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Jetzt Schluss mit Scheinstaatsbürgern

FPÖ übergab den Behörden die ihr zugespielten türkischen Wählerevidenz-Listen

FPÖ übergab den Behörden die ihr zugespielten türkischen Wählerevidenz-Listen

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2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Ruttinger<br />

andreas.ruttinger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Ein Mann gegen das System.<br />

So präsentierte sich Frankreichs<br />

„Wunderknabe“ Emmanuel<br />

Macron der Öffentlichkeit und<br />

halb Europa überschlug sich in<br />

Lobpreisungen. Zur Erinnerung,<br />

auch Donald Trump marschierte<br />

<strong>mit</strong> diesem Wahlspruch in das<br />

Weiße Haus – aber die gleichen<br />

Medien, die jetzt Lobeshymnen<br />

auf Macron anstimmten, überschlugen<br />

sich zu Trump in Weltuntergangsszenarien.<br />

Macrons Sektenjünger<br />

Auch die rot-schwarze Koalitionsspitze<br />

jubelte über Macrons<br />

Erfolg. Ein Beleg, dass weder der<br />

SPÖ-Kanzler noch der (Noch-)<br />

ÖVP-Chef oder dessen Möchtegern-Nachfolger<br />

das Wahlprogramm<br />

des französischen<br />

EU-Messias gelesen haben.<br />

Sie bejubelten dessen Eintreten<br />

für „ein starkes Europa“ (Kern)<br />

und dessen „positiven und proeuropäischen<br />

Kurs“ (Mitterlehner)<br />

und kapierten nicht, was das genau<br />

für Österreich bedeutet: Nämlich<br />

noch mehr Geld nach Brüssel<br />

abzuliefern.<br />

Denn Macron will nicht nur<br />

über eine „Sozialunion“ die „reichen<br />

Nordländer“ melken, sondern<br />

auch über ein gemeinsames<br />

Budget der Euro-Länder den<br />

„Club Med“ sanieren. An der<br />

35-Stunden-Woche oder dem Pensionsantritt<br />

<strong>mit</strong> 62 Jahren seiner<br />

Landsleute will er sich nicht vergreifen,<br />

dafür aber an den Steuermilliarden<br />

der Deutschen und der<br />

Österreicher. Und <strong>mit</strong> den „Eurobonds“<br />

will Macron auch noch die<br />

französischen Staatsschulden den<br />

Nordländern aufbürden.<br />

Aber Kern, Mitterlehner und<br />

Kurz jubeln Macron zu wie Sektenjünger<br />

ihrem Anführer nach erfolgreicher<br />

Hirnwäsche. Brüssel<br />

wird sich darüber sicher freuen.<br />

„Sobotka soll endlich anfan<br />

FPÖ reagiert auf Klage des „unterbeschäftigten ÖVP-Innenministers“ <strong>mit</strong><br />

Die Behörden werden nun <strong>mit</strong> der Überprüfung von mutmaßlichen<br />

<strong>Scheinstaatsbürgern</strong> beginnen können. „Im Gegensatz zum grünen<br />

Vertuscher Peter Pilz stehen wir Freiheitliche für Aufklärung und<br />

übergeben die uns zugespielten türkischen Wählerlisten den Behörden“,<br />

stellte FPÖ-Chef HC Strache diesen Dienstag klar.<br />

Die FPÖ hat nun die ihr zugespielten<br />

Listen <strong>mit</strong> angeblichen<br />

„<strong>Scheinstaatsbürgern</strong>“ türkischer<br />

Herkunft den Sicherheitsbehörden<br />

übergeben. Symbolisch nahm<br />

Oberösterreichs FPÖ-Sicherheitslandesrat<br />

Elmar Podgorschek jene<br />

Liste <strong>mit</strong> den Verdächtigen aus seinem<br />

Bundesland in Empfang.<br />

Echtheit der Liste bestätigt<br />

Ein Informant habe weitere Indizien<br />

für deren Echtheit geliefert,<br />

erklärte FPÖ-Bundesparteiobmann<br />

HC Strache bei einer Pressekonferenz<br />

<strong>mit</strong> Podgorschek das Zuwarten<br />

der Freiheitlichen: „Nun aber<br />

müssen die Länder und das Innenministerium<br />

von sich aus tätig werden<br />

und jeden einzelnen Fall überprüfen.“<br />

Der FPÖ-Chef zeigte sich von<br />

der Vertrauenswürdigkeit seines Informanten<br />

überzeugt. Dieser habe<br />

von mehreren angeblichen Wahlbezirken<br />

in Österreich berichtet, aufgeteilt<br />

auf die drei türkischen Konsulate<br />

in Österreich. Rund 20.000<br />

der mehr als 100.000 Personen auf<br />

den mutmaßlichen Wählerevidenzlisten<br />

dürften sogenannte „Scheinstaatsbürger“<br />

sein, betonte HC<br />

Strache. Natürlich könnten auch legale<br />

Doppelstaatsbürger dabei sein,<br />

aber „gar so viele Netrebkos auf<br />

SPITZE FEDER<br />

Türkisch wird es ja nicht geben“,<br />

bemerkte der FPÖ-Obmann.<br />

Aus für „Scheinstaatsbürger“<br />

Für die Freiheitlichen sind nun<br />

in erster Linie die Landesbehörden<br />

gefordert, die zwecks besserer<br />

Koordination einen Runden Tisch<br />

einberufen sollten. „Ich brauche<br />

da keine Weisung erteilen. Die Behörden<br />

müssen nun von sich aus<br />

tätig sein“, erklärte Podgorschek<br />

zu der weiteren Vorgehensweise.<br />

Bestätigten Fällen von „illegalen<br />

Doppelstaatsbürgerschaften“ werde<br />

automatisch die österreichische<br />

Staatsbürgerschaft entzogen.<br />

Laut HC Strache und Podgorschek<br />

müsste nun jeder Name auf<br />

der angeblichen Wählerevidenzliste<br />

überprüft werden. Verdachtsfälle<br />

seien aufgefordert, den Beweis anzutreten,<br />

nicht illegal die türkische<br />

Staatsbürgerschaft zu besitzen.<br />

Dafür müssten sie die Bestätigung<br />

der Behörden aus Ankara für die<br />

Rückgabe der türkischen Staatsbürgerschaft<br />

und die Streichung<br />

aus der Wählerevidenz vorlegen.<br />

Aber auch ÖVP-Innenminister<br />

Wolfgang Sobotka sei weiterhin gefordert,<br />

betonte der FPÖ-Obmann,<br />

der diesen abermals als „unglaublich<br />

untätig“ kritisierte. Aufrecht<br />

blieben auch die freiheitlichen For-<br />

Französisches Vorbild für Koalitionschefs?<br />

Foto: NFZ<br />

FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache<br />

<strong>mit</strong> der türkischen Wählerliste an Ober<br />

derungen nach einer „Task-Force“<br />

zur Überprüfung aller Einbürgerungen<br />

türkischer Staatsbürger der<br />

letzten 15 Jahre sowie nach einem<br />

Einbürgerungsstopp für türkische<br />

Staatsbürger bis zur Klärung<br />

der Angelegenheit. „Ich kann mir<br />

durchaus vorstellen, dass dazu ein<br />

Sonder-Innenausschuss einberufen<br />

wird“, erklärte der FPÖ-Obmann.<br />

Auch sei es die Aufgabe der Bundesregierung,<br />

<strong>mit</strong> der Türkei ein<br />

neues Abkommen über den Austausch<br />

von Staatsbürgerschaftsdaten<br />

<strong>mit</strong> Ankara zu verhandeln. Die<br />

Regierung Erdogan hat nämlich<br />

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