Bericht 21.05.2007 - Heinrich-Lanz-Schule II
Bericht 21.05.2007 - Heinrich-Lanz-Schule II
Bericht 21.05.2007 - Heinrich-Lanz-Schule II
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Schotel’s E-Mail<br />
Im Text wird der Sari der Mutter erwähnt, und man kann nur hoffen, dass es nicht der Seidensari<br />
war. Der Sari ist das Kleidungsstück der Frau. Es ist eine 6m lange Stoffbahn, meist<br />
aus Baumwolle, für festliche Anlässe aus Seide, die auf ganz bestimmte Art und Weise um<br />
den Körper geschlungen wird; eine Wissenschaft für sich. Oft ist er handgewebt, mit sehr<br />
kräftigen Farben und golddurchwirkt. Es sind richtige Meisterwerke und es ist ein Augenschmaus<br />
im Tempel die Frauen zu beobachten. In ihrem schwarzen, langen Haar tragen sie<br />
oft Blumengirlanden.<br />
In Mamallapuram, unserer ersten Station auf der Indienreise, kamen wir zum Erntedankfest<br />
“Pongal” an, und wir sahen die indischen Familien in ihren Festkleidern im Tempel. Wir waren<br />
geradezu überwältigt. Viele kamen auf uns zu, fragten uns aus, wollten fotografiert werden,<br />
und amüsierten sich mit/über uns.<br />
Die Kuh in Indien ist ein weiteres nicht<br />
zu übersehendes Faktum. Rinder sind<br />
allgegenwärtig, nicht nur auf den<br />
Dörfern, sondern auch in den Städten,<br />
sogar hier in Madurai, einer Stadt mit<br />
1,2 Millionen Einwohnern. Sie wird<br />
sehr verehrt, da sie für den Menschen<br />
von grossem Nutzen ist: sie gibt Milch,<br />
zieht den Karren oder den Pflug, und<br />
wenn sie gestorben ist (sie stirbt eines<br />
natürlichen Todes) wird aus der Haut<br />
Leder hergestellt.<br />
Wie Ihr seht sind wir bereits ganz gut in den 3 Wochen in die indische Welt eingetaucht. Unsere<br />
Route verlief von Chennai (Ankunft) mit dem Taxi nach Mamallapuram, wo wir fast eine<br />
Woche blieben und uns eingewöhnten in Essen, Klima, Verkehr und Mentalität. Von dort ging<br />
es per Rad ins französische Pondicherry mit sehr schönen Kolonialbauten. Danach führte uns<br />
die Tour nach Chidambaram, Tanjore ( wo wir den bisher schönsten Tempel sahen), Trichy<br />
(wo gerade ein Tempelwagenfest stattfand)<br />
und Madurai, die Tempelstadt. Es ist bis jetzt<br />
eine reine Tempeltour gewesen mit sehr<br />
vielen neuen und spannenden Eindrücken.<br />
Die Landschaft geniessen wir, sofern es der<br />
Verkehr zulässt, auf den Radtouren. Wir<br />
fahren an Reisfeldern in allen Grüntönen<br />
vorbei, es gibt Erdnussfelder, Kokospalmen<br />
und Bananenhaine. Viele kleine Dörfer<br />
säumen den Weg und wir teilen uns die<br />
Strasse mit Radfahrern, Motorrädern,<br />
Bussen, LKW, Ochsenkarren, Fußgängern,<br />
Hunden, Rindern, Ziegen und Hühnern. Ein Genuss ist das Essen. Es gibt herrliche vegetarische<br />
Gerichte, oft scharf gewürzt, aber sehr lecker. An den Schmutz und Gestank werden wir<br />
uns wohl nicht so schnell gewöhnen. Eigentlich sollte dies nur ein kurzer <strong>Bericht</strong> werden,<br />
aber wenn man mal anfängt zu schreiben….<br />
Grüße aus Madurai von Heidrun & Wessel Schotel<br />
Jahresbericht <strong>Heinrich</strong>-<strong>Lanz</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>II</strong> Mannheim Schuljahr 2006/2007 Seite 14