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Der Barockaltar in der Kapelle Gspon - Staldenried - Gspon

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Brigger Ra<strong>in</strong>er 2007 5<br />

zu verzaubern vermag. Diese <strong>in</strong>nige Verb<strong>in</strong>dung zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Personen geht diesen<br />

Figuren am Altar weitgehend ab. Die Personen blicken e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> nicht an. Sie kommen<br />

nicht über e<strong>in</strong>en zaghaften Blick h<strong>in</strong>aus. Sie begegnen sich nicht. Sie bleiben im Äussern stecken.<br />

Die seelische Vere<strong>in</strong>igung bleibt weg.<br />

In <strong>der</strong> Gestaltung <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Figuren wird ebenfalls e<strong>in</strong> sehr grosser Unterschied sichtbar.<br />

<strong>Der</strong> schwebende Schritt des hl. Petrus o<strong>der</strong> das Sich-vor-h<strong>in</strong>-träumen <strong>der</strong> hl. Margaretha f<strong>in</strong>det<br />

man zwar auch bei Ritz' Figuren, jedoch s<strong>in</strong>d bei ihm die Gesichter, vor allem die <strong>der</strong><br />

Frauen und K<strong>in</strong><strong>der</strong>, spiegelähnlich und die Augenbrauen s<strong>in</strong>d sichelförmig und herabschw<strong>in</strong>gend.<br />

Die Gesichter <strong>der</strong> Figuren <strong>in</strong> <strong>Gspon</strong> h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d rundlich, die Gesichtshälften spiegelbildähnlich.<br />

Genau diese Gesichtsformen begegnen uns am Altar <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kapelle</strong> von Wiler<br />

<strong>in</strong> Gesch<strong>in</strong>en, die nachweisbar Johann Sigristen aus Glis 1697 geschaffen hat. Dort kann beson<strong>der</strong>s<br />

die Hauptfigur, die hl. Kathar<strong>in</strong>a zum Vergleich herangezogen werden. E<strong>in</strong> weiterer<br />

Unterschied liegt im Faltenwurf <strong>der</strong> Klei<strong>der</strong>. Bei Ritz erfasst <strong>der</strong> W<strong>in</strong>d die Klei<strong>der</strong> und erreicht<br />

damit gleichförmige Faltenbewegungen. Bei Sigristen h<strong>in</strong>gegen s<strong>in</strong>d die Klei<strong>der</strong> une<strong>in</strong>heitlich<br />

und besitzen zerfahrene Faltenwürfe. Man könnte von e<strong>in</strong>em W<strong>in</strong>d sprechen, <strong>der</strong> von<br />

allen Seiten <strong>in</strong> die Klei<strong>der</strong> weht.<br />

Typisch für Sigristen s<strong>in</strong>d auch die Putten. Die Gesichtshälften s<strong>in</strong>d<br />

perfekt spiegelbildähnlich, die Backen s<strong>in</strong>d rundlich, die Augenbrauen<br />

hängen nicht sicherförmig herab und das lockige Haar quirlt richtiggehend<br />

um das ganze Gesicht hervor. <strong>Der</strong> Engel blickt <strong>in</strong> die <strong>Kapelle</strong><br />

h<strong>in</strong>aus und nicht herab auf die Familie

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