Beurteilung der Sprachkommunikation bei ... - Leiser Verkehr
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Im Rahmen einer früheren Untersuchung (Volberg et al. 2004, 2006) wurden Merkmale<br />
<strong>der</strong> Sprachqualität untersucht, die beson<strong>der</strong>s für die alltägliche, <strong>bei</strong>spielsweise<br />
am Ar<strong>bei</strong>tsplatz stattfindende Kommunikation relevant sind, nämlich die erfor<strong>der</strong>liche<br />
Konzentration, die Bewältigung <strong>der</strong> Versuchssituation (= Coping), die von den Probanden<br />
als Stress erlebt wurde, und die erlebte Belästigung des Hörers. Zusätzlich<br />
sollte die Bewertung <strong>der</strong> subjektiv eingeschätzten Sprachverständlichkeit erfasst<br />
werden, da sie im Hinblick auf die eingangs erwähnte Festlegung von Werten zur<br />
Sprachqualität in Normen wie ISO 9921 (2003) von Interesse ist.<br />
Die unterschiedlichen und erschwerenden, situativen Bedingungen, denen <strong>der</strong> Hörer<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Wahrnehmung von Sprache im Alltag oftmals ausgesetzt ist, sollen durch eine<br />
Reihe von Aspekten berücksichtigt werden, wie <strong>bei</strong>spielsweise<br />
• verschiedene Sprecher<br />
• Vermittlung schwieriger, wenig redundanter Inhalte<br />
• Hintergrundgeräusche und<br />
• parallel zur Sprachwahrnehmung erfolgende Ausführung weiterer Tätigkeiten.<br />
1.4 Störung <strong>der</strong> <strong>Sprachkommunikation</strong> als Teil <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Belästigung durch <strong>Verkehr</strong>sgeräusche<br />
Der Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> allgemeinen Belästigung und dem Pegel von <strong>Verkehr</strong>sgeräuschen<br />
ist durch zahlreiche Feldstudien belegt (Miedema & Vos 1998, VDI<br />
3722-2 2005). Auch die Störung <strong>der</strong> Kommunikation durch Geräusche des Flug-,<br />
Schienen- und Straßenverkehrs wird häufig als lästig bewertet.<br />
Sprachverständlichkeit wird in Wohnbereichen häufig durch <strong>Verkehr</strong>sgeräusche beeinträchtigt.<br />
So zeigen die Untersuchungen zur <strong>Sprachkommunikation</strong>, dass Störungen<br />
sowohl vom Geräuschpegel selbst als auch vom Ausmaß <strong>der</strong> Störung <strong>der</strong><br />
<strong>Sprachkommunikation</strong> durch das Geräusch, das heißt durch den Signal-Geräuschabstand,<br />
gegeben sind (Pearson 1978, Aniansson & Björkman 1983, Lazarus-Mainka &<br />
Leushacke 1985, Volberg et al. 2006). So ist eine hohe Sprachverständlichkeit verbunden<br />
mit einer niedrigen Belästigung und umgekehrt. Schwerhörige, von denen<br />
man annehmen kann, dass sie die Lautstärke <strong>der</strong> Geräusche niedriger wahrnehmen,<br />
sind stärker belästigt als Normalhörende. Man kann annehmen, dass die geringere<br />
Sprachverständlichkeit dieses bedingt.<br />
In verschiedenen Feldstudien ist man <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong> Störung <strong>der</strong> sprachlichen<br />
Kommunikation durch Lärm nachgegangen. Kastka (1981) konnte aus Fragebogendaten<br />
zu Belästigungsreaktionen durch <strong>Verkehr</strong>slärm mit Hilfe einer Faktorenanalyse<br />
drei Faktoren extrahieren, von denen einer die sprachliche Kommunikation darstellt.<br />
Ähnliche Ergebnisse erbrachte eine Untersuchung von Sörensen et al. (1973).<br />
Auch die Ergebnisse früherer Feldstudien aus den Jahren 1974 bis 1981 (Grandjean<br />
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