Dorfchronik/Schulchronik Stocksee - Geschichte-Stocksee.de
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An Sterbefällen sind noch zu verzeichnen für das Jahr 1925 -:<br />
Frau Kleist u. Rentner E. Kleine.<br />
1926 In diesem Jahr brachte <strong>de</strong>r feuchte Sommer keine Freu<strong>de</strong>. Der Lehrer machte einen<br />
Ausflug mit <strong>de</strong>n größeren Kin<strong>de</strong>rn (2 Tg) nach <strong>de</strong>r Marsch (Brunsbüttel).<br />
2 Brän<strong>de</strong>. Die Scheune <strong>de</strong>s Forstfikus, angezün<strong>de</strong>t vom Dienstmädchen <strong>de</strong>s Försters. Ein Blitz<br />
legte große Hofgebäu<strong>de</strong> in Asche. Ein mäßiger Winter, <strong>de</strong>r aber lange ins Frühjahr 1927 sich<br />
hineinzieht.<br />
Schule wird besucht von Herrn Schulrat Röhr, <strong>de</strong>r im folg. J. (27) stirbt.<br />
1927 Furchtbare Nässe <strong>de</strong>s ganze Jahr hindurch. Herr Bunge verkauft <strong>de</strong>n <strong>Stocksee</strong>r Hof an<br />
Dr. Baur, Altona.<br />
Die alte Frau Schöning stirbt.<br />
Die Kin<strong>de</strong>r unter Leitung d. Lehrers bauen ein Relief v. Dorf <strong>Stocksee</strong>; hoffentlich bleibt die<br />
kleine, niedliche Arbeit ein dankbares Kultur<strong>de</strong>nkmal.<br />
Schulrat Köster aus Altona besucht die Schule aus Versetzungsgrün<strong>de</strong>n für Lehrer Hanse. Die<br />
ärztlichen Untersuchungen verlaufen zufrie<strong>de</strong>n stellend; die Eltern beginnen, sich mehr um<br />
<strong>de</strong>n Gesundheitszustand ihrer Kin<strong>de</strong>r zu kümmern; Zahnpflege setzt in erfreulicher Weise ein.<br />
Man vermutet einen sehr strengen Winter. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind noch<br />
beunruhigend; das Dawesabkommen spielt sich auch im entlegendsten Dörflein aus. Die<br />
Achtung vor <strong>de</strong>r Deutschen Republik in ihrer Stellung als politischer Machtfaktor im großen<br />
Weltgetriebe steigt immerhin ebenmäßig.<br />
Die Schule steht im harten Kampfe gegen die Kirche, die ihren Einfluß in <strong>de</strong>r neuen<br />
<strong>de</strong>utschen Schule als ungenügend betrachtet. Der Reichschulgesetzentwurf wird von <strong>de</strong>r<br />
Lehrerschaft als unmöglich in seiner jetzigen Form abgelehnt.<br />
Für <strong>de</strong>n verstorbenen Schulrat Röhr (<strong>de</strong>r s.Zt. d. verstorb. Schulrat Schacht ablöste) wird<br />
Schulrat Kiebye aus Ton<strong>de</strong>rn berufen. K. legt sein „Programm“ in <strong>de</strong>r Lehrerversammlung zu<br />
Kaltenkirchen (Anf. August) vor. Lehrer Hanse besucht die Vers. Auf seinem Motorrad, mit<br />
<strong>de</strong>m er zur Abwechslung bei To<strong>de</strong>sfel<strong>de</strong> einen Sturz (<strong>de</strong>r gelin<strong>de</strong> verläuft) in einen Graben<br />
machte.<br />
Nebenbemerkung:<br />
Herr Schulrat Kiesbye revidiert die Schule zu <strong>Stocksee</strong> am 18. Nov. 1927 (Randstriche).<br />
1928 Der Winter wird außeror<strong>de</strong>ntlich streng. Gelegentlich d. Schulprüfung am 30. März<br />
wur<strong>de</strong>n die Konfirman<strong>de</strong>n Paul Schrö<strong>de</strong>r, Paula Petersen, Hertha Huber, Erna Huber, u.<br />
Johannes Lewe entlassen.<br />
Folgen<strong>de</strong> Rekruten traten am 17. April ein:<br />
Heinrich Mahnke, Sohn <strong>de</strong>s Privatiers Mahnke,