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s'Magazin usm Ländle, 14. Mai 2017

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PORTRÄT<br />

nem Piercing-Schmuck-Handel an<br />

seine Anfänge. Was noch früher war:<br />

Sein Ohr, das er sich bereits im Alter<br />

von acht Jahren selbst durchstach.<br />

„Ich hatte schon immer Lust auf Körperschmuck,<br />

sogar als Kind. Es war<br />

mein persönlicher, sehr früher Ausdruck<br />

des Andersseins –und dieses<br />

Verlangen nach Einzigartigkeit ist<br />

auch heute noch der Hauptgrund,<br />

dass Menschen zu mir kommen“, ist<br />

Robert, der viele Menschen nach einem<br />

Studiobesuch regelrecht „aufblühen<br />

sah“, überzeugt.<br />

VorallemPsychologen<br />

Seit 2001 ist sein „Faktor 7“ in<br />

Bregenz und Dornbirn mit nunmehr<br />

sieben Angestellten hierzulande die<br />

erste Adresse für Körperschmuck.<br />

„Wir sind eine Mischung aus Technikern,<br />

Künstlern und Psychologen“,<br />

weiß der Profi, der als Vizepräsident<br />

der österreichischen Tätowierer- und<br />

Piercer-Vereinigung auch bundesweit<br />

aktiv ist, aus jahrzehntelanger<br />

Erfahrung zu berichten.<br />

„Das Gespräch ist wichtiger als<br />

das Motiv. Wer sich nicht sicher<br />

scheint, dem raten wir eher ab. Wer<br />

aber von Körperschmuck mit all seinen<br />

Konsequenzen überzeugt ist,<br />

taucht bei uns in eine vielfältige und<br />

spannende Welt ein.“<br />

Ob Körperschmuck Kunst ist?<br />

„Das liegt weniger im Ermessen der<br />

Macher, sondern eher in jenem des<br />

Betrachters“, so der Pragmatiker,<br />

der manche Motive – etwa mit faschistischem<br />

Hintergrund –genauso<br />

ablehnt wie er seine eigenen Tattoos<br />

liebt. „Man sollte sein eigener Herr<br />

sein, ganz man selbst sein. Ob Ornamente<br />

am verlängerten Rücken oder<br />

Ganzkörpermotive in japanischer<br />

Tradition –wichtig ist, dass man sich<br />

in seiner Haut wohlfühlt –die übrigens<br />

keineswegs tätowiert sein<br />

muss“, scherzt der frühere Enduro-<br />

Rennfahrer. Ein (Ganzköper-) Bild<br />

von einem Mann!<br />

Raimund Jäger<br />

Foto: lisamathis.at<br />

s’Magazin 15

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