Trike und Eimerkralle - Strukturfonds in Sachsen - Freistaat Sachsen

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12.12.2012 Aufrufe

Auch die beim Hochwasser 2010 völlig zerstörte spreebrücke auf dem sprengstoffwerk-Gelände soll abgerissen werden strUktUrfonds AktUEll 3|2011 18 EFRE STADTEnTWICKlung Doppelter nutzen EFRE-geförderter Abriss der Sprengmittelfabrik in Schlungwitz entschärft künftige Spree-Hochwasser Am rande von schlungwitz, im tief eingeschnittenen tal der spree, befinden sich noch alte Wirtschaftsbrachen des ehemaligen sprengstoffwerkes Gnaschwitz. diese sollen nun mit Hilfe des Europäischen fonds für regionale Entwick- lung (EfrE) beseitigt werden. der Gemeinde doberschau-Gaußig wurden für die Beräumung und Begrünung des Geländes rund 148.800 Euro fördermittel aus dem EfrE bewilligt. die Gemeinde muss zusätzlich 49.600 Euro aus ihrem eigenen Haushalt einsetzen. Mehrere, zum teil bereits ruinöse Gebäude sowie eine durch das Hochwasser 2010 zerstörte Brücke über die spree sollen abgerissen werden. Außerdem werden im Abbruchbereich befindliche toranlagen, Zäune, rohrleitungen und befestigte flächen beseitigt. Auf dem beräumten Areal wird im Anschluss Mutterboden aufgetragen und rasen gesät, sträucher und Bäumen werden gepflanzt. damit werden nicht nur ein städtebaulicher Missstand und Umweltbeeinträchtigungen beseitigt, sondern auch eine Ausbreitungsfläche für die spree bei künftigen Hochwasserereignissen geschaffen. die Maß nahme muss bis zum 30. november 2012 abgeschlossen sein. die Erschließung und Bebauung des Geländes erfolgten ab 1874 als staatspulverfabrik, 1925 begann zusätzlich eine Zündschnurproduktion. seit 1991 stehen die Gebäude leer und sind dem Verfall preisgegeben. Sächsische gemeinden profitieren von Fördermitteln der Eu und des Freistaats für Stadtentwicklung und brachenbeseitigung seit Beginn des neuen EU-förderzeitraums im Jahr 2007 profitieren zahlreiche sächsische Gemeinden von den fördermitteln der Europäischen Union für stadtentwicklung und Brachenbeseitigung. rund 149 Millionen Euro EU-Mittel wurden seitdem für beide Programme bewilligt. Bei der „nachhaltigen stadtentwicklung“ werden 23 stadtgebiete in sachsen, die besonders von den folgen des demografischen Wandels betroffen sind, in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung nachhaltig gefördert und unterstützt. dazu stehen im Zeitraum von 2007 bis 2013 insgesamt ca. 110 Millionen Euro aus dem Europäischen fonds für regionale Entwicklung (EfrE) zur Verfügung. Bisher wurden davon rund 103 Millionen Euro genehmigt. Im Programm „revitalisierung von Industriebrachen und konversionsflächen“ stehen im selben Zeitraum insgesamt ca. 50 Millionen Euro aus dem EfrE bereit. Es werden bauliche Missstände, Gefahrenquellen sowie Umweltschäden beseitigt und die damit verbundenen Abwertungstendenzen für das Gebiet gestoppt. Bisher konnten 191 Maßnahmen in mehr als 90 kommunen mit einem Einsatz von ca. 46 Millionen Euro EfrE-Mittel bewilligt werden. Hinzu kommen fördermittel des freistaates über das seit 2009 bestehende landesbrachenprogramm, das auch in den Jahren 2011 und 2012 fortgeführt wird. Innenminister Markus Ulbig: „Unser Entschluss, gezielt europäische fördermittel in sächsischen kommunen einzusetzen, trägt weiter früchte. Mit der förderung der nachhaltigen stadtentwicklung verbessern wir direkt die lebens-, Bildungs- und Arbeitssituation in benachteiligten sächsischen städten und stadtquartieren. Auch die umfassende und nachhaltige Beseitigung der Brachflächen im freistaat sachsen hat zu spürbaren Verbesserungen der lebensqualität in den Gemeinden geführt. (www.nachhaltige-stadtentwicklungsachsen.de/www.brachflaechenrevitali sierung-sachsen.de)

Sport und Spaß mittweida feiert sein neues Freibad, das im Zuge der Stadtentwicklung mit EFRE-mitteln saniert wurde Am 8. Juli 2011 war es endlich so weit: Mit dem Beginn der sommerferien öffnete das frisch sanierte freibad in Mittweida seine türen für alle Wasserratten zu einem Probebetrieb. Am 2. August erfolgte – sogar bei sonnenschein – die offizielle Einweihung. das Bad mit dem 50-Meter- Edelstahlbecken, der Edelstahlrutsche, dem kinderbereich und dem neuen sozialgebäude ist nun das modernste in der region. Vor der sanierung war es dagegen wohl eines der marodesten. Mit dem neuen Bad werden das öffentliche freizeit- und sportangebot und damit die lebensqualität in der Hochschulstadt deutlich aufgewertet. Es kann parallel fürs freizeitvergnügen und als trainings- und Wettkampfstätte genutzt werden. das Bad ist zudem klimafreundlich – das Wasser wird teilweise mittels solaranlage erwärmt. das Vorhaben reiht sich in ein ganzes Maßnahmebündel ein, mit dem Mittweida unter dem Motto „Campusstadt – stadtcampus – damit man in Mittweida gerne lebt, arbeitet und studiert“ sein problembehaftetes stadtgebiet „Bahnhofsvorstadt bis östliche Altstadt“ entwickeln will. dafür stellen die Europäische Union und die stadt Mittweida rund 13,6 Millionen Euro zur Verfügung; zehn Millionen Euro davon kommen aus dem Europäischen fonds für regionale Entwicklung (EfrE). die kosten für die freibadsanierung betrugen mehr als fünf Millionen Euro, dazu steuerte der EfrE rund 3,8 Millionen Euro bei. Zu weiteren wichtigen Vorhaben bei der EfrEgeförderten stadtentwicklung gehört die neugestaltung des technikumplatzes zu einer Informationsinsel mit einem Begegnungs- und Informationszentrum. Außerdem entsteht ein „grünes Band“ entlang des Altmittweidaer Baches. In den Grünanlagen des schwanenteichs sollen die „technikwelten“, bespielbare Exponate zu technischen und physikalischen EFRE STADTEnTWICKlung Phänomenen und Wahrnehmungen, wissbegierige kleine und große Besucher anlocken. die sanierung des Gymnasiums und seine Erweiterung zur Ganztagsschule stehen ebenso auf dem Programm wie die förderung kleiner Unternehmen, um die wirtschaftlichen Aktivitäten im Quartier anzukurbeln. Mit dem Projekt „Zeichen der stadtgeschichte“ sollen identitätsstiftende Angebote im stadtraum geschaffen werden, die für die Bewohner und touristen die „lesbarkeit“ und Wahrnehmung der stadt verbessern. kinder und Jugendliche sollen sich für dieses Projekt mit „ihrer“ stadt auseinandersetzen. mit Emil auf den baustellen Begleitet von „Emil“, dem Maskottchen für die Europaförderung in sachsen, hatten kinder vom Hort „Elsa Brändström“ bzw. „sonnenschein“ noch vor der freibaderöffnung die Baustellen „technikumplatz“ und „freibad“ in Augenschein genommen. Auf dem technikumplatz wurde ihnen erklärt, wie straßenborde und Pflastersteine verlegt werden und welche Werkzeuge zum Einsatz kommen. Bei dem freibadrundgang konnten die kinder schon das neue Becken und die rutsche begutachten und hinter die kulissen schauen. „Wie wird das Wasser aufbereitet?“ war dabei nur eine von vielen spannenden fragen. Eine Botschaft nahmen die kinder außerdem mit nach Hause: „Europa fördert Mittweida!“. 19 das neue Mittweidaer freibad Innenminister Markus Ulbig (Mitte) bei der Einweihung schüler erobern mit Maskottchen EU-Emil die Europa-Baustellen in Mittweida strUktUrfonds AktUEll 3|2011

Auch die beim Hochwasser 2010 völlig<br />

zerstörte spreebrücke auf dem sprengstoffwerk-Gelände<br />

soll abgerissen werden<br />

strUktUrfonds AktUEll 3|2011 18<br />

EFRE STADTEnTWICKlung<br />

Doppelter nutzen<br />

EFRE-geförderter Abriss der Sprengmittelfabrik <strong>in</strong> Schlungwitz<br />

entschärft künftige Spree-Hochwasser<br />

Am rande von schlungwitz, im tief e<strong>in</strong>geschnittenen<br />

tal der spree, bef<strong>in</strong>den sich noch alte<br />

Wirtschaftsbrachen des ehemaligen sprengstoffwerkes<br />

Gnaschwitz. diese sollen nun mit Hilfe<br />

des Europäischen fonds für regionale Entwick-<br />

lung (EfrE) beseitigt werden. der Geme<strong>in</strong>de doberschau-Gaußig<br />

wurden für die Beräumung <strong>und</strong><br />

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aus dem EfrE bewilligt. die Geme<strong>in</strong>de<br />

muss zusätzlich 49.600 Euro aus ihrem eigenen<br />

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Mehrere, zum teil bereits ru<strong>in</strong>öse Gebäude sowie<br />

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Brücke über die spree sollen abgerissen werden.<br />

Außerdem werden im Abbruchbereich bef<strong>in</strong>dliche<br />

toranlagen, Zäune, rohrleitungen <strong>und</strong><br />

befestigte flächen beseitigt. Auf dem beräumten<br />

Areal wird im Anschluss Mutterboden aufgetragen<br />

<strong>und</strong> rasen gesät, sträucher <strong>und</strong> Bäumen werden<br />

gepflanzt. damit werden nicht nur e<strong>in</strong> städtebaulicher<br />

Missstand <strong>und</strong> Umweltbee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

beseitigt, sondern auch e<strong>in</strong>e Ausbreitungsfläche<br />

für die spree bei künftigen Hochwasserereignissen<br />

geschaffen. die Maß nahme muss bis zum<br />

30. november 2012 abgeschlossen se<strong>in</strong>.<br />

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erfolgten ab 1874 als staatspulverfabrik, 1925 begann<br />

zusätzlich e<strong>in</strong>e Zündschnurproduktion. seit<br />

1991 stehen die Gebäude leer <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d dem Verfall<br />

preisgegeben.<br />

Sächsische geme<strong>in</strong>den profitieren von Fördermitteln der Eu <strong>und</strong> des <strong>Freistaat</strong>s für<br />

Stadtentwicklung <strong>und</strong> brachenbeseitigung<br />

seit Beg<strong>in</strong>n des neuen EU-förderzeitraums<br />

im Jahr 2007 profitieren zahlreiche sächsische<br />

Geme<strong>in</strong>den von den fördermitteln<br />

der Europäischen Union für stadtentwicklung<br />

<strong>und</strong> Brachenbeseitigung. r<strong>und</strong> 149<br />

Millionen Euro EU-Mittel wurden seitdem<br />

für beide Programme bewilligt. Bei der<br />

„nachhaltigen stadtentwicklung“ werden<br />

23 stadtgebiete <strong>in</strong> sachsen, die besonders<br />

von den folgen des demografischen Wandels<br />

betroffen s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> ihrer wirtschaftlichen<br />

Entwicklung nachhaltig gefördert <strong>und</strong> unterstützt.<br />

dazu stehen im Zeitraum von 2007<br />

bis 2013 <strong>in</strong>sgesamt ca. 110 Millionen Euro<br />

aus dem Europäischen fonds für regionale<br />

Entwicklung (EfrE) zur Verfügung. Bisher<br />

wurden davon r<strong>und</strong> 103 Millionen Euro genehmigt.<br />

Im Programm „revitalisierung von<br />

Industriebrachen <strong>und</strong> konversionsflächen“<br />

stehen im selben Zeitraum <strong>in</strong>sgesamt ca.<br />

50 Millionen Euro aus dem EfrE bereit. Es<br />

werden bauliche Missstände, Gefahrenquellen<br />

sowie Umweltschäden beseitigt <strong>und</strong> die<br />

damit verb<strong>und</strong>enen Abwertungstendenzen<br />

für das Gebiet gestoppt. Bisher konnten<br />

191 Maßnahmen <strong>in</strong> mehr als 90 kommunen<br />

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EfrE-Mittel bewilligt werden. H<strong>in</strong>zu kommen<br />

fördermittel des freistaates über das<br />

seit 2009 bestehende landesbrachenprogramm,<br />

das auch <strong>in</strong> den Jahren 2011 <strong>und</strong><br />

2012 fortgeführt wird.<br />

Innenm<strong>in</strong>ister Markus Ulbig: „Unser Entschluss,<br />

gezielt europäische fördermittel<br />

<strong>in</strong> sächsischen kommunen e<strong>in</strong>zusetzen,<br />

trägt weiter früchte. Mit der förderung<br />

der nachhaltigen stadtentwicklung verbessern<br />

wir direkt die lebens-, Bildungs- <strong>und</strong><br />

Arbeitssituation <strong>in</strong> benachteiligten sächsischen<br />

städten <strong>und</strong> stadtquartieren. Auch<br />

die umfassende <strong>und</strong> nachhaltige Beseitigung<br />

der Brachflächen im freistaat sachsen<br />

hat zu spürbaren Verbesserungen der<br />

lebensqualität <strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den geführt.<br />

(www.nachhaltige-stadtentwicklungsachsen.de/www.brachflaechenrevitali<br />

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