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Volken im 19. Jahrhundert - Gemeinde Volken

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<strong>Gemeinde</strong>archiv <strong>Volken</strong>, Signatur I B 17<br />

Grundzins-Loskaufs-Vertrag vom 27.3.1847<br />

Kanton Zürich. Namens sämtlicher Inhaber der St. Katharinenthalischen Erblehen-Güter daselbst hat unterm<br />

1. (A) dies durch die hierfür beauftragten Herren Kantonsrat Hatt Müller und alt Seckelmeister Keller,<br />

Weinschenk in <strong>Volken</strong>, bei der Klosterverwaltung St. Katharinenthal die Erklärung gemacht, die an dieselben<br />

schuldigen Grundzinse in moderiertem Anschlage kapitalisieren und ablösen wollen.<br />

Diesem zufolge hat die besagte Verwaltung auftragsgemäss, unter Ratifikationsvorbehalt, mit derselben<br />

gegenwärtige Übereinkunft getroffen und abgeschlossen.<br />

§1<br />

Die e. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Volken</strong> hat von den daselbst gelegenen St. Katharinenthalischen Erblehen-Gütern laut<br />

Rechnung und Grundzinsbuch fol. 129/130 an das Gotteshaus St. Katharinenthal alljährlich sammthaft zu<br />

entrichten<br />

a) Kernen zwanzig und zwei Mütt, alt Winterthurer Mass<br />

b) Haber neunzehn Mütt, alt Winterthurer Mass<br />

c) Fasnachtshühner drei Stück )<br />

d) Herbsthühner sechs Stück ) oder an Geld fl.3 Kr 52 ½ RW<br />

e) Eier zweihundert und zehn Stück )<br />

f) Heugeld zwei Gulden fl 2 Kr. – R.W. [rheinische Währung].<br />

§2<br />

Diese Grundzinsschuldigkeiten werden hiermit in gütlichem Verständnis kapitalisiert zu<br />

fl 4’500.— mit Worten<br />

Gulden viertausend fünfhundert R.W. [Rheinische Währung]<br />

Diese Summe verpflichtet sich die e. <strong>Gemeinde</strong> <strong>Volken</strong> anmit dem ehrw. Gotteshaus St. Katharinenthal<br />

nebst betreffendem Zins von Martini 1846 an in fünf gleichen Würfen, als auf Martini 1847, 48, 49, 50 und<br />

1851 jeweils sammethaft und unzertrennt aus einer Hand in groben guten Silberwerten nach der <strong>im</strong> Kanton<br />

Thurgau gesetzlich best<strong>im</strong>mten Währung, ohne allen Abzug, für was <strong>im</strong>mer und frei, vollständig und unklagbar,<br />

abzuzahlen.<br />

§3<br />

Der Zinsfluss wird für den Fall, dass die anbedungenen Zuflüsse von alljährlich richtig und unklagbar auf<br />

die Verfallzeit vollständig entrichtet werden, zu vier vom Hundert bewilligt; sollten die schuldigen Leistungen<br />

jedoch ganz oder theilweises von Martini an über sechs Wochen ausstehen bleiben, so kann der Zins<br />

zu 4 ½% und nach Verfluss von weiteren sechs Wochen aber zu 5% begehrt und eingefordert werden.<br />

§4<br />

Bis zur gänzlichen Abzahlung von Kapital, Zins und Kosten bleiben dem ehrw. Gotteshause St. Katharinenthal<br />

seine bisherigen Rechte ungeschmälert und ohne Eintrag vorbehalten, und so haben demselben die<br />

e. <strong>Gemeinde</strong> sowohl als sämtlich betreffende Einzinse samt den <strong>im</strong> Loskauf begriffenen Grundstücken<br />

solidarisch für alle unbedingt zu haften und einzustehen.<br />

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