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Dorfchronik/Schulchronik Stocksee - Geschichte-Stocksee.de

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8<br />

Im Mai und Juni 1897 war es sehr trocken, wodurch, namentlich auf weniger gutem Bo<strong>de</strong>n,<br />

das Sommerkorn und die Wei<strong>de</strong>n sehr litten. Auch durch starken Nachtfrost im Juni wur<strong>de</strong> in<br />

verschie<strong>de</strong>nen Gegen<strong>de</strong>n in Fel<strong>de</strong>rn und Gärten nicht unbe<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>n verursacht.<br />

Im Sommer 1898 hielt Probst Beckmann in Bornhöved eine Kirchenvisitation ab.<br />

Der Winter 1897/98 war sehr gelin<strong>de</strong>, aber <strong>de</strong>r Frühling und <strong>de</strong>r größte Teil <strong>de</strong>s Sommers<br />

kühl, die Tageswärme ging gewöhnlich nicht über 13° R [ca. 16°C]. Erst in <strong>de</strong>r letzten Hälfte<br />

<strong>de</strong>s Aug. trat Sommerwärme ein. Trotz<strong>de</strong>m war die Ernte eine gute.<br />

Die auf <strong>de</strong>n 8. Juni 1899 angesetzte Generalkirchenvisitation fiel aus, weil <strong>de</strong>r<br />

Generalsuperinten<strong>de</strong>nt, Herr Dr. Ruperti, auf seiner Visitationsreise kurz vorher in<br />

Neumünster plötzlich starb.<br />

Weil die Kirche in Bornhöved im Jahre 1899 150 Jahre gestan<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong> daselbst am 2. Juli<br />

d. J. unter reger Beteiligung von alt und jung ein Jubiläum gefeiert, zu <strong>de</strong>m verschie<strong>de</strong>ne<br />

Geschenke – eine kostbare Altarbibel von Ihrer Majestät <strong>de</strong>r Kaiserin, zwei Kronleuchter für<br />

die Kirche u.a. – gemacht wur<strong>de</strong>n.<br />

Am 28. Novbr. 1899 besuchte <strong>de</strong>r Schulrat, Herr Dr. Butzki, die Schule in <strong>Stocksee</strong>.<br />

Der Winter 1898/99 war ebenfalls sehr gelin<strong>de</strong> wie <strong>de</strong>r vorhergehen<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r Frühling kühl und<br />

<strong>de</strong>r Sommer warm und dürr. Die Wärme hielt im Herbst an, so dass z.B. am 6. u. 7. Novbr.<br />

die Bienen hoch flogen. Der Winter 1899/1900 brachte viel Frostwetter; jedoch gab es nur<br />

wenige sehr kalte Tage.<br />

Nach<strong>de</strong>m nach und nach die hiesigen Besitzer sich Dreschmaschinen für Pfer<strong>de</strong> angeschafft,<br />

kam im Sommer 1900 die erste Mähmaschine <strong>de</strong>s Dorfes in Thätigkeit.<br />

Im Winter 1900/01 wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Lokalschulinspektor, Herr Pastor Voss, krank, so dass eine<br />

Vertretung für mehrere Monate nötig wur<strong>de</strong>.<br />

Die ersten Monate <strong>de</strong>s Jahres 1901 brachten vielen Landleuten be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m<br />

fast allenthalben <strong>de</strong>r Weizen, teils auch die Rapssaat, durch starken Frost ausging, wodurch<br />

eine neue Bestellung dieser Äcker im Frühjahr notwendig wur<strong>de</strong>.<br />

Im Dezember 1901 hatten wir ein ziemlich heftiges Gewitter, das von Schneefall begleitet<br />

war.<br />

Am 8. Mai 1902 verbrannte auf <strong>de</strong>r Insel Martinique durch einen Ausbruch <strong>de</strong>s Mt. Pelee die<br />

Stadt St. Pierre, wobei gegen 30 000 Menschen mit verbrannten. (Sodom).<br />

Das Sommerhalbjahr 1902 war so kalt, dass nicht nur im Mai u. Juni, son<strong>de</strong>rn selbst im Juli u.<br />

August z.T. die Öfen geheizt wur<strong>de</strong>n. Die Folge davon war, dass Garten- u. Feldfrüchte spät<br />

reif wur<strong>de</strong>n. Als nun auch noch oft Regen eintrat in <strong>de</strong>r Ernte, wur<strong>de</strong> diese sehr spät, so dass<br />

z.B. hier in <strong>Stocksee</strong> noch im Novbr. Korn eingefahren wur<strong>de</strong>, ja von Stellen sind Kartoffeln,<br />

Rüben u. Wurzeln bei <strong>de</strong>m im Novbr. schon eintreten<strong>de</strong>n Frostwetter noch in <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong><br />

gewesen.<br />

Gegen En<strong>de</strong> Januar 1903 brach unter <strong>de</strong>n Schülern <strong>de</strong>r hiesigen Schule Scharlach u.<br />

Diphteritis aus. Während in einigen Familien die Krankheit nur glimpflich auftrat, wur<strong>de</strong>n 2

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