Heft Nr. 16 Juli 2007 - Deutscher Alpenverein Sektion Dresden
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total verregnet. Der Nebel und unsere Schirme nahmen uns jede Sicht.<br />
Wenigstens konnten wir die hier noch existierenden Igeltannen am Wegesrand<br />
betrachten. Im Hotel hat unsere hilfsbereite Wirtin sämtliche<br />
Schuhe und Hosen im Maschinenraum getrocknet.<br />
Statt geplanter Gipfelbesteigung im Nationalpark (bis <strong>16</strong>00m) besichtigten<br />
wir am nächsten Tag Ronda. Die Stadt mit typisch arabischer Struktur<br />
liegt auf einem Felsplateau, welches durch eine über 100m tiefe Schlucht<br />
getrennt wird. Unseren Rundgang genossen wir wirklich im Sonnenschein.<br />
Mit neuer Hoffnung erfüllt begannen wir am 7. Tag eine Wanderung in die<br />
Berge um Grazalema. Die schlechte Wegmarkierung und der Nebel zwangen<br />
uns zum Abstieg. Aber die halbe Gruppe suchte dennoch den Weg. In<br />
der Höhe bei Nieselregen angekommen rutschten wir über eine Kuhweide<br />
und lehmigen Boden in das Gebirgsdorf. Wir freuten uns über diesen kleinen<br />
errungenen Sieg. Übrigens schmeckte das Essen in Grazalema sehr<br />
gut (Halbpension). Die Bestellung des 3-Gang-Menüs (mit mehreren Varianten<br />
zur Auswahl) artete für Ernst fast in Arbeit aus, nicht ohne Verzweiflung<br />
über die Merkfähigkeit der Senioren.<br />
Die weißen Dörfer bei Arcos<br />
Am 8.Tag starteten wir zu Spaniens höchstem Festlandsgebirge – der<br />
Sierra Nevada. Entlang der Costa del Sol gelangten wir in die südlichen<br />
Hänge des Gebirges – die Alpujarra mit den weißen Dörfern. Im höchstgelegenen<br />
Dorf Capileira (1440m) wohnten wir klein, aber fein: die Zimmer<br />
sind mit Heizkörpern ausgestattet. Wir wanderten die steilen Hänge hinab<br />
durch die Dörfer und lernten die Architektur der Morisken kennen. Das<br />
sind Mauren, die hier während der Christianisierung ihre letzte Zuflucht<br />
fanden. Ihre kubenförmigen niedrigen Häuser sind weiß verputzt. An den<br />
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