Dorfchronik/Schulchronik Stocksee - Geschichte-Stocksee.de
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Vorwort<br />
Mit <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n ersten Heft <strong>de</strong>r Reihe „Schriften zur Heimatkun<strong>de</strong> von <strong>Stocksee</strong>“ wird<br />
versucht, vorhan<strong>de</strong>ne Quellen zur <strong>Geschichte</strong> von <strong>Stocksee</strong> unserer Bevölkerung zugänglich<br />
zu machen. Es ist geplant, in loser Reihenfolge weitere klar umgrenzte Themen in dieser<br />
Form zu veröffentlichen.<br />
Die einzelnen Hefte wer<strong>de</strong>n dadurch zu einer Art von Bausteinen, aus <strong>de</strong>nen sich die<br />
Ortschronik von <strong>Stocksee</strong> zusammensetzt.<br />
Viele <strong>Stocksee</strong>r wer<strong>de</strong>n sich selbst, ihre Verwandten, Freun<strong>de</strong> und Bekannten in <strong>de</strong>n<br />
Aufzeichnungen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Lehrer wie<strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>n.<br />
Manche <strong>de</strong>r geschil<strong>de</strong>rten Ereignisse wur<strong>de</strong>n ja auch gemeinsam erlebt.<br />
Für die jüngere Generation und die Neubürger ist die Chronik eine gute Grundlage, sich mit<br />
<strong>de</strong>n Entwicklungen in unserer Gemein<strong>de</strong> besser vertraut zu machen.<br />
Die <strong>Schulchronik</strong> wird so zu einer Brücke, die Vergangenheit und Gegenwart miteinan<strong>de</strong>r<br />
verbin<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>nn viele Beson<strong>de</strong>rheiten unseres dörflichen Lebens haben ihre Wurzeln in meist<br />
weit zurückliegen<strong>de</strong>n Ereignissen.<br />
Nun noch einige Anmerkungen zur Schulentwicklung und zur <strong>Geschichte</strong> <strong>de</strong>r <strong>Schulchronik</strong><br />
von <strong>Stocksee</strong>:<br />
<strong>Stocksee</strong> gehört zu <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n im Raum Plön, die relativ früh eine eigene Schule<br />
besaßen.<br />
In <strong>de</strong>n Plöner Amtsrechnungen wird bereits 1676 eine Schule in <strong>Stocksee</strong> erwähnt. Die<br />
materielle Situation <strong>de</strong>s Lehrers scheint nicht beson<strong>de</strong>rs gut gewesen zu sein, <strong>de</strong>nn neben<br />
Naturalien wie Roggen, Holz und Torfso<strong>de</strong>n, Schulland zur eigenen Bewirtschaftung, freier<br />
Wei<strong>de</strong> für vier Schafe und einer niedrigen Besoldung hatte <strong>de</strong>r <strong>Stocksee</strong>r Lehrer <strong>de</strong>n <strong>Stocksee</strong><br />
gepachtet, um durch Fisch- und Krebsfang sein Einkommen aufbessern zu können.<br />
Die Schlullän<strong>de</strong>reien lagen an <strong>de</strong>r äussersten Grenze <strong>de</strong>r Feldmark und waren von geringerer<br />
Bo<strong>de</strong>ngüte als die an<strong>de</strong>ren privaten Agrarflächen.<br />
An<strong>de</strong>re Lehrer, wie <strong>de</strong>r 1804 in <strong>Stocksee</strong> eingesetzte Marx Wulf, hielten nur im Winter<br />
Unterricht ab, arbeiteten im Sommer im benachbarten Nehmten als Tagelöhner und waren<br />
Schlachter zur Schlachtzeit im Herbst.<br />
Sein Nachfolger 1855 war <strong>de</strong>r erste seeminaristisch ausgebil<strong>de</strong>te Pädagoge im Dorf.<br />
Im Jahre 1846 wur<strong>de</strong> das neue Schulgebäu<strong>de</strong> errichtet, das bis 1972 als Dorfschule existierte.<br />
Seit <strong>de</strong>r Zeit wer<strong>de</strong>n die Kin<strong>de</strong>r mit Schulbussen zur 10 km entfernten Grudn- und<br />
Hauptschule in Bornhöved gebracht.<br />
1974 verkaufte die Gemein<strong>de</strong> das Schulgebäu<strong>de</strong> an die Plöner Volksbank, die es 1976 an<br />
einen Privatmann weiterveräußerte.