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Bulletin 100-Jahre SAC Olten

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geweiht worden. Der Neubau war vom CC<br />

nur bewilligt worden unter der Bedingung,<br />

dass die alte heimelige Hütte<br />

abgerissen würde – das CC wollte keine<br />

«Familienferienheime» – was glücklicherweise<br />

nicht geschehen ist. Unterdessen<br />

war 1979 eine Gondelbahn auf die Kreuzbodenalp<br />

gebaut worden. Dadurch war<br />

die Hütte nur noch eine knappe Stunde<br />

von öffentlichen Verkehrsmitteln entfernt<br />

und bald kamen auch die Skifahrer. Als<br />

die Bahn bis nach Hohsaas verlängert<br />

wurde, hatte das Auswirkungen auf die<br />

Weissmieshütte und Ueberlegungen zum<br />

Abwasser begannen.<br />

Schon bald war auch die neue Hütte<br />

wieder zu klein und an der GV 1988<br />

wurde einem Anbauprojekt zugestimmt.<br />

Dadurch wurde die Möglichkeit geschaffen,<br />

die Toiletten und Waschanlagen ins<br />

Innere der Hütte zu verlegen. Es wurde<br />

auch eine Solar- und Warmwasseranlage<br />

installiert. Bis jetzt hatte man die vom<br />

Bach gut durchgespülte Plumpstoilette<br />

benützt und sich draussen am Brunnen<br />

gewaschen. Die Hütte bietet nun 150<br />

Schlafplätze an und 128 Sitzplätze im<br />

hellen Aufenthaltsraum. Die Einweihung<br />

fand am 8. und 9. September 1990 statt.<br />

Winterbetrieb seit 2006/2007<br />

Die Entwicklung des Wintertourismus<br />

ging stetig weiter. Als 2004 die Hohsaas<br />

Bahn ausgebaut und die Unterkunft<br />

Hohsaas neu gebaut werden sollte, bot<br />

sich die Möglichkeit, uns der Wasser- und<br />

Abwasserversorgung und der Elektrizitätsversorgung<br />

anzuschliessen. Seit Winter<br />

2006 können die Skifahrer auch von<br />

der wunderbaren Lage unserer Weissmieshütte<br />

profitieren.<br />

Armin und Irma Anthamatten sind seit<br />

1972 für den Hüttendienst im Sommer zuständig<br />

und führen die Familientradition<br />

weiter. Armins Tante Emma arbeitete<br />

schon 1920 im Hotel Weissmies und<br />

betreute es während 5 <strong>Jahre</strong>n als<br />

Gerantin. Ihr Bruder Alois übernahm das<br />

Amt des Hüttenwarts und Emma stand<br />

ihm tatkräftig zur Seite. Ab 1928 war<br />

Alois auch als Bergführer tätig. Als er 1956<br />

starb, anvertraute die Sektion die Hütte<br />

Emma und Anna, der Frau von Alois, und<br />

ihren vier Kindern. Emma übernahm die<br />

Leitung der Hütte und Anna sorgte im Tal<br />

für Nachschub, der damals weder mit<br />

Helikopter noch mit der Seilbahn geschah.<br />

1971 stieg Emma zum letzten Mal von<br />

ihrer geliebten Hütte und der schönen<br />

Gotteswelt ins Tal, und Armin übernahm<br />

das Amt des Hüttenwarts,<br />

das er mit Irma<br />

immer noch umsichtig<br />

besorgt. Sein Bruder<br />

Arthur Anthamatten<br />

sagte bei der Hütteneinweihung:<br />

«Im Verlaufe<br />

der 65 <strong>Jahre</strong><br />

Weissmieshütte ist das<br />

Hüttenleben anders<br />

geworden: die Gäste<br />

haben sich geändert,<br />

die Hektik hat Einzug<br />

gehalten, die Umwelt<br />

hat sich geändert und<br />

der Berg hat seine<br />

Ruhe verloren.» Emma<br />

soll die erste Touristin,<br />

die im Bikini auf<br />

der Hütte auftauchte,<br />

mit Wasser begossen<br />

haben.<br />

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