Volken im 19. Jahrhundert - Gemeinde Volken
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Kriegerisches:<br />
18<br />
Am 9. Juni 1849 wurde berichtet, der<br />
Kriegsrat in Zürich habe es als notwenig<br />
erachtet wegen des Krieges <strong>im</strong> benachbarten<br />
Grossherzogtum Baden, die Schweizer<br />
Grenze von Konstanz bis Basel mit Schweizertruppen<br />
zu bewachen. Der <strong>Gemeinde</strong>rats-Präsident<br />
Johann Conrad Keller und der<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat Jakob Ritzmann müssten am<br />
9. August als Soldaten zur Bewachung der<br />
Schweizer Grenzen ausziehen, und folglich<br />
sei der nur noch allein funktionierende <strong>Gemeinde</strong>rat<br />
durch Ersatzmänner zu ergänzen.<br />
Ferner erhielt Seckelmeister Saller den Auftrag,<br />
„auf den 12. August von den Bataillonen<br />
Bantli und Ginsberg 113 Mann unter<br />
die hiesigen Bürger einzuquartieren“. Dann<br />
wurden sogleich zwei Ersatzmänner in den<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat gewählt. – Schliesslich wurde<br />
ein Brief des Statthalters verlesen betreffend<br />
die für den Kanton Zürich erwarteten<br />
Flüchtlinge aus Baden. Der Vizepräsident<br />
stellte fest, „dass die <strong>Gemeinde</strong> bis zu diesem<br />
Augenblick noch keine Soldaten zur<br />
Einquartierung erhalten habe. Sollten aber<br />
welche kommen, so soll über die Ernteferien<br />
die Schulstube, die Wachtstube frei sein,<br />
und die Bestuhlung soll sorgfältig in die<br />
Zehntenscheune gebracht werden“.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat beschloss an seiner Sitzung vom 31. Juli 1849, dass er die Truppen zurückschicken wolle,<br />
die der <strong>Gemeinde</strong>rat von Flaach ohne Begleitung eines Truppenkommandanten nach <strong>Volken</strong> sende. Und<br />
am 13. August 1849 war es so weit: der <strong>Gemeinde</strong>rat von Flaach habe eigenmächtig 30 Mann Aargauer<br />
Militär nach <strong>Volken</strong> zur Einquartierung geschickt. Folglich wurden diese wieder zurückgewiesen!<br />
Das Kriegskommissariat Zürich fragte Ende September 1863 an, wie viele Wohnungen und Pferdestallungen<br />
vorhanden seien und wie viele Pferde untergebracht werden könnten. Ihm wurde mitgeteilt, <strong>Volken</strong><br />
verfüge über 66 Wohnungen, 24 Pferdestallungen und könne 51 Pferde platzieren.<br />
Am 18. September 1865 wurden folgende Einquartierungsmöglichkeiten in <strong>Volken</strong> gemeldet:<br />
Haus No 1 Mühle <strong>Volken</strong> 20 Mann 16 Pferde<br />
5 Schuler, Fuhrmann - 4 „<br />
20 Bucher Friedrich 10 - „<br />
22 Präsident Keller 10 - „<br />
40 <strong>Gemeinde</strong>rat Keller 14 8 „ 2 Offiziere<br />
43 Abraham Erb 10 8 „<br />
44 Seckelmeister Erb 10 2 „<br />
46 Ritzmann Tierarzt 1 Offizier<br />
55 Ulrich Erb 10 Mann 8 „<br />
Achtung vor Fremden!<br />
Am 9. September 1865 wurde beschlossen, in 2 Zeitungen zu publizieren, dass während des Truppenzusammenzugs<br />
vom 18.-22. September 1865 bei 2 Franken Busse das Betreten der Rebberge und das Verderben<br />
von Feldfrüchten verboten sei.