Trike und Eimerkralle - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

strUktUrfonds AktUEll 3|2011 24
ZIEl 3/OP Sn-Pl
gemeinsam gegen Kriminalität
mit mitteln aus Ziel 3 wird die Kooperation der polnischen
und der sächsischen Polizei unterstützt
schengen, das bedeutet reisefreiheit und wenig
Wartezeiten an den innereuropäischen Grenzen.
doch was den Bürger freut, bedeutet für Behörden
und Institutionen, die insbesondere für die öffentliche
sicherheit sowie die Bekämpfung der grenzübergreifenden
kriminalität zuständig sind, eine
große Herausforderung. Mit dem Beitritt Polens
zum schengenraum wurde auch die deutsch-polnische
Grenze eine Binnengrenze. Auch hier fallen
seitdem die Grenzkontrollen weg. die niederschlesische
und die sächsische Polizei sehen darin eine
Aufgabe, die nur gemeinsam zu bewältigen ist.
Ihre Antwort auf die neue situation lautet daher:
verstärkte Zusammenarbeit. Unterstützt werden
sie dabei finanziell aus dem operationellen Programm
der grenzübergreifenden Zusammenarbeit
sachsen - Polen 2007-2013.
Im engen Zusammenwirken der Woiwodschaftskommandantur
der Polizei in Wrocław und der Polizeidirektion
oberlausitz - niederschlesien sowie
dem landeskriminalamt sachsen konnte mit Hilfe
dieser Mittel eine reihe von Projekten umgesetzt
werden, deren Ziel die Verbesserung der sicherheit
im polnisch-sächsischen Grenzraum ist. der
schwerpunkt lag und liegt dabei auf Maßnahmen
der kriminalprävention und der strafverfolgung im
Bereich der Eigentumskriminalität.
so wurden beispielsweise zweisprachige formulare
sowie einheitliche Vorgehensweisen
für Ereignisse, deren Bewältigung eine Zusammenarbeit
zwischen den benachbarten Polizeidienststellen
erfordert, entwickelt.
die Wirksamkeit der Zusammenarbeit bei der
Bekämpfung schwerster kriminalität, der terrorabwehr
und des katastrophenschutzes zu
optimieren, ist Ziel des Projektes „Verbesse-
rung der sicherheit und Zusammenarbeit der
Polizeidienststellen im Grenzgebiet im Bereich
gemeinsamer Bewältigung terroristischer Bedrohungen”.
dazu haben die Beamten der niederschlesischen
und sächsischen spezialeinheiten
bereits verschiedene gemeinsame Übungen
durchgeführt. Am Ende des Projekts sollen die
spezialeinheiten kenntnisse über die Herangehensweise,
kommunikation und Einsatztaktik
der Partnereinheiten besitzen und damit in der
lage sein, sich gegenseitig zu unterstützen. Erprobt
werden die neuen fähigkeiten u. a. bei einer
gemeinsamen Übung, die für Mai 2012 auf dem
staudamm Zalew les´nieński geplant ist.
das Projekt „die Verbesserung der sicherheit und
des Verkehrsflusses auf den grenzüberschreitenden
straßen” hat zum Ziel, hohe sicherheitsstandards
auf dem niederschlesisch-sächsischen
Abschnitt der A 4 zu gewährleisten. dazu gehören
gemeinsame streifen und Übungen sowie
die Beschaffung von spezialfahrzeugen zur Verkehrsunfallaufnahme.
durch die Ausstattung der
dienststellen mit entsprechender spezialtechnik
wird die reaktionszeit der Polizei auf Vorkommnisse
auf dem betroffenen Autobahnabschnitt
verkürzt, wodurch im schadensfall der Unfallort
schneller abgesichert und die Betroffenen
schneller versorgt werden können.
„die gemeinsamen Arbeitsgruppen, die sich aus
sächsischen und polnischen Beamten zusammensetzen,
werden weitere gemeinsame Maßnahmen
vorbereiten, die wir dank der Unterstützung
durch EU-Mittel umsetzen können und die
zur Verbesserung der öffentlichen sicherheit im
Grenzbereich beitragen“, sagt oberkommissar
tomasz Je˛drzejowski von der Woiwodschaftskommandantur
der Polizei in Wrocław.