einSteiger-2017

Das genaue Herstellungsverfahren ist streng
geheim. Aus drei Granulaten entstehen
Körper, Oberfläche und Mine des Stiftes quasi
aus einem Guss
Text: Claus Text: Seifert Claus | Fotos: Seifert STAEDTLER | Fotos: H. P. Bacherle
Rund 2000 Beschäftigte,
davon etwa 1200 in Deutschland,
setzen bei STAEDTLER jährlich
weit über 300 Millionen Euro
um. Damit zählt die Firma zu den
weltweit größten Herstellern von
Schreib- und Zeichengeraäten. Das
einstige Familienunternehmen
blickt auf eine lange Tradition
zurück. Schon vor der Firmengründung
1835 hat es in der Familie
Bleistiftmacher gegeben. Die
Wurzeln reichen bis ins 17. Jahrhundert
zurück. Seit 1997 firmiert
das Unternehmen als Stiftung.
Das Werk in Sugenheim
verdankt seine Errichtung dem
akuten Platz- und mehr noch Arbeitskräftemangel
im Nürnberger
Hauptwerk. Anstatt die Arbeiter
weiterhin mit Bussen aus dem südlichen
Steigerwald in die Zentrale
zu bringen, entschied die damalige
Geschäftsleitung eine leerstehende
Backwarenfabrik im Ehegrund zu
erwerben und dort Schreibgeräte
von zunächst 15 Mitarbeitern in
Handmontage fertigen zu lassen.
Doch schon bald wurde in Sugenheim
maschinell gefertigt. Dazu
kamen die Kunststoffspritzerei,
Automatendreherei, der Formenund
Vorrichtungsbau sowie die
Produktion von Radierern. Mittlerweile
sind am Standort rund 170
Mitarbeiter/innen beschäftigt.
Bunt- und Bleistifte werden in
großen Stückzahlen hergestellt –
anders würde sich die Produktion
in Deutschland auch nicht lohnen.
STAEDTLER hielt seit jeher am
Made in Germany Gütesiegel fest –
rund 80% aller Stifte stammen von
hier. Aus gutem Grund, denn in
der Herstellung von Stiften steckt
viel Know-how! Und selbst nach
Jahrhunderten der Forschung sind
immer noch Entwicklungsschritte
möglich, die die Stifte feiner, farbechter
oder bruchsicherer machen.
Das jüngste Forschungsergebnis:
WOPEX.
Noris color heißt
die WOPEX-Buntstiftserie von
STAEDTLER – und doch geht
es um viel mehr als nur um eine
weitere Reihe von Malstiften für
Kinder. Traditionell wurden bei
der Fertigung von Bunt- und Bleistiften
die entsprechenden Minen
in mehreren Schritten zwischen
Holzplatten verleimt. Stifte aus
WOPEX entstehen dagegen in
einem Guss.
Drei verschiedene Granulate,
je eines für die Oberfläche, den
Körper und die Mine des Stiftes,
werden bei hohen Temperaturen
eingeschmolzen und durch das sogenannte
Co-Extrusionsverfahren
in einer eigens von STAEDTLER
entwickelten Maschine zu einem
Stiftstrang gepresst. Das Besondere
am Herstellungsverfahren
in Kombination mit dem innovativen
Material: Die Mine ist
dadurch besonders stabil und
gleitet leichter über das Papier.
Zudem liegt der Noris color
durch die Schwere des Materials
sehr komfortabel und
angenehm in der Hand.
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