s'Magazin usm Ländle, 14. Mai 2017
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UMWELTSCHUTZ<br />
Die fünf Natura2000-Regionsmanager für Vorarlberg: Romana Steinparzer,<br />
Walter Niederer,PetraHäfele, Christian Kuehs und Martin Bösch.<br />
<strong>Ländle</strong> sind durch das Naturschutz- und<br />
Landschaftsentwicklungsgesetz stark geschützt“,<br />
teilt die 30-jährige Landschaftsplanerin<br />
Romana Steinparzer, verantwortlich<br />
für die Region Walgau-Großwalsertal-Arlberg,<br />
mit. „Doch der Druck<br />
steigt auch zusehendsindiesenGebieten.“<br />
Petra Häfele studierte Bio- und Geo-<br />
Wissenschaften in Koblenz sowie Naturschutz<br />
und Biodiversitätsmanagement in<br />
Wien. Die 35-Jährige ist für das Rheintal<br />
zuständig und pflichtet ihrer Kollegin bei:<br />
„Gerade im Rheintal lässt sich dieser Prozess<br />
sehr gut beobachten: Hier liegen insgesamt<br />
fünf Europaschutzgebiete, vier davon<br />
weitläufige, offene<br />
Riedlandschaften, die<br />
sich unmittelbar an<br />
den dichten Siedlungund<br />
Wirtschaftsräumen<br />
befinden. Da<br />
hat man einen<br />
ganz besonderen<br />
Nutzungs-<br />
Vorarlbergverfügt –noch –über zahlreiche<br />
Kleinode und Naturjuwele. Sie zu schützen,<br />
ist vonhöchster Wichtigkeit.<br />
Foto: Mathis Fotografie<br />
druck. Das Ausreizender Siedlungsränder<br />
beeinträchtigt nicht zuletzt auch landwirtschaftliche<br />
und naturschutzfachlich wertvolle<br />
Flächen.“<br />
Fairplayinder Natur<br />
Während Häfele und Steinparzer ihre<br />
Gebiete erst kürzlich übernommen haben,<br />
ist der 30-jährigeBiologe Christian Kuehs<br />
bereits seit einem Jahr als Natura-2000-<br />
Regionsmanager im Montafon und Klostertal<br />
tätig. „Der Nutzungsdruck ist auch<br />
in den entlegenen Gebieten zunehmend<br />
spürbar“, teilt der Vegetationsökologe<br />
mit. Im Montafon grenzen etwa zwei Skigebiete<br />
direkt ans Europaschutzgebiet<br />
Verwall. „Große Naturräume und<br />
Schutzgebiete werden bei Freizeitsportlern<br />
und Touristen immer<br />
beliebter. Deshalb ist eine<br />
entsprechende Lenkung hier sehr<br />
wichtig.“ Es sei aber nicht Kuehs<br />
Aufgabe, die Menschen zustrafen,<br />
sondern aufzuklären, zuinformieren<br />
und einen gemeinsamen<br />
Weg zu finden,<br />
mit dem<br />
alle Nutzungsinteressen<br />
leben können. Die Vorarlberger<br />
Naturwacht nimmt regelmäßig Kontrollen<br />
inden Regionen vor. Auch hier steht<br />
die Information an erster Stelle – ganz<br />
Unbelehrbare werden aber auch zur Kasse<br />
gebeten. Generell gilt: Fairplay in und mit<br />
der Natur.Dann gehtesallen gut –Tieren,<br />
Pflanzenund denMenschen. H. Küng<br />
Das Biotop-Inventar<br />
war in den 1980ern eine<br />
wahrePionierleistung.<br />
Nie zuvor gab es eine<br />
flächendeckende<br />
Kartierung der<br />
naturschutzfachlich<br />
wertvollen Flächen.<br />
s’Magazin 19