12.12.2012 Aufrufe

Dorfchronik/Schulchronik Stocksee - Geschichte-Stocksee.de

Dorfchronik/Schulchronik Stocksee - Geschichte-Stocksee.de

Dorfchronik/Schulchronik Stocksee - Geschichte-Stocksee.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7<br />

Ministeriums f. Unterr. vom 23. Juli 1888 B. N. 2405 Verfügung <strong>de</strong>r Königl. Regierung zu<br />

Schleswig vom 15. August 1888 II 9609.<br />

Sn. Majestät <strong>de</strong>r Kaiser hat zu bestimmen geruht, dass in sämtlichen Schulen <strong>de</strong>r Monarchie<br />

die Geburts – und To<strong>de</strong>stage <strong>de</strong>r in Gott ruhen<strong>de</strong>n Kaiser Wilhelm I und Friedrich III fortan<br />

als vaterländische Ge<strong>de</strong>nk- und Erinnerungstage begangen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Schule hat diese Tage aber nicht in festlicher Muße zu begehen, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r gewohnten<br />

Arbeit zu widmen, diese aber mit einer Stun<strong>de</strong> einzuleiten o<strong>de</strong>r zu beschließen, durch welche<br />

die Gemüter <strong>de</strong>r Jugend in Gottesfurcht gesammelt und in <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>r Thaten und<br />

Tugen<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r verstorbenen Kaiser erhoben und mit dankbarer und treuer Gesinnung gegen<br />

König und Vaterland erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Am 4. April 1889 wur<strong>de</strong> die öffentliche Schulprüfung von Herrn Pastor Voss vorgenommen.<br />

Wegen <strong>de</strong>r unbeständigen Witterung in <strong>de</strong>r Erntezeit 1889 wur<strong>de</strong>n die Ernteferien auf<br />

Ansuchen <strong>de</strong>s Schulkollegiums um 1 Woche verlängert.<br />

Im Winter 1890/91 trat die Influenza in <strong>Stocksee</strong> ziemlich stark auf, jedoch ohne To<strong>de</strong>sfälle<br />

zu veranlassen. Die Schüler kamen meistens, wenn sie angefallen wur<strong>de</strong>n, mit einigen Tagen<br />

davon.<br />

Im Sommer 1891 besuchte <strong>de</strong>r Schulrat, Herr Dr. Preischke die Schule in <strong>Stocksee</strong>.<br />

Während im Sommer u. Herbst 1892 eine starke Choleraepi<strong>de</strong>mie Tausen<strong>de</strong> von Menschen in<br />

Hamburg hinwegraffte und auch in unserer Provinz verschie<strong>de</strong>ne Örter von dieser Krankheit<br />

heimgesucht wur<strong>de</strong>n, blieb <strong>Stocksee</strong> davon verschont.<br />

En<strong>de</strong> October 1893 besuchte <strong>de</strong>r Schulrat, Herr Dr. Butzky die Schule in <strong>Stocksee</strong>.<br />

Im Frühling 1893 gab es sehr wenig Regen, und dies hatte zur Folge, dass die Ernte in vielen<br />

Gegen<strong>de</strong>n eine sehr mäßige war und manche Landleute sich genötigt sahen, einen Teil ihres<br />

Viehes abzuschaffen.<br />

Am 12. Februar 1894 wütete hier ein heftiger Sturm, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>m Gehege „Holm“ eine große<br />

Anzahl von Buchen und im Gute Nehmten auf verhälnismäßig kleinen Flächen Tausen<strong>de</strong> von<br />

Tannen stürzte. Auch an <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>n angerichtet.<br />

Im Juni 1895 wur<strong>de</strong> in Bornhöved ein Missionsfest gefeiert, das von <strong>de</strong>m Lehrer und drei<br />

Knaben besucht war. Der Steig nach <strong>de</strong>r Kirche ist aber so beschaffen, dass <strong>de</strong>rselbe im<br />

Sommer, wenn er vom Regen o<strong>de</strong>r Tau naß ist, nicht zu passieren ist, wenn man nicht bis an<br />

<strong>de</strong>n Hals naß wer<strong>de</strong>n will, ja z.Z. ist er kaum noch zu erkennen, wo <strong>de</strong>r Steig längsgeht.<br />

En<strong>de</strong> Novbr. 1895 verbrannten, von böswilliger Hand angelegt, auf <strong>Stocksee</strong>hof 5 Korn- und<br />

2 Strohdiemen.<br />

Nach<strong>de</strong>m schon am 4. Juni 1896 ein stun<strong>de</strong>nlang anhalten<strong>de</strong>s Gewitter Hagel gebracht, zog<br />

am 8. <strong>de</strong>sselben Mts. wie<strong>de</strong>r ein Gewitter herauf, das von starkem Hagelschlag begleitet war<br />

und an Garten- und Feldfrüchten be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>n anrichtete. Die Eisstücke waren gleich<br />

von Haselnußgröße und erreichten die Größe von Wallnüssen. Im Sü<strong>de</strong>n u. Osten <strong>de</strong>r<br />

Feldmark wur<strong>de</strong>n die Roggenfel<strong>de</strong>r total verwüstet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!