Dorfchronik/Schulchronik Stocksee - Geschichte-Stocksee.de
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Aug. 1940<br />
Im August 1940 warf ein feindliches Flugzeug (wahrscheinl. englisches Flugz.) 6 Bomben auf<br />
<strong>de</strong>r Feldmark <strong>Stocksee</strong>hof – zwischen Bauernholz und Karkhop – ab, die keinen Scha<strong>de</strong>n<br />
anrichteten.<br />
Dez. 1940<br />
Mitte Dezember wur<strong>de</strong>n weitere 6 Bomben und mehrere Brandbomben 500 m hinter <strong>de</strong>m<br />
Dorf abgeworfen. Die Blindgänger (2.) wur<strong>de</strong>n später von einem Militärkommando<br />
gesprengt.<br />
Bis En<strong>de</strong> Dezember 1940 waren 40 Einwohner <strong>de</strong>s Dorfes zum Heeresdienst eingezogen.<br />
März 1941<br />
Am 29.3.41 wur<strong>de</strong>n 4 Schüler (Hans Steffens, Karl Heinz Christiansen, Anita Petersen u. Rita<br />
Rixen) Aus <strong>de</strong>r Schule entlassen. An <strong>de</strong>r Entlassungsfeier nahm <strong>de</strong>r örtliche H-J. Führer teil.<br />
Die Kin<strong>de</strong>rzahl ging auf 19 zurück.<br />
Vom 1.11.41 – 1.11.42 gab <strong>de</strong>r Unterzeichnete je<strong>de</strong>n Montag, Mittwoch und Freitag<br />
Vertretung an <strong>de</strong>r hiesigen Schule.<br />
Schümann, Tarbek<br />
Am 3. Nov. 1942 übernahm Lehrer Schmidt, Damsdorf, hiesige Schule. Unterricht ist bis auf<br />
weiteres am Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend von 8 – 13 Uhr. Am 8. Dezember 1942 fiel<br />
<strong>de</strong>r Unterricht aus, <strong>de</strong>r Lehrer musste zum Kreisarzt. – Motorrad wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>m Lehrer nicht<br />
bewilligt. Es wur<strong>de</strong> ihn genehmigt, mit <strong>de</strong>m Milchwagen, morgens, von Damsdorf nach<br />
<strong>Stocksee</strong> zu fahren. Weihnachtsferien lagen vom 18. Dezember 1942 bis zum 12. Januar<br />
1943. Vom 17. – 24. Januar 1943 wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Heeresverwaltung die Kupferdrähte von <strong>de</strong>r<br />
Hochspannung abgenommen und durch an<strong>de</strong>ren Draht ersetzt.<br />
Am 30. Januar 1943 war Unterricht, geflaggt wer<strong>de</strong>n sollte nicht am Tage <strong>de</strong>r<br />
Machtübernahme. Von 9 – 9.30 hörten die Schüler <strong>de</strong>r Oberstufe im Gemeinschaftsempfang<br />
die Re<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Reichsjugendführers Axmann. Am 24.2. und 24.3. 1943 wer<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r im Alter<br />
von 2 bis 15 Jahren gegen Diphterie geimpft. Medizinalrat Dr. Schulze übernimmt die<br />
Impfung. Die Impfung ist freiwillig. Am Sonnabend, <strong>de</strong>n 27. Febr. 43 mußte <strong>de</strong>r Unterricht<br />
um 11 Uhr geschlossen wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Lehrer sollte um 2 Uhr in Bornhöved sein. Köpke –<br />
Bramstedt - Sport. Am 27.3.43 wur<strong>de</strong>n Norma Walter und Otto Wendland schulentlassen.<br />
Bei<strong>de</strong> Schüler erhalten am 28.3.43 in Bornhöved die Jugendweihe, durch Herrn Hauptlehrer<br />
Ludwig Schmidt, Bornhöved. Am 2. u. 3. April 43 war <strong>de</strong>r Lehrer erkrankt. Der<br />
Schulunterricht fiel aus. In diesem Jahr (1943) waren Bäume und Sträucher schon am 1. April<br />
grün. Der Winter war sehr mil<strong>de</strong>. Am 17.4.43 fiel <strong>de</strong>r Unterricht aus. Vorturner wur<strong>de</strong>n in<br />
Bornhöved ausgebil<strong>de</strong>t. Osterferien lagen vom 21.4.43 bis zum 4. Mai 43.<br />
Seit <strong>de</strong>m 3. Nov. 1943 verwalte ich die Schule in <strong>Stocksee</strong> vertretungsweise. Der Krieg hat<br />
hier, Gott sei es gedankt, noch keinen direkten Scha<strong>de</strong>n gemacht. Sprengbomben sind auf die<br />
<strong>Stocksee</strong>r Hofkoppeln gefallen und Spreng- und Brandbomben einige hun<strong>de</strong>rt Meter entfernt<br />
vom Ort an <strong>de</strong>m Wege nach Dersau. Es war immer noch viel Glück dabei, kein Mensch, kein<br />
Haus, kein Tier wur<strong>de</strong> getroffen. Alle wehrfähigen Männer sind auch in <strong>Stocksee</strong> zu <strong>de</strong>n<br />
Waffen einberufen. Je<strong>de</strong>r Bauer hat als Hilfe ein o<strong>de</strong>r zwei Kriegsgefangene, meistens sind es<br />
Franzosen. Das Gefangenenlager befin<strong>de</strong>t sich im Pfer<strong>de</strong>stall <strong>de</strong>s Gastwirtes Otto Ehlers. Seit<br />
<strong>de</strong>m 1. November 1943 müssen Dorf und Hof <strong>Stocksee</strong> ihre Milch nach <strong>de</strong>r Meierei in