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Dorfchronik/Schulchronik Stocksee - Geschichte-Stocksee.de

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Stelle traten ein geräumiger Flur und eine neue Haustür. Eine neue Treppe führt auf <strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>n. Dadurch, dass eine Kammer von <strong>de</strong>r Lehrerwohnung getrennt wur<strong>de</strong>, entstand ein<br />

geräumiger Schülerflur. Für die Aufbewahrung von Kleidungsstücken und Kopfbe<strong>de</strong>ckungen<br />

<strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> eine ausreichen<strong>de</strong> Anzahl von Riegeln angebracht. Bisher hatten einige<br />

Bretter in Form einer Bücherriege diesem Zwecke gedient. Um das Feuerungsmaterial für die<br />

Heizung <strong>de</strong>s Schulofens vom Bo<strong>de</strong>n zu beschaffen, führt jetzt vom Schülerflur eine Treppe<br />

auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n. Die Feuerung für <strong>de</strong>n Lehrer liegt von <strong>de</strong>r Schulfeuerung getrennt. Die bei<strong>de</strong>n<br />

Türen am Schülerflur wur<strong>de</strong>n erneuert.<br />

An <strong>de</strong>m neuen Hausflur entstan<strong>de</strong>n 3 neue Türen. Bisher waren fast alle Türen Leistentüren.<br />

Die alte Diele war aus Lehm. Sie diente <strong>de</strong>m landwirtschaftlichen Betriebe <strong>de</strong>s Lehrers. Sie<br />

war mit <strong>de</strong>m Erdbo<strong>de</strong>n in einer Ebene, sodaß mit einem Wagen hinaufgefahren wer<strong>de</strong>n<br />

konnte. Infolge<strong>de</strong>ssen musste man über eine Stufe in die Stuben treten. An <strong>de</strong>r Westseite <strong>de</strong>r<br />

Diele sind zwei Stuben entstan<strong>de</strong>n. Früher war nur eine Stube da. Der ehemalige Kuhstall<br />

wird von <strong>de</strong>m jetzigen Lehrer als Fe<strong>de</strong>rviehstall benutzt.<br />

Eine wesentliche Verbesserung wur<strong>de</strong> durch die Errichtung eines neuen Nebengebäu<strong>de</strong>s<br />

erreicht. Dasselbe enthält einen Schweinestall, einen Abort für <strong>de</strong>n Lehrer, 2 Aborte für<br />

Mädchen, 1 Abort für Knaben und ein Pissoir. Das alte Stallgebäu<strong>de</strong>, das Pissoir und das<br />

Backhaus wur<strong>de</strong>n abgebrochen.<br />

Die Kosten <strong>de</strong>s Umbaus waren zunächst auf 5600 M veranschlagt wor<strong>de</strong>n. Bei einer späteren<br />

Besichtigung <strong>de</strong>s Schulhauses während <strong>de</strong>s Bauens durch <strong>de</strong>n Schulvorstand stellte sich<br />

heraus, dass noch manche bauliche Arbeiten zu leisten waren, welche im Kostenvoranschlag<br />

nicht vorgesehen waren. So bewilligte <strong>de</strong>r Schulvorstand unter an<strong>de</strong>rem 7 neue Fenster, einen<br />

neuen Ofen in <strong>de</strong>r Schule pp. Dadurch kam die Summe auf 6200 M. Von dieser Summe zahlt<br />

die Regierung <strong>de</strong>n nach § 17 <strong>de</strong>s Schulunterhaltungsgesetzes zu berechnen<strong>de</strong>n Beitrag. Vom<br />

Kreisausschuß für <strong>de</strong>n Kreis Segeberg wur<strong>de</strong> eine jährliche Unterstützung (keine<br />

Bauunterstützung) von 600 M auf 5 Jahre wi<strong>de</strong>rruflich bewilligt. Dieser Betrag dürfte nach<br />

Ablauf <strong>de</strong>r genannten Frist, freilich gekürzt, noch weitergezahlt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Königliche Regierung genehmigte durch Verfügung vom 22. Februar 1909 die<br />

Einführung <strong>de</strong>s Lesebuches „Das Vaterland“ von Lund und Suhr, Mittel- und Oberstufe in<br />

einem Ban<strong>de</strong>. Bisher waren in <strong>de</strong>r hiesigen Schule zum Teil sehr alte Ausgaben <strong>de</strong>s<br />

„Nord<strong>de</strong>utschen Lesebuches“ in Gebrauch gewesen. Viele Schüler hatten überhaupt kein<br />

Lesebuch in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n, da die alten Lesebücher nicht mehr zu erhalten sind und die neueren<br />

Auflagen eine gänzliche Umarbeitung erfahren haben. Ein ge<strong>de</strong>ihlicher Sprachunterricht im<br />

Anschluß an das Lesebuch konnte daher in <strong>de</strong>n letzten Jahren nicht erteilt wer<strong>de</strong>n. Es ist<br />

daher mit Freu<strong>de</strong>n zu begrüßen, dass die Genehmigung zur Einführung <strong>de</strong>s „Vaterland“, eines<br />

sehr brauchbaren Werkes, eingetroffen ist. Für die Unterstufe bleibt das Werk von Carstensen<br />

u. Schulz (Fibel und Erstes Lesebuch).<br />

Im Jahre 1908 wur<strong>de</strong>n für die Schule in <strong>Stocksee</strong> 10 neue Schulbänke mit ungeteilter,<br />

beweglicher Tischplatte, Hohlsitz und einfacher Lehne (5 ohne Lehne) und ein Kartenaufzug<br />

angeschafft.<br />

Am 29. März 1909 revidierte <strong>de</strong>r Kgl. Kreisschulinspektor Herr Pastor Bruhn aus<br />

Schlamersdorf die hiesige Schule. Er nahme die baulichen Verän<strong>de</strong>rungen zum erstenmal in<br />

Augenschein.<br />

Im Jahre 1909 wur<strong>de</strong> ein neuer Barren angeschafft.

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