Trike und Eimerkralle - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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12.12.2012 Aufrufe

InFO vDI – garage ggmbH Karl-Heine-Straße 97 04229 leipzig Ansprechpartner: Hartwig Richter fh.richter@g-a-r-a-g-e.biz Telefon 0341 - 8708779 Projekte zur verbesserung des Schulerfolgs SCHulE In SACHSEn mIT EFRE + ESF die schülercamps sind teil eines langjährigen förderprogramms im Bildungsbereich. Mit Mitteln des Europäischen sozialfonds (Esf) fördert das kultusministerium des freistaates sachsen insbesondere Projekte zur Verbesserung des schulerfolgs sowie zur Berufs- und studienorientierung. Ziel ist es, sachsens schüler noch besser auf ihr späteres Berufsleben vorzubereiten und sie zu einem Bildungsabschluss zu führen, der ihrem Potenzial entspricht. knapp 122 Millionen Euro stehen bis 2013 dafür zur Verfügung. nähere Informationen: www.sachsen-macht-schule.de/esf links: teilnehmer des Mathecamps in den sommerferien bei der Vorbereitung der „Exkursion Geometrie“ rechts: Hartwig richter und die teilnehmer des schülercamps „Mathe“ in und auf dem GaraGe-logo vor dem Gebäude der GaraGe in leipzig Rote Karte für leistungsdefizite Schüler haben in den Ferien mit ESF-Hilfe Spaß am lernen „Ich verstehe das einfach nicht …“, „Ich kann mir das nicht vorstellen!“, „Ich hab keinen Bock!“ – diese sätze hören Eltern und lehrer immer wieder. Probleme in Mathematik, deutsch, Chemie und Physik sind bei schülern keine seltenheit. nur wie dagegen angehen? „Wir machen Unterricht zum Anfassen“, sagt Hartwig richter. Er ist Projektleiter des schülercamps „Besser lernen!“ der VdI – GaraGe gemeinnützige GmbH in leipzig. Es wird zu 95 Prozent durch den Europäischen sozialfonds gefördert. „Uns geht es darum, die theorie anschaulich zu erklären und begreifbar zu machen“, sagt er. noten gibt es im Camp nicht. Hier geht es um spaß am Verstehen und auch darum, wieder lust am lernen zu haben. „Wir arbeiten viel mit Experimenten und machen themenbezogene Exkursionen“, informiert Hartwig richter. so wird beispielsweise im fach Wirtschaft/technik/Hauswirtschaft ein 3d-Modell eines Zimmers angefertigt. die schüler bekommen praktische rechenaufgaben: Wie groß ist das Zimmer? Wie viel Geld wird für die Einrichtung benötigt und wie hoch ist die Miete? „so sehen die Jugendlichen gleich, dass man die unterschiedlichen Unterrichtsfächer auch tatsächlich im Alltag benötigt“, meint Hartwig richter. Er selbst ist für den Mathematik-kurs zuständig. „In unserer Holzwerkstatt können wir beispielsweise formen und körper selbst herstellen“, sagt er. „das ist anschaulicher als nur auf dem Papier“, fügt er hinzu. denn die schüler dürfen Würfel, Zylinder oder Pyramiden auch auseinandernehmen oder sie durchschnei- den, um zu sehen, welche flächen sich ergeben. „Mit meinem letzten kurs war ich im dresdner Erlebnisland Mathematik“ erzählt Hartwig richter. „da habe ich die Jungs und Mädels kaum wieder raus bekommen“, schmunzelt er. neben den lehrenden spielt auch sozialpädagogische Betreuung der schüler eine große rolle. „Wir sprechen mit den Jungen und Mädchen, um herauszufinden, wo ihre schwächen liegen, wo sie die größten Probleme haben“, erklärt der Projektleiter. Im schülercamp sollen Wissenslücken geschlossen und die Jugendlichen zum lernen motiviert werden. deshalb gibt es zu Beginn einen kleinen test, mit dem die Betreuer herausfinden können, welchen Wissensstand die schüler haben. der Unterricht findet dann oft als Workshop statt. „Wir lassen die Gruppen auch bewusst klein, schließlich wollen wir keine Massenabfertigung“, sagt richter. Zehn teilnehmer werden pro fach zugelassen: „so können wir ganz individuell auf den Einzelnen eingehen.“ dem Projektleiter ist aber auch der kontakt zu den schulleitern wichtig. so kann er im nachhinein prüfen, ob die schüler durch das Camp Erfolg hatten. Eine Woche lang dauert „Besser lernen!“. das Angebot richtet sich vor allem an Mittelschüler ab der 7. klasse, die aus sozial schwachen familien kommen und sich nachhilfeunterricht nicht leisten können. für die Herbstferien können sich noch schüler anmelden: Im Chemie-, WtH-, und deutschkurs sind noch Plätze frei.

Kindliches lernen besser fördern Wie berufsbegleitende Weiterbildung Erzieherinnen und Erziehern hilft, kindliches lernen besser zu verstehen toben, spielen, Malen, schaukeln – das ist Alltag in einer kindertageseinrichtung. Aber Erzieherinnen und Erzieher müssen inzwischen mehr können als „nur“ auf die kleinen aufzupassen und sie zu beschäftigen. „Heutzutage liegt der fokus mehr auf der Bildung von kindern, nicht wie früher auf der Betreuung“, erklärt Bernhard Vetter, leiter des Instituts 3l in dresden. die Einrichtung der thüringer sozialakademie bietet Aus-, fort- und Weiterbildungen für pädagogische fachkräfte in der kinder- und Jugendhilfe an. 3l steht für lebenslangeslernen. „das ist für uns Anspruch und Auftrag zugleich“, sagt Bernhard Vetter. deshalb hat die Akademie seit drei Jahren auch die „berufsbegleitende Qualifizierung in der kindertagesbetreuung“ im Angebot. „Ziel ist es, die Umsetzung des sächsischen Bildungsplans, den es seit 2006 im freistaat sachsen als leitfaden für die pädagogische Arbeit in kindertageseinrichtungen und in der kindertagespflege gibt, zu begleiten“, erklärt der Institutsleiter. die Weiterbildung soll den Pädagogen helfen, kindliches lernen besser zu verstehen, im Alltag zu begleiten und zu unterstützen. damit das besonders praxisnah passiert, dauert die Weiterbildung auch zwischen einem dreiviertel Jahr und eineinhalb Jahren. „die Erzieherinnen und Erzieher haben so die Chance, das im kurs erworbene Wissen gleich in ihre Arbeit einfließen zu lassen“, sagt Bernhard Vetter. Erzieherin Angela Illig hat die Weiterbildung bereits absolviert und ist begeistert: „Es ist unwahrscheinlich viel, was ich für mich und für meine Arbeit aus diesem kurs rausziehen konn- te“, sagt die dresdnerin. „Es ist so, dass die kinder festlegen, was sie lernen wollen, wir müssen dann so flexibel sein, darauf zu reagieren. Genau das, also themen der kinder aufzugreifen, war ein schwerpunkt innerhalb der fortbildung.“ Wenn Angela Illig mit ihrer kindergruppe jetzt in den Wald geht, weiß sie nun noch besser, wie sie die verschiedenen Bildungsbereiche in den Ausflug integrieren kann. „Wir üben zählen, unterhalten uns sehr viel, bringen den kindern bei, wie die einzelnen Pflanzen und Insekten heißen, machen Größenvergleiche und sprechen mit den kindern darüber, warum manche Bäume krank sind“, erklärt sie. „Viele Eltern dagegen sehen in solch einem Ausflug lediglich einen spaziergang“, meint die Erzieherin. deshalb lernen die Erzieherinnen und Erzieher auch den Umgang und die Zusammenarbeit mit den Eltern. In rollenspielen üben sie, sich in die Erziehungsberechtigten hineinzuversetzen. somit können sie sich später im kindergartenalltag besser auf unterschiedliche situationen einstellen. „Viele Pädagogen sind besonders vom Erfahrungsaustausch innerhalb des kurses begeistert“, informiert Bernhard Vetter vom Institut 3l. „denn die teilnehmer kommen ja aus vielen verschiedenen kitas in ganz sachsen.“ Auch Angela Illig sieht das so: „Wir haben viele gute Wege gefunden, die theorie in die Praxis umzusetzen.“ die Weiterbildung „berufsbegleitende Qualifizierung in der kindertagesbetreuung“ wird mit bis zu 80 Prozent durch den Europäischen sozialfonds finanziell unterstützt. SCHulE In SACHSEn mIT EFRE + ESF 9 Mittendrin in der Weiterbildung: Über Bildkarten stellt die Gruppe Assoziationen zur eigenen Bildungsbiografie her InFO Institut 3l - büro Sachsen bernhard vetter vetter@institut3l.de leon-Pohle-Straße 4 01219 Dresden Telefon 0351 - 4 75 84 53 Fax 0351 - 4 75 84 49 mobil 0157 - 74 95 78 17 strUktUrfonds AktUEll 3|2011

K<strong>in</strong>dliches lernen besser fördern<br />

Wie berufsbegleitende Weiterbildung Erzieher<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Erziehern<br />

hilft, k<strong>in</strong>dliches lernen besser zu verstehen<br />

toben, spielen, Malen, schaukeln – das ist Alltag<br />

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<strong>und</strong> Erzieher müssen <strong>in</strong>zwischen mehr<br />

können als „nur“ auf die kle<strong>in</strong>en aufzupassen<br />

<strong>und</strong> sie zu beschäftigen. „Heutzutage liegt der<br />

fokus mehr auf der Bildung von k<strong>in</strong>dern, nicht<br />

wie früher auf der Betreuung“, erklärt Bernhard<br />

Vetter, leiter des Instituts 3l <strong>in</strong> dresden.<br />

die E<strong>in</strong>richtung der thür<strong>in</strong>ger sozialakademie<br />

bietet Aus-, fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen für pädagogische<br />

fachkräfte <strong>in</strong> der k<strong>in</strong>der- <strong>und</strong> Jugendhilfe<br />

an. 3l steht für lebenslangeslernen. „das<br />

ist für uns Anspruch <strong>und</strong> Auftrag zugleich“, sagt<br />

Bernhard Vetter. deshalb hat die Akademie seit<br />

drei Jahren auch die „berufsbegleitende Qualifizierung<br />

<strong>in</strong> der k<strong>in</strong>dertagesbetreuung“ im Angebot.<br />

„Ziel ist es, die Umsetzung des sächsischen<br />

Bildungsplans, den es seit 2006 im freistaat<br />

sachsen als leitfaden für die pädagogische Arbeit<br />

<strong>in</strong> k<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong> <strong>in</strong> der k<strong>in</strong>dertagespflege<br />

gibt, zu begleiten“, erklärt der<br />

Institutsleiter. die Weiterbildung soll den Pädagogen<br />

helfen, k<strong>in</strong>dliches lernen besser zu verstehen,<br />

im Alltag zu begleiten <strong>und</strong> zu unterstützen.<br />

damit das besonders praxisnah passiert,<br />

dauert die Weiterbildung auch zwischen e<strong>in</strong>em<br />

dreiviertel Jahr <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahren. „die Erzieher<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Erzieher haben so die Chance,<br />

das im kurs erworbene Wissen gleich <strong>in</strong> ihre Arbeit<br />

e<strong>in</strong>fließen zu lassen“, sagt Bernhard Vetter.<br />

Erzieher<strong>in</strong> Angela Illig hat die Weiterbildung<br />

bereits absolviert <strong>und</strong> ist begeistert: „Es ist unwahrsche<strong>in</strong>lich<br />

viel, was ich für mich <strong>und</strong> für<br />

me<strong>in</strong>e Arbeit aus diesem kurs rausziehen konn-<br />

te“, sagt die dresdner<strong>in</strong>. „Es ist so, dass die k<strong>in</strong>der<br />

festlegen, was sie lernen wollen, wir müssen<br />

dann so flexibel se<strong>in</strong>, darauf zu reagieren. Genau<br />

das, also themen der k<strong>in</strong>der aufzugreifen, war<br />

e<strong>in</strong> schwerpunkt <strong>in</strong>nerhalb der fortbildung.“<br />

Wenn Angela Illig mit ihrer k<strong>in</strong>dergruppe jetzt<br />

<strong>in</strong> den Wald geht, weiß sie nun noch besser, wie<br />

sie die verschiedenen Bildungsbereiche <strong>in</strong> den<br />

Ausflug <strong>in</strong>tegrieren kann. „Wir üben zählen, unterhalten<br />

uns sehr viel, br<strong>in</strong>gen den k<strong>in</strong>dern bei,<br />

wie die e<strong>in</strong>zelnen Pflanzen <strong>und</strong> Insekten heißen,<br />

machen Größenvergleiche <strong>und</strong> sprechen mit den<br />

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<strong>in</strong> solch e<strong>in</strong>em Ausflug lediglich e<strong>in</strong>en spaziergang“,<br />

me<strong>in</strong>t die Erzieher<strong>in</strong>. deshalb lernen die<br />

Erzieher<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Erzieher auch den Umgang<br />

<strong>und</strong> die Zusammenarbeit mit den Eltern. In<br />

rollenspielen üben sie, sich <strong>in</strong> die Erziehungsberechtigten<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuversetzen. somit können<br />

sie sich später im k<strong>in</strong>dergartenalltag besser auf<br />

unterschiedliche situationen e<strong>in</strong>stellen. „Viele<br />

Pädagogen s<strong>in</strong>d besonders vom Erfahrungsaustausch<br />

<strong>in</strong>nerhalb des kurses begeistert“, <strong>in</strong>formiert<br />

Bernhard Vetter vom Institut 3l. „denn die<br />

teilnehmer kommen ja aus vielen verschiedenen<br />

kitas <strong>in</strong> ganz sachsen.“ Auch Angela Illig sieht<br />

das so: „Wir haben viele gute Wege gef<strong>und</strong>en, die<br />

theorie <strong>in</strong> die Praxis umzusetzen.“<br />

die Weiterbildung „berufsbegleitende Qualifizierung<br />

<strong>in</strong> der k<strong>in</strong>dertagesbetreuung“ wird mit bis<br />

zu 80 Prozent durch den Europäischen sozialfonds<br />

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Mittendr<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Weiterbildung: Über<br />

Bildkarten stellt die Gruppe Assoziationen<br />

zur eigenen Bildungsbiografie her<br />

InFO<br />

Institut 3l - büro <strong>Sachsen</strong><br />

bernhard vetter<br />

vetter@<strong>in</strong>stitut3l.de<br />

leon-Pohle-Straße 4<br />

01219 Dresden<br />

Telefon 0351 - 4 75 84 53<br />

Fax 0351 - 4 75 84 49<br />

mobil 0157 - 74 95 78 17<br />

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