Volken im 19. Jahrhundert - Gemeinde Volken
Volken im 19. Jahrhundert - Gemeinde Volken
Volken im 19. Jahrhundert - Gemeinde Volken
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Bäcker<br />
Die ersten beiden Patentinhaber als Weinschenken zu Beginn des <strong>19.</strong> <strong>Jahrhundert</strong>s, als nach dem Chaos der<br />
Revolution und der anschliessenden Helvetik Ruhe und eine ordentliche Regierung und Verwaltung einsetzten,<br />
hiessen beide Konrad Keller, eigentlich jeder auf Hans Konrad getauft, und beide wurden als<br />
„Beck― bezeichnet, einer war der Oberbeck und der andere der Unterbeck. Ihre Häuser lagen gegenüber auf<br />
der Strasse nach Flaach. Siehe den Strassen-Ausbauplan von 1845, wo das 113 das Haus des Unterbecks ist<br />
und das Haus des Oberbecks die Nummer 114 trägt. Offensichtlich ergänzten sich diese beiden Tätigkeiten<br />
als Bäcker und Beizer aufs Beste, wobei weder die Bäckerei noch der Weinausschank ein Vollberuf war,<br />
sondern jede ihren Teil zum Lebensunterhalt der jeweiligen Familien beitrug.<br />
Welche wirtschaftliche Bedeutung diese „Becken― für die <strong>Gemeinde</strong> und ihre Einwohner hatte, ist nicht<br />
bekannt. Eigentlich sollte angenommen werden, dass damals wie teilweise heute noch jede Bauernfamilie<br />
für ihren Eigenbedarf selber Brot backte. Darum ist die Bedeutung dieser Tätigkeit heute schwer zu beurteilen.<br />
Im kleinen Dorf <strong>Volken</strong> lebten meistens mehrere Konrad Keller. Vielleicht diente die Angabe als<br />
Unter- und Oberbeck, um zwei Konrad Keller besser auseinander zu halten. Eine reizvolle Überlegung.<br />
Auf alle Fälle waren der Oberbeck und der Unterbeck über vier Generationen miteinander verwandt, wie<br />
aus der obigen Grafik eines Teils ihres Stammbaums ersichtlich ist.<br />
43