s'Magazin usm Ländle, 14. Mai 2017
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BODENSEE-FISCHEREI<br />
Noch kann Andreas Lutz<br />
stolz seinen Fang<br />
präsentieren. Doch gab es<br />
auch Zeiten, in denen die<br />
Fischkiste voller war.<br />
der Fisch-Population“, ist<br />
sich Andreas Lutz sicher,<br />
dass die Wurzel des Übels<br />
hand- oder besser landgemacht<br />
ist. Er sieht die Situationzwar<br />
kritisch, aber nicht<br />
hoffnungslos: „Man hat zuerst<br />
auch den Schutz der Kormorane,<br />
die Tonnen von Fischen<br />
vertilgen, über jenen<br />
der Wassertiere gestellt.<br />
Mittlerweile werden sie verjagt<br />
und teilweise geschossen.“<br />
Dass es einen Unterschied<br />
macht, ob es um eine<br />
Vogelpopulation oder die<br />
Versorgung von Millionen<br />
Menschenmit sauberem Bodensee-Wasser<br />
geht, weiß er<br />
abernatürlich selbst.<br />
„Aussterben werden die<br />
Fische im See wohl nicht –<br />
bei den Fischern bin ich mir<br />
da nicht so sicher“, meint<br />
Lutz, der seinen Beruf über<br />
alles liebt und dennochkeine<br />
Empfehlung an mögliche<br />
Nachfolger geben will. „Es<br />
gibt nichts Schöneres, alsvor<br />
Sonnenaufgang auf den See<br />
zu fahren und seine Netze<br />
auszuwerfen. Aber immer<br />
weniger tundas und ich sehe<br />
schwarz, dass sich das in Zukunft<br />
ändern wird“, erklärt<br />
der Vertreter eines vielleicht<br />
bald aussterbenden Gewerbes.<br />
Raimund Jäger<br />
s’Magazin 5