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Volken im 19. Jahrhundert - Gemeinde Volken

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Der Krieg von 1870/71<br />

Nun wurde es ernst: Der <strong>Gemeinde</strong>rat meldete am 30. Juli 1870 dem Statthalteramt Andelfingen zu Handen<br />

der Militärdirektion ein Verzeichnis der Führer, welche auf Verlangen dem jeweiligen Truppenkommando<br />

zur Verfügung stehen: Ulrich Wegmann, alt <strong>Gemeinde</strong>ammann, Haus 45; Konrad Keller, Rafzers, Haus 35;<br />

Ulrich Messmer, Schuster, Haus 17; Heinrich Schuler, Johannesen, Haus 25.<br />

Den Pferdebesitzern wurde am 3. August 1870 mitgeteilt, sie sollten „unfehlbar― am 5. August nachmittags<br />

15 Uhr ihre requirierten Pferde auf dem Marktplatz Andelfingen zur Inspektion aufführen.<br />

Der <strong>Gemeinde</strong>rat schrieb, er habe am 8. August 1870 die Gutscheine für die Einquartierung der Kompagnie<br />

Nr. 1, Battailon Nr. 74 vom 29. Juli für 99 Mann von Unterwalden dem Kriegskommissariat eingesandt.<br />

„Dasselbe für den Wachdienst à 100 Pfund Stroh und 2 Kerzen“. Weiter habe er am 12. August 1870 den<br />

Pferdebesitzern die regierungsrätliche Verordnung angezeigt, dass sie ihre Pferde während der eidgenössischen<br />

Truppenaufstellung den Militärbehörden des Kantons zur Verfügung zu halten haben und dieselben<br />

ohne Bewilligung der Militärdirektion nicht [Dritten] ausserhalb des Kantons verkaufen dürfen. - Von den<br />

5 requirierten Pferden wurden je 1 angenommen: für Batterie 10 des Auszugs und Batterie 45 der Reserve.<br />

Abschliessend meldete der <strong>Gemeinde</strong>rat am 13. Dezember 1871 dem Statthalteramt Andelfingen, es befänden<br />

sich keine politischen Flüchtlinge in <strong>Volken</strong>.<br />

Am 20.8.75 beschloss die <strong>Gemeinde</strong>versammlung, dass „diejenigen Militärpflichtigen, welche <strong>im</strong> eidgenössischen<br />

Dienst stehen, von der <strong>Gemeinde</strong> 5 Franken Lohn erhalten sollen―.<br />

Truppeneinquartierung am 7. September 1880<br />

Es sollten 33 Pferde und 675 Mann in Scheunen einquartiert werden. Generalstabsmässig wurde am 3. September<br />

die Lokale besichtigt, am 5. mit den Quartiermeistern die Lokale bezeichnet und festgestellt, dass<br />

alle vorläufig bezeichneten benötigt würden. Bereits am 10. September 1880 wurde den Bürgern die Entschädigung<br />

für die Einquartierung der Truppen ausbezahlt.<br />

Am 6. Juni 1882 wurde gemeldet, dass <strong>im</strong> Ernstfall in <strong>Volken</strong> 700 - 1000 Mann und 100 - 200 Pferde in<br />

Scheunen, Ställen und Schöpfen untergebracht werden könnten.<br />

Landsturm<br />

25. Dezember 1887: Die Militärdirektion des Kantons Zürich wünschte und ein Kreisschreiben des Kreiskommandos<br />

Winterthur bekräftigte, dass der <strong>Gemeinde</strong>rat 1-2 Delegierte wählen solle, welche mit dem<br />

Sektionschef die Organisation des Landsturms an die Hand zu nehmen hätten.<br />

Schiessplatz<br />

In der Versammlung vom 18. März 1877 wurde berichtet, dass <strong>im</strong> Auftrag der Militärdirektion für den<br />

Schiessverein <strong>Volken</strong> ein Schiessstand vermittelt wurde, nämlich dass Konrad Schuler, Jakoben, sich verpflichtet<br />

habe, dem Schiessverein <strong>Volken</strong> den bisherigen Schiessplatz <strong>im</strong> Thalacker zu überlassen, solange<br />

der Schiessverein bestehe, zu einem Zins von acht Franken.<br />

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