Komplett - DAS Sauerlandmagazin Ausgabe März/April 2017

Nach den Segways kommen jetzt die Offroad-Scooter
Mit Sicherheit würden die Besitzer eines solchen offroad-tauglichen Allradantrieblers
auf dem schneebedeckten Steilhang am Tanneneck ebenfalls
scheitern.
Mit dem „Offi“ aufs Rüttelparkett
Wir wechseln daher das Terrain und finden mit dem Rathausvorplatz ein
geeignetes Übungsgelände. Fahren darf man mit den Offi hier eigentlich
nicht. Für Offroad-Scooter gelten die gleichen Bestimmungen wie für Fahrräder:
Gehwege und Fußgängerzonen sind tabu, auf allen Fahrradwegen, und
wenn die nicht vorhanden sind auch auf Landstraßen, ist das Fahren erlaubt.
Auf dem „Rüttelparkett“ des mit Pflastersteinen bestückten Rathausvorplatzes
machen sich die dicken Ballonreifen gut und federn die Unebenheiten
bestens weg. Endlich kann Heiko mal richtig Gas (besser gesagt Strom) geben.
Zwei Antriebseinstellungen gibt es. Anfänger und Profi. Heiko versteht
sich nach einigen Proberunden als Profi und bringt den Offi so richtig auf Touren.
So langsam kommt Spaß auf. Aber es ist noch kein Meister vom Himmel
gefallen. Nach den ersten sanft genommenen Kurven, versucht Heiko auch
diese zügig zu fahren. Und wieder erklingt das bekannte Piepsen, der Antrieb
stellt sich ein und der Scooter bremst ab. Leider gilt das nicht für Heiko.
Der nächste unfreiwillige Abgang ist fällig.
Fazit: ein gewöhnungsbedürftiger Freizeitspaß
Damit kommen wir auf das schon vorweggenommene Fazit zurück: „Gewöhnungsbedürftig.“
Unser Offroad-Scooter kann durchaus im Gelände gefahren
werden, wenn es dort nicht zu steil und zu rutschig ist. Den P-Weg
beispielsweise würde man nach unseren Erfahrungen damit nicht fahren
können. Etwas zu optimistisch ist auch die Aussage: „Den kann jeder fahren“.
Ohne Übung geht es bestenfalls sehr langsam und vorsichtig. Wer richtig
Spaß haben will, muss trainieren. Aber was soll‘s. Fahrradfahren will ja
auch gelernt sein.
Der Offi ist im Vergleich zum normalen Segway deutlich preiswerter, darf ab
16 (Mofaführerschein notwendig) gefahren werden und hat einen Aktionsradius
von etwa 30 Kilometern.
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