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Jetzt Schluss mit Scheinstaatsbürgern

FPÖ übergab den Behörden die ihr zugespielten türkischen Wählerevidenz-Listen

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Nr. 19 Donnerstag, 11. Mai 2017<br />

g<br />

Le Pen gegen den<br />

ntralisten Macron<br />

htlich in die wichtige Parlamentswahl im Juni<br />

minister gelingen könnte, die Arbeitslosigkeit<br />

zu senken. Geradezu<br />

katastrophal ist das Vertrauen in<br />

den neuen Staatspräsidenten zu der<br />

Frage, ob er die Sorgen und Nöte<br />

der Bürger versteht: Das glauben<br />

gerade einmal 20 Prozent. Selbst<br />

das Kernstück seines Programms,<br />

die Reformen, trauen ihm nur 35<br />

Prozent zu. Und dafür muss er auch<br />

noch eine Parlamentsmehrheit nach<br />

der Juni-Wahl suchen. Denn von<br />

„seinen“ Sozialisten erhält er dafür<br />

keine Unterstützung.<br />

War Macron sehr zurückhaltend<br />

zu den inneren Reformen Franker<br />

EU teuer zu stehen kommen. Denn der neue Staatspräsident will für die<br />

e in die Haftungs- und Zahlungspflicht nehmen.<br />

l“ als wichtigste Oppositionskraft in<br />

rlamentswahlen weiter zulegen.<br />

Foto: FN<br />

reichs, so gab er sich umso detaillierter<br />

zu seinen Europaplänen, die<br />

in Österreich und Deutschland die<br />

Alarmglocken hätten läuten lassen<br />

müssen.<br />

EU-Jubel über Zentralisten<br />

Zu seinen Postulaten zählte eine<br />

weit stärkere Integration der EU<br />

und der Euro-Zone <strong>mit</strong> einem gemeinsamen<br />

Budget der Euro-Länder<br />

samt einem dieses bestimmenden<br />

EU-Finanzminister. Um<br />

Frankreichs Staatsverschuldung<br />

– derzeit bei rund 100 Prozent der<br />

Wirtschaftsleistung (BIP) – finanzieren<br />

zu können, will Macron eine<br />

europäische Transferunion: Der<br />

Norden zahlt, der Süden kassiert.<br />

Darauf hat der deutsche Ökonom<br />

Hans-Werner Sinn schon im März<br />

hingewiesen: „Macron schlägt den<br />

Franzosen ein Programm vor, das<br />

ihnen selbst Entbehrungen erspart,<br />

und sucht stattdessen <strong>mit</strong> Deutschland<br />

den Schulterschluss für ein<br />

gemeinsames Eurobudget, Eurobonds,<br />

eine gemeinsame Einlagensicherung<br />

und eine gemeinsame Arbeitslosenversicherung.“<br />

Für diesen Zentralisierungsschub<br />

ist ein Politiker, dem Europas Medien<br />

das Mäntelchen eines Liberalen<br />

umgehängt haben, die Idealbesetzung,<br />

die sich ein Jean-Claude<br />

Juncker nur wünschen kann.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Außenpolitik 9<br />

Einwanderungswelle steigt<br />

Von Freitag bis Sonntag haben „Flüchtlingshilfsorganisationen“<br />

bei verschiedenen<br />

Rettungseinsätzen mehr als 6.600 Menschen<br />

vor der Küste Libyens „geborgen“. Bei zwei<br />

Bootsunglücken könnten rund 200 Menschen<br />

ertrunken sein. 113 Menschen werden<br />

laut Aussage eines Überlebenden nach einem<br />

Schiffbruch vor der libyschen Küste vermisst,<br />

sieben Menschen sollen das Unglück überlebt<br />

haben. Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks<br />

UNHCR erreichten allein im<br />

ersten Quartal dieses Jahres bereits mehr als<br />

24.000 Migranten von Libyen aus Italien, um ein Viertel mehr als im Vergelichszeitraum<br />

des Vorjahres.<br />

Algerien hat „gewählt“<br />

Foto: Frontex<br />

Der „Front de Libération Nationale“, der<br />

Algerien seit 1962 regiert, hat bei den Parlamentswahlen<br />

164 der 462 Sitze gewonnen.<br />

Im Vergleich zur letzten Wahl 2012 ein Verlust<br />

von 57 Sitzen. Der Koalitionspartner, das<br />

„Rassemblement National Démocratique“,<br />

kam auf 97 Stimmen und sicherte so den<br />

Fortbestand der Koalition. Die beiden erlaubten<br />

islamistischen Listen kamen zusammen<br />

auf 44 Sitze. Gerade einmal 38 Prozent<br />

der mehr als 23 Millionen wahlberechtigten<br />

Algerier folgten diesmal dem „Wahlaufruf“. Ein weiterer Rückschlag<br />

nach der 2012 schon <strong>mit</strong> 43 Prozent extrem niedrigen Wahlbeteiligung.<br />

„Schulz-Express“ fährt<br />

erneut aufs Abstellgleis<br />

Nach der Pleite im Saarland ist<br />

am vergangenen Sonntag die SPD<br />

des roten Kanzlerkandidaten Martin<br />

Schulz auch in Schleswig-Holstein<br />

aus der Landesregierung gewählt<br />

worden. Alle drei Parteien<br />

der „Küstenkoalition“ (SPD, Grüne<br />

und SSW der dänischen Minderheit)<br />

erlitten Verluste.<br />

Am kräftigsten legte die Alternative<br />

für Deutschland (AfD) zu, die<br />

<strong>mit</strong> 5,9 Prozent den Sprung in den<br />

Landtag schaffte. Jörg Meuthen,<br />

Bundessprecher der AfD, jubelte:<br />

„Die AfD hat das Dutzend vollgemacht,<br />

wir sind in den zwölften<br />

Landtag in Folge gekommen.<br />

Die AfD ist die einzige Partei in<br />

Deutschland, die in Ost- und Westdeutschland<br />

reüssiert.“<br />

Als stärkste Partei ging die CDU<br />

<strong>mit</strong> 32 Prozent der Stimmen hervor,<br />

die höchstwahrscheinlich <strong>mit</strong><br />

der ebenfalls zulegenden FDP<br />

(11,5 Prozent) und den abgewählten<br />

Grünen (12,9 Prozent) eine Regierungskoalition<br />

bilden werden.<br />

Die Linkspartei verpasste abermals<br />

Foto: EP<br />

Foto: youtube.com<br />

<strong>mit</strong> 3,8 Prozent den Einzug in den<br />

Landtag, den die Piratenpartei nach<br />

nur einer Legislaturperiode wieder<br />

verlassen muss.<br />

Die Wahl gilt als Stimmungsbarometer<br />

für die am Sonntag folgende<br />

Wahl im bevölkerungsreichsten<br />

Bundesland Nordrhein-Westfalen,<br />

das von einer SPD-geführten<br />

rot-grünen Koalition regiert wird,<br />

die um ihren Weiterbestand zittern<br />

muss – wie SPD-Spitzenkandidat<br />

Schulz dann um seine Chancen bei<br />

der Bundestagswahl.<br />

Nächste Pleite für Schulz.

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