Bulletin 100-Jahre SAC Olten

Der SAC Olten heute
Der Pizzakurier bringt Quattro Stagioni
und Tiramisu, damit der Spielfilm nicht
dem Kochen geopfert werden muss. Die
sechste Etage wird ausschliesslich per Lift
erreicht und in der Tiefgarage wartet das
Auto auf die nächste Spazierfahrt. Wer
kommt da auf die Idee, einen schweren
Rucksack stundenlang über die Berge zu
schleppen?
Dass Bequemlichkeit nicht alles ist,
beweisen die Mitglieder des SAC Olten.
Sie wissen, dass Hände und Füsse nicht nur
dazu geschaffen sind, um Tasten und Pedale
anzutippen. Das richtig gute Gefühl
kommt erst auf, wenn sie belastet werden,
bis sie müde und schwer sind, bis die
Route geschafft, der Gipfel erreicht ist –
und dann sitzen, liegen, das Summen,
Zwitschern, Rauschen hören, das Panorama
geniessen.
Um die 850 Mitglieder, davon ein Viertel
Frauen mit weiter wachsendem Anteil,
stehen heute in den Fussstapfen der
unentwegten Sektionsgründer, die 1909
in ihrer knappen Freizeit mit Dampfzügen
Richtung Alpen fuhren und ohne Seilbahn
das Stockhorn oder den Fronalpstock,
aber auch das Sustenhorn bestiegen. Der
Bergsport hat sich in den letzten hundert
Jahren von der exklusiven, sehr anstrengenden
Betätigung, die nur wenigen vorbehalten
war, zum Breitensport entwickelt.
Die Sektion Olten präsentiert sich
denn heute auch als ein buntes Völklein,
das sich in den verschiedensten Sparten
des Bergsports betätigt.
Kinder Beginnen wir bei den Kleinsten:
Im Kleinkind-Klettern wechseln sich frisch
gebackene Mamis und Papis beim Klettern
und beim Betreuen der Krabbelkinder ab.
Im Familien- und Kinderbergsteigen
gehen die Dreikäsehochs schon selbst zur
Sache: einfache Kletterrouten, Wanderungen,
Klettersteige und jährlich ein Kletterlager
mit etwa 30 Kindern und deren
Eltern zählen zum Programm.
KiBe-Kletterlager Melchsee-Frutt
(2006)
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