

der Gruppe. Den Umgang der Musiker<br />

miteinander vergleicht Winkler mit<br />

dem eines alten Ehepaars: Man gehe<br />

eine gemeinsame Richtung und verfolge<br />

dasselbe Ziel, auch wenn es einmal<br />

unterschiedliche Ansichten gibt.<br />

„Schließlich sind wir alle Freunde und<br />

das seit nahezu 40 Jahren“, erzählt er<br />

mit einem Lächeln im Gesicht. Seine<br />

Freude an der Band ist ihm deutlich<br />

anzusehen. Ist ein Ende in Sicht? „Nein!<br />

Wir machen das so lange wie möglich,<br />

quasi open end“, sagt der hauptberufliche<br />

Gastwirt.<br />

Der nächste Höhepunkt für die<br />

„Lausbuben“, wie Winkler sich und seine<br />

Bandkollegen nennt, ist der „Hohenloher<br />

Mundartgipfel“ am 12. Juli<br />

auf der Ruine in Forchtenberg. Dort<br />

werden sechs Mundartgruppen aus<br />

Hohenlohe gemeinsam spielen, auch<br />

eine CD zu dem großen Ereignis wird<br />

es geben. „Wir sind stolz darauf, die<br />

verschiedenen Gruppen mit ihren Dialekten<br />

unter einen Hut zu bekommen“,<br />

schildert der Sänger. Das vermittle die<br />

Gedanken und das Lebensgefühl für<br />

die Region. Alexander Liedtke<br />

QUALITÄT UND SERVICE<br />

Komfort Design Langlebigkeit Nachhaltigkeit<br />

Foto: Archiv<br />

Für keinen Scherz zu schade: die Mitglieder der Mundartband Annâweech. Hier Harry Weber (links) und Frank Winkler.<br />

Wenn’s noune g’säh’n hasch<br />

– nôô werds awwêr Zeit, â<br />

Landschaft wie g’môôlt – un’<br />

reecht herzhafte Leit.“ Es liest sich<br />

schwer, aber es hört sich klangvoll an,<br />

wenn die Hohenloher Mundartgruppe<br />

Annâweech über ihre Heimat singt. Sie<br />

rät jedem, der sie noch nicht gesehen<br />

hat, die malerische Kulisse und die beherzten<br />

Leute aus Hohenlohe einmal<br />

kennenzulernen. Aber wer steckt hinter<br />

der Band und was singen sie genau?<br />

Annâweech: Das sind Frank<br />

Winkler, Peter Botsch, Volker Gässler,<br />

Harry Weber und Rolf Schneider. Vier<br />

der heutigen fünf Mitglieder spielten<br />

bereits zuvor in einer Band. Diese stand<br />

1995 aber vor der Auflösung. Außerdem<br />

hatte der Bassist die Gruppe verlassen.<br />

Trotz der Situation fassten sich die Musiker<br />

ein Herz und entschieden: „Mir<br />

machâ annâweech weider.“ Die neue<br />

Band mit dem Namen Annâwech – hohenlohisch<br />

für trotzdem – war geboren.<br />

Was folgte, sind bis heute rund 150 Lieder,<br />

mehrere CDs und sogar ein Musical<br />

über die Hohenloher Lebensart.<br />

Der Erfolg werde für die Band jedoch<br />

nicht an Zahlen oder einer Sache<br />

gemessen, erzählt Bandleader Frank<br />

24<br />

Mai <strong>2017</strong><br />

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TITEL | Kommunalporträt Hohenlohekreis<br />

Kommunalporträt Hohenlohekreis | TITEL<br />

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ZLUG ,KU<br />

7UDXPKDXV<br />

Wie ein Déjà-vu<br />

Alle Jahre wieder werden bei dem Wettbewerb Jugend forscht die<br />

besten Nachwuchswissenschaftler gesucht. Erst auf regionaler, dann<br />

auf Landes- und schließlich auf Bundesebene. Im Fachbereich Physik<br />

haben zum zweiten Mal zwei Hohenloher den Regionalsieg erreicht.<br />

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Strömender Regen, ein Liebespaar<br />

am Strand, das sich unter einem<br />

sich zusammenbrauenden Gewitter<br />

küsst. Ein Blitz schlägt in den<br />

Sand ein, dieser schmilzt unter den hohen<br />

Temperaturen – und es entsteht<br />

Glas. Was in der Hollywood-Komödie<br />

„Sweet Home Alabama“ aus dem Jahr<br />

2002 in einer Szene mit den Schauspielern<br />

Reese Witherspoon und Josh Lucas<br />

geschieht, ist keine Fiktion, sondern<br />

entspricht der (physikalischen) Wahrheit.<br />

Bei einer Verschmelzung von Blitz<br />

und Sand werden sogenannte Fulgurite,<br />

verglaste Röhren aus geschmolzenen<br />

Sandkörnern, erzeugt.<br />

Mit solchen haben sich Stefan<br />

Buck (20), Marc Hirsch (20) und ihr<br />

ehemaliger Lehrer Lars Schneider (32)<br />

in ihrem Projekt für den diesjährigen<br />

Nachwuchswettbewerb Jugend forscht<br />

beschäftigt – und damit die Qualifikation<br />

für Heilbronn-Franken im Fachbereich<br />

Physik für sich entschieden.<br />

„Wir haben einen künstlichen Blitz<br />

erzeugt“, erklärt Stefan Buck. Dafür<br />

mussten er und sein Projektpartner in<br />

die Hochspannungsphysik einsteigen,<br />

indem sie eine Apparatur aus Mikrowellentransformatoren<br />

bauten. Nach<br />

der Herstellung wurden die Pseudofulgurite<br />

von den beiden Studenten auf<br />

ihre Eigenschaften untersucht. Obwohl<br />

der Aufbau aufwendig war und Buck<br />

und Hirsch um die 100 Schulstunden<br />

in ihr Experiment investiert haben –<br />

nahezu gänzlich am Wochenende oder<br />

in den Ferien – hat es für den Landeswettbewerb<br />

Ende März in Fellbach<br />

nicht gereicht. Somit werden sie auch<br />

nicht beim Bundeswettbewerb vom 25.<br />

bis zum 28. Mai in Erlangen antreten.<br />

Für Buck, der Elektrotechnik an<br />

der Dualen Hochschule Mosbach, und<br />

Hirsch, der Wirtschaftsingenieurwesen<br />

an der Dualen Hochschule Bad Mergentheim,<br />

studiert, war Jugend forscht<br />

<strong>2017</strong> keine Premiere. Die beiden haben<br />

bereits 2016 am Nachwuchswettbewerb<br />

teilgenommen und damals ebenfalls<br />

den Regionalsieg eingefahren.<br />

Dafür angemeldet haben sie sich allerdings<br />

nicht aus Eigeninitiative, sondern<br />

weil ihr einstiger Mathe- und Physiklehrer<br />

Lars Schneider sie auserkoren<br />

hat. „Sie zählten bei mir im Unterricht<br />

zu den Besten und waren schon immer<br />

sehr zuverlässig“, lobt der Pädagoge.<br />

Physik habe ihnen einfach schon<br />

immer Spaß gemacht, besonders die<br />

praktische, ergänzen die Hohenloher.<br />

Einige Wochen nach dem Landeswettbewerb,<br />

nachdem sie etwas<br />

Abstand dazu gewonnen haben, sind<br />

die Studenten immer noch enttäuscht.<br />

„Diesmal hätten wir wirklich gerne am<br />

Bundeswettbewerb teilgenommen“,<br />

räumt Hirsch ein. Doch andere Projekte<br />

seien einfach stärker gewesen, geben<br />

sich die jungen Männer als Fair<br />

Player. Die Kritik der Jury lautete: weiter<br />

ausbauen und detailliertere Versuche.<br />

Aufgrund ihres Studiums habe es<br />

den 20-Jährigen auch einfach an Zeit<br />

gefehlt, ihr Projekt zu perfektionieren.<br />

Doch nun ist der Zug endgültig<br />

abgefahren, denn Buck und Hirsch<br />

dürfen 2018 nicht mehr bei Jugend<br />

forscht antreten, weil sich Studenten<br />

lediglich anmelden können, solange<br />

sie im ersten Semester sind. „Ich hätte<br />

gerne noch mal mitgemacht“, muss<br />

Hirsch, der im Rahmen seines dualen<br />

Studiums bei Ziehl-Abegg in Künzelsau<br />

arbeitet, zugeben. Und auch Buck, der<br />

sich als dualen Partner die Ilshofener<br />

Firma Bausch und Ströbel ausgesucht<br />

hat, wirkt ein wenig wehmütig. Aber<br />

Foto: ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG<br />

Marc Hirsch (links) und Stefan Buck werkeln an ihrem Projekt, das sich sogenannten Pseudofulguriten widmet.<br />

die beiden, die sich seit ihrer Schulzeit<br />

am Technischen Gymnasium kennen,<br />

können den Teilnahme-Erfahrungen<br />

von 2016 und <strong>2017</strong> nur Positives abgewinnen.<br />

„Wir haben dadurch gelernt,<br />

wie es ist, komplett eigenständig zu arbeiten“,<br />

weiß Buck zu schätzen. Das sei<br />

auch für den Job später einmal von immenser<br />

Bedeutung.<br />

Auch Schneider kann vom Nachwuchswettbewerb,<br />

den es bereits seit<br />

1965 gibt und der vom damaligen<br />

Stern-Chefredakteur Henri Nannen initiiert<br />

wurde, nur in den höchsten Tönen<br />

sprechen: „Jugend forscht ist sehr<br />

wichtig, um Talente zu fördern. Schüler<br />

können etwas ganz Neues ausprobieren<br />

und sich in einen bestimmten<br />

Bereich vertiefen.“ Schon jetzt stehen<br />

die zukünftigen Teilnehmer der<br />

Gewerblichen Schule in den Startlöchern.<br />

„Für den nächsten Wettbewerb<br />

habe ich bereits zwei Schülergruppen<br />

aus den Klassen 12 und 13 des Technischen<br />

Gymnasiums“, teilt Schneider<br />

stolz mit. Vielleicht klappt es ja 2018<br />

mit dem Bundeswettbewerb. ole<br />

NOBELGUSCH PFEDELBACH<br />

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26<br />

Mai <strong>2017</strong><br />

Ihr Ansprechpartner ist:<br />

Bürgermeisteramt Pfedelbach,<br />

Andrea Wenczel, Gebäudemanagement<br />

andrea.wenczel@pfedelbach.de<br />

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SERIE | Museen in der Region<br />

Wer denkt, es gäbe nur Jeans im<br />

Mustang-Museum zu sehen, der irrt.<br />

Das Anwesen beherbergt viele andere<br />

Ausstellungsstücke, die mit dem<br />

Denim-Produkt zu tun haben.<br />

Mustang-Museum<br />

Das Mustang-Museum befindet sich in<br />

der Austraße 10 in Künzelsau und hat<br />

von Dienstag bis Freitag von 10 bis 18<br />

Uhr geöffnet. Das Jeansmuseum ist<br />

eines von zweien dieser Art in ganz<br />

Deutschland.<br />

Blaue Revolution<br />

Schon mal in einem Museum für Jeans gewesen? Klingt merkwürdig,<br />

aber das gibt es wirklich – in Künzelsau, dem Ort, wo eine wahre<br />

Erfolgsgeschichte ihren Ursprung hat. Und weil man darauf stolz ist,<br />

wurde der Denim-Hose und ihrer Historie ein Denkmal gesetzt.<br />

Blicken Sie bitte mal kurz an sich<br />

hinunter. Was haben Sie sich<br />

heute Morgen über die Beine gestreift?<br />

Richtig: Jeans. Denn die Denim-Hosen<br />

sind das wohl am häufigsten<br />

getragene Kleidungsstück<br />

weltweit. Jeder von uns hat mehrere<br />

Paar davon im Schrank,<br />

mit manchen verbinden wir<br />

vielleicht sogar bestimmte<br />

Erinnerungen aus unserer<br />

Jugend – den ersten Kuss<br />

oder die erste Zigarette. Deshalb<br />

Folge 2<br />

verwundert es auch nicht, dass es eigens<br />

für diese Beinkleider ein Museum<br />

gibt. Es befindet sich in der Künzelsauer<br />

Austraße, in einem geschichtsträchtigen<br />

Anwesen, das praktisch<br />

der Geburtsort der europäischen<br />

Jeans ist, und ist eines von zweien<br />

dieser Art in ganz Deutschland.<br />

Luise Hermann, eine beeindruckende<br />

Frau, gründet<br />

in ihrem eigenen Haus 1932<br />

das Textilunternehmen L. Hermann<br />

Kleiderfabrik, weil das<br />

Fotos: Olga Lechmann<br />

Holzhandelsgeschäft ihres Mannes<br />

Heinrich Hermann stagniert und sie<br />

ihn finanziell unterstützen will. Dabei<br />

erweist sich die fast 1,80 Meter große<br />

Frau als geborene Unternehmerin. Mit<br />

nur sechs Nähmaschinen, die in den<br />

ersten Stock gestellt werden, wird fortan<br />

Arbeitskleidung produziert. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg heiratet ein<br />

junger Mann namens Albert Sefranek<br />

Luise Hermanns Tochter Erika und tritt<br />

in die Firma ein. Der Schwiegersohn<br />

macht es sich zum Ziel, einen eigenen<br />

Vertrieb für Berufsbekleidungsfachgeschäfte<br />

aufzubauen. Bei der Suche nach<br />

etwas, mit dem er sich von der Konkurrenz<br />

abheben kann, landet Sefranek in<br />

einer Frankfurter Bar und geht dort einen<br />

Deal ein, der Geschichte schreiben<br />

wird. Er tauscht mit einem GI-Soldaten<br />

sechs Flaschen Hohenloher Schnaps<br />

gegen sechs amerikanische Jeans. Diese<br />

legen den Grundstein für die ersten<br />

europäischen Denim-Hosen. 1958 wird<br />

die Marke Mustang geboren. Eine Jeans<br />

kostet damals 20 Mark. Was folgt, ist die<br />

blaue Revolution.<br />

Das und noch so einiges mehr erfährt<br />

der Besucher des Jeansmuseums<br />

der Firma Mustang in einem Film, der<br />

im ersten Stock des ehemaligen Hauses<br />

der Familie Hermann abgespielt wird.<br />

In einem Zimmer rechts der Diele, dem<br />

Originalschauplatz der Arbeitsbekleidungsproduktion,<br />

gibt es nämlich einen<br />

kleinen Kinosaal – mit Hockern in<br />

Jeansoptik. Im Flur werden weitere bewegte<br />

Bilder gezeigt: eine Fotodokumentation<br />

über Luise Hermann und<br />

die Firmenentwicklung sowie ein Film<br />

über die Herstellung des Denim-Gewebes,<br />

den Zuschnitt und die Näherei.<br />

„Eine Jeans besteht je nach Modell<br />

aus 60 bis 64 Teilen“, weiß Klaus<br />

Megerle. Der 53-Jährige ist Leiter des<br />

seit dem 2. Mai 2007 bestehenden Museums.<br />

Dieses wurde zum 75. Firmenjubiläum<br />

eröffnet, um etwas Bleibendes<br />

zu schaffen, erklärt Megerle. „Man<br />

hätte natürlich auch ein Riesenfest<br />

feiern können wie seinerzeit anlässlich<br />

des 75. Geburtstages von Albert<br />

Sefranek.“ Um es richtig zu machen,<br />

hat man sich recht viel Zeit genommen.<br />

Allein die Konzeption der Ausstellung<br />

hat zwei Jahre gedauert, verrät<br />

Megerle. Doch es hat sich gelohnt. „Die<br />

Gäste sind fasziniert und vermuten gar<br />

nicht, welches Spektrum hinter dem<br />

Museum steckt.“ Dank der multimedialen<br />

Komponenten und der individuellen<br />

Architektur jedes Raumes werde<br />

ihnen garantiert nicht langweilig. Ein<br />

Besuch sei schon deshalb interessant,<br />

weil jeder eine Verbindung zu Jeans hat.<br />

Auf 280 Quadratmetern lernt man<br />

nicht nur etwas über die Unternehmensgeschichte<br />

der international bekannten<br />

Marke und die Herstellung der<br />

Jeans. Es wird zum Beispiel auch das<br />

sogenannte Finishing der Hosen dargestellt.<br />

„Früher hat man pro Jeans fast 60<br />

Liter Wasser verbraucht. Heute sind es<br />

nur noch etwa 4,5 Liter“, erklärt Megerle.<br />

Eine andere faszinierende Tatsache<br />

ist, dass man für die Produktion von<br />

Destroyed Jeans, also zerstörte Hosen,<br />

sogar schon den Stoff mit Schrot beschossen<br />

hat. Und es geht kurios weiter:<br />

Früher kaufte man sich absichtlich<br />

Hosen, die zwei Nummern größer waren,<br />

setzte sich damit in die Badewanne<br />

und ließ sie anschließend am Körper<br />

trocknen. Das nannte man „Shrink<br />

to fit“ oder zu Deutsch „Schrumpfen,<br />

bis es passt“.<br />

Insgesamt ist das Museum auf<br />

dem Prinzip des haptischen und nicht<br />

bloß des optischen Erlebnisses aufgebaut.<br />

Ein Raum mit dem Namen Netzwerk<br />

besteht lediglich aus Seilen und<br />

Bildschirmen. „Hier äußern sich Urgesteine,<br />

die die Jeans beeinflusst haben,<br />

zur Marke Mustang oder dazu, was sie<br />

damit verbindet“, erläutert Megerle.<br />

Im Erdgeschoss geht es um die Familie<br />

Hermann, aber auch um die allgemeine<br />

Zeitgeschichte und die Historie der<br />

Jeans – auch losgelöst von der Firma<br />

Mustang. So reist man kurz in die Vergangenheit,<br />

in die Zeit der 70er, die laut<br />

Megerle die goldenen Jeansjahre waren,<br />

bevor sich das Business ein Jahrzehnt<br />

später in einer Krise befand.<br />

„Wir sind stolz auf unser Museum“,<br />

sagt Megerle. „Es ist eine einmalige<br />

Erfolgsgeschichte einer Produktgattung,<br />

die ihren Ursprung nicht<br />

in Mailand oder Paris hat, sondern in<br />

Künzelsau.“<br />

Olga Lechmann<br />

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28 Mai <strong>2017</strong>


für die Region Heilbronn-Franken.<br />

Im Heilbronner Land rührt sich was<br />

17. Jahrgang | 3,20 Euro | 52856<br />

Wahlen in Frankreich I Weiterbildung & Personalmanagement I Ratgeber Zukunft I pro-magazin.de<br />

WIRTSCHAFT | Zukunftstrends<br />

Zukunftstrends | WIRTSCHAFT<br />

Foto: Daimler<br />

Streckenabschnitt – von der A6/Abfahrt<br />

Neckarsulm über die B27, Karl-<br />

Wüst-Straße, Alberti-/Hafenstraße<br />

bis zum Zukunftspark Wohlgelegen –<br />

für autonomes Fahren bereit. Wissenschaftler<br />

der Fakultät Mechanik und<br />

Elektronik der Hochschule Heilbronn<br />

werden diesen für ihre Forschung nutzen.<br />

Geplant ist, verschiedene Szenarien<br />

zu testen: etwa das Abfahren von<br />

der Autobahn, das Einfahren in die<br />

Stadt selbst oder in ein Parkhaus. Kurzum:<br />

Die Strecke soll möglichst viele Situationen<br />

abbilden, die im Straßenverkehr<br />

vorkommen können.<br />

Was zunächst simpel klingt, ist<br />

mit einem enormen Aufwand verbunden<br />

– für alle Beteiligten. Denn die<br />

Technik, die dahintersteckt, bevor ein<br />

Auto quasi fahrerlos über die Straßen<br />

rollen kann, ist hochkomplex. Beim<br />

autonomen Fahren wird das Auto nicht<br />

vom Fahrer, sondern von einem Computer<br />

gesteuert. Sensoren, Kameras,<br />

Ultraschall, Laser oder Radar – drei bis<br />

vier dieser Vorrichtungen sind in einem<br />

Fahrzeug verbaut – erfassen dafür die<br />

Umgebung und verarbeiten die Daten.<br />

Außerdem wird auf die Vernetzung der<br />

Wagen und der Verkehrsinfrastruktur<br />

gesetzt: Autos tauschen sich mit anderen<br />

Autos, mit Ampeln und anderen Infrastruktursignalen<br />

aus. Entsprechend<br />

müssen auch diese ausgestattet sein.<br />

„Es spielen unglaublich viele Faktoren<br />

eine immens wichtige Rolle“, erklärt<br />

Raoul Zöllner, Professor an der<br />

Hochschule Heilbronn. Alle Verkehrsteilnehmer<br />

– seien es Kraftfahrzeugund<br />

Radfahrer, aber auch Fußgänger<br />

und Tiere – müssen erfasst und deren<br />

wahrscheinliches Verhalten ermittelt,<br />

Baustellen als solche erkannt werden.<br />

Gleiches gilt für Spuren: Fährt das<br />

Fahrzeug auf einer ein- oder mehrspurigen<br />

Straße? Kreuzen Bahngleise<br />

den Weg? „Hinzu kommen noch andere<br />

mögliche Verkehrseinflüsse. Das<br />

Wetter etwa“, schildert der Heilbronner<br />

Dozent. Bei Glätte oder Nässe müs-<br />

se das Tempo auch beim autonomen<br />

Fahren den Straßenverhältnissen angepasst<br />

werden.<br />

Ein anderes Szenario, das in Heilbronn<br />

getestet werden soll: das Valet<br />

Parking. Beim autonomen Parken in einem<br />

Parkhaus verlässt der Fahrer das<br />

Fahrzeug vor dem Parkhaus. Das Auto<br />

sucht sich in Interaktion mit dem Parkhaussystem<br />

einen Parkplatz und parkt<br />

ein. Über das Handy kann das Fahrzeug<br />

wieder gerufen werden. Dabei<br />

kommt es selbstständig vor das Parkhaus<br />

gefahren, wo der Fahrer dann einsteigt<br />

und übernimmt. Die Stadt Heilbronn<br />

lässt sich dieses Vorzeigeprojekt<br />

einiges kosten: Insgesamt stellt die<br />

Stadtverwaltung 430 000 Euro bereit,<br />

wovon rund 180 000 Euro für die Installation<br />

der Technik aufgewendet<br />

und die restlichen 250 000 Euro in den<br />

laufenden Betrieb investiert werden.<br />

Gerd Eberhardt ist sich sicher: „Das ist<br />

eine Investition in die Zukunft, die sich<br />

lohnen wird.“<br />

Beim autonomen Fahren steuert ein Computer den Wagen. Ein Fahrer muss dennoch da sein, um im Ernstfall einzugreifen.<br />

Das neue<br />

04 I 17<br />

In Heilbronn rollt‘s von allein<br />

Das Oberzentrum der Region setzt neue Maßstäbe: Noch in diesem<br />

Jahr wird in Heilbronn eine Teststrecke für autonomes Fahren in Betrieb<br />

gehen. Dafür arbeiten die Stadt und die Hochschule Heilbronn<br />

eng zusammen.<br />

Von Lydia-Kathrin Hilpert<br />

Vielen von uns wird dabei etwas<br />

unwohl: bei der Vorstellung,<br />

beim Autofahren Gasgeben,<br />

Bremsen oder Lenken einem kleinen<br />

Computer zu überlassen. Es scheint<br />

irgendwie merkwürdig, nicht greifbar.<br />

Vielmehr klingt es noch nach Zukunftsmusik.<br />

Doch Fakt ist, es nimmt<br />

ganz konkrete Züge an, wird immer<br />

mehr zur Realität. Autonomes Fahren<br />

ist auf dem Vormarsch. Wie lange wird<br />

es noch dauern, bis wir die Kontrolle<br />

über unser Fahrzeug an das selbige abgeben?<br />

Nicht mehr lange – da sind sich<br />

Experten einig. Das selbstgesteuerte,<br />

vernetzte Fahren wird schon in kurzer<br />

Zeit auf deutschen Straßen Einzug<br />

halten – und in noch kürzerer Zeit auf<br />

den Straßen unserer Region. Denn: Unser<br />

Oberzentrum, die Stadt Heilbronn,<br />

wird – in Kooperation mit der Hochschule<br />

Heilbronn – noch in diesem November<br />

eine Teststrecke zum autonomen<br />

Fahren in Betrieb nehmen. Damit<br />

bleibt die Käthchenstadt ihrem in der<br />

Vergangenheit eingeschlagenen Kurs<br />

treu: innovativ sein, neue Wege gehen,<br />

Vorreiter sein.<br />

„Das passt sehr gut zu Heilbronn<br />

und der Region“, ist Gerd Eberhardt,<br />

der das Projekt von städtischer Seite<br />

her mit betreut, überzeugt und ergänzt:<br />

„Die Stadt, ja ganz Heilbronn-Franken<br />

befinden sich im Aufbruch, erfinden<br />

sich immer wieder neu. Wir verstehen<br />

es als ein wichtiges Zeichen,<br />

dass wir bei solchen Trends nicht nur<br />

irgendwann mitgehen, sondern diese<br />

von Grund auf mitgestalten.“ Das<br />

Konzept sieht Folgendes vor: Die Stadt<br />

stellt einen rund 7,5 Kilometer langen<br />

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30 Mai <strong>2017</strong><br />

31


WIRTSCHAFT | Zukunftstrends<br />

Zukunftstrends | WIRTSCHAFT<br />

Technik, die<br />

mitdenkt<br />

Stimmen Form, Schokoladenguss und Höhe? Das intelligente Bildverarbeitungssystem erkennt all diese Faktoren.<br />

Foto: Schubert<br />

systems. Augen für die Roboter also.<br />

Wie das funktioniert, macht Nasraoui<br />

am Beispiel von Keksen deutlich: Beim<br />

Hersteller laufen diese gänzlich unsortiert<br />

auf einem breiten Band in die Verpackungsmaschine.<br />

Sie werden dank<br />

des Bildverarbeitungssystems erkannt,<br />

der richtigen Sorte zugeordnet, gegriffen<br />

und anschließend verpackt. Oder<br />

aussortiert, wenn etwa eine Ecke abgebrochen,<br />

„<br />

der Keks zu dunkel oder<br />

Die Technik ermöglicht<br />

es uns, einen Blick in<br />

das Innenleben zu<br />

werfen.<br />

Dr. Michael Huppmann<br />

“<br />

dick oder beispielsweise die Schokoladenverzierung<br />

nicht gleichmäßig aufgetragen<br />

ist. Drei Schritte laufen dabei<br />

im Hintergrund ab: Zunächst muss<br />

erkannt werden, wo das Produkt auf<br />

dem Band überhaupt liegt. Nur dann<br />

kann der Roboter es überhaupt greifen.<br />

In einem zweiten Schritt wird überprüft,<br />

ob es sich beim zu verpackenden<br />

Artikel um den richtigen handelt.<br />

Im dritten Teil wird kontrolliert, ob das<br />

Objekt den vorgegebenen Kriterien<br />

entspricht, die verlangt werden. „Wir<br />

bringen den Maschinen Merkmale bei,<br />

die auf ein zu verpackendes Produkt<br />

zutreffen“, erklärt der gebürtige Algerier,<br />

der seit 1986 bei Schubert arbeitet.<br />

Diese Merkmale würden mit verschiedenen<br />

Parametern beschrieben. Dieses<br />

Wissen führt dazu, dass der Roboter sozusagen<br />

selbst „entscheiden“ kann, ob<br />

ein Produkt verpackt oder aussortiert<br />

wird. Damit ist gewährleistet, dass der<br />

Konsument nur einwandfreie Produkte<br />

in seiner Packung vorfindet.<br />

Ortswechsel: Audi ist bekannt<br />

für ein markantes Design. Dass man<br />

bei Audi für sein Geld jedoch nicht nur<br />

eine schöne, sondern auch eine sichere<br />

Verpackung bekommt, dafür setzt das<br />

Unternehmen auch ein Gerät ein, das<br />

man beim Autohersteller nicht vermuten<br />

würde: ein hochleistungsfähiger<br />

Computertomograf (CT). Ein Gerät in<br />

dieser Größenordnung und Leistungsfähigkeit<br />

ist in der Industrie nahezu<br />

einzigartig. Der Autobauer unterhält<br />

dieses schon seit 2004, 2016 wurde es<br />

technisch rundum erneuert. Doch warum<br />

braucht man ein Röntgengerät fürs<br />

Fahrzeugbauen? „Um Bauteile oder<br />

Fügetechniken im Detail überprüfen<br />

zu können und sogar Luftblasen zu erkennen“,<br />

fasst Dr. Michael Huppmann,<br />

CT-Koordinator am Standort Neckarsulm,<br />

knapp zusammen. Denn: Der intelligente<br />

Werkstoffverbund ist – gerade<br />

im Karosseriebau – eine besondere<br />

Herausforderung. Das richtige Material<br />

an der richtigen Stelle in der richtigen<br />

Menge eingesetzt, bedeutet auch mehr<br />

Sicherheit für die Kunden.<br />

Der Computertomograf sieht zunächst<br />

eher unspektakulär aus. In einem<br />

hinteren Winkel der aktuellen<br />

A8-Produktion ist das Gerät in einem<br />

speziell ausgestatteten Raum – verkleidet<br />

mit Beton und Blei – untergebracht.<br />

Doch was das Gerät leisten<br />

kann, ist verblüffend. „Produkte von<br />

der Größe eines Stecknadelkopfs bis<br />

hin zu einer ganzen Karosserie können<br />

hier gescannt werden“, schildert der<br />

Werkstoffexperte. Diese werden in verschiedenen<br />

Winkeln angebracht. Zwischen<br />

360 und 1080 Projektionsbilder<br />

werden erstellt, um später ein 3D-Modell<br />

des Scans zu rekonstruieren. So<br />

können Betrachter aus jedweder Perspektive<br />

einen virtuellen Schnitt in das<br />

Objekt erhaschen. „Die Technik ermöglicht<br />

es uns, einen Blick in das Innenleben<br />

zu werfen, ohne das Produkt<br />

zu zerstören.“ Zerstörungsfreies Prüfen<br />

nennt man dieses Verfahren. Doch das<br />

ist nicht das Einzige, was die Anlage so<br />

beeindruckend macht: Der Computertomograf<br />

erreicht bei Messungen eine<br />

Genauigkeit von bis zu drei Mikrometern<br />

– das entspricht einer Größe 30-<br />

mal kleiner als der Durchmesser eines<br />

Haares. Damit ist die Anlage um ein<br />

50-faches genauer, als wir sie im medizinischen<br />

Bereich kennen.“<br />

<br />

Lydia-Kathrin Hilpert<br />

Intelligente Technik unterstützt unser Leben in vielen Bereichen –<br />

auch in der Industrie kommt diese seit vielen Jahren zum Einsatz.<br />

Wir haben uns diese Technik genauer angesehen und erklären<br />

lassen, wie damit die Qualität dauerhaft gesichert wird.<br />

Was haben die Gerhard Schubert<br />

GmbH, ein Verpackungsmaschinenbauer<br />

aus Crailsheim,<br />

der sich hauptsächlich auf das<br />

Verpacken von Kosmetik, Lebensmitteln<br />

und Pharmaerzeugnissen spezialisiert<br />

hat, und die Audi AG in Neckarsulm,<br />

die sich der Produktion von<br />

Mittelklasse- und Luxusfahrzeugen verschrieben<br />

hat – hier laufen die Baureihen<br />

A4, A5, A6, A7 und A8 vom Band –,<br />

gemeinsam?<br />

Ganz genau: Beide verwenden<br />

hochmoderne, komplexe Technik, um<br />

ihre Produkte nicht nur gut, sondern<br />

sehr gut zu machen. Beide Unternehmen<br />

wollen dadurch ihren eigenen<br />

Qualitätsstandards dauerhaft gerecht<br />

werden. Und obwohl es keine neue Erkenntnis<br />

ist, dass in unseren Firmen<br />

moderne Technik schon lange Einzug<br />

gehalten hat, so verblüfft es dennoch,<br />

wenn man sich vor Augen führt, was<br />

heute alles möglich ist.<br />

In der Verpackungsstraße herrscht<br />

recht emsiges Treiben. Pick-and-Place-<br />

Roboter sind im Einsatz. Blitzschnell<br />

bewegen sich die künstlichen Arme hin<br />

und her, fassen ein Produkt und setzen<br />

es in Bruchteilen von Sekunden an den<br />

dafür vorgesehenen Platz. Dann wiederholt<br />

sich das Szenarium, der Ablauf<br />

beginnt von vorne. „Je nach Produkt<br />

und Größe der Verpackungsanlagen<br />

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Dr. Abdelmalek Nasraoui, der beim<br />

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Verpackungsspezialisten Schubert für<br />

die Bildverarbeitung verantwortlich ist.<br />

Damit dies gelingt, bedarf es intelligenter<br />

Technik – und wie in diesem Fall eines<br />

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33


WIRTSCHAFT | Zukunftstrends<br />

Zukunftstrends | WIRTSCHAFT<br />

Ohne Moos nix los?<br />

Kurz die EC-Karte zücken, um zu<br />

bezahlen? In Heilbronn-Franken ist<br />

das nicht überall möglich.<br />

Foto: Shutterstock/mrkob<br />

nisvoll, wenn Häussler oder seine Mitarbeiter<br />

verneinen müssen. Also, auch<br />

keine Wurst für die nächsten Tage.<br />

Neue Stadt, neues Glück. 25 Kilometer<br />

weiter, in Schwäbisch Hall, sind<br />

die Straßen um einiges gefüllter an diesem<br />

Vormittag. Die Buchhandlung Osiander<br />

nahe der Henkersbrücke platzt<br />

fast aus allen Nähten, so viele scheinen<br />

an diesem Tag Bücher kaufen zu wollen.<br />

Wo sind die Kinderbücher? Zweiter<br />

Stock. Ein Geschenk für die vierjährige<br />

Cousine des Mannes muss her. Gefunden!<br />

Auf zur Kasse. 14,99 Euro. Ja, Kartenzahlung<br />

sei möglich, sagt die Verkäuferin.<br />

Allerdings ist das Lesegerät<br />

kaputt. Nein, die Kleine wird am Boden<br />

zerstört sein! Keine Panik, es gibt<br />

mehr als eine Kasse, also auch mehr als<br />

ein Lesegerät. Premieren-Auftritt EC-<br />

Karte. Reinstecken, PIN eingeben, fertig.<br />

Ein Erfolgserlebnis.<br />

Die Sonne kommt hinter den<br />

Wolken hervor, es wird langsam wärmer.<br />

Der ideale Zeitpunkt für ein Eis<br />

zwischendurch. Die Eisdiele Gelateria<br />

Brento am Haalplatz sieht vielversprechend<br />

aus. Zwar käme wahrscheinlich<br />

niemand auf die Idee, ein Eis mit Karte<br />

bezahlen wollen. Aber wenn eine fünfköpfige<br />

Familie sich je einen Eisbecher<br />

à sechs Euro bestellt, sieht das auf einmal<br />

anders<br />

„<br />

aus. Dennoch ist die Antwort,<br />

ob Kartenzahlung hier möglich<br />

Wenn die Kunden kein<br />

Bargeld dabeihaben,<br />

gehen sie zur Bank.<br />

Hans Häussler<br />

“<br />

ist, bereits vorauszuahnen. „Das war<br />

bei uns schon immer so und es wird<br />

sich auch in Zukunft nichts daran ändern“,<br />

informiert die Angestellte Erika<br />

Cibulova. Dann eben kein Eis.<br />

Mal sehen, wie es im Oberzentrum<br />

aussieht. Nach Poloshirt- und<br />

Sockenshopping für den Gatten in der<br />

Stadtgalerie Heilbronn, wo sich die<br />

EC-Karte – nicht gerade eine Überraschung<br />

– freuen konnte, wieder mal<br />

gezückt zu werden, knurrt allmählich<br />

der Magen. Der „Barfüßer“ soll ein gutes<br />

Restaurant sein. Nichts wie hin.<br />

Draußen hängt eine Speisekarte, kurz<br />

auswählen und grob überschlagen:<br />

Ein Putenschnitzel, Zwiebelrostbraten<br />

und Getränke ergeben zusammen<br />

41,40 Euro. An der Tür ist ein Hinweis:<br />

EC-Kartenzahlung möglich ab zehn<br />

Euro. Perfekt!<br />

Nach dem anstrengenden Trip,<br />

ohne Bares ausgegeben zu haben, ist<br />

ein Kinobesuch genau das Richtige<br />

zum Entspannen. Aber kommt man<br />

dort überhaupt ohne reales Geld in<br />

eine Vorstellung? Eine Mitarbeiterin<br />

des Cineplex in Neckarsulm, die nicht<br />

namentlich genannt werden möchte,<br />

klärt auf: „Hier kann man ab zehn Euro<br />

mit Karte bezahlen und viele Besucher<br />

wissen das auch.“ Auch für Popcorn,<br />

Cola und Co. gilt derselbe Mindestbetrag.<br />

Na dann: Film ab.<br />

Unser Bargeld ist auf dem absteigenden Ast, die Kartenzahlung wird<br />

zunehmend beliebter. Immer mehr Ökonomen schlagen deshalb<br />

vor, Scheine und Münzen nach und nach abzuschaffen. Doch ist<br />

das überhaupt praktikabel? Wie weit kommt man in Einzelhandel,<br />

Gastronomie und Co. allein mit Plastikgeld? Wir haben den Selbstversuch<br />

gewagt.<br />

Von Olga Lechmann<br />

Wer war noch nicht in der folgenden<br />

Situation? Man wartet<br />

in einem Café auf die Bedienung,<br />

weil man bezahlen möchte,<br />

oder steht an der Supermarktkasse<br />

– und merkt, dass man gar kein Bargeld<br />

im Portemonnaie hat. Ein Problem<br />

oder nicht? Kaum zu glauben, aber<br />

die Antwort lautet ja. Denn es gibt in<br />

der Region Heilbronn-Franken immer<br />

noch Geschäfte und Gastronomen,<br />

bei denen es nicht möglich ist,<br />

mit der EC-Karte zu bezahlen. Doch<br />

warum eigentlich? Ein Streifzug durch<br />

die Dienstleistungslandschaft Künzelsaus,<br />

Schwäbisch Halls und Heilbronns<br />

ohne Scheine und Münzen in<br />

der Brieftasche liefert interessante Erkenntnisse.<br />

Ein ganz normaler Samstagmorgen<br />

– na ja, mehr oder weniger, denn<br />

es ist Osterwochenende, also dementsprechend<br />

viel los in den Innenstädten.<br />

Da die Läden die nächsten beiden<br />

Tage geschlossen haben, stehen einige<br />

Besorgungen auf dem Programm.<br />

Der Einkaufsmarathon beginnt beim<br />

Bäcker. Ein Kartoffelbrot. Mehr steht<br />

nicht auf der Liste. 3,30 Euro. „Kann<br />

man bei Ihnen eigentlich auch mit Karte<br />

bezahlen?“ Die ernüchternde Erwiderung:<br />

„Nein, die Bearbeitungsgebühren<br />

sind zu hoch. Außerdem haben<br />

wir kein Lesegerät und die Beträge, die<br />

die Kunden bezahlen, sind auch meistens<br />

zu niedrig, als dass sie mit der EC-<br />

Karte beglichen werden müssten“,<br />

erklärt Ursula Schmuck, die bei der Bäckerei<br />

Kühner in Künzelsau arbeitet.<br />

Ergibt irgendwie Sinn. Dann eben kein<br />

Kartoffelbrot. Weiter geht es zum Metzger.<br />

Vielleicht kann ja dort die EC-Karte<br />

zum Einsatz kommen. Wurstaufschnitt<br />

soll es sein: Paprikalyoner und Fleischkäse.<br />

3,50 Euro. „Karte?“ Wieder kein<br />

Glück: „Uns gibt es schon so lange“,<br />

beginnt Hans Häussler, Inhaber der<br />

Künzelsauer Metzgerei Häussler. „Meine<br />

Frau will das nicht. Außerdem: Wenn<br />

die Kunden kein Bargeld dabeihaben,<br />

gehen sie zur Bank, die hier gleich in<br />

der Nähe ist.“ Es käme schon hin und<br />

wieder vor, dass nachgefragt werde, ob<br />

auch Kartenzahlung akzeptiert wird.<br />

Aber die Kunden reagierten verständ-<br />

34 Mai <strong>2017</strong><br />

35


WIRTSCHAFT | Spedition & Logistik<br />

Spedition & Logistik | WIRTSCHAFT<br />

Foto: Christian Gleichauf<br />

es noch Bücher in Papierform geben?<br />

Wird die Sharing-Economy die Nachfrage<br />

nach Automobilen reduzieren?<br />

Was bringt der Durchbruch im Bereich<br />

des 3D-Drucks? Werden wir uns unsere<br />

Zahnbürste am Heimdrucker in Eigenregie<br />

produzieren? Würden alle<br />

3D-Druck-Fantasien Realität, so wären<br />

in der Tat viele Transporte und Lageraktivitäten<br />

in absehbarer Zeit obsolet.<br />

Bleibt die Frage, ob der Mensch<br />

alles technisch Mögliche auch umsetzen<br />

wird.<br />

Wie wird die Arbeitswelt in der<br />

Logistik in zehn bis 15 Jahren aussehen?<br />

Werden Roboter die Tätigkeiten<br />

im Lager, Algorithmen den Job des<br />

Transporte organisierenden Spediteurs<br />

ersetzen und Lkw, Loks, Flugzeuge<br />

und Schiffe ohne Fahrer, Lokführer,<br />

Pilot und Kapitän unterwegs sein? Wir<br />

werden uns diesem Szenario in ganz<br />

kleinen Schritten nähern. Bis dahin<br />

werden viele kleine technische Helferlein<br />

unterstützend tätig sein und monotone<br />

Aufgaben für den Menschen<br />

übernehmen.<br />

So viel in Kürze zur Zukunftsmusik,<br />

doch steht die Logistikbranche<br />

auch gegenwärtig vor einigen Herausforderungen.<br />

Das Europa der offenen<br />

Grenzen wird nicht nur vom Brexit,<br />

sondern auch von protektionistischen<br />

Maßnahmen quasi durch die Hintertür<br />

bedroht. So führten nacheinander<br />

Deutschland, Frankreich, Österreich<br />

und Italien jeweils eigene Mindestlohnbestimmungen<br />

mit entsprechend<br />

hohem bürokratischen Aufwand für<br />

die international agierenden Unternehmen<br />

ein. Wir sehen dies als hilflose<br />

Antwort auf die Tatsache, dass der<br />

internationale Transportmarkt immer<br />

mehr von aus Osteuropa agierenden<br />

Firmen übernommen wird. Die aktuelle<br />

Mautstatistik spricht klare Worte:<br />

Über 40 Prozent der auf deutschen Autobahnen<br />

zurückgelegten Kilometer<br />

wurden mit ausländischem Kennzeichen<br />

absolviert. Karlhubert Dischinger<br />

Zur Person<br />

Karlhubert Dischinger<br />

ist Präsident des Verbandes<br />

Spedition und Logistik in Baden-Württemberg.<br />

Nach Beendigung<br />

der Schulzeit und Abschluss einer<br />

Speditionskaufmannslehre hat Dischinger<br />

in allen operativen Bereichen<br />

(Lkw, Lager, Disposition) gearbeitet.<br />

Seit 1975 ist er Geschäftsführer und<br />

Gesellschafter einer Speditions- und<br />

Logistikfirma. In dieser Zeit hat er das<br />

seit vier Generationen bestehende<br />

Familienunternehmen vom reinen<br />

Transportbetrieb zu einem bekannten<br />

mittelständischen Logistik-Dienstleistungsunternehmen<br />

entwickelt.<br />

Ist die Logistikbranche in Gefahr? So weit wollen Experten noch nicht gehen, doch feststeht, dass sie – etwa aufgrund<br />

protektionistischer Maßnahmen – vor Herausforderungen steht.<br />

Eine Branche in Gefahr?<br />

Knapp drei Millionen Beschäftigte, rund 260 Milliarden Umsatz in<br />

2016 – die Logistikbranche rangiert in Deutschland auf Platz drei im<br />

Branchenranking. Die Erfolgsgeschichte hält an, darin sind sich alle<br />

Experten einig. Einigkeit besteht aber auch darin, dass die Branche<br />

in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen stehen wird.<br />

Auf der einen Seite herrscht Optimismus<br />

ob der steigenden<br />

Nachfrage, getrieben durch die<br />

gute konjunkturelle Situation und das<br />

Bestellverhalten der Konsumenten. So<br />

stieg die Zahl der bundesweit transportierten<br />

Pakete in 2016 auf 3,1 Milliarden<br />

an, das heißt, jedem Bundesbürger<br />

– vom Neugeborenen bis zum Senior –<br />

wurde im Schnitt alle zehn Tage ein<br />

Paket zugestellt. Die nächsten Onlinegeschäfte<br />

sind bereits voll im<br />

Gange. Haben wir in Deutschland<br />

2016 online Lebensmittel im<br />

Wert von 1,6 Milliarden Euro eingekauft,<br />

so soll es in drei Jahren sechsmal<br />

so viel sein. Dieses Wachstum<br />

hat Auswirkungen auf die Verkehrsinfrastruktur<br />

und die Fachkräfte. Von<br />

beidem gibt es hierzulande zu wenig.<br />

Die Folge sind Staus, überfüllte Parkplätze<br />

und Lkw, die aufgrund des Fahrermangels<br />

auf dem Hof stehen bleiben.<br />

Bringt der bereits eingeläutete<br />

Megatrend – die Digitalisierung der<br />

realen Welt – einen großen Rückgang<br />

der Logistikaktivitäten? Hierüber lässt<br />

sich streiten. Einerseits gehen wir davon<br />

aus, dass die Dematerialisierung<br />

voranschreiten wird. Waren vor vielen<br />

Jahren Kassetten in jedem Kinderzimmer<br />

zu finden, sind es später<br />

CDs und DVDs. Heute übernehmen<br />

Streaming-Dienste die Hoheit. Damit<br />

entfallen Produktion und infolge<br />

auch die komplette Logistik rund um<br />

die Ton- und Bildträger. Wie lange wird<br />

Freie Lagerkapazitäten in unserer<br />

neuen Halle am Standort 08209<br />

Auerbach/Vogtland zu vermieten.<br />

36 Mai <strong>2017</strong><br />

37


WIRTSCHAFT | Spedition & Logistik<br />

Spedition & Logistik | WIRTSCHAFT<br />

Der Arbeitgeber ist verpflichtet,<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

zu gewährleisten. Aus diversen<br />

Gesetzen ergeben sich noch mehr Verordnungen.<br />

„Das fängt damit an, dass<br />

ein Mitarbeiter vor Aufnahme der Tätigkeit<br />

und anschließend alle zwölf<br />

Monate über die im Betrieb bestehenden<br />

Gefahren zu unterweisen ist“, erklärt<br />

Michael Kofler, Fachabteilungsleiter<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz bei<br />

Dekra Automobil in Heilbronn.<br />

NATIONALE SCHULUNGEN<br />

Erste Hilfe, Verhalten im Brandfall oder<br />

Stolpergefahren gelten für jede Branche.<br />

Im Logistik- und Speditionssektor<br />

kommen spezielle Gefährdungen wie<br />

zum Beispiel Hochregallager oder der<br />

Umgang mit Gabelstaplern hinzu. Dekra<br />

übernimmt für die Unternehmen<br />

Vorschriften in<br />

ständigem Wandel<br />

Wenn man den Verkehrsnachrichten lauscht und wieder einmal von einem<br />

Lkw-Unfall hört, mag man es vielleicht nicht glauben, aber die Zahl der Unfälle und<br />

Todesfälle in diesem Bereich hat sich im Verhältnis zum Transportvolumen enorm<br />

verringert. Das gilt auch für Arbeitsunfälle etwa mit Gabelstaplern. Grund dafür sind<br />

viele gesetzliche Verschärfungen im Bereich Sicherheit.<br />

Wer einen Gabelstapler<br />

fahren will oder muss,<br />

sollte vorher eine<br />

Schulung absolvieren, um<br />

Unfälle zu vermeiden.<br />

die Unterweisungen. „Die Gefährdungen<br />

können sich ändern, zum Beispiel<br />

durch neue Anlagen oder neue Gefahrstoffe,<br />

deswegen ist es wichtig, die Mitarbeiter<br />

regelmäßig zu sensibilisieren“,<br />

betont Kofler. Man könne nicht immer<br />

von gesundem Menschenverstand ausgehen,<br />

fügt er augenzwinkernd hinzu.<br />

Unterweisungen sind das eine, Schulungen<br />

das andere. „In der Logistikbranche<br />

hat sich mit der EU-Richtlinie<br />

von 2006 zur Einrichtung nationaler<br />

Schulungen ein immenser Wandel vollzogen“,<br />

stellt Harry Schreyvogel, Leiter<br />

Vertrieb Firmenkunden Württemberg<br />

bei Dekra Akademie in Stuttgart, fest.<br />

Foto: Stefanie Pfäffle<br />

Foto: Stahl CraneSystems GmbH<br />

Seit dem Jahr 2009 müssen Berufskraftfahrer<br />

im fünfjährigen Rhythmus eine<br />

35-stündige Weiterbildungsmaßnahme<br />

absolvieren. „Das war ein Quantensprung<br />

für die Sicherheitslage auf Europas<br />

Straßen.“<br />

Dekra und andere Unternehmen<br />

bieten die Schulungen in fünf Modulen<br />

an, die auf die fünf Jahre verteilt werden<br />

können. Diese beinhalten ökologisches<br />

und wirtschaftliches Fahren, arbeitsrechtliche<br />

Vorschriften, Fahrsicherheit,<br />

persönliche Faktoren wie Ernährung,<br />

richtiges Sitzen und erste Hilfe sowie<br />

Ladungssicherung. Einen Haken an<br />

der Sache gibt es allerdings schon: Für<br />

die Schulungen ist ausschließlich der<br />

Fahrer verantwortlich – und das kann<br />

ganz schön ins Geld gehen. „Jeder neue<br />

Klasse-C- oder -CE-Fahrer hat mehr als<br />

den doppelten Zeit- und Geldaufwand<br />

als früher, was sicher einer der Gründe<br />

für den eklatanten Fahrermangel ist“,<br />

gibt Schreyvogel zu bedenken.<br />

Anzeige<br />

In allen Lagen zum Einsatz bereit<br />

Mit Erfahrung von über 140 Jahren bietet STAHL CraneSystems umfangreichstes Portfolio<br />

Die hohe Fertigungstiefe gewährleistet<br />

die konstante Qualität der Hebezeuge.<br />

MEHR AUSBILDUNG<br />

Die Vorschriften befinden sich in einem<br />

ständigen Wandel. Die Berufsgenossenschaft<br />

überprüft diese etwa<br />

mithilfe von Ausschüssen, was einen<br />

stetigen Anpassungsprozess zur Folge<br />

hat. „Früher hat der Meister einfach erklärt,<br />

wie der Gabelstapler funktioniert,<br />

heute gibt es eine 20-stündige Ausbildung“,<br />

nennt Christoph Jaißle, Seminarkoordinator<br />

bei Dekra Akademie<br />

in Heilbronn, nur ein Beispiel von vielen.<br />

Unfallvermeidung auf der einen,<br />

richtige Reaktion im Falle eines Unfalls<br />

auf der anderen Seite – das sind<br />

in diesem Zusammenhang wichtige<br />

Punkte. Diese Ausbildung sei aber eigentlich<br />

für diejenigen, die schon seit<br />

langer Zeit Flurförderzeuge bedienen,<br />

bisher aber keinen Führerschein hatten,<br />

meint Jaißle. „Wer noch nie gefahren<br />

ist, der sollte mehr Ausbildung bekommen.“<br />

Stefanie Pfäffle<br />

STAHL CraneSystems ist ein weltweit<br />

agierender Hersteller von hochmoderner<br />

Hebetechnik und Krankomponenten.<br />

Das Traditionsunternehmen<br />

aus Künzelsau ist einer der Weltmarktführer<br />

für explosionsgeschützte Krantechnik<br />

und verfügt international über<br />

eines der umfangreichsten Produktportfolios.<br />

Neben Serienprodukten<br />

nehmen Sonderlösungen von STAHL<br />

CraneSystems einen immer bedeutenderen<br />

Bereich ein. Durch die individualisierten<br />

und spezifisch angepassten<br />

Lösungen kann die Technik von STAHL<br />

CraneSystems etwa unter widrigen<br />

Wetterbedingungen, in explosionsgefährdeten<br />

Umgebungen, zum Transport<br />

von Gefahrgütern oder in extrem niedrigen<br />

Produktionshallen zum Einsatz<br />

kommen. Jedes Teil muss dem strengen<br />

Qualitätsmanagement genügen<br />

und wird deshalb im Künzelsauer Werk<br />

gefertigt. Die Palette von STAHL CraneSystems<br />

deckt Hebezeuge mit Traglasten<br />

zwischen 125 Kilogramm und<br />

250 Tonnen ab. Zu den Kunden der Firma<br />

zählen Kranbauer, Planungsunter-<br />

nehmen sowie Maschinenbauer weltweit.<br />

Durch ein Netzwerk von neun<br />

Tochtergesellschaften und über 140<br />

zertifizierten Partnern bietet STAHL<br />

CraneSystems optimalen Service.<br />

Info<br />

Dekra<br />

Dekra wurde 1925 gegründet und<br />

ist in Deutschland die größte sowie<br />

weltweit eine der führenden Prüfgesellschaften.<br />

Der Konzern befasst sich<br />

schwerpunktmäßig mit der Prüfung<br />

von Kraftfahrzeugen und technischen<br />

Anlagen, bietet aber auch weitere<br />

Dienstleistungen an. Seinen Sitz hat<br />

Dekra seit 1946 in Stuttgart.<br />

KONTAKT<br />

STAHL CraneSystems GmbH<br />

Daimlerstr. 6<br />

74653 Künzelsau<br />

Tel. 07940 / 128-0<br />

info.scs@stahlcranes.com<br />

www.stahlcranes.com<br />

ADVERTORIAL<br />

38 Mai <strong>2017</strong><br />

39


WIRTSCHAFT | Spedition & Logistik<br />

Anzeige<br />

ADVERTORIAL<br />

Das Herz der Firma<br />

Der Flugzeugsitzebauer Recaro baut ein Logistikzentrum im Haller<br />

Westen. Wir haben einen exklusiven Blick hinter die Baukulissen<br />

geworfen und uns das Konzept aus erster Hand erklären lassen.<br />

Ein Meilenstein in der Geschichte des Flugzeugsitzebauers Recaro: der Bau des<br />

Logistikzentrums (links im Bild).<br />

Beim Flugzeugsitzebauer Recaro<br />

Aircraft Seating entsteht derzeit<br />

etwas Großes, etwas sehr Großes,<br />

um genau zu sein: Das Traditionsunternehmen<br />

baut im Schwäbisch Haller<br />

Westen ein Logistikzentrum, das<br />

schon jetzt – mitten in der Bauphase<br />

– beeindruckt. Über 6000 Quadratmeter<br />

Nutzfläche entstehen hier – Platz<br />

für über 39 000 Behälter im automatischen<br />

Kleinteilelager, über 2600 Paletten<br />

im automatischen Hochregallager,<br />

für rund 560 Paletten im Langgutsowie<br />

1400 Sitze im Fertigsitzlager.<br />

„Es war gar nicht so einfach, die<br />

benötigte Kapazität zu ermitteln. Wir<br />

haben einige Runden gedreht, um die<br />

richtige Dimension zu errechnen“,<br />

verrät Joachim Ley, Mitglied der Geschäftsleitung<br />

von Recaro Aircraft<br />

40<br />

Seating, lachend. Weil nahezu jeder Sitz<br />

anders ist, und in einem Flugzeug bis<br />

zu 30 verschiedene Sitze verbaut werden,<br />

ist der Bedarf an unterschiedlichen<br />

Materialien und Werkstoffen entsprechend<br />

groß – dementsprechend<br />

müssen auch die Lagermöglichkeiten<br />

dafür sein. Was Ende 2016 mit dem<br />

Spatenstich begann, nimmt inzwischen<br />

immer konkretere Züge an. Das<br />

muss es auch, denn bereits Ende des<br />

Jahres soll das bis zu 18 Meter hohe Gebäude<br />

fertiggestellt sein. „Bisher läuft<br />

es reibungslos“, sagt Ley zufrieden.<br />

Knapp drei Wochen habe man aufgrund<br />

des eisigen Winters und des dadurch<br />

gefrorenen Bodens zwar an Zeit<br />

verloren, diese habe man inzwischen<br />

aber wieder aufgeholt. „Wir hatten im<br />

Vorfeld sehr akribisch geplant und uns<br />

Foto: Ufuk Arslan<br />

mit Behörden, Baubeteiligten, Nachbarn<br />

und Co. abgestimmt. Das macht<br />

sich jetzt bezahlt“, ist der Familienvater<br />

überzeugt.<br />

Aktuell wird das Dach geschlossen<br />

und die Außenfassade verkleidet –<br />

traditionell im typischen Recaro-Look:<br />

„Natürlich stehen Funktionalität und<br />

Zweckmäßigkeit im Vordergrund, dennoch<br />

haben wir auch hohe Ansprüche<br />

an die Optik des Gebäudes“, schildert<br />

Martin Löffelad, Leitung des Facility<br />

Managements. Ley ergänzt: „Der Neubau<br />

könnte überall auf der Welt entstehen,<br />

man würde immer erkennen können,<br />

dass es ein Recaro-Gebäude ist.“<br />

Ab Juni soll mit der Regalierung<br />

begonnen werden. „Dann geht es in die<br />

heiße Phase“, sagt Ley. Etwa ein halbes<br />

Jahr habe man dafür eingeplant, inklusive<br />

zwei Monaten Testphase. „Das Logistikzentrum<br />

wird das neue Herz der<br />

Firma. Entsprechend muss alles tadellos<br />

funktionieren und ineinandergreifen.“<br />

Bestandsgebäude und Neubau<br />

sollen zusammenwachsen, um möglichst<br />

effizient arbeiten zu können.<br />

„Hier soll alles zentral zusammenlaufen“,<br />

beschreibt Löffelad. Bisher sei das<br />

Lager dezentral ausgelegt. Das soll sich<br />

jetzt ändern. Der Neubau ist ein Bekenntnis<br />

zur Region und zum Standort<br />

Schwäbisch Hall – nicht nur aufgrund<br />

des Investitionsvolumens von 13,5 Millionen<br />

Euro, sondern auch aufgrund<br />

des Nachhaltigkeitsgedankens, mit<br />

dem das Gebäude geplant wurde. „Wir<br />

haben durch die geografischen Begebenheiten<br />

nicht viele Möglichkeiten.<br />

Der Raum ist begrenzt“, fasst Ley die<br />

Herausforderungen der Planung zusammen.<br />

Dennoch habe man viel Wert<br />

darauf gelegt, das Gebäude so zu gestalten,<br />

dass es zukunftsfähig ist. Man<br />

habe so geplant, dass Erweiterungen<br />

möglich seien und das Zentrum auch<br />

in den nächsten Jahren den modernsten<br />

Logistikanforderungen entspräche.<br />

Ein Gedanke, der in der Region<br />

auf Gefallen stoßen sollte – schließlich<br />

zählt Recaro mit rund 2000 Mitarbeitern<br />

weltweit, davon die Hälfte in<br />

Deutschland, zu den großen Arbeitgebern<br />

der Region: jetzt und in Zukunft. <br />

<br />

Lydia-Kathrin Hilpert<br />

Mai <strong>2017</strong><br />

Foto: Neugebauer<br />

Außen Holz, innen Maschinen<br />

Haßmersheimer Unternehmen verpackt Produkte umweltfreundlich und individuell<br />

Die Firma Neugebauer hat für fast jedes<br />

Produkt die passende Verpackung.<br />

Im Haßmersheimer Ortsteil Hochhausen<br />

ist seit vielen Jahrzehnten die Firma<br />

Neugebauer – Spezialist für Verpackungen<br />

für den weltweiten Transport<br />

– ansässig. „Wir sind der kompetente<br />

Partner, wenn es ums Verpacken, Konservieren<br />

und Kommissionieren geht“,<br />

sagt Inhaber Michael Neugebauer.<br />

Die Kunden des zehn Mann starken<br />

Unternehmens kommen größtenteils<br />

aus dem Maschinenbau. Ob kleine<br />

Modelleisenbahn oder tonnenschwere<br />

Großanlage – Neugebauer verpackt<br />

jedes Produkt individuell und liefert<br />

es sicher bis nach Indien, China, in den<br />

arabischen Raum und an andere Ziele<br />

weltweit. Dabei können die Verpackungen,<br />

die die Firma selbst und maßgeschneidert<br />

fertigt, bereits mit den Endempfängerdaten<br />

beschriftet werden.<br />

Die Anlieferung der Holzverpackungen<br />

erfolgt ausschließlich mit eigenen Lastkraftwagen.<br />

Die Maschinen im Innern werden<br />

mit Folie sicher eingeschweißt, die Verpackung<br />

selbst besteht nur aus Holz.<br />

Neugebauer verwendet lediglich Holz<br />

WIR PACKEN’S<br />

aus nachhaltiger deutscher Forstwirtschaft<br />

als Verpackungsmaterial. Tropische<br />

Hölzer kommen nicht zum Einsatz.<br />

So hält das Unternehmen die weltweiten<br />

Einfuhrbestimmungen ein.<br />

Neugebauer ist außerdem als<br />

Reglementierter Beauftragter im Rahmen<br />

der Einhaltung der sicheren Lieferkette<br />

im Luftverkehr vom Luftfahrtbundesamt<br />

zertifiziert.<br />

Info<br />

Hauptstraße 1 · 74855 Haßmersheim-Hochhausen<br />

Fon: 06261 93030 · Fax: 06261 930333<br />

E-Mail: Neugebauer-Verpackungen@t-online.de<br />

KONTAKT<br />

Neugebauer Exportverpackungen<br />

Hauptstraße 1<br />

74855 Haßmersheim<br />

Tel. 06261 / 93030<br />

neugebauer-verpackungen@t-online.de<br />

Verpackungslogistik MIT HOLZ<br />

Für einen sicheren Transport IN ALLE WELT<br />

von Maschinenanlagen und -komponenten<br />

in Kisten oder Container.<br />

✗ Kisten aus Sperrholz für Seetransport<br />

✗ Verschläge für Luftfracht<br />

✗ Sonderpaletten für LKW-Transport<br />

Krankapazität bis 32 t,<br />

Staplerkapazität bis 16 t<br />

Wir verfügen über jahrzehntelange Erfahrung im Bereich<br />

individueller Verpackungsprozesse.<br />

Lagerung, Kommissionierung, seemäßige Verpackung


NEUES AUS DER REGION NEUES AUS DER REGION<br />

Keine reine Zukunftsmusik mehr<br />

Es wird gebaut<br />

Klettern im Wald<br />

Auch bei Lkw ist autonomes<br />

Fahren ein Thema.<br />

Foto: ME Mobil Elektronik GmbH<br />

Beinahe jeder Fahrzeughersteller<br />

beschäftigt sich mit<br />

dem autonomen Fahren. Die<br />

Mobil Elektronik GmbH stellt<br />

zwar keine kompletten Fahrzeuge<br />

her, spielt aber eine<br />

wichtige Rolle bei Nutzfahrzeugen<br />

wie Lkw mit mehr<br />

als drei Achsen oder langen<br />

Lkw-Aufliegern für Spezialtransporte.<br />

Auch hier gewinnt<br />

das autonome Fahren<br />

an Bedeutung, selbst wenn es<br />

sich nur um eine Parkhilfe auf<br />

der Baustelle oder an der Verladerampe<br />

handelt. Wenn ein<br />

Lenksystem von Mobil Elektronik<br />

verbaut wird, befindet<br />

sich an der Vorderachse ein<br />

Sensor. Damit wird der Winkel<br />

der Vorderachse erfasst und<br />

an den Lenkrechner des Systems<br />

übermittelt. Im Bereich<br />

Agrarfahrzeuge wurde autonomes<br />

Fahren bereits realisiert,<br />

indem die Lenkung von Mobil<br />

Elektronik direkt mit der Autopilot-Software<br />

des Traktors<br />

kommuniziert. Der Fahrer sitzt<br />

aber weiterhin in der Kabine.<br />

@ www.mobil-elektronik.com<br />

Mit dem Spatenstich sind die<br />

Bauarbeiten für die Erschließung<br />

des neuen Wohnbaugebietes<br />

in Kocherstetten offiziell<br />

freigegeben. Am Südhang im<br />

Künzelsauer Ortsteil entstehen<br />

17 Bauplätze. Aber auch<br />

in anderen Baugebieten von<br />

Künzelsau werden Bauplätze<br />

von 120 bis etwa 250 Euro<br />

pro Quadratmeter für Einund<br />

Mehrfamilienhäuser angeboten.<br />

Zukünftige Bauherren<br />

können sich auch während<br />

der Bauwoche im Rathaus vom<br />

15. bis 20. Mai, nach vorheriger<br />

Terminabstimmung unter Telefon<br />

07940 129-412 oder per<br />

E-Mail bauen@kuenzelsau.de,<br />

informieren.<br />

@ www.kuenzelsau.de/bauen<br />

Wie Tarzan von Baum zu Baum<br />

schwingen, wie Indiana Jones<br />

über eine Wackelbrücke laufen<br />

oder Distanzen bis zu 140 Meter<br />

in atemberaubender Fahrt<br />

an Seilrutschen überqueren<br />

– all dies kann man im Waldkletterpark<br />

Hohenlohe auf<br />

Schloss Langenburg. Dieser<br />

geht <strong>2017</strong> in seine zehnte Saison.<br />

Als Dankeschön werden<br />

unter www.facebook.com/<br />

Waldkletterpark Aktionsangebote<br />

und Termine für außergewöhnliche<br />

Events wie Vollmondklettern<br />

veröffentlicht.<br />

Der Kletterpark ist unter der<br />

Telefonnummer 07905 94190-<br />

33 zu erreichen.<br />

@ www. waldkletterparkhohenlohe.de<br />

Foto: HNV<br />

Gerhard Gross, Geschäftsführer des Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr, kurz HNV, hat Anlass zur Freude. Denn die<br />

Dachmarke von 18 kooperierenden Bus- und Schienenunternehmen hat sich in den vergangenen 20 Jahren gut entwickelt.<br />

Neu eröffnet<br />

Für Transparenz<br />

Zündende Idee<br />

Grund zum Feiern<br />

Viele Aktionen für Stamm- und Neukunden zum 20. Geburtstag geplant<br />

Mitte Februar hat das Küchenstudio<br />

Dorfer im Steinsfeldle<br />

2 in Öhringen nach sechs<br />

Wochen Umbauzeit zur Neueröffnung<br />

eingeladen. Die aktuelle<br />

Ausstellung beinhaltet<br />

die neuesten Produkte, Trends<br />

und Highlights. Noch besser<br />

gemacht hat das Küchenstudio<br />

auch seinen einzigartigen<br />

360-Grad-Service, der den Weg<br />

zum neuen Wohndesign so<br />

einfach wie möglich gestaltet.<br />

Das Dorfer-Team koordiniert<br />

die komplette Modernisierung<br />

der Küchenräume und beauftragt<br />

alle erforderlichen Handwerksarbeiten.<br />

Geschäftsführer<br />

Bernd Dorfer verspricht:<br />

„Und das alles zum garantierten<br />

Festpreis und mit absoluter<br />

Terminsicherheit.“<br />

@ www.kuechen-dorfer.de<br />

Die Fritz-Gruppe aus Heilbronn<br />

ist eines der größten, inhabergeführten<br />

Logistik- und<br />

Speditionsunternehmen der<br />

Region Heilbronn-Franken.<br />

Als eine der ersten mittelständischen<br />

Firmen in Deutschland<br />

arbeitet die Fritz-Gruppe<br />

derzeit an der Erstellung eines<br />

standardisierten Nachhaltigkeitsberichts.<br />

Auf Nachfrage,<br />

warum dieser erstellt wird,<br />

meint der Firmeninhaber:<br />

„Wir möchten auch in diesem<br />

Bereich messbar, vergleichbar<br />

und transparent sein. Daher<br />

lassen wir uns nach vorgegebenen<br />

Standards zertifizieren<br />

und kontrollieren.“ Und so<br />

bleibt Fritz auch weiterhin seinem<br />

Motto treu: „Mit uns bewegt<br />

sich was.“<br />

@ www.fritz-gruppe.de<br />

Mit einer zum Patent angemeldeten<br />

Weltneuheit präsentiert<br />

die Ansmann AG eine Lösung<br />

für Akkupacksysteme,<br />

welche um eine bidirektionale<br />

Bluetooth-Schnittstelle erweitert<br />

werden. Li-Ion-Akkus sind<br />

sehr sensibel und werden deshalb<br />

häufig mit einem intelligenten<br />

Batteriemanagement<br />

ausgestattet, um die Betriebssicherheit<br />

und Lebensdauer<br />

dieser Akkus zu maximieren.<br />

Dadurch werden die Akkus Teil<br />

von Geräten, die zahlreiche Informationen<br />

über Betriebszustände,<br />

Sensoren und Einstellungen<br />

zur Verfügung stellen.<br />

All diese Daten können mit der<br />

von Ansmann entwickelten<br />

Lösung schnurlos und live verfügbar<br />

gemacht werden.<br />

@ www.ansmann.de<br />

Beckhäuser Personal & Lösungen<br />

wurde im Januar 2002<br />

durch Michael Beckhäuser<br />

und Tanja Blum in Würzburg<br />

gegründet. Infolge langjähriger<br />

Erfahrungen in der Personalarbeit<br />

und -führung etablierte<br />

sich Beckhäuser rasch als<br />

eine der Top-Adressen für die<br />

Personalsuche und -vorauswahl<br />

bei der Vermittlung von<br />

Fach- und Führungskräften in<br />

Festanstellung in Mainfranken<br />

und Heilbronn-Franken. Im<br />

August <strong>2017</strong> feiert Beckhäuser<br />

Personal & Lösungen das 15.<br />

Firmenjubiläum. Als Spezialisten<br />

in der Personalsuche unterstützt<br />

das Team gerne und<br />

ebnet den spezifischen, individuellen<br />

Weg zum Wunschmitarbeiter.<br />

@ www.beckhaeuser.com<br />

Der Heilbronner Hohenloher<br />

Haller Nahverkehr (HNV) ist<br />

die Dachorganisation und die<br />

Dachmarke von 18 kooperierenden<br />

Bus- und Schienenverkehrsunternehmen.<br />

Die<br />

Stadt Heilbronn und die Landkreise<br />

sind Aufgabenträger für<br />

den Busverkehr und finanzieren<br />

diesen. Aufgabenträger für<br />

den Schienenverkehr ist das<br />

Land Baden-Württemberg.<br />

Der HNV hat sich in den vergangenen<br />

20 Jahren gut entwickelt.<br />

Die Fahrgastzahlen sind<br />

kontinuierlich von knapp 24<br />

Millionen auf über 49 Millionen<br />

Personen gestiegen. Aufgrund<br />

der verkehrlichen und<br />

tariflichen Weiterentwicklung<br />

hielten sich die Auswirkungen<br />

des demografischen Wandels<br />

im Zeitraum 2012 bis 2014<br />

bisher in Grenzen und haben<br />

nur kleine Dellen hinterlassen:<br />

Die Stadtbahn Nord hat<br />

– trotz derzeitiger Mängel in<br />

der Bedienungsqualität – mit<br />

dem ergänzenden Buskonzept<br />

eine deutliche Ausweitung des<br />

Leistungsangebots im dortigen<br />

Bereich bewirkt. Mit dem<br />

besseren Angebot konnten<br />

zusätzliche Fahrgäste gewonnen<br />

werden.<br />

KRÄFTIG SPAREN<br />

Der HNV verfolgt die Strategie,<br />

preiswerte Jahresabonnements<br />

für das Gesamtnetz anzubieten.<br />

Mit dem Wegfall der<br />

Altersgrenze beim Sahne-Ticket<br />

entstand ein attraktives<br />

Schwachlastticket für alle.<br />

Dieses persönliche Jahresabonnement<br />

für das Gesamtnetz<br />

des HNV ist werktags ab<br />

8 Uhr sowie am Samstag und<br />

Sonntag ohne Sperrzeit gültig.<br />

Der monatliche Preis beträgt<br />

momentan 47,40 Euro.<br />

Für derzeit 88 Euro gibt es das<br />

Franken-Ticket. Dieses Gesamtnetz-Abo<br />

ist das perfekte<br />

Pendlerticket ohne jegliche<br />

zeitliche Einschränkung.<br />

Mit dem Sunshine-Ticket sind<br />

Schüler und Auszubildende<br />

für nur 47,35 Euro im Monat<br />

im gesamten HNV-Netz preisgünstig<br />

unterwegs. Auch Studierende<br />

können dieses Ticket<br />

lösen oder alternativ dazu unter<br />

bestimmten Voraussetzungen<br />

ein Semester-Ticket erhalten.<br />

Das Job-Ticket richtet<br />

sich an Firmen, die eine umweltfreundliche<br />

Mobilität ihrer<br />

Mitarbeiter aktiv unterstützen.<br />

Aufgrund der HNV-„Mengenrabatte“<br />

sowie eines Fahrtkostenzuschusses<br />

des Arbeitgebers<br />

ist der Eigenanteil für<br />

Arbeitnehmer attraktiv. Neben<br />

den Firmen Audi in Neckarsulm<br />

und Bürkert in Ingelfingen<br />

bietet nun auch die Stadt<br />

Heilbronn ihren Mitarbeitern<br />

das Job-Ticket an.<br />

Zum 20. Geburtstag<br />

will sich der HNV mit zahlreichen<br />

Aktionen bei seinen<br />

treuen Fahrgästen bedanken<br />

und möglichst viele Neukunden<br />

gewinnen: So kann man<br />

am 1. Mai ein Tagesticket kaufen<br />

und drei Tage damit fahren<br />

oder im Rahmen der Nachhaltigkeitstage<br />

Baden-Württemberg<br />

vom 19. bis zum 25. Mai<br />

für 20 Euro im Gesamtnetz unterwegs<br />

sein.<br />

@ www.h3nv.de<br />

42 Mai <strong>2017</strong><br />

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SPEZIAL MENSCHEN | Endlich FÜR MENSCHEN Sommer<br />

Von Inflation bis Zinseszins<br />

SPEZIAL<br />

Frank Mätzke ist in der<br />

Finanzbranche tätig. Gerne<br />

gibt er sein Wissen an<br />

Schüler weiter.<br />

Deflation, Devisenkurs oder<br />

Null-Prozent-Finanzierung:<br />

Gehört hat man diese Begriffe<br />

schon einmal, aber was genau dahinter<br />

steckt, ist vielen oft unbekannt.<br />

Dabei sind der Umgang mit Geld und<br />

die Grundzüge der Finanzwelt wichtig<br />

für die eigene Existenz. Dies sollte von<br />

Grund auf gelernt werden.<br />

Dieser Ansicht ist auch Frank<br />

Mätzke: „Es ist wichtig, dass junge<br />

Leute in diesem Thema mündig gemacht<br />

werden.“ Dies betreffe die<br />

Bereiche vom simplen Mobilfunkvertrag<br />

über die Verträge bei Banken<br />

bis hin zur Altersvorsorge.<br />

Deshalb engagiert sich Mätzke als<br />

sogenannter Geldlehrer. Das<br />

sind ehrenamtliche Experten<br />

aus der Finanzbranche,<br />

die an Schulen Kinder<br />

und Jugendliche in Sachen<br />

Finanzen unterrichten.<br />

Der richtige Umgang mit Geld<br />

ist etwas, das im klassischen Lehrplan<br />

von Schulen nicht vorhanden ist. Zudem<br />

wisse er aus eigener Erfahrung,<br />

dass Eltern nicht immer die akzeptierten<br />

Ratgeber seien. „Ich habe selbst<br />

Kinder und weiß, wie wichtig es ist, ihnen<br />

den Umgang mit Geld beizubringen“,<br />

begründet er die Motivation für<br />

sein Ehrenamt.<br />

Im Jahr 2011 hat Mätzke<br />

einen Lehrgang absolviert,<br />

um sich neben seiner Arbeit<br />

– aber unabhängig davon<br />

– als Geldlehrer engagieren<br />

zu können. Er weiß<br />

um die Angst vor fehlender<br />

Unabhängigkeit<br />

der Ehrenamtlichen<br />

und kann beruhigen:<br />

Im Unterricht ist immer<br />

eine Lehrkraft<br />

der Schule anwesend<br />

und achtet auf Neutralität.<br />

Ein Projekt hat der<br />

freiwillige Lehrer bislang<br />

durchgeführt: den Geldunterricht<br />

für eine Klasse<br />

der Werkrealschule<br />

Schenkensee in Schwäbisch Hall. Über<br />

ein Schuljahr hinweg hat er jeden Freitagvormittag<br />

die Schüler in der Finanzwelt<br />

fit gemacht. Der Unterricht findet<br />

dabei anhand eines strukturierten<br />

Lehrplans des Vereins der Geldlehrer<br />

statt und beinhaltet auch die nötigen<br />

Unterrichtsmaterialien, beispielsweise<br />

einen Finanztaschenrechner. Den Abschluss<br />

der Unterrichtseinheiten bildet<br />

eine Prüfung, bei der die Schüler ein<br />

Zertifikat erwerben können.<br />

Dem Familienvater bereitet die<br />

Arbeit mit den Kindern viel Spaß. Es sei<br />

spannend zu hören, was die Kinder in<br />

diesem Bereich interessiert. Viele würden<br />

sich auch selbst im Unterricht einbringen.<br />

Für die Zukunft will Mätzke<br />

weitere Projekte in Schulen verwirklichen,<br />

auch wenn das mit einem hohen<br />

Zeitaufwand verbunden ist. Aber<br />

er ist überzeugt, die Zeit sei sinnvoll<br />

investiert. Alexander Liedtke<br />

Eine Aktion der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e. V.<br />

www.pro-region.de<br />

Foto: privat<br />

Ja, zur Region<br />

Heilbronn-Franken<br />

Werden Sie jetzt Mitglied in der „Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken<br />

e. V.“.<br />

Fördern Sie das „Wir-Gefühl“ in der Region<br />

Heilbronn-Franken und setzen Sie sich für<br />

ihre Belange ein. Nutzen Sie unseren Verein<br />

als Plattform für den Meinungsaustausch von<br />

Bürgern und Gremien.<br />

Als Dankeschön lesen Sie das PROMagazin<br />

ein halbes Jahr kostenlos.<br />

Beitrittserklärung<br />

Hiermit erkläre ich ab sofort meinen Beitritt zur „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“.<br />

Als Dankeschön lese ich das PROMagazin sechs Monate lang kostenlos. Der Mitgliedsbeitrag ist steuerlich<br />

absetzbar.<br />

Formular bitte ausfüllen, ausschneiden und an folgende Adresse senden oder faxen:<br />

Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V. | c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach 74650 Künzelsau | Fax 07940 15-4669 | info@pro-region.de | www.pro-region.de<br />

Ich/Wir ermächtige/n den Verein „Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.“ den Jahresbeitrag<br />

in Höhe von<br />

10 Euro (Nicht Erwerbstätige) 30 Euro (Erwerbstätige) ______ Euro (juristische Pers., mind. 100 Euro)<br />

von meinem/unseren Konto abzubuchen. Die Abbuchungsermächtigung ist widerruflich.<br />

Ihr Jochen K. Kübler,<br />

Oberbürgermeister a. D.,<br />

Vorsitzender<br />

Firma/Name, Vorname<br />

PLZ, Ort<br />

E-Mail (für Vereinspost)<br />

Konto-Nr.<br />

Straße<br />

Geburtsdatum<br />

Bankinstitut<br />

Bankleitzahl<br />

Foto: Fotolia/drubig-photo<br />

Spaß mit der Familie: Fünf Tagestouren durch die Region | www.pro-magazin.de<br />

44<br />

Ort/Datum<br />

Unterschrift<br />

Mai <strong>2017</strong>


SPEZIAL | Endlich Sommer<br />

Endlich Sommer | SPEZIAL<br />

Die Natur aktiv erleben:<br />

Landkreis Heilbronn<br />

Das sogenannte „Unterland“ ist vor allem bei Fahrradfahrern und<br />

Weinkennern beliebt. Die Radwege im Schozachtal, an der Jagst oder<br />

der Kocher-Jagst-Radweg laden zu Touren mit Fahrrad, Mountainbike,<br />

den Inlinern oder schlicht zu Fuß ein.<br />

MORGENS<br />

Im westlichen Teil des Landkreises<br />

Heilbronn liegt Bad Rappenau. Die<br />

Große Kreisstadt ist vor allem für ihren<br />

Kurbetrieb und die Verbindung<br />

zum Salz bekannt. Schön anzusehen<br />

sind hier vor allem das Salinengebäude<br />

und der -garten, aber auch das Wasserschloss.<br />

Doch was hat es mit diesen<br />

Gebäuden auf sich und wie haben sich<br />

der Kurbetrieb und die Salzarbeit entwickelt?<br />

All diese Fragen lassen sich<br />

mit einem interessanten Ausflug ins<br />

Heimatmuseum in Bad Rappenau beantworten.<br />

Die Dauerausstellung widmet<br />

sich der Bäder- und Salinenzeit.<br />

Fragen rund um die Entstehungshistorie<br />

werden<br />

hier beantwortet. Auch<br />

früh- und vorgeschichtliche Informationen<br />

zum ehemaligen Reichsritterdorf<br />

gibt es hier. Komplettiert wird<br />

das Angebot durch mehrmals im<br />

Jahr wechselnde Ausstellungen –<br />

bis Ende Juni werden beispielsweise<br />

Poster von Film- und Musikstars der<br />

80er Jahre zu sehen sein. Einen Blick<br />

wert ist hier auch der Ausstellungsraum,<br />

in dem regionale Künstler die<br />

Möglichkeit erhalten, ihre Werke zu<br />

präsentieren.<br />

MITTAGS<br />

Um faszinierende Tiere wie Bussarde,<br />

Greifvögel, Eulen oder Geier kümmern<br />

sich die Mitarbeiter der Burgfalknerei<br />

Hohenbeilstein. Die Greifvogelwarte,<br />

Zucht- und Rehabilitierungsstation beherbergt<br />

rund 100 Vögel aus verschiedenen<br />

Kontinenten. Wer einmal in die<br />

Greifvogelwelt eintauchen möchte,<br />

kann bei einer Führung durch die Falknerei<br />

die Tierarten betrachten und kennenlernen.<br />

Absolutes Highlight sind die<br />

Flugvorführungen. Hier zischen Falken<br />

über den Zuschauer hinweg oder Geier<br />

mit einer Flügelspannweite von bis<br />

zu drei Metern erheben sich in die Lüfte<br />

und drehen weit über der Burg ihre<br />

Runden. Atemberaubend sind auch<br />

die Jagd- und Kombinationsflüge der<br />

Greifvögel. Beherbergt ist die Falknerei<br />

auf dem Gelände der Burg Hohenbeilstein<br />

aus dem 12. Jahrhundert. Im<br />

Rahmen des Besuches der Vogelwarte<br />

können die Gäste auch den fünfeckigen<br />

Turm „Langhans“ besteigen, von<br />

dessen Plattform aus man eine herrliche<br />

Aussicht ins Bottwartal hat.<br />

ABENDS<br />

Einen schönen Ausklang des Tages und<br />

zugleich gute Unterhaltung bieten die<br />

Burgfestspiele Stettenfels in Untergruppenbach.<br />

Jährlich werden hier im<br />

Sommer zwei Stücke gespielt. Veranstaltungsort<br />

ist die Burg Stettenfels. Die<br />

im 11. Jahrhundert erbaute Höhenburg<br />

beheimatet heute neben den Festspielen<br />

eine Gastronomie mit Biergarten.<br />

Zudem bietet das Anwesen Räumlichkeiten<br />

für Tagungen oder Veranstaltungen.<br />

Beliebt ist Stettenfels auch als Ort<br />

für Hochzeiten oder Feierlichkeiten.<br />

Im Burggraben können die Zuschauer<br />

vor schöner Kulisse am Abend bei<br />

Sonnenuntergang Platz nehmen. Dieses<br />

Jahr erobert „Das kleine Gespenst“<br />

die Herzen der kleinen Zuschauer und<br />

sorgt für viel Spektakel. Für die älteren<br />

Zuschauer wird das Werk „Die Päpstin“<br />

aufgeführt, bei dem Johanna sich<br />

als Geistlicher ausgibt und so den Weg<br />

nach Rom schafft. Alexander Liedtke<br />

Online<br />

Weiterführende Informationen<br />

finden Sie im Internet unter:<br />

www.heilbronnerland.de<br />

www.badrappenau.de<br />

www.falknerei-beilstein.de<br />

www.burg-stettenfels.de<br />

FACHWERKIDYLL TRIFFT NATUR<br />

Erwandern<br />

und erfahren!<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

●<br />

Historische Altstadt mit<br />

zahlreichen Sehenswürdigkeiten<br />

Kulturgeschichte pur mit Museen,<br />

Lehrpfaden und Führungen<br />

Gepflegte Gastlichkeit<br />

mit regionaler Küche<br />

Hotels, Pensionen & Gastronomie<br />

Feste & Veranstaltungen<br />

Idyllische Lage im Kraichgau<br />

Im Naturpark Stromberg-Heuchelberg<br />

Gut beschilderte Rad- und Wanderwege<br />

Zentral gelegene E-Bike Ladestation<br />

Wohnmobilstellplätze in Altstadtnähe<br />

Stadtbahnanschluß S 4<br />

Infos und Führungen<br />

Tel.: 07262 920 1116<br />

Vögel hautnah erleben – dies<br />

kann man in der Burgfalknerei<br />

Hohenbeilstein.<br />

Foto: Mario Berger<br />

W W W. E P P I N G E N . D E<br />

46 Mai <strong>2017</strong><br />

47


SPEZIAL | Endlich Sommer<br />

Endlich Sommer | SPEZIAL<br />

Foto: Theater Heilbronn<br />

MITTAGS<br />

Die perfekte Möglichkeit für einen Ausflug<br />

in die Natur bietet der Wertwiesenpark.<br />

Entlang des Neckars verbindet<br />

der Park die Kernstadt mit dem<br />

Stadtteil Sontheim. Ob Spaziergänge<br />

im Grünen, ein Picknick mit Freunden<br />

oder der Familie, Skaten in der<br />

Halfpipe oder ein Wasserspielplatz für<br />

die Kleinen – das ehemalige Gartenschaugelände<br />

garantiert Spaß für jedermann.<br />

In der Staudenwoge werden<br />

Jahr für Jahr tausende Blumen angepflanzt.<br />

Der Duft- und der Rosengarten<br />

komplettieren das floristische Angebot<br />

der Grünanlage. Bequem zu Fuß<br />

oder mit dem Rad erreicht man schnell<br />

die Innenstadt. Diese bereitet sich aktuell<br />

auf die Bundesgartenschau 2019<br />

vor. Wer einmal hinter die Kulissen der<br />

Bauarbeiten blicken möchte, kann an<br />

einer Baustellenführung teilnehmen.<br />

Los geht die Besichtigung an der Buga-Infobox<br />

im Lauerweg. Von dort aus<br />

erfährt man bei der Führung alles über<br />

den Fortschritt der Baumaßnahmen<br />

für die Gartenausstellung sowie die<br />

Stadtausstellung im Neckarbogen.<br />

ABENDS<br />

Wer lieber bei der Hitze Zeit drinnen<br />

verbringen und dabei Schauspiel, Tanz<br />

Musik und jede Menge Spektakel erleben<br />

möchte, der ist im Theater Heilbronn<br />

richtig. Das Theater bietet drei<br />

Spielstätten. Im Großen Saal finden<br />

klassische Aufführungen statt. Das Komödienhaus<br />

widmet sich getreu seinem<br />

Namen den Lachmuskeln der Zuschauer.<br />

Speziell für junge Leute gibt<br />

es die sogenannte „Boxx“ mit einem<br />

auf diese Altersgruppe zugeschnittenen<br />

Programm. Für einen Blick hinter<br />

die Kulissen der Spielstätten eignet<br />

sich die Theaterführung. Gezeigt werden<br />

hier unter anderem Werkstätten<br />

wie die Schreinerei, der Malersaal oder<br />

die Maskenabteilung. <br />

<br />

Alexander Liedtke<br />

Online<br />

Weiterführende Informationen<br />

finden Sie im Internet unter:<br />

www.heilbronn.de<br />

www.museen-heilbronn.de/museum<br />

www.theater-heilbronn.de<br />

Tamara Theisen (links) und Judith Lilly Raab in den Rollen der Melek und Evelyn Crawley aus dem Stück Pera Palas. Im März<br />

feierte das Werk im Heilbronner Theater Premiere.<br />

Farbpoesie zwischen<br />

Fantasie und Wirklichkeit<br />

Die Käthchenstadt:<br />

Heilbronn<br />

Als Oberzentrum der Region Heilbronn-Franken gibt es in<br />

der Stadt Heilbronn rund um Geschichte, Wein und Neckar viel zu<br />

entdecken. Aber auch die Kultur kommt in der größten Stadt der<br />

Region nicht zu kurz.<br />

MORGENS<br />

Mitten in Heilbronn, nahe der Kilianskirche,<br />

liegt der historische Deutschhof.<br />

Dieser Gebäudekomplex beherbergt<br />

neben dem Stadtarchiv und<br />

der Volkshochschule das Museum im<br />

Deutschhof. Es vereint Exponate der<br />

Naturgeschichte, archäologische und<br />

kulturgeschichtliche Sammlungen sowie<br />

ausgewählte Kunstwerke. Die Akzente<br />

der Ausstellungen liegen auf der<br />

Erdgeschichte mit Trias und Salz sowie<br />

auf der Kulturgeschichte unter anderem<br />

mit Bruckmann-Silberwaren<br />

und Kunstwerken aus der Sammlung<br />

Becker-Franck. Ausgewählte Ausstellungsstücke<br />

machen den Übergang ins<br />

bürgerliche Zeitalter und die Moderne<br />

anschaulich. Mit Sonderausstellungen<br />

– bis September beispielsweise zum<br />

Thema Alamannen und Franken des 3.<br />

bis 7. Jahrhunderts – bietet Heilbronn<br />

ein Museumserlebnis für Jung und Alt<br />

gleichermaßen.<br />

Cantastorie<br />

der Puppenspielerfamilien<br />

Maldera und Parisi<br />

in der Sammlung Würth<br />

Museum Würth, Künzelsau<br />

24. 10. 2016– 21.5. <strong>2017</strong><br />

Täglich 11–18 Uhr<br />

Eintritt frei<br />

48<br />

Mai <strong>2017</strong><br />

www.kunst.wuerth.com<br />

Eine Ausstellung in Kooperation<br />

mit dem Kunsthaus Zürich<br />

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher<br />

Katalog im Swiridoff Verlag.<br />

Alle Aktivitäten des Museum Würth sind<br />

Projekte der Adolf Würth GmbH & Co. KG.<br />

[]


SPEZIAL | Endlich Sommer<br />

Endlich Sommer | SPEZIAL<br />

MITTAGS<br />

Wieso sich nicht einmal einen Nachmittag<br />

lang mit der deutschen Geschichte<br />

beschäftigen und sich zugleich<br />

im Freien aufhalten? Da ist der<br />

Hans-und-Sophie-Scholl-Pfad in und<br />

durch Forchtenberg ein guter Tipp. Die<br />

beiden Geschwister Scholl, von denen<br />

das Mädchen Sophie in Forchtenberg<br />

geboren ist, haben mit ihrem Bündnis<br />

„Weiße Rose“ Widerstand gegen den<br />

Nationalsozialismus geleistet und dafür<br />

ihr Leben gelassen. Zum Gedenken<br />

und zur Würdigung ihrer Taten hat<br />

die Stadt im Ort einen Gedenkpfad errichtet.<br />

Dieser besteht aus zwölf Stationen<br />

und ihn zurückzulegen, dauert zu<br />

Fuß rund eine Stunde. Der Weg führt<br />

vorbei an Lebens- und Wirkungsstätten<br />

der Widerstandskämpfer, zum Beispiel<br />

am Rathaus, an der Kirchenstiege,<br />

dem Pfarrhaus oder der alten Schule.<br />

Dort erinnert jeweils eine weiße Rose<br />

an Hans und Sophie Scholl.<br />

ABENDS<br />

Theater und Kultur werden auch im<br />

Hohenlohekreis großgeschrieben. Das<br />

Ganze etwas anders erleben kann man<br />

beim Verein „Theater im Fluss“ in Künzelsau<br />

mit der Besonderheit, dass die<br />

Aufführungen im Künzelsauer Kocherfreibad<br />

und sogar auf dem Wasser stattfinden.<br />

Doch damit nicht genug: Die<br />

Zuschauer erwartet ein Stationentheater,<br />

was bedeutet, dass sie und die<br />

Schauspieler während des Stückes die<br />

Spielorte wechseln. Die Mitglieder des<br />

Vereins haben sich darauf spezialisiert,<br />

Stücke und Autoren zu präsentieren,<br />

die man nicht unbedingt auf anderen<br />

Bühnen findet, und damit den Gästen<br />

ein abwechslungsreiches und unterhaltsames<br />

Programm zu bieten. In diesem<br />

Jahr spielt das „Theater im Fluss“<br />

das Melodram „Angst essen Seele auf“<br />

von Rainer Werner Fassbinder. Grundlage<br />

des Stücks ist der gleichnamige<br />

Film aus den 70ern. Alexander Liedtke<br />

Online<br />

Weiterführende Informationen<br />

finden Sie im Internet unter:<br />

www.hohenlohe.de<br />

www.neuenstein.de<br />

www.forchtenberg.de<br />

www.theater-im-fluss.com<br />

Die Laienschauspieler von „Theater im Fluss“ bei der Aufführung des Stücks „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von<br />

Ödön von Horváth. Dieses Jahr steht „Angst essen Seele auf“ von Rainer Werner Fassbinder auf dem Programm.<br />

Tradition und Moderne:<br />

Hohenlohekreis<br />

Ob alte Gemäuer mit historischen Schätzen, ein Spaziergang auf<br />

einem geschichtsträchtigen Pfad oder ein Theaterbesuch der<br />

etwas anderen Art – der kleinste der vier Landkreise der Region<br />

Heilbronn-Franken kann mit der Konkurrenz definitiv mithalten.<br />

MORGENS<br />

Das Schloss Neuenstein, das im 12.<br />

Jahrhundert als Wasserburg und als<br />

Wohnsitz der Adelsfamilie von Neuenstein<br />

erbaut wurde, glänzt heute als<br />

prächtige Renaissance-Residenz mitten<br />

in der 6500-Einwohner-Stadt. Um<br />

das Jahr 1300 ging das Schloss in den<br />

Besitz der Grafen von Hohenlohe über.<br />

Aktuell wohnt der Kraft Fürst zu Hohenlohe-Oehringen<br />

in den Gemäuern.<br />

Daneben beherbergt die Wasserburg<br />

ein Museum mit Waffen, Bildern, Möbeln<br />

und anderen Kunstschätzen vergangener<br />

Epochen. Im Rittersaal, der<br />

41 Meter lang und mehr als zehn Meter<br />

breit ist, werden Konzerte im Rahmen<br />

des Hohenloher Kultursommers aufgeführt.<br />

Eine Führung durch das Schloss<br />

ermöglicht Einblicke in die verschiedenen<br />

Säle, die sich wie die Großküche<br />

– ein absolutes Highlight der Besichtigung<br />

– weitestgehend im Originalzustand<br />

aus dem Mittelalter befinden.<br />

Foto: Kurt Gesper<br />

Hohenloher<br />

Kultursommer <strong>2017</strong><br />

open air<br />

1. Juli, Musikfest mit Feuerwerk<br />

auf Schloss We<br />

ikersheim „Bonjour<br />

La France“ / 9. Juli, Schloss Pfe<br />

delbach,<br />

Pa<br />

rnassus Akademie Abendmusik mit Klarinette und Fagott<br />

/ 4. August, Kelterhof Niedernhall, Ti<br />

ne Th<br />

ing He<br />

lseth Goldene<br />

Nordlichter / 12. Au<br />

gust, Wa<br />

sserschloss Erkenbrechtshausen, Th<br />

omas<br />

Roth<br />

& Band Keyfiddle Journey / 13. Au<br />

gust, Ko<br />

nzerttag auf Schloss<br />

Schillingsfü<br />

rst „Rund um die Oper“<br />

Ko<br />

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anf<br />

fo<br />

rd<br />

ern!<br />

<br />

Tickets/Information<br />

Telefon 07940/18-348<br />

www.hohenloher-kultursommer.de<br />

Immer wieder Sonntags ...<br />

4-Gang-Themenmenü<br />

Genießen Sie jeden Sonntag ein kulinarisches 4-Gang Menü.<br />

Das Küchenteam des Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe<br />

kreiert für Sie ein wöchentlich wechselndes Menü<br />

(mittags und abends) zu den Themen:<br />

Mai: Spargel & Erdbeeren<br />

Juni: Pfifferlinge<br />

Juli: Spanferkel<br />

4 Gang Menü im Themenmonat<br />

inkl. ein Glas Crémant zum Aperitif,<br />

Wasser und Kaffeespezialität<br />

EUR 79,00 pro Person<br />

Kärcherstraße 11 74639 Zweiflingen-Friedrichsruhe<br />

Telefon +49 (0) 7941 / 6087-0 www.schlosshotel-friedrichsruhe.de<br />

50 Mai <strong>2017</strong><br />

51


SPEZIAL | Endlich Sommer<br />

www.hammer-rall.de<br />

STADT CREGLINGEN<br />

STADT CREGLINGEN<br />

Süddeutscher Käsemarkt<br />

Sa. – So., 6. – 7. Mai, 10 – 18 Uhr<br />

Vor dem großartigen Hintergrund der<br />

historischen Gebäude hat der Käsemarkt<br />

eine ganz eigene, unverwechselbare<br />

Atmosphäre.<br />

Oldtimer-Traktorentag<br />

So., 14. Mai, 10 – 17 Uhr<br />

Das Technik-Team des Museums lädt<br />

ein.<br />

Pflanzenmarkt<br />

Sa. – So., 20. – 21. Mai, 9 – 18 Uhr<br />

Frühlingshafte Pflanzenpracht<br />

im einzigartigen Ambiente<br />

des Hohenloher<br />

Freilandmsueums.<br />

... auch erreichbar<br />

mit Bus und Bahn!<br />

Stadt<br />

MIT IDEEN<br />

Start klar<br />

für die Badesaison<br />

Start klar Start klar<br />

heißt für die für Badesaison<br />

die<br />

Badesaison heißt es<br />

im Freibad<br />

Freudenbach heißt es<br />

SCHWÄBISCH HALL<br />

[WWW.WACKERSHOFEN.DE]<br />

TEL. 0791 97101-0<br />

und im Freibad<br />

Freudenbach<br />

im Freibad<br />

im Freudenbach<br />

Freizeit- und<br />

Erholungsgebiet<br />

Münsterseen und<br />

im Freizeit- und<br />

Erholungsgebiet<br />

Münsterseen<br />

im Freizeit- und<br />

Erholungsgebiet<br />

Telefon 07933/631<br />

Münsterseen<br />

Mehr Infos erhalten Sie unter:<br />

www.creglingen.de<br />

www.muensterseen.de<br />

Mehr Infos<br />

erhalten Sie unter:<br />

www.creglingen.de<br />

Mehr Infos erhalten Sie unter:<br />

www.muensterseen.de www.creglingen.de<br />

Telefon<br />

www.muensterseen.de<br />

07933/631<br />

Telefon 07933/631<br />

Im Schloss Weikersheim kann man außergewöhnliche Führungen erleben.<br />

Spitze des Landes:<br />

Main-Tauber-Kreis<br />

Flächenmäßig gehört der Landkreis zwischen Main und Tauber zu<br />

den größten im Südwesten. Auch in Sachen Kultur und Erlebnisse<br />

braucht sich der Main-Tauber-Kreis nicht zu verstecken. Vom Schloss<br />

bis zum Open-Air-Kino werden keine Wünsche offen gelassen.<br />

MORGENS<br />

Eine außergewöhnliche Burgführung<br />

ist im Schloss Weikersheim möglich.<br />

Die jungen Besucher können als Prinz<br />

und Prinzessin erfahren, wie es ist, als<br />

Adliger in einem Schloss zu leben oder<br />

spannenden Märchen in dafür bester<br />

Kulisse lauschen. Für die älteren Besucher<br />

ist auch einiges geboten: So begleiten<br />

Schlossführer in historischen<br />

Kostümen und Gewändern beim Rundgang<br />

in die Zeiten von Hof und Adel.<br />

Das Schloss selbst entstand um 1600,<br />

umgebaut wurde es im 18. Jahrhundert<br />

und erhielt so auch seine barocken Einflüsse.<br />

Sehenswert neben dem Ritteroder<br />

Festsaal ist die barocke Gartenanlage<br />

mit großem Brunnen und rund<br />

100 Skulpturen. Naturbegeisterte kommen<br />

neben dem Schlossgarten auch<br />

im Obstgarten, welcher mit seinen historischen<br />

Obstbäumen punkten kann,<br />

voll auf ihre Kosten. Ebenso lohnt sich<br />

ein Abstecher in den romantischen Rosen-<br />

sowie den Alchemie- und Hexengarten.<br />

Darüber hinaus beherbergt das<br />

Schloss mehrere Ausstellungen, darunter<br />

eine zum Thema Naturwissenschaften<br />

und Alchemie.<br />

MITTAGS<br />

Tiere dürfen auch im Main-Tauber-<br />

Kreis nicht fehlen. Der Rauch-Zoo in<br />

Freudenberg ist daher ein beliebtes<br />

Ausflugsziel. Oberhalb des Firmengeländes<br />

hat das Unternehmen Rauch<br />

Möbelwerke einen frei zugängli-<br />

Foto: Stadt Weikersheim<br />

Online<br />

Weiterführende Informationen finden<br />

Sie im Internet unter:<br />

www.liebliches-taubertal.de<br />

www.schloss-weikersheim.de<br />

www.freudenberg-main.de<br />

www.wertheim.de<br />

chen Tierpark errichtet. Seit 1993 besteht<br />

die Anlage. Was damals als kleiner<br />

Ponyhof angefangen hat, ist heute<br />

ein Zoo mit Zebras, Alpakas, Pampashasen,<br />

Dammhirschen, Sträußen und<br />

Emus. Bei einem Rundgang kann man<br />

in aller Ruhe die verschiedenen Tierarten<br />

beobachten. Dank der Informationstafeln<br />

erfährt man auch über jedes<br />

Tier etwas. Der Eintritt ist frei.<br />

ABENDS<br />

Ein Tipp für einen schönen Sommerabend<br />

ist der sogenannte „Sommer<br />

auf der Burg“ in Wertheim. Zum dritten<br />

Mal findet die Veranstaltungsreihe<br />

dieses Jahr von April bis Oktober statt.<br />

Ob Weinprobe, Tanzauftritte, Open-<br />

Air-Kino oder Buchlesungen – auf der<br />

Burg Wertheim ist wirklich für jeden etwas<br />

dabei. Anfang Juli beschallen Hits<br />

wie „Waterloo“, „Dancing Queen“ oder<br />

„Mamma Mia“ die Burgmauern, wenn<br />

die Gruppe Waterloo in der „Abba<br />

Night“ die schwedische Kult-Band verkörpert.<br />

Bei der Burgtanznacht präsentieren<br />

Tänzer der Fernsehsendung<br />

„Got to dance“ unterschiedliche Bewegungsstile.<br />

Das 13-tägige Open-<br />

Air-Kino im August zeigt Blockbuster,<br />

Arthaus- oder spezielle Kinder- und Familienfilme.<br />

Alexander Liedtke<br />

Gerhard Huber,<br />

Rohrnetzmeister<br />

bei der HVG<br />

Versorgungssicherheit<br />

Wir sind für unsere Kunden 365 Tage im Jahr<br />

24 Stunden im Einsatz.<br />

Mit über 300 Beschäftigten garantieren wir eine sichere und<br />

zuverlässige Versorgung mit Erdgas, Wärme und Trinkwasser<br />

für 300.000 Einwohner und viele Unternehmen in über 40<br />

Städten und Gemeinden. Unsere Erfahrung und das Bestreben,<br />

auf innovative, modernste Lösungen zu setzen, machen<br />

dies möglich.<br />

Dabei geht es uns in allen Bereichen auch um Nachhaltigkeit –<br />

und das heißt für uns langfristig planen, denken und handeln<br />

– für die zukunftsfähige Entwicklung unserer Region.<br />

Wir sind für Sie da – in Heilbronn und in der Region!<br />

Telefon 07131 56-4248<br />

www.hnvg.de<br />

52<br />

Mai <strong>2017</strong>


SPEZIAL | Endlich Sommer<br />

Endlich Sommer | SPEZIAL<br />

Nie öde: Kreis<br />

Schwäbisch Hall<br />

Schwäbisch Hall, Crailsheim und Co. laden stets zu spannenden<br />

Ausflügen ein: Wie wäre es etwa mit einem Besuch im ältesten Marionettentheater<br />

Baden-Württembergs oder den Burgschauspielen<br />

Leofels, wo ausschließlich Laienschauspieler auftreten?<br />

MORGENS<br />

Im Herzen der Stadt Kirchberg liegt<br />

das ehemalige fürstlich-hohenlohische<br />

Schloss Kirchberg. Damals<br />

noch als mittelalterliche Burg erhielt<br />

das Anwesen durch den Umbau<br />

im Jahre 1590 Einflüsse aus der<br />

Renaissance. Bis Ende des 19. Jahrhunderts<br />

war das Schloss bewohnt, danach<br />

wurde es unter anderem als Museum<br />

oder Schulgebäude genutzt. Seit 1967<br />

finden hier kulturelle Veranstaltungen<br />

statt. Vor zwei Jahren ging das größte<br />

Schloss Nordwürttembergs quasi an<br />

die Bauern über. Nach Jahren des Leer-<br />

stands wurde es von der Evangelischen<br />

Heimstiftung Baden-Württemberg an<br />

die Stiftung „Haus der Bauern“ verkauft.<br />

Diese gehört der Unternehmensgruppe<br />

Bäuerliche Erzeugergemeinschaft<br />

Schwäbisch Hall an. Zudem werden<br />

die Räumlichkeiten als eine Akademie<br />

für Land- und Ernährungswirtschaft<br />

mit ökologischer Lehre und Forschung<br />

sowie Berufsbildung und Ausbildung<br />

genutzt. Sehenswert bei einem<br />

Besuch der Gebäudeanlage sind vor allem<br />

der restaurierte Rittersaal und die<br />

Schlosskapelle. Eine Besichtigung ist<br />

jedoch nur nach Voranmeldung möglich,<br />

der Schlossgarten ist frei zugänglich.<br />

MITTAGS<br />

Schwäbisch Hall lässt die Puppen<br />

tanzen: Im Jahre 1925 gründete der<br />

Schauspieler Fritz Gerhards sein Marionettentheater<br />

in Wuppertal-Elberfeld.<br />

18 Jahre später zog „Gerhards<br />

Marionettentheater“ in die<br />

Siederstadt um. Es ist das älteste<br />

und gleichzeitig auch das größte<br />

seiner Art in Baden-Württemberg.<br />

Seit 1982 finden die Aufführungen im<br />

„Schafstall“, dem ehemaligen Kurtheater<br />

von Schwäbisch Hall, statt.<br />

Vor allem Kinderaugen werden hier<br />

bei den einzelnen Vorstellungen zum<br />

Funkeln gebracht. Aber auch Jugendliche<br />

und Erwachsene sind begeistert<br />

von den Inszenierungen.<br />

In diesem Jahr stehen Klassiker wie<br />

„Der Räuber Hotzenplotz“ von Otfried<br />

Preußler, „Der gestiefelte Kater“<br />

von den Gebrüdern Grimm oder<br />

„Der kleine dicke Ritter“ von Robert<br />

Bolt auf dem Programm des<br />

Puppentheaters. Ebenso sind die<br />

Erwachsenenveranstaltungen ein<br />

Foto: Fatima Bakhouche<br />

Das fürstlich-hohenlohische Schloss in Kirchberg dient unter anderem als Ort für<br />

kulturelle Veranstaltungen.<br />

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ADVERTORIAL<br />

FÜRSTLICHE<br />

GARTENTAGE<br />

AUF<br />

SCHLOSS<br />

LANGENBURG<br />

www.garten-schloss-langenburg.de<br />

01. - 03. SEPTEMBER <strong>2017</strong><br />

Pflanz<br />

Dich<br />

glücklich!<br />

Foto: Schloss Langenburg<br />

Das Ausflugsziel in Hohenlohe<br />

Schloss Langenburg hisst im Deutschen Automuseum den Union Jack<br />

Der Rolls-Royce Phantom III. ist im<br />

Deutschen Automuseum ausgestellt.<br />

Very british“ heißt es <strong>2017</strong> im Deutschen<br />

Automuseum auf Schloss<br />

Langenburg. Das Fürstenhaus ist eng<br />

mit dem englischen Königshaus verwandt,<br />

selbst Queen Elizabeth war hier<br />

schon zu Gast. Im Deutschen Automuseum<br />

sind die Staatskarosse, mit der<br />

sie 1965 Langenburg beehrte, und die<br />

damalige Fernsehaufzeichnung über<br />

den Besuch zu sehen. In der Sonderausstellung<br />

„Very british“ wird zudem<br />

an vergessene Marken wie Alvis oder<br />

Riley erinnert und englische Automobilkunst<br />

wie der Jaguar E-Type oder der<br />

Rolls-Royce Phantom III. gezeigt. Eine<br />

zweite Sonderausstellung widmet sich<br />

der „Stromlinienform“. Deren Entwicklung<br />

kann vom Versuchsfahrzeug, dem<br />

letzten existierenden Kamm-Wagen<br />

(K3), bis zum aktuellen Supersportwagen<br />

verfolgt werden. In der ständigen<br />

Ausstellung sind Ikonen wie der Mercedes<br />

Benz 300 SL oder der Porsche 356<br />

sowie Schätze aus der Wirtschaftswunderzeit<br />

und der Zeit der Mobilisierung<br />

in Hohenlohe zu entdecken. Ein spannender<br />

Familienausflug erwartet Sie,<br />

bei dem Sie über den Raritäten aus<br />

Chrom und Blech ins Schwärmen geraten,<br />

Geschichten über längst vergangene<br />

Tage im Schlossmuseum erfahren<br />

Kaffeespezialitäten im rosenumrankten<br />

Schlosscafé mit seinem idyllischen<br />

Blick über das Jagsttal genießen oder<br />

im Waldkletterpark Hohenlohe Action<br />

pur in der freien Natur erleben. Visit us!<br />

Info<br />

KONTAKT<br />

Schloss Langenburg<br />

Schloss 1<br />

74595 Langenburg<br />

Tel. 07905 9419034<br />

www.schloss-langenburg.de<br />

54 Mai <strong>2017</strong><br />

55


SPEZIAL | Endlich Sommer<br />

NEUES AUS DER REGION<br />

Juni Juli August <strong>2017</strong><br />

Brenz 1548<br />

Maria, ihm schmeckt‘s nicht!<br />

Don Camillo und Peppone<br />

Blue Moon - Unter dem<br />

blauen Mond<br />

Die Wahlverwandtschaften<br />

Pinocchio<br />

Lachen verboten!<br />

Judas<br />

Große Treppe<br />

Haller Theaterzelt<br />

Urbanskirche<br />

fester Bestandteil. Wer will, kann<br />

nach dem Theaterbesuch auch einen<br />

Blick hinter die Kulissen werfen.<br />

Mehr als 700 verschiedene Figuren<br />

gehören zum Repertoire des Marionettenvereins.<br />

Die Puppen werden<br />

in präziser Handarbeit in der eigenen<br />

Werkstatt hergestellt und dort auch<br />

sicher aufbewahrt. Für größere Gruppen<br />

oder Vereinsausflüge bietet das<br />

Theater auch exklusive Sondervorstellungen<br />

an.<br />

ABENDS<br />

Schauspiel auf einer Burg – das<br />

findet man auch im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall. Seit über 30 Jahre<br />

gibt es die Burgschauspiele Leofels,<br />

die auf der gleichnamigen Spielstätte<br />

bei Ilshofen stattfinden. Das<br />

Besondere an den Freilichtspielen ist,<br />

dass die Besetzung der Schauspieler<br />

ausschließlich aus Laien besteht.<br />

Diese werden von professionellen<br />

Regisseuren angeleitet. So entsteht<br />

hier ein anspruchsvolles Theater mit<br />

viel Abwechslung für die Zuschauer.<br />

Nach notwendigen Sanierungsarbeiten<br />

an der Burg aus dem<br />

18. Jahrhundert finden die Inszenierungen<br />

seit dem vergangenen Jahr<br />

wieder in der Ruine statt. Das Programm<br />

ist dabei für alle Altersklassen<br />

ausgelegt. In diesem Sommer<br />

zeigen die Darsteller das berühmte<br />

Grimm‘sche Märchen vom „Rumpelstilzchen“<br />

für die Kleinen und<br />

ihre Familien sowie das Historiendrama<br />

„Die Päpstin“, das 2009 verfilmt<br />

wurde, für die Älteren. ali<br />

Online<br />

Weiterführende Informationen finden<br />

Sie im Internet unter:<br />

www.hohenlohe-schwaebischhall.de<br />

www. schloss-kirchberg-jagst.com<br />

www.gerhards-marionettentheater.de<br />

www.burgschauspiele.de<br />

Mediterranes Flair auf Großer Treppe<br />

Nordlicht in Gold<br />

Der Hohenloher Kultursommer<br />

bringt die Region gewissermaßen<br />

„in Einklang“, indem<br />

er all die historischen<br />

Räumlichkeiten mit Konzerten<br />

bereichert. Neben den kühlen<br />

Kirchenräumen versprühen<br />

vor allem die Schlosshöfe und<br />

Parkanlagen besonderes Flair<br />

für Konzerterlebnisse unter<br />

freiem Himmel. Mit Serenaden<br />

oder Klassik-Open-Air<br />

wird Abwechslung geboten.<br />

Dieses Jahr tauchen unter anderem<br />

die Skandinavierinnen<br />

um die Trompeterin Tine Ting<br />

Helseth den Niedernhaller Kelterhof<br />

akustisch in goldenes<br />

Nordlicht. Aushängeschild ist<br />

außerdem das Musikfest auf<br />

Schloss Weikersheim.<br />

@ www.hohenloherkultursommer.de<br />

Gleich drei Neuproduktionen<br />

werden im Sommer <strong>2017</strong> – unter<br />

der neuen Freilichtspiele-Intendanz<br />

von Christian<br />

Doll – auf der spektakulären<br />

Großen Treppe vor St. Michael<br />

zu sehen sein. Der Beitrag<br />

der Freilichtspiele Schwäbisch<br />

Hall zum Reformationsjahr<br />

ist die Uraufführung „Brenz<br />

1548“, eine spannende Begegnung<br />

mit dem charismatischen<br />

Haller Reformator<br />

Johannes Brenz. Nach dem<br />

großen Erfolg von „Die Tochter<br />

des Salzsieders“ ist erneut<br />

das mittelalterliche Schwäbisch<br />

Hall der Originalschauplatz<br />

einer Inszenierung. Das<br />

wunderbare mediterrane Flair<br />

eines schönen Sommerabends<br />

kommt mit dem Musical „Maria,<br />

ihm schmeckt‘s nicht!“<br />

und der Komödie „Don Camillo<br />

und Peppone“ besonders<br />

zur Geltung. Beide Stücke spielen<br />

in „Bella Italia“ und bieten<br />

dem Publikum viel Musik, Humor<br />

und einen Schuss Nachdenklichkeit.<br />

Im Haller Theaterzelt<br />

auf dem Teurershof<br />

werden das Kinder- und Familienstück<br />

„Pinocchio“, die musikalische<br />

Revue „Blue Moon<br />

– Unter dem Blauen Mond“,<br />

Goethes „Die Wahlverwandtschaften“<br />

sowie eine Hommage<br />

an den Komiker Buster<br />

Keaton unter dem Titel „Lachen<br />

verboten!“ gezeigt. Die<br />

Freilichtspiele finden vom 10.<br />

Juni bis zum 25. August statt.<br />

@ www.freilichtspiele-hall.de<br />

Vom Wandern<br />

Unter dem Titel „Sie kamen<br />

... und sie blieben. Alamannen<br />

und Franken im Südwesten.<br />

Zuwanderung damals und<br />

heute“ zeigen die Städtischen<br />

Museen Heilbronn bis zum 24.<br />

September Lebensgeschichten<br />

von Alamannen und Franken<br />

des 3. bis 7. Jahrhunderts. Vor<br />

über 1500 Jahren machten sich<br />

Menschen aus dem Norden<br />

auf den Weg in den Süden. In<br />

Gräberfeldern und Siedlungen<br />

weisen archäologische Funde<br />

auf die Herkunft und die<br />

Integration in der neuen Heimat<br />

hin. Diesen Völkerwanderungen<br />

spürt die Ausstellung<br />

nach. Dabei wird klar: Zuwanderungsgeschichten<br />

von heute<br />

machen die Erkenntnisse der<br />

Vergangenheit lebendig.<br />

@ www.museen-heilbronn.de<br />

Foto: Freilichtspiele Schwäbisch Hall/Jürgen Weller Fotografie<br />

Wie schon bei „Die Tochter des Salzsieders“ ist auch <strong>2017</strong><br />

das mittelalterliche Schwäbisch Hall Originalschauplatz.<br />

Tour mit dem Rad<br />

Würth Elektronik bringt ein<br />

neues, jährliches Sport-Highlight<br />

nach Hohenlohe. Unter<br />

dem Namen „WEBike“ wird<br />

am Sonntag, 28. Mai, erstmals<br />

ein „Radtourenfahren“ veranstaltet.<br />

Gleichzeitig lädt das<br />

Niedernhaller Leiterplattenwerk<br />

zum Tag der offenen Tür<br />

ein. Neben einer Familientour<br />

gibt es eine etwa 80 Kilometer<br />

sowie eine rund 130 Kilometer<br />

lange Strecke. Start und<br />

Ziel liegen in Niedernhall. Gefahren<br />

wird ohne Zeitmessung,<br />

teilnehmen kann jeder.<br />

Beim Tag der offenen Tür werden<br />

spannende Einblicke in<br />

die Produktion und in die Ausbildung<br />

geboten. Rund um das<br />

Gelände erwartet die Besucher<br />

ein Unterhaltungsprogramm.<br />

@ www.we-online.de<br />

Lernen fürs Leben<br />

Die Freie Schule Anne-Sophie<br />

Künzelsau ist eine staatlich<br />

anerkannte Ganztagsschule<br />

in Trägerschaft der Stiftung<br />

Würth. Neben dem Konzept<br />

des ziel- und leistungsorientierten<br />

Lernens in gestalteter<br />

Umgebung stehen die Heranführung<br />

an das selbstverantwortliche<br />

Lernen sowie die<br />

Entwicklung sozialer Kompetenzen<br />

im Fokus. Ein ganzheitliches<br />

Lernkonzept von<br />

der Eingangsstufe der Grundschule<br />

über alle weiterführenden<br />

Schularten bis zum Abitur<br />

gehört zu den Alleinstellungsmerkmalen.<br />

Die nächsten Infoveranstaltungen<br />

sind am<br />

Montag, 8. Mai, und Dienstag,<br />

16. Mai, jeweils um 18 Uhr.<br />

@ www.freie-schuleanne-sophie.de<br />

56 Mai <strong>2017</strong><br />

57


MOSAIK<br />

Crailsheim<br />

Weltmusik auf historischer Violine<br />

Der Geiger Bahadir Arkilic bringt am Samstag, 20. Mai, um 19.30<br />

Uhr, eine um 1770 von Nicola Gagliano gebaute Violine aus der im<br />

Stadtmuseum Crailsheim gezeigten Saiteninstrumentensammlung<br />

Johann Stübers zum Klingen. Neben Bachs „Partita Nr. 2“ und<br />

Paganinis „Centone di Sonate“ interpretiert der Crailsheimer Violinist<br />

auch Weltmusik. Begleitet wird er von<br />

Kemal-Faruk Sentürk auf der Gitarre.<br />

Foto: Stadtmuseum im Spital<br />

@ www.museum-crailsheim.de<br />

Schwäbisch Hall<br />

Drei sind keiner zu viel<br />

Sibylle Mahni arbeitet derzeit als Solo-Hornistin im<br />

Frankfurter Opern- und Museumsorchester sowie als<br />

Professorin für Horn an der Hochschule für Musik in<br />

Saarbrücken. Sie tritt weltweit mit bedeutenden Orchestern<br />

auf. Laurent Albrecht Breuninger erhielt als erster<br />

deutscher Geiger den zweiten Preis beim renommierten<br />

Brüsseler Concours Reine Elisabeth. Mit namhaften Sinfonieorchestern<br />

und in Kammermusikformationen konzertiert<br />

er über Europas Grenzen hinaus. Dies gilt auch<br />

für Thomas Duis, Gewinner des Artur-Rubinstein-Wettbewerbs<br />

in Tel Aviv und Preisträger mehrerer internationaler<br />

Wettbewerbe. Gemeinsam spielen die drei am Freitag,<br />

5. Mai, um 20 Uhr, Werke von Ligeti, Franck<br />

und Brahms im Neubausaal.<br />

Foto: Anna Meuer<br />

@ www.schwaebischhall.de<br />

Finde alles auf einen Blick<br />

Kurzportrait des<br />

Arbeitgebers<br />

Ansprechpartner<br />

für Bewerbungen<br />

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Weikersheim<br />

Beethoven im Rittersaal<br />

Martin Stadtfeld setzt seinen Beethovenzyklus,<br />

den er im Mai 2011 begann,<br />

im prächtigen Rittersaal des Schlosses<br />

Weikersheim fort. In diesem Jahr stehen<br />

die zwei Highlights der mittleren<br />

Schaffensperiode von Ludwig van Beethoven<br />

auf dem Programm: die Waldsteinsonate<br />

und die Appassionata. Als<br />

Bindeglied zwischen den beiden Meisterwerken<br />

erklingt noch die unbekanntere<br />

Sonate Opus 54. Die fulminanten<br />

Ecksätze der Waldsteinsonate sind geprägt<br />

von einer rauschenden Virtuosität<br />

in strahlendem C-Dur. Mehr als alle<br />

anderen trägt diese Sonate eines Klavierkonzertes<br />

ohne Orchester. Noch<br />

triumphaler wirkt die Appassionata<br />

in düsterem F-Moll. Mit diesen zwei<br />

Hauptwerken hat Beethoven den Höhepunkt<br />

seiner Sonatenkunst erreicht.<br />

Martin Stadtfeld wird sich am Samstag,<br />

27. Mai, um 20 Uhr, an diese Meilensteine<br />

der Klaviermusik wagen.<br />

Schöntal<br />

Trompete trifft Orgel<br />

Zu einer Tradition ist es geworden,<br />

die Konzertsaison in der Klosterkirche<br />

Schöntal mit festlichen Trompeten-<br />

und Orgelklängen zu beginnen.<br />

Das renommierte Duo Bernhard Kratzer<br />

und Paul Theis, das sich seit 20 Jahren<br />

der wahrhaft königlichen Instrumentenpaarung<br />

Trompete und Orgel<br />

verschrieben hat, wird in seinem Jubiläumsjahr<br />

am Sonntag, 7. Mai, um 17<br />

Uhr, wieder im Jagsttal zu Gast sein.<br />

Ein musikalischer Schwerpunkt des<br />

Stuttgarter Trompetensolisten Bernhard<br />

Kratzer ist die Barockmusik. Präsentiert<br />

werden Werke von Neruda,<br />

Händel, Tessarini, Bach und Mozart.<br />

Künzelsau<br />

Ein Hauch von Spanien<br />

Eine atemberaubende Neuentdeckung<br />

des Flamencos für alle Sinne präsentiert<br />

das Ensemble Café del mundo am<br />

Mittwoch, 24. Mai, um 19.30 Uhr, in der<br />

Stadthalle Künzelsau. Die nostalgische<br />

und zugleich zeitlose Musik ist die Welt<br />

des Gitarrenduos Café del mundo und<br />

der aus Sevilla stammenden Tänzerin<br />

Azucena Rubio.<br />

Heilbronn<br />

Facettenreiches Instrument<br />

Herrschaftssymbol und Signalinstrument in kriegerischen<br />

Auseinandersetzungen, aber auch wandlungsfähige<br />

Klangfarbe in der Unterhaltungsmusik: Die Trompete<br />

hat so viele Facetten, dass ihr zum Abschluss der<br />

Spielzeit 2016/17 des Heilbronner Sinfonie Orchesters<br />

ein ganzer Abend gewidmet werden soll. In verschiedenen<br />

Werken zeigen die Solisten Laura Vukobratovic und<br />

Jörge Becker am Sonntag, 7. Mai, wozu dieses Instrument<br />

fähig ist. Beginn in der Harmonie ist um 19.30 Uhr.<br />

■<br />

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■<br />

■<br />

■<br />

|<br />

Foto: privat<br />

Foto: privat<br />

Foto: René van der Voorden<br />

Foto: privat<br />

@ www.weikersheim.de<br />

@ www.heroicmusic.de<br />

@ www.kuenzelsau.de<br />

@ www.hn-sinfonie.de<br />

58 Mai <strong>2017</strong>


VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER<br />

Austellungen<br />

3.5. – 23.6. Schwäbisch Hall<br />

„rotes grün“<br />

Kunstfoyer Sparkasse<br />

5.5. – 28.5. Tauberbischofsheim<br />

Thomas Keller „Schwarz & Weiß“<br />

Engelsaal<br />

7.5. – 11.6. Bad Rappenau<br />

Möndel und Hilsenbek „[an]grenzen“<br />

Wasserschloss<br />

7.5. – 30.7. Fichtenau-Wildenstein<br />

„Traum-Zeit-Bilder“<br />

Rathaus<br />

7.5. Jagsthausen<br />

Skulpturenausstellung<br />

Rathaus<br />

EVENTS UND VERANSTALTUNGEN IM <strong>MAI</strong><br />

Ein Service der Bürgerinitiative pro Region Heilbronn-Franken e. V.<br />

Weitere Termine unter www.pro-region.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Feste/Messen<br />

5.5. – 7.5. Bad Rappenau<br />

kulinarissimo<br />

Innenstadt<br />

6.5. Bad Wimpfen<br />

Lange Kunstnacht<br />

Altstadt, 19 Uhr<br />

6.5. – 7.5. Eppingen<br />

Bärlauchfest<br />

Innenstadt und Marktplatz<br />

6.5. Pfedelbach<br />

Leistungsschau mit Frühlingsmarkt<br />

Ortsmitte<br />

6.5. Schwaigern<br />

Markttag<br />

Fußgängerzone<br />

19.5. – 22.5. Gaildorf<br />

Frühlingsfest<br />

Hallengelände Schloss-Straße<br />

19.5. – 21.5. Wertheim-Bronnbach<br />

Bronnbacher Gartentage<br />

Kloster<br />

20.5. Bad Friedrichshall<br />

Bad Friedrichshall leuchtet<br />

Friedrichshaller Straße, 18 Uhr<br />

20.5. Blaufelden<br />

Fest der Begegnung<br />

Asylbewerberunterkunft, 16 Uhr<br />

25.5. – 28.5. Öhringen<br />

3. Hohenloher Genießerdorf<br />

Hofgarten, Allmand,<br />

Schlosshof, Schloss<br />

19.5. Neckarsulm<br />

Neckarsulm lacht: Hennes Bender<br />

„Luft nach oben“<br />

Brauhaus, 20 Uhr<br />

19.5. Schwäbisch Hall<br />

Florian Schröder „Entscheidet Euch“<br />

Neubausaal, 20 Uhr<br />

20.5. Bad Mergentheim<br />

Rolf Miller „Alles andere ist primär“<br />

Kurhaus-Kursaal, 20 Uhr<br />

20.5. Crailsheim<br />

Jens Neutag „Deutschlandsyndrom“<br />

Ratssaal, 20.30 Uhr<br />

20.5. Künzelsau<br />

Michael Fitz „Des bin I“<br />

Stadthalle, 19.30 Uhr<br />

20.5. Weinsberg<br />

Kächeles „Isch halt so“<br />

Baukelter, 20 Uhr<br />

26.5. Bad Rappenau<br />

Gerd Dudenhöffer „DEJA VU‘‘<br />

Kurhaus, 19.30 Uhr<br />

Konzerte<br />

13.5. Obersulm-Affaltrach<br />

„Jüdische Witze und Geschichten“<br />

Ehemalige Synagoge, 19.30 Uhr<br />

14.5. Crailsheim<br />

Cicerone Ensemble<br />

Ratssaal, 19.30 Uhr<br />

14.5. Kirchberg<br />

Schloss-Konzerte Kirchberg<br />

Rittersaal des Schlosses, 17 Uhr<br />

20.5. Michelfeld-Gnadental<br />

73. Gnadentaler Mühlenkonzert<br />

Klostermühle, 19 Uhr<br />

25.5. Neuenstein<br />

Hohenloher Kultursommer<br />

Eröffnungskonzert <strong>2017</strong><br />

„Louise, der Bär und die Königin“<br />

Schloss, 19 Uhr<br />

28.5. Bad Rappenau<br />

Frühjahrskonzert Stuttgarter Saloniker<br />

Wasserschloss, 18 Uhr<br />

28.5. Langenburg<br />

Eröffnungskonzert im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall „Dancing Paris“<br />

Schloss, 17 Uhr<br />

31.5. Crailsheim<br />

„Erlesenes“<br />

Eugen-Grimminger-Schule, 20 Uhr<br />

Theater<br />

9.5. Bad Rappenau<br />

„Du (Normen)“<br />

Kurhaus, großer Saal, 19.30 Uhr<br />

10.5. Bad Wimpfen<br />

„Du (Normen)“<br />

Kursaal, 19.30 Uhr<br />

13.5. Eppingen<br />

„Du (Normen)“<br />

Stadthalle, 19.30 Uhr<br />

17.5. – 21.5. Heilbronn<br />

Festival Tanz! Heilbronn<br />

Theater Heilbronn<br />

22.5. Tauberbischofsheim<br />

„Du (Normen)“<br />

Stadthalle, 19.30 Uhr<br />

Sport<br />

7.5. – 28.5. Lauda-Königshofen<br />

„Filzarbeiten“<br />

Galerie „das auge“<br />

7.5. – 27.8. Lauffen am Neckar<br />

„Steil zum Wein …“<br />

Museum im Klosterhof<br />

12.5. – 2.7. Crailsheim<br />

Ingrid Eberspächer „HIER“<br />

Stadtmuseum im Spital<br />

14.5. – 30.7. Wertheim<br />

„Meine Waffen: Pinsel, Kohle, Feder ...“<br />

Museum Schlösschen im Hofgarten<br />

19.5. – 17.9. Bad Mergentheim<br />

„Fleisch. Jäger, Fischer, Fallensteller in<br />

der Steinzeit“<br />

Deutschordensmuseum<br />

6.5. – 7.5. Schwäbisch Hall<br />

Süddeutscher Käsemarkt<br />

Hohenloher Freilandmuseum<br />

6.5. – 7.5. Schwäbisch Hall<br />

Haller Frühling<br />

Innenstadt und Handelszentren<br />

7.5. Oedheim<br />

Maibaumfest mit<br />

verkaufsoffenem Sonntag<br />

Marktplatz, 11 Uhr<br />

13.5. – 15.5. Eberstadt<br />

Weinfest<br />

Weinhaus<br />

13.5. Heilbronn<br />

Treffpunkt Europa<br />

Kiliansplatz<br />

Kleinkunst<br />

4.5. Schwäbisch Hall<br />

Erwin Pelzig<br />

Neubausaal, 20 Uhr<br />

11.5. Niederstetten<br />

The Howlin Brothers<br />

Kult, 20 Uhr<br />

12.5. Bad Rappenau<br />

Comedy & Co: Gunzi Heil<br />

„Gunzi Heil-Solo“<br />

Kurhaus, 19.30 Uhr<br />

12.5. Obersulm<br />

Thilo Seibel „Das Böse ist<br />

verdammt gut drauf“<br />

Kulturhaus, 20 Uhr<br />

5.5. Abstatt-Happenbach<br />

Duo Aciano „Luz y Sombra“<br />

Alte Schule, 20 Uhr<br />

6.5. Heilbronn<br />

„Redblue meets Klassik“-Festival<br />

„Big Nightmare Music“<br />

Redblue, 20 Uhr<br />

6.5. Wertheim<br />

Chorfest zum Lutherjahr<br />

Burg und Innenstadt, 10.30 Uhr<br />

7.5. Neuenstadt<br />

Kultur im Schafstall „LadyBirds“<br />

Museum im Schafstall, 19 Uhr<br />

9.5. Heilbronn<br />

Kammermusikreihe „Voyages“<br />

Kreissparkasse Heilbronn, 19 Uhr<br />

Mix<br />

15.5. Schwäbisch Hall<br />

Martin Walker liest aus „Germany<br />

2064: Ein Zukunftsthriller“<br />

Kunsthalle Würth, 19.30 Uhr<br />

16.5. Wertheim<br />

Asta Scheib liest aus „Sturm in den<br />

Himmel“<br />

Barocksaal Rathaus, 19.30 Uhr<br />

24.5. Schwäbisch Hall<br />

Kinderfest<br />

Innenstadt, ab 7.30 Uhr<br />

25.5. – 28.5. Lauffen am Neckar<br />

Lauffener Literaturtage <strong>2017</strong><br />

Museum im Klosterhof, Hölderlinhaus<br />

und andere Veranstaltungsorte<br />

7.5. Heilbronn<br />

Trollinger-Marathon<br />

Frankenstadion, ab 7 Uhr<br />

13.5. Eppingen-Richen<br />

3. Burgberglauf<br />

Sportplatz/Sportgelände, 14 Uhr<br />

20.5. Nordheim<br />

Nordheimlauf<br />

Sportgelände, ab 15 Uhr<br />

Kontakt<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e. V.<br />

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach, 74650 Künzelsau<br />

21.5. Schwäbisch Hall-Wackershofen<br />

„Die unbekannte Minderheit der<br />

Jenischen im Südwesten“<br />

Hohenloher Freilandmuseum<br />

13.5. Mainhardt<br />

Fensterblümlesmarkt<br />

Vor dem Rathaus<br />

19.5. Eppingen<br />

Kleinkunstfestival<br />

Stadthalle, 20 Uhr<br />

12.5. Lauda-Königshofen<br />

The Lulu White Salon<br />

Orchestra<br />

Martin-Schleyer-Gymnasium, 20 Uhr<br />

27.5. – 28.5. Creglingen<br />

Vortrag zum Macco-Jubiläum<br />

Romschlössle<br />

Ansprechpartner für Termine:<br />

Ralph Wachter, Telefon 07940 152329<br />

www.pro-region.de<br />

60 Mai <strong>2017</strong><br />

61


AUSBLICK<br />

Ein Tag im Zeichen der Region<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint am<br />

1. Juni<br />

Es ist ein zentrales Ereignis für die Stadt Külsheim, den Main-Tauber-Kreis<br />

und die gesamte Region Heilbronn-Franken: der 20. Regionaltag am 18. Juni in<br />

Külsheim. Darum, um den Radweg „Liebliches Taubertal“, die neue Taubertäler<br />

Weinkönigin und das Thema Breitband geht es in unserer Titelstrecke im Juni.<br />

Ein Auto zum Teilen<br />

Alles ist im Wandel. Davon ist auch die Mobilität nicht<br />

ausgenommen. Wir bewegen uns heute anders fort<br />

als vor 100 Jahren. Carsharing<br />

und Elektro-Mobilität zählen<br />

zu den Veränderungen des<br />

21. Jahrhunderts. Doch wie<br />

werden sie in der Region<br />

angenommen? Mehr dazu<br />

in unserem Heft im Heft<br />

„Mobilität“.<br />

Stark, stärker, Marke<br />

Lidl, Würth, Optima – Namen,<br />

die in der Region, aber auch über<br />

diese hinaus für ihre Produkte und<br />

deren Qualität bekannt sind. Doch<br />

was macht solche starken Marken<br />

überhaupt aus? Wie erobert man neue<br />

Märkte? Und wie geht ein Start-up<br />

vor, um eine Marke zu entwickeln? All<br />

diese und viele andere Fragen beantworten<br />

wir in der nächsten Ausgabe.<br />

Fotos: Franken Tourismus/Gerhard Eisenschink, Jürgen Weller Fotografie, Fotolia<br />

Impressum<br />

Offizielles Organ der Bürgerinitiative<br />

pro Region Heilbronn-Franken e. V.;<br />

www.pro-region.de<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer<br />

Marcus Baumann, Tilmann Distelbarth,<br />

Bernd Herzberger<br />

Chefredakteur<br />

Marcus Baumann<br />

Redaktion<br />

Lydia-Kathrin Hilpert (Ltg.),<br />

Olga Lechmann, Alexander Liedtke (Volo.)<br />

Annika Wieland (Volo.)<br />

Redaktionelle Mitarbeit<br />

Stefanie Pfäffle, Andreas Scholz<br />

Gastautoren<br />

Karlhubert Dischinger<br />

Layout und Grafik<br />

HSt Medienproduktion,<br />

Stefanie Völlinger, Stefanie Massa<br />

Anzeigenleitung<br />

Rainer Paschke, Telefon 0791 95061-23<br />

rainer.paschke@pro-vs.de<br />

Sales Management<br />

Heike Bischoff, Dunja Moll<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 17 vom 1. 1. <strong>2017</strong><br />

Vertrieb<br />

Natalie Toth, Telefon 0791 95061-0<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Das Jahresabo beträgt 38,16 Euro.<br />

Nachdruck und Vervielfältigung – auch<br />

auszugsweise – nur mit Genehmigung<br />

des Verlages.<br />

Verlags- und Redaktionsanschrift<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon 0791 95061-0<br />

Fax 0791 95061-41<br />

info@pro-vs.de<br />

Druck und Herstellung<br />

Möller Druck und Verlag GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Telefon 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem<br />

UltraMag Plus Silk-Recyclingpapier aus<br />

100% Altpapier, zertifiziert mit den<br />

Umweltsiegeln „Der Blaue Engel“,<br />

„EU-Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-Siegel<br />

ISSN 2509-5528<br />

www.pro-magazin.de<br />

62<br />

Mai <strong>2017</strong><br />

www.distelhaeuser.de


60 Jahre Berner<br />

Wir danken allen Mitarbeitern, Kunden<br />

und Geschäftspartnern und freuen uns auf eine weiterhin<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit.<br />

SECHZIG SoZIalE ProjEktE In GanZ EuroPa<br />

60 Jahre Berner – für uns ein Grund zum Feiern. Unser Logo zeigt, wir sind stolz<br />

auf unser Unternehmen und die Erfolge der sechs Jahrzehnte. Diese Freude<br />

möchten wir weitergeben und mit all jenen teilen, die eine helfende Hand gut gebrauchen<br />

können. Wir unterstützen europaweit 60 soziale Projekte mit Sach- und Geld spenden,<br />

vor allem aber mit eigener Arbeitskraft und packen mit an.<br />

www.berner-group.com

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