"Nehlsen informiert" Ausgabe 33 [3.9 MB] - Nehlsen AG
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informiert<br />
Unternehmensmagazin der <strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong><br />
> Neue Elektroinitiative am Start<br />
> <strong>Nehlsen</strong> und elko bei den Bremer Sixdays 2012<br />
> Klimaversprechen für Grundschüler<br />
> Neue Anlage zur Holzaufbereitung<br />
10<br />
Verwertungswege<br />
Aus Abfällen werden<br />
Rohstoffe<br />
Dezember 2011
14<br />
16<br />
09<br />
07<br />
04<br />
>> INHAlt<br />
03 Editorial<br />
04 Sekundärrohstoffe gegen Rohstoffknappheit<br />
05 Chancen nutzen – bessere Versorgung mit Rohstoffen<br />
06 Sinnvolle Verwertung von bunten Abfallströmen<br />
07 Rohstoffe aus gefährlichen Abfällen<br />
08 Guter Start für Elektroinitiative<br />
09 Unterwasser-Pipeline von Russland nach Europa<br />
10 Einblick in modernste Braukunst / Besserer Schutz bei Einbrüchen,<br />
11 Bremer Sixdays unter neuer Regie<br />
12 Tag der Sachsen und edle Tropfen aus Meißen<br />
13 Schlemmen und Trennen im El Mundo<br />
14 Holzhackschnitzel aus Sperrmüll<br />
15 Objektservice ausgelastet<br />
16–17 Ausbildungsseiten: von Sauberlehrlingen und Siegertypen<br />
18 Ausbildung zur Berufskraftfahrerin: Mein Mittwoch mit Mona<br />
19 <strong>Nehlsen</strong> übernimmt REWOOD<br />
20 Neue Umweltdienste auf Rügen / Eigene Wege gehen mit KSN<br />
21 Vergärung von überlagerten Lebensmitteln<br />
22 3.000 Tonnen Asbest in Ostvorpommern<br />
23 Versprochen ist versprochen …<br />
24–30 Kurzmeldungen/Impressum<br />
31 Gratulation<br />
32 Cartoon<br />
10 Dezember<br />
2011
Was uns antreibt<br />
Verehrte Geschäftspartner, Freunde<br />
und Mitarbeiter,<br />
Begeisterung für etwas zu haben, an<br />
etwas zu glauben, treibt uns voran. Jeder<br />
von uns will seinen Job gut machen.<br />
Unsere Antriebskraft in der sich stetig<br />
wandelnden Abfallwirtschaft erstreckt<br />
sich mittlerweile auf fast neun Jahrzehnte.<br />
Eine lange Zeit, in der wir uns<br />
mit der Entsorgung und Verwertung von<br />
Abfällen beschäftigen, Forschung betreiben<br />
und uns weiterentwickeln. Hier kennen<br />
wir uns aus. Die Faszination für die<br />
Welt des Abfalls, wir sagen Wertstoff<br />
oder Sekundärrohstoff, ist ungebrochen.<br />
Es bieten sich Möglichkeiten, die wir<br />
längst noch nicht ausgeschöpft haben.<br />
Manchmal stehen wir vor besonders<br />
schwierigen Herausforderungen, wie der<br />
Vorfall im Schadstofflager Bremen<br />
Oslebshausen gezeigt hat. Anfang September<br />
kam es zu einem Arbeitsunfall,<br />
bei dem sich vier Mitarbeiter verletzten.<br />
Drei konnten nach kurzer Untersuchung<br />
entlassen werden und der Vierte ist<br />
glücklicherweise auch schon nicht mehr<br />
im Krankenhaus. In einem von 454 mit<br />
giftigem Industrieschlamm gefüllten<br />
Fässern hatte sich ein gefährlicher Überdruck<br />
gebildet.<br />
Damit sich so ein Unfall nicht wiederholt,<br />
haben wir alle Fässer so behandelt,<br />
als ob sie unter Hochdruck stehen würden.<br />
Die Fässer sind mittlerweile mit<br />
professioneller Hilfe sicher in einer speziellen<br />
Verbrennungsanlage entsorgt<br />
worden. Schadstoffe wie beispielsweise<br />
Säuren, Laugen und Klärschlämme treten<br />
bei vielen Produktionsprozessen auf<br />
und sind in einer Industriegesellschaft<br />
unvermeidlich. Aber ein gewisses Restrisiko<br />
bleibt immer.<br />
Wir verstehen uns als Dienstleister und<br />
machen in dieser <strong>Nehlsen</strong>-informiert-<br />
<strong>Ausgabe</strong> unter anderem deutlich, wie<br />
vielfältig unser Angebot für Kommunen,<br />
Industrie und Gewerbe ist. Von Entsorgungslösungen<br />
über Winterdienste,<br />
Industriereinigung, Sicherheitsdienstleistungen,<br />
Kanal- und Abscheiderservices<br />
bis hin zu Photovoltaiklösungen<br />
– um nur einige Facility-Services in<br />
der <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe zu nennen. Diese<br />
unterschiedlichen Aufgaben erfüllen<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
tagtäglich mit viel Einsatz und großer<br />
Verantwortung.<br />
Ein besonderes Projekt, das wir schon<br />
lange im Kopf hatten, wurde im November<br />
in die Tat umgesetzt. Durch die neue<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Elektroinitiative und dank vieler<br />
Bremer Unternehmen werden bald<br />
vermehrt Elektroautos auf den Straßen<br />
unterwegs sein. Ihr Antrieb ist Energie<br />
aus der Steckdose.<br />
In naher Zukunft wird es hoffentlich<br />
immer mehr Menschen geben, die bereit<br />
sind, auf ein Elektroauto umzusatteln.<br />
Vorausgesetzt, die Technik spielt mit und<br />
die Menschen werden ausreichend informiert.<br />
Wir werden unsere Erfahrungen<br />
diesbezüglich auf jeden Fall mitteilen.<br />
Das alte Jahr geht bald zu Ende.<br />
Grundsätzlich können wir sagen, dass<br />
die aktuelle Ergebnisentwicklung<br />
stabil ist und nach den Krisenjahren sind<br />
wir zuversichtlich, unsere gesteckten<br />
Ziele für das kommende Jahr und auch<br />
zukünftig zu erreichen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein<br />
gesundes und erfolgreiches 2012.<br />
Ihr Peter Hoffmeyer<br />
03
04<br />
© Anton Balazh – Fotolia<br />
Nicht die Rohstoffknappheit ist das Problem, sondern unser Umgang mit den Rohstoffen!<br />
Sekundärrohstoffe gegen Rohstoffknappheit:<br />
Die „Schätze“ der Erde mehr schätzen<br />
Die Ressourcenknappheit ist ein globales<br />
Problem. In absehbarer Zeit werden<br />
die Quellen verschiedener Ressourcen<br />
erschöpft sein. Dieses Problem lässt<br />
sich nur lösen, wenn schlichtweg weniger<br />
Rohstoffe verbraucht werden, Rohstoffe<br />
wiederverwertet werden und erneuerbare<br />
Energien noch stärker in den<br />
Fokus der Menschen rücken. Damit auch<br />
nachfolgende Generationen wenigstens<br />
einen teil der „Schätze“ unserer Erde<br />
besitzen.<br />
Die Rohstoffkosten für die deutsche<br />
Wirtschaft steigen rapide an. Ein Hauptgrund<br />
ist dabei der steigende Erdölpreis.<br />
Dadurch verteuern sich Kunststoffe und<br />
das macht Recyclingmaterial angesagter<br />
denn je.<br />
Die Entsorgungswirtschaft hat sich in<br />
den vergangenen Jahren sehr stark in<br />
Richtung Sekundärrohstoffe entwickelt.<br />
Die Nutzung der wiederverwertbaren<br />
Stoffe aus den Abfallströmen hat an<br />
Bedeutung gewonnen. Sie ist mittlerweile<br />
unverzichtbar.<br />
Aber: „Wir werfen weltweit immer noch<br />
viel zu viel weg“, sagt Peter Hoffmeyer,<br />
Vorstandsvorsitzender bei <strong>Nehlsen</strong>. „In<br />
einigen Jahrzehnten stehen wir vor der<br />
Situation, dass uns einige Rohstoffe gar<br />
nicht mehr zum Abbau zur Verfügung<br />
stehen“, so Hoffmeyer.<br />
Wenn Rohstoffe teuer werden,<br />
ist Recycling gefragt<br />
Bei etlichen Rohstoffen, wie beispielsweise<br />
bei den Metallen der Seltenen<br />
Erden, übersteigt schon heute die Nachfrage<br />
das Angebot erheblich. Ebenso bei<br />
Kupfer. Die heute bekannten Bestände<br />
werden in etwa drei Jahrzehnten<br />
erschöpft sein. Was ist also zu tun?<br />
Ein wichtiger Schritt dabei ist die effektive<br />
Sammlung. Ob Kunststoffe, Metalle,<br />
Papier oder Elektrokleingeräte – diese<br />
Wertstoffe müssen richtig getrennt werden.<br />
Bei der Vielzahl von Abfallarten<br />
kommt modernste Sortiertechnik zum<br />
Einsatz. Die Einführung der Wertstofftonne,<br />
die es ab 2015 flächendeckend in<br />
Deutschland geben wird, ist ein Schritt<br />
in die richtige Richtung, obwohl Elektrogeräte<br />
weiterhin getrennt entsorgt werden.<br />
Aber Wiederverwertung allein reicht<br />
nicht. Rohstoffgewinnung und Handel<br />
funktionieren nur global. Deutschland,<br />
ist von anderen Ländern abhängig.<br />
An erster Stelle ist dabei China zu nennen.<br />
China begrenzt zum Beispiel strikt den<br />
Export seiner Seltenen Erden. Die Wettbewerbsbedingungen<br />
müssen in globaler<br />
Hinsicht fairer werden.<br />
„Wir müssen die Verschwendung<br />
von Ressourcen stoppen und neue Wege<br />
gehen“, meint Peter Hoffmeyer.
Peter Hoffmeyer, Vorstandsvorsitzender <strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong>, plädiert für einen fairen Wettbewerb. Hier bei der Vorstellung der neuen<br />
Elektroinitiative Anfang November in der Bremer Überseestadt (s. Seite 8).<br />
Chancen nutzen – bessere Versorgung mit Rohstoffen<br />
Gedanken zum neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz<br />
Der Bundestag hat jüngst das neue<br />
Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) verabschiedet.<br />
Es setzt im Wesentlichen<br />
die Forderungen der europäischen Vorgaben<br />
(EU-Abfallrahmenrichtlinie) um<br />
und wird noch stärker als bislang die<br />
hohen deutschen Umwelt- und Entsorgungsstandards<br />
garantieren. Wesentliche<br />
Chancen ergeben sich aus der<br />
Pflicht, ab spätestens 2015 Bioabfälle<br />
getrennt zu erfassen und zu verwerten.<br />
Des Weiteren werden intensiver als<br />
aktuell Recyclingziele genannt, die mit<br />
konkreter Zielsetzung durch weitreichende<br />
Maßnahmen zu erzielen sind.<br />
Dies erzeugt weitere Innovationen<br />
und Investitionen im Bereich der Rückgewinnung<br />
von Rohstoffen aus Abfällen.<br />
Auch <strong>Nehlsen</strong> intensiviert die eigenen<br />
Anstrengungen zur Rückgewinnung<br />
durch Einführung der Rohstofftonne<br />
in 4 Testregionen im Rahmen eines<br />
konsensualen Modells gemeinsam mit<br />
den kommunalen Partnern.<br />
Sekundärrohstoffe sparen Material und<br />
Energie<br />
Neben der Rohstofftonne ist auch die<br />
Ausweitung der Produkthaftung auf<br />
andere Produkte, die keine Verpackungen<br />
sind, ein weiterer Ansatz zur Förderung<br />
von Rohstoffen. Durch eine<br />
mögliche Ausweitung werden erhebliche<br />
Mehreinnahmen und zusätzliche<br />
Mengen in die Systematik einfließen.<br />
Dadurch unterstützt das neue<br />
KrWG die dringlichste Aufgabe der Entsorgungswirtschaft,<br />
nämlich die Versorgung<br />
der Industrie mit Rohstoffen,<br />
auch wenn durchaus ehrgeizigere<br />
Ziele hätten definiert werden können.<br />
Die Wertstofftonne:<br />
Der Bundestag beschloss im Oktober<br />
eine Reform des Kreislaufwirtschaftsgesetzes,<br />
die wiederum die Voraussetzung<br />
für ein neues Wertstoffgesetz schafft.<br />
Die Einführung der Wertstofftonne soll<br />
2012 in einem Gesetz geregelt werden.<br />
Dieses soll ermöglichen, dass künftig<br />
alle Arten von Plastik und Metallen in<br />
einer tonne landen und abgeholt werden.<br />
Künftig könnten Verbraucher also<br />
auch alte Plastikschüsseln oder defektes<br />
Spielzeug in die Wertstofftonne werfen.<br />
Elektrogeräte müssten sie allerdings<br />
entgegen früherer Forderungen<br />
weiterhin getrennt entsorgen.<br />
Die neue tonne soll den Planungen der<br />
Koalition zufolge ab 2013 vor den ersten<br />
Haustüren stehen und ab 2015 bundesweit<br />
verfügbar sein. Vieles muss bis<br />
dahin noch geregelt werden. Vor allem<br />
auch die Finanzierung des Systems – auf<br />
den Bürger sollen laut Koalition aber<br />
keine Mehrkosten zukommen.<br />
Quelle: www.derwesten.de<br />
05
066<br />
Bei der RAB (Recyclinganlage Bremen) wird teilweise noch von Hand sortiert.<br />
Die Welt des Abfalls ist bunt – selbst an<br />
trüben Novembertagen. Wertstoffballen<br />
in den verschiedensten Farben türmen<br />
sich bei <strong>Nehlsen</strong> am Standort Hüttenstraße<br />
zu hohen Bergen. tausende<br />
Joghurtbecher, zu Paketen gepresste<br />
Kunststoffe, die zum Abtransport bereit<br />
stehen und auf ihre Verwertung warten.<br />
170 tonnen Material aus den Gelben<br />
Säcken landen jeden tag in einer riesigen<br />
Halle.<br />
In der Sortieranlage für Gelbe Säcke in<br />
der Hüttenstraße werden etwa 80 Prozent<br />
der Leichtverpackungen sortiert. So werden<br />
PET-Flaschen, Dosen, Joghurtbecher<br />
und vieles mehr erkannt und der richtigen<br />
Fraktion zugeordnet. Der Rest wird<br />
noch von Hand heraussortiert. Seit 1993<br />
werden die Leichtverpackungen aus<br />
dem Gelben Sack bei <strong>Nehlsen</strong> angeliefert<br />
und in der Sortieranlage verwertet. Rund<br />
3.500 Gelbe Säcke landen innerhalb einer<br />
Stunde in einer Sacköffnungsmaschine.<br />
Ein Förderband transportiert die Wertstoffe<br />
in die Anlage. Ziel der Sortierung<br />
ist es, reine Wertstoffströme zu erhalten<br />
und diese einer weiteren Nutzung zugänglich<br />
zu machen. Die Leichtverpackungen<br />
aus dem Gelben Sack werden<br />
weiterverarbeitet und zum begehrten<br />
Sekundärwertstoff für die Industrie.<br />
Verwertungswege – rohstofflich, wertstofflich<br />
und energetisch<br />
Die Kunststoffaufbereitungsanlage im<br />
Recyclingpark Unterweser veredelt<br />
unter anderem Mischkunststoffe wie<br />
Chips-Tüten, Joghurtbecher und Folien<br />
zu einem Agglomerat, das als Reduktionsmittel<br />
für Roheisen in der Stahlgewinnung<br />
eingesetzt wird (rohstoffliche<br />
Verwertung). Das gewonnene Agglomerat<br />
findet außerdem Anwendung in weiteren<br />
Verwertungswegen. So werden für<br />
den Garten- und Landschaftsbau Parkbänke<br />
und Palisaden produziert (wertstoffliche<br />
Verwertung). In Zement- oder<br />
Heizkraftwerken wird das Kunststoffagglomerat<br />
darüber hinaus als Brennstoff<br />
genutzt (energetische Verwertung).<br />
Ob in Haushalten, Gewerbe und Industrie<br />
– es fallen die unterschiedlichsten<br />
Abfälle aus den Gelben Säcken.<br />
Sinnvolle Verwertung von bunten Abfallströmen<br />
Verschiedene Recyclinganlagen für die unterschiedlichsten Abfallarten<br />
Abfälle an, die durch geeignete Behandlungs-<br />
bzw. Verwertungswege als Wertstoff<br />
wieder zurück in den Wirtschaftskreislauf<br />
geführt werden können.<br />
<strong>Nehlsen</strong> plant, baut und betreibt verschiedene<br />
Recyclinganlagen, um alle<br />
im Abfall enthaltenen Wertstoffe zu<br />
gewinnen und wiederzuverwerten.<br />
Bei der Recyclinganlage Bremen, kurz<br />
RAB genannt, werden zum Beispiel sämtliche<br />
gemischte Bauabfälle angenommen.<br />
Kürzlich wurde die Anlage um eine<br />
neue leistungsfähige Anlage mit dem<br />
Schwerpunkt der Holzaufbereitung ergänzt<br />
(siehe auch Bericht auf Seite 14).<br />
Anlagensteckbriefe mit technischen<br />
Daten von der DSD-Sortierung über<br />
die Kunststoffaufbereitungs- und Baustoffrecyclinganlage<br />
bis hin zur Altholzaufbereitungsanlage<br />
stehen zum<br />
Download bereit. Im Service-Bereich<br />
unter „Broschüren“ auf der Website<br />
www.nehlsen.com.
Rohstoffe aus gefährlichen Abfällen<br />
Im Bereich der Schadstoffe arbeitet <strong>Nehlsen</strong> seit über 30 Jahren als zertifiziertes Entsorgungsunternehmen<br />
Pro Jahr werden etwa 200.000 tonnen<br />
Abfälle transportiert, übernommen und<br />
mit geschultem Personal und den erforderlichen<br />
Genehmigungen fachgerecht<br />
behandelt und entsorgt.<br />
Die Schadstoffe fallen bei vielen Produktionsprozessen<br />
an und sind ein unvermeidlicher<br />
Bestandteil unseres heutigen<br />
täglichen Lebens. Als gefährliche Abfälle<br />
werden Reststoffe mit gefährlichen<br />
Eigenschaften wie brennbar, ätzend<br />
oder giftig bezeichnet. Sie kommen<br />
sowohl in Privathaushalten als auch in<br />
Industrie und Gewerbebetrieben vor.<br />
Sichere Verwertung mit speziellen<br />
Verfahren und Anlagen<br />
Nach Bereitstellung eines passenden<br />
Transportbehälters werden die Abfälle<br />
durch den Kunden verpackt. Nach Befüllung<br />
des Behälters holt <strong>Nehlsen</strong> die<br />
gesammelten Abfälle ab. Dabei gilt es,<br />
u.a. die Gefahrgutvorschriften einzuhalten.<br />
Bei Bedarf können die Behälter im<br />
Schadstoffzwischenlager gesammelt<br />
und für die spätere Behandlung vorbereitet<br />
werden. Vor der Durchführung der<br />
Abfallbehandlung wird durch das<br />
betriebseigene Labor eine Identitätskontrolle<br />
durchgeführt, wozu bei Bedarf<br />
eine Untersuchung der Zusammensetzung<br />
der Abfälle vorgenommen wird, um<br />
die Schadstoffbelastung für die weitere<br />
Behandlung zu bewerten. <strong>Nehlsen</strong> bietet<br />
diverse Entsorgungswege und -lösungen<br />
an. Die Abfälle werden nach ihren gefährlichen<br />
Eigenschaften wie beispielsweise<br />
Säuregehalt oder Gesundheitsschädlichkeit<br />
eingestuft. Es handelt sich um Materialien,<br />
die mit modernen Methoden<br />
und Anlagen sicher zu verarbeiten sind.<br />
In Bremens Häfen fallen zum Beispiel<br />
große Mengen umweltgefährlicher Flüssigkeiten<br />
an. Die Bilge, Sammelraum<br />
für Kondenswasser und Treibstoffreste,<br />
der Schiffe wird gereinigt und ein Öl-<br />
Wasser-Gemisch muss entsorgt werden.<br />
Mit Hilfe der chemisch-physikalischen<br />
Anlage werden flüssige, wässrige Abfälle<br />
behandelt. Öl und Wasser werden wieder<br />
voneinander getrennt.<br />
In der Cryogenanlage werden nicht verwertbare<br />
Stoffe von verwertbaren<br />
getrennt. Mit Hilfe von flüssigem Stickstoff<br />
trennt die Anlage schadstoffbelastete<br />
Inhalte von den Verpackungen aus<br />
Metall und Kunststoff, die danach weiterverarbeitet<br />
werden können. Die recycelten<br />
Materialien CryoPlast ® oder Cryo-<br />
Tall ® werden als Sekundärrohstoffe eingesetzt.<br />
Mit einer der neusten Anlagen, der Brennstoffaufbereitung<br />
BragA (Brennstoff aus<br />
gefährlichen Abfällen), schließt <strong>Nehlsen</strong><br />
Beim Umgang mit gefährlichen Abfällen kommt nur geschultes Personal zum Einsatz.<br />
die Lücke zwischen Sonderabfallverbrennungsanlagen<br />
und den Müllheizkraftwerken<br />
bzw. Zementwerken.<br />
Hier werden aus Abfällen wertvolle<br />
Sekun-därrohstoffe aus Metall abgetrennt<br />
und Ersatzbrennstoffe aufbereitet.<br />
Je nach Verunreinigung des Abfalls<br />
können chemische und physikalische<br />
Verfahren genutzt werden, um die<br />
Schadstoffe vom Wertstoff abzutrennen.<br />
Wo es möglich ist, werden die getrennten<br />
Fraktionen dem Wertstoffkreislauf<br />
erneut zugeführt. Nicht verwertbare<br />
Anteile werden in Verbrennungsanlagen<br />
thermisch behandelt oder können<br />
nach Behandlung oberirdisch auf speziellen<br />
Deponien abgelagert werden.<br />
Insgesamt werden bei <strong>Nehlsen</strong> etwa<br />
60 Prozent der gefährlichen Abfälle wiederverwertet.<br />
Kältetrenntechnik mit der Cryogenanlage.<br />
Zu gefährlichen Abfällen gehören<br />
unter anderem:<br />
· tankreinigungsabfälle<br />
· Altemulsionen<br />
· Säuren<br />
· laugen<br />
· Deponiesickerwässer<br />
· Klärschlämme<br />
· Rückstände aus der<br />
trinkwasseraufbereitung<br />
· Ölverschmutzte Betriebsmittel<br />
· Farben<br />
· lacke<br />
· Asbesthaltiger Bauschutt<br />
07
08<br />
Das Interesse war groß bei der Vorstellung der neuen Elektroinitiative in der Bremer Überseestadt bei <strong>Nehlsen</strong>.<br />
Guter Start für Elektroinitiative<br />
E-Autos statt Klimakiller: Mindestens 60 Elektrofahrzeuge sollen bald durch Bremen fahren. Ausbau von Strom-tankstellen geplant<br />
Neulich vor der Fußgängerampel. Ein<br />
schwarzer Geländewagen wartet<br />
darauf, dass es Grün wird. An der Heckscheibe<br />
klebt ein Zettel: „Ich bin ein<br />
Klimakiller“ steht darauf. Da hat sich<br />
jemand einen Spaß erlaubt. Aber Spaß<br />
beiseite: Autos, die viel Sprit verbrauchen,<br />
haben ausgedient.<br />
Rund 15.000 Elektroautos sind derzeit<br />
auf deutschen Straßen unterwegs. Das<br />
ist wenig. Bis 2020 sollen es, wenn es<br />
nach der Bundesregierung geht, eine<br />
Million werden. Die Vorstellung, dass<br />
den Elektroantrieben die Zukunft<br />
gehört, ist keine Fiktion mehr. Auch in<br />
Bremen werden bald mehr Elektroautos<br />
auf den Straßen zu sehen sein. Mit Hilfe<br />
von Bremer Unternehmen, die sich für<br />
mehr Elektromobilität einsetzen.<br />
Am 4. November fiel in der Überseestadt<br />
bei <strong>Nehlsen</strong> der Startschuss für eine<br />
neue Initiative zur Elektromobilität. „Wir<br />
freuen uns, dass so viele Unternehmen<br />
mitmachen wollen. 44 Firmen haben sich<br />
bereits angemeldet“, sagte Ronald-Mike<br />
Neumeyer, Geschäftsführer der neu<br />
gegründeten GOMO clean e-motion<br />
GmbH, die Lösungen im Bereich E-Mobilität<br />
anbietet.<br />
Die Idee: Durch Bremen und angrenzende<br />
Regionen soll künftig eine Flotte<br />
von mindestens 60 Elektrofahrzeugen<br />
rollen. Gemeinsam soll eine Infrastruktur,<br />
also Strom-Tankstellen, in Bremen<br />
aufgebaut werden. Werktags werden<br />
die Autos als Firmenfahrzeuge genutzt,<br />
an den Wochenenden können sie über<br />
den Carsharing-Anbieter „Move About“<br />
an Interessierte verliehen werden.<br />
„Über Anzahl, Typ und Kosten für die<br />
Fahrzeuge soll jedes Unternehmen<br />
selbst entscheiden“, so Neumeyer. Es<br />
wird eine einheitliche Ladetechnik<br />
geben und die Unternehmen können<br />
ihre Autos auch wechselseitig zur Verfügung<br />
stellen. „Wir wollen die Region<br />
voranbringen und gehen mit diesem<br />
Konzept neue Wege“, so Neumeyer. Die<br />
Metropolregion Bremen-Oldenburg ist<br />
eine von bundesweit acht Modellregionen<br />
Ronald-Mike Neumeyer, Geschäftsführer<br />
bei GOMO, stellt das Projekt vor.<br />
für Elektromobilität. Im kommenden<br />
Jahr endet der Status als Modellregion<br />
und die Förderung läuft aus. Der Nordwesten<br />
muss sich also ranhalten und<br />
aussichtsreiche Projekte vorlegen. Ein<br />
weiterer Ansporn für die neue Elektroinitiative.<br />
Die neuen Strom-Tankstellen.<br />
Einfache Bedienung mit einheitlicher<br />
Ladetechnik.
© Olaf Friedrichs<br />
Etwa 200.000 betonummantelte Rohre werden in der Ostsee verlegt. �<br />
Unterwasser-Pipeline von Russland nach Europa<br />
Ausgediente Pipelinekappen werden in Stavenhagen verwertet<br />
Sie sind jeweils 1.224 Kilometer lang<br />
und befördern etwas Kostbares, damit<br />
26 Millionen Haushalte es im Winter<br />
schön warm haben: Die Rede ist von<br />
2 Gassträngen, die zur Nord-Stream-<br />
Pipeline gehören. Die Nord Stream <strong>AG</strong><br />
ist für den Bau der längsten Unterwasser-Gaspipeline<br />
zuständig, die von<br />
Russland (Wyborg) bis nach lubmin<br />
führt. Die Pipeline soll die Energieversorgung<br />
Westeuropas in den kommenden<br />
Jahrzehnten sichern. Ein gewaltiges Projekt.<br />
27,5 Milliarden Kubikmeter Gas sollen<br />
pro Jahr durch die Pipeline strömen bzw.<br />
transportiert werden. Anfang November<br />
öffnete Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />
Die Verschiffung der Rohre verlangt<br />
äußerste Sorgfalt.<br />
zusammen mit dem russischen Präsidenten<br />
Dmitri Medwedew und Verantwortlichen<br />
von Nord Stream das Gasventil in<br />
Lubmin. Baubeginn war bereits vor eineinhalb<br />
Jahren, im April 2010. Das letzte<br />
Rohr soll bis zum Herbst 2012 in der Ostsee<br />
verlegt sein.<br />
<strong>Nehlsen</strong> fand Verwertungsweg<br />
für Pipelinekappen<br />
Mit speziellen Kappen werden die Pipelinerohre<br />
vor ihrer Verschiffung geschützt.<br />
Sowohl zum Schutz des Inneren<br />
der Rohre während der Ummantelung<br />
als auch bei der Lagerung bis zur Verschiffung<br />
werden diese auf beiden Seiten<br />
verschlossen.<br />
„Es handelt sich um spezielle Kappen<br />
aus Polyurethan mit einer Polypropylenmembran,<br />
welche zusätzlich noch<br />
elektronisch überwacht werden. Einige<br />
Ausführungen wurden auch mit einer<br />
Polyethylenabdeckung versehen“,<br />
erklärt Olaf Friedrichs, Vertriebsmitarbeiter<br />
bei der <strong>Nehlsen</strong>-Niederlassung<br />
Nord-Ost die Beschaffenheit der Rohre.<br />
Diese Rohrendkappen müssen anschließend<br />
entsorgt werden.<br />
„Beim Bau werden insgesamt etwa<br />
200.000 betonummantelte Rohre verlegt“,<br />
so <strong>Nehlsen</strong>-Vertriebsmitarbeiter<br />
Olaf Friedrichs weiter, wobei ein Teil<br />
durch die Firma EUPEC in Mukran auf<br />
Rügen beschichtet werde.<br />
„Bis Ende März 2012 fallen somit circa<br />
1.600 Tonnen Kappen, 70 Tonnen Polyethylenabdeckungen<br />
und rund 50 Tonnen<br />
Elektronikschrott an“, weiß Olaf<br />
Friedrichs. Und er ergänzt: „Nach ausgiebiger<br />
Prüfung sämtlicher Entsorgungswege<br />
haben wir einen Weg gefunden,<br />
die jetzt anfallenden Rohrendkappen<br />
auf möglichst kurzem Wege in unserem<br />
Unternehmen zu verwerten. Nach notwendiger<br />
Vorbehandlung und Vermischung<br />
mit Ersatzbrennstoff können wir<br />
diese in unserem Heizkraftwerk Stavenhagen<br />
verarbeiten.“<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.nord-stream.com/de/<br />
09
Einblick in modernste Braukunst<br />
elko ist neuer Service-Partner im Bremer<br />
Beck’s und Haake-Beck Besucherzentrum<br />
für Anheuser-Busch InBev Deutschland.<br />
Anfang des Jahres schrieb die größte<br />
Brauereigruppe der Welt den Servicebereich<br />
für ihr Besucherzentrum<br />
neu aus. Wen wunderte es – aus ganz<br />
Deutschland kamen Bewerbungen.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass wir als Bremer<br />
Unternehmen als Sieger aus der Ausschreibung<br />
hervorgingen“, sagt Lars<br />
Mühlbradt, Geschäftsführer der elko &<br />
Werder Security GmbH & Co. KG.<br />
30 Personen aus dem e&w-Team begleiten<br />
die Besucher fortan auf den Brauereitouren<br />
im Bremer Besucherzentrum<br />
mit Sitz Am Deich 18/19. Hier wird den<br />
zahlreichen Besuchern, Fans, Journalisten<br />
oder Touristen ein Einblick in moder-<br />
Besserer Schutz bei<br />
Einbrüchen<br />
Fotolia – Kahlmann<br />
elko technik informiert über Installa-<br />
Eva ©<br />
10<br />
tion eines zweiten Verbindungsweges<br />
Zuerst die gute Nachricht. Die Zahl der<br />
registrierten Straftaten in Deutschland<br />
sinkt, wie „Die Welt“ unter Berufung auf<br />
die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)<br />
für das Jahr 2010 berichtete.<br />
Die Wohnungseinbrüche dagegen nehmen<br />
rapide zu. Den prozentual größten<br />
Zuwachs gibt es in Sachsen, die meisten<br />
Einbrüche pro Einwohner nach wie vor<br />
in Bremen. „Vermehrt wurden in den<br />
vergangenen Wochen Einbruchsfälle<br />
verzeichnet, bei denen die Telefonleitungen<br />
getrennt wurden“, weiß Olaf Lasch,<br />
Geschäftsleitung der elko Technik in<br />
Bremen. Im Alarmfall könne die Übertragung<br />
an den Sicherheitsdienst dann<br />
nicht mehr erfolgen.<br />
Der BHE (Bundesverband der Herstellerund<br />
Errichterfirmen von Sicherheitssystemen<br />
e.V.) empfiehlt daher die Installation<br />
von redundanten Verbindungen, so<br />
genannten Ersatzwegen. Der Ersatzweg<br />
wird für die Übertragung von Meldungen<br />
nste Technik und die Tradition der Braukunst<br />
vermittelt. „Qualität und Markenbewusstsein<br />
spielen im Hause Beck & Co.<br />
eine übergeordnete Rolle. Diese Verantwortung<br />
haben unsere Mitarbeiter gern<br />
angenommen, indem sie an ausführlichen<br />
Schulungen teilnehmen und ihr<br />
Wissen ständig erweitern“, berichtet<br />
Lars Mühlbradt.<br />
Außerdem steuern und verwalten die<br />
e&w-Mitarbeiter Buchungen über den<br />
Koopera-tionspartner Bremer Touristik-<br />
Zentrale, betreiben den Fanshop oder<br />
kümmern sich um die Promotion neuer<br />
Produkte.<br />
Etwa 23.000 Besucher zieht es jährlich<br />
in das Besucherzentrum. Die Räumlichkeiten<br />
werden sowohl für firmeninterne<br />
Veranstaltungen als auch zum Mieten<br />
Verbesserter Schutz: Wird die Telefonleitung von Einbrechern gekappt, erfolgt der<br />
Notruf über einen zweiten Verbindungsweg.<br />
genutzt, wenn der primäre Übertragungsweg<br />
wegen Störungen oder aufgrund<br />
eines Sabotageangriffes nicht zur Verfügung<br />
steht. Die Alarmübertragung<br />
würde in diesem Fall entweder über das<br />
Festnetz oder über das Funknetz erfolgen<br />
können.<br />
„Wir haben gute Erfahrungen mit der<br />
Installation eines GSM-Geräts (Global<br />
System for Mobile Communications)<br />
gemacht“, berichtet Olaf Lasch. Um eine<br />
Führung durch das Besucherzentrum.<br />
Die Brauerei Beck & Co. gehört seit<br />
2008 durch den Zusammenschluss<br />
von Anheuser-Busch und InBev zur<br />
größten Brauereigruppe der Welt –<br />
mit Brauereien in mehr als 23 ländern,<br />
etwa 200 Biermarken und<br />
116.000 Mitarbeitern weltweit.<br />
für externe Zwecke angeboten. Das Serviceteam<br />
wird dabei je nach Bedarf eingesetzt.<br />
höchstmögliche Sicherheit zu bieten,<br />
könne eine Aufschaltung bei der Notrufzentrale<br />
der elko Sicherheit GmbH<br />
erfolgen.<br />
Mehr Informationen zu Gefahrenmeldeanlagen<br />
können unter<br />
info.elkotechnik@elko.de angefordert<br />
werden.
6 Tage lang geht es hier rund. Bei den Fahrern und bei den Gästen in den Partyhallen.<br />
Sixdays Bremen unter neuer Regie<br />
<strong>Nehlsen</strong> und elko wieder mit dabei<br />
Mitte Januar ist es wieder soweit. Vom<br />
12. bis 17. Januar 2012 werden die türen<br />
zum 48. Bremer 6-tage-Rennen geöffnet.<br />
Neben der zentralen Halle, in der Profi-<br />
Radsportler ihre Runden drehen, wird<br />
in den Hallen 2, 3 und 4 gefeiert und geschlemmt.<br />
In einem neuen Vergabeverfahren für<br />
diese Veranstaltung setzte sich die<br />
Bremer Veranstaltungs- und Event GmbH<br />
& Co. KG (BVE) Anfang des Jahres durch.<br />
Sie ist eine gemeinsame Gesellschaft<br />
der Bremer Bührmanngruppe und der<br />
elko Technik GmbH, die wiederum zum<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Konzern gehört. Die BVE hatte<br />
sich im Ausschreibungsverfahren um<br />
eine Kooperation mit der Bremen Arena<br />
(jetzt ÖVB-Arena) beworben.<br />
So geht jetzt als gemeinsame Veranstaltergesellschaft<br />
die Event & Sport Nord<br />
GmbH (ESN) an den Start. Die neue Betreibergesellschaft<br />
ESN steht unter der<br />
Gesamtleitung der beiden Geschäftsführer<br />
Theo Bührmann, jr. (BVE) und Hans<br />
Peter Schneider (WFB).<br />
Mit dabei: zwölf topteams, Nachwuchsrennen,<br />
extra Sprinter und erstmals gibt<br />
es auch Frauenrennen.<br />
<strong>Nehlsen</strong> engagiert sich beim 48. Bremer<br />
6-Tage-Rennen sichtbar für den Nachwuchs<br />
und wird auf den Trikots der<br />
U23-Fahrer vertreten sein. In den letzten<br />
Jahren hat sich eine internationale Rennserie<br />
für die Fahrer unter 23 Jahren (U23)<br />
etabliert, in der sich auch Bremen mit<br />
den Sixdays wieder einreihen wird. Die<br />
„Nachwuchs-<strong>Nehlsen</strong>-Fahrer“ werden an<br />
drei Abenden ein Zweier-Mannschaftsfahren<br />
bestreiten. Viele von ihnen werden<br />
die Zuschauer in den nächsten Jahren<br />
im Profifeld wiedersehen.<br />
Weiterhin gibt es noch ein zweites<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Engagement – bei den Profis.<br />
Hier hat sich das Entsorgungsunternehmen<br />
etwas Besonderes ausgedacht<br />
und lobt erstmals den Preis für die<br />
„sympathischste Mannschaft“ aus. Wie<br />
dafür die genauen Kriterien sein werden<br />
und wer als Jury darüber befindet, wird<br />
noch nicht verraten.<br />
Die zahlreichen Liveacts machen Laune.<br />
Während in der ÖVB-Arena (Halle 1) das<br />
große Sportspektakel geboten wird,<br />
ist in den angrenzenden Hallen Entertainment<br />
angesagt. Halle 2 wird zum<br />
Gastro-Treffpunkt. Zielgerichtet für jüngeres<br />
Publikum wird die Halle 3 unter<br />
dem Motto Deka-Dance zur Partylocation,<br />
während in der Halle 4 mit eigener<br />
Konzertbühne Livemusik von Hot Chocolate<br />
bis Mickie Krause geboten wird.<br />
Für die elko & Werder Security bedeutet<br />
die feucht-fröhliche Party aber höchste<br />
Aufmerksamkeit. Ob Einlasskontrolle,<br />
Hallenaufsicht oder Begrüßung der VIP-<br />
Gäste – das Sicherheitsunternehmen<br />
kann dabei auf eine jahrelange Erfahrung<br />
im Veranstaltungsbereich zurückgreifen<br />
und ist mit einem eingespielten<br />
Team wieder mit am Start.<br />
Mehr Infos unter<br />
www.sixdaysbremen.de<br />
11
Zum Tag der Sachsen führte Maskottchen „Kami“ den Umzug an.<br />
tag der Sachsen und edle tropfen aus Meißen<br />
Nach den Festlichkeiten: „<strong>Nehlsen</strong>-Kolonne“ entsorgt tonnenweise Abfälle und Glas<br />
12 „Auf nach Kamenz“ hieß es zum diesjährigen<br />
20. tag der Sachsen am ersten<br />
Septemberwochenende. Der tag der<br />
Sachsen ist das bedeutendste Heimatfest,<br />
welches jährlich zum Kennenlernen<br />
einer anderen sächsischen Stadt<br />
einlädt. Vom 2. bis 4. September 2011<br />
präsentierten sich mehr als 550 Verbände,<br />
Vereine und Einrichtungen aus<br />
dem Bundesland Sachsen.<br />
Am Festwochenende feierten rund<br />
450.000 Gäste bei strahlendem Sonnenschein.<br />
Die NERU GmbH & Co. KG, zur<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Gruppe gehörend, war hier Co-<br />
Sponsor und übernahm Reinigungs- und<br />
Entsorgungsleistungen. Neben Kehrma-<br />
An beiden Festtagen: Attraktionen und<br />
Vorführungen zuhauf.<br />
schinen und Absetzcontainern waren<br />
auch Pressfahrzeuge im Einsatz. „Bis<br />
zum Morgengrauen waren unsere Mitarbeiter<br />
unterwegs, um den ‚Festmüll‘<br />
fachgerecht zu entsorgen“, so Projektleiter<br />
Manfred Wolf.<br />
Edle tropfen und jede Menge Glas<br />
Alle Pforten auf zum größten Weinfest in<br />
Sachsen – vom 23. bis 25. September<br />
wurde den edlen Tropfen aus der Region<br />
gehuldigt. 850 Jahre Tradition und der<br />
Aufstieg des sächsischen Weines in die<br />
Spitzenklasse machen ihn inzwischen zu<br />
einer auserlesenen Rarität. Die Winzer<br />
des Elblandes stellten ihre besten Weine<br />
auf dem Gelände rund um den Markt in<br />
Meißen vor. Dazu gab es ein kunterbuntes<br />
Programm auf dem Festgelände.<br />
Wo gefeiert wird, fällt auch Müll an.<br />
„Die etwa 50.000 Besucherinnen und<br />
Besucher produzierten dabei rund<br />
17 Tonnen Müll und 12 Tonnen Glas“,<br />
weiß Projektleiter Daniel Kunze.<br />
<strong>Nehlsen</strong> übernahm während der Fest-<br />
lichkeiten die gesamten Reinigungsund<br />
Entsorgungsdienstleistungen. Vorab<br />
wurden in der gesamten Stadt 130 Behälter<br />
verteilt (unter anderem 240-Liter-<br />
MGB, 1,1-Kubikmeter-ULB, Absetzcontainer,<br />
Presscontainer und Glasiglus).<br />
Im Morgengrauen rückte die<br />
„Abfall-Kolonne“ an<br />
Nicht nur tagsüber sorgte <strong>Nehlsen</strong> für<br />
Ordnung und Sauberkeit. „Um Punkt<br />
5:00 Uhr morgens rollten am Samstag<br />
und Sonntag vier Fahrzeuge, gefolgt<br />
von 20 Mitarbeitern, durch die Innenstadt<br />
von Meißen und beseitigten alle<br />
Abfälle vom vergangenen Abend“,<br />
berichtet Daniel Kunze. „Regionale Verbundenheit<br />
und unsere vielfältige<br />
Dienstleistungspalette haben diese Veranstaltungen<br />
erfolgreich unterstützt“,<br />
freut sich auch Peter Venner, Geschäftsführer<br />
der NERU.
Nicht nur die Kronleuchter sind beeindruckend im größten Restaurant Bremens.<br />
Schlemmen und trennen im El Mundo<br />
<strong>Nehlsen</strong> ist Entsorgungspartner für Bremens größtes Restaurant<br />
Für gutes Essen und davon reichlich –<br />
dafür ist das Bremer Restaurant El Mundo<br />
bekannt. Jahrelang im Bremer Stadtteil<br />
Walle zuhause, hat das El Mundo in diesem<br />
Sommer in der Überseestadt im<br />
Schuppen 1 ein neues, riesiges Domizil<br />
bezogen. Mit 2.500 Quadratmetern ist<br />
es momentan wohl das größte Restaurant,<br />
das die Hansestadt zu bieten hat.<br />
Hier ist Platz für 500 Gäste an über<br />
100 Tischen. Ob Jung oder Alt, Groß oder<br />
Klein, Bremer oder Nichtbremer –<br />
hier kommen Menschen zusammen.<br />
Ein Restaurant für alle eben und die<br />
Gäste kommen gerne und lassen es<br />
sich schmecken. Auf der Abendkarte<br />
stehen an die 140 Gerichte, dazu Desserts,<br />
Eis und Kuchen.<br />
Nicht immer werden die Teller leer gegessen,<br />
auch wenn das Essen noch so<br />
gut schmeckt. Es fallen Speisereste an,<br />
die entsorgt werden müssen. <strong>Nehlsen</strong><br />
hat das Restaurant bereits in der Einrichtungsphase<br />
als Entsorgungspartner<br />
begleitet.<br />
„In dieser Zeit fielen Unmengen an Verpackungsmaterialien<br />
an, die mindestens<br />
einmal pro Tag abgefahren wurden“,<br />
berichtet Niederlassungsleiter Frank<br />
Kuhna. Und er ergänzt: „Heute läuft das<br />
alles etwas ruhiger und in geordneten<br />
Bahnen ab. Unsere Fahrzeuge sind alle<br />
zwei Tage vor Ort und übernehmen Speisereste,<br />
Papier und Pappen, Folien, Braunund<br />
Weißglas sowie die restentleerten<br />
Verkaufsverpackungen.“<br />
Aus dem Spanischen übersetzt bedeutet<br />
El Mundo „die Welt“<br />
Über eine Verdichtungseinheit werden<br />
Papier und Pappe derart komprimiert,<br />
dass sich die Anzahl der Sammelgefäße<br />
im speziell vorgehaltenen Raum für<br />
Abfälle deutlich reduziert hat. El-Mundo-<br />
Besitzer Reza Najmehchi freut sich über<br />
mehr Platz und weniger Abfuhren!<br />
Neben den festen Abfällen fallen natürlich<br />
auch Speisereste an, dann ist der so<br />
genannte Abscheider mit einem speziellen<br />
Saugwagen zu leeren.<br />
„Dass überhaupt Speisereste anfallen,<br />
liegt wohl eher an der Menge, als an dem<br />
Geschmack der Gerichte“, stellt Andreas<br />
Preen, Betriebsstättenleiter Bremen, fest.<br />
„Wir jedenfalls fahren nicht nur zum Entsorgen<br />
in das El Mundo, sondern mindestens<br />
genauso gerne zum Essen“, so Preen.<br />
Auch die Theke ist ein Hingucker.<br />
|>| Adresse<br />
El Mundo<br />
Konsul-Smidt-Straße 10a<br />
28217 Bremen<br />
Telefon +49 421 384010<br />
www.elmundo-bremen.de<br />
13
14<br />
Standort der neuen Anlage:<br />
Inmitten von Bergen aus Holz.<br />
Jurek Griswald, Mitarbeiter bei der RAB, mit den Holzhackschnitzeln, die unter anderem als Brennstoff verfeuert werden.<br />
Holzhackschnitzel aus Sperrmüll<br />
Weiterverarbeitung von Resthölzern für die holzverarbeitende Industrie<br />
Bei der Recyclinganlage Bremen, kurz<br />
RAB genannt, ist Schutt abladen erlaubt.<br />
Hier werden sämtliche gemischte<br />
Bauabfälle angenommen. Die RAB<br />
wurde nun um eine neue leistungsfähige<br />
Anlage mit dem Schwerpunkt<br />
auf der Holzaufbereitung ergänzt.<br />
Die Betriebsstätte ist genehmigt für<br />
Gewerbeabfälle wie gemischte Bauund<br />
Abbruchabfälle, Holz A I bis A IV,<br />
mineralischen Bauschutt und Sperrmüll.<br />
„Diese Abfallarten werden in der Anlage<br />
gelagert und behandelt, um Produkte<br />
wie Ersatzbrennstoffe, Holzhackschnitzel<br />
und sauberen mineralischen Bauschutt<br />
zu erzeugen“, erklärt Günter Ellmers,<br />
Anlagenleiter der RAB.<br />
Bei den Holzhackschnitzeln, auch Hackgut<br />
genannt, handelt es sich natürlich<br />
nicht um Fleischschnitzel, sondern um<br />
Holz, das mit einem schneidenden Werkzeug<br />
zerkleinert wurde. Sie dienen vor<br />
allem als Rohstoff für die holzverarbeitende<br />
Industrie und werden als biogener<br />
und regenerativer Brennstoff genutzt.<br />
„Mit der neuen Anlage planen wir eine<br />
Jahresmenge von etwa 90.000 Tonnen<br />
ein“, so Günter Ellmers.<br />
Die Recyclinganlage Bremen,<br />
Fahrwiesendamm 100,<br />
28219 Bremen,<br />
ist durchgehend geöffnet:<br />
Montag bis Freitag,<br />
von 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr.<br />
Mehr Infos unter<br />
www.schutt-abladen-erlaubt.de<br />
Wenn der Holzberg ruft: Die Steigung ist für den Radlader kein Problem.
Eine fleißige Truppe: Die Kollegen freuen sich über die gute Auftragslage.<br />
Objektservice ausgelastet<br />
Handwerker feiern im nächsten Jahr 10-jähriges Bestehen<br />
Bei der Entsorgung Nord GmbH in Bremen,<br />
eine hundertprozentige <strong>Nehlsen</strong>tochter,<br />
bietet der „Objektservice“ seit<br />
fast zehn Jahren viele Dienstleistungen<br />
an. Mit zurzeit 25 Kollegen verrichten<br />
diese viele handwerkliche Aufgaben für<br />
die <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe. Im letzten Jahr<br />
wurden insgesamt 350 Aufträge von der<br />
Grünflächenpflege bis zur Umgestaltung<br />
eines Standorts übernommen.<br />
Komplette Standorte verschönern<br />
Die neun Handwerker aus dem Bereich<br />
Objektservice sind gelernte Tischler,<br />
Elektriker, Maurer, Heizungsbauer oder<br />
Maler. Sie übernehmen kleine Aufgaben<br />
wie Bilder aufhängen oder Regale aufstellen<br />
genauso wie Großaufträge. Ein<br />
Beispiel ist die Verschönerung eines ganzen<br />
Standortes in Bremen. Dieser wurde<br />
von dem Objektservice neu gestaltet.<br />
Das fing bei der Sanierung an, ging über<br />
die Renovierung von Räumen inklusive<br />
Malerarbeiten und Teppichverlegung bis<br />
hin zur Neugestaltung der Außenfassade.<br />
Sven Hubrich, seit 2004 Leiter des<br />
Teams, betont: „Wir können fast alle<br />
handwerklichen Tätigkeiten erledigen<br />
und übernehmen sämtliche Aufgaben<br />
von A bis Z.“<br />
Objektservice zahlt sich aus<br />
Die Handwerker des Objektservices<br />
arbeiten nicht nur für die Entsorgung<br />
Nord, sondern auch für andere Unternehmen<br />
der <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe. Anfallende<br />
Arbeiten müssen also nicht ausgelagert<br />
werden. Die Preise sind selbstverständlich<br />
dem Wettbewerb angepasst. Sven<br />
Hubrich betont: „Wir sind in der Regel<br />
ausgelastet, deshalb können wir zurzeit<br />
nur Aufträge innerhalb der <strong>Nehlsen</strong>-<br />
Gruppe annehmen. Eine Ausweitung war<br />
schon mal angedacht, ist momentan<br />
aber nicht realisierbar.“<br />
Aber es gibt nicht nur Handwerker im<br />
Team. Der Objektservice erledigt ausschließlich<br />
für die ENO noch weitere<br />
Leistungen. Es gibt zwei Fahrer für die<br />
tägliche Botenpost, sieben Wächter<br />
arbeiten meistens in der Nacht, sechs<br />
Kollegen sind in der Gebäudereinigung<br />
und einer ist in der Kantine tätig. Fast<br />
alle 25 Mitarbeiter im Objektservice<br />
arbeiten seit 2002 zusammen. Entstanden<br />
ist die Truppe, weil damals Bereiche<br />
wie Tischlerei oder Dreherei nicht mehr<br />
benötigt wurden. Die damalige Idee<br />
einen Objektservice zu gründen, hat<br />
sich ausgezahlt und kann nächstes Jahr<br />
10-jähriges Jubiläum feiern.<br />
15
16<br />
Der erste tag bei <strong>Nehlsen</strong> – für 28 neue Azubis<br />
Am 1. August 2011 war es wieder soweit, die neuen Auszubildenden<br />
hatten ihren ersten tag im Unternehmen <strong>Nehlsen</strong>.<br />
Der erste Tag wurde traditionell von den Auszubildenden im<br />
2. Lehrjahr organisiert. Gestartet wurde der Tag mit einer<br />
Vorstellung durch den Vorstand und der Personalleitung im<br />
Museum in Grohn. Im Anschluss erfolgte eine Besichtigung<br />
des Recyclingparks Unterweser und der k-tec in der Hüttenstraße.<br />
Ebenfalls wurden die Anlage bei <strong>Nehlsen</strong>-Plump und<br />
das Chemielabor besichtigt. Bevor es wieder zurück nach<br />
Grohn ging, stand zum Abschluss eine Führung durch das<br />
Weser-Stadion auf dem Programm. Insgesamt wurden in diesem<br />
Jahr für den Raum Niedersachsen und Bremen für<br />
<strong>Nehlsen</strong>, elko, Pro-Log und die k-tec 13 kaufmännische und<br />
15 gewerbliche Auszubildende eingestellt.<br />
Gerade sind die neuen Auszubildenden<br />
eingestellt, da beginnt auch schon<br />
das Bewerberauswahlverfahren für die<br />
Ausbildung im Jahr 2012. <strong>Nehlsen</strong> unternimmt<br />
eine Reihe von Aktionen, um<br />
talentierte junge Menschen für das Unternehmen<br />
zu gewinnen und zu begeistern.<br />
Die teilnahme an Ausbildungsmessen<br />
gehört dazu.<br />
In diesem Jahr nahm <strong>Nehlsen</strong> zum ersten<br />
Mal an der Jobmesse im Bremer Autohaus<br />
Weller am 17. und 18. September<br />
2011 teil. Das Besondere bei der Messe<br />
war, dass das Entsorgungsunternehmen<br />
sich im Verbund mit anderen Ausbildungsbetrieben<br />
aus der ISH (Initiative<br />
Stadtbremische Häfen e.V.) präsentierte.<br />
Die ISH bündelt 50 mittelständische Unternehmen<br />
der maritimen Wirtschaft,<br />
die lokal, national und weltweit agieren.<br />
Sechs dieser Unternehmen haben die<br />
ISH auf der Jobmesse vertreten. Die Idee,<br />
auf die Vielfältigkeit der Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in den Unternehmen der<br />
ISH aufmerksam zu machen, war ein voller<br />
Erfolg.<br />
Ebenfalls zum ersten Mal nahm <strong>Nehlsen</strong>,<br />
vertreten durch die Niederlassung<br />
Nord-Ost, an der größten Ausbildungsmesse<br />
in Mecklenburg-Vorpommern,<br />
der Jobfactory 2011, in Rostock teil. Die<br />
Messe mit insgesamt 166 Unternehmen<br />
zog rund 10.000 Besucher an. Vorgestellt<br />
wurden hier die Ausbildungsberufe<br />
Bürokaufmann/-frau, Berufskraftfahrer/<br />
-in und Mechatroniker/-in für Nutzfahrzeuge.<br />
Ein weiteres Highlight war die Teilnahme<br />
an der Jobmesse in Neubrandenburg.<br />
„Wir haben schon ein paar aussichtsreiche<br />
Bewerber gefunden“, sagt Frank<br />
Schönfeldt, Vertriebsleiter Niederlassung<br />
Nord-Ost. Hier werden Berufskraftfahrer,<br />
Es gab viel zu besichtigen – sogar das Weser Stadion.<br />
Jobmessen in Bremen, Rostock und Neubrandenburg<br />
Mechatroniker und Bürokauleute ausgebildet.<br />
„Einen besseren Überblick kann<br />
man in kurzer Zeit gar nicht bekommen“,<br />
findet er.<br />
Auf allen Messen wurde erstmalig die<br />
neue Ausbildungsbroschüre präsentiert<br />
und an Interessenten verteilt. Darin<br />
werden alle 13 Ausbildungsberufe, die<br />
bei <strong>Nehlsen</strong>, elko und der k-tec angeboten<br />
werden, vorgestellt.<br />
Spaß an der Beratung: Felix Lettow (ausgebildeter Mechatroniker, seit 3 Jahren<br />
bei <strong>Nehlsen</strong>) und Martin Nass (Bürokaufmann), beide vom Standort Bad Doberan.
„Der Sauberlehrling“ sucht Nachwuchs<br />
Der Sauberlehrling-Blog, www.sauberlehrling.de, ist ein Blog,<br />
der über die Ausbildung bei <strong>Nehlsen</strong> informiert. Er richtet sich<br />
primär an Schulabsolventen. Hier finden potenzielle Auszubildende<br />
Artikel, die fast ausschließlich von <strong>Nehlsen</strong>-Azubis<br />
geschrieben wurden.<br />
In diesen Artikeln berichten die Azubis über ihre Ausbildung<br />
mit Themen wie „Wie läuft es in der Schule?“, „Welche besondere<br />
Erfahrung habe ich gemacht?“, „Wie läuft es in der neuen<br />
Abteilung?“, „Wie waren die ersten Tage meiner Ausbildung?“,<br />
„Ich war auf einer Fortbildung“ und so weiter. Dazu kommen<br />
Artikel von ehemaligen Azubis, die darüber schreiben, wie der<br />
Einstieg ins echte Berufsleben lief, in welcher Abteilung sie<br />
eingesetzt werden und welche Karrieremöglichkeiten es gibt.<br />
Außerdem schreiben auch zwei Kolleginnen aus der Personalabteilung<br />
, Frau Gisa Fricke und Frau Sarah Voss, ihre Blogs,<br />
in denen sie interessierten Schulabsolventen Tipps zur Bewerbung<br />
geben, über Jobmessen schreiben und vieles mehr.<br />
Neben den Blogartikeln gibt es Links auf die <strong>Nehlsen</strong>-Website<br />
(Karriereportal), eine Eventübersicht (Azubimessen) und Downloads,<br />
wie zum Beispiel die Ausbildungsbroschüre. Der Blog<br />
startete im November mit etwa 10 Autoren. Reinklicken lohnt<br />
sich!<br />
Im Dezember 2010 berichteten wir bereits in der <strong>Ausgabe</strong><br />
08/2010 des Magazins <strong>Nehlsen</strong> informiert über das Junior<br />
Management Projekt (JMP) „Erde und Kompost“. Mittlerweile<br />
wurde das Projekt, in dem die Azubis durch den selbstständigen<br />
Verkauf von Erde und Kompost einen tiefen Einblick in die<br />
Komplexität der Produktvermarktung erhielten, erfolgreich<br />
beendet.<br />
Der Gesamtgewinn betrug rund 430 Euro. Die Azubis haben sich<br />
entschieden, den Gewinn dem HafenSchulGarten e.V. in der<br />
Überseestadt Bremen zu spenden. Der Verein pflanzt in Kooperation<br />
mit Grundschulen und Kindergärten Pflanzen und<br />
Gemüse an, um Kindern den heute oft unbekannten Ursprung<br />
ihrer Lebensmittel zu zeigen. Die Azubis wollten die Spende<br />
in eine inhaltliche Verbindung mit dem JMP bringen und da<br />
war der HafenSchulGarten e.V. thematisch bestens geeignet.<br />
Im Frühjahr 2011 wurde von der Handelskammer Bremen der<br />
Wettbewerb „Siegertypen gesucht“ ausgeschrieben. Bei dem<br />
Wettbewerb wird das beste Ausbildungsprojekt im Raum<br />
Bremen/Bremerhaven gesucht. Der erste Teil des Wettbewerbs<br />
bestand in der schriftlichen Darstellung des Projektes. Anfang<br />
Oktober kam dann der ersehnte Brief mit der Gratulation der<br />
HK Bremen, von 150 Projekten unter den besten 10 zu sein. Mit<br />
dem Schreiben wurden die Azubis gleichzeitig aufgefordert,<br />
ihr Projekt im Haus Schütting einer Jury vorzustellen, um sich<br />
für die ersten drei Plätze zu qualifizieren. Ebenso aufregend<br />
Der „Sauberlehrling“ – mit eigenem Blog am Start.<br />
Was ist eigentlich ein Blog?<br />
Ein Blog ist ein auf einer Website geführtes und damit –<br />
meist öffentlich – einsehbares tagebuch oder Journal, in<br />
dem mindestens eine Person, kurz Blogger, Aufzeichnungen<br />
führt, Sachverhalte protokolliert oder Gedanken niederschreibt.<br />
Häufig ist ein Blog „endlos“, das heißt, eine lange,<br />
abwärts chronologisch sortierte liste von Einträgen, die in<br />
bestimmten Abständen umbrochen wird. Quelle: Wikipedia<br />
„Siegertypen gesucht“ – <strong>Nehlsen</strong>-Azubis beim Finale dabei<br />
wie die persönliche Präsentation im Haus Schütting war das<br />
anschließende Interview mit Radio Bremen 4, der Besuch bei<br />
der Bild-Zeitung für einen Artikel und der Dreh eines Kurzfilmes<br />
der Firma Avilux über das JMP.<br />
Die Videos der 10 besten Projekte werden in einem feierlichen<br />
Rahmen am 5. Dezember 2011 im Theater am Goetheplatz<br />
präsentiert. An diesem Tag fällt dann auch die Entscheidung<br />
über den Sieger. Der erste Platz erhält 3.000 Euro, der zweite<br />
2.000 Euro und der dritte 1.000 Euro. Also abwarten und Daumen<br />
drücken!<br />
Sebastian Tischendorf (HafenSchul-Garten e.V.),<br />
Lisa Hafenmayr und Nadja Schad (Azubis), Johannes Uellner<br />
(HafenSchulGarten e.V.).<br />
17
18<br />
Mein Mittwoch mit Mona<br />
Mona Eden ist die jüngste und einzige Azubine zur Berufskraftfahrerin bei <strong>Nehlsen</strong>, Niederlassung Nord-West, Wiefels<br />
Melanie Bahr aus der Marketingabteilung<br />
in der Hüttenstraße, Betriebsstätte<br />
Bremen, begleitete Mona an einem Mittwoch<br />
auf einer ihrer touren.<br />
Mona ist eine junge Frau, 18 Jahre alt,<br />
und macht eine Ausbildung zur Berufskraftfahrerin<br />
im 2. Lehrjahr. Das ist<br />
selten und bewundernswert, denn der<br />
Job wird zu nahezu 90 Prozent von Männern<br />
gemacht. Ich durfte einen Tag auf<br />
dem Lkw von Mona mitfahren.<br />
Der Tag von Mona beginnt früh. Um<br />
6:00 Uhr morgens trifft man sich an der<br />
Dispo um seinen Tourplan abzuholen. An<br />
diesem Tag hat das Team, in dem Mona<br />
eingesetzt ist, die Sperrmüllabfuhr in<br />
Jever und Schortens (Niedersachsen)<br />
bekommen. Dazu benötigt man einen<br />
Presswagen (Hecklader) und ein Kofferfahrzeug.<br />
In das Kofferfahrzeug werden<br />
Kühlschränke und andere elektronische<br />
Die 18jährige Mona kann sich auch gut vorstellen, später einmal als Fernfahrerin<br />
zu arbeiten.<br />
Geräte geladen. Mit dem Hecklader entsorgt<br />
man den gesamten Rest des Sperrmülls.<br />
Die Fahrer versammeln sich und verteilen<br />
sich auf die Fahrzeuge. Los geht die<br />
Tour für Mona und ihre Kollegen. Der<br />
Fahrer des Heckladers fährt vorweg und<br />
hat die Sperrmüllkarten für die Tour<br />
dabei. Das Kofferfahrzeug fährt hinterher.<br />
Die ersten Stationen, die wir angefahren<br />
haben, waren übersichtlich. Es<br />
standen nur ein paar Kühlschränke am<br />
Straßenrand und die wurden von den<br />
Männern eingeladen, so dass Mona und<br />
ich ein wenig Zeit hatten, über Monas<br />
Ausbildung und den außergewöhnlichen<br />
Berufswunsch zu sprechen.<br />
„Dieser Beruf ist wirklich mein Traumjob<br />
und das schon immer“, sagt sie. Ihr<br />
Patenonkel ist Fernfahrer und das hat<br />
die heute 18-Jährige schon als Kind<br />
begeistert. So stand der Berufswunsch<br />
schnell fest und sie ist froh, diesen Ausbildungsplatz<br />
gefunden zu haben.<br />
Was als Frau gar nicht so leicht ist. Beinahe<br />
hätte sie eine Lehre als Köchin<br />
begonnen, aber dann hat es doch noch<br />
geklappt.<br />
Die Kollegen, mit denen Mona arbeitet,<br />
haben sie sehr gut aufgenommen und<br />
sie fühlt sich sehr wohl zwischen den<br />
ausschließlich männlichen Kollegen.<br />
Auch in der Berufsschule ist sie die einzige<br />
Frau.<br />
„Man muss sich zwar mal einen ‚blöden<br />
Spruch‘ anhören, aber da die Berufsschule<br />
nur alle 6 Wochen für eine Woche<br />
im Blockunterricht stattfindet, kann<br />
ich das ganz gut aushalten“, versichert<br />
Mona.<br />
Um 7:00 Uhr halten wir vor dem ersten<br />
großen Sperrmüllhaufen. Die Männer<br />
kümmern sich um die großen und schweren<br />
Teile, Mona entsorgt die kleineren<br />
Teile und bedient die Presse an dem<br />
Fahrzeug. Ihr aufregendstes Erlebnis<br />
während ihrer Ausbildung war, als sie<br />
Mit den Kollegen auf Sperrmüll-Tour.<br />
mit einem Lkw in eine Berme (an einer<br />
Dammböschung) gekommen ist. Sie<br />
konnte den Lkw nicht aus eigener Kraft<br />
freibekommen und musste warten,<br />
bis jemand sie mit einem anderen Lkw<br />
rausziehen konnte. „An der Unfallstelle<br />
konnte ich aber schon wieder lachen.<br />
Aber es ist schon ein Schock, wenn<br />
man den LKW nicht mehr halten kann“,<br />
berichtet die 18-Jährige.<br />
An einer Station hat das Team eine Sofagarnitur<br />
entsorgt, die noch ziemlich gut<br />
erhalten war. Mona wirkt nachdenklich<br />
und sagt. „Die Sperrmüllabfuhr ist zwar<br />
meine liebste Tour, aber oft ist es traurig<br />
zu sehen, was die Leute einfach wegschmeißen.<br />
Obwohl die Sachen noch<br />
vollkommen in Ordnung sind.“ Es sind<br />
inzwischen etwa 25 Sperrmüllstellen<br />
abgefahren worden. Wir fahren zurück<br />
zum Werksgelände, um den Wagen wiegen<br />
und abladen zu lassen. Danach wird<br />
erst einmal Pause gemacht. Diese muss<br />
übrigens immer nach rund 4 Stunden<br />
erfolgen. Anschließend werden weitere<br />
20 Stationen abgefahren.<br />
Die Waage sagt uns, unser Lkw hat<br />
8,8 Tonnen Sperrmüll geladen. Und das<br />
haben zwei Männer und Mona alleine<br />
verladen. „Ein Fitnessstudio brauch ich<br />
nicht. Der Job hält mich fit genug“, sagt<br />
Mona und lacht.<br />
Mein Fazit an diesem Tag – ich habe<br />
den allergrößten Respekt gegenüber<br />
Mona und ihrem Job. Es ist wirklich<br />
bemerkenswert, was diese junge Frau<br />
für eine Arbeit macht und mit wie<br />
viel Freude, Spaß und Elan sie dabei ist.<br />
Danke Mona, dass du mich mitgenommen<br />
und alle meine Fragen beantwortet<br />
hast. Es war ein tolles Erlebnis für mich<br />
und ich bin überzeugt, dass du deinen<br />
Traumjob gefunden hast.
Patrick Maaß, Betriebsstättenleiter bei REWOOD, zeigt den aufgearbeiteten Brennstoff für Kraftwerke.<br />
<strong>Nehlsen</strong> übernimmt REWOOD<br />
Das Familienunternehmen <strong>Nehlsen</strong> übernahm am 1. Juli 2011 die REWOOD Restholzverarbeitung in Bookholzberg<br />
Neben der Annahme und Verwertung<br />
von Holzabfällen – wie Strauchschnitt,<br />
Stammholz, Paletten und Möbeln –<br />
unterhält der zertifizierte Entsorgungsfachbetrieb<br />
REWOOD einen Containerdienst<br />
und produziert so genannte<br />
Hackschnitzel als Brennstoff für Heizkraftwerke.<br />
Zudem bietet das Unternehmen Brennund<br />
Kaminholz sowie gebrauchte<br />
Baumaterialien aus Holz zum Verkauf<br />
an. Niederlassungsleiter Frank Kuhna,<br />
<strong>Nehlsen</strong> GmbH & Co. KG: „Sämtliche<br />
Mitarbeiter werden übernommen und<br />
der Standort bleibt erhalten. Das Unternehmen<br />
passt optimal in die <strong>Nehlsen</strong>-<br />
Gruppe, die vor allem in Norddeutschland<br />
vertreten ist. Wir werden den Kunden<br />
im Einzugsgebiet von REWOOD<br />
auch weiterhin Leistungen rund um die<br />
Abfallentsorgung anbieten.“<br />
Die <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe ist in den letzten<br />
Jahren deutlich gewachsen und bietet<br />
heute Dienstleistungen weit über den<br />
Bereich der Entsorgung von Abfällen an.<br />
Die Entsorgungswirtschaft ist zur Recyclingwirtschaft<br />
geworden. Es wird schon<br />
lange nicht mehr nur eingesammelt und<br />
deponiert. <strong>Nehlsen</strong> macht aus dem Müll,<br />
was im Müll steckt, zum Beispiel Energie<br />
und Sekundärrohstoffe und ist damit Rohstofflieferant<br />
für die Industrie.<br />
Restholzverarbeitung passt zur<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Palette<br />
„Mit einem jährlichen Aufkommen von<br />
rund 400.000 Tonnen sind wir ein bedeutender<br />
Anbieter von Sekundärrohstoffen<br />
jeder Art. Wir handeln, transportieren<br />
und vermarkten zum Beispiel Altpapier,<br />
Verpackungsfolien, Kunststoffe, Aluminiumverbunde,<br />
Weißblechdosen,<br />
Altmetalle, Altholz, Altreifen, Ersatzbrennstoffe<br />
und Altglas. REWOOD passt<br />
mit seiner Restholzverarbeitung optimal<br />
dazu“, so Frank Kuhna.<br />
Verladung von Resthölzern.<br />
Aus Restholz wird Brennholz.<br />
19
20<br />
KURZMElDUNGEN<br />
© Detlef – Fotolia<br />
Seebad Binz auf Rügen.<br />
Neue Umweltdienste auf Rügen<br />
Per 1. November 2010 übernahm <strong>Nehlsen</strong> die Firma<br />
RUGYA auf Rügen, Ostseebad Binz, die nunmehr RUGYA<br />
Umweltdienste GmbH heißt.<br />
Mit der Übernahme blieben die angebotenen Dienstleistungen<br />
wie Winterdienste, Bauschuttrecycling, Mäharbeiten und<br />
Deichinstandsetzung als auch eine Spezialtechnik für die<br />
Strandreinigung unverändert. Kurverwaltungen, Gemeinden,<br />
der Fährhafen Saßnitz und Gewerbekunden zählen nach wie<br />
vor zu den Auftraggebern des Unternehmens, das im schönen<br />
Ostseebad Binz ansässig ist. Die Fahrzeugflotte der RUGYA<br />
Umweltdienste GmbH umfasst Absetzkipper, Abgleitkipper,<br />
Saugspülfahrzeuge und Kehrmaschinen.<br />
Mit dem Kauf der Firma im Herbst wurden auch die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter übernommen. Am neuen Standort<br />
sorgen fünf Kraftfahrer/Entsorger, ein Disponent sowie eine<br />
kaufmännische Angestellte für den reibungslosen Ablauf im<br />
täglichen Geschäft. Und wenn die Badesaison im Frühjahr<br />
wieder startet, werden viele Strände des beliebten Ostseebades<br />
mit den Fahrzeugen der RUGYA gereinigt.<br />
Sie meistern das tägliche Geschäft bei RUGYA auf Rügen.<br />
Eigene Wege gehen mit KSN<br />
Die KSN Kommunalservice Nord GmbH wurde zusammen mit<br />
den Unternehmen Rostocker Gehwegreinigung Bose & Kiefer<br />
GmbH, Fa. Bau-Rein sowie der <strong>Nehlsen</strong> GmbH & Co. KG gegründet.<br />
„Ziel ist es, die Reinigungsdienstleistungen Gehweg- und<br />
Flächenreinigung, Vegetationspflege, Gebäudereinigung,<br />
Industriereinigung und den Winterdienst in der Region Nord-<br />
Ost weiter aus- bzw. aufzubauen“, sagt Andreas Schütte<br />
von der RNO, Reinigungs- und Entsorgungsservice Nord GmbH.<br />
Als Geschäftsführer der KSN wurde Herr Dirk Jordan eingestellt.<br />
In der Anfangsphase wird das Unternehmen für die<br />
Durchführung der Aufgaben durch die Gesellschaftsunternehmen<br />
unterstützt. Mittelfristig soll die KSN dann mit eigenen<br />
Mitarbeitern und Gerätschaften die Dienstleistungen<br />
am Standort Rostock erbringen.
Fachgerechte Entsorgung mit modernen Saug- und Spülfahrzeugen.<br />
Vergärung von überlagerten lebensmitteln<br />
Entsorgungsservice für Hotelgewerbe, Gastronomie und lebensmittelindustrie – Überproduktion sollte eingeschränkt werden<br />
<strong>Nehlsen</strong> bietet mit der Speiseabfallentsorgung<br />
eine nicht zu unterschätzende<br />
Dienstleistung an. Hierbei geht es in<br />
erster linie um eine zeitnahe und qualifizierte<br />
Entsorgung von lebensmitteln,<br />
die zu Abfall geworden sind. laut Definition<br />
sind Speiseabfälle lebensmittel-<br />
abfälle, die bei der Erzeugung oder Zubereitung<br />
von lebensmitteln und dem<br />
Nichtverzehr von Speisen anfallen.<br />
Dazu gehören zum Beispiel Essensreste,<br />
Fehlchargen, Retouren, Produktionsabfälle,<br />
überlagerte lebensmittel oder<br />
Marktabfälle.<br />
Es gibt mehrere Möglichkeiten und Anlagen,<br />
Speiseabfälle zu verwerten. Die Entsorgung<br />
oder Verwertung von Speiseabfällen<br />
ist in Vergärungsanlagen, wie Biogasanlagen,<br />
Biodieselanlagen, Tierkörperbeseitigungsanstalten,Klärschlammverbrennungsanlagen<br />
und Hausmüllverbrennungsanlagen<br />
möglich. Carsten<br />
Hinne, Leiter Fakturierung bei <strong>Nehlsen</strong><br />
dazu: „Die Speiseabfallsammlung von<br />
<strong>Nehlsen</strong> richtet sich nach den Anforderungen<br />
des Kunden, egal ob einmalig<br />
oder regelmäßig. Flexibilität, Schnelligkeit,<br />
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit<br />
sind das A und O – und das können<br />
wir auch. Wir sind zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb<br />
und verfügen mit der<br />
DIN ISO 9001 und 14001 über eingeführte<br />
Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme.<br />
Um Speiseabfälle zu entsorgen,<br />
stellen wir passende Container zur<br />
Sammlung der anfallenden Speiseabfälle<br />
zur Verfügung. Wenn der Container<br />
voll ist, holen wir die gesammelten Speiseabfälle<br />
ab. Der gesammelte Speiseabfall<br />
wird von uns aufbereitet und dem<br />
Stoffkreislauf erneut zugeführt.“<br />
teller statt tonne<br />
In den Medien wird zurzeit verständlicherweise<br />
das Thema „Wegwerfen von<br />
Lebensmitteln“ thematisiert: Auch bei<br />
<strong>Nehlsen</strong> ist man der Meinung, dass es<br />
sicherlich noch eine Menge Optimierungsmöglichkeiten<br />
gibt – für Unternehmen<br />
und Verbraucher. Unternehmen, die<br />
in dieser Branche arbeiten, haben von<br />
sich aus ein großes Interesse möglichst<br />
wenig wegzuwerfen, denn die Produktion<br />
und Entsorgung kostet unnötig<br />
Geld. Und nicht nur seit der weltweiten<br />
Krise ist eine Überproduktion in aller<br />
Regel nicht wirtschaftlich. Hier gibt es<br />
sicherlich weitere Möglichkeiten, die<br />
weggeworfene Menge zu reduzieren.<br />
Auch der Verbraucher sollte das Wegwerfen<br />
von Nahrungsmitteln reduzieren –<br />
nicht nur aus finanziellen Gründen.<br />
Sicher hilft in vielen Fällen Aufklärung:<br />
So ist auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums<br />
die Ware bei richtiger<br />
Lagerung noch genießbar.<br />
<strong>Nehlsen</strong> bietet für Hotelgewerbe, Gastronomie<br />
und Lebensmittelindustrie<br />
mehr als den Entsorgungsservice an. Mit<br />
modernen Saug- und Spülfahrzeugen<br />
entleert ein Mitarbeiter Abscheideranlagen<br />
und sorgt für eine fachgerechte<br />
Reinigung und Instandsetzung. Auch bei<br />
der Suche nach effektiven Lösungen<br />
bei Schädlingsproblemen mit Ameisen,<br />
Fliegen, Heimchen, Parasiten und Schadnagern<br />
gibt es individuelle Lösungen.<br />
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22<br />
© LianeM – Fotolia<br />
Asbesthaltige Baustoffe bzw. Abfälle gelten als besonders gesundheitsgefährdend.<br />
3.000 tonnen Asbest in Ostvorpommern<br />
<strong>Nehlsen</strong> übernimmt transport von asbesthaltigem Bauschutt<br />
Seit Mai ist bekannt, dass es bei Abrissarbeiten<br />
auf dem ehemaligen NVA-Gelände<br />
(Nationale Volksarmee der DDR)<br />
bei Relzow, Ostvorpommern nicht ordnungsgemäß<br />
zuging.<br />
„Nach Berichten der Zeitung Nordkurier<br />
sind offensichtlich asbesthaltige Bauteile<br />
ohne die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen<br />
für die Arbeiter und die<br />
Umgebung abgerissen worden“, berichtet<br />
Matthias Wolframm, Vertriebsmitarbeiter<br />
Betriebsstätte Neubrandenburg.<br />
Anschließend wurde ein Teil des asbesthaltigen<br />
Bauschutts illegal im Boden ver-<br />
Auf dieser Fläche wurde asbesthaltiger<br />
Bauschutt vergraben.<br />
scharrt. „Die Flächen des ehemaligen<br />
Armee-Geländes werden jetzt für Photovoltaikanlagen<br />
umgenutzt“, weiß<br />
Matthias Wolframm, der die Berichterstattung<br />
verfolgt hat. Nachdem herausgefunden<br />
wurde, dass Asbest auf den<br />
großen Flächen illegal vergraben wurde,<br />
hat die Firma Demota GmbH aus Wolgast<br />
den Auftrag bekommen, die Abfälle<br />
zu entsorgen.<br />
3.000 tonnen – das macht 300 Big-Bags<br />
Insgesamt müssen etwa 3.000 Tonnen<br />
Asbest entsorgt werden. <strong>Nehlsen</strong> wurde<br />
als Entsorgungspartner beauftragt und<br />
transportiert den schädlichen Baustoff<br />
zur entfernt liegenden Deponie. Der<br />
gefährliche Müll wird jetzt Stück für<br />
Stück ausgegraben und in so genannte<br />
Big-Bags verpackt. „Die Arbeiten werden<br />
voraussichtlich bis Ende November<br />
andauern“, so Matthias Wolframm.<br />
Früher beliebt – heute verboten<br />
Das feuerfeste Asbest boomte in den<br />
1960er und 1970er Jahren in ganz<br />
Deutschland. Asbest wurde auch<br />
„Wunderfaser“ genannt, weil es eine<br />
große Festigkeit besitzt, hitze- und<br />
säurebeständig ist, hervorragend isoliert<br />
und verwoben werden kann.<br />
Mit diesen Voraussetzungen konnte<br />
sich Asbest in der Schifffahrtsindustrie,<br />
Isolationsindustrie, der Bauindustrie<br />
und der Autoreifenindustrie durchsetzen.<br />
Aufgrund der inzwischen eindeutig<br />
festgestellten Gesundheitsge-<br />
fahren, die von Asbest ausgehen, ist<br />
der Einsatz heute in vielen Staaten<br />
verboten, unter anderem in der ganzen<br />
Europäischen Union (EU) und der<br />
Schweiz (seit 1990). Asbest stellt<br />
heute primär ein Entsorgungsproblem<br />
dar. Der gefährliche Baustoff ist<br />
seit 1993 in Deutschland verboten.<br />
Quelle:<br />
www.focus.de/gesundheit/ratgeber
Dr. Thilo Muthke, Geschäftsführer bei der <strong>Nehlsen</strong>-Tochter pro klima, und die Kinder der 3b der Schule an der Lessingstraße<br />
mit Klassenlehrerin Reinhild Hasselbring haben viel über Abfall gelernt.<br />
Versprochen ist versprochen …<br />
Aktion „Hand in Hand“ der Bremer Klimaschutzagentur Energiekonsens initiiert Klimaversprechen mit Bremer Firmen und Grundschülern<br />
… und wird nicht gebrochen. Eines steht<br />
fest: Nicht nur Kinder nehmen diesen<br />
Reim sehr ernst. 22 Drittklässler der<br />
Schule an der lessingstraße in Bremen<br />
nahmen Dr. thilo Muthke, Geschäftsführer<br />
der pro klima Projektsteuerungs<br />
GmbH, ein Klimaversprechen ab.<br />
Anfang September versprach er den<br />
Mädchen und Jungen, binnen eines Jahres<br />
ein Blockheizkraftwerk (BHKW) auf<br />
dem <strong>Nehlsen</strong>-Gelände, Standort Hüttenstraße,<br />
zu installieren. Das Unternehmen<br />
will somit ein Drittel seines Stromverbrauchs<br />
im Gebäudebereich am Standort<br />
Hüttenstraße einsparen.<br />
„Ein Blockheizkraftwerk ist eine kleine<br />
Anlage, die gleichzeitig Strom und<br />
Wärme erzeugt, dabei Energie einspart<br />
und klimafreundlich arbeitet“, erklärt<br />
Thilo Muthke den aufgeweckten Kindern.<br />
Für die gemeinnützige und unabhängige<br />
Bremer Klimaschutzagentur Energiekonsens<br />
war <strong>Nehlsen</strong> eines von drei vorbildlichen<br />
Umweltprojekten, die man Bremer<br />
Grundschülern vorstellen wollte.<br />
Auch das Südbad in der Bremer Neustadt<br />
und das Kino Schauburg gaben Schülern<br />
ein Klimaversprechen. Diese gemeinnützige<br />
Aktion nennt sich „Hand in Hand.<br />
Für morgen“. Im Vorjahr wurde die<br />
Aktion bereits in Bremerhaven durchgeführt<br />
und in diesem Jahr erstmals in Bremen.<br />
Hand in Hand für den Klimaschutz<br />
Die Drittklässler hatten außerdem<br />
Gelegenheit zu erfahren, was eigentlich<br />
mit den ganzen Gelben Säcken passiert,<br />
die ja jeder von Zuhause kennt. Einen<br />
ganzen Vormittag durften sie sich<br />
anschauen, was in der Sortieranlage<br />
damit gemacht wird.<br />
Für die Kinder war die Abfalllandschaft<br />
mit den bunten Bergen richtig spannend.<br />
Außerdem nahmen sie gute Vorsätze<br />
mit nach Hause, in Zukunft nicht mehr<br />
so viel wegzuwerfen. „Diese Aktion hat<br />
allen Spaß gemacht und es ist für eine<br />
gute Sache“, sagt Thilo Muthke. Kurz<br />
vor den Sommerferien 2012 bekommt<br />
<strong>Nehlsen</strong> dann erneut Besuch. Alle drei<br />
Schulklassen überprüfen, ob die beteiligten<br />
Unternehmen ihre Versprechen<br />
auch gehalten haben.<br />
Abfall kann auch ganz spannend sein.<br />
23
24<br />
KURZMElDUNGEN<br />
Die Logistik ist zum Bereich Anlagen gezogen.<br />
Aus drei wird zwei<br />
Im hohen Norden reicht <strong>Nehlsen</strong>s regionales Dienstleistungsangebot<br />
von Spiekeroog bis ins Osnabrücker land. Aus den<br />
drei Standorten leer, Ihrhove und Breinermoor sind jetzt zwei<br />
geworden.<br />
Die Standorte Ihrhove und Breinermoor wurden Ende September<br />
zusammengelegt. „Der Bereich Logistik ist zum Bereich<br />
Anlagen gezogen“, berichtet Uwe Beek, Betriebsstättenleiter in<br />
Breinermoor.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind trotz Umzug auch<br />
weiterhin unter den bekannten Telefonnummern erreichbar.<br />
„Alles bleibt, wie es ist. Alle Dienstleistungen werden auch weiterhin<br />
angeboten, nur die Standorte wurden zusammengelegt,<br />
um Synergien zu schaffen“, so Uwe Beek.<br />
Annahme einer Brennstofflieferung in Stavenhagen. Vorne<br />
Horst Heise, Instandhaltungsmeister im Heizkraftwerk.<br />
Eisen und Stahl aus der Schlacke<br />
Im Heizkraftwerk in Stavenhagen fallen täglich etwa<br />
75 tonnen Schlacken bei der Verbrennung von 300–400 tonnen<br />
Ersatzbrennstoffen an.<br />
Karl-Heinz Plepla, Geschäftsführer der <strong>Nehlsen</strong>-Heizkraftwerke<br />
berichtet von einem Verfahren, das Eisen- und Stahlschrott<br />
zurückgewinnt:<br />
„Trotz hochwertiger Aufbereitung der Ersatzbrennstoffe<br />
mittels mechanischer und mechanisch-biologischer Verfahren<br />
bei unseren Lieferanten konnten wir feststellen, dass noch<br />
bis zu 1 Prozent der Brennstoffmasse als Stahl- und Eisenbestandteile<br />
nach der Verbrennung in der Schlacke verbleiben.<br />
Da dieser Eisen- und Stahlschrott als Grundstoff für die<br />
Herstellung neuen Stahls verwendbar ist, haben wir vor einem<br />
halben Jahr eine Anlage in Betrieb genommen, die die Gewinnung<br />
des Eisen- und Stahlmaterials aus der Schlacke ermöglicht.<br />
Die Betriebsergebnisse bestätigen die für die Nachrüstung<br />
der Abscheideanlage angesetzten Annahmen einer<br />
täglichen Recyclingmenge von rund 3 Tonnen Eisen- und Stahlschrott.<br />
Die Investitionskosten für die Abscheideanlage konnten<br />
bereits innerhalb des ersten halben Jahres 2011 durch den<br />
Schrottverkauf ausgeglichen werden.“<br />
|>| Kontakt<br />
<strong>Nehlsen</strong> Heizkraftwerke GmbH & Co. KG<br />
Karl-Heinz Plepla<br />
Geschäftsführer<br />
Schultetusstraße 43b<br />
17153 Stavenhagen<br />
Telefon +49 39954 2462-11<br />
Fax +49 39954 2462-16<br />
karl-heinz.plepla@nehlsen.com<br />
www.nehlsen.com
Die Spezialkamera bei der Arbeit. Bundesweit vertreten – die <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe.<br />
Spezialisten für leitungsnetze<br />
Die Drainagesysteme von Deponien sind strengen Unterhalts-<br />
und Instandhaltungspflichten unterworfen. Dazu gehören<br />
unter anderem wiederkehrende Reinigungen und Inspektionen<br />
der anspruchsvollen leitungsnetze.<br />
Die <strong>Nehlsen</strong>-Mitarbeiter aus Radeberg sind Spezialisten für<br />
diese Leistungen.<br />
Gereinigt werden Leitungsstrecken bis zu 800 Meter Länge.<br />
Eine Spezialtechnik ermöglicht, extrem verfestigte Ablagerungen<br />
zu beseitigen. Die gute Baustellenausrüstung wird durch<br />
einen Unimog mit einer zusätzlichen Hochdruckschlauchhaspel<br />
ergänzt. Weiterhin ist das TV-Inspektionsfahrzeug in<br />
der Lage, Längen bis 900 Metern zu untersuchen.<br />
Mit dem Fachwissen und den modernen Spezialgeräten des<br />
<strong>Nehlsen</strong>-Teams gehen die Deponiebewirtschafter oder Kanalnetzbetreiber<br />
auf Nummer sicher.<br />
|>| Kontakt<br />
<strong>Nehlsen</strong> GmbH & Co. KG<br />
Standort Radeberg<br />
Frank Gude, Peter Venner<br />
Pillnitzer Straße 1–7<br />
01454 Radeberg<br />
Telefon +49 3528 4361-<strong>33</strong><br />
Fax +49 3528 4361-21<br />
frank.gude@nehlsen.com<br />
www.nehlsen.com<br />
Wieder erfolgreich zertifiziert!<br />
Drei Auditoren/Umweltgutachter haben vier Wochen lang alle<br />
deutschlandweit verteilten Standorte der <strong>Nehlsen</strong>-Sparte<br />
Entsorgung auditiert, besucht und geprüft. Insgesamt kommen<br />
wir auf eine Summe von 63 durchgeführten Audits, immer<br />
begleitet von einen Beauftragten des Integrierten Managements<br />
unseres Unternehmens.<br />
Ist die Auditierung nach den Normen EfbV, ISO 9001 und<br />
ISO 14001 inzwischen schon gängige Praxis in unserem Unternehmen,<br />
so gab es doch in diesem Jahr wieder ein besonderes<br />
Highlight. Erstmalig wurde eine Anlage, die <strong>Nehlsen</strong>-Kunststoffaufbereitungsanlage,<br />
nach der neuen Norm DIN EN 16001,<br />
in Kraft seit Juli 2009, begutachtet. Die Zertifizierung bietet<br />
gleich mehrere Vorteile:<br />
1. Verbesserung der Energieeffizienz durch Erfassung und<br />
Bewertung der Energieverbräuche und den daraus abgeleiteten<br />
Maßnahmen.<br />
2. Nutzung der Vorteile des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />
(EEG)<br />
3. Aktive Ressourcenschonung<br />
Somit ein weiterer Beitrag zu den Umweltschutzzielen aus<br />
unserem Projekt „<strong>Nehlsen</strong> pro klima“.<br />
Aber nicht nur die Qualität unserer Dienstleistungen und der<br />
Umweltschutz liegen uns am Herzen. Auch der Arbeitsschutz<br />
unserer Mitarbeiter spielt eine große Rolle. Deshalb haben wir<br />
unsere neue Niederlassung „Reinigungs- und Entsorgungsservice<br />
Nord“ nach OHSAS 18001, einem Arbeitsschutzmanagementsystem,<br />
auditieren lassen. Denn unser Ziel lautet: Jeder<br />
Mitarbeiter soll jeden Tag wieder gesund nach Hause gehen.<br />
Und aus diesem Grunde streben wir eine Ausweitung der<br />
OHSAS-Zertifizierung für die <strong>Nehlsen</strong>-Sparte Entsorgung im<br />
kommenden Jahr an.<br />
25
26<br />
KURZMElDUNGEN<br />
Beispiel für Kunststoffabfälle.<br />
Kunststoffe aus Holland sortieren<br />
<strong>Nehlsen</strong> und holländischer Partner Attero erhielten Auftrag<br />
von Nedvang.<br />
In der niederländischen Stadt Arnhem, zu Deutsch Arnheim,<br />
hat die private Entsorgungsfirma Attero ihren Hauptsitz.<br />
Mit zahlreichen Niederlassungen ist das Unternehmen in ganz<br />
Holland vertreten. <strong>Nehlsen</strong> und Attero konnten jetzt gemeinsam<br />
eine Ausschreibung der holländischen Nedvang (Vereinigung<br />
zur Wiederverwertung von Verpackungsabfällen) für sich<br />
entscheiden. Es geht dabei um 18.000 Tonnen Kunststoffabfälle,<br />
die in der Sortieranlage in Breinermoor, Ostfriesland,<br />
sortiert und verwertet werden sollen. „Die Verhandlungen waren<br />
lang, aber umso mehr freuen wir uns jetzt über diesen Auftrag“,<br />
sagt Frank Schlifke, Niederlassungsleiter Nord-West. Die<br />
Recycling- und Entsorgungswirtschaft der Niederlande gehöre<br />
zu den leistungsfähigsten in Europa und sei stark exportorientiert.<br />
Über die Erfahrung des holländischen Partners Attero sei<br />
man dankbar gewesen.<br />
Info: In den Niederlanden besteht ein System der Mülltrennung<br />
(Holsystem) und ein Bringsystem (Pfand etc.). Die Stichting/<br />
Stiftung Nedvang ist die Brücke zwischen den Unternehmen<br />
und den Entsorgern. Sie bezahlt die Entsorger für ihre Dienstleistungen<br />
und bekommt von den Unternehmen diese Kosten<br />
als Lizenzentgelt für Verpackungen wieder zurück.<br />
AWG erfolgreich integriert<br />
Die <strong>Nehlsen</strong>-tochter AWG bietet Wilhelmshaven und der<br />
Region weitere Serviceleistungen unter dem bekannten Markennamen.<br />
Die Abfallwirtschaftsgesellschaft Wilhelmshaven GmbH (AWG)<br />
ist ein zertifiziertes, privatwirtschaftliches Entsorgungsunternehmen,<br />
das seit über 10 Jahren erfolgreich in der Abfallwirtschaft<br />
in Wilhelmshaven tätig ist. Die Betriebsstätte befindet<br />
sich im Wilhelmshavener Entsorgungszentrum. Seit 1. Januar<br />
2010 gehört die AWG als hundertprozentige Tochtergesellschaft<br />
zur <strong>Nehlsen</strong> GmbH & Co. KG.<br />
„Unser Ziel war es, eine klare Struktur zu schaffen“, so Frank<br />
Schlifke, Niederlassungsleiter Nord-West. Die Bürgerinnen<br />
und Bürger seien mit dem Namen AWG vertraut und so solle es<br />
auch bleiben. Im Nordwesten und Wilhelmshaven sei <strong>Nehlsen</strong><br />
zwar mit Standorten vertreten, es solle aber einen kompetenten<br />
Ansprechpartner geben und das sei nach wie vor die AWG.<br />
Durch die Zugehörigkeit zur <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe konnten die<br />
Servicedienstleistungen um beispielsweise Winterdienste,<br />
Kanaldienstleistungen und Sicherheitsdienstleistungen erweitert<br />
werden.
Waren erfolgreich: das Hundestaffel-Team von elko & Werder. Gute Leistungen erfordern gute Nerven.<br />
Vierbeiner holen Pokal<br />
Nicht nur bei ihren Einsätzen bei Fußballspielen im Weserstadion<br />
machen sie einen guten Job. Auch bei den diesjährigen<br />
Bremer Stadtmeisterschaften, dem so genannten Roland<br />
Pokal 2011, haben die belgischen Schäferhunde Nico und Baya<br />
von Addis Brink gezeigt, was sie können.<br />
Hundeführer aus Vereinen, von privaten Sicherheitsdiensten<br />
sowie Diensthundeführer konnten im Juli in Bremen-Hemelingen<br />
an der Stadtmeisterschaft teilnehmen. Das Hundestaffel-<br />
Team der elko & Werder Security GmbH mit Christina Ernst und<br />
Oliver Scheinkönig holte mit ihren beiden belgischen Schäferhunden<br />
den 3. Platz. Insgesamt nahmen 8 Mannschaften und<br />
Einzelstarter an den Meisterschaften teil.<br />
„Wir sind echt stolz auf die vier“, sagten<br />
Lars Mühlbradt, Geschäftsführer e&w,<br />
und Jürgen Lüning, Leiter der Hundestaffel<br />
bei e&w, zu diesem Erfolg.<br />
„Wer sich solch einem Wettkampf unterzieht,<br />
der hat mit seinem Vierbeiner eine<br />
Menge intensiver Übungsstunden hinter<br />
sich“, schrieb Bremens Bürgermeister<br />
Jens Böhrnsen den Teilnehmern in seinem<br />
Grußwort. „Dazu gehören Geduld, Verantwortungsbewusstsein<br />
und sehr viel<br />
Einfühlungsvermögen. Ohne diese<br />
Eigenschaften ist eine erfolgreiche<br />
Hundeausbildung nicht möglich.“<br />
© Frank Stimmermann<br />
Streckenrekord beim triathlon<br />
Etwa 300 teilnehmerinnen und teilnehmer bei den 3. <strong>Nehlsen</strong>triathlons<br />
(Sprint, Jedermann und Staffel) sorgten für viel<br />
Spannung bei den Wettkämpfen. Hendrik Becker konnte einen<br />
neuen Streckenrekord mit 57 Minuten und <strong>33</strong>,7 Sekunden<br />
aufstellen. Die beste Frau an diesem tag war Kristina Braun,<br />
die die Strecke in 1 Stunde, 11 Minuten und <strong>33</strong>,3 Sekunden absolvierte.<br />
Es ging aber nicht nur um Höchstleistungen, sondern speziell<br />
auch um den Breitensport. Eigentlich konnten sich alle Teilnehmer<br />
als Sieger fühlen. Allein die Vorbereitung auf einen<br />
Triathlon tut den häufig zu selten geforderten Muskeln gut. So<br />
gab es von den zahlreichen Zuschauern auch für alle Finisher<br />
kräftigen Applaus. Den hatten sie sich genauso verdient wie<br />
die Siegerurkunde und das von Bäcker Starke gesponserte<br />
Fitnessbrot. Beim nächsten <strong>Nehlsen</strong>-Triathlon am 1. Juli 2012<br />
soll die Teilnehmerzahl noch weiter steigen.<br />
Die Veranstalter danken den vielen Helfern der LG Bremen-<br />
Nord, des Schulzentrums Blumenthal-Eggestedter-Straße,<br />
den freiwilligen Feuerwehren, den Kanuten vom Kanuclub<br />
Rönnebeck und SV Löhnhorst und insbesondere wieder dem<br />
DLRG-Bremen-Nord-Team.<br />
Bitte vormerken:<br />
4. <strong>Nehlsen</strong>-triathlon am 1. Juli 2012<br />
27
28<br />
KURZMElDUNGEN<br />
Salz streuen: so viel wie nötig, so wenig wie nötig.<br />
Winter kann kommen<br />
In den letzten Jahren haben viele Unternehmen, die im<br />
Winterdienst tätig sind, Kritik einstecken müssen, weil das<br />
Salz ausging. <strong>Nehlsen</strong> hatte in den letzten beiden Jahren,<br />
in denen außerordentlich viele Einsätze gefahren werden<br />
mussten, genügend Salz vorrätig.<br />
Hin und wieder kam es bei der Abholung zu Ausfällen, weil<br />
bei Eisglätte die Abfuhr, gerade in Straßen mit Steigungen,<br />
nicht möglich ist, oder es kam zu Verzögerungen, weil die Müllwerker<br />
unnötig lange Wege mit der Tonne gehen mussten.<br />
Schneehaufen zwischen parkenden Autos führten ebenfalls<br />
zu diesen Behinderungen. Aber die Winterdienstteams von<br />
<strong>Nehlsen</strong> sind gut eingespielt, auch in den harten Wintermonaten<br />
waren die Kollegen engagiert im Einsatz gegen „Väterchen<br />
Frost“. Auch für diesen Winter sind sie bestens vorbereitet –<br />
in Bremen, in vielen Gemeinden und Städten in und um Dresden<br />
sowie bei zahlreichen Gewerbebetrieben.<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong><br />
Konsul-Smidt-Straße 50–52, 28217 Bremen<br />
V.i.S.d.P.:<br />
Ulrike Skäbe<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Michael Drost, Melanie Bahr, Mareike Hilling, Sarah Voss<br />
Gestaltung und Umsetzung:<br />
vierplus, Bremen<br />
Nach einem Entwurf von Atelier Grunwald, Bremen<br />
Fotografie:<br />
Andreas Caspari, Event & Sport Nord GmbH,<br />
Anheuser-Busch InBev Deutschland, Restaurant El Mundo<br />
Cartoon: Volker Kischkel<br />
Druck:<br />
SchmidtDruck GmbH, Bremen<br />
© galam – Fotolia<br />
<strong>Nehlsen</strong> bietet Photovoltaiklösungen.<br />
Photovoltaik für Wilhelmshaven<br />
Als teilbereich der Solartechnik wird die Photovoltaik bereits<br />
seit einigen Jahrzehnten erfolgreich zur Energiegewinnung<br />
genutzt. <strong>Nehlsen</strong> besitzt eigene Anlagen und bietet darüber<br />
hinaus komplette Dienstleistungspakete mit <strong>Nehlsen</strong>-Photovoltaik<br />
an.<br />
Die Stadt Wilhelmshaven mit der GGS (Grundstücke und<br />
Gebäude der Stadt Bremerhaven) will zukünftig in Solartechnik<br />
investieren und plant eine Freifläche von 26 Hektar ein. Das<br />
entspricht etwa 14,5 Fußballfeldern, die mit Photovoltaik<br />
bestückt werden sollen. <strong>Nehlsen</strong> prüft dabei die Umsetzbarkeit.<br />
Solche großen Flächen setzen eine gründliche Planung voraus.<br />
<strong>Nehlsen</strong> wurde jetzt mit der Umsetzbarkeits- bzw. Machbarkeitsanalyse<br />
beauftragt. „Eine Vielzahl von Bedingungen sind<br />
dabei notwendig“, erklärt Frank Schlifke, Niederlassung<br />
Nord-West. „Zum Beispiel die technische Prüfung des Projektes<br />
und somit die Einspeisefähigkeit von 13 Megawatt, also<br />
13 Millionen Watt, oder die erforderlichen Genehmigungen,<br />
die benötigt werden, und vieles mehr“, so Schlifke.<br />
<strong>Nehlsen</strong> wird bis Ende des Jahres die Umsetzbarkeit des Projektes<br />
prüfen. Die bauliche Umsetzung soll dann 2012 erfolgen,<br />
wenn die Ergebnisse zufriedenstellend sind.
KURZMElDUNGEN<br />
Alle zwei Jahre wieder – <strong>Nehlsen</strong><br />
auf der IFAt ENtSORGA 2012<br />
Vom 7. bis 11. Mai 2012 öffnen sich wieder die tore zur<br />
Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft.<br />
Vor zwei Jahren im September kamen über die gesamte Messelaufzeit<br />
der IFAT ENTSORGA 2010 rund 110.000 Fachbesucher<br />
aus über 185 Ländern. Die Top-Ten-Besucherländer waren<br />
neben Deutschland – in dieser Reihenfolge – Österreich, Italien,<br />
Schweiz, Spanien, Polen, Tschechische Republik, Dänemark,<br />
Russische Föderation, Niederlande und Frankreich.<br />
Auch <strong>Nehlsen</strong> wird im Mai wieder mit dabei sein.<br />
Genauere Informationen finden sich zeitnah auf unserer<br />
Homepage www.nehlsen.com.<br />
saubere Leistung.<br />
Titel des Geschäftsberichtes 2010.<br />
NEHLSEN <strong>AG</strong><br />
UNTERNEHMENSBERICHT 2010<br />
Unternehmensbericht 2010 liegt<br />
als Download vor<br />
Der Jahresabschluss 2010 der <strong>Nehlsen</strong>-Gruppe liegt zwar über<br />
dem Vorjahr, hat aber das Niveau der zurückliegenden Jahre<br />
1<br />
noch nicht erreicht.<br />
Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise mit dem<br />
Verfall der Rohstoffpreise haben noch in der Jahresrechnung<br />
2010 ihren Niederschlag gefunden. Die Bilanzstruktur hat sich<br />
weiter verbessert und ist gekennzeichnet von einer komfortablen<br />
Liquidität und einer Eigenkapitalquote, die über 30 Prozent<br />
der Bilanzsumme liegt.<br />
Das in der Krisenzeit vom Vorstand initiierte Kostensenkungsprogramm<br />
sowie die wieder verbesserten Rohstoffpreise<br />
lassen ein gutes Ergebnis für das laufende Jahr erwarten. Rückblickend<br />
kann man feststellen, dass das Unternehmen die<br />
Herausforderungen der zurückliegenden schwierigen Jahre<br />
erfolgreich bewältigt hat.<br />
Ausführliche Informationen wie immer unter www.nehlsen.com.<br />
29
30<br />
Der neue Standort bietet logistische Vorteile. Hafen bei Nacht.<br />
Neuer Standort passt zu Pro-log –<br />
mehr Stellplätze für lkws<br />
Das Gebäude in der Bremer Kap-Horn-Straße war für die<br />
Pro-log transport und logistik zu groß geworden, nachdem<br />
<strong>Nehlsen</strong>-International umgezogen war.<br />
Außerdem musste das Gebäude renoviert und saniert werden.<br />
Die Pro-Log-Werkstatt, einst in Thüringen ansässig, wurde aus<br />
strukturellen Gründen im Sommer verkauft. So war es für das<br />
Unternehmen wichtig, einen neuen Standort zu finden.<br />
Am Oken stand ein moderner Bürogebäudeflügel des <strong>Nehlsen</strong>-<br />
Konzerns leer, der genau auf die Unternehmensgröße des<br />
Transportunternehmens passte. Dieser Standort bietet den<br />
Mitarbeitern eine Kantine und Sozialräume. Das Betriebsgelände,<br />
das direkt an der Autobahn A27 liegt, teilen sich die<br />
Mitarbeiter mit der ENO und der Firma k-tec.<br />
„Hier gibt es mehr Stellplätze für Lkws und wir haben die<br />
konzerneigene Werkstatt mit k-tec gleich vor Ort“, freut sich<br />
Martina von Holten, Geschäftsführerin bei Pro-Log. Außerdem<br />
gebe es eine Tankstelle direkt auf dem Gelände. Mit einem<br />
Fuhrpark von 70 Fahrzeugen, die von hier disponiert werden,<br />
sei das ein großer logistischer Vorteil. „Ein besonderer Dank<br />
gilt dabei auch den ENO- und k-tec-Mitarbeitern, die uns so<br />
freundlich und hilfsbereit aufgenommen haben“, so Martina<br />
von Holten.<br />
|>| Adresse seit dem 26.9.2011<br />
Pro-Log Transport & Logistik GmbH &<br />
Co. KG<br />
Oken 3<br />
28219 Bremen<br />
Telefon +49 421 89821-300<br />
Fax +49 421 89821-305<br />
3. lANGE NACHt DER INDUStRIE<br />
in Bremen am 17. November 2011<br />
Bremen wird als Produktions-, Handels- und Hafenmetropole<br />
wahrgenommen. Die Industrie und ihre zentrale Rolle für die<br />
Menschen und die Stadt werden mit dieser Initiative in den<br />
Mittelpunkt gestellt. Bremen war 2009 das erste Mal mit dabei.<br />
Zehn Unternehmen öffneten ihre Tore und zeigten rund<br />
500 Besuchern ihre Betriebsstätte. Neben Vorträgen standen<br />
das Erlebnis und der Dialog im Mittelpunkt.<br />
Am 17. November 2011 öffneten Bremer Unternehmen bereits<br />
zum 3. Mal ihre Werkstore, um wechselwilligen Arbeitnehmern,<br />
Arbeitssuchenden, angehenden Auszubildenden, Studierenden<br />
und Interessierten zu zeigen, was täglich im Innern der Unternehmen<br />
passiert. Neben Kraft Foods, Hella, Mercedes Benz und<br />
einigen anderen wurden auch bei <strong>Nehlsen</strong> wieder die Tore<br />
geöffnet, um den Teilnehmern Einblicke in die Bereiche Abfallentsorgung<br />
und Recycling zu geben.
© Sebastian Semmer<br />
Ein richtiger Grund zum Feiern mit vielen, vielen Gästen: 50 Jahre BDE.<br />
Gratulation<br />
50 Jahre Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE)<br />
Am 10. und 11. November 2011 feierten unter dem Motto<br />
„Deutschland wird Rohstoffland“ Mitglieder des Verbandes<br />
und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien in Berlin<br />
das 50-jährige Bestehen des BDE.<br />
Den Auftakt bildete am Donnerstag, dem 10. November 2011,<br />
ein geselliges „Get-together“ im historischen Ambiente des<br />
Museums für Kommunikation in Berlin-Mitte. Am Freitag, den<br />
11. November 2011, fand im renommierten Konzerthaus am<br />
Gendarmenmarkt der offizielle Festakt der 50-Jahr-Feier statt.<br />
Unter Teilnahme ranghoher Bundespolitiker wurde die Entwicklung<br />
der deutschen Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft<br />
der vergangenen fünf Jahrzehnte bilanziert und zugleich der<br />
Blick nach vorne gerichtet.<br />
Den festlichen Schlusspunkt der 50-Jahr-Feier setzte am Abend<br />
des 11. November 2011 der große Jubiläumsball in der barocken<br />
Orangerie des Schlosses Charlottenburg.<br />
Anlässlich des Jubiläums erscheint die 500-seitige Festschrift<br />
„Ressource Abfall – Entwicklung, Bedeutung und Zukunft der<br />
Abfallwirtschaft“ mit 37 Beiträgen von Autoren aus Wirtschaft,<br />
Politik, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Publikation kann<br />
direkt beim BDE (hintzmann@bde-berlin.de) für 20 Euro<br />
bestellt werden. BDE-Mitglieder zahlen 5 Euro weniger.<br />
© Sebastian Semmer<br />
Feierten gemeinsam: Von links: Peter Kurth, BDE-Präsident,<br />
Karl-Friedrich Falkenberg, Generaldirektor der Generaldirektion<br />
Umwelt der EU-Kommission, Renate Künast, Fraktionsvorsitzende<br />
Bündnis 90/Grüne und Dr. Norbert Röttgen,<br />
CDU- Bundesumweltminister.<br />
© Sebastian Semmer<br />
Interessante Vorträge erwarteten die Besucher.<br />
31
informiert 10 – Unternehmensmagazin der <strong>Nehlsen</strong> <strong>AG</strong><br />
„Wir wollen mehr Müll!“ – das ist eine<br />
berechtigte Forderung. Schon seit Jahren<br />
holen <strong>Nehlsen</strong> und andere Unternehmen<br />
der Branche immer mehr aus dem<br />
Müll, was im Müll steckt: Wertstoffe.<br />
Im Jahr 2009 wurden recycelte Stoffe im<br />
Wert von 8,4 Milliarden Euro produziert.<br />
Damit liefert die Sekundärwirtschaft<br />
rund 14 Prozent aller in Deutschland verwendeten<br />
Rohstoffe. Aber auch diese<br />
Summe lässt sich noch erhöhen, denn<br />
die Recyclingquote in Deutschland liegt<br />
bei etwa 63 Prozent. Es geht um noch mehr<br />
und das ist auch gut so.<br />
So sollen etwa Wertstofftonnen eingeführt<br />
werden. Viele Kommunen wollen<br />
die Wertstoffe ganz alleine für sich selber<br />
und die privaten Entsorger am besten<br />
außen vor lassen. Aber eines ist klar:<br />
Der hohe Standard der deutschen Entsorgungs-<br />
und Kreislaufwirtschaft und<br />
das international stark beachtete deutsche<br />
System der Sammlung, Sortierung,<br />
Aufbereitung und Verarbeitung von<br />
Wertstoffen aus Abfällen ist in den vergangenen<br />
zwei Jahrzehnten maßgeblich<br />
durch die privaten Branchenunternehmen<br />
aufgebaut worden.<br />
Diese haben um die 15 Milliarden Euro in<br />
modernste Technologien und Anlagen<br />
investiert. So befinden sich heute 90 Prozent<br />
aller Sortier- und Recyclinganlagen<br />
in privater Trägerschaft. Nur so ist es<br />
möglich, die Industrie mehr und mehr<br />
mit Sekundärrohstoffen zu versorgen<br />
und eine schrittweise Unabhängigkeit<br />
von teuren Primärrohstoffimporten zu<br />
erreichen.