12.12.2012 Aufrufe

3. Abonnementkonzert - Konzerte an Sankt Andreas

3. Abonnementkonzert - Konzerte an Sankt Andreas

3. Abonnementkonzert - Konzerte an Sankt Andreas

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>3.</strong> <strong>Abonnementkonzert</strong><br />

14. September 2011<br />

Staatsorchester Braunschweig<br />

Rudolf Buchbinder<br />

Alex<strong>an</strong>der Joel<br />

ABONNEMENTKONZERT SEESEN


Wir d<strong>an</strong>ken für die Unterstützung<br />

Herausgeber: <strong>Konzerte</strong> <strong>an</strong> St. <strong>Andreas</strong> e.V.<br />

Hinter der Kirche 1a · 38723 Seesen<br />

Telefon: 0 53 81 - 4 74 74 · Telefax: 0 53 81 - 4 77 74<br />

Redaktion: Margit Weller · Einführungstexte: Michael Schäfer<br />

Satz & Layout: <strong>Konzerte</strong> <strong>an</strong> St. <strong>Andreas</strong> e.V.<br />

Umschlaggestaltung und Design – Konzept: <strong>Konzerte</strong> <strong>an</strong> St. <strong>Andreas</strong> e.V.<br />

© Seesen, 2011<br />

<strong>3.</strong> <strong>Abonnementkonzert</strong><br />

Mittwoch, 14. September 2011, 20.00 Uhr<br />

F<strong>an</strong>ny Hensel-Menselssohn Ouvertüre C-Dur für Orchester<br />

(1805-1847)<br />

Wolfg<strong>an</strong>g Amadeus Mozart Klavierkonzert d-Moll KV 466<br />

(1756-1791) 1. Allegro<br />

2. Rom<strong>an</strong>ce<br />

<strong>3.</strong> Allegro assai<br />

PAUSE<br />

Felix Mendelssohn-Bartholdy Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“<br />

(1809-1847) 1. And<strong>an</strong>te con moto -<br />

Allegro poco agitato<br />

2. Vivace non troppo<br />

<strong>3.</strong> Adagio<br />

4. Allegro guerriero vivacissimo -<br />

Allegro maestoso assai<br />

Mitwirkende<br />

Staatsorchester Braunschweig<br />

Klavier: Rudolf Buchbinder<br />

Dirigent: Alex<strong>an</strong>der Joel<br />

3


Felix und F<strong>an</strong>ny Mendelssohn wuchsen in einer ausgesprochen kunstsinnigen<br />

Familie auf. F<strong>an</strong>ny (1805-1847) war dreieinhalb Jahre älter als ihr<br />

Bruder Felix. Beide genossen eine gründliche musikalische Ausbildung, sie<br />

erhielten schon früh fundierten Klavierunterricht bei den Beethoven-Verehrern<br />

Marie Bigot in Paris und später bei Ludwig Berger in Berlin. 1819 wurden die<br />

Geschwister Kompositionsschüler von Carl Friedrich Zelter, dem Leiter der<br />

Berliner Singakademie. Eine besondere Ch<strong>an</strong>ce, ihre Kompositionen aufgeführt<br />

zu erleben, boten die Sonntagskonzerte, die die Familie Mendelssohn in<br />

ihrem Hause ver<strong>an</strong>staltete. Was das weibliche Rollenverständnis <strong>an</strong>geht, wurde<br />

F<strong>an</strong>ny bereits als Her<strong>an</strong>wachsende von ihrem Vater auf ihre Zukunft vorbereitet.<br />

Im Juli 1820 mahnte er die 14-Jährige, ihre musikalischen Ambitionen nicht zu<br />

weit zu treiben und stets dar<strong>an</strong> zu denken, dass sie später Hausfrau und Mutter<br />

sein würde. Offenbar hat F<strong>an</strong>ny sich diesem Wunsch gefügt – doch hat dies in<br />

ihrem späteren Leben „zu starken inneren Konflikten und resignativen Phasen“<br />

geführt, wie Monika Schwarz-D<strong>an</strong>user in einer Studie schreibt. 1829 heiratete<br />

F<strong>an</strong>ny den Maler Wilhelm Hensel. Ihr Ehem<strong>an</strong>n st<strong>an</strong>d ihrer Kompositionstätigkeit<br />

wesentlich offener als ihr Vater und ihr Bruder gegenüber. So hat F<strong>an</strong>ny<br />

eine Vielzahl ihrer Kompositionen veröffentlichen können. Die Ouvertüre C-Dur<br />

gehört nicht dazu, sie blieb ungedruckt. Entst<strong>an</strong>den ist sie 1832 und wurde bei<br />

einem der Sonntagskonzerte 1834 unter dem Dirigenten Justus Amadeus Lecerf<br />

uraufgeführt. Ähnlichkeiten mit Felix Mendelssohns Konzertouvertüre „Meeresstille<br />

und glückliche Fahrt“ sind gewiss nicht zufällig. In moderner Zeit erlebte<br />

diese Ouvertüre ihre Erstaufführung am 7. Juni 1986 mit dem Clara-Schum<strong>an</strong>n-<br />

Orchester unter Elke Mascha Bl<strong>an</strong>kenburg in der Fr<strong>an</strong>kfurter Alten Oper.<br />

Nur zwei der 21 Klavierkonzerte von Wolfg<strong>an</strong>g Amadeus Mozart (1756-<br />

1791) stehen nicht in einer Durtonart: das d-Moll-Konzert KV 466 und das<br />

c-Moll-Konzert KV 491. „Mozarts Moll-Werke sind ja so selten, dass uns ihr<br />

plötzliches Erscheinen aufhorchen und nach einem bestimmten Beweggrund<br />

fragen lässt: Warum gerade hier?“ schreibt Wolfg<strong>an</strong>g Hildesheimer in seinem<br />

Mozart-Buch, ohne darauf eine Antwort zu finden. Vielleicht hat gerade diese<br />

Sonderstellung die Moll-Werke so populär gemacht. Auf keinen Fall haben sie<br />

einen konventionell-heiteren Ton, sondern loten immer wieder auch existenzielle<br />

Fragen aus. Das d-Moll-Klavierkonzert besitzt einzig in den Rahmenteilen des<br />

zweiten Satzes, der Rom<strong>an</strong>ze, einen empfindsam-unterhaltenden Stil. Um so<br />

dämonischer ist der Mittelteil dieser Rom<strong>an</strong>ze <strong>an</strong>gelegt. In ihrer Dramatik und<br />

Leidenschaftlichkeit verweist die Musik der Ecksätze deutlich auf Beethoven<br />

voraus. Die Synkopen des Beginns im ersten Satz (Allegro), die scharfen Akzente<br />

in den Bläsern und der wehmütig klagende Ton des Klavier-Soloeinsatzes<br />

heben sich scharf ab von einer konventionellen Schreibart, die als Hintergrund<br />

zu aristokratischem Salon-Geplänkel fungierte. Und auch das rasche Schluss-<br />

4<br />

WERKBESCHREIBUNGEN<br />

Rondo (Allegro assai) ist beileibe kein fröhlicher Kehraus, wie es sonst in diesem<br />

Genre vielerorts üblich ist. Die Uraufführung am 11. Februar 1785 in Wien<br />

war fin<strong>an</strong>ziell so erfolgreich, dass Mozart mit den Einnahmen eines Abends die<br />

Jahresmiete seiner damaligen Wohnung in der Schulerstraße begleichen konnte<br />

und noch einen gehörigen Batzen Geld übrigbehielt. Eine <strong>an</strong>dere Form der<br />

Anerkennung aber dürfte ihm wichtiger gewesen sein. Am Tag nach der Uraufführung<br />

war Joseph Haydn zu Gast bei Mozarts Vater und bek<strong>an</strong>nte: „Ich sage<br />

Ihnen vor Gott, als ein ehrlicher M<strong>an</strong>n, Ihr Sohn ist der größte Componist, den<br />

ich von Person und dem Namen nach kenne; er hat Geschmack, und überdieß<br />

die größte Compositionswissenschaft.“<br />

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) erwähnt die ersten musikalischen<br />

Einfälle zu seiner „schottischen“ Symphonie in einem Brief <strong>an</strong> seine<br />

Familie vom 30. Juli 1829 aus Edinburgh: „In der tiefen Dämmerung gingen<br />

wir heut nach dem Palaste, wo Königin Maria [Stuart] gelebt und geliebt hat;<br />

es ist da ein kleines Zimmer zu sehen, mit einer Wendeltreppe <strong>an</strong> der Tür; da<br />

stiegen sie hinauf und f<strong>an</strong>den den Rizzio im kleinen Zimmer, zogen ihn heraus,<br />

und drei Stuben davon ist eine finstere Ecke, wo sie ihn ermordet haben. Der<br />

Kapelle d<strong>an</strong>eben fehlt nun das Dach, Gras und Efeu wachsen viel darin, und am<br />

zerbrochenen Altar wurde Maria zur Königin von Schottl<strong>an</strong>d gekrönt. Es ist da<br />

alles zerbrochen, morsch, und der heitere Himmel scheint hinein. Ich glaube, ich<br />

habe heut da den Anf<strong>an</strong>g meiner schottischen Symphonie gefunden.“ In der Tat<br />

spiegelt sich die düstere Stimmung dieser Schlossbesichtigung – die m<strong>an</strong> heutzutage<br />

durchaus noch so erleben k<strong>an</strong>n wie 1829, das Gemäuer ist weiterhin<br />

morsch, in der Kapelle wächst immer noch Gras – in Mendelssohns Symphonie,<br />

wenn m<strong>an</strong> mit etwas Ph<strong>an</strong>tasie der Musik nachhorcht. Der erste Satz, ein Allegro<br />

un poco agitato, dem eine And<strong>an</strong>te con moto-Einleitung vorausgeht, steht<br />

in seiner Thematik den „Liedern ohne Worte“ Mendelssohns nahe. E s geht<br />

recht stürmisch und gewittrig zu – was für den schottischen Sommer bis heute<br />

charakteristisch ist. Heiterer gestimmt ist der zweite Satz, ein Scherzo (Vivace<br />

non troppo), in dem Mendelssohn eine Dudelsackmelodie nach schottischer Art<br />

verwendet. Die Düsternis des Kopfsatzes trübt auch noch hier und da den innig<br />

ges<strong>an</strong>gvollen l<strong>an</strong>gsamen Satz (Adagio). Erst im Finale (Allegro vivacissimo)<br />

wird mit kraftvollen Rhythmen jene „zerbrochen morsche“ Stimmung des Briefes<br />

gänzlich überwunden. Der Musikkenner Heinrich Heine hörte 1844 eine Aufführung<br />

der Symphonie in Paris und urteilte im Gegensatz zum Publikum, das nach<br />

seinem Bericht das Werk „sehr frostig, ja mit empörender Kälte aufgenommen“<br />

hatte: „Namentlich ist der zweite Satz und das dritte Adagio in A-Dur charaktervoll,<br />

und mitunter von ächter Schönheit. Die Instrumentation ist vortrefflich, und<br />

die g<strong>an</strong>ze Symphonie gehört zu Mendelssohns besten Arbeiten.“<br />

Michael Schäfer<br />

5


BIOGRAFIEN<br />

Erfahren Sie mehr über das Staatsorchetser Braunschweig,<br />

Rudolf Buchbinder und Alex<strong>an</strong>der Joel<br />

Das Staatsorchester Braunschweig gehört zu den ältesten Kulturorchestern<br />

der Welt. Hervorgeg<strong>an</strong>gen ist es aus der 1587 gegründeten Hofkapelle<br />

des Herzogs Julius zu Braunschweig / Wolfenbüttel. Die Entwicklung<br />

zu einem modernen Opern- und Sinfonieorchester lässt sich <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d seines<br />

historischen Werdeg<strong>an</strong>ges nachvollziehen, der verbunden ist mit Namen wie<br />

Michael Praetorius, Heinrich Schütz, Karl Heinrich Graun, Louis Spohr, Felix<br />

Mendelssohn Bartholdy, Hector Berlioz, Fr<strong>an</strong>z Liszt oder Richard Strauss, die<br />

als Kapellmeister oder Dirigenten eigener Werke in Braunschweig wirkten. Aus<br />

der Herzoglichen Hofkapelle wurde 1918 das Orchester des Braunschweigischen<br />

L<strong>an</strong>destheaters und nach dem 2. Weltkrieg – das L<strong>an</strong>d Braunschweig<br />

hatte seine staatliche Eigenständigkeit verloren und war im Bundesl<strong>an</strong>d Niedersachsen<br />

aufgeg<strong>an</strong>gen – das Staatsorchester Braunschweig.<br />

Zunehmend <strong>an</strong> Bedeutung gewinnen programmatisch die Aktivitäten im<br />

Bereich der Kinder- und Jugendkonzerte. Das schlägt sich nicht nur in einem<br />

qu<strong>an</strong>titativ größeren Angebot nieder, sondern auch in neuen Formaten oder<br />

vertraglich festgemachten Kooperationen wie etwa zwischen dem Staatsorchester<br />

Braunschweig und dem Jugendsinfonieorchester der Städtischen<br />

Musikschule der Stadt Braunschweig.<br />

Neben der Mitwirkung bei Musiktheater-Aufführungen hat das Orchester eine<br />

wichtige Aufgabe im Konzertbereich. Mit jährlich rund 40.000 Besuchern sind<br />

die Konzertreihen des Staatsorchesters Braunschweig in Niedersachsen ohne<br />

Konkurrenz.<br />

Sonderkonzerte und eine Kammermusikreihe mit Mitgliedern aus dem Staatsorchester<br />

komplettieren das Konzert<strong>an</strong>gebot in Braunschweig. Darüber hinaus<br />

ist die Ausdehnung der Konzerttätigkeit und Mitwirkung bei Musikfestivals in<br />

der jüngeren Verg<strong>an</strong>genheit zu einem wichtigen Betätigungsfeld geworden.<br />

Seit kurzem sind die Musiker unter der Leitung ihres GMD auch »open air« im<br />

Bürgerpark Braunschweig zu hören: bei »Klassik im Park«. Die Premiere 2010<br />

mit mehr als 8.000 Besuchern war ein voller Erfolg.<br />

6 7


Unter der Leitung von Stef<strong>an</strong> Soltesz, der 1988 Nachfolger des l<strong>an</strong>gjährigen<br />

Generalmusikdirektors<br />

Heribert Esser wurde, beg<strong>an</strong>n das Orchester mit der Aufnahme und Produktion<br />

von Tonträgern. Inzwischen sind unter <strong>an</strong>derem die neun Sinfonien Ludwig v<strong>an</strong><br />

Beethovens unter der Leitung des Ehrendirigenten Carl Melles (†) sowie die<br />

vier Brahms-Sinfonien mit Philippe Auguin erschienen. 1998 wurde Jonas Alber<br />

mit 29 Jahren jüngster Generalmusikdirektor des Staatstheaters und Chefdirigent<br />

des<br />

Orchesters. Er setzte die CD-Produktionen mit Werken von Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy, Robert Schum<strong>an</strong>n, Je<strong>an</strong> Sibelius, Richard Strauss, César Fr<strong>an</strong>ck<br />

und Gustav Mahler fort. Alex<strong>an</strong>der Joel, seit 2007 Generalmusikdirektor am<br />

Staatstheater Braunschweig, führt die CD-Reihe u.a. mit Gustav Mahler weiter.<br />

Als 5-jähriger wurde Rudolf Buchbinder jüngster<br />

Student <strong>an</strong> der Hochschule für Musik in Wien.<br />

Sein erstes öffentliches Konzert gab er mit 9 Jahren.<br />

1958 wurde er in <strong>an</strong> der Musikhochschule Wien in die<br />

Meisterklasse von Bruno Seidlhofer aufgenommen,<br />

der auch Friedrich Gulda <strong>an</strong>gehörte. 1961 gew<strong>an</strong>n<br />

er mit dem Wiener Trio den 1. Preis bei einem Wettbewerb<br />

des Bayerischen Rundfunks. 1962 erhielt er<br />

die Lipatti-Medaille. D<strong>an</strong>ach betätigte sich Buchbinder<br />

vor allem als Kammermusiker. Der Geiger Josef<br />

Suk und der Cellist János Starker waren seine Partner.<br />

1966 gew<strong>an</strong>n er den V<strong>an</strong>-Cliburn-Preis und 1967<br />

den 1. Preis beim Beethover Klavierwettbewerb, der<br />

Beginn einer erfolgreichen internationale Karriere.<br />

Seither trat er mit allen großen Orchestern und Dirigenten<br />

auf. Gelegentlich hat er auch selbst vom Klavier aus dirigiert, so z.B. in<br />

<strong>Konzerte</strong>n mit dem Rundfunk -Sinfonieorchester Saarbrücken. Im Lauf seiner<br />

Karriere eignete er sich ein beeindruckendes Repertoire <strong>an</strong>, welches von<br />

klassischen wie rom<strong>an</strong>tischen bis hin zu Werken des 20. Jahrhunderts reicht.<br />

So war Buchbinder ver<strong>an</strong>twortlich für die Uraufführung von Werken von Gottfried<br />

von Einem und von Gerhard Wimberger (2. Klavierkonzert 1984). Bek<strong>an</strong>nt<br />

wurde er vor allem als Beethoven-Spezialist. Er hat mehr als 200 Tonträger bespielt.<br />

1976 gew<strong>an</strong>n er den Gr<strong>an</strong>d Prix du Disque für die Aufnahme sämtlicher<br />

Klavierwerke von Joseph Haydn. Seit 2007 ist Buchbinder zudem Künstlerischer<br />

Leiter des neuen Musik-Festivals Grafenegg auf Schloss Grafenegg<br />

(Niederösterreich). Mittlerweile bevorzugt Rudolf Buchbinder Live-Aufnahmen.<br />

Die Konzert-Mitschnitte der beiden Klavierkonzerte von J. Brahms (Royal Concergebouw<br />

Orkest/Nikolaus Harnoncourt) sowie zwei DVDs mit sechs Mozart<br />

Klavierkonzerten als Solist und Dirigent mit den Wiener Philharmonikern, live<br />

von den Wiener Festwochen 2006, spiegeln dies in beeindruckender Weise<br />

wider.<br />

Im November 2010 erschien eine weitere Live-Aufnahme der beiden Klavierkonzerte<br />

von Brahms mit Buchbinder als Solist des Israel Philharmonic<br />

Orchestra unter Zubin Mehta. Im Mai 2011 wurden Rudolf Buchbinders <strong>Konzerte</strong><br />

mit den fünf Klavierkonzerten von L. v. Beethoven als Solist und Dirigent<br />

mit den Wiener Philharmonikern im Großen Musikvereinssaal in Wien live auf<br />

DVD aufgezeichnet.<br />

Rudolf Buchbinder ist eine feste Größe in der internationalen Klavierszene<br />

und regelmäßiger Gast bei den bedeutenden Orchestern und Festivals<br />

weltweit. Er legt besonderen Wert auf die akribische Quellenforschung. So<br />

befinden sich u. a. über 27 komplette Ausgaben der Klaviersonaten L. v.<br />

Beethovens, eine umf<strong>an</strong>greiche Sammlung von Erstdrucken und Originalausgaben<br />

sowie Kopien der eigenhändigen Klavierstimmen und Partituren der<br />

beiden Klavierkonzerte von J. Brahms in seinem Besitz.<br />

Zum wichtigen Anliegen wurde für Rudolf Buchbinder die Interpretation des<br />

„Neuen Testaments“ der Klaviermusik: mit der zyklischen Wiedergabe aller<br />

32 Sonaten L. v. Beethovens in über 40 Städten – darunter Wien, München,<br />

Hamburg, Zürich, Buenos Aires und Mail<strong>an</strong>d – setzte und setzt er immer wieder<br />

Maßstäbe. Während der Saison 2010/11 ist Rudolf Buchbinder „Artist in<br />

Residence“ bei der Staatskapelle Dresden. Sein Beethoven-Sonaten-Zyklus<br />

in der Semperoper Dresden wurde live mitgeschnitten und erschien im Mai<br />

2011 als CD-Box bei Sony/RCA Red Seal.<br />

In seiner Biographie „Da Capo“, mit einem Vorwort von Joachim Kaiser, gibt<br />

Rudolf Buchbinder Einblicke in sein Leben als einer der bedeutendsten Pi<strong>an</strong>isten<br />

von heute. In seiner Freizeit beschäftigt sich Rudolf Buchbinder mit Literatur<br />

und Bildender Kunst, betätigt sich, wenn ihm zwischen Konzertreisen<br />

und Probenterminen noch Zeit bleibt, selber als passionierter Amateurmaler.<br />

Alex<strong>an</strong>der Joel wird neben seinen Verpflichtungen<br />

als Generalmusikdirektor des Staatstheaters Braunschweig,<br />

<strong>an</strong> dem er ein umf<strong>an</strong>greiches Konzertrepertoire<br />

sowie in der Spielzeit 2011/2012 die Premieren von<br />

»Tur<strong>an</strong>dot«, »Trist<strong>an</strong> und Isolde« und »Luisa Miller« dirigieren<br />

wird, <strong>an</strong> der Staatsoper Hamburg (»Don Carlos«),<br />

der Deutschen Oper Berlin (»Tosca«), der Semperoper<br />

Dresden (»Rigoletto«), der Vlaamse Opera Antwerpen<br />

(Neuproduktion von »La Forza del Destino« in der Regie<br />

von Michael Thalheimer) gastieren.<br />

8 9


Alex<strong>an</strong>der Joel studierte ab 1990 zunächst Klavier und später Komposition<br />

<strong>an</strong> der Wiener Musikhochschule und beg<strong>an</strong>n 1991 sein Dirigierstudium am<br />

Konservatorium der Stadt Wien bei Georg Mark und Reinhardt Schwarz, dass<br />

er 1996 mit Auszeichnung abgeschlossen hat. Nach seinem erfolgreichen Debüt<br />

1995 am Nürnberger Theater folgten Stationen als Kapellmeister <strong>an</strong> den<br />

Opernhäusern in Baden bei Wien, Klagenfurt und der Wiener Volksoper. Seit<br />

der Spielzeit 2001/2002 als 1. Kapellmeister <strong>an</strong> der Deutschen Oper am Rhein<br />

engagiert, gastierte Alex<strong>an</strong>der Joel zudem regelmäßig <strong>an</strong> führenden Opernhäusern,<br />

wie der Bayerischen Staatsoper, der Hamburgischen Staatsoper, der<br />

Deutschen Oper Berlin, der Vlaamse Opera, der Semper Oper Dresden, der<br />

Deutschen Oper am Rhein, dem Opernhaus Köln, der Komischen Oper Berlin,<br />

dem New National Theatre in Tokyo, der Wiener Volksoper, der Finnisch National<br />

Opera in Helsinki, und dem Teatro Municipal di Chile.<br />

Seit der Spielzeit 2007/2008 ist Alex<strong>an</strong>der Joel Generalmusikdirektor am<br />

Staatstheater Braunschweig.<br />

2008/2009 debütierte er am New National Theatre Tokyo. Davor gab er seine<br />

Konzertdebüts bei der Staatskapelle Dresden, dem Deutschen Sinfonieorchester<br />

Berlin und dem Tokyo Symphony Orchestra und eröffnete die 150.<br />

Spielzeit des Teatro Municipal S<strong>an</strong>tiago de Chile mit einer Neuproduktion von<br />

»Don Carlo«. An der Bayerischen Staatsoper München dirigierte er »Die Entführung<br />

aus dem Serail«<br />

Im Konzertbereich ist Alex<strong>an</strong>der Joel ebenfalls international erfolgreich. Er hat<br />

zahlreiche namhafte Orchester geleitet, darunter das Gürzenich Orchester in<br />

Köln, das MDR Sinfonieorchester Leipzig, das Münchner Rundfunkorchester,<br />

das Radio Sinfonie Orchester Wien, das Bruckner Orchester Linz, das Orchestre<br />

de N<strong>an</strong>cy und zuletzt in Essen ein Konzert mit den Essener Philharmonikern.<br />

In seiner Funktion als Generalmusikdirektor des Staatstheaters Braunschweig,<br />

dirigierte er u.a Premieren von Lady Macbeth von Mzensk und Falstaff, und im<br />

Repertoire Fidelio, Carmen, der Freischütz, die Fledermaus, und Don Giov<strong>an</strong>ni.<br />

In 2011/2012 wird er wieder regelmässig <strong>an</strong> der Staatsoper Hamburg<br />

(Wiederaufnahme Don Carlos), der Deutschen Oper Berlin (Tosca), Semper<br />

Oper Dresden (Rigoletto), und der Vlaamse Opera (Premiere „Forza del<br />

Destino“ in einer Regie von Michael Thalheimer) gastieren. Am Staatstheater<br />

Braunschweig wird er u.a Premieren von Trist<strong>an</strong> und Isolde, Tur<strong>an</strong>dot und<br />

Luisa Miller dirigieren, sowie ein umf<strong>an</strong>greiches Opern repertoire (Barbiere di<br />

Siviglia, Falstaff, Don Giov<strong>an</strong>ni, und Nozze di figaro) und Konzertrepertoire.<br />

Vorschau<br />

Diese <strong>Konzerte</strong> erwarten Sie demnächst<br />

IV. <strong>Abonnementkonzert</strong> Donnerstag, 27. Oktober 2011, 20.00 Uhr<br />

Staatsorchester Braunschweig<br />

Dirigent/in: Spohrmedaillenträger/in<br />

Verleihung der Louis Spohr Medaille der Stadt Seesen<br />

L.Spohr, Sinfonie Nr.4 F-Dur op.86 „Die Weihe der Töne“<br />

C. Saint-Saens, Sinfonie Nr.3 c-Moll op. 78 „Orgelsymphonie“<br />

Oratorienkonzert Samstag, 24. September 2011, 17.00 Uhr<br />

K<strong>an</strong>torei St. <strong>Andreas</strong> Seesen und K<strong>an</strong>torei St. Alex<strong>an</strong>drii Einbeck,<br />

Mitglieder des Staatsorchester Braunschweig<br />

Leitung: <strong>Andreas</strong> Pasem<strong>an</strong>n<br />

Luis Bacalov, „Misa T<strong>an</strong>go“ für Soli, Chor und Orchester<br />

WEGE ZUR KUNST 2011 - Vortrag<br />

Montag, 5. Dezember 2011, 20.00 Uhr<br />

Moderne Zeiten<br />

Der Tramp als Viator mundi<br />

Ein Beitrag zu Aspekten der Utopie und Postrom<strong>an</strong>tik in den Filmen des<br />

universalgenialen Darstellers, Regisseurs, Drehbuchautors und<br />

Filmmusikkomponisten Charly Chaplin.<br />

10 11


12 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!