Komplett - DAS Sauerlandmagazin Ausgabe März/April 2017
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EIN ANTIQUARIAT MIT AUSSCHANK<br />
10 Jahre „Plettenberger“ wird mit Straßenfest im Mai gefeiert Von Bernhard Schlütter<br />
Nein, es war keine Schnapsidee,<br />
die im Jahr 2006 zur Gründung des<br />
„Plettenbergers“ führte. Es war<br />
vielmehr die Idee zweier gebürtiger<br />
Rheinländer, eine einfache Kneipe<br />
ohne Speiseangebot zu haben. Stephan<br />
Berger und Dr. Stefan Doldi fanden<br />
mit dieser Vorstellung offene Ohren<br />
im Freundes- und Bekanntenkreis. Der<br />
passende Raum wurde in der unteren<br />
Wilhelmstraße gefunden, wo einst das<br />
Café Gunkel war. In diesem Jahr feiert<br />
das „Antiquariat mit Ausschank“, so<br />
die offizielle Firmierung, zehnjähriges<br />
Bestehen. „Wir haben den „Plettenberger“ als Klub<br />
gegründet, weil wir das Lokal ja nur in unserer Freizeit<br />
betreiben können“, erklärt Stephan Berger. Außer ihm<br />
und Dr. Doldi waren der zwischenzeitlich verstorbene<br />
Armin Dilthey, Detlef Perlitz, Karl-Heinz Müller, Dr. Harald<br />
Heisler und Werner-Josef Schulte die Gesellschafter der<br />
ersten Stunde. „Am Eröffnungsabend haben uns die<br />
Leute fast die Bude eingerannt“, erinnert sich Berger.<br />
„Wir hatten innerhalb kürzester Zeit 120 Mitglieder.“<br />
Inzwischen liegt die Zahl konstant bei rund 190<br />
Mitgliedern. „Davon sind viele reine Förderer, die selbst<br />
gar nicht regelmäßig in die Kneipe kommen“, weiß<br />
Stephan Berger.<br />
Damals wie heute ist es üblich, dass die Gesellschafter<br />
hinterm Tresen stehen. Ihnen geht es nicht darum,<br />
Profit zu machen. „Der „Plettenberger“ ist ein Treffpunkt<br />
für jeden, egal, welchen Alters. Hier gibt es keine<br />
Cliquenbildung“, betont Berger. Gut findet er auch, dass<br />
Frauen sich auch mal alleine hierher trauen. Das sei nicht<br />
selbstverständlich.<br />
Großen Wert legen die „Plettenberger“-Gesellschafter<br />
auf das kollegiale Verhältnis zu den benachbarten<br />
Gastronomen. „Das ist mit den Jahren gewachsen.<br />
Wir haben unseren Anteil dran, dass die untere<br />
Wilhelmstraße zu einer Gastromeile geworden<br />
ist“, sagt Berger. Wenn in der Stadt öffentliche<br />
Großveranstaltungen wie PleWo oder P-Weg sind, ist<br />
der „Plettenberger“ für alle geöffnet. Gleiches gilt für<br />
Abende, an denen Bands im Antiquariat auftreten oder<br />
Aktionen wie Showkochen und Whiskytasting angeboten<br />
werden.<br />
Auch zur Feier des 10. Geburtstags lädt der<br />
„Plettenberger“ die Öffentlichkeit ein. Am Samstag, 20.<br />
Mai, wird ein großes Straßenfest mit allen Gastronomen<br />
in der unteren Wilhelmstraße gefeiert. Das Motto heißt<br />
„Nu gaid et loss“. Für die musikalische Unterhaltung<br />
wurde DJ Dominik Heisler engagiert.<br />
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