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s'Magazin usm Ländle, 14. Mai 2017

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UMWELTSCHUTZ<br />

Schützer der Naturjuwele<br />

Die Vorarlberger Europaschutzgebiete, auch als<br />

Natura-2000-Gebiete bezeichnet, genießen einen ganz<br />

besonderen Schutz. Doch der Nutzungsdruck steigt auch in<br />

diesen Regionen immer weiter an. Um ihre Existenz zu<br />

sichern, wurde die Betreuung der Gebiete neu strukturiert.<br />

In den Schutzgebieten<br />

im Bregenzerwald<br />

treffen<br />

Landwirtschaft,Jagd,<br />

Forst, Tourismus und<br />

Energiewirtschaft<br />

aufeinander,weiß<br />

Martin Bösch.<br />

Mit demBeitritt indie EU<br />

ist jedes Land verpflichtet,<br />

die Naturschutz-<br />

Richtlinien der Union<br />

zu übernehmen. Das betrifft<br />

einerseits die sogenannte Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie,andererseitsdie<br />

Vogelschutzrichtlinie.<br />

Die Bestimmungen<br />

beinhalten wissenschaftlich festgelegte<br />

Schutzgüter, darunter versteht man seltene<br />

oder gefährdete Lebensräume und Ar-<br />

Das Rheindelta leidet zunehmend unter<br />

Freizeitnutzungsdruck, teilt der zuständige<br />

Regionalmanager Walter Niederer mit.<br />

ten, für deren Erhaltdie Europäische Union<br />

eine hohe Verantwortung trägt. Jedes<br />

Mitgliedsland, das auf seinem Staatsgebiet<br />

derartige Schutzgüter aufweist, muss<br />

diese auch entsprechend ausweisen. Ziel<br />

des Ganzen ist es,die Erhaltungdieser Lebensräume<br />

undArten zu sichern. WeilÖsterreich<br />

nach Ansicht der Europäischen<br />

Kommission unzureichend Schutzgebiete<br />

ausgewiesen hatte, leitete die Union im<br />

Jahr 2013 ein Vertragsverletzungsverfahren<br />

gegen die Republik ein. In diesemProzess<br />

wurde ein Katalog mit schützenswerten<br />

Lebensraumtypen und Arten festgelegt,<br />

die zwischen 2013 und 2015 neu erhoben<br />

wurden. 2015 hat Vorarlberg<br />

schließlich 16 neueGebiete sowie eine Gebietserweiterung<br />

ausgewiesen. Das Land<br />

ist dazuverpflichtet, der EU Bericht zu erstatten.<br />

Alle sechs Jahre wird ein umfassender<br />

Bericht zuden Beständen im <strong>Ländle</strong><br />

abgeliefert. Die Ausweisung der heutigen<br />

Europaschutzgebiete muss auf aktuellen<br />

wissenschaftlichen Daten beruhen. Eine<br />

wertvolle Grundlage stellt etwa das<br />

Biotop-Inventar Vorarlbergdar.<br />

FünfManagementregionen<br />

Aufgrund der Komplexität dieser Thematik<br />

sowie des inden vergangenen Jahren<br />

stark gestiegenen Drucks auf die Naturschutzgebiete<br />

durch verschiedenste<br />

Nutzungsinteressen und Beeinträchtigungen<br />

wurde die Betreuung der Natura-<br />

2000-Gebiete neu strukturiert und in fünf<br />

eigens gegründete Managementregionen<br />

eingegliedert. „Die ökologisch wirklich<br />

wichtigen und hochwertigen Flächen im<br />

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