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Komplett - DAS Sauerlandmagazin Ausgabe März/April 2017

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<strong>DAS</strong> SAUERLANDMAGAZIN<br />

Ein starkes Stück Sauerland<br />

3,80 Euro<br />

<strong>DAS</strong> SAUERLANDMAGAZIN MÄRZ/ APRIL <strong>2017</strong><br />

zwischen Verse und Sorpe<br />

Neuenrade<br />

Plettenberg<br />

Geschichte wird lebendig<br />

mit Tausendsassa Peter Riecke<br />

Sprungbrett zum Beruf<br />

KBOP bietet viele Möglichkeiten<br />

Sauerland<br />

Hier spielt die Musik<br />

Heavy Metal, Reggae & Pop<br />

ISSN 2363-6777<br />

www.<strong>Komplett</strong>-magazin.de


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VORWORT<br />

<strong>Komplett</strong>. . .<br />

… attraktiv ist das starke Stück Sauerland zwischen Verse und Sorpe für Wanderer und<br />

Mountainbiker. Entsprechend enthusiastisch beschreibt Carsten Engel, Initiator der MTB-<br />

Gruppe Bike MK, sein Revier. „Wir haben eine absolut coole Gegend, tolle Berge, Talsperren<br />

und Seen. Es macht einfach Spaß hier!“ Allerdings hinkt dieser Teil des Sauerlandes in<br />

Sachen Eigenvermarktung hinter z.B. dem Hochsauerland her. Mit dem Projekt MTB-Arena<br />

Lenneschiene will die gleichnamige LEADER-Region mittelfristig aufholen. Dies ist aber nur<br />

eines von mehreren in den Startlöchern stehenden Vorhaben, die mit den durch das europäische<br />

Förderprogramm zur Stärkung des ländlichen Raums zur Verfügung stehenden Mitteln<br />

verwirklicht werden sollen. Grund für die KOMPLETT-Autoren, die LEADER-Aktivitäten weiter<br />

zu begleiten. Neben der MTB-Arena berichten wir diesmal über das entstehende Kulturnetzwerk<br />

auf der Lenneschiene. Und auch in den kommenden <strong>Ausgabe</strong>n werden wir am Ball<br />

bleiben - auf der Lenneschiene und in der Bürgerregion am Sorpesee.<br />

Wichtig für die Menschen hier ist die ortsnahe komplette Gesundheitsversorgung. Die<br />

KOMPLETT-Autoren Wolfgang Teipel und Martin Droste schauen in die Krankenhäuser in<br />

Werdohl, Attendorn und Lüdenscheid. Wie sind die Kliniken aufgestellt, was gibt es Neues<br />

und wie sehen die Perspektiven aus? Diese Fragen beantworten ihnen Geschäftsführungsmitglieder.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser, in unserer KOMPLETT-Region schlummern viele Talente. Und so<br />

ist in dieser KOMPLETT-<strong>Ausgabe</strong> Musik drin. Die hammerharte Heavy-Metal-Band Stormage<br />

aus Plettenberg, der ehrgeizige Popsänger Markus Schulte alias Markuschu aus Werdohl,<br />

das extravagante Duo Rasta und Araber aus Neuenrade - Iris Kannenberg und Bernhard<br />

Schlütter erzählen ihre Geschichten und laden zu gleich zwei CD-Release-Partys ein.<br />

Die KOMPLETT-Rubriken „Zukunft gestalten“ und „Echte Sauerländer“ fallen diesmal besonders<br />

umfangreich aus. Nicht von ungefähr, denn in unserem Hügelland tut sich in jeder<br />

Beziehung etwas. Wir Sauerländer sind stolz auf unser Fleckchen mit allen seinen Eigenarten,<br />

die es nicht nur liebenswert, sondern einzigartig machen - und inzwischen tragen wir<br />

das auch nach außen, um fürs Sauerland zu werben. Ob als tolles Urlaubsziel oder starke<br />

Wirtschaftsregion, für die wir den Begriff Südwestfalen neu definiert haben.<br />

Zuletzt, aber nicht minder wichtig:<br />

KOMPLETT-Autor Martin Büdenbender<br />

hat heimische Unternehmen besucht,<br />

die sich auf der Hannover Messe darstellen.<br />

„Sauerländer Hightech für die<br />

Welt“ - auch dieser Titel ist Ausdruck<br />

eines gesunden Selbstbewusstseins.<br />

Wir wünschen Ihnen, liebe Leserin,<br />

lieber Leser, gute Unterhaltung beim<br />

Lesen und vor allem:<br />

Bleiben Sie komplett!<br />

Bernhard Schlütter,<br />

Heiko Höfner und das komplette Team vom KOMPLETT-Magazin<br />

3


Alles drin<br />

Zukunft gestalten<br />

Kulturnetzwerk für attraktive Lebensräume..................23<br />

Denkmal mit Spassfaktor................................................24<br />

MTB-Arena Lenneschiene...............................................28<br />

Zukunft gestalten - MTB-Arena - 28<br />

Antiquariat mit Ausschank........................................ 31<br />

Hauptschule mit KBOP Sprungbrett zum Beruf........ 34<br />

Stadtklinik Werdohl sichert ortsnahe Versorgung.... 58<br />

Helios investiert in Attendorn................................... 59<br />

Neuer OP-Trakt im Klinikum Hellersen..................... 60<br />

Werdohl, Wiege der Luftschifffahrt........................... 64<br />

Echte Sauerländer<br />

Peter Riecke - Neuenrader Tausendsassa................... 8<br />

Erika Gräwe - Wohnzimmer in alter Schule Elsen.........10<br />

Echte Sauerländer - Landleben - 71<br />

Wohn-Insel zum Wohlfühlen in Plettenberg............ 12<br />

Hof Schulte-Horst - Tradition und Moderne.............. 14<br />

Team Sauerland mit Heimvorteil.............................. 39<br />

Yves Thomée - bunte Spuren im Sauerland............. 68<br />

Hille Hansmann-Machula - Landleben auf<br />

Hochtouren................................................................. 71<br />

Jens Stederoth - auf dem Nürburgring zu Hause..... 76<br />

<strong>Komplett</strong> lecker und gemütlich<br />

Vom Knoblauch und anderen Unverträglichkeiten .. 45<br />

<strong>Komplett</strong> lecker - 5-Gänge-Menü - 48<br />

Fruchtiges Frühstück - Overnight Oats ...................... 46<br />

Klassiker aus Schlüchtermanns Küche ...................... 48<br />

MK-Literaturwettbewerb „Weibergeschichten“........ 75<br />

Kultur komplett<br />

Musikalisch auf Luthers Spuren................................. 18<br />

1. Plettenberger Hospizkonzert................................. 40<br />

VocalFactory Plettenberg stellt sich vor ................... 44<br />

Stormage - Heavy Metal aus Plettenberg................ 50<br />

Markuschu - Werdohler möchte in die Pop-Charts.. 52<br />

Kultur komplett - Heavy Metal aus Plettenberg - 50<br />

Reggaehymne für Neuenrade................................... 54


Titelfoto: Martin Büdenbender<br />

<strong>Komplett</strong> erleben<br />

<strong>Komplett</strong> erleben - Muntermacher - 26<br />

Mein Lieblingsplatz: Auf dem Pferderücken.............. 6<br />

XXL-Party mit Radspitz................................................. 7<br />

MV Lichtringhausen präsentiert „Kinderträume“....... 7<br />

Frühlingsboten blühen in Brüninghausen................ 17<br />

Osterfeuer zwischen Verse und Sorpe...................... 22<br />

Weltreise mit Muntermacher.................................... 26<br />

Veranstaltungskalender: Nichts wie hin! ...........42/43<br />

Gertrüdchen mit Kirmes und Pferdemarkt............... 63<br />

<strong>Komplett</strong> aktiv<br />

<strong>Komplett</strong> aktiv - Kreativ wandern - 66<br />

Unterwegs mit dem Offroad-Scooter........................ 20<br />

Fit in den Frühling...................................................... 30<br />

Ein Paradies für Freizeitreiter.................................... 32<br />

Kreativ wandern auf dem Zeichenkurs..................... 66<br />

<strong>Komplett</strong> beraten<br />

Fasten für mehr Wohlbefinden................................. 25<br />

Mit Natursteinen den Garten gestalten.................... 56<br />

Berufswelt Sauerland<br />

Sauerländer Hightech für die Welt .......................... 36<br />

<strong>Komplett</strong> beraten - Fasten für mehr Wohlbefinden - 25<br />

Rötelmann mit Weltneuheit auf Hannover Messe... 38<br />

Hinter jedem Baum ein Weltmarktführer................. 62<br />

<strong>Komplett</strong> in eigener Sache<br />

Wer ist eigentlich diese Hubbi?................................. 77<br />

Hubbi-Krimi ................................................................ 80<br />

Impressum ................................................................. 82<br />

Hankes Döneken ........................................................ 82<br />

<strong>Komplett</strong> im Abonnement ........................................ 83<br />

Berufswelt - Region der Weltmarktführer - 62


MEIN LIEBLINGSPLATZ<br />

Iris Kannenberg: Auf dem Pferderücken durchs Lennetal und über die Höhen<br />

Ich habe viele Lieblingsplätze<br />

im schönen<br />

Sauerland. Sehr<br />

viele. Die Nordhelle<br />

bei Herscheid,<br />

die endlosen Weiten<br />

der Wälder um<br />

Nachrodt-Wiblingwerde<br />

oder die Höhen<br />

um Plettenberg<br />

herum. Oder die<br />

Wege an der Lenne<br />

entlang, z.B. in Werdohl und Altena. Erkundet habe ich<br />

dies alles von meinem absolut liebsten Lieblingsplatz<br />

aus. Dem Rücken eines Pferdes. Denn nirgends ist man<br />

mit der Natur so eins wie im Sattel. Greifvögel, Rehe,<br />

Hasen, Hirsche, Dachse und Füchse - die Tiere des Waldes<br />

nehmen einen nicht mehr als Menschen wahr, sondern<br />

als Vierbeiner und kommen manchmal erstaunlich<br />

nahe an Reiter und Pferd heran.<br />

Für eine Pferdenärrin wie mich ist das Sauerland einfach<br />

perfekt. Ob in Werdohl, Herscheid, Altena oder Plettenberg,<br />

überall findet man kleine und größere Reitställe.<br />

Und vom Freizeitreiten über Springreiten und Dressur<br />

hin zum Westernreiten wird bei uns alles geboten, was<br />

das Reiterherz begehrt. Die Wanderwege auf der Lenneschiene<br />

sind in Reiterkreisen legendär. Stundenlang<br />

kann man durch den Wald reiten, ohne einem Menschen<br />

zu begegnen. Romantische Wege laden zu langen<br />

Galoppaden ein. Viele Gasthöfe bieten dem Reiter<br />

auf seinem Weg Einkehr und auch das Pferd wird dort<br />

gut versorgt. Oft hat man spektakuläre Ausblicke auf<br />

die Städte hinab und über die weiten Wälder. Besser als<br />

vom Pferd aus kann man das Sauerland nicht erkunden.<br />

Es macht auch großen Spaß, die Umgebung mit der<br />

Kutsche zu erkunden. So geschehen an diesem Tag: Da<br />

waren wir zu dritt unterwegs: Dariusz, der 10-jährige<br />

Wallach, ist im Besitz von Michael Thomas-Lienkämper.<br />

Dariusz wohnt in Werdohl-Rentrop auf dem Reiterhof<br />

Nölle, ist also - obwohl in Ungarn geboren – mittlerweile<br />

ein echter Werdohler Jung. Nach einem fast dreistündigen<br />

Ausflug gab es dann zur Belohnung eine große<br />

Portion Heu, eine Runde Möhren und Kraftfutter für den<br />

zufriedenen Dariusz sowie einen Kakao für mich.<br />

Mein Lieblingsplatz ist der Rücken eines Pferdes. Und<br />

das wird er immer bleiben!<br />

Liebe Leserin, lieber Leser, haben Sie einen Lieblingsplatz? Schreiben Sie uns am besten mit einem Foto:<br />

<strong>Komplett</strong>-Verlag, Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg oder per E-Mail an redaktion@komplett-magazin.de.<br />

6


„KINDERTRÄUME“ IM KONZERT<br />

„Kinderträume - Gala der Musik“ -<br />

Unter diesem Motto steht das Jahreskonzert<br />

des Musikvereins Blau-Weiß<br />

Lichtringhausen am 6. Mai ab 19 Uhr<br />

in der Stadthalle Attendorn. Dabei<br />

präsentieren die etwa 50 Musiker<br />

unter der Leitung von Martin Theile<br />

Musik von Kindern, mit Kindern und<br />

über Kinder. Das Programm soll das<br />

widerspiegeln, wofür Kinder stehen:<br />

Sie haben Träume, sie erleben<br />

Abenteuer, sie erkunden spielerisch<br />

die Welt und sehen sie mit anderen<br />

XXL-PARTY IN HERSCHEID<br />

AM 25. MÄRZ MIT RADSPITZ<br />

Das Sauerland kann<br />

sich freuen, Radspitz<br />

kommt wieder. Die sehr<br />

erfolgreiche Partyband<br />

aus Bayern gastiert am<br />

Samstag, 25. <strong>März</strong>, mit<br />

ihrer aktuellen Show<br />

bei der XXL-Party des MGV Bremcke/Die<br />

Four Valleys in der Gemeinschaftshalle<br />

Herscheid.<br />

XXL-Party Freunde dürfen sich auf<br />

Radspitz in Höchstform freuen.<br />

Nach ihrem After-EM Hit „Iceland<br />

call“, der den Jungs eine Einladung<br />

vom Isländischen Fussballverband<br />

sowie die Mitgliedschaft im offiziellen<br />

Fanclub der isländischen Fussball-Nationalmannschaft<br />

bescherte,<br />

wurde die Band erstmals mit dem<br />

Fachmedienpreis als „Beste Partyband<br />

2016“ ausgezeichnet. Außerdem<br />

steht die Veröffentlichung ihrer<br />

nächsten Single „Road<br />

to Glory“ unmittelbar<br />

bevor.<br />

In Herscheid darf man<br />

sich also wieder auf den<br />

altbewährten Radspitz-<br />

Mix aus Rock- und Popklassikern,<br />

Fetenhits und aktuellen<br />

Chartbreakern freuen. Angereichert<br />

wird dieser Partycocktail erstmals<br />

durch Lokalmatador und DJ No.1<br />

marcKISS alias Markus Hoffmann, der<br />

in den Bandpausen und zum Ende<br />

der Veranstaltung einheizen wird.<br />

Eintrittskarten (12 Euro) gibt es in<br />

diesen Vorverkaufsstellen: Dorf-<br />

Apotheke/Herscheid, Shell Station<br />

Turk/Hüinghausen, Lotto- & Postagentur<br />

Augen als die Erwachsenen. Als Solistin<br />

wird die Sopranistin<br />

Severine Jordeens mit ihrer<br />

Stimme für Gänsehautmomente<br />

sorgen. Severine Jordeens<br />

stand bereits mit André<br />

Rieu auf der Bühne und<br />

sang in den berühmtesten<br />

Opernhäusern der Niederlande.<br />

Eine vielstimmige Unterstützung<br />

wird der „ChorAtelier Garbeck“<br />

unter der Leitung von Kristin Goeke<br />

sein. Außerdem werden auch Musiker<br />

der vereinseigenen Band „Surround<br />

Sound“ mitwirken. Karten<br />

gibt es im Vorverkauf (12 Euro) in<br />

den Buchhandlungen Frey (Attendorn),<br />

der Buchhandlung Plettendorf<br />

(Plettenberg), im Gasthof Kramer<br />

(Lichtringhausen), bei allen aktiven<br />

Musikern des MV Lichtringhausen,<br />

im Rathaus Attendorn und online bei<br />

tickets.attendorn.de.<br />

Kleine/Plbg.-Holthausen,<br />

Buchhandlung Plettendorf/Plettenberg,<br />

Presse & Buch Lehmann im<br />

Rewe-Kaufpark/Plettenberg.<br />

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ist vom 28.04. - 30.04.<strong>2017</strong><br />

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7


MIT LATERNA MAGICA LÄSST<br />

PETER RIECKE GESCHICHTE<br />

LEBENDIG<br />

WERDEN<br />

Neuenrader Tausendsassa<br />

sammelt alte Projektionsgeräte<br />

und Instrumente<br />

Text Rüdiger Kahlke<br />

Fotos Martin Büdenbender<br />

Mal ist er mit Neubürgern als Altstadtführer unterwegs,<br />

mal nimmt er eine Schulklasse mit zur Höhlenexkursion<br />

ins Hönnetal. Mal erklärt er im Kindergarten wie man im<br />

Mittelalter lebte, mal bastelt er mit Grundschülern Bundschuhe.<br />

Peter Riecke, gelernter Schreiner und Tischler,<br />

gibt aber auch Anleitungen zum Bau von Holzspielzeug<br />

oder von alten Musikinstrumenten. Zwischendurch präsentiert<br />

er auf Gesellschaften mit seiner Laterna Magica<br />

Bildplatten aus Urgroßvaters Zeiten.<br />

Das alles macht der 54-jährige Tausendsassa neben<br />

seinem Beruf beim Baubetriebshof der Stadt Werdohl.<br />

Kurzum: Peter Riecke ist ständig auf Achse. Das war eigentlich<br />

schon immer so. Als Halbwüchsiger hat er sich<br />

in diversen Vereinen engagiert, hat Musik gemacht und<br />

vieles ausprobiert – meistens aus Neugier, manchmal<br />

auch notgedrungen. Etwa als während seiner Schreinerlehre<br />

bei einem Arbeitsunfall ein Finger fasst Opfer der<br />

Kreissäge geworden wäre. Nach der Operation war an<br />

Gitarrespielen nicht mehr zu denken. Peter Riecke hat<br />

dann sein Glück mit einer Drehorgel versucht und gefunden.<br />

Die hat er natürlich selber gebaut.<br />

Inzwischen besitzt der Neuenrader eine Sammlung historischer<br />

Musikinstrumente: neben Drehorgeln auch Bordun-Zithern,<br />

eine Bandurian, Gemshörner und allerlei<br />

Flöten, mit denen er auch gerne mal in historischen Kleidern<br />

gewandet auftritt. – Alte Zeiten sind für ihn Gegenwart,<br />

etwa wenn es darum geht, wie die Bilder laufen<br />

lernten.<br />

„Zauberlaternen“ mit dem Flair<br />

von 1001 Nacht<br />

Ja, auch da ist Peter Riecke Experte. Man nehme: Sensibilität<br />

und Feingefühl, möglichst eine interessante Geschichte<br />

und eine „Zauberlaterne“, eine Laterna Magica.<br />

Von den Vorläufern der einstigen Projektoren und<br />

der heutigen Beamer hat der Neuenrader „geschätzt 30<br />

Stück“ in den Regalen stehen. Die Gehäuse schimmern<br />

gülden, alt-silbern oder sind matt-bunt bemalt. Sie vermitteln<br />

mit ihrem Design einen Hauch von 1001 Nacht.<br />

Ihre Bauart erinnert an Laternen, wie Nachtwächter sie<br />

bei sich trugen. Und weil man mit den „Laternen“ Bilder<br />

vor großem Publikum zeigen konnte, waren es halt<br />

„Zauberlaternen“.<br />

8


Riecke ist passionierter<br />

Sammler, Fan des Mittelalters,<br />

Hobby-Gaukler und<br />

Geschichtenerzähler. Mit<br />

einem Erbstück des Großvaters<br />

fing es an. Einer<br />

seiner Lehrlinge in der<br />

Schreinerei „hatte auch<br />

so ein Ding“, erinnert er<br />

sich. Beide führten Bilder<br />

mit ihren „Laternen“ vor. „Das hat eine Oma zu<br />

Tränen gerührt“, erzählt Riecke, „da habe ich gedacht:<br />

Da musste was draus machen.“ Im Januar 2000 führte<br />

der Neuenrader seine Bilder erstmals mit Musik vom<br />

Grammophon in der Heesfelder Mühle in Halver vor. Besucher<br />

konnten ihre Bildplatten mitbringen. Das war sein<br />

Einstieg in ein neues Hobby. Laternist.<br />

Feingefühl bringt Bilder in Bewegung<br />

Die Technik ist alt. In Pompeji wurde eine alte Projektions-Laterne<br />

gefunden, so Riecke. Nach Einsätzen als<br />

Jahrmarkt-Attraktion wurde der Projektor, bei dem ein<br />

transparentes Bild - anfangs auf Glas gemalt - vor die<br />

Lichtquelle gehalten wurde, im 19. Jahrhundert zum<br />

Massenmedium.<br />

Bilder, Bildserien, mit denen bei feinfühliger Führung vor<br />

der Lichtquelle der Eindruck von Bewegung entsteht, hat<br />

Riecke kistenweise im Schrank stehen. Farben stehen<br />

für Themen. Grün beinhaltet Länder und Landschaften.<br />

Kriegs- und Schlachtenbilder gehören auch zum Repertoire.<br />

„Zur Abschreckung“, sagt Peter Riecke, „ich bin ja<br />

kein Militarist.“ Zehn Jahre lang hat er „schwer eingekauft“.<br />

Jetzt komme er mit dem Aufarbeiten der Bilder<br />

nicht mehr nach. Mehr als 1000 Motive lagern in Kisten.<br />

Der Wert der Sammlung entspricht dem Neupreis eines<br />

Mittelklasse-Wagens, bleibt der Laternist<br />

bewusst etwas vage. Für seine<br />

Vorführungen bedient sich Riecke<br />

aus dem Fundus, stellt Bilder zu<br />

Themen zusammen. Dazu braucht es<br />

auch Geschichten, die fesseln oder –<br />

stilgerecht – Musik vom Grammophon.<br />

„Nur Bilder zeigen, zu denen man keinen<br />

Bezug hat, bringt nichts“, weiß der<br />

Handwerker, der in seiner Freizeit auch<br />

als Vorführer von Hamburg bis Franken<br />

durchs Land tingelt und dabei Historie<br />

lebendig werden lässt, mal amüsant-ironisch,<br />

oft aber auch ernsthaft, etwa wenn es um Vorurteile<br />

oder Feindbilder mit Bezug zu Juden geht. Die<br />

Palette seiner Vorträge reicht von Cartoons über Glockenherstellung,<br />

Märchen, Militärgeschichte, Orient, Polarfahrten<br />

über Winter und Weihnachten bis zum Zirkus.<br />

Neuenrader bald der letzte Laternist?<br />

„Die Ästhetik der Projektoren, aber auch der Zeitgeist,<br />

den sie widerspiegeln“, macht für Riecke den Reiz an<br />

dem Hobby aus, dem er praktisch ein Alleinstellungsmerkmal<br />

hat. „Leute, die das noch machen, sind über<br />

80. Die sterben weg“, bilanziert der Neuenrader. Kollegen<br />

gebe es noch in England. Aber die Briten gelten ja<br />

ohnehin als Traditionalisten und etwas spleenig dazu. Er<br />

sei das „Küken“ in diesem Metier und bundesweit wohl<br />

bald der einzige Laternist. Gefragt dazu bei Heimatvereinen,<br />

historischen Märkten, Kultur- und Museumsnächten.<br />

Alte Vorführ-Technik in historischem Ambiente gibt<br />

es am 14. Juni. Dann baut der Neuenrader seine Laterna<br />

Magica in der Zeche Nachtigall in Witten auf, legt eine<br />

„Extraschicht“ ein. Zu dieser Nacht der Industriekultur,<br />

zeigt er vier Projektionen.<br />

• Termine für die Projektionen und andere Events:<br />

www.kleynholtz.de<br />

• Geschichte und Technik der Laterna Magica:<br />

www.planet-wissen.de/kultur/medien/filmtricks_von_metropolis_bis_matrix/<br />

pwielaternamagica100.html<br />

9


DIE ALTE SCHULE IN ELSEN<br />

Wo früher die Dorfjugend büffeln musste, ist heute Erika Gräwes Wohnzimmer<br />

von Martin Büdenbender<br />

10<br />

Unscheinbar wirkt das Haus mit der Nummer 4 in Elsen.<br />

Auch innen fällt nichts außergewöhnliches auf. Einfach<br />

nur gemütlich ist es in Erika Gräwes guter Stube. Aber<br />

rein gar nichts lässt darauf schließen, dass dieses Haus<br />

eine besondere Geschichte hat. Bis in die 20er-Jahre des<br />

vergangenen Jahrhunderts diente es fast hundert Jahre<br />

lang als Schule.<br />

Wer heute in das betuliche Elsen kommt, will nicht glauben,<br />

dass das kleine Örtchen einmal eine Schule besaß.<br />

Aber aus alten Dokumenten des Kirchenarchivs der<br />

Gemeinde Herscheid geht hervor, dass die Kirche den<br />

Schulten-Kotten in Elsen 1827 kaufte und dort eine Lehrerwohnung<br />

einrichtete. An diese wurde ein Schulzimmer<br />

angebaut, in dem Platz für 90 Schüler war. Im Jahr<br />

1828 wurde die Schule eingeweiht. Eine alte Fotografie<br />

aus dem Jahre 1908, die im Herscheider Heimatmuseum,<br />

dem Spieker, ausgestellt ist, zeigt dann auch 68<br />

fröhliche Kinder mit ihrem Lehrer vor dem Schulgebäude.<br />

Aus den umliegenden Dörfern und Höfen sind die<br />

Schüler damals nach Elsen zum Unterricht gekommen,<br />

bei Wind und Wetter, immer zu Fuß.<br />

Foto von 1908 zeigt 68 fröhliche Kinder<br />

vor der Schule<br />

Im Ort selber lebt heute niemand mehr, der aus eigener<br />

Anschauung über die alte Schule erzählen kann, oder<br />

dort gar selbst lesen und schreiben gelernt hat. Auch Erika<br />

Gräwe weiß alles nur aus Erzählungen ihrer Schwiegereltern.<br />

„Der Kleine vorne, in der ersten Reihe links,<br />

das ist mein Schwiegervater,“ zeigt sie schmunzelnd auf<br />

das alte Schulfoto. „Erich hieß er und muss damals gerade<br />

sieben Jahre alt gewesen sein.“ Erich Gräwe hatte<br />

von allen Klassenkameraden den kürzesten Schulweg.<br />

Seinen Eltern gehörte der kleine Bauernhof gleich nebenan.<br />

„Und direkt gegenüber, im Haus, in dem heute<br />

Familie Althoff wohnt, hatte zuletzt der Dorfschullehrer<br />

seine Wohnung“, erzählt Erika Gräwe. Sicher ist sie sich<br />

bei dieser Angabe nicht. „Ich habe die Zeit ja nicht erlebt<br />

und kam erst in den 50er Jahren hierher“. Der Liebe<br />

wegen, wie man so schön sagt. Zu ihrem Mann Manfred<br />

und ihren Schwiegereltern ist sie 1958 ins alte Schulhaus<br />

eingezogen. Da war aus der Schule längst ein gemütliches<br />

Wohnhaus geworden.<br />

„In den 20er-Jahren“, weiß Nachbar Reinhard Herfel,<br />

„wurde die Schule in Elsen geschlossen, nachdem in<br />

Hüinghausen eine neue Schule gebaut worden war. Meine<br />

Mutter hat hier noch Unterricht gehabt. Ich selbst“,<br />

erzählt der 90-Jährige, „bin jeden Tag nach Hüinghausen<br />

zum Unterricht gegangen.“ Sein erster Lehrer in Hüinghausen<br />

war Diedrich Dringenberg. Der war zugleich der<br />

letzte Lehrer, der in der alten Schule in Elsen unterrichtet<br />

hatte. Auf dem Schulfoto von 1908 ist er ganz rechts<br />

mit Melone zusehen. Damals war er gerade ein Jahr im<br />

Dienst.<br />

Nach der Schließung erst Kornspeicher<br />

dann Wohnhaus<br />

Nach ihrer Schließung diente die Schule Elsen etliche<br />

Jahre als Kornspeicher und Heuboden, bis Erich Gräwe<br />

das Gebäude nach dem Krieg erwarb und es mit seinem


Erika Gräwes gute<br />

Stube war vor hundert<br />

Jahren ein Schulzimmer.<br />

Sohn zum Wohnhaus umbaute. Die alte Wohnung im Hof<br />

gegenüber wurde zur Scheune umfunktioniert. „Für meine<br />

Schwiegereltern und uns war das ein großer Komfortgewinn“,<br />

erklärt Erika Gräwe. „Im Hof lagen Wohnung<br />

und Stall direkt nebeneinander. Entsprechend hat es früher<br />

im ganzen Haus gerochen. Das war im neuen Haus<br />

nun nicht mehr so.“<br />

Das Schulzimmer in der Heimatstube des<br />

Herscheider Spiekers veranschaulicht, wie<br />

es einst in der Schule Elsen ausgesehen hat<br />

Bis in die 80er Jahre hinein haben die Gräwes Milchwirtschaft<br />

betrieben. Im Wohnzimmer hängt ein leicht<br />

verblichenes Foto aus den 60er Jahren mit Blick auf das<br />

Haus. Im Vordergrund erkennt man Manfred Gräwe, der<br />

gerade einen Karren mit großen Milchkannen vor sich<br />

her schiebt. Vor dem Haus suchen ein Dutzend Hühner<br />

die Wiese nach Essbarem ab.<br />

Fast so wie damals sieht das Haus auch heute noch aus.<br />

Einen Balkon hat es bekommen, die alten Sprossenfenster<br />

wurde durch besser isolierte Fenster ersetzt und das<br />

Dach neu eingedeckt. „Und Hühner halten wir noch immer“,<br />

lacht Erika Gräwe und räumt ein paar Kartons mit<br />

frischen Eiern, die Sie am Morgen einsortiert hat, zur Seite.<br />

Nach dem Tod ihres Mannes kümmert sich Sohn Jochen<br />

um den Hof. „Er macht das aber nur noch nebenher,<br />

die paar Hühner, ein bisschen Heu und ordentlich<br />

Brennholz für den Kaminofen.“<br />

Die alte Schule, in den<br />

60er Jahren schon Gräwes<br />

Wohnhaus.<br />

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12<br />

„Wir haben uns direkt in dieses Haus verliebt.“ Vor mehr<br />

als 15 Jahren zogen Daniel Mächtle und seine Frau Sipontina<br />

nach Plettenberg. Der gebürtige Schwabe und<br />

die gebürtige Italienerin wurden auf der Suche nach<br />

einem Domizil zum Wohlfühlen in der Vier-Täler-Stadt<br />

schnell fündig. Das Haus an der Ecke Goethestraße/Nelly-Sachs-Straße<br />

sagte ihnen aufgrund des toskanischen<br />

Stils sofort zu. „Es erinnert uns an die Heimat meiner<br />

Frau“, erklärt Daniel Mächtle.<br />

Als sich dann auch noch die Gelegenheit bot, das Nachbarhaus<br />

zu erwerben, griffen Mächtles zu. Und begannen,<br />

das Grundstück behutsam neu zu gestalten. Der<br />

Außenbereich wurde mit Wegen, einem Teich, idyllischen<br />

Sitzecken und Gewächshäuschen aufgewertet.<br />

„Es war uns sehr wichtig, Altes und Neues harmonisch<br />

miteinander zu verbinden.“ Das 1964 erbaute Kubus-<br />

Designer-Haus an der Nelly-Sachs-Straße erhielt Anbauten,<br />

zusätzliche Terrassen und wurde technisch auf den<br />

neuesten Stand gebracht. Mächtles gönnten sich einen<br />

Swimming Pool und einen Wellnessbereich.<br />

Heimische Handwerker bürgen für Qualität<br />

Dank Solaranlage und Solarthermie sind die Energiekosten<br />

dennoch sehr niedrig. „Wir haben eine 16 Quadratmeter<br />

große Solaranlage montiert, mit der ein Pufferspeicher<br />

gespeist wird“, erklärt Thomas Nickel vom<br />

gleichnamigen Meisterbetrieb für Heizung und Klimatechnik<br />

in Plettenberg. Die Ölbrennwertanlage wurde<br />

im Jahr 2012 eingebaut. „Das ist alles auf dem neuesten<br />

Stand der Technik“, stellt Thomas Nickel fest.<br />

„Wir haben darauf geachtet, dass das Haus funktional<br />

und leicht zu pflegen ist“, betont Daniel Mächtle.<br />

Er möchte keinen Luxustempel, sondern ein Heim zum<br />

Wohlfühlen. „Bei uns muss kein Gast die Schuhe ausziehen.“<br />

Und Platz für die Gäste ist reichlich vorhanden.<br />

Schlafzimmer gibt es auf jeder der drei Etagen und auch<br />

komplett ausgestattete Küchen. Damit ist das Haus auch<br />

ADVERTORIAL<br />

bestens geeignet als Mehr-Generationen-Domizil.<br />

Tempel für Kochfans<br />

Das Herz des Hauses schlägt in der großen Küche, die ein<br />

wahrer Tempel für Kochfans ist. Die Einrichtung erfüllt sowohl<br />

vom Design als auch von der Funktionalität höchste<br />

Ansprüche. Bei unserem Besuch wirbelt Sipontina Mächtle<br />

am Herd. Sie liebt ihre Küche, die wie geschaffen für die<br />

Aufzeichnung einer der beliebten Fernseh-Kochshows ist.<br />

Nahtlos schließt sich an die Küche der Wohnbereich mit<br />

offenem Kamin an. Wie im gesamten Haus wurden hier<br />

hochwertige Materialien verarbeitet - und zwar ausschließlich<br />

von heimischen Handwerksunternehmen. Andreas<br />

Kurras (Fliesen Kurras, Plettenberg) führte die Trockenbau-<br />

und Malerarbeiten aus, verlegte Fliesen und Naturstein.<br />

„Schwimmbad, Wellnessbereich mit Sauna, Bäder,<br />

Küchen und Terrassen - alles wurde aufwändig ausgestattet“,<br />

berichtet der Handwerksunternehmer. So wurde<br />

zum Beispiel darauf geachtet, dass der neu zu verlegende<br />

Fußbodenbelag aus Naturstein in den neuen Anbauten<br />

genau dem vorhandenen entsprach, um den einzigartigen<br />

Charakter der Räume zu erhalten bzw. fortzusetzen.<br />

Lage ist ein Traum<br />

Wohn-Insel<br />

zum<br />

Wohlfühlen<br />

sucht neue<br />

Liebhaber<br />

Mediterranes Ambiente<br />

mitten in Plettenberg<br />

Zu schätzen weiß das Unternehmerehepaar die hervorragende<br />

Lage: zentral, in fußläufiger Entfernung zur<br />

Innenstadt, dennoch ruhig. Das Grundstück bildet eine<br />

Insel umgeben von der Goethe-, Nelly-Sachs- und Hoffmann-von-Fallersleben-Straße.<br />

„Die Lage ist ein Traum.


Wir haben nur Vorteile“, findet Daniel Mächtle. „Wir haben<br />

keine direkten Nachbarn. Trotz der nahen Straße ist<br />

es ruhig hier.“<br />

Das Haupthaus thront über den umgebenden Straßen.<br />

Durch die großzügigen Fensterflächen blickt man auf<br />

die Umgebung hinab, ohne selbst auf dem Präsentierteller<br />

zu sitzen. Die lichtdurchfluteten Räume schaffen<br />

ein freundliches und helles Wohlfühlklima, bei dem das<br />

Innen nahtlos in das Außen übergeht.<br />

Wohlfühloase für jede Jahreszeit<br />

Der Pool mit Gegenstromanlage und Wasserfall ist zu<br />

jeder Jahreszeit nutzbar. Im Winter ein Hallenbad, lässt<br />

sich die komplette Glasfront öffnen. Dadurch werden<br />

Terrasse und Pool zu einer Einheit. Die Wohlfühloase, zu<br />

der auch Sauna und Dampfdusche gehören, lädt ein zur<br />

Wellness - auch mit Freunden.<br />

Daniel Mächtle hat seinen Lieblingsplatz auf der Terrasse<br />

im ersten Obergeschoss. Von dort genießt er den<br />

Überblick über die komplette Innenstadt und die wunderbare<br />

Aussicht auf Hestenberg und Co. „Wenn ich hier<br />

oben am Geländer stehe und auf die Stadt blicke, fühle<br />

ich mich wie auf der Titanic“, denkt er an die berühmte<br />

Filmszene mit Leonardo di Caprio und Kate Winslet am<br />

Bug des legendären Ozeandampfers.<br />

ihrer wohnlichen Insel mitten in Plettenberg wohlgefühlt.<br />

Mit etwas Wehmut müssen sie sie nun zurücklassen. Das<br />

Sauerländer Klima bekommt Sipontina nicht mehr, so dass<br />

es sie in ihre wärmere Heimat in Apulien im südlichen<br />

Italien zieht. Die Häuser stehen daher zum Verkauf.<br />

„Wir lassen den neuen Eigentümern fast die komplette<br />

Einrichtung hier, denn nach Italien mitnehmen können<br />

wir sie nicht“, erklärt Daniel Mächtle. Dazu gehört die<br />

Designküche von Miele inklusive aller E-Geräte, Elektro-,<br />

Gasgrill, Fritteuse u.v.m. Dazu gehören auch die praktischen<br />

Einbauschränke, die Schreiner Volker Crummenerl<br />

aus Plettenberg auf Wunsch des Hausherrn maßgerecht<br />

angefertigt hat und die durchdachten Stauraum an vielen<br />

Stellen im Haus bieten.<br />

Ansprechpartner für Interessierte ist die R.B. Makler<br />

GmbH, Fontanestr. 11 in Plettenberg, Telefon:<br />

02391/9283-0, Telefax: 02391/9283-17,<br />

E-Mail: info@rb-makler.de, Internet: www.rb-makler<br />

Steinofenpizza original wie in Italien<br />

Auch das ältere Nachbarhaus aus dem Jahr 1901 wurde<br />

renoviert und modernisiert. Die Wohnung im Erdgeschoss<br />

haben Mächtles vermietet. Das Obergeschoss<br />

nutzen sie zur Unterbringung von Gästen, die sie gerne<br />

und zahlreich empfangen.<br />

Zudem erfüllte sich Sipontina hier einen Herzenswunsch<br />

und ließ in einen separaten Raum einen Steinofen einbauen.<br />

Hier backt die temperamentvolle Italienerin Pizza,<br />

wie es sie sonst wohl nur in ihrer Heimat Manfredonia<br />

in Apulien zu schmecken gibt.<br />

Haus ist komplett eingerichtet<br />

15 Jahre lang haben sich Sipontina und Daniel Mächtle auf<br />

Tischlerei Crummenerl<br />

Dorfstraße 29, 58840 Plettenberg<br />

Tel.: 0 23 91/16 14, info@tischlerei-crummenerl.de<br />

Am Eisenwerk 1, 58840 Plettenberg<br />

Tel.: 0 23 91/ 54 73 0, www.fliesen-kurras.de<br />

13


HOF SCHULTE-HORST BEI EISBORN<br />

1000-jährige Geschichte – doch trotzdem nicht von gestern<br />

Von Martin Büdenbender<br />

Zu den Spezialitäten gehört<br />

hausgemachte Wurst vom Schultenhof<br />

Es ist 9.45 Uhr. Ich setze mich hinters Steuer und gebe<br />

ein wenig nervös mein Fahrziel ins Navi ein: 58802 Balve,<br />

Horst 20. Um 10.30 Uhr bin ich dort mit Landwirt Georg<br />

Schulte verabredet und möchte gerne pünktlich sein.<br />

Doch mein Navi spuckt statt der Route nur die Nachricht<br />

aus: Straße nicht bekannt. Man kann es nicht leugnen,<br />

der Hof Schulte-Horst liegt mitten im Grünen kurz vor<br />

Eisborn schon ein wenig abgeschieden und ist halt dem<br />

ein oder anderen Navi nicht bekannt.<br />

„Von wegen abgeschieden und unbekannt“, werden die<br />

Hönnetaler energisch widersprechen und auf die Scheunenparty<br />

von Hof Schulte-Horst hinweisen. Über 2000<br />

Gäste pilgern alljährlich, immer am Tag vor Fronleichnam,<br />

zum Schultenhof, um ausgelassen bei Livemusik<br />

in der großen Scheune zu feiern. Nicht zu vergessen der<br />

„Markt der schönen Dinge“, der traditionell im Mai stattfindet<br />

und nicht weniger Gäste zum Horst 20 lockt. Und<br />

dann wäre da noch die Saftpresse der Sauerland Obst<br />

GbR, die Georg Schultes Bruder Klaus zusammen mit Michael<br />

Breitsprecher betreibt. Ist die nicht gerade in der<br />

Region unterwegs, lassen Kleingärtner aus der ganzen<br />

Region auf Hof Schulte-Horst ihre Äpfel zu leckeren Säften<br />

pressen.<br />

Das habe ich im Herbst übrigens auch getan, fällt mir<br />

ein. Mein Navi brauche ich gar nicht. Ich kenne die Strecke<br />

schon, erinnere ich mich. Also auf nach Balve, dann<br />

links ab Richtung Menden, ein paar Kilometer später<br />

rechts hoch nach Eisborn und schon bin ich da.<br />

Beim Schultenhof<br />

geht’s um die Wurst<br />

Richtig groß ist Georg Schultes Hof, stattlich das Wohnhaus,<br />

umgeben von mächtigen Scheunen, alles solide<br />

aus dicken Steinen gemauert. Ich stelle mein Auto im<br />

Innenhof ab. Von links klingt fröhliches Geplapper aus<br />

einem Raum mit halb verschlossener Tür. In der Wurstküche<br />

wird emsig gearbeitet. Georg Schulte kommt mir<br />

entgegen und bittet mich freundlich in die gute Stube.<br />

Gute Stube ist untertrieben. Den Außenmaßen des Hauses<br />

entsprechend sind auch die Zimmer von stattlicher<br />

Größe. An der Flurwand prangt eine Sammlung Geweihe,<br />

Jagdtrophäen von Georg Schultes Vater. Gegenüber,<br />

14


neben dem großen Spiegel<br />

hängt ein uraltes schwarzes<br />

Telefon mit Wählscheibe.<br />

„Ist nicht angeschlossen,<br />

funktioniert aber<br />

noch“, schmunzelt Georg<br />

Schulte. Geradeaus geht es<br />

ins Wohnzimmer. Edle Balkendecke,<br />

massive Sideboards,<br />

Chippendale-Sofa<br />

und vor den Fenstern<br />

ein Klavier, alles strahlt Gemütlichkeit<br />

aus. Wir gehen<br />

ins Nebenzimmer und setzen<br />

uns an einen großen<br />

Tisch. Aufenthaltsdauer: Hof Schulte-Horst um 1900...<br />

eine gute Stunde. „Dann kommen die Mitarbeiter zum<br />

gemeinsamem Mittagsessen und brauchen den Tisch. “<br />

Das alles erinnert an früher, an die gute alte Bauernstube,<br />

an das gemeinsame Essen mit Mägden und Knechten.<br />

Alt ist der Hof Schulte-Horst wirklich, versichert Georg<br />

Schulte. Er drückt mir zwei Bücher in die Hand, die<br />

der Heimatforscher Rudolf Tillmann über den Hof verfasst<br />

hat. Die „vorderste Horst“, so kann man nachlesen, blickt<br />

auf eine über 1000-jährige, wechselvolle Geschichte zurück.<br />

In enger Anbindung an das Adelsgeschlecht derer<br />

„von Binolen“ weisen die ältesten Dokumente bis ins<br />

14. Jahrhundert zurück. Durch die Jahrhunderte hinweg<br />

wurden hier Ackerbau und Viehzucht betrieben. Schon<br />

1585 werden in einer Urkunde Schweine und Hühner<br />

auf dem Hof erwähnt. Später kommen Gänse hinzu. Und<br />

auch Pferde, Kühe und Schafe zählen zum Hofinventar.<br />

Aber trotz 1000-jähriger Geschichte und trotz aller Tradtionspflege<br />

ist man auf Hof Schulte nicht von gestern. „Wir<br />

haben gerade unsere Homepage ans Laufen gebracht.“<br />

Georg Schulte zeigt sie mir auf seinem Handy. Einfach<br />

www.Hof-Schulte-Horst.de eingeben, und schon kann<br />

man sich über alles informieren, was auf dem Hof abläuft.<br />

Dort sieht man gleich, beim Schulten-Hof geht’s<br />

um die Wurst: Leberwurst, grob und fein, Blutwurst,<br />

auch zum braten, Sülze, Jagd- und Schinkenwurst, Speck<br />

und Schinken, Dauer- und Schmierwurst, Mett im Glas,<br />

Rinderwurst und Griebenschmalz. Alles wird in der eigenen<br />

Wurstküche gekocht, gewürzt, geräuchert und ab<br />

Hof oder von Georg Schultes Schwester Ursula in Bösperde<br />

im Hofmarkt Scheffer verkauft. Selbstverständlich<br />

gibt es auch Fleisch von der dicken Rippe bis zum Filet,<br />

dazu Grillspezialitäten, darunter gleich drei Sorten von<br />

Rostbratwürstchen.<br />

... und heute.<br />

Blick ins Wohnzimmer<br />

15


Bei konventioneller Haltung könnten es über 1000 sein.<br />

Die Haltung auf Stroh ermöglicht ihm nur etwa 250<br />

Schweine. Aber durch den Eigenverkauf des Fleisches<br />

und der Wurst funktioniert das Verfahren. Die Selbstvermarktung<br />

landwirtschaftlicher Produkte liegt im Trend.<br />

Bei vielen Konsumenten hat ein Umdenken stattgefunden.<br />

Zumindest im Bereich der Lebensmittel ist Geiz<br />

nicht immer nur geil. Es wird auf Qualität geachtet. „Das<br />

ist ein langsamer Prozess“, hat Georg Schulte beobachtet.<br />

Aber immerhin, im Laufe der Jahre hat sich sein Kundenstamm<br />

mehr als verdoppelt.<br />

Biogasanlage als zweites Standbein<br />

Fragt man in der Kundschaft nach, hört man vor allem<br />

Argumente wie: „Qualität , Geschmack und Preis<br />

stimmen!“ oder: „Hier weiß man, wo das Fleisch her<br />

kommt.“ Das weiß man in der Tat. Georg Schulte betreibt<br />

neben Mutterkuhhaltung vor allem eine Schweinemast.<br />

Im Gegensatz zur meist praktizierten Mast der Tiere in<br />

Boxen (Teilspalten), hat er sich vor etwa 20 Jahren, als er<br />

seinen Betrieb komplett neu aufgestellt hat, von Anfang<br />

an für die Haltung auf Stroh entschieden. „Die Schweine<br />

können sich frei bewegen, haben Raum zum wühlen<br />

und fühlen sich wohl“, erklärt Georg Schulte.<br />

Vor fünf Jahren hat sich Georg Schulte ein weiteres<br />

Standbein aufgebaut. Zusammen mit drei benachbarten<br />

Landwirten betreibt er eine Biogasanlage. Mais, Zuckerrüben<br />

und Silage aus dem eigenen Anbau werden<br />

teils als Futter für Rinder und Schweine verwendet und<br />

teils für den Betrieb der Biogasanlage. Auch Schweineund<br />

Rindermist werden in der Anlage zur Stromerzeugung<br />

genutzt. Die anfallende Abwärme der Biogasanlage<br />

reicht zur Beheizung des Schultenhofs mit den beiden<br />

nebenstehenden Wohnhäusern und zweier nahegelegener<br />

Hotels.<br />

140.000 Fahrgäste pro Tag<br />

16<br />

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FRÜHLINGSBOTEN BLÜHEN BEI<br />

SCHLOSS BRÜNINGHAUSEN<br />

Einen besonderes Naturschauspiel hat das oberhalb<br />

von Schloss Brüninghausen gelegene Naturschutzgebiet<br />

„Am Schlehen“ jedes Frühjahr zu bieten. Hier blüht<br />

im <strong>März</strong> ein Meer aus tausenden <strong>März</strong>enbechern. Die<br />

den Schneeglöckchen auf den ersten Blick sehr ähnlichen<br />

<strong>März</strong>enbecher sind in den heimischen Wäldern und<br />

Auen rar geworden. Die Bundesartenschutzverordnung<br />

hat sie daher in die Liste der gefährdeten Pflanzenarten<br />

aufgenommen. Die Blüten der <strong>März</strong>enbecher sind voluminöser<br />

als die der Schneeglöckchen. Sie besitzen vor<br />

allem eine bauchigere Glockenform und die dicker werdenden<br />

Blütenblattspitzen sind jeweils mit einem gelbgrünen<br />

Fleck geziert. Unser Foto zeigt nur eine einzige<br />

Pflanze, die dafür ihre Blütenpracht in unmittelbarer<br />

Nähe des idyllisch gelegenen Schlosses Brüninghausen<br />

zur Schau trägt.<br />

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EINE WERDOHLERIN AUF DEN<br />

SPUREN LUTHERS<br />

Von Iris Kannenberg<br />

Luther. Kaum ein deutscher Name, der weltweit so bekannt<br />

ist. 500 Jahre ist es jetzt her, dass der Mönch<br />

Martin Luther seine Thesen an das Kirchenportal in<br />

Wittenberg nagelte und auf dem Wormser Reichstag<br />

verkündete: „Ich widerrufe nicht.“ Anlässlich des 500.<br />

Jubiläums seiner Reformation kreierten die beiden Gallionsfiguren<br />

der christlichen Musikszene Michael Kunze<br />

und Dieter Falk das „Luther Pop Oratorium“. Der heimliche<br />

Star dieses Musicals über Luthers Leben ist der<br />

3000-köpfige Chor. Bei der Aufführung in Düsseldorf mit<br />

dabei: <strong>Komplett</strong>-Autorin Iris Kannenberg und die Werdohlerin<br />

Johanna Trautmann-Stuberg.<br />

und Sängerinnen, die dafür extra aus der ganzen Republik<br />

anreisen. So etwas Gewaltiges gab es noch nie auf<br />

Deutschlands Bühnen. Und auch international ist das „Luther<br />

Pop Oratorium“ kaum zu toppen.<br />

Zwölf Musicalstars, das Jugendorchester NRW, eine Band,<br />

eine gewaltige Lasershow und dazu dieser Mega-Chor<br />

sind Teile des Ensembles. Auch in Düsseldorf war die<br />

Show, wie zuvor in Dortmund, komplett ausverkauft.<br />

16.000 Besucher drängten in zwei Aufführungen in den<br />

ISS Dome. Und niemand ging nach Hause, ohne komplett<br />

überwältigt zu sein, von der Inszenierung, die ihm<br />

geboten wurde.<br />

Johanna Trautmann-Stuberg singt<br />

beim Luther Pop Oratorium mit<br />

Im Mega-Chor sangen einige Sauerländer Chöre mit.<br />

„The Albert Singers“ aus Halver beispielsweise.<br />

Oder „Heavens Gate“ aus Lüdenscheid.<br />

Oder der Nachrodter Kirchenchor.<br />

Aber auch viele Einzelsänger/innen. Eine<br />

davon ist Johanna Trautmann-Stuberg,<br />

mit der ich das Privileg hatte, gemeinsam<br />

im Sopran des Mega-Chores zu singen.<br />

Im Interview schildert sie ihre Eindrücke.<br />

18<br />

<strong>2017</strong> feiert die evangelische Kirche ihr Lutherjahr in ganz<br />

Deutschland mit vielen Events. Das „Luther Pop Oratorium“<br />

ist eines der größten. 22.000 Sänger und Sängerinnen<br />

haben sich deutschlandweit für die Tournee angemeldet,<br />

die am 29. Oktober mit einer Live-Übertragung<br />

durch das ZDF in Berlin ihrem absoluten Höhepunkt entgegensieht.<br />

Der 3000-köpfige Chor trägt das Ganze stimmlich, aber<br />

auch dramaturgisch. 2015 feierte das „Luther Pop Oratorium“<br />

vor 16.000 Zuschauern seine Weltpremiere in<br />

der Dortmunder Westfalenhalle. Jetzt geht die Show auf<br />

Deutschlandtournee. U.a. in Düsseldorf, Hamburg, München,<br />

Stuttgart, Hannover, Halle und Berlin wird das<br />

Oratorium aufgeführt. In Berlin sogar mit 4800 Sängern<br />

Johanna, wie kam es, dass du dich dazu<br />

entschlossen hast, bei diesem Großereignis<br />

mitzuwirken. Kein ganz alltäglicher<br />

Entschluss, wenn man aus Werdohl-<br />

Kleinhammer kommt, oder?<br />

Was ist schon alltäglich an dem „Luther<br />

Pop Oratorium“? Ich war bereits 2015 total<br />

fasziniert von diesem Ereignis. 87 Chöre,<br />

dazu fast 800 Einzelsänger. Aus allen kirchlichen Richtungen.<br />

Aber irgendwie habe ich mich 2015 dann doch<br />

nicht getraut. Ich singe selbst in keinem Chor und hätte<br />

mich als Einzelsängerin melden müssen. Da hat mich<br />

der Mut verlassen. Aber ich habe mir die Karten gekauft<br />

für die Weltpremiere in Dortmund. Und konnte es kaum<br />

glauben, wie gewaltig dieses Musical ist.<br />

Wieso?<br />

Man kann es nicht fassen, was das für ein Gefühl ist,<br />

wenn 3000 Leute gemeinsam aufstehen und dann loslegen.<br />

Das haut dich wirklich weg. Du bist ganz eingehüllt<br />

in die Musik. Du kannst dich dem nicht entziehen.<br />

Es geht einfach nicht. Du bist mitten drin in einem Klan-


gerlebnis der Extraklasse. Wer hätte so etwas schon einmal<br />

erlebt? Ich war so begeistert. Und bei der Tournee<br />

wollte ich dann unbedingt dabei sein, egal, was es mich<br />

an Zeit und Überwindung kostet.<br />

Ich habe das Ganze ja noch nie von vorne gesehen, ich<br />

habe auch in Dortmund mitgesungen, aber allein Teil<br />

des Chores zu sein, ist ja etwas, das mitreißt.<br />

Ja, das stimmt. Ich wollte unbedingt dabei sein. Ich habe<br />

mich also über die „Creative Kirche Witten“ angemeldet.<br />

Was auch bedeutete, dass ich üben musste. Dafür gab<br />

es eine CD, die habe ich hoch und runter gehört in meinem<br />

Auto. Und wir mussten die Partitur bestellen. Nicht<br />

einfach. In Dortmund hatten die Chöre um mich herum<br />

noch Proben angeboten, jetzt war ich ziemlich auf mich<br />

allein gestellt. Es gab schon einige aus den Städten rund<br />

um Werdohl, die sich ebenfalls angemeldet haben, aber<br />

das zu organisieren, war nicht so einfach.<br />

Hat es dir als jemand, der seinen Lebensmittelpunkt in<br />

einer eher idyllischen Kleinstadt hat, etwas Neues gebracht,<br />

an so einem national bedeutsamen Projekt mitzuarbeiten?<br />

Und ob. Allein, wie viele Menschen man kennenlernt. Es<br />

waren ja Menschen aus allen Städten NRWs anwesend.<br />

Sehr inspirierend. Auch die Arbeit mit Weltstars wie Michael<br />

Kunze und Dieter Falk, die man ja sonst nur aus<br />

dem Fernsehen kennt. Oder mit Dirigenten wie Christoph<br />

Spengler, der ein paar Tage vor der Aufführung noch<br />

zum Kirchenmusikdirektor gekürt wurde. Mit Eckart von<br />

Hirschhausen, der die Laudatio hielt und dann noch kräftig<br />

mitfeierte. Großartig. Das zu erleben ist schon ziemlich<br />

krass. Dazu bekannte Musicaldarsteller wie Frank<br />

Winkels auf der Bühne zu sehen, mit ihnen zu singen.<br />

Das kann selbst einen abgeklärten Sauerländer schon<br />

ziemlich aus der Fassung bringen.<br />

Johanna, wie war denn dann die Aufführung im ISS<br />

Dome?<br />

Sehr professionell und gut durchorganisiert. Es gab überhaupt<br />

keine Probleme. Der Chor funktionierte tatsächlich<br />

wie ein einziges Wesen. Das muss man erlebt haben.<br />

Kein Chaos, kein Durcheinander, kein Rumgezicke.<br />

Nichts. Bei 3000 Menschen. Der Chor kam, sah und sang.<br />

Unglaublich. Jeder kannte seinen Platz, jeder gab alles.<br />

Und das Resultat war überwältigend. Standing Ovations<br />

von 16.000 Zuschauern. Eine halbe Stunde lang. Bei<br />

jeder Aufführung. Überall nur glückliche Gesichter. Die<br />

meisten von uns haben nach Abschluss der zweiten gelungenen<br />

Aufführung echt geweint vor Freude. Wer erlebt<br />

so etwas schon? Das vergisst man nie wieder im Leben.<br />

Eine Ausnahmeerfahrung.<br />

Wie geht es jetzt weiter für dich?<br />

Ich war schon immer ein positiver Mensch, eine Macherin.<br />

Aber das jetzt hat mir gezeigt, dass es gut ist, immer<br />

mal wieder über seinen Tellerrand hinauszuschauen.<br />

Sich etwas zu trauen, auch wenn es erst einmal kaum zu<br />

schaffen scheint. Eine ganze Partitur lernen, die ganzen<br />

Proben, zwei Aufführungen an einem Tag, was konkret<br />

bedeutete, dass wir von halb zwölf bis halb elf abends<br />

durchgehend und sprichwörtlich auf den Beinen waren.<br />

Es ist sehr anstrengend, zwei Stunden am Stück zu stehen<br />

und zu singen, ohne einmal sitzen zu können. Aber<br />

wir haben das geschafft.<br />

Wenn man so etwas auf die Beine stellen kann, dann<br />

schafft man fast alles. Das macht mich sehr zuversichtlich<br />

auch für meine Geschäftseröffnung am 1. <strong>April</strong> in<br />

Werdohl. Dann werde ich einen echten „Tante Emma Laden“<br />

in Werdohl-Kleinhammer eröffnen. „Tante Jo“ wird<br />

der heißen. Darauf freue ich mich schon sehr. So ein kleiner<br />

Laden und so eine große Show. Beides braucht Mut<br />

und den Glauben daran, dass man eigentlich fast alles<br />

schaffen kann, wenn man es nur will. Und weiter singen<br />

werde ich natürlich auch. Wer weiß, vielleicht sogar<br />

noch einmal bei einem „Luther Pop Oratorium“. Lust<br />

dazu hätte ich, soviel steht fest.<br />

19


DER KOMPLETTE FAHRZEUGTEST<br />

von Martin Büdenbender<br />

Segways, das sind die originellen Einachser, auf denen man sich flink von<br />

einem Ort zum anderen bewegen kann. Segways gibt es seit gut 15 Jahren.<br />

Die anfänglich oft Messeflitzer genannten Elektrofahrzeuge sind längst<br />

auch als Sportgerät entdeckt wurden. Jetzt haben sie in einen Ableger bekommen:<br />

die Off-Road-Scooter.<br />

„Off-Road-Scooter fahren nach dem gleichen Prinzip wie Segways. Sie können<br />

aber dank ihrer grobstolligen Reifen auch im Gelände genutzt werden,“<br />

verspricht Andreas Weiler. Der Geschäftsführer von Intertranet handelt eigentlich<br />

mit LED-Leuchtmitteln. Dadurch hat er reichlich Kontakte nach China.<br />

„Dort habe ich auch erstmals einen Offroad-Scooter gesehen.“ Geländegängig,<br />

robust ausschauend und vor allem deutlich preiswerter als herkömmliche<br />

Segways werden die Fahrzeuge in China zum Verkauf angeboten. Andreas<br />

Weiler hat einen der Scooter getestet, war begeistert und hat ihn nach<br />

Deutschland importiert. Über sein Plettenberger Geschäft bietet er die Fahrzeuge<br />

nun für jedermann zum Verkauf an. „Auf den Baumessen, auf denen<br />

wir ausstellen, haben wir unseren Offroader dabei und stellen ihn unseren<br />

Standbesuchern vor. Bisher waren alle, die ihn Probe gefahren sind,<br />

begeistert. Selbst Rentner sind mit dem Teil klar gekommen“, versichert er.<br />

Härte-Check am Tanneneck<br />

Das <strong>Komplett</strong>-Magazin durfte sich den Offroad-Scooter bei Andreas Weiler<br />

ausleihen und hat den „<strong>Komplett</strong>-Test“ durchgeführt. Das Fazit von Testfahrer<br />

Heiko Höfner: „Gewöhnungsbedürftig!“ Allerdings sind wir mit dem Offroader<br />

auch nicht zimperlich umgegangen. Bei Minustemperaturen nahm sich<br />

unser Testpilot das Fahrzeug an einem der letzten Wintertage am schneebedeckten<br />

Tanneneck vor. Heiko Höfner hat mit Zweirädern reichlich Erfahrung,<br />

allerdings liegen da die Räder hintereinander und werden mit Muskelkraft<br />

angetrieben. Beim Offroad-Scooter ist das etwas anders.<br />

Schalter auf „on“ gestellt, ein paar Sekunden gewartet und schon richtet<br />

sich die Steuerstange des Offis wie von Geisterhand geführt senkrecht auf.<br />

„Bitte losfahren“ scheint das Fahrzeug aufzufordern. Heiko lässt sich nicht<br />

lange bieten, steigt mutig auf und dreht als blutiger Segway-Anfänger auf<br />

dem schneefreien Asphalt eine Runde. Das geht genau so lange gut, bis<br />

das Offi mit einem lauten Piepsen protestiert, den Vortrieb abrupt einstellt<br />

und Heiko unsanft abwirft. Der Fehler ist schnell entdeckt. Die mitgeführte<br />

Fernbedienung, mit der man das Fahrzeug startklar schaltet, sollte nicht<br />

beim Fotografen bleiben. Denn kommt man mit dem Offroad Scooter aus<br />

dem Wirkungsbereich der Fernbedienung, stellt sich der Elektromotor aus.<br />

Nun geht es ans Eingemachte. Rauf auf den Schnee und los gebrettert.<br />

Denkste. Die grobstolligen Reifen haben nicht genug Grip und drehen durch.<br />

Das kann man bergab ausgleichen, aber bergauf ist nichts zu machen.<br />

Für uns steht schnell fest: Offroad ist hier eher so zu verstehen, wie es<br />

die Automobilindustrie meint. Denn die bewirbt schließlich SUVs, die<br />

nach offroad aussehen, das praktisch nur sehr begrenzt beherrschen.


Nach den Segways kommen jetzt die Offroad-Scooter<br />

Mit Sicherheit würden die Besitzer eines solchen offroad-tauglichen Allradantrieblers<br />

auf dem schneebedeckten Steilhang am Tanneneck ebenfalls<br />

scheitern.<br />

Mit dem „Offi“ aufs Rüttelparkett<br />

Wir wechseln daher das Terrain und finden mit dem Rathausvorplatz ein<br />

geeignetes Übungsgelände. Fahren darf man mit den Offi hier eigentlich<br />

nicht. Für Offroad-Scooter gelten die gleichen Bestimmungen wie für Fahrräder:<br />

Gehwege und Fußgängerzonen sind tabu, auf allen Fahrradwegen, und<br />

wenn die nicht vorhanden sind auch auf Landstraßen, ist das Fahren erlaubt.<br />

Auf dem „Rüttelparkett“ des mit Pflastersteinen bestückten Rathausvorplatzes<br />

machen sich die dicken Ballonreifen gut und federn die Unebenheiten<br />

bestens weg. Endlich kann Heiko mal richtig Gas (besser gesagt Strom) geben.<br />

Zwei Antriebseinstellungen gibt es. Anfänger und Profi. Heiko versteht<br />

sich nach einigen Proberunden als Profi und bringt den Offi so richtig auf Touren.<br />

So langsam kommt Spaß auf. Aber es ist noch kein Meister vom Himmel<br />

gefallen. Nach den ersten sanft genommenen Kurven, versucht Heiko auch<br />

diese zügig zu fahren. Und wieder erklingt das bekannte Piepsen, der Antrieb<br />

stellt sich ein und der Scooter bremst ab. Leider gilt das nicht für Heiko.<br />

Der nächste unfreiwillige Abgang ist fällig.<br />

Fazit: ein gewöhnungsbedürftiger Freizeitspaß<br />

Damit kommen wir auf das schon vorweggenommene Fazit zurück: „Gewöhnungsbedürftig.“<br />

Unser Offroad-Scooter kann durchaus im Gelände gefahren<br />

werden, wenn es dort nicht zu steil und zu rutschig ist. Den P-Weg<br />

beispielsweise würde man nach unseren Erfahrungen damit nicht fahren<br />

können. Etwas zu optimistisch ist auch die Aussage: „Den kann jeder fahren“.<br />

Ohne Übung geht es bestenfalls sehr langsam und vorsichtig. Wer richtig<br />

Spaß haben will, muss trainieren. Aber was soll‘s. Fahrradfahren will ja<br />

auch gelernt sein.<br />

Der Offi ist im Vergleich zum normalen Segway deutlich preiswerter, darf ab<br />

16 (Mofaführerschein notwendig) gefahren werden und hat einen Aktionsradius<br />

von etwa 30 Kilometern.<br />

21


OSTERFEUER LEUCHTEN<br />

ZWISCHEN SORPE UND VERSE<br />

Neuenrade<br />

Auch dieses Jahr werden in vielen Neuenrader Ortsteilen<br />

Osterfeuer angezündet. In Affeln ist die freiwillige Feuerwehr<br />

Veranstalter und lädt am Ostersonntag zur Drift ein.<br />

Die Blintroper Dorfjugend entfacht ihr Osterfeuer ebenfalls<br />

am Ostersonntag am Breddeweg. Der Musikverein<br />

Affeln sorgt dort für den musikalischen Rahmen.<br />

Die Schützenbruderschaft Langholthausen baut ihr Osterfeuer<br />

am 15. <strong>April</strong> nachmittags neben der Schützenhalle<br />

auf. Ostersonntag sind Vereinsmitglieder und Schützenfreunde<br />

ab 19 Uhr zum Osterfeuer eingeladen.<br />

Die Chorgemeinschaft Altenaffeln veranstaltet ihr Osterfeuer<br />

am 16. <strong>April</strong> ab 19 Uhr an der Scheune der Familie<br />

Wegener.<br />

Werdohl<br />

Unter tatkräftiger Mitwirkung der Jungschützen wird der<br />

Werdohler Schützenverein sein traditionelles Osterfeuer<br />

am 15. <strong>April</strong> auf dem Schützenplatz an der Dammstraße<br />

abbrennen.<br />

Auf dem Schützenplatz in Altenmühle wird am Ostersamstag<br />

das traditionelle Osterfeuer abgebrannt. Besonderheit:<br />

Die Versetaler Schützen bieten ein eigenes Programm<br />

für die kleinen Gäste. Für Sie startet ab 17 Uhr<br />

eine Fackelwanderung mit dem anschließenden Abbrand<br />

eines kleinen Osterfeuers. Gegen Anbruch der<br />

Dunkelheit (ca. 19.30 Uhr) wird dann der große Scheiterhaufen<br />

angesteckt.<br />

Herscheid<br />

Mit Einbruch der Dunkelheit wird die Jugendfeuerwehr<br />

Herscheid am Ostersonntag, 16. <strong>April</strong> ihr Osterfeuer unterhalb<br />

des Feuerwehrgerätehauses in Reblin abbrennen.<br />

Plettenberg<br />

Erstmals seit 26 Jahren wird in Plettenberg auf der<br />

Bracht kein Osterfeuer stattfinden. Es mangelt an Helfern.<br />

Schadlos können sich die Plettenberger aber am<br />

Ostersonntag beim Besuch eines der vielen anderen Osterfeuer<br />

der Vier-Täler-Stadt halten: in der Hechmecke, in<br />

der Gartenstraße in Holthausen, Am Katzenbusch Holthausen<br />

(SC Plettenberg), in Bremcke und Landemert.<br />

Balve<br />

In nahezu allen Ortsteilen Balves werden Osterfeuer abgebrannt.<br />

Am Ostersamstag (15. <strong>April</strong>): in Garbeck neben<br />

der Märkischen Straße ab 19 Uhr (Veranstalter: Dorfgemeinschaft<br />

Höveringhausen) und in Eisborn an der<br />

Eisborner Dorfstraße ab 20 Uhr (Vereine von Eisborn).<br />

Am Ostersonntag (16. <strong>April</strong>): in Mellen an der Balver<br />

Straße (Sportverein Rot-Weiß Mellen), in Volkringhausen<br />

an der Mendener Straße (Karnevalclub Volkringhausen),<br />

in Garbeck an der Märkischen Straße ab 18 Uhr (Vereine<br />

von Garbeck), in Langenholthausen an der Sunderner<br />

Straße ab 19 Uhr (Vereine von Langenholthausen),<br />

in Beckum am Osterberg neben der Arnsberger Straße<br />

ab 19 Uhr (Freiwillige Feuerwehr Balve, LG Beckum), in<br />

Balve am Wachtloh ab 20 Uhr (Kolpingsfamilie Balve).<br />

Finnentrop<br />

Ganz der alten Tradition verpflichtet veranstalten die<br />

Finnentroper Maiböcke ihr Osterfeuer am Ostersonntag<br />

im Schee. Wer das Osterlicht zum Entzünden des Osterfeuers<br />

begleiten möchte, kommt um 19.45 Uhr zur Pfarrkirche<br />

St. Johannes Nepomuk. Ein Fackelzug setzt sich<br />

dann zum Osterfeuerplatz in Bewegung. Zu erreichen<br />

ist der Osterfeuerplatz über die „Habbecke“, das „Heidfeld“<br />

und „Zum Schee“.<br />

22


GROSSVERANSTALTUNGEN AN<br />

DER LENNE MIT EINEM MOTTO<br />

VERBINDEN: 2018 HEIMAT<br />

Leader-Kulturnetzwerk für attraktivere Lebensräume<br />

Von Iris Kannenberg<br />

Zweimal trafen sich bisher die Kulturschaffenden der<br />

Lennestädte zum Austausch im Rahmen des Leader-Region<br />

Lenneschiene. Patrick Tussnat und Christina Patzelt<br />

vom Projekt „Stadtschatten“ (Plettenberg), die Bildenden<br />

Künstler Annette Kögel und Thomas Volkmann sowie<br />

Galerist Thomas Benecke (Werdohl), die Fotografin Isabel<br />

Siliakus und der Musiker und Besitzer eines Tonstudios<br />

Nicolas Leitgeb (Sound of Centuries Lüdenscheid),<br />

Uwe Meister, Volker Hauer, Hartmut Engelkemeier und<br />

Johanna Winkelgrund (Werkstatt Plettenberg), Gunhilde<br />

Herzig-Schürmann von der Stadtbücherei Plettenberg,<br />

Ludwig Rasche und Josef Wurm von der Kulturgemeinde<br />

Finnentrop sowie Friedrich Freiburg, Bildender Künstler<br />

(Finnentrop), der Buchautor, Moderator und Slam Poet<br />

Marian Heuser (Herscheid) und das Stadtmarketing Werdohl<br />

vertreten durch die Bildende Künstlerin, Journalistin<br />

und Grafikdesignerin Iris Kannenberg. Eingeladen hatten<br />

Silke Erdmann vom Leader-Regionalmanagement der<br />

Lenneschiene und Susanne Thomas von der Kulturregion<br />

Südwestfalen.<br />

Das erste Treffen hatte bereits im November in Werdohl<br />

auf Hof Repke stattgefunden und schnell gezeigt, dass<br />

seitens der Kulturschaffenden der Lenneschiene ein großes<br />

Interesse daran besteht, sich besser miteinander zu<br />

vernetzen. Thema dieses Abends waren „Plätze“. Plätze,<br />

an denen Künstler auftreten, ihre Bilder zeigen oder<br />

Theater machen können. Auch Literatur z.B. in Form von<br />

Lesungen und Poetry Slam war ein großes Thema. Alle<br />

waren sich einig, dass hier Handlungsbedarf besteht,<br />

um Kultur wieder mehr und nachhaltiger an der Lenne<br />

zu platzieren.<br />

Beim zweiten Treffen im Stipendiatenhaus in Plettenberg<br />

ging es darum, die Ergebnisse des ersten Treffens<br />

zu vertiefen. Ziel der Veranstaltung war es, für ein oder<br />

zwei Projektideen einen Plan in Richtung Realisierung<br />

zu entwickeln. Plätze für Kultur zu finden, war dabei<br />

immer noch die Priorität, aber man machte sich auch<br />

sehr ernsthaft Gedanken darüber, wie man besser zusammenarbeiten<br />

könnte. Wie man auch nach außen als<br />

Einheit auftreten könnte und nicht als einzelne kleine<br />

Städte, die sich jeweils allein durchwursteln. Man stellt<br />

sich eine Plattform vor, auf die alle Kulturschaffenden<br />

ihr Know How stellen könnten, um sich gegenseitig zu<br />

unterstützen, statt sich Konkurrenz zu machen. Mit dem<br />

Ziel, Künstler, Ressourcen, Räume und Manpower zu kanalisieren<br />

statt sie verpuffen zu lassen.<br />

Grundlage dafür könnten jetzt schon bestehende Groß-<br />

Events entlang der Lenne sein. P-Weg, Lenne lebt oder<br />

Genuss am Fluss sind da nur einige Beispiele. Diese Veranstaltungen<br />

sollten nicht mehr nur von jeder einzelnen<br />

Stadt realisiert werden, sondern der Vorschlag ist, sie jedes<br />

Jahr unter einem gemeinsamen Motto aller zu planen.<br />

Das erste Motto könnte 2018 „Heimat“ heißen. Im<br />

Idealfall würden sich alle teilnehmenden Lenne-Städte<br />

über ihre Kulturschaffenden Gedanken machen, was<br />

das eigentlich bedeutet, das Wort „Heimat“. Womit assoziiert<br />

der Einzelne diesen Begriff und was macht Städte<br />

wie Werdohl, Altena, Finnentrop oder Plettenberg zur<br />

Heimat? Was braucht es genau dazu, um sich mit einer<br />

Region verbunden zu fühlen? Auch eine aktive Einbindung<br />

der Bürger wäre durch eine entsprechende Befragung<br />

denkbar. Um die Ergebnisse dann in der gemeinsamen<br />

Planung umzusetzen.<br />

Um diese erste Vision von einer Zusammenarbeit an der<br />

Lenne auf eine reale Plattform zu stellen, wird es in absehbarer<br />

Zeit einen Workshop geben. Jeder, der sich berufen<br />

fühlt, Kultur zu machen, ist eingeladen mitzuarbeiten.<br />

Die Idee eines echten Netzwerkes trifft auf breite<br />

Zustimmung und könnte in den nächsten Jahren mit dafür<br />

sorgen, dass die kleinen Städte im Lennetal noch mehr<br />

zu attraktiven Lebensräumen für ihre Bewohner werden.<br />

23


RIESENRAD:<br />

DENKMAL MIT<br />

SPASS-FAKTOR<br />

Plettenberger Schausteller am Ziel –<br />

Nostalgie als Marketing-Instrument<br />

Ein Denkmal, aber nicht nur fürs Auge. Sven Feldmanns<br />

bewegliches Denkmal funktioniert noch. Mit dem Riesenrad,<br />

das fast 90 Jahre alt ist, will der Schausteller aus Plettenberg<br />

weiter auf den Rummel gehen, wenn auch nur<br />

auf ausgewählte Plätze.<br />

Erst im September vorigen Jahres hatte der TÜV sein<br />

„Okay“ gegeben. Technisch ist das Riesenrad top. Und: Es<br />

erfüllt, die Anforderungen, die an ein Denkmal gestellt<br />

werden. Vier Tage vor dem TÜV-Experten hatte ein Vertreter<br />

der Denkmalbehörde aus Münster das Riesenrad begutachtet.<br />

Er fand es denkmalwürdig (<strong>Komplett</strong>-Magazin<br />

November/Dezember 2016).<br />

Den Bescheid des Amtes für Denkmalpflege in Münster<br />

hat Sven Feldmann inzwischen schriftlich. Er wurde einen<br />

Tag nach Weihnachten erlassen, sagt Christel Rautenberg,<br />

im Plettenberger Bauamt für Denkmalschutz zuständig.<br />

Sie hatte das Verfahren auf Wunsch des Inhabers eingeleitet.<br />

Änderungen an dem Fahrgeschäft bedürfen der<br />

Erlaubnis der Denkmalbehörde. „Man muss sich abstimmen“,<br />

erläutert Christel Rautenberg, was auch für andere<br />

Denkmäler, Gebäude etwa, gilt.<br />

Dosierter Einsatz<br />

Sven Feldmann war das klar. Er nimmt das in Kauf. „Holzbalken<br />

müssen bleiben und dürfen nicht gegen Stahl<br />

ausgetauscht werden“, nennt er ein Beispiel und betont:<br />

„Das haben wir 88 Jahre so gemacht, alles original ersetzt.“<br />

Die Pläne gehen noch weiter. Die braun lackierten<br />

Stufen zu den Gondeln, die wie Kunststoff-Tritte aussehen,<br />

sind Eichenbretter. So sollen sie demnächst auch<br />

wieder aussehen, wenn sie restauriert sind – wie früher<br />

eben. Entscheidend ist für den Schausteller<br />

der Werbeeffekt.<br />

Jetzt stehen nicht nur Ältere vor dem Rad<br />

und schwelgen in Erinnerungen. „Volkskundliche<br />

Gründe“ hat auch die Denkmalbehörde<br />

in Münster für ihre Entscheidung<br />

angeführt. Erlebnisse nachzuvollziehen,<br />

wie sie Jahrmarktbesucher früher hatten,<br />

„funktioniert nur mit dem Denkmal selbst“,<br />

Von Rüdiger Kahlke<br />

fasst Christel Rautenberg die Entscheidung zusammen.<br />

Feldmanns Cousin betreibt in Telgte ebenfalls ein altes<br />

Riesenrad, das unter Schutz gestellt wurde. Auch hierzu<br />

hieß es, es gelte als „exemplarisches Beispiel für die Entwicklungsgeschichte<br />

des Schaustellerwesens“.<br />

Erster Rummel im <strong>April</strong><br />

Die Denkmal-Plakette für das 12,50 Meter hohe Riesenrad,<br />

auch „Russische Schaukel“ genannt, gab es Ende<br />

Februar. Zudem will Sven Feldmann noch eine „Werbetafel<br />

gut sichtbar“ anbringen, um Passanten deutlich zu<br />

machen, vor welcher Besonderheit sie stehen. Ende <strong>April</strong><br />

dreht sich das Rad in Eversberg – der erste Einsatz des<br />

neuen Denkmals. Das Dorf bei Meschede feiert dann<br />

775-jähriges Bestehen. „Das halbe Dorf steht unter Denkmalschutz“,<br />

sagt Sven Feldmann und erwartet, dass sein<br />

buntes Riesenrad eine der Attraktionen sein wird.<br />

Dass man mit einem, mit seinem Denkmal mal kurz abheben,<br />

die Welt von oben sehen<br />

kann, „hat sich inzwischen rumgesprochen“,<br />

sagt der Schausteller.<br />

Etliche Anfragen haben<br />

ihn bereits per Mail erreicht.<br />

Nur einen Weihnachtsmarkt,<br />

auf dem sich sein nostalgisches<br />

Glanzstück gut machen würde,<br />

den sucht er noch.<br />

24


Fasten für mehr<br />

Wohlbefinden<br />

Heilpraktikerin Petra Hammecke gibt<br />

für <strong>Komplett</strong> Gesundheitstipps.<br />

Seit Jahrtausenden gilt das<br />

Fasten in vielen Kulturkreisen<br />

als Voraussetzung für<br />

ein gesundes Leben und<br />

dient zur Vorbeugung zahlreicher<br />

Erkrankungen. Die<br />

heilsame Wirkung des Fastens<br />

wurde schon sehr früh<br />

in der Geschichte der Medizin<br />

beschrieben. Hippokrates von Kos (460 – 370 v. Chr.)<br />

hielt an zum Maßhalten. Hildegard von Bingen erkannte<br />

die positiven psychischen Effekte des vorübergehenden<br />

Nahrungsverzichts.<br />

Das Fasten ist heute wieder sehr populär geworden. Sei<br />

es in ausgesuchten Hotels, beim Fastenwandern oder<br />

unter therapeutischer Begleitung in einer Praxis. Fasten<br />

hat nichts mit Hungern zu tun. Es ist vielmehr ein aktiver<br />

und bewusster Umstellungsprozess.<br />

Wer selbst schon einmal gefastet hat, weiß um die ganzheitlichen<br />

positiven Wirkungen auf Organe, Gelenke,<br />

Herz-Kreislauf-System, Stoffwechselvorgänge und Psyche.<br />

Fasten setzt Energien frei und die Leistungsfähigkeit<br />

nimmt eher zu als ab.<br />

Nach einer kurzen Umstellungsphase schaltet der Organismus<br />

von äußerer auf innere Ernährung um, der Körper<br />

greift auf seine Depots zurück, aus denen Kraft und<br />

Energie gewonnen wird. Zuerst werden die Kohlenhydratreserven<br />

angegriffen, die schnell verbraucht sind. Danach<br />

geht es an die Eiweiße und zuletzt an die Fettreserven.<br />

Auch wenn keine feste Nahrung oder nur eine<br />

geringe Menge davon verzehrt wird, bleibt der Mensch<br />

leistungsstark und zufrieden.<br />

Das Fasten gilt als Reinigung und Entgiftung des gesamten<br />

Organismus. Auch wenn dies im medizinischen Sinne<br />

falsch ausgedrückt ist, genießt dieser Vorgang in der<br />

Naturheilkunde einen hohen Stellenwert. Ziel ist es, Abfallstoffe<br />

vermehrt auszuscheiden.<br />

Start mit Entlastungstag<br />

Egal, welche Fastenmethode gewählt wird - das Heilfasten,<br />

das Fasten für Gesunde nach Buchinger oder andere<br />

Formen -, beginnt jede Fastenwoche mit einem<br />

Entlastungstag, an dem auf Genussgifte und tierische<br />

Eiweiße verzichtet wird. Dafür kommen leicht verdauliche<br />

Gemüse-, Obst-, Reisoder<br />

Kartoffelgerichte, die fettarm aber ballaststoffreich<br />

sind, auf den Speiseplan.<br />

Nehmen Sie Abschied von Handy und Co., verzichten<br />

Sie auf anstrengende Verpflichtungen, kommen Sie zur<br />

Ruhe und lassen Sie die Seele baumeln. Fasten kann<br />

auch eine Zeit der inneren Umkehr sein und Gelegenheit<br />

geben, manche Dinge zu überdenken.<br />

Fasten bedeutet für den Körper Schwerstarbeit. Zur Unterstützung<br />

bei der Ausscheidung von Schadstoffen sollte<br />

viel getrunken werden, ca. zwei bis drei Liter Wasser,<br />

Mineralwasser, Obst-, Gemüsesäfte oder Kräutertees pro<br />

Tag. Eine regelmäßige Darmentleerung ist Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Fastenwoche.<br />

Viel trinken und bewegen<br />

Nach zwei, drei Tagen kann es zu einer Fastenkrise<br />

kommen, die sich mit Kopfschmerz,<br />

Schwindel, Schwäche-,<br />

Hungergefühl oder Stimmungsschwankungen<br />

bemerkbar<br />

macht. Dafür verantwortlich<br />

ist die Entwässerung von<br />

Organen und Organsystemen.<br />

Durch vermehrtes<br />

Trinken und Bewegung im<br />

Freien kann diese Flaute<br />

schnell überwunden werden.<br />

Zur Steigerung des<br />

Wohlbefindens können z.B.<br />

Kneippgüsse, Saunabesuche,<br />

Leberwickel, Kräuterbäder, Massagen,<br />

Gesichtsbehandlungen, Trockenbürsten,<br />

Yoga oder Walking angewendet<br />

werden.<br />

Nach sieben Tagen kommt der Tag des Fastenbrechens.<br />

Das Festmenü besteht dann aus Obst und Gemüse.<br />

Nach ein, zwei weiteren Tagen kann nach und nach<br />

der Anteil der festen Nahrung gesteigert werden.<br />

Zum Fasten sollten Sie sich ohne Zwang und bewusst<br />

entscheiden. Auf jeden Fall wäre eine Fastenphase der<br />

ideale Zeitpunkt für eine Ernährungsumstellung, um<br />

möglichst lange vital und leistungsfähig zu bleiben und<br />

ein selbstbestimmtes Leben zu führen.<br />

25


WELTREISE MIT EINEM<br />

MUNTERMACHER – AKTIONSTAG<br />

MIT KAFFEEVERKOSTUNG<br />

Experte erzählt, wie der Kaffee nach Europa kam<br />

von Rüdiger Kahlke<br />

26<br />

Ausgerechnet in Bremen, bei den sachlich-nüchternen<br />

Hanseaten, nimmt eine heiße Geschichte ihren Anfang.<br />

Mit Genehmigung des Rates eröffnete an der Weser<br />

1673 das erste Kaffeehaus Deutschlands. Ein Ziegenhirte<br />

und Mönche in Abessinien, dem heutigen Äthiopien, hatten<br />

lange zuvor die berauschende Wirkung des schwarzen<br />

Gebräus entdeckt. Was zunächst als Sud aus roten,<br />

vergorenen Kaffeekirschen in die Becher kam, wurde<br />

später geröstet. Wie es dazu kam? – Ein Abt hatte die<br />

Kirschen ins Feuer geworfen – mit olfaktorischen Folgen:<br />

es duftete aromatisch. Diese und andere Geschichten<br />

erzählt Sebastian Benkhofer. Der Röster aus Lüdenscheid<br />

nimmt Besucher mit auf die Reise. „Der Weg der<br />

Kaffeebohne…“ ist sein Thema am 18. <strong>März</strong> auf der Burg<br />

Altena.<br />

Dort läuft die Sonderausstellung „Bei Tisch – Essen und<br />

trinken in der frühen Neuzeit“. Dabei geht es um die Esskultur<br />

zwischen 16. und 18. Jahrhundert – einer Zeit, in<br />

der auch neue Lebensmittel in Europa auftauchten: Tee,<br />

Kaffee, Schokolade, Kartoffeln. Zwei der Neulinge, Kaffee<br />

und Schokolade, stehen im <strong>März</strong> im Mittelpunkt von<br />

Aktionstagen, die die Ausstellung ergänzen. Neben kleinen<br />

Geschichten rund um Kaffee und Kakao, gibt’s auch<br />

Genüsse für den Gaumen.<br />

Märkisches Wasser rundet Genuss ab<br />

Am Beispiel des Kaffees, der seinen Ursprung in Äthiopien<br />

hat, nimmt Benkhofer die Besucher mit auf eine<br />

Weltreise, zeichnet die Stationen des Kaffees nach. Der<br />

Jemen war die erste Anbauregion, so Benkhofer. Dort<br />

„war man darauf bedacht, dass die Pflanzen nicht in andere<br />

Hände kamen“, erzählt er. Das schien simpel, da<br />

die Früchte nicht lange keimfähig sind. Dann gelang es<br />

Holländern, Pflanzen heimlich auszuführen. Sie brachten<br />

die Sträucher nach Indonesien, ihre ehemalige Kolonie.<br />

Ein französischer Seeoffizier nahm Setzlinge mit in die<br />

Karibik. Um sie zu gießen und somit am Leben zu halten,<br />

soll er auf seine eigene Trinkwasser-Ration verzich-


tet haben, sagt Benkhofer, der zu den Mitbegründern der<br />

deutschen Röstergilde gehört. Sie setzt sich für Qualitätskaffee<br />

ein. Der liegt im Trend.<br />

Beim Kaffee sei es mittlerweile wie beim Wein. Die Herkunft<br />

der Bohne werde inzwischen bis zum Farmer verfolgt.<br />

Rohkaffee, Röstung und das Wasser lautet der Dreiklang<br />

für guten Geschmack. Eine Grundvoraussetzung,<br />

das Wasser, haben wir vor Ort. „Das Wasser im Märkischen<br />

Kreis ist wundervoll“, weiß Benkhofer. Für die beiden<br />

anderen Vorprodukte sorgt der Fachmann bei der<br />

Verkostung auf der Burg Altena selbst - mit Kaffees aus<br />

verschiedenen Regionen der Welt.<br />

• Am 18. <strong>März</strong> zeichnet Sebastian Benkhofer, Inhaber<br />

der Rösterei Kaffeekultur aus Lüdenscheid, in Kooperation<br />

mit dem Burgrestaurant auf der Burg Altena ab 15<br />

Uhr den Weg des Kaffees nach. Wegmarken sind dabei<br />

Kaffeesorten aus verschiedenen Ländern, die verkostet<br />

werden können.<br />

Im Gespräch…<br />

…mit Josef Sellmair, Kakao-Experte<br />

Geschmack wie Weihnachten:<br />

Trinkschokolade mit langer Tradition<br />

Er mag das 18. Jahrhundert, sammelt Geschirr, Küchenutensilien<br />

und Kochbücher aus der Zeit – und er kocht<br />

gerne. Trinkschokolade zum Beispiel. Beim „Thementag<br />

Schokolade“ am 26. <strong>März</strong> auf der Burg Altena bereitet<br />

Josef Sellmair Trinkschokolade und Waffeln nach historischen<br />

Rezepten zu. Fertigmischungen kommen bei dem<br />

Unternehmer und Hobbykoch aus Freising nicht in die<br />

Tüte, pardon, nicht auf den Tisch. Wenn der Bayer das<br />

Rechaud „anschmeißt“, riecht es bald wie, ja, wie Weihnachten,<br />

erzählt er im Gespräch mit KOMPLETT.<br />

• „Thementag Schokolade“ heißt es am 26. <strong>März</strong> zwischen<br />

11 und 18 Uhr in der ehemaligen Cafeteria der<br />

Burg Altena. Josef Sellmair bereitet Trinkschokolade<br />

und Waffeln nach historischen Rezepten zu.<br />

Was macht den Reiz von Schokolade aus?<br />

Neben dem exotischen Flair ist es auch die Erotik, die<br />

aphrodisierende Wirkung, die der Schokolade zugesprochen<br />

wird, sagt Sellmair. Schokolade mache glücklich,<br />

das könne man täglich lesen. Sie helle die Stimmung<br />

auf. Die Spanier brachten die Kakaobohne im 17. Jahrhundert<br />

aus Mittelamerika über Mexiko nach Europa, wo<br />

die Schokolade zunächst nur dem Adel und Klerus vorbehalten<br />

war. Und bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert<br />

gab es Schokolade nur als Trinkschokolade.<br />

Wieso die Kombination von Trinkschokolade und Waffeln<br />

nach historischen Rezepten?<br />

„Das ist eine willkürliche Kombination“, räumt der Hobbykoch<br />

ein. Aber: Es sei immer Gebäck zur Trinkschokolade<br />

gereicht worden. „Früher wohl Löffelbisquits“,<br />

vermutet Sellmair. Die seien ihm in der Herstellung zu<br />

aufwändig. Wie beim Getränk stammt auch das Waffel-<br />

Rezept aus dem 18. Jahrhundert. „Eine dünne, knusprige<br />

Waffel“, macht Josef Sellmair Appetit auf die Verkostung.<br />

Was unterscheidet heutige von historischen Rezepten?<br />

„Heute wird Schokolade auf Milchbasis hergestellt“, sagt<br />

der Experte. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war Wasser<br />

die Grundlage für das Getränk. Milch war schwierig zu<br />

handhaben, weil sie leicht verdarb, sauer wurde. Erst<br />

mit den Möglichkeiten der Haltbarmachung wie Kühlung<br />

oder pasteurisieren, gewann Milch an Bedeutung.<br />

„Früher kamen noch viele Gewürze hinzu. Das schmeckt<br />

dann wie Weihnachten“, sagt Sellmair. Ins Getränk rührten<br />

die Köche einst auch Zimt, Muskat, Nelken, Vanille.<br />

Wie ist der Wandel zu erklären?<br />

„Bei entöltem Pulver wie heute wäre es mit Wasser eine<br />

geschmacklose Sache“, erläutert der Fachmann. Milch<br />

mit ihrem Fettanteil fungiert also auch als Geschmacksträger.<br />

Früher sorgten die vielen Gewürze für den Geschmack.<br />

Milch als leicht verderbliches Lebensmittel<br />

spielte keine Rolle bei der Schokoladen-Herstellung.<br />

TIPP:<br />

Der perfekte Kaffee selbstgebraut<br />

Was braucht es für einen guten Kaffee?<br />

Für Kaffee-Kenner Sebastian Benkhofer nicht viel.<br />

Man nehme…:<br />

• Kaffeemehl, nicht zu fein gemahlen;<br />

etwa 60 Gramm pro Liter Wasser.<br />

• Wasser natürlich. H2O wie im Märkischen Kreis<br />

ist für ihn eine top Zutat - und<br />

• eine Temperatur zwischen 92 und 96 Grad Celsius.<br />

Auf die Temperatur sollte achten, wer einen<br />

Kaffeeautomaten kauft. „Günstige Maschinen<br />

erfüllen die Vorgaben oft nicht“, sagt Benkhofer. Sein<br />

heißer Tipp: eine Krup T8, die vor 50 Jahren auf<br />

den Markt kam, entspricht seinen Anforderungen.<br />

Also: Mal bei Oma in den Schrank schauen….<br />

27


MTB-ARENA LENNESCHIENE<br />

Mit Hilfe von LEADER soll ein ausgeschildertes<br />

Wegenetz für Mountainbiker geschaffen werden<br />

Von Bernhard Schlütter<br />

„Das kann etwas ganz Großes werden“, ahnt Thorsten<br />

Grote, Stadtplaner der Stadt Iserlohn. Gemeint ist das<br />

Projekt eines ausgeschilderten Wegenetzes für Mountainbiketouren<br />

in der LEADER-Region Lenneschiene. Regionalmanagerin<br />

Silke Erdmann hatte interessierte Mountainbiker<br />

zu einem ersten Workshop nach Plettenberg<br />

eingeladen.<br />

Rund 40 Radsportinteressierte nahmen teil. Die Bandbreite<br />

reichte vom aktiven Hobbybiker bis hin zu Vertretern<br />

von Radsportvereinen wie dem RSC Plettenberg,<br />

Skiklub Oestertal und TuS Jahn Werdohl sowie von Mountainbike-Gruppen<br />

wie Bike MK aus Herscheid und den<br />

Himmelsstürmern aus Plettenberg. Die Teilnehmer kamen<br />

nicht nur aus den zur Lenneschiene gehörenden Orten,<br />

sondern z.B. auch aus Herscheid, Neuenrade<br />

und Hohenlimburg.<br />

Zusammen mit Silke Erdmann moderierte Kay<br />

Hömberg, Vorsitzender des RSC Plettenberg und<br />

Mitorganisator des P-Weg-Marathons, den Workshop.<br />

„Am Anfang sollte eine Bestandsaufnahme<br />

stehen, dann können wir Ideen für Projekte sammeln“,<br />

erläuterte Hömberg. Insgesamt stehen für<br />

die fünf Städte und Gemeinden der Lenneschiene<br />

2,7 Millionen Euro zur Verfügung, die bis 2020 für<br />

Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raumes eingesetzt<br />

werden sollen.<br />

Es stellte sich heraus, dass sich die heimischen Mountainbiker<br />

vor allem ein ausgeschildertes Wegenetz für<br />

die Region wünschen und auch bereit sind, sich dafür<br />

einzusetzen. „Das Vorbild gibt uns die Mountainbike-Arena<br />

Hochsauerland“, meinte Carsten Engel von Bike MK.<br />

„Wir haben hier auch eine tolle Mountainbike-Region,<br />

die aber für Ortsfremde schwierig zu erkunden ist.“<br />

Ein schon ziemlich ausgeklügeltes Konzept stellte Thilo<br />

Koesting aus Iserlohn vor, seit vielen Jahren begeisterter<br />

Mountainbiker. Dabei berücksichtigt er auch das<br />

Miteinander von Bikern und Wanderern. „Bergauf geht<br />

es gut miteinander, bergab sollte man die Wege tren-<br />

28


nen.“ Er strebt an, im Iserlohner Stadtwald Muster-Trails<br />

zu erstellen. Solche Projekte hält er auch in anderen Orten<br />

für möglich. Im Sinne der Lenneschiene könnte man<br />

diese Einzelteile verbinden.<br />

Christian Rentrop aus Plettenberg berichtete von ersten<br />

lockeren Gesprächen mit SGV-Abteilungen, die das<br />

von ihnen betreute Wegenetz reduzieren möchten. Hier<br />

könnten Mountainbiker in die Bresche springen und diese<br />

Wege auch nach ihren Vorstellungen z.B. als Flowtrails<br />

gestalten.<br />

Ganz konkret wird demnächst ein Kompetenzteam gebildet,<br />

in dem Mountainbiker aus den fünf Lenneschienekommunen<br />

mitmachen sollen. Dieses soll die Vorplanungen<br />

übernehmen und da, wo es nötig ist, die ersten<br />

Bretter bohren. „Wichtig ist der Dialog mit anderen Naturnutzern,<br />

wie Forstbesitzern, Jägern und Wanderern“,<br />

weiß Kay Hömberg aus seiner P-Weg-Erfahrung. Regionalmanagerin<br />

Silke Erdmann wies darauf hin, dass schon<br />

während der Planungsphase LEADER-Mittel z.B. für den<br />

Einkauf externer Fachleute verwendet werden könnten.<br />

„So ein ausgebautes Wegenetz würde die Freizeitmöglichkeiten<br />

in unserer Region enorm bereichern, wäre<br />

auch hervorragend für Marketing und Tourismus. Die Attraktivität<br />

der einzelnen Städte und der gesamten Region<br />

würde steigen“, unterstützt Stadtplaner Thorsten Grote<br />

die Initiative der Mountainbiker voll und ganz.<br />

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Von JumpingFitness über TRX-Workout<br />

bis Zumba<br />

Das rund 20-köpfige Team des Gesundheitsstudios Wellcome<br />

im AquaMagis ist immer am Puls der Zeit und erweitert<br />

sein Kursangebot regelmäßig um aktuelle Fitness-<br />

Trends. Dabei wurden im vergangenen Herbst nicht nur<br />

sämtliche Kurse auf den neuesten Branchenlevel gebracht,<br />

sondern auch komplett neue Kursprogramme präsentiert.<br />

30<br />

Ein Highlight ist das neuartige Trampolin-Workout „JumpingFitness“.<br />

Begleitet von rhythmischer Musik trainieren<br />

die Teilnehmer auf speziellen Trampolinen. „Das Training<br />

setzt sich aus schnellen und langsamen Sprüngen,<br />

verschiedenen Schritten und Kombinationen von Aerobic<br />

und Kampfsport-Bewegungen zusammen und ist dabei<br />

weitaus gelenkschonender als andere Sportarten“<br />

erklärt die Studio-Leiterin und Diplom-Sportlehrerin Barbara<br />

Zdrojewski. Mehr als 400 Muskeln werden dabei gefordert,<br />

was „JumpingFitness“ zum perfekten Ausdauerund<br />

Ganzkörpertraining macht.<br />

Neben „JumpingFitness“ sind im aktuellen Programm<br />

weitere Kurs-Highlights wie „TRX Workout“, „AquaCycling“<br />

oder „Zumba“ zu finden. Insgesamt bietet das Wellcome<br />

mit fast 50 Kursen – im Wasser und an Land – ein<br />

attraktives Angebot für jede Zielgruppe.<br />

Auch auf der Trainingsfläche verfügt das Wellcome über<br />

modernste Geräte, um den Mitgliedern ein möglichst effektives<br />

Training zu bieten. Das Herzstück ist der Milon-<br />

Zirkel, der mit einem Chipkartensystem ein unkompliziertes<br />

Training ermöglicht. Die gemeinsam mit einem<br />

Trainer ermittelten und an die Interessen des Sportlers<br />

angepassten Geräte- und Trainingseinstellungen werden<br />

auf der Chipkarte gespeichert und nur durch Anlegen der<br />

Karte abgerufen. Somit werden Haltungsfehler und das<br />

Training mit zu hohen Gewichten ausgeschlossen. Ein<br />

wirkungsvolles Ganzkörper- und Ausdauertraining für jedes<br />

Alter ist so in nur 45 Minuten möglich.<br />

Fazit: Mittlerweile mehr als 1.400 zufriedene Mitglieder<br />

beweisen, dass das Wellcome für alle Zielgruppen das<br />

passende Fitness-Angebot bietet. Zahlreiche Wasserkurse<br />

wie „AquaCycling“, „AquaFitness“ oder „AquaNordic-<br />

Walking“ ergänzen das große Angebot, sind gelenkschonend<br />

und machen viel Spaß in jedem Alter.<br />

BESONDERE VORTEILE<br />

Da sich das Wellcome direkt im AquaMagis befindet,<br />

können die Mitglieder (je nach Vertragstyp) auch die<br />

vielfältigen Angebote der anderen Erlebnisbereiche<br />

mitnutzen. Schon im Basis-Tarif ab 44,95 Euro im Monat<br />

ist die Nutzung des 25-Meter-Beckens enthalten,<br />

in dem Sportschwimmer ihr Fitnesstraining optimal<br />

ergänzen können. Das PREMIUM-Paket für Wellness-<br />

Fans – inklusive Erlebnisbad-Nutzung (Rutschen und<br />

Schwimmen) sowie aller<br />

11 Saunen (textil und textilfrei) – gibt es bereits ab<br />

79,95 Euro im Monat. Firmen-Tarife zu reduzierten<br />

Preisen sind auf Nachfrage möglich.<br />

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EIN ANTIQUARIAT MIT AUSSCHANK<br />

10 Jahre „Plettenberger“ wird mit Straßenfest im Mai gefeiert Von Bernhard Schlütter<br />

Nein, es war keine Schnapsidee,<br />

die im Jahr 2006 zur Gründung des<br />

„Plettenbergers“ führte. Es war<br />

vielmehr die Idee zweier gebürtiger<br />

Rheinländer, eine einfache Kneipe<br />

ohne Speiseangebot zu haben. Stephan<br />

Berger und Dr. Stefan Doldi fanden<br />

mit dieser Vorstellung offene Ohren<br />

im Freundes- und Bekanntenkreis. Der<br />

passende Raum wurde in der unteren<br />

Wilhelmstraße gefunden, wo einst das<br />

Café Gunkel war. In diesem Jahr feiert<br />

das „Antiquariat mit Ausschank“, so<br />

die offizielle Firmierung, zehnjähriges<br />

Bestehen. „Wir haben den „Plettenberger“ als Klub<br />

gegründet, weil wir das Lokal ja nur in unserer Freizeit<br />

betreiben können“, erklärt Stephan Berger. Außer ihm<br />

und Dr. Doldi waren der zwischenzeitlich verstorbene<br />

Armin Dilthey, Detlef Perlitz, Karl-Heinz Müller, Dr. Harald<br />

Heisler und Werner-Josef Schulte die Gesellschafter der<br />

ersten Stunde. „Am Eröffnungsabend haben uns die<br />

Leute fast die Bude eingerannt“, erinnert sich Berger.<br />

„Wir hatten innerhalb kürzester Zeit 120 Mitglieder.“<br />

Inzwischen liegt die Zahl konstant bei rund 190<br />

Mitgliedern. „Davon sind viele reine Förderer, die selbst<br />

gar nicht regelmäßig in die Kneipe kommen“, weiß<br />

Stephan Berger.<br />

Damals wie heute ist es üblich, dass die Gesellschafter<br />

hinterm Tresen stehen. Ihnen geht es nicht darum,<br />

Profit zu machen. „Der „Plettenberger“ ist ein Treffpunkt<br />

für jeden, egal, welchen Alters. Hier gibt es keine<br />

Cliquenbildung“, betont Berger. Gut findet er auch, dass<br />

Frauen sich auch mal alleine hierher trauen. Das sei nicht<br />

selbstverständlich.<br />

Großen Wert legen die „Plettenberger“-Gesellschafter<br />

auf das kollegiale Verhältnis zu den benachbarten<br />

Gastronomen. „Das ist mit den Jahren gewachsen.<br />

Wir haben unseren Anteil dran, dass die untere<br />

Wilhelmstraße zu einer Gastromeile geworden<br />

ist“, sagt Berger. Wenn in der Stadt öffentliche<br />

Großveranstaltungen wie PleWo oder P-Weg sind, ist<br />

der „Plettenberger“ für alle geöffnet. Gleiches gilt für<br />

Abende, an denen Bands im Antiquariat auftreten oder<br />

Aktionen wie Showkochen und Whiskytasting angeboten<br />

werden.<br />

Auch zur Feier des 10. Geburtstags lädt der<br />

„Plettenberger“ die Öffentlichkeit ein. Am Samstag, 20.<br />

Mai, wird ein großes Straßenfest mit allen Gastronomen<br />

in der unteren Wilhelmstraße gefeiert. Das Motto heißt<br />

„Nu gaid et loss“. Für die musikalische Unterhaltung<br />

wurde DJ Dominik Heisler engagiert.<br />

31


32<br />

EIN PARADIES FÜR<br />

FREIZEITREITER<br />

Der Reiterhof Noelle ist unter Pferdefreunden<br />

gut bekannt. Das Besondere: Noelle ist ein Drei-<br />

Generationen-Familienbetrieb, der von Arnold und<br />

Christel Noelle, ihrem Sohn Dieter Noelle, dessen<br />

Lebensgefährtin Carola König und ihren Patchwork-<br />

Kindern Tim Noelle, Nick Noelle, Laura König und<br />

Luis König bewirtschaftet wird. Heerscharen von<br />

Pferdefreunden haben hier das Reiten erlernt. Bekannt<br />

ist der Reiterhof für seinen guten Unterricht und die<br />

schön gelegene, sehr gepflegte Anlage. Und für die<br />

legendären „Noelle-Mädchen“. Das sind die vielen<br />

Mädchen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Dieter<br />

Noelle und seinem Team auf dem Hof unter die Arme<br />

zu greifen. Das hat nämlich mit der Bewirtschaftung<br />

des Hofes - immerhin stehen hier fast 35 eigene Pferde<br />

und 50 Pensionspferde - und dem gut gebuchten<br />

Kutschbetrieb mehr als genug zu tun und freut sich über<br />

jede helfende Hand.<br />

Die Mädchen erkennt man an ihren Jacken mit dem<br />

Noelle-Emblem, die sie wie eine Auszeichnung tragen.<br />

Es ist auch für Außenstehende sichtbar, dass es Spaß<br />

macht, auf diesem Hof mitzuarbeiten und Teil des<br />

Ganzen zu sein. Die Jugendlichen helfen Dieter Noelle<br />

auch am Wochenende bei Schützenfesten und bei<br />

Hochzeiten, betreuen die Kutschpferde und bereiten<br />

sie für die verschiedenen Events bereits am Vorabend<br />

vor. Viele von ihnen haben zudem Reitbeteiligungen an<br />

Noelle-Pferden.<br />

Text Iris Kannenberg<br />

Fotos Isabel Siliakus<br />

Reiterhof Noelle in Werdohl-Rentrop<br />

ein Drei-Generationen-Betrieb<br />

Sauerland pur<br />

Als wir uns treffen, liegt Schnee und die Sonne kommt<br />

zwischen den Wolken hervor. Überall um mich herum<br />

glitzert und funkelt es. Pferde werden auf Paddocks<br />

gebracht, das uralte Bauernhaus, in dem Dieter mit<br />

seiner Familie lebt, unterstreicht den nostalgischen<br />

Eindruck, den das Gehöft auf seine Besucher macht.<br />

Heile-Welt-Feeling. Schön. Das ist Sauerland pur. Ich<br />

verliebe mich aufs neue in diese Landschaft und würde<br />

am liebsten einfach hier stehen bleiben und die Aussicht<br />

auf den Hof genießen. Alter Baumbestand und große<br />

Wiesen liegen um den Stall herum. Man kann, ohne<br />

irgendeine Straße zu überqueren, direkt in den Wald<br />

reiten. Wenn ein Freizeitreiter nach so etwas ähnlichem<br />

wie einem Paradies für sich und seine Pferde suchen<br />

sollte, hier kann er es durchaus finden.<br />

Dieter Noelle lädt mich an den Tisch des großen<br />

Vorraumes, den er gerne auch mal für Familienfeiern<br />

nutzt. Seine Mutter, immerhin schon 80 Jahre alt, springt<br />

quicklebendig zwischen den Möbeln hin und her und<br />

macht auch dem letzten Staubkorn den Garaus. Hier lässt<br />

es sich aushalten. Dieter Noelle selbst sieht genauso<br />

aus, wie man sich einen echten Sauerländer Landwirt<br />

vorstellt. Groß und kräftig, das freundliche Gesicht vom<br />

Wetter gegerbt und mit Händen, die zupacken können.<br />

Auch das Outfit stimmt, mit dem kariertem Hemd und<br />

der grünen Hose. Er flößt Vertrauen ein, schaut mir<br />

gerade und offen ins Gesicht und ist sichtlich erstaunt,


Noelle-Kutschen<br />

fahren auf vielen Festen<br />

dass ich ihn interviewen will. „Ist ja nix Besonderes an<br />

mir,“ sagt er mit Zweifel im Blick.<br />

Reitunterricht bis in die Abendstunden<br />

Doch, ist es. Wer es schafft, seit 30 Jahren seinen Ruf<br />

gleichmäßig gut zu erhalten, dabei ständig und sehr<br />

besonnen zu expandieren und letztendlich so vielen<br />

Pferden ein artgerechtes Zuhause zu bieten, der hat<br />

es verdient, dass man ihm Aufmerksamkeit schenkt.<br />

Dem Hof sieht man an, dass hier jemand waltet, der ein<br />

scharfes Auge hat und dem so schnell nichts entgeht. Es<br />

herrscht Ordnung, alles ist sauber, gut sortiert und hat<br />

seinen Platz.<br />

1987 hat die Familie die Anlage erworben, inklusive<br />

20 Hektar Grünfläche. Die erste Halle haben sie<br />

übernommen. Die zweite, ganz moderne Reithalle<br />

haben sie selbst gebaut, ebenso wie große Teile der<br />

Stallanlage. Mittlerweile stehen bis zu 50 Pensionspferde<br />

in den luftigen Ställen. Der „Reit- und Fahrverein<br />

Werdohl-Rentrop e.V.“ hat hier seinen Vereinssitz und<br />

zwei Reitlehrerinnen geben bis in die Abendstunden<br />

hinein Unterricht, auch für Reiter mit Privatpferden.<br />

Nach 30 Jahren Reitbetrieb kommen mittlerweile schon<br />

die Kinder ehemaliger „Noelle-Mädchen“ mit ihren jetzt<br />

erwachsenen Müttern zur Stunde. „Wir haben jetzt schon<br />

die zweite Generation von jungen Menschen bei uns, die<br />

hier das Reiten und den Umgang mit dem Pferd erlernt<br />

haben,“ erzählt Dieter Noelle sichtlich stolz.<br />

Noelle wendet sich mit seinem Angebot hauptsächlich<br />

an die vielen Freizeitreiter im Sauerland. Was auch<br />

bedeutet, dass hier Pferde jeder Couleur willkommen<br />

sind. Ob Pony, Haflinger, Pinto oder Hannoveraner, jede<br />

Art von Pferdenase streckt sich dem Besucher des Stalles<br />

aus den vielen Fenstern entgegen.<br />

Kutsche fahren ist Dieters Passion. Er ist in den<br />

Sommermonaten fast durchgängig gebucht. Wer<br />

ihn einmal mit seinen Schimmeln im Vierspänner<br />

eine Hochzeit hat fahren sehen, weiß warum. Ein<br />

Bild, wie aus einem Märchen und ein Anblick, den<br />

man nicht so schnell vergisst. Romantik pur. Er sitzt<br />

aber auch bei anderen Veranstaltungen auf dem<br />

Kutschbock. Schützenfeste, Karnevalsveranstaltungen<br />

und Planwagenfahren, die Noelle-Kutschen sind gern<br />

gesehene und sehr attraktive Teilnehmer, auch bei<br />

Großveranstaltungen wie dem Kölner Karneval. Genauso<br />

umsichtig sieht man ihn mit seinen Pferden auch bei<br />

kleineren Events agieren. Ein Sankt Martins-Zug oder ein<br />

Bauernmarkt in Werdohl ohne Noelle – undenkbar.<br />

Die Noelle-Familie, die mit drei Generationen den Hof<br />

bewohnt, hat das richtige Maß im Blick, weiß, was<br />

sie sich und ihren Leuten zutrauen kann und was sie<br />

gemeinsam bewältigen können. Ein Familienbetrieb, der<br />

seinem Namen Ehre macht. Dieter Noelle selbst ist kein<br />

Freund von halben Sachen, was er macht, das macht er<br />

gewissenhaft und gut. Dabei steht das Wohl von Pferd<br />

und Reiter immer im Vordergrund.<br />

Das Angebot für Reiter ist vielfältig: Man kann ausreiten,<br />

aber auch Dressurreiten oder Springen. Alleine oder<br />

unter Anleitung einer Reitlehrers. Auch Horsemannship<br />

ist möglich, besonders gut im Sommer. Es gibt einen<br />

schönen Außenplatz unter schattigen Bäumen. Eine<br />

große Vielfalt, die es möglich macht, bei jedem Wetter<br />

und zu fast jeder Stunde reiten zu können. Besonders<br />

wichtig für alle, die tagsüber arbeiten und erst in den<br />

Abendstunden Zeit haben für ihr Tier.<br />

Reitstall Noelle, das ist wie eine große Familie, in der<br />

jeder seinen festen Platz hat und Pferd und Reiter sich<br />

gut aufgehoben wissen. Mit großem Bedauern fahre ich<br />

vom Hof. Ich wäre gerne noch ein wenig geblieben.<br />

reiterhofnoelle.de<br />

33


34<br />

KBOP LEGT GRUNDSTEIN FÜR<br />

ERFOLGREICHE KARRIERE IM<br />

BERUF<br />

Text Bernhard Schlütter, Fotos Martin Büdenbender<br />

Marina beginnt im Sommer eine Ausbildung als Fachlageristin.<br />

Steffi hat ebenfalls ihren Ausbildungsplatz<br />

als Altenpflegerin sicher. Auch Nail (Einzelhandelskaufmann),<br />

Alexi (Industriekaufmann) und Nico (Mechatroniker)<br />

haben Zusagen von Firmen für Ausbildungsplätze.<br />

Rugile und Beyza streben das Fachabitur an. Die Jugendlichen<br />

sind in der 10. Klasse und machen im Sommer<br />

ihren Schulabschluss am Kompetenzzentrum Berufsorientierung<br />

Plettenberg, kurz KBOP, der Hauptschule Zeppelinschule.<br />

Die Weichen für ihre berufliche Zukunft haben<br />

sie jetzt schon gestellt.<br />

Mit einem durchgängigen Berufsorientierungskonzept<br />

von Klasse 5 bis 10, einer engen Vernetzung mit einer<br />

stetig wachsenden Zahl von Firmen in der Stadt und der<br />

Region sowie einem starken Praxisbezug schafft es die<br />

Zeppelinschule, dem Anspruch „Kein Abschluss ohne Anschluss“<br />

gerecht zu werden. „Wir haben eine Anschlussquote<br />

von 100 Prozent“, berichtet Lehrerin Karin Gabriel,<br />

die zusammen mit Mechthild Sondermann das<br />

Leitungsteam im KBOP bildet. „Alles ist möglich“, betont<br />

Karin Gabriel, dass die Hauptschule entgegen dem<br />

verbreiteten Klischee keinesfalls ein minderwertiger Bildungsgang<br />

sei.<br />

Diese Erfahrung macht auch Steffi. Sie wechselte von der<br />

Realschule in die 9. Klasse der Hauptschule und ist heute<br />

noch froh darüber. „Der Unterricht ist praxisorientiert.<br />

Hier weiß ich, wofür ich lerne“, erzählt sie. Das Ergebnis<br />

ist beeindruckend. Steffi hat nicht nur in allen Fächern<br />

ihre Noten erheblich verbessert, sondern auch ihr Berufsziel<br />

gefunden. Sie wird ihre Ausbildungsstelle als Altenpflegerin<br />

im Seniorenzentrum St. Josef in Eiringhausen<br />

Plettenberger Zeppelinschülern stehen alle Möglichkeiten offen -<br />

Unternehmen wertschätzen gute Vorbereitung aufs Berufsleben<br />

antreten. „Bei meinem Praktikum habe ich einen guten<br />

Eindruck hinterlassen. Deswegen habe ich die Stelle bekommen,<br />

obwohl ich erst 16 bin“, freut sie sich.<br />

Erste Betriebserkundungen ab Klasse 5<br />

An der Zeppelinschule werden in den Klassen 5 und 6<br />

neben dem Unterricht erste Erkundungen in Betrieben<br />

durchgeführt. Das Projekt Löwenzahn findet auch überregional<br />

viel Beachtung. Es entstammt der Kooperation mit<br />

der AG Arbeit und Wirtschaft im Plettenberger Stadtmarketing-Verein.<br />

In kleinen Gruppen besuchen die Schüler<br />

Industriebetriebe. Dort werden ihnen die verschiedenen<br />

Bereiche und Fertigungsschritte altersgerecht erklärt.<br />

In den Jahrgängen 7 und 8 stehen die Entdeckung und<br />

Entwicklung persönlicher Stärken im Blickpunkt. Mit Hilfe<br />

externer Partner und Eltern als Lernberatern werden<br />

verschiedene Berufsbilder und Wege in den Beruf aufgezeigt.<br />

Betriebserkundungen, Schnupperpraktika und das<br />

erste von drei Schulpraktika gehören dazu. In der 8. Klasse<br />

wird eine individuelle Potenzialanalyse durchgeführt.<br />

Berufsbezogene Inhalte in Profilklassen<br />

Am Ende des 8. Schuljahrs bewerben sich die Schüler<br />

schriftlich für das KBOP, dem Projekt für die Jahrgänge 9<br />

und 10 am Standort Böddinghauser Feld, und entscheiden<br />

sich für ein Profil: Industrie, Handwerk, Handel/Wirtschaft<br />

und Soziales/Gesundheit stehen zur Wahl. Neben<br />

der schriftlichen Bewerbung erfolgt ein Bewerbungsgespräch,<br />

in dem die Schüler ihre persönlichen Ziele und<br />

Vorhaben darstellen. So sammeln sie wertvolle Erfahrungen<br />

für berufliche Bewerbungen.


Im KBOP ist der Unterricht nicht nur auf die anstehenden<br />

schulischen Prüfungen ausgerichtet,<br />

sondern enthält einen erheblichen Anteil<br />

an berufs- und profilbezogenen Inhalten. Die<br />

Jugendlichen absolvieren ein vierwöchiges<br />

Blockpraktikum in Klasse 9 und ein zweiwöchiges<br />

Betriebspraktikum in Klasse 10. Unterricht<br />

in Projekten nimmt breiten Raum ein.<br />

Steffi ist in der Profilklasse Soziales/Gesundheit<br />

und arbeitete beim Peer-Scout-Projekt<br />

Suchtprävention mit. „Wir haben Workshops<br />

vorbereitet und dann mit jüngeren Schülern<br />

durchgeführt.“ Die Profilklasse Handel/Wirtschaft<br />

leitet eigenständig den Schulkiosk. „Einkauf,<br />

Verkauf, Rechnungswesen machen wir alles<br />

selbst“, erzählen Rugile, Beyza, Nail und<br />

Alexi. Marina und Nico haben mit ihren Profilklassen Industrie/Handwerk<br />

einen MINT-Projekttag für Grundschüler<br />

durchgeführt. Sie brachten den Kindern und deren<br />

Eltern die Themen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft<br />

und Technik informativ und unterhaltsam näher.<br />

Gute Beziehungen und kurze Wege<br />

Viele Unternehmen wissen die gute Arbeit an Zeppelinschule<br />

und KBOP zu schätzen. Sie kooperieren mit der<br />

Hauptschule, laden die Schüler zu Betriebserkundungen<br />

ein, bieten Praktikumsplätze an. Thomas Winkler, Diversity<br />

Manager bei der Seissenschmidt GmbH gibt einmal<br />

pro Woche Unterricht im KBOP. Teamfähigkeit, Projektmanagement<br />

und Generationenverständnis sind seine<br />

Themen. „Die spezielle Vorgehensweise an der Zeppelinschule<br />

und am KBOP sorgt dafür, dass wir schon gut<br />

vorgebildete Auszubildende bekommen“, so Winkler. Davon<br />

profitiere regelmäßig auch Seissenschmidt. So beginnen<br />

auch in diesem Sommer zwei KBOP-Schüler ihre<br />

Ausbildung im größten Schmiedebetrieb Plettenbergs.<br />

Dieter Kahl, Chef der Zimmerei Kahl, machte z.B. beim<br />

Berufs-Speed-Dating mit. „Das war eine gute Sache“,<br />

sagt er. Gute Erfahrungen macht er auch mit Praktikanten<br />

und Auszubildenden aus dem KBOP. „Die Schüler aus<br />

dem KBOP sind besser aufs Berufsleben vorbereitet, als<br />

die von anderen Schulformen.“<br />

Immer wieder kommt es vor, dass aus einem Schulpraktikum<br />

ein Ausbildungsvertrag entsteht. Marina durfte<br />

das gerade erfahren. Ihre Praktikumsfirma suchte eine<br />

Fachlageristin, Marina bekam den Ausbildungsplatz. „Wir<br />

sind ganz nah dran, haben kurze Wege und gute Beziehungen“,<br />

sagt Karin Gabriel. Es sei eine Win-Win-Situation.<br />

Die Firmen brauchten Auszubildende und machten<br />

mit den KBOP-Absolventen gute Erfahrungen.<br />

Sprungbrett, kein Abstellgleis<br />

Das bestätigt Christian Rentrop, Unternehmer und Mitglied<br />

des KBOP-Beirats. „Die Schüler sind mental schon<br />

viel besser auf das Berufsleben eingestellt und wissen<br />

früher, wo es für sie beruflich langgeht.“ Rentrop ist<br />

ein überzeugter Fürsprecher der Zeppelinschule. „Eltern<br />

sollten überlegen, welche Vorteile die Entscheidung für<br />

diese Hauptschule hat. Sie legt das Fundament für einen<br />

guten Start ins Berufsleben.“ In seinem Unternehmen<br />

beschäftigt er etliche ehemalige Zeppelinschüler<br />

„auch in höheren Positionen“. „Die Zeppelinschule ist<br />

ein Sprungbrett in den Beruf, kein Abstellgleis.“<br />

Homepage: kbop-zeppelinschule.de<br />

35


SAUERLÄNDER<br />

HIGHTECH<br />

FÜR DIE WELT<br />

Zehn Firmen repräsentieren die Region<br />

auf der Hannover Messe<br />

Vom 24. bis 28. <strong>April</strong> blicken die Augen der Wirtschaftswelt<br />

nach Hannover. Dann ist Niedersachsens Hauptstadt<br />

Gastgeber für über 6000 Aussteller, die ihre neuesten<br />

Entwicklungen, die innovativsten Technologien und besten<br />

Produkte auf der Weltleitmesse der modernen Industrie<br />

präsentieren werden. Die Hannover Messe ist eine<br />

Messe der Superlative, ein Stimmungsbarometer für die<br />

Weltwirtschaft. Hunderttausende von Besuchern aus<br />

aller Herren Länder werden erwartet. Mitten drin präsentieren<br />

zehn namhafte Unternehmen aus Neuenrade,<br />

Werdohl und Plettenberg.<br />

von Martin Büdenbender<br />

Spezialisten geknüpft. „Das sind seit über 35 Jahren gebündelte<br />

Synergien im Vertrieb, Technologieberatung,<br />

und Produktion“, verspricht Frank Panzer und ergänzt:<br />

„Als Verbund bieten wir unseren Kunden innovative,<br />

Technologie übergreifende Lösungen.“<br />

In Hannover präsentiert sich das Netzwerk als eine Kooperation<br />

von zwölf selbstständige Unternehmen mit einem<br />

ergänzenden Produktportfolio. Auf ihrem 100 Quadratmeter<br />

großen Messestand in Halle 4 Stand C33 haben<br />

die Besucher die Möglichkeit, sich bei einem Imbiss mit<br />

Spezialitäten aus der Sauerländer Heimat über das umfangreiche<br />

Lieferspektrum informieren zu lassen. Drehteile,<br />

Stanzteile, Feinstanzteile, Tiefziehteile, Federn,<br />

Drahtbiegeteile, Kunststoffspritzteile, Gummiformteile,<br />

Dämpfungselemente, Positionsschalter und komplette<br />

Baugruppen zählen zum umfangreichen Lieferspektrum<br />

des Unternehmer-Netzwerkes.<br />

Beheizungstechnik von Schniewindt<br />

für Schiffsbau, Bahn und Industrie<br />

Als Netzwerk ein<br />

starkes Team<br />

Mit maßgeschneiderten Lösungen im Bereich der Beheizungstechnik,<br />

der elektrischen Widerstandstechnik und<br />

der Energieübertragungstechnik will die Firma Schniewindt<br />

in Hannover punkten. Die Neuenrader nutzen ihre<br />

langjährige Erfahrung aus der Beheizungs- und Widerstandstechnik<br />

für die Ausrüstung moderner Verkehrstechnik.<br />

Schniewindt vertreibt zum einen Heizsysteme<br />

zum Vorheizen von Dieselmotoren in der Schiffs- und<br />

Bahntechnik und zum anderen Bremswiderstände für<br />

elektrische Antriebstechnik im maritimen (Schiffsbau,<br />

Offshore) sowie im industriellen Bereich.<br />

Panzer GmbH: Kompetenz und Effizienz<br />

dank Unternehmer-Netzwerk<br />

„Das Zeitalter der vernetzten Industrie beginnt auf der<br />

Hannover Messe.“ „Hier entstehen Partnerschaften und<br />

neue Businessmodelle.“ „Ein Muss für Entscheider“, das<br />

sind drei von vielen markanten Slogans der Weltleitmesse.<br />

Aussagen, die die Panzer GmbH voll und ganz<br />

unterstreichen kann. Das Plettenberger Unternehmen<br />

hat im Laufe der Jahre ein internationales Netzwerk von<br />

36


Wegweiser:<br />

Heimische Firmen in Hannover<br />

Plettenberg:<br />

Panzer GmbH (Halle 4 / Stand C33)<br />

Werdohl:<br />

Kracht GmbH (Halle 21 / Stand G14),<br />

Rötelmann GmbH, (Halle 20 / Stand C35)<br />

Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG<br />

(Halle 21 / Stand F27)<br />

R+L Hydraulics auf dem Stand des Mutterkonzerns<br />

Timken (Halle 25 / Stand E11)<br />

THE POWER OF ELECTRIFYING IDEAS<br />

Neuenrade:<br />

Helios GmbH (Halle 13, Stand F99)<br />

IBG-Automation GmbH (Halle 17)<br />

Schniewindt GmbH & Co. KG<br />

(Halle 11, Stand B51)<br />

HBE GmbH - MDA (Halle 21 / Stand F37/1<br />

VSE Volumentechnik (Halle 21 / Stand E38/1)<br />

beide Echterhage Holding<br />

Innovation, Qualität und Unabhängigkeit sind Bausteine des Erfolgs der Schniewindt GmbH<br />

& Co KG. Das mittelständische Unternehmen ist seit 1829 am Puls der Zeit und entwickelt<br />

seinen Wissensvorsprung in den Bereichen elektrischer<br />

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TECHNIK<br />

immer wieder zu Marktführerqualitäten.<br />

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Dämpfer, Dämpfungselemente<br />

das<br />

Feinstanzteile<br />

Gummiformteile<br />

Positionsschalter, Led`s, Widerstände<br />

www.panzergmbh.de<br />

Kunststoffspritzteile<br />

www.panzer-drehtechnik.de<br />

37


38<br />

ADVERTORIAL<br />

RÖTELMANN MIT<br />

WELTNEUHEIT ZUR<br />

HANNOVER MESSE<br />

Erste industrielle Standardserie von<br />

hydraulischen Schwenkantrieben<br />

„Begreifen kommt von greifen“, erklärt Geschäftsführer<br />

Ludwig Kirchhoff-Stewens, und legt einen der Kugelhähne,<br />

die im Werdohler Werk seiner Firma Rötelmann entwickelt<br />

und hergestellt werden, in die Hände seines Gegenübers.<br />

Auch im digitalen Zeitalter geht es nicht nur<br />

um Maße und Zahlen. Der Kunde möchte sehen, fühlen<br />

und ausprobieren. Das kann das Internet nicht leisten.<br />

Das Netz ist nüchtern, faktisch, sicher auch praktisch,<br />

aber anonym. So gewinnt man nicht das Vertrauen neuer<br />

Kunden. Der persönliche Kontakt ist wichtig. „Schließlich<br />

kauft ja niemand etwas von einer Firma, man kauft<br />

von Menschen“, ergänzt Kirchhoff.<br />

Der Werdohler Unternehmer schätzt den persönlichen<br />

Kontakt zu seinen Geschäftspartnern und Kunden. Daher<br />

ist die Teilnahme an der weltgrößten Industriemesse,<br />

der Hannover Messe, nur konsequent. Seit 1949 präsentiert<br />

die Firma Rötelmann ihre Produkte<br />

in Hannover und ist selbstverständlich<br />

auch dieses Jahr dabei. Ein großer<br />

Aufwand für die fünf Tage, vom 24.<br />

bis 28. <strong>April</strong>, dauernde Industriemesse,<br />

„aber ein Aufwand, der sich lohnen<br />

wird“, ist sich Ludwig Kirchhoff-<br />

Stewens sicher. Denn die Werdohler<br />

haben eine vielversprechende Neuentwicklung<br />

im Gepäck: einen hydraulischen<br />

Schwenkantrieb in modularer Bauweise,<br />

den Rötelmann RSI.<br />

Elektrische Antriebe kommen dort zum Einsatz, wo Zu-<br />

und Abläufe von Leitungssystemen geregelt werden<br />

müssen. Dabei sind weniger private Heizungssysteme<br />

gemeint. Es geht schon um größere Kaliber, etwa um<br />

die Leitungssysteme in der Kraftwerks- und Schleusentechnik,<br />

im Schiffbau, auf Bohrinseln, in Kläranlagen oder<br />

Chemiewerken.<br />

Kleiner und präziser<br />

als herkömmliche Antriebe<br />

Der von Rötelmann entwickelte Schwenkantrieb arbeitet<br />

hydraulisch. Er wird mit Öldruck betrieben. Vorteil: er ist<br />

kleiner als ein elektrischer und wesentlich kleiner als ein<br />

pneumatischer. Das gilt jedoch für jeden hydraulischen<br />

Antrieb. Aber der RSI besitzt darüber hinaus noch weitere<br />

Eigenschaften, die ihn hervorheben. Etwa die präzise<br />

Einstellbarkeit für hochmoderne Anlagen. Die eigentliche<br />

Besonderheit des RSI ist jedoch seine modulare Bauweise.<br />

Sie ermöglicht es, alle Variationen, die einen Mehrwert<br />

für den Kunden darstellen, umzusetzen und serienmäßig<br />

anzubieten. Aus nur neun Modulen ergeben sich<br />

für jeden der in drei Leistungsstärken angebotenen Antriebe<br />

608 verschiedene Ausführungen.<br />

Langer Weg von der Idee<br />

bis zur Präsentation<br />

Der Weg bis zur Präsentation war lang. „Angefangen hat<br />

alles damit, dass einer unserer Kunden Service- und Qualitätsprobleme<br />

mit den Stellantrieben eines Wettbewerbers<br />

hatte“, erinnert sich Jan Peter Lenders von der<br />

Konstruktions- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens.<br />

„Wir haben uns der Thematik angenommen<br />

und für diesen Kunden erfolgreich<br />

hochspezialisierte Schwenkantriebe<br />

entwickelt und hergestellt. Damals stellte<br />

sich die Frage, können wir auf Basis des gewonnenen<br />

Know-hows einen Schwenkantrieb<br />

entwickeln, der nicht speziell für einen<br />

einzelnen Einsatzzweck gedacht ist? Der<br />

neue Antrieb sollte die breite Masse an industriellen<br />

Anwendungen abdecken und dabei trotzdem<br />

die Vorzüge einer Individuallösung mit sich bringen.<br />

Um das zu realisieren, haben wir uns zusammengesetzt,<br />

Vorschläge gesammelt, Konzepte entwickelt und schließlich<br />

Lösungen erarbeitet.“<br />

Das Ergebnis wird nun in Hannover auf dem Messestand<br />

der Rötelmann GmbH (Halle 20, Stand C35) präsentiert.<br />

Kirchhoff-Stewens: „Mit der Einführung einer industriellen<br />

Standardserie von hydraulischen Schwenkantrieben<br />

haben wir nicht nur unsere Produktpalette erweitert,<br />

sondern sind der erste Hersteller weltweit, der beides<br />

herstellt und seinen Kunden ein <strong>Komplett</strong>paket aus Kugelhahn<br />

und Antrieb anbietet.“


TEAM SAUERLAND WILL<br />

HEIMVORTEIL NUTZEN<br />

Sauerlandrundfahrt am 27. August wird der Saisonhöhepunkt<br />

Von Bernhard Schlütter<br />

Auf in die nächste Runde: Nachdem es die Bewährungsprobe<br />

im ersten Jahr erfolgreich bestanden hat, startet<br />

das Team Sauerland NRW p/b Henley & Partners in seine<br />

zweite Saison.<br />

„Auch für <strong>2017</strong> haben wir uns wieder viel vorgenommen“,<br />

kündigten die Teammanager Jörg Scherf und Heiko<br />

Volkert bei der Teamvorstellung in der SKS Orange<br />

World in Sundern an. Nachdem Stefan Schneider und<br />

Neuzugang Luca Felix Happke ihr Saisondebüt bereits<br />

bei den Sechs-Tage-Rennen in Rotterdam und Bremen<br />

geben konnten, stand für die elfköpfige Mannschaft das<br />

Trainingslager auf Mallorca an. Anfang <strong>März</strong> das UCI-Kontinental-Team<br />

beim International Grand Prix Rhodos in<br />

die Saison. Einladungen liegen zudem bereits u.a. für<br />

folgende Foto: Werner Rennen Möller vor: Tour of Rhodos, Rund um Frankfurt,<br />

Eschborn U23, Tour de Azerbaijan, Fleche Du Sud,<br />

Tour de Maroc.<br />

„Ein weiterer Höhepunkt ist die Bundesligasaison mit<br />

der Sauerland-Rundfahrt im August, wo die Jungs ihren<br />

Heimvorteil nutzen können“, hofft NRW-Landestrainer<br />

und sportlicher Leiter Wolfgang Oschwald. Saisonziel<br />

wird es sein, in der deutschen Liga unter die Top Drei<br />

zu kommen und in den internationalen Rennen mit einigen<br />

Platzierungen zu glänzen. Die Sauerlandrundfahrt<br />

findet am 27. August statt. Start ist in Arnsberg, Ziel in<br />

Winterberg.<br />

Nachdem das Team im ersten Jahr bereits sportliche Akzente<br />

bei Rundfahrten und Eintagesrennen setzen konnte,<br />

setzen die Verantwortlichen auch <strong>2017</strong> größtenteils<br />

auf die bewährte Formation. So gibt es mit Luca Felix<br />

Happke aus Erftstadt nur einen Neuzugang. „Wir können<br />

jetzt mit etwas weniger Fahrern ein besseres Rennprogramm<br />

fahren. Das soll der sportlichen Entwicklung jedes<br />

Fahrers zugute kommen“, erklärte Coach Wolfgang<br />

Oschwald.<br />

Einen Wechsel hat es beim Radpartner gegeben. Das<br />

Team vertraut in diesem Jahr dem belgischen Hersteller<br />

Ridley und zeigt sich nach den ersten Wochen begeistert.<br />

„Die Zusammenarbeit ist toll und die Bikes wurden sogar<br />

in Wunschfarbe lackiert“, schwärmt Manager Heiko<br />

Volkert. Dass die Bikes nicht nur gut aussehen, sondern<br />

auch technisch High-End sind versteht sich bei der Erfahrung<br />

der Belgier von allein. Dazu konnte das schwedische<br />

Unternehmen POC als Helm-Partner gewonnen werden.<br />

Das Team Sauerland <strong>2017</strong>: Wolfgang Oschwald (Sportlicher<br />

Leiter), Marvin Kötting, Felix Intra, Luca Felix Happke,<br />

Viktor Müller, Joann Leinau, Louis Leinau, Julius Domnick,<br />

Stefan Schneider, Jonas Härtig, Christoph Schweizer,<br />

Aaron Grosser.<br />

team-sauerland.com<br />

39


HEERESMUSIKKORPS KASSEL<br />

GIBT 1. PLETTENBERGER<br />

HOSPIZKONZERT Von Bernhard Schlütter<br />

Am 21. <strong>April</strong> in der Schützenhalle - Erlös für das Netzwerk Hospizarbeit<br />

40<br />

Das Plettenberger Netzwerk Hospizarbeit kooperiert seit<br />

zwei Jahren mit dem St.-Elisabeth-Hospiz in Altenhundem.<br />

Dadurch erhalten die ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen<br />

des Netzwerks professionelle Unterstützung. Die ehrenamtliche<br />

Arbeit des Netzwerkes Hospizarbeit umfasst die<br />

persönliche Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase,<br />

Gespräche, Zuhören und einfach da sein, kleine<br />

praktische Hilfen, palliative Beratung und Vermittlung<br />

weiterer Dienste, Entlastung und Trauerbegleitung für Angehörige<br />

sowie die Gewinnung und Qualifizierung weiterer<br />

Ehrenamtlicher. Alle diese Hilfen sind unentgeltlich.<br />

Der Verein finanziert sich überwiegend aus Spenden.<br />

Einen Beitrag zur Finanzierung soll das 1. Plettenberger<br />

Hospizkonzert mit dem Heeresmusikkorps Kassel leisten.<br />

Es findet am Freitag, 21. <strong>April</strong>, in der Schützenhalle<br />

Plettenberg statt. Beginn ist um 19.30 Uhr (Einlass 18.30<br />

Uhr). Unterstützt wird das Hospizkonzert von der Volksbank<br />

im Märkischen Kreis, die in diesem Jahr ihr 100.<br />

Jubiläum feiert. Eintrittskarten zum Preis von 14 Euro<br />

(Abendkasse 18 Euro) gibt es in den Geschäftsstellen<br />

der Volksbank in Plettenberg, Lüdenscheid, Meinerzhagen,<br />

Werdohl und Altena, bei Hüsken Touristik, in der<br />

Buchhandlung Plettendorff und im Schuhgeschäft Brücher<br />

in Plettenberg.<br />

Martin Schäfer ist Geschäftsführer des St.-Elisabeth-Hospizes<br />

und des Netzwerks Hospizarbeit. Er verfügt über<br />

hervorragende Kontakte zur Bundeswehr und organisiert<br />

seit 27 Jahren Hospizkonzerte mit deutschen und internationalen<br />

Militärorchestern in Lennestadt. Für das 1.<br />

Plettenberger Hospizkonzert gewann er mit dem Heeresmusikkorps<br />

Kassel einen professionellen Klangkörper der<br />

besonderen Art. In den Konzerten des Orchesters kommt<br />

der Zuhörer in den Genuss vollendet gespielter symphonischer<br />

Musik für Bläser.<br />

Aufführung der St.-Elisabeth-Fantasie<br />

Das Repertoire umfasst Bearbeitungen klassischer Musik,<br />

traditionelle Marschmusik, virtuose Solokonzerte und<br />

moderne Spezialarrangements nur für dieses Orchester.<br />

Schwungvolle Unterhaltungsmusik mit Jazzelementen und<br />

zahlreiche Solisten gehören zum Programm. In Plettenberg<br />

wird das Heeresmusikkorps unter der Leitung von<br />

Major Tobias Terhardt u.a. die eigens zum 25. Jubiläum<br />

des St.-Elisabeth-Hospizes komponierte Orchesterfantasie<br />

„Weg des Lebens“ des bekannten Berliner Komponisten<br />

Siegmund Goldhammer aufführen. „Es ist ein gesellschaftspolitisches<br />

und gleichzeitig religiöses Werk, das<br />

den Zuhörer bewegen soll, sich mit dem Wert des Lebens<br />

zu beschäftigen“, beschreibt Martin Schäfer die Komposition.<br />

Das Hospizkonzert soll nach Schäfers Vorstellung auch in<br />

Plettenberg eine regelmäßige Veranstaltung werden. Für<br />

den Sommer 2018 kündigt er aber zunächst ein weiteres<br />

Konzerthighlight auf der Freilichtbühne in Elspe an.<br />

Unter dem Motto „Sauerland goes Wacken“ werden dort<br />

am 8. Juni 2018 das Musikkorps der Bundeswehr und die<br />

Rockband U.D.O. auftreten. Der Kartenvorverkauf beginnt<br />

schon am 16. <strong>März</strong> <strong>2017</strong>.


41


Tipp des Monats<br />

Sa., 25.3., 19.30 Uhr<br />

XXL-Party mit Radspitz<br />

und DJ Marc Kiss<br />

Gemeinschaftshalle Herscheid<br />

Info zum Kartenvorverkauf:<br />

www.four-valleys.de<br />

So., 5.3., 19 Uhr<br />

Kunstgemeinde Plettenberg, Schauspiel Nathan<br />

der Weise von Gotthold Ephraim Lessing<br />

(u.a. mit Peter Kremer)<br />

Aula Böddinghausen<br />

Fr., 10.3., 19.30 Uhr<br />

Lesung mit Bestsellerautor Peter Prange -<br />

„Unsere wunderbaren Jahre“<br />

Stadtbücherei Plettenberg<br />

Fr., 10.3., 20 Uhr<br />

Lesung der Schauspielerin Elena Uhlig -<br />

Mein Gewicht und ich<br />

Bürgersaal, Herscheid<br />

www.herscheid.de<br />

Sa., 11.3., 18 Uhr<br />

III. Camerata-Konzert<br />

u.a. mit Landesblasorchester NRW<br />

Festsaal Riesei, Werdohl<br />

www.werdohl.de<br />

So., 19.3., 18 Uhr<br />

Klavierabend mit Nini Funke<br />

Bachforum Plettenberg, Ratssaal<br />

www.plettenberg.de<br />

Sa., 25.3., 19.30 Uhr<br />

David & Götz- die Showpianisten mit dem Programm<br />

„Die beste Zeit ist jetzt!“<br />

Kaisergarten, Neuenrade<br />

www.neuenrade.de<br />

Sa., 25.3., 20 Uhr<br />

Irish Night mit dem Duo Glengar<br />

Vereinsheim Elfer, Plbg.-Böddinghausen<br />

www.tus-plettenberg.de<br />

Fr., 31.3., 20 Uhr<br />

Men in Black, eine mitreißende Musikshow mit<br />

den großen Klassikern aus Soul und Rock’n’Roll<br />

Festhalle Finnentrop<br />

www.finnentrop.de<br />

<strong>März</strong> <strong>2017</strong><br />

1 Mi<br />

2 Do<br />

3 Fr<br />

4 Sa<br />

5 So<br />

6 Mo<br />

7 Di<br />

8 Mi<br />

9 Do<br />

10 Fr<br />

11 Sa<br />

12 So<br />

13 Mo<br />

14 Di<br />

15 Mi<br />

16 Do<br />

17 Fr<br />

18 Sa<br />

19 So<br />

20 Mo<br />

21 Di<br />

22 Mi<br />

23 Do<br />

24 Fr<br />

25 Sa<br />

26 So<br />

27 Mo<br />

28 Di<br />

29 Mi<br />

30 Do<br />

31 Fr<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

VERANSTALTUNGEN ### NICHTS WIE HIN!


<strong>April</strong> <strong>2017</strong><br />

Sa., 1.4., 19 Uhr<br />

Irischer Abend im Versetal mit der Band Bardic<br />

Schützenheim Altemühle, Werdohl<br />

Reservierungen M. Grünhagen,<br />

Tel. 01715314593<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Sa<br />

So<br />

Mo<br />

Di<br />

14<br />

Sa., 8.4., 18 Uhr<br />

Stormage, Heavy Metal, CD-Release-Party,<br />

Gäste Soujourner, Eradicator und Lyriel<br />

Saal der Gaststätte Zur Post, Plbg.-Ohle,<br />

www.stormage-metal.com<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

So., 9.4., 19 Uhr<br />

Kunstgemeinde Plettenberg,<br />

Jeder stirbt für sich allein,<br />

Schauspiel nach Hans Fallada<br />

Aula Böddinghausen<br />

8<br />

Sa<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

So<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

Mo<br />

Di<br />

15<br />

16<br />

Sa., 22.4., 20 Uhr<br />

Ályth McCormack in Concert<br />

Irischer Konzertabend<br />

Kreuzkirche, Werdohl<br />

www.werdohl.de<br />

Sa., 22.4., 18 Uhr<br />

Theateraufführung der Bühnenmäuse:<br />

„Kein Auskommen mit dem Einkommen“<br />

Gemeinschaftshalle Herscheid<br />

seniorenunion-herscheid.de<br />

Sa., 29.4., 19.30 Uhr<br />

Milster singt Musical, Konzert zum<br />

30-jährigen Bestehen des Frauenchors<br />

Lenhausen, Festhalle Finnentrop<br />

frauenchor-lenhausen.de<br />

19<br />

20<br />

21<br />

22<br />

Mi<br />

Do<br />

Fr<br />

Sa<br />

28. - 30.4.<br />

Schützenfest Schützenverein Grünetal<br />

(Plettenberg)<br />

Schützenheim Auf der Wieckmerth und<br />

Schützenhalle am Wieden<br />

www.grüner-schützenverein.de<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

So<br />

Mo<br />

Di<br />

Mi<br />

17<br />

So., 30.4., 20 Uhr<br />

Holthauser Oldieparty<br />

Eventlocation Ochtendung<br />

(Holthauser Saal), Plettenberg<br />

werbeidee-sauerland.de<br />

27<br />

Do<br />

Tipp des Monats<br />

28<br />

29<br />

30<br />

Fr<br />

Sa<br />

So<br />

18<br />

So., 30.4., 19.30 Uhr<br />

May Perlorama mit Vanilla Boat Crew und den<br />

Entspannungsministern,Kulturhof Schulte,<br />

Neuenrade-Küntrop - www.rumotripot.de<br />

31<br />

Foto Daniel Hampel


VOCALFACTORY PLETTENBERG<br />

STELLT SICH VOR<br />

Singen für Kinder, Jugendliche<br />

und junge Erwachsene<br />

Von Bernhard Schlütter<br />

Ohm leitet auch dieses Ensemble.<br />

Die Angebote für Kinder und Jugendliche sind für diese<br />

kostenfrei, denn die VocalFactory finanziert sich komplett<br />

aus Spenden, Zuschüssen, Sponsorengeldern sowie den<br />

Erlösen von Benefizkonzerten und sonstigen Veranstaltungen.<br />

„Daher ist wirklich jeder Spenden-Euro für uns<br />

extrem wichtig und wertvoll“, hofft Frank Schmidt auf<br />

die Unterstützung aus der Plettenberger Wirtschaft und<br />

Bevölkerung.<br />

44<br />

Singen ist in. Das zeigt nicht zuletzt das große Interesse<br />

an TV-Castingshows wie „The Voice of Germany“ oder<br />

„The Voice Kids“. Sie erfahren seit Jahren einen riesigen<br />

Zulauf. Singen ist in, weil der Mensch von Natur<br />

aus gerne singt. Diesem Bedürfnis will der Ende 2016<br />

gegründete Verein „VocalFactory Plettenberg“ ein Dach<br />

geben. „In dieser musikalischen Holding sollen sich Ensembles<br />

verschiedenster Altersklassen und Musikrichtungen<br />

etablieren“, sagt Frank Schmidt, 1. Vorsitzender<br />

der VocalFactory.<br />

Die VocalFactory hat sich zum Ziel gesetzt, das Singen für<br />

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in Plettenberg<br />

zu fördern. „Wir wollen jungen Menschen vom Grundschul-<br />

bis ins Erwachsenenalter eine musikalische Heimat<br />

bieten und für alle Altersklassen und Interessen sowie<br />

Talente geeignete Angebote unterbreiten“, erklärt<br />

Frank Schmidt. „Unser Ziel ist es, vom ersten spielerischen<br />

Umgang mit der Stimme über das Singen just for<br />

fun bis hin zur Talentförderung durch Stimmbildungsmaßnahmen<br />

und Coachings sowie der damit verbundenen<br />

Entwicklung leistungsorientiert singender Ensembles<br />

möglichst vielseitig aufgestellt zu sein.“<br />

Als Nachfolgerin des aufgelösten Stadtverbands für Chormusik<br />

führt die VocalFactory das seit Jahren etablierte Projekt<br />

„S(w)ingin’ Kids“ an den Plettenberger Grundschulen<br />

weiter. Mehr als 300 Kinder singen aktuell in freiwilligen<br />

Chor-AGs in allen Plettenberger Grundschulen. Angeleitet<br />

werden sie von Christoph Ohm, dem musikalischem Leiter<br />

der VocalFactory und ausgebildetem Chorleiter und Pianisten,<br />

der die Kids regelmäßig bei schulübergreifenden<br />

Auftritten zu einem Chor von mehr als 100 Sängerinnen<br />

und Sängern zusammenführt. Außerdem wird der Jugendchor<br />

Soundsation, bisher ein Projekt des MGV Bremcke/<br />

Die Four Valleys, in die VocalFactory einziehen. Christoph<br />

Den Vorstand der VocalFactory Plettenberg bilden:<br />

Frank Schmidt (1. Vorsitzender), Kirsten Jütte (2. Vorsitzende),<br />

Dr. Harald Kallweit (Geschäftsführer) und<br />

Marianne Schmidt (Schriftführerin).<br />

Der Jugendchor Soundsation probt aktuell in zwei<br />

Gruppen donnerstags in der Aula der Martin-Luther-<br />

Schule: 17.15 – 18 Uhr Gruppe mit den jüngeren Kids<br />

5. - 7. Klasse, 18 – 19 Uhr Gruppe mit den älteren Kids<br />

ab 7. Klasse.<br />

Ansprechpartner für Fördermitglieder und Spender:<br />

Frank Schmidt, frank.schmidt@four-valleys.de,<br />

Tel. 0175-2240051 oder 02391-4095949<br />

Bankverbindung für interessierte Spender:<br />

VocalFactory Plettenberg e.V., Vereinigte Sparkasse<br />

im MK, IBAN DE31458510200071256051<br />

Ihr Bestatter aus der Vier-Täler-Stadt<br />

mit der historischen Kutsche<br />

Am Untertor 3 · 58840 Plettenberg<br />

Tel.: 02391 – 10109 · Mobil: 0172 – 2714860<br />

www.ralf-koenig-bestattungen.de


<strong>Komplett</strong> lecker. Autor Detlef Schlüchtermann<br />

VOM KNOBLAUCH UND ANDEREN<br />

UNVERTRÄGLICHKEITEN<br />

Ein guter Freund, der hier<br />

wohl glücklicherweise nicht<br />

mitliest, weil er im westlichen<br />

Ruhrgebiet wohnt, verachtet<br />

Knoblauch. „Eine üble<br />

Allergie“, lässt er all jene<br />

wissen, die nach dem Grund<br />

fragen. Und überall dort, wo<br />

er Essen serviert bekommt, will der heute rüstige Rentner<br />

zuvor vom Gastgeber wissen, ob das gewünschte<br />

Gericht mit dem Lauchgewächs gewürzt sei. Wird die<br />

Frage verneint, schmeckt’s in der Regel gut. Beim Essen<br />

im Freundeskreis wird die Frage nur noch verneint,<br />

auch wenn der volle Knoblauch-Duft durch Küche und<br />

Haus zieht. Weiß er nichts vom verwendeten Knoblauch,<br />

mundet’s und allergische Reaktionen lassen auf<br />

sich warten.<br />

Warum erzähle ich Ihnen die Geschichte? Weil ich einer<br />

neuen Lebensmittelstudie der Techniker-Krankenkasse<br />

entnehme, dass 2016 sieben Prozent der Befragten<br />

angaben, beispielsweise unter Laktoseintoleranz zu leiden.<br />

Das waren doppelt so viele wie bei gleicher Befragung<br />

im Jahr 2013. Die Autoren der Studie vermuten,<br />

dass die Milchzucker-Unverträglichkeit überproportional<br />

gestiegen sei, weil immer häufiger Medien auf den Zug<br />

aufspringen und wahre Horror-Allergie-Geschichten verbreiten.<br />

Irgendwann glauben dann sensible Menschen,<br />

die vielleicht an einem Abend schlecht drauf sind oder<br />

zu viele Weine durcheinander getrunken haben, dass<br />

ihnen das Essen nicht bekommen sei. Und irgendeine<br />

Allergie lässt sich dann schnell als Ursache finden.<br />

Anspruchsdenken der Gäste genau so schnell wie die<br />

Laktose-Intoleranz.<br />

Selbst das Beispiel des Rathaus-Kantinenwirts aus Berlin-Kreuzberg,<br />

bei dem ich übrigens auch schon deftige<br />

Hausmannskost genossen habe, macht mich sprachlos.<br />

Weil nach einem Bürger-Begehren mindestens ein tägliches<br />

Gericht vegan sein muss, will er, der seit 1987 die<br />

Kantine betreibt, aus finanziellen Gründen das Handtuch<br />

schmeißen. Denn dann müsse er zusätzlich einen<br />

Koch einstellen, der auf veganes Essen spezialisiert sei,<br />

denn nebenbei könne man das nicht machen, wenn<br />

man es ernst meine, sagt der Kantinenchef resigniert.<br />

Der 2011 von den Grünen avisierte Veggie-Day lässt<br />

grüßen. . .<br />

Klar gibt es Allergiker, die von einigen Lebensmitteln<br />

krank werden, klar gibt es immer mehr Veganer, die auf<br />

tierische Produkte verzichten. Und selbst der Vegetarier<br />

stellt schon hohe Ansprüche an die jeweilige Küche.<br />

Nur darf es nicht zur Selbstverständlichkeit werden,<br />

dass sich jeder Gastronom auf jeden einzelnen Wunsch<br />

einstellen muss. Wer Lust hat, Alternativen anzubieten,<br />

soll es ja tun. Nur verlangen darf man es nicht.<br />

Und da wär’ ich zum Abschluss schon wieder in Gesellschaft<br />

einer früheren Bekannten. Die Frau besaß aufgrund<br />

ihres Berufes viele Privilegien. Und immer mokierte<br />

sie sich lautstark beim Servicepersonal, wenn das<br />

kostenfreie Buffet nicht ausreichend Alternativen zum<br />

Fleisch und Fisch beinhaltete. . .<br />

Wohl bekomm‘s!<br />

Erhöhtes Anspruchsdenken<br />

Ein ambitionierter Gastwirt erzählte mir neulich von<br />

einer zunehmenden Zahl an Gästen, die an Unverträglichkeiten<br />

von Obst, Nüssen, Meeresfrüchten, Fischen<br />

und, und, und litten und er angesichts seiner extrem<br />

geringen Gewinnspanne nicht mehr in der Lage sei, in<br />

seinen Menüs auf jeden einzelnen Wunsch einzugehen.<br />

Wenn jemand kein Fleisch esse, dürfe er eben nicht<br />

erwarten, dass die meisten Gänge durch andere Zutaten<br />

ersetzt werden können. Doch auch hier steige das<br />

Anregungen und Kritik wie immer unter<br />

schluechtermann@komplett-magazin.de<br />

45


DER FRÜHLING WIRD FRUCHTIG<br />

MIT OVERNIGHT OATS<br />

Text und Fotos<br />

Cristin Schmelcher<br />

Dieses leckere Frühstück bereitet sich über Nacht selbst vor -<br />

Drei Rezepte zum Ausprobieren und Weiterentwickeln<br />

46<br />

Jetzt gibt es keine<br />

Ausreden mehr,<br />

wie Zeitmangel für<br />

die wichtigste Mahlzeit<br />

des Tages, denn<br />

das phantasievolle,<br />

bunte Müsli bereitet<br />

sich über Nacht im<br />

Kühlschrank selbst<br />

auf das Frühstück vor.<br />

Wie der Name schon sagt, werden die Haferflocken am<br />

Vorabend zubereitet und weichen über Nacht ein. Angerichtet<br />

in einem Einmachglas werden sie zum Müsli-togo<br />

für Langschläfer. Kombiniert mit Obst, Gewürzen und<br />

Milchprodukten wird das Frühstück zum Hingucker im<br />

Aufenthaltsraum und regt zum Nachahmen an.<br />

Somit muss niemand mehr auf sein Frühstück verzichten<br />

und startet gesund in den Tag. Haferflocken sorgen<br />

durch komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe für ein<br />

lang anhaltendes Sättigungsgefühl, fördern die Verdauung<br />

und lassen den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr<br />

nur langsam ansteigen. Weitere Zutaten wie Chiasamen<br />

oder Amaranth Pops sind ebenfalls reich an leicht verwertbaren<br />

Nähr- und Vitalstoffen. Noch mehr Vitamine<br />

kommen durch die Zugabe der verschiedenen Obstsorten<br />

hinzu.<br />

Anstatt reiner Haferflocken lassen sich auch Müsli oder<br />

Cornflakes verarbeiten. Die Früchte können frisch oder<br />

tiefgekühlt hinzugegeben werden. Genaue Mengen ergeben<br />

sich durch die Größe des Gefäßes.<br />

Tipp: Mit einem langen Eislöffel lassen<br />

sich die Oats am Besten umrühren und<br />

aus dem Glas löffeln.<br />

Guten Appetit!<br />

Schoko-Mango-Oats<br />

Zutaten:<br />

Schoko-Müsli, Cornflakes (z.B. Special K<br />

von Kellogs), 1 reife Mango, Naturjoghurt,<br />

Schokostreusel<br />

Zubereitung: Die Mango schälen, rundherum bis<br />

zum Kern einritzen, die Stücke vom Kern trennen<br />

und in kleine Stücke schneiden. Die Cornflakes mit<br />

dem Müsli mischen und ein Glas zu einem Drittel<br />

mit den Oats füllen. Ein weiteres Drittel mit den<br />

Mangostücken aufschichten und mit Naturjoghurt<br />

abschließen. Als Topping mit ein paar Schokostreuseln<br />

bestreuen.


Nuss-Trauben-Oats<br />

mit Vanille<br />

Zutaten:<br />

Haferflocken, Ameranth Pops, Walnüsse, grüne<br />

kernlose Weintrauben, Milch, Quark, geriebene<br />

Vanilleschote<br />

Zubereitung: Die Walnüsse hacken, mit den Haferflocken<br />

und den Amaranth Pops mischen, ein Drittel<br />

eines Glases damit befüllen und mit einem Schuss<br />

Milch übergießen. Den Quark mit etwas Milch und<br />

geriebener Vanilleschote glatt rühren und eine ebenso<br />

große Menge auf die Haferflockenmischung geben.<br />

Die Weintrauben klein schneiden und das Glas<br />

damit bis zum Rand weiter füllen.<br />

Heidelbeer-Kokos-Oats mit<br />

Kürbiskernen<br />

Zutaten:<br />

Haferflocken, Chiasamen, Heidelbeeren,<br />

Kokosmilch, Kürbiskerne<br />

Zubereitung: Mit den Haferflocken ein Glas etwa<br />

ein Drittel füllen. Mit ausreichend Kokosmilch übergießen<br />

und eine Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.<br />

Die Hälfte der Heidelbeeren pürieren, einige<br />

Chiasamen einrühren und ebenfalls über Nacht in<br />

den Kühlschrank stellen. Den Heidelbeer-Chiapudding<br />

am nächsten Tag auf die Oats geben und mit<br />

den restlichen Heidelbeeren und den Kürbiskernen<br />

bestreuen.<br />

Gemeinsam stark - Gerüste für groß und klein<br />

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Kai-Uwe Eppmann, Disposition<br />

Ulrich Lawory, Geschäftsführung<br />

Ralf Deitenberg, Geschäftsführung<br />

Sören Berka, IT<br />

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(von links nach rechts)<br />

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KLASSIKER AUS<br />

Text Bernhard Schlütter<br />

Fotos Martin Büdenbender<br />

SCHLÜCHTERMANNS KÜCHE<br />

5-Gänge-Menü beim <strong>Komplett</strong>-lecker-Autor<br />

48<br />

Wenn der <strong>Komplett</strong>-Spezialist für Leckeres und Gemütliches<br />

zum Essen einlädt, sind die Erwartungen verständlicherweise<br />

groß. Und so machen wir uns sehr gespannt<br />

auf den Weg nach Dortmund, wo uns Detlef Schlüchtermann<br />

bekochen wird.<br />

Detlef und seine Frau Angelika empfangen uns in ihrer<br />

Wohnung mitten im Dortmunder Kreuzviertel. Das<br />

passt, denn gerade hier sind viele Restaurants, Kneipen<br />

und Bars zu finden. Die werden wir vielleicht ein<br />

anderes Mal besuchen. Heute bewundern wir erst einmal<br />

Schlüchtermanns Küche und Kochkünste. „Das Menü<br />

haben wir aus Klassikern unserer Küche zusammengestellt“,<br />

kündigt Detlef an. „Das sind die Gerichte, die bei<br />

unseren Familienfesten und anderen Partys erfahrungsgemäß<br />

am besten ankommen.“<br />

Voila, das heutige <strong>Komplett</strong>-Dinner: Rote-Bete-Carpaccio<br />

mit Merrettich und Parmesan / Hühnersuppe Thai-<br />

Art / Gebeizter Lachs, dazu Blini, Wachtelei, Forellenkaviar<br />

/ Sauerbraten und Semmelknödel / Bayerische<br />

Creme - Mango<br />

Dazu bemerkt Detlef, dass alle Speisen aus Rohzutaten<br />

selbst zubereitet werden - „außer so Sachen wie Nudeln<br />

in der Suppe“. Fertig- und Convenience-Produkte kommen<br />

ihm nicht in die Küche.<br />

Angelika und Detlef haben schon am Nachmittag begonnen,<br />

das Menü zuzubereiten. Der Lachs und der Sauerbraten<br />

wurden natürlich schon Tage vorher gebeizt bzw.<br />

eingelegt. Während sie unter unseren Augen die Menügänge<br />

fertigstellen, erzählen sie, wie sie vor Jahren<br />

„richtig gut Essen gehen gelernt“ haben. Damals lernten<br />

sie Thomas Bühner kennen, der zu der Zeit im La<br />

Table in Dortmund kochte. Das Restaurant wurde 1996<br />

mit dem ersten Michelinstern ausgezeichnet, 1998 folgte<br />

der zweite. Seit 2006 leitet Bühner das Restaurant La<br />

Vie in Osnabrück. 2011 wurde es mit drei Michelinsternen<br />

ausgezeichnet.<br />

Aus dem Gut-Essen-Gehen entwickelte sich die Leidenschaft<br />

fürs Kochen. „Meistens kochen wir zusammen.<br />

Jeder hat so seine Spezialitäten.“ Für die Familie, gerne<br />

auch für Freunde. „Unser Rekord ist ein 12-Gänge-Menü<br />

für 20 Personen.“<br />

Für uns sind es „nur“ fünf Gänge. Aber die haben es<br />

geschmacklich in sich. Das Carpaccio aus Roter Bete ist


ein schöner leichter<br />

Auftakt. Die<br />

Hühnersuppe bekommt<br />

durch eine<br />

Paste mit leichter<br />

Schärfe den Thai-<br />

Charakter. „Das<br />

ist unser Knaller“,<br />

verspricht Detlef.<br />

Recht hat er - und<br />

deswegen haben<br />

wir für Sie, liebe<br />

Leserin, lieber<br />

Leser, das Rezept<br />

aufgeschrieben.<br />

Der Lachs (das traditionelle<br />

Heiligabend-Gericht<br />

bei<br />

Familie Schlüchtermann, „weil es die Kinder so gerne<br />

mögen“) und der Sauerbraten sind Gedichte. Bedauerlich,<br />

dass die Sättigung viel zu früh erreicht wird. Und<br />

schließlich gibt’s ja auch noch die Bayerische Creme.<br />

Vom Esstisch aus fällt der Blick auf einen reich gefüllten<br />

Spirituosenschrank. „Ich sammle Malt Whiskys“, verrät<br />

Detlef und ist sofort bereit, uns Kostproben zu kreden-<br />

Schlüchtermanns Rezept<br />

Hühnersuppe auf thailändische Art<br />

(für etwa 6-8 Personen)<br />

Ein Liter Hühnersuppe aus einem Suppenhuhn<br />

(Wer die Arbeit scheut, kann sich auch mit<br />

Fertigprodukten eindecken, der Geschmack leidet<br />

allerdings ein wenig)<br />

50 g. Duftreis, 1 Bund Frühlingszwiebeln<br />

Muss nicht, kann aber und trägt zum Erfolg bei:<br />

Garnelen (in der Pfanne kross vorgebraten)<br />

Die Würzpaste (das Wichtigste)<br />

3 Esslöffel Limettensaft, 1 El. brauner Zucker,1-2<br />

TL Sardellenpaste, 1/2 bis 1 TL (hängt von der<br />

gewollten Schärfe ab) Sambal Olek<br />

1 gehackte und zerdrückte Knoblauchzehe<br />

frisches Koriandergrün nach Belieben<br />

Alles gut mischen und zu einer Paste rühren.<br />

Die Hühnersuppe nach Geschmack mit ein bis zwei<br />

Teelöffeln pro Tasse würzen.<br />

zen. „Whisky von der Insel Islay (wird Ei-lah ausgesprochen)<br />

ist etwas für Fortgeschrittene. Der schmeckt nach<br />

Torf und Teer.“ Martin probiert und bestätigt. Na ja, das<br />

Essen war dafür hervorragend. Da können wir nur hoffen,<br />

dass uns Detlef lange als <strong>Komplett</strong>-lecker-Autor erhalten<br />

bleibt.<br />

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49


STORMAGE<br />

STÜRMT<br />

ZURÜCK INS<br />

RAMPENLICHT<br />

Plettenberger Heavy-Metal-Band<br />

veröffentlicht neues Album<br />

„Dead Of Night“<br />

von Bernhard Schlütter<br />

50<br />

Mit metallener Urgewalt stürmt die Band Stormage zurück<br />

ins Rampenlicht. Am 24. <strong>März</strong> erscheint ihr neues<br />

Album „Dead Of Night“. Das feiert die Plettenberger<br />

Heavy-Metal-Band mit einer Release-Party am 8.<br />

<strong>April</strong> im Saal der Gaststätte „Zur Post“ in Ohle. Neben<br />

Stormage werden dabei Lyriel, Eradicator und Sojourner<br />

auf der Bühne stehen.<br />

Einige Jahre lang war es ruhig geblieben. Heiko Heseler<br />

(Gitarre, Gesang), Hugo Fromm (Gitarre), Dirk Heggemann<br />

(Bass) und Alberto Stumpf (Schlagzeug) hatten<br />

ihr zweites und vorerst letztes Album „Sudden Awakening“<br />

(STF Records) im Jahr 2007 veröffentlicht. Mit diesem<br />

Album ernteten sie sehr gute Kritiken und machten<br />

sich anschließend auf den Weg, in den Clubs und<br />

Hallen Europas zu rocken. Dank der vielen Shows mit<br />

z.B. Stormwarrior, Sabaton, Powerwolf, Orden Ogan,<br />

Axxis, Grailknights, Messenger, Cripper, Accuser, Gun<br />

Barrel, Secred Steel, Skyclad und Eisregen sowie unzähliger<br />

Festivalauftritte konnten die Jungs aus dem<br />

Sauerland ihren erstklassigen Ruf ausbauen.<br />

2003 hatten die vier Männer aus Plettenberg, Finnentrop<br />

und Attendorn Stormage gegründet. Zwei Jahre<br />

verbrachten sie zunächst mit intensivem Song schreiben<br />

in ihrem Proberaum, dem Hardland Studio an der<br />

Herscheider Straße in Plettenberg. Schon ihr erstes Album<br />

„Balance Of Power“ erhielt weltweit fantastische<br />

Rezensionen. Im Fachmagazin Metal Hammer schrieb<br />

Autor Andreas Schöwe: „Eine herzerfrischende Auslegung<br />

des modernen Heavy Metal, die in Deutschland<br />

ihresgleichen sucht.“<br />

Dragonslayer Festival im Oktober <strong>2017</strong><br />

Neben Gigs in ganz Deutschland sorgten Heiko Heseler<br />

und Co. auch für Metal-Highlights im heimischen<br />

Sauerland. In der Plettenberger Oesterhalle stellten sie<br />

zweimal das Sauerländer Metal Meeting auf die Beine


und im Kreis Olpe das Dragonslayer Festival. „Das Dragonslayer<br />

wird im Oktober dieses Jahres eine Neuauflage<br />

erfahren“, kündigt Heiko Heseler an. Sauerländer<br />

Metalfans wird diese Nachricht begeistern.<br />

Ab 2010 sammelten die vier Musiker in verschiedenen<br />

Projekten Erfahrungen, ohne die Band Stormage<br />

aus den Augen zu verlieren. Inspiriert von diesen neuen<br />

Erfahrungen und Einflüssen traf sich Stormage im<br />

Jahr 2016 wieder im Hardland Studio, um mit neuem<br />

Songmaterial ihr drittes Album „Dead Of Night“ aufzunehmen<br />

und zu produzieren. Unterstützt wurden sie<br />

dabei von Sebastian „Seeb“ Levermann (Greenman<br />

Studios) und Gerd „Schnurre“ Hoddow, der Plettenberger<br />

Rockveteranen ein Begriff als Gitarrist bei der<br />

Band Gator ist.<br />

Songs krallen sich in der Hirnrinde fest<br />

Nach dem ersten Reinhören kann ich das Album kaum<br />

erwarten. Die energiegeladenen Songs krallen sich in<br />

der Hirnrinde fest. Rasend schnelle und hämmernde<br />

Rhythmen, irre Gitarrenriffs - Metaller werden es lieben.<br />

Stormage verbindet geschickt traditionellen, melodiösen<br />

Heavy Metal mit modernen Einflüssen der<br />

heutigen Stilrichtungen und klingen dabei immer frisch<br />

und eigenständig. Ihre Plattenfirma Massacre Records<br />

beschreibt den Stormage-Stil treffend als „Modern Melodic<br />

Metal“. Am 24. <strong>März</strong> wird „Dead Of Nights“ in<br />

Deutschland veröffentlicht, einige Wochen später auch<br />

in den USA. Natürlich wird das Werk auch über alle<br />

gängigen Online-Plattformen zu bekommen sein. Mit<br />

Markus Gabriel-Frey aus Attendorn wurde außerdem<br />

ein Musikvideo erstellt.<br />

Neuer Drummer präsentiert sich<br />

Direkt nach Abschluss der Albumproduktion verkündete<br />

Drummer Alberto Stumpf seinen Austritt aus der<br />

Band. Er ging nicht im Bösen, dennoch ein herber Rückschlag<br />

für Heiko Heseler, Dirk Heggemann und Hugo<br />

Fromm. Doch sie hatten Glück. Mit Vaseilos Georgiou<br />

fanden sie einen neuen Schlagzeuger. Er wird sich auf<br />

der Release-Party erstmals mit Stormage präsentieren.<br />

Die Release-Party für das Album „Dead Of Night“ findet<br />

am 8. <strong>April</strong> im Saal der Gaststätte Zur Post in Plettenberg-Ohle<br />

statt. Einlass ist um 18 Uhr. Als Gastbands<br />

spielen Sojourner (Plettenberg), Eradicator (Lennestadt)<br />

und Lyriel (Raum Köln). Stormage entert als Höhepunkt<br />

die Bühne und spielt die Songs des neuen Albums.<br />

Karten im Vorverkauf (7 Euro, Abendkasse 10 Euro)<br />

gibt es in<br />

Plettenberg: Süderländer Tageblatt, 2-Rad Meyer,<br />

Buchhandlung Plettendorff<br />

Attendorn: Rathaus Attendorn, tickets.attendorn.de<br />

Finnentrop: Fitness Studio Body Gym<br />

Online: reservix.de<br />

Internet: stormage-metal.com<br />

51


MARKUS SCHULTE.<br />

EIN JUNGER<br />

WERDOHLER<br />

AUF DEM WEG IN<br />

DIE CHARTS<br />

Text Iris Kannenberg<br />

Fotos Isabel Siliakus<br />

52<br />

Markus und sein Produzent Nicolas Leitgeb<br />

Markus Schulte ist ein echter Sauerländer „Jung“. Geboren<br />

in Plettenberg, verbrachte er die ersten vier Jahre<br />

seines Lebens auf einem Schloss. Schloss Brüninghausen,<br />

um es genau zu sagen. Nach vier Jahren wurde<br />

es Markus’ Mutter jedoch zu kalt in dem alten Gemäuer<br />

und so zogen sie gemeinsam nach Werdohl, wo er<br />

bis heute wohnt.<br />

Markus ist 26 Jahre alt und bewegt sich zielsicher auf<br />

eine Karriere als Musiker zu. Nicht möglich, aus Werdohl<br />

heraus eine solche Karriere zu planen? Oh doch.<br />

Alles ist möglich, wenn man nur den Ehrgeiz dafür<br />

hat und den Willen, es im Music-Biz zu schaffen. Dazu<br />

kommt etwas, was viele nicht wissen: Das Lennetal<br />

und seine Anrainerstädte bieten eine Vielfalt an Tonstudios,<br />

Bühnen- und Tontechnik, Lichttechnik und überhaupt<br />

an Menschen, die sich bestens in der Musikszene<br />

auskennen. Also ein gutes Sprungbrett für jemanden,<br />

der sich ernsthaft auf den Weg macht. Aber zurück zu<br />

den Anfängen.<br />

Markus hatte dieses Musiker-Gen schon immer in sich.<br />

Als kleiner Junge stand er bereits auf dem Küchentisch<br />

und dirigierte zum Radio. Seine alleinerziehende Mutter<br />

erkannte früh, dass man dieses Talent fördern sollte<br />

und meldete ihn zum Instrumentenkurs bei der Musikschule<br />

Lennetal an. Guter Wille trifft falsche Entscheidung.<br />

Eine Woche später war klar, Markus wollte kein<br />

Instrument spielen, er wollte singen. Deshalb packte<br />

man ihn konsequenterweise in den Chor für die Minis,<br />

den es damals noch in Werdohl gab. Die nächste<br />

musikalische Stufe für Markus war der Kinderchor der<br />

Grundschule Werdohl, ebenfalls von der Musikschule<br />

Lennetal initiiert.<br />

Nach dem Kinderchor ging es in der Gesamtschule weiter<br />

mit der Musik-AG, auch da im Chor. Dort hatte er in<br />

jungen Jahren bereits erste Auftritte als Solist, denn es<br />

fiel schnell auf, dass Markus eine ganz besondere Stimme<br />

hat. Sein Musiklehrer erkannte sein großes Talent<br />

und förderte ihn entsprechend. So durfte Markus bereits<br />

mit 14 Jahren Brechts „Moritaten von Mäcki Messer“<br />

singen, die selbst für ausgebildete Sänger nicht<br />

einfach zu interpretieren sind. Nach der Schule machte<br />

er eine Ausbildung und parallel dazu engagierte er<br />

sich in der Jungschar des CVJM in Werdohl, wo er dann<br />

als Leadsänger in einer Band mitmachte.<br />

Seine Idole sind heute die Sängerinnen Lady Gaga und<br />

Anastacia. „Sie gefallen mir nicht unbedingt nur wegen<br />

ihrer Musik, sondern vor allem dadurch, dass sie<br />

es beide schwer hatten und trotzdem dran geblieben<br />

sind, nicht aufgegeben haben. Sie sind Kämpferinnen,<br />

die sich nicht unterkriegen lassen. Weder von Mobbing<br />

noch durch Krankheiten wie Krebs oder Lupus. Das beeindruckt<br />

mich so sehr an den beiden. Mit ihnen und<br />

ihrem Leben kann ich mich identifizieren.“<br />

2014 bekam er von einer Freundin seinen ersten Studiotermin<br />

geschenkt. Dort nahm er seine ersten Lieder<br />

auf. Coversongs von seinen Vorbildern Anastacia<br />

und Lady Gaga. Er gründete recht erfolgreich seinen<br />

eigenen Youtube Channel, auf dem er Videos von Liedern<br />

postete, die er überall a capella einsang, da, wo<br />

er gerade war. Z.B. in Köln oder auch mal in London.<br />

Oder einfach im Keller von Freunden. Mitten auf einem<br />

Platz oder in einem Wohnzimmer. Markus war und ist<br />

da echt kreativ.


In dieser Zeit entstand seine Künstlername „Markuschu“.<br />

Aus Markus und Schulte zusammengesetzt. Ein<br />

Name mit einem asiatischen Anklang, was ihm gut<br />

gefällt und seinem Faible für asiatische Filme entgegenkommt.<br />

2015 starb ganz plötzlich seine Mutter und er fiel in<br />

das größte persönliche Loch in seinem jungen Leben.<br />

Doch jetzt zeigte sich in all der Tragik, dass die Musik<br />

in Markus Leben ein Fundament geschaffen hatte.<br />

Ein starkes Fundament. Etwas, dass auch in den<br />

dunkelsten Stunden trägt. Mit Hilfe der Musik krabbelte<br />

er aus dem Abgrund heraus, der sich nach dem<br />

Tod seiner Mutter aufgetan hatte.<br />

2016 lernte er Nicolas Leitgeb kennen, der mit<br />

„Sound of Centuries“ ein Tonstudio in Lüdenscheid<br />

besitzt. Auch Nicolas ist noch sehr jung, gerade einmal<br />

22 Jahre alt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb.<br />

Markus’ Ziel: eine eigene EP. Er schreibt die<br />

Texte, die Melodie singt er Nicolas erst einmal vor,<br />

daraus komponiert Nicolas dann die Musik. Die beiden<br />

feilen solange herum, bis die erste Single fertig<br />

ist. „ Free Rainbow“ heißt das Stück. Der Regenbogen<br />

symbolisiert für Markus einfach endlose Freiheit.<br />

Die Single „Free Rainbow“ richtet sich so auch an alle,<br />

die unter Verfolgung und Mobbing zu leiden haben.<br />

Der Song erschien am 15. September 2016 erst einmal<br />

auf der Plattform Soundcloud, weil Markus eine<br />

EP mit mehreren Liedern auf den Markt bringen<br />

möchte und hier schon einmal risikofrei austestet,<br />

wie gut der Song ankommt. Die zweite Single ist in<br />

Arbeit.<br />

Im Gespräch mit <strong>Komplett</strong>-Autorin Iris Kannenberg erzählt<br />

Markuschu, was ihn antreibt, was ihm die Musik<br />

bedeutet und seine Heimatstadt Werdohl.<br />

Wie kommt es, dass Du Dein Ziel, Musiker zu werden<br />

so konsequent weiterverfolgst, obwohl Du ja<br />

auch schon einige wirkliche Schicksalsschläge eingesteckt<br />

hast?<br />

Ein kleiner Werdohler Junge möchte einfach seinen<br />

Traum verwirklichen und anderen Zuversicht auf den<br />

Weg geben, sich nicht von Umständen aufhalten zu<br />

lassen, sondern dranzubleiben. Meine Liebe gilt der<br />

Live-Musik und dem Performen vor Publikum. Auch<br />

meine Leidenschaft fürs Chorsingen ist wieder aufgeflammt<br />

und so singe ich aktiv bei „ArtVocal“ mit, einem<br />

Lüdenscheider Pop/Jazz Chor, mit dem ich z.B.<br />

bei „Genuss am Fluss“ aufgetreten bin. So kam eins<br />

zum anderen. Ich habe Mut gefasst, mich meinen<br />

Umständen zu stellen. Es gibt immer etwas, das dir<br />

sagt, dass Du es nicht schaffst. Aber das stimmt nicht.<br />

Man darf sich nicht von den Umständen leiten lassen,<br />

sondern muss sich ein Herz fassen und trotz der Umstände<br />

seinen Traum weiterverfolgen. Dann passiert<br />

etwas eigentlich Unerwartetes. Der Gegenwind legt<br />

sich. Türen gehen auf, man kann weitergehen.<br />

Was hältst Du denn von so etwas wie Casting-<br />

Shows als Karrieremotor? Würde es nicht schneller<br />

gehen mit Deiner Karriere als Musiker, wenn Du<br />

dort erfolgreich wärest?<br />

Sicher, der Bereich Casting ist eine Möglichkeit, aber<br />

man sollte dort stark differenzieren. Viele Formate<br />

sind einfach nicht mehr glaubwürdig. Immer dann,<br />

wenn die Show über der Musik steht. Das wird unseriös.<br />

Junge Musiker werden dort oft verbrannt<br />

und verlieren komplett den Mut. Das passt zu unserer<br />

schnelllebigen Zeit, ist aber nicht mein Weg. Ich<br />

möchte einfach nur ein Leben als Musiker.<br />

Klar, es gibt Formate, wie „The Voice of Germany“,<br />

die kommen seriöser daher. Dahin zieht es mich eher.<br />

Auf jeden Fall kann es eine Chance sein, sich bekannt<br />

zu machen. Wenn man die Kraft hat, auch den kommerziellen<br />

Hype, der dahintersteckt, durchzustehen.<br />

Mir ist es jedoch wichtig, ganz ernsthaft Musik zu machen.<br />

Ein Leben lang, nicht nur für eine kurze Zeit.<br />

Was bedeutet Dir Deine Heimatstadt Werdohl?<br />

Werdohl bedeutet mir Heimat und Inspiration gleichermaßen.<br />

Der Fluss, die schöne Landschaft. Das<br />

Sauerland an sich ist für mich Berge, Lenne und Geborgenheit.<br />

Ich beschäftige mich in meiner Freizeit<br />

auch gerne mit der fast 1000-jährigen Geschichte<br />

meiner Stadt. Ich bin mir sicher, dass Kultur und Kunst<br />

immer noch einen großen Teil meiner Stadt ausmachen,<br />

einen Teil, der gerade dabei ist, seine Auferstehung<br />

zu erleben. Für mich symbolisieren Werdohl<br />

und überhaupt die Städte an der Lenne echtes Leben.<br />

Mir ist es zudem ein Herzensanliegen, Kultur im Lennetal<br />

zu installieren. Ich bin stolz darauf, Teil zu sein<br />

in dem kulturellen Aufbruch, den das Lennetal gerade<br />

erfasst. Sollte meine EP tatsächlich in den Charts landen,<br />

ist jedenfalls bewiesen, dass man nicht aus Berlin<br />

oder Hamburg kommen muss, um Erfolg zu haben,<br />

sondern ebenso gut aus dem Sauerland. Ich bin sehr<br />

gespannt und würde mich einfach freuen, wenn dieser<br />

Traum, als Musiker leben zu können, wahr würde.<br />

53


REGGAEHYMNE FÜR<br />

NEUENRADE<br />

Von<br />

Iris Kannenberg<br />

Von Bernhard Schlütter<br />

Das Duo Rasta und Araber verknüpft Kulturen - „Musik hat keine Grenzen, ist pures<br />

Lebensgefühl“<br />

„Ich bin gebor’n - in Neuenrade, yeah“, klingt eine<br />

markante hohe Männerstimme aus meinen Computerlautsprechern.<br />

Gitarre und Percussion im Reggaerhythmus,<br />

orientalisch angehauchte Melodie und Neuenrade,<br />

diese ungewöhnliche Kombination entspringt den<br />

Köpfen und Instrumenten von „Rasta und Araber“, erfahre<br />

ich auf der Facebookseite. Okay, die will ich kennenlernen.<br />

54<br />

Wir treffen uns im Restaurant Culo del Mondo in Werdohl-Rentrop.<br />

Rasta und Araber stellen sich als Marlon<br />

Kerkenberg und Bilel Boughamni vor. Seit gut drei<br />

Jahren machen die beiden zusammen Musik. „Die Basis<br />

ist Reggae, dazu kommen arabische Einflüsse“, beschreibt<br />

Marlon ihren bevorzugten Musikstil. Er ist mit<br />

seinen geflochtenen Haarlocken unverkennbar Rasta<br />

und spielt Akustikgitarre, Bilel - „Ich bin halb und halb<br />

Marokkaner und Tunesier“ - verschiedene Percussioninstrumente.<br />

Beide singen, mal zusammen, mal alleine.<br />

„Unsere Texte sind deutsch und arabisch“, bringen<br />

sie auch hier jeweils ihre Kultur ein. „Wir sind zusammen<br />

auf einem musikalischen Weg“, sagt Bilel. „Das<br />

ist unsere Message: Musik hat keine Grenzen. Musik ist<br />

pures Lebensgefühl.“<br />

Ihr gemeinsamer Weg begann in einem Zug. Da haben<br />

sie sich vor drei Jahren getroffen, sind ins Gespräch<br />

gekommen. „Wir haben über Musik geredet und uns<br />

auf Anhieb verstanden. Schon am nächsten Tag haben<br />

wir zusammen Musik gemacht“, erinnert sich Marlon.<br />

Der 20-jährige Neuenrader hatte bis dahin in verschiedenen<br />

Formationen musiziert, die aber allesamt nicht<br />

allzu lange hielten. Seit seiner Jugendzeit spielt er leidenschaftlich<br />

gern Gitarre, hat sich das meiste selbst<br />

beigebracht. Auch Bilel ist Autodidakt. „Trommeln ist<br />

in meiner Heimat Tradition“, erklärt der 28-Jährige, der<br />

vor einigen Jahren über Italien nach Deutschland kam.<br />

„Ich habe mit der Zeit versucht, meinen eigenen Stil<br />

zu entwickeln.“


Anfangs coverten sich Marlon und Bilel fleißig durch<br />

die Reggaemusik - gleichsam zum Warmspielen. Inzwischen<br />

spielen sie überwiegend eigene Sachen. Die<br />

Musik und die Texte schreiben sie gemeinsam. Die Harmonie<br />

ist eben da. Nach den ersten öffentlichen Auftritten<br />

u.a. beim Rumo-Tripot-Festival in Küntrop und in<br />

Gaststätten wie dem Culo del Mondo in Werdohl, dem<br />

Stock in Lüdenscheid und Woanders in Menden war ihnen<br />

auch klar, wie sie sich nennen sollten: „Da spielen<br />

so einer mit Rastalocken und ein Dunkelhäutiger,<br />

haben die Leute gesagt, und dann sind wir eben auf<br />

Rasta und Araber gekommen“, erzählt Marlon lachend.<br />

Ihre Musik ist für die beiden mehr als nur ein Hobby.<br />

Sie wollen irgendwann mal davon leben. Marlon ist<br />

Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik. Bilel hat<br />

mal eine Ausbildung im Gesundheitswesen angefangen,<br />

ist in Deutschland arbeitslos. „Wir machen das“,<br />

sagt Bilel entschlossen. „Das ist kein Traum, sondern<br />

ein Job. Darin wollen wir uns immer weiter entwickeln,<br />

lernen. Vor allem wollen wir viel spielen.“ Auf der Straße,<br />

in Kneipen, bei Geburtstagen, auch in Städten außerhalb<br />

des Sauerlandes. „Jeder Auftritt bringt uns weiter.“<br />

Gefühl, Emotionen wollen sie dabei rüberbringen.<br />

„Wir können mit unserer Musik ausdrücken, was die<br />

Leute sich sonst nicht trauen auszudrücken. Wenn es<br />

uns dann gelingt, das Publikum mitzunehmen, haben<br />

wir unser Ziel ereicht.“<br />

Unterstützt werden die beiden Musiker von ihrem Kumpel<br />

Sebastian Scholz. Er kümmert sich um Werbung und<br />

Marketing und ist überzeugt, dass Rasta und Araber ihr<br />

Ziel erreichen und von ihrer Musik leben können. „Die<br />

kommen immer gut an und sorgen einfach für gute<br />

Stimmung.“ Das bestätigt auch Andrea Cambriolo, Wirtin<br />

im Culo del Mondo: „Ich habe hier schon zwei Reggae-Abende<br />

mit den Jungs veranstaltet - einfach gut.“<br />

Jetzt haben Rasta und Araber erst mal ein CD-Album<br />

eingespielt. Ein Song darauf ist eben „Neuenrade“, auf<br />

den ich im Internet gestoßen bin. Marlon ist Neuenrader<br />

und hat seiner Heimatstadt diese Reggaehymne<br />

gewidmet. „Am Wall hinter des Kaisers Garten steht<br />

die Linde des Gerichts“, heißt die erste Textzeile und<br />

jeder Neuenrader weiß, was damit gemeint ist.<br />

Hören kann man den Song jetzt schon auf der Facebookseite<br />

von Rasta und Araber. Öffentlich präsentieren<br />

sie ihr komplettes Album mit dem Titel RUA, das<br />

sie im MMB-Studio von Daniel Pütz in Balve produziert<br />

haben, am Freitag, 28. <strong>April</strong>, ab 20 Uhr mit Unterstützung<br />

des Vereins Kulturfluter e.V. auf dem Kulturhof<br />

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55


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ZEIT FÜR VERÄNDERUNGEN<br />

NATURSTEINE UND MEHR FÜR DIE GARTENGESTALTUNG<br />

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rühling! – Sonnenstrahlen. Vogelgezwitscher. Hier und<br />

da sprießen die ersten bunten Frühlingsboten aus dem<br />

Boden. Der Blick in den Garten lässt alte Planungen wieder<br />

aufleben. Man wollte ihn doch verändern und neu<br />

gestalten. Wie und wo soll die Treppe verlaufen? Wo könnten<br />

die Beete und Pflanzen durch eine Mauer besonders<br />

hervorgehoben werden? Wollte man nicht schon immer ein<br />

Pflaster auf den Gartenwegen verlegen? Und wie war das<br />

mit einem neuen Sichtschutz? Soll die Terrasse anders<br />

gestaltet werden? Reichlich Ideen und Pläne werden diskutiert.<br />

Bei all diesen und vielen anderen Fragen und<br />

Herausforderungen rund um den Garten bietet die Heco<br />

Naturstein GmbH aus Eslohe-Cobbenrode ein äußerst<br />

umfassendes und vielseitiges Angebot an passenden<br />

Natursteinen und sonstigen Produkten für die perfekte<br />

harmonische Gartengestaltung.<br />

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mit Potenzial<br />

Natursteine sind zeitlos, strapazierfähig, elegant, einzigartig<br />

und vor allem natürlich. Natursteine sind sprichwörtlich<br />

Alleskönner. Jeder Stein ist ein Unikat, wie die Natur ihn<br />

schuf. In Jahrmillionen „gewachsen“. Egal ob als Pflaster,<br />

Palisade, Mauer oder Stufe – mit Natursteinen wird jeder<br />

Garten aufgewertet, besonders individuell und immer<br />

natürlich. Die Heco Naturstein GmbH aus Eslohe-<br />

Cobbenrode bietet eine große Auswahl an unterschiedlichen<br />

Natursteinen: Sandsteine, Quarzite, Granite oder<br />

Basalte. Darüber hinaus führt Heco diverse Keramikplatten<br />

und historische Baustoffe wie Deelenpflaster, Mühlsteine<br />

oder dekorative Sandsteintröge. Bei Heco bekommen<br />

Gartenfreunde und Naturliebhaber beste Anregungen und<br />

Ideen für ihren Garten oder die Terrasse. Und ganz gewiss<br />

findet man in der täglich geöffneten Ausstellung das eine<br />

oder andere natürliche und individuelle Schmuckstück für<br />

die Garten- oder Balkonverschönerung.<br />

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Produkten sowie der großen Musterausstellung zeichnen<br />

sich die Natursteinexperten von Heco durch eine kompetente<br />

Beratung aus. Fachkundig werden private Kunden<br />

und gewerbliche Geschäftspartner bei der Umsetzung<br />

natürlicher Ideen und individueller Pläne unterstützt.<br />

Sonntag ist Schautag<br />

Die ideale Gelegenheit, um in aller Ruhe zu stöbern, sich<br />

inspirieren zu lassen und die große Auswahl an Natursteinen<br />

und deren Einsatzmöglichkeiten in der Heco-Ausstellung<br />

und dem Mustergarten kennenzulernen, bietet sich werktags<br />

von 8:00 bis 17:00 Uhr, samstags von 8:00 bis 12:00<br />

Uhr und am Sonntag als Schautag von 11:00 bis 18:00<br />

Uhr. Dann sind aus bekannten Gründen allerdings keine<br />

Beratung und kein Verkauf möglich.<br />

Tag der offenen Tür am Sonntag,<br />

den 2. <strong>April</strong><br />

Bei einem Tag der offenen Tür am ersten Sonntag im <strong>April</strong><br />

stellt sich das neue Heco-Team zusammen mit zwei<br />

benachbarten Betrieben dem interessierten Kundenkreis<br />

vor. Neben der Heco-Ausstellung sind an diesem Tag auch<br />

die Ausstellungen der Firma Gieco mit Holz- und<br />

Spielgeräten und der Firma Michel-Planen mit einem<br />

Angebot an Zelten, Gartendächern und anderen<br />

Überdachungen für alle Besucher geöffnet. Für passende<br />

Unterhaltung und das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.<br />

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Tel. 02973 81290<br />

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Öffnungszeiten (Ausstellung):<br />

Montag bis Freitag, 8:00 bis 17:00 Uhr<br />

Samstag, 8:00 bis 12:00 Uhr<br />

Sonntag (Schautag), 11:00 bis 18:00 Uhr<br />

56


TAG DER OFFENEN TÜR<br />

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57


STADTKLINIK<br />

WERDOHL IST<br />

GERÜSTET<br />

Text Wolfgang Teipel, Foto Andrea Kleff<br />

Dr. Magdalena<br />

Aniol (links) leitet<br />

die Geriatrie.<br />

Ein Trauerspiel an der Lenne. Das Altenaer Vinzenz-<br />

Krankenhaus hat mit Beginn des Jahres <strong>2017</strong> seinen<br />

Betrieb eingestellt. Auswirkungen für die Werdohl<br />

Stadtklinik sind noch nicht abzusehen.<br />

„Zurzeit sind alle Krankenhäuser gut ausgelastet“, sagt<br />

Andrea Kleff, Sprecherin der Märkischen Kliniken, zu<br />

denen neben dem Klinikum Hellersen auch die Stadtklinik<br />

Werdohl und das Letmather Marienhospital gehören.<br />

Das sei unter anderem auf die vielen jahreszeitlich<br />

bedingten Erkrankungen oder ganz aktuell auch<br />

auf Magen- und Darmerkrankungen durch Viren zurückzuführen.<br />

Ob der Wegfall des Vinzenz-Krankenhauses<br />

spürbare Auswirkungen auf den Klinik-Standort Werdohl<br />

habe werde, sei unklar. „Nach so kurzer Zeit verfügen<br />

wir selbstverständlich noch nicht über belastbare<br />

Zahlen“, berichtet Andrea Kleff.<br />

Klar sei aber: „Selbstverständlich<br />

ist die Stadtklinik für die Aufnahme<br />

von Patienten aus Altena und<br />

den umliegenden Orten gerüstet.“<br />

Sie verweist auf die Notfallaufnahme.<br />

„Sie ist rund um die Uhr besetzt.“ Die ortsnahe<br />

medizinische Versorgung sei gesichert.<br />

Kleff geht davon aus, dass eher die im <strong>April</strong> 2016 eröffnete<br />

geriatrische Station die Stadtklinik gestärkt habe.<br />

Sie verfügt über 30 Betten, die auf zwei Flügel verteilt<br />

sind. Die Geriatrie (Altersmedizin) ist auf die Behandlung<br />

älterer Patienten spezialisiert, insbesondere auf<br />

Frauen und Männer mit akuten internistischen oder<br />

neurologischen Krankheiten. Sie betreut auch Patienten,<br />

die nach einer Operation noch geschwächt sind<br />

und deshalb noch nicht wieder nach Hause zurückkehren<br />

können. Von großer Bedeutung ist die aktivierende<br />

Pflege. Sie soll Bettlägerigkeit vermeiden und dem Patienten<br />

größtmögliche Mobilität verschaffen.<br />

58


HELIOS INVESTIERT IN ATTENDORN<br />

ÜBER EINE MILLION EURO<br />

„Patienten strömen in sanierte Krankenhäuser“<br />

Text und Foto Martin Droste<br />

Zwischen Attendorn und Plettenberg liegen nur wenige<br />

Kilometer. Die Einzugsgebiete der Krankenhäuser in<br />

beiden Orten überschneiden sich. Immer wieder gibt<br />

es Gerüchte über Fusionen oder Übernahmeangebote.<br />

<strong>Komplett</strong>-Autor Martin Droste sprach mit Tobias Hindermann,<br />

Geschäftsführer der Helios-Klinik Attendorn.<br />

Seit dem 28. Februar 2014 gehört das Attendorner<br />

Krankenhaus zur Helios-Kliniken-Gruppe. Wie hat sich<br />

das Haus entwickelt?<br />

Dank der großzügigen Zurverfügungstellung neuer Mittel<br />

konnten wir in vielen Bereichen investieren. Bespiele<br />

sind das Herzkatheterlabor für über 1 Mio. Euro<br />

oder die Wahlleistungsstation für deutlich mehr. 2016<br />

hat gezeigt, dass dies die richtigen Schritte waren. Es<br />

schenken uns mehr Patienten ihr Vertrauen als im Vorjahr<br />

und der Januar läuft sehr gut an. Besonders wachsen<br />

die Zahlen in der Orthopädie, bei den Geburten und<br />

in der Inneren Medizin.<br />

Die Krankenhäuser in Attendorn und Plettenberg stehen<br />

im harten Wettbewerb. Wie bewerten Sie die<br />

Konkurrenzsituation?<br />

Das Spektrum des Attendorner Hauses ist größer als<br />

das des Plettenberger Hauses. Wir verfügen über<br />

eine große Gefäßchirurgie, ein Herzkatheterlabor mit<br />

24-Stunden-Bereitschaft, stationäre Schmerztherapie<br />

und Gynäkologie und Geburtshilfe. In den identischen<br />

Disziplinen konkurrieren wir miteinander, schließlich<br />

lässt man sich die Gallenblase nur einmal herausnehmen.<br />

Ich bin mir aber beispielsweise beim Herzkatheterlabor<br />

sicher, dass eine Kooperation für beide Krankenhäuser<br />

und die Patienten der Region Vorteile bieten<br />

würde – auch im Sinne der Notfallversorgung.<br />

Gibt es Pläne für Kooperationen oder sogar Fusionen<br />

mit anderen Häusern?<br />

Auch wenn benachbarte Häuser grundsätzlich in einer<br />

Wettbewerbssituation zueinander stehen, können<br />

Kooperationen sinnvoll sein. Ich habe mehrere Ideen<br />

für Kooperationen, die beiden Partnern nützen würden<br />

und z. B. die Patientenversorgung verbessern oder<br />

wirtschaftlicher gestalten könnten.<br />

Es gab immer wieder Gerüchte aus dem Plettenberger<br />

Raum, Helios wolle das Plettenberger Haus kaufen, um<br />

es zu schließen. Die Darstellung, dass die Helios-Kliniken<br />

ein Angebot zur Übernahme des Plettenberger Krankenhauses<br />

gemacht haben, ist aber falsch. Da es bisher<br />

kein offizielles Bieterverfahren für die Klinik in Plettenberg<br />

gibt, wie es im Krankenhausbereich üblich ist, haben<br />

die Helios-Kliniken weder ein Angebot abgegeben,<br />

noch konnte geprüft werden, ob ein Kaufangebot überhaupt<br />

realistisch wäre. Wir hatten bisher ausschließlich<br />

einen Termin beim Bürgermeister der Stadt Plettenberg,<br />

bei dem es darum ging, ob die Idee eines gemeinsamen<br />

Neubaus auf fruchtbaren Boden fallen würde. Aus meiner<br />

persönlichen Sicht sind die Gerüchte daher Gruselgeschichten,<br />

obwohl eigentlich jedem klar sein müsste,<br />

dass so etwas keinen Sinn macht. In meinen Augen<br />

wird da unnötig Angst vor einem privaten Klinikträger<br />

geschürt. Dem Krankenhaus Attendorn geht es jetzt gut.<br />

Ohne Helios wäre es wahrscheinlich verschwunden.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft der Krankenhäuser im Kreis<br />

Olpe und im Märkischen Kreis?<br />

Der Krankenhausplan NRW sieht deutliche Kürzungen<br />

von Planbetten in verschiedenen Bereichen vor. Weiterhin<br />

gibt es Vorgaben zur personellen Mindestbesetzung<br />

von Fachabteilungen. Kleinere Häuser werden Schwierigkeiten<br />

haben, alle Vorgaben umzusetzen, da die Refinanzierung<br />

in Bereichen der Mindestvorhaltung oft nicht<br />

gegeben ist. Daher glaube ich, dass auch rund um die Attendorner<br />

Klinik noch Krankenhäuser schließen könnten.<br />

Was plant Helios am Standort Attendorn in den<br />

nächsten Jahren?<br />

Da wir uns leistungsseitig gut aufgestellt haben, möchten<br />

wir in nächster Zeit den Standort baulich weiterentwickeln<br />

und sind derzeit mit der Konzepterstellung<br />

befasst. Wir sehen, dass sanierte Häuser einen deutlichen<br />

Zustrom an Patienten erfahren und möchten diesen<br />

Effekt für uns ausnutzen. Wir werden weiterhin viel<br />

in moderne Diagnostik investieren, damit unsere Patienten<br />

gut versorgt werden.<br />

59


KLINIKUM HELLERSEN NIMMT<br />

NEUEN OP-TRAKT IN BETRIEB<br />

8,5 Millionen Euro in den neuesten Stand der Technik investiert<br />

Text und Fotos<br />

Wolfgang Teipel<br />

Das Klinikum Hellersen hat 8,5 Millionen Euro in<br />

seinen neuen Operations-Trakt investiert. Projektleiter<br />

Prof. Dr. Dr. Thomas Uhlig ist sicher: „Jetzt<br />

sind wir auf dem aktuellsten Stand der Technik.“<br />

Die OP-Kapazität wurde außerdem aufgerüstet.<br />

Statt bisher über acht verfügt das Klinikum Hellersen<br />

jetzt über zehn Operationssäle.<br />

Ein Blick zurück in den Oktober 2016. Ein riesiger<br />

Kran dockt 20 Tonnen schwere Bauteile an den OP-<br />

Trakt an der Südseite des Klinikkomplexes an. Aus<br />

insgesamt 14 Fertigmodulen werden insgesamt<br />

vier neue Operationseinheiten zusammengebaut. Das<br />

spart Zeit. Immerhin musste die komplette Modernisierung<br />

und Erweiterung im laufenden Betrieb gestemmt<br />

werden. Bauarbeiter sowie Handwerker und Mediziner<br />

waren gleichermaßen aktiv. Zug um Zug wurden die<br />

OPs erneuert. Während parallel dazu operiert wurde.<br />

2016 immerhin rund 700 Mal im Monat. Künftig werde<br />

die Kapazität bei monatlich 900 bis 1000 Operationen<br />

liegen, schätzt Prof. Dr. Dr. Thomas Uhlig.<br />

Finanz- und Zeitbudget wurden eingehalten. In 60 Monaten<br />

wurden 8,5 Millionen Euro verbaut. „Wir sind<br />

froh, dass wir alle Vorgaben eingehalten haben.“ Dazu<br />

haben nicht nur Andreas Herzhoff, der Technische Leiter<br />

des Klinikums, und OP-Manager Stephan Haarmann<br />

beigetragen. „Am Bau waren rund 200 Leute beteiligt.<br />

Wir waren einfach ein Super-Team“, schwärmt Prof. Dr.<br />

Dr. Thomas Uhlig. Er selbst hat den Job „on top“ gemacht.<br />

Seine Arbeit als Direktor der Klinik für Anästhesie,<br />

Operative Intensivmedizin, Schmerztherapie und<br />

60


Rettungswesen lief unterdessen weiter. Immerhin: Der<br />

vielseitige Mediziner konnte sich auf die Erfahrung aus<br />

30 Jahren Projektarbeit stützen.<br />

Die neue Räume erstrahlen in neuem Glanz und hochmoderner<br />

Technik. Highlight: Ein beweglicher OP-Tisch<br />

im Zentrum des Raumes. Je nach Behandlungsbedarf<br />

kann der Tisch beliebig im Raum positioniert werden.<br />

Die Ausstattung schafft somit Bewegungsfreiheit für<br />

das gesamte OP-Team.<br />

Jeder Saal ist in verschiedene Bereiche eingeteilt. So<br />

bietet er beispielsweise Platz für die Anästhesie und<br />

die Geräte der minimalinvasiven Eingriffe. An der Wand<br />

befestigte Bildschirme lassen schnell und unkompliziert<br />

die jeweiligen Befunde abrufen. Für die verschiedenen<br />

technischen Module wurde an der Decke ein sicherer<br />

Halt geschaffen. Die schwebenden medizinischen Türme<br />

können flexibel im Raum bewegt werden. Vorteil:<br />

Der nun freiliegende Boden bietet ideale hygienische<br />

Bedingungen ohne Schmutzfänge. Die Farbwahl fiel auf<br />

die Farbe Blau. Eine spezielle Beschichtung ermöglicht<br />

eine tägliche Desinfektion der OP-Wände.<br />

„Tageslicht im OP - eine Seltenheit in Deutschland“, freut sich<br />

Prof. Dr. Dr. Thomas Uhlig.<br />

Alles ist streng funktional ausgerichtet. Ein wenig Luxus<br />

für Patienten und Mediziner muss allerdings sein. Vier<br />

der neuen OP-Säle verfügen über Tageslicht. „Eine Rarität<br />

in Deutschland“, sagt Prof. Dr. Dr. Uhlig. Während<br />

er sich bei der Arbeit am kurzen Blick aus dem Fenster<br />

erfreut, können Patienten bei der Einfahrt in die Schleuse<br />

zu den Operationssälen schnell noch einen Blick auf<br />

zwei beruhigend wirkende Tiefsee-Szenarien werfen.<br />

Bunte Fische schweben durchs Wasser, eine Meeresschildkröte<br />

bahnt sich den Weg – in manchen Momenten<br />

kann Krankenhaus durchaus schön sein ...<br />

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61


HINTER JEDEM BAUM EIN<br />

WELTMARKTFÜHRER<br />

Fotos und Text Wolfgang Teipel<br />

Selbstbewusste Werbung für Südwestfalen<br />

Südwestfalen ist stark. Welche Kraft in der Wirtschaftsregion<br />

steckt, das zeigt jetzt ein Bus der Märkischen<br />

Verkehrsgesellschaft (MVG). 34 der insgesamt 39 Weltmarktführer<br />

zwischen Volme und Hönne haben ihren<br />

Firmenschriftzug oder ihr Logo selbstbewusst auf die<br />

Seiten des 13 Meter langen Gefährts geklebt. Zurzeit ist<br />

der Weltmarktführer-Bus in Plettenberg stationiert. Von<br />

hier aus wird er zunächst Linien im Süden des Kreises<br />

bedienen.<br />

Die von der Lüdenscheider Agentur „David & Goliath“<br />

gestaltete Buswerbung vereint die Vorzüge der Region.<br />

Wie könnte es anders sein: Die Logos und Schriftzüge<br />

von Bender & Wirth (Kierspe) über Kostal (Lüdenscheid)<br />

und Schniewindt (Neuenrade) bis zur Winkhaus GmbH<br />

(Halver) prangen inmitten sattgrüner Nadelwälder. Hinter<br />

jedem Baum ein Weltmarktführer. „Schöne Landschaften<br />

und eine starke mittelständische Industrie<br />

– das zeichnet die Region aus“, sagte Landrat Thomas<br />

Gemke bei der Vorstellung des Busses. Er freue sich,<br />

dass so alle Vorzüge des Märkischen Kreises dargestellt<br />

wurden. Nur wenige wüssten eben, dass Südwestfalen<br />

in NRW der stärkste Wirtschaftsstandort in NRW sei und<br />

sich bundesweit auf Platz drei behaupte.<br />

Für Hubertus Winterberg, Geschäftsführer der Südwestfalen-Agentur,<br />

ist die Buswerbung ein wichtiger Beitrag<br />

zum Regional-Marketing. „Auf diese Weise können wir<br />

viele jungen Menschen erreichen. Sie wollen wir in den<br />

nächsten Monaten in den Mittelpunkt unserer Aktivitäten<br />

stellen“, betonte er. Der Weltmarktführer-Bus trage<br />

außerdem zur Stärkung der Marke Südwestfalen bei.<br />

Das sei offenbar auch ein Anliegen zahlreicher Unternehmen.<br />

Im Januar habe der 2011 gegründete Verein<br />

„Wirtschaft für Südwestfalen“ sein 250. Mitglied aufgenommen.<br />

Inzwischen umfasse die Mitliederliste schon<br />

255 Unternehmen. Mit Unterstützung dieses Vereins<br />

werben immer mehr Unternehmen um Fach- und Führungskräfte.<br />

Alle märkischen Weltmarktführer<br />

mit MVG-Bus erreichbar<br />

Der Märkische Kreis und die MVG haben den Weltmarktführers-Bus<br />

organisiert. Mit dieser Aktion bedankt sich<br />

der Märkische Kreis bei den meist mittelständischen<br />

und oftmals noch familiengeführten Unternehmen. „Sie<br />

stärken den Wirtschaftsstandort und tragen mit zahlreichen<br />

guten Arbeitsplätzen zur Lebensqualität bei“, so<br />

Landrat Thomas Gemke.<br />

Selbstverständlich sind alle märkischen Weltmarktführer<br />

mit der MVG erreichbar. „Einige haben die Bushaltestelle<br />

sogar fast neben dem Werkstor, wie beispielsweise<br />

die Firmen Frohn in Altena oder Fuchs in<br />

Meinerzhagen“, berichtet MVG-Geschäftsführer Gerhard<br />

Schmier. Andere Haltestellen seien nur maximal 400<br />

Meter von den Unternehmen entfernt. Klar ist für den<br />

MVG-Geschäftsführer: „Wir bringen die Arbeitnehmer<br />

auf jeden Fall zur Arbeit und auch wieder nach Hause.“<br />

62


GERTRÜDCHEN <strong>2017</strong> MIT<br />

DREI TAGEN KIRMES UND<br />

ZWEI TAGEN PFERDEMARKT<br />

Vom 17. bis 19 <strong>März</strong> findet das Neuenrader<br />

Gertrüdchen im 662. Jahr<br />

statt, als Jahrmarkt und Kirmes. Die<br />

Kirmes startet am Freitag, 17. <strong>März</strong>,<br />

um 15 Uhr auf dem Neuenrader Wall<br />

am Rathaus. In der ersten halben<br />

Stunde gibt es in den Fahrgeschäften<br />

zwei Fahrchips zum Preis von<br />

einem, ist online auf gertruedchen.<br />

de nachzulesen.<br />

Partymeile des Jahrmarkts. Dort und<br />

an anderen Stellen wird auch Live-<br />

Musik geboten. Zum Auftakt des<br />

verkaufsoffenen Sonntags ist ab 13<br />

Uhr die Marching Pop Band „Walking<br />

Heads“ im Einsatz. Die Neuenrader<br />

Geschäfte haben am 19. <strong>März</strong> bis 18<br />

Uhr geöffnet. Während des Gertrüdchens<br />

findet im Kaisergartensaal ein<br />

Kunst- und Kreativmarkt statt.<br />

Von Rüdiger Kahlke<br />

SCHROTT- UND<br />

METALLGROSS HANDEL<br />

Am Samstag wird der Jahrmarkt um<br />

10 Uhr offiziell eröffnet, traditionell<br />

mit dem Peitschenknall auf dem<br />

Rathausbalkon. Zuvor lädt Bürgermeister<br />

Antonius Wiesemann um<br />

9.30 Uhr im kleinen Sitzungsaal des<br />

Rathauses zum Gertrudenempfang<br />

ein.<br />

Traditionell wird im Garten der benachbarten<br />

Villa am Wall die Pferdemarkt-Tradition<br />

gepflegt, in diesem<br />

Jahr am Samstag ab 10 und<br />

am Sonntag ab 11 Uhr. Hufpflege,<br />

Voltigieren, eine Schulpferd-Ausstellung<br />

und ein Wettbewerb auf einem<br />

Rody gehören dort zum Programm.<br />

Den traditionellen Gertrudenschnaps<br />

gibt es an allen Tagen in der<br />

überdachten Gertrudenpassage, der<br />

Eisenschrott · Kernschrott<br />

Blechschrott · Eisenspäne<br />

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63


ZEPPELIN LZ3 GRÜSST <strong>DAS</strong><br />

64<br />

LENNETAL<br />

Spätestens mit dem Start des Förderprojektes Lenne-<br />

Schiene vor vier Jahren arbeitet eine ganze Region daran,<br />

ihren Freizeit- und Erlebniswert deutlich zu verbessern<br />

und sich zu profilieren. Das fällt Städten wie Altena<br />

mit seiner Burg und Plettenberg mit dem Aqua Magis<br />

nicht schwer. Aber was hat zum Beispiel Werdohl in dieser<br />

Hinsicht zu bieten?<br />

Zugegeben, ein eigenes Stadtmuseum, Frei- und Hallenbad,<br />

ein neugestaltetes Stadtzentrum, den Kulturbahnhof,<br />

oder die Kletterfelsen direkt am Lenneufer,<br />

das ist für eine nicht einmal 18000 Einwohner zählende<br />

Kommune nicht schlecht. Aber reicht das aus, um sich<br />

auch überregional zu profilieren? Wohl kaum. Mit einem<br />

richtigen Highlight müsste man aufwarten können, mit<br />

etwas, das jedermann mit dem Namen Werdohl sofort<br />

verbindet - so wie den Dom mit Köln, oder die Festspiele<br />

mit Bayreuth, oder Weimar mit Luther.<br />

Auf der Suche nach einem solchen Identifikationsmerkmal<br />

hat sich Werdohl-Marketing des Werdohler Ingenieurs<br />

und Fabrikanten Alfred Colsman erinnert, der<br />

maßgeblich an dem spektakulären Kapitel der deutschen<br />

Luftschifffahrt mitgewirkt hat. Mehr noch, man<br />

kann sogar mit Fug und Recht behaupten, Werdohl ist<br />

die Wiege der Luftschifffahrt. Schließlich wurden die<br />

Aluminiumteile für die ersten Luftschiffe und Zeppeline<br />

allesamt in der Berg‘schen Fabrik in Werdohl-Eveking<br />

hergestellt.<br />

Werdohl ist die Wiege der Luftschifffahrt<br />

von Martin Büdenbender<br />

Ihrem verdienten Bürger, Kommerzienrat und Ehrendoktor,<br />

der für seine Verdienste mit dem Großen Verdienstkreuz<br />

der Bundesrepublik ausgezeichnet wurde,<br />

hat die Stadt Werdohl ein Denkmal gesetzt und einen<br />

Platz nach ihm benannt. Damit wurde sein persönlicher<br />

Einsatz im Frühjahr 1945 beim Einmarsch der amerikanischen<br />

Truppen gewürdigt.<br />

Aber wer weiß von Alfred Colsmans und damit von<br />

Werdohls Verbindung zur Luftschifffahrt? Außerhalb<br />

Werdohls kaum jemand. Das sollte sich ändern, fordert<br />

Susanne Macaluso von Werdohl-Marketing: „Werdohl<br />

als Wiege der Luftschifffahrt, das ist eine Chance, ein Alleinstellungsmerkmal,<br />

das Werdohl für viele Menschen<br />

interessant machen kann“.<br />

Alfred Colsman und die Zeppeline<br />

Für das <strong>Komplett</strong>-Magazin ist dieses Alleinstellungsmerkmal<br />

auf jeden Fall interessant genug, einmal in<br />

den Archiven zu wühlen.<br />

1892, also exakt vor 125 Jahren, unterzeichnete der<br />

Lüdenscheider Unternehmer Carl Berg einen Vertrag,<br />

in dem er dem Luftschiffpionier David Schwarz die Bereitstellung<br />

des gesamten Aluminiummaterials für den<br />

Bau eines Luftschiffes zusagte. Und tatsächlich wurden<br />

in der Folgezeit in der Berg‘schen Fabrik in Werdohl-<br />

Eveking die Einzelteile für das erste Luftschiff hergestellt.<br />

Schwarz erlebte die Verwirklichung seines Traumes<br />

nicht mehr. Er starb 1897 in Wien. Noch im gleichen<br />

Jahre erhob sich sein Luftschiff in Berlin-Tempelhof und<br />

flog bis nach Berlin-Dahlem, wo es jedoch bei der misslungenen<br />

Landung zu Bruch ging.<br />

Dennoch war das der Startschuss für das aufsehenerregende<br />

Kapitel der deutschen Luftschifffahrt, dass in<br />

der Folgezeit eng mit den Personen Graf Zeppelin und<br />

Alfred Colsman verbunden war. Zunächst war es Fabrikant<br />

Carl Berg, den Graf Zeppelin für die Fortsetzung<br />

des Baus von Luftschiffen gewinnen konnte. Die Alumi-


niumgerüste für<br />

seine Zeppeline<br />

wurden in Werdohl<br />

gefertigt.<br />

Auch Alfred<br />

Colsman, der<br />

nach dem Tod<br />

seines Schwiegervaters,<br />

Carl<br />

Berg, ab 1907<br />

im Aufsichtsrat<br />

der Firma Berg<br />

saß, unterstützte<br />

die Arbeit<br />

des Grafen.<br />

Das war nicht<br />

selbstverständlich. Denn die Geschichte der Zeppeline<br />

ist von vielen Misserfolgen gezeichnet. Luftschiff Zeppelin<br />

1 (LZ1) stieg am 2. Juli 1900 auf, blieb gerade einmal<br />

18 Minuten in der Luft, bis die Spitze entzwei brach. LZ2<br />

stieg im November 1905 auf und strandete. Beim zweiten<br />

Versuch im Januar 1906 wurde es nach kurzer Fahrt<br />

vom Wind zerschlagen. LZ3 brachte es in den Jahren von<br />

1906 bis 1908 immerhin auf 45 erfolgreiche Fahrten.<br />

Eine dieser Fahrten führte auch über das Sauerland. Als<br />

LZ3 damals in voller Fahrt über das Lennetal hinwegzog<br />

und zum Gruß seine Bugspitze nach unten neigte, war<br />

ganz Werdohl auf den Beine, um dieses Spektakel am<br />

Himmel mit zu erleben.<br />

Weniger Ruhm fuhr die LZ4 ein. Sie wurde 1908 gebaut.<br />

Zum Abschluss einer 24-Stundenfahrt musste sie mit<br />

Motorschaden erfolgreich notlanden, wurde dann aber<br />

Opfer eines aufkommenden Sturms. Das hätte beinahe<br />

zum wirtschaftlichen Ruin des Luftschiffprojektes geführt.<br />

Erst eine spontane Spendenaktion, die eine Welle<br />

der Hilfsbereitschaft im ganzen Land auslöste, sicherte<br />

den Fortbestand. Die Luftschiffbau Zeppelin GmbH wurde<br />

daraufhin gegründet und eine Zeppelin-Stiftung ins<br />

Leben gerufen. Zum Vorsitzenden berief Graf Zeppelin<br />

Alfred Colsmann aus Werdohl. Der baute das Unternehmen<br />

zu einem großen und erfolgreichen Luftfahrtunternehmen<br />

aus. Er gründete mehrere Tochterunternehmen<br />

für verschiedene, funktionsspezifische Aufgaben. Erst<br />

1931 zog sich Colsman aus dem Zeppelin-Konzern zurück.<br />

Er lebte anschließend bis zu seinem Tod im Januar<br />

1955 wieder in Werdohl.<br />

der Säle im Kultur- und Kongresszentrum Graf-Zeppelin-<br />

Haus nach Colsman benannt. Ferner gibt es dort noch<br />

die Colsman-Villa, in der Colsman bis 1931 mit seiner<br />

Familie gelebt hat. Friedrichshafen verfügt über gleich<br />

zwei Museen die sich mit der deutschen Luft- und Raumfahrtgeschichte<br />

beschäftigen, das Dornier Musem und<br />

das Zeppelinmuseum. In dieser Hinsicht kann Werdohl<br />

nur eine kleine Abteilung im Stadtmuseum vorweisen,<br />

mit einem Modell des ersten Luftschiffes. Nicht unerwähnt<br />

bleiben darf eine große und überaus erfolgreiche<br />

Zeppelin-Ausstellung vor 17 Jahren im Gewerbepark<br />

Eveking, also genau dort, wo die Aluminiumteile für die<br />

ersten Luftschiffe gebaut worden waren. Anlass war der<br />

100. Jahrestag des ersten Aufstiegs eines Zeppelin-Luftschiffes.<br />

Die Ausstellung war Bestandteil des Kooperationsprojektes<br />

„Der Traum vom Fliegen“, das seinerzeit<br />

vom Ministerium für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung,<br />

Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

gefördert wurde.<br />

Ansicht des ersten Luftschiffes, das 1897 in Berlin-Tempelhof startete.<br />

„Der Traum vom Fliegen“ –<br />

einmalige Ausstellung vor 17 Jahren<br />

In Friedrichshafen sind eine größere Straße sowie einer<br />

65


Von Rüdiger Kahlke<br />

„ZEICHENKURS“: EIN RUNDWEG,<br />

DER HOBBYS VERBINDET<br />

Tafeln mit Tipps zur Verbindung von Natur und Kunst - Leckeres Landbier<br />

als Belohnung<br />

Ein Zeichenblock, Bleistift oder Buntstifte und festes<br />

Schuhwerk. Das ist die Grundausstattung, um Natur und<br />

Kultur zu verbinden. Wie das geht? Der Verein Drolshagen<br />

Marketing bietet mit dem „ZeichenKurs“ eine Verbindung<br />

beider Freizeitbeschäftigungen: wandern und<br />

zeichnen. Im Herbst 2014 wurde der „ZeichenKurs“ eröffnet.<br />

Auf dem knapp fünf Kilometer langen Rundweg<br />

zwischen Siebringhausen und Essinghausen gibt es an<br />

sechs Stationen gibt es Tipps zum Zeichnen, zur Motivsuche,<br />

zu Maltechniken.<br />

Der Weg ist ein Angebot. Mitbringen muss man Zeichenblock<br />

und Stifte. Start ist in Siebringhausen. Vom<br />

Parkplatz am Landhotel Halbfas-Alterauge geht der Weg<br />

rechts ab durch Wiesen und Wald. Schon nach wenigen<br />

Minuten taucht links die erste Station auf: Ein Tisch mit<br />

Hinweisen und Anregungen zum Zeichnen. Hier steht der<br />

Nahbereich im Vordergrund. Blätter und Zweige dienen<br />

als Vorlagen. Aufbau von Bildern, Erfassen von Strukturen<br />

oder perspektivische Ansichten sind Themen weiterer<br />

Stationen. Die Tafeln hat Helmut Clemens gezeichnet.<br />

Der Architekt ist Autodidakt. Er hat sich überlegt, wie<br />

man das „Zeichnen lernen“ vermitteln kann und dann<br />

die Tafeln gestaltet. Sie dienen zudem als Zeichentisch.<br />

Idee aus Frankreich<br />

Eine Drolshagenerin hatte die Idee aus ihrer französischen<br />

Heimat mitgebracht. Von der Anregung bis zur Fertigstellung<br />

des „ZeichenKurses“ dauerte es. „Wir mussten<br />

erstmal einen Ort finden, wo man es macht“, erinnert<br />

sich Marketing-Leiterin Regine Rottwinkel. Zudem sollte<br />

Gastronomie am Wegesrand liegen. Das steigert die Attraktivität<br />

und den Erholungsaspekt. Es brauchte Genehmigungen<br />

und schließlich bedurfte es eines Konzeptes.<br />

„Wie gehe ich. Das musste Hand und Fuß haben. Wir<br />

mussten Regeln entwerfen. Es sollte aber auch al-<br />

66


les aufeinander aufbauen“,<br />

schildert die Marketing-Frau<br />

den Planungsprozess. Und<br />

schließlich sollte den Wanderern<br />

auch noch das Zeichnen<br />

„schmackhaft gemacht“ werden.<br />

Ideen-Geberin Brigitte<br />

Schreiber hatte ein paar Fotos<br />

von den Kunstwanderwegen,<br />

die in Frankreich Rando-<br />

Croquis heißen, als Anregung mitgebracht. „Das wird gut<br />

angenommen bei uns“, sagt Brigitte Schreiber mit Blick<br />

auf Frankreich. Sie dachte sich, dass das „auch eine neue<br />

Attraktion für Drolshagen“ sein könnte.<br />

Umsetzung – eine eigene Erfindung<br />

Aber wie umsetzen? „Das haben wir alles erfunden“ betont<br />

Drolshagener Marketing-Chefin stolz. Es war ein langer<br />

Weg von der Idee bis zur Realisierung des „Zeichenkurses“.<br />

Dass der selbst mit fünf Kilometern eher kurz<br />

ist, begründet Regine Rottwinkel damit, „dass man hier<br />

auch noch sitzen und malen muss.“ Und das braucht Zeit.<br />

Ziel ist es, aktiv zu werden. In der Natur zu entspannen,<br />

die Natur neu zu entdecken. Und damit vielleicht auch<br />

eigene Fähigkeiten neu zu entdecken oder zu reaktivieren.<br />

„Die, die den Weg gegangen sind, finden es gut“,<br />

fasst Regine Rottwinkel die Rückmeldungen zusammen.<br />

Seit Herbst vorigen Jahres können die Wanderer und Maler<br />

zudem mit einem Einkehrschwung im Backhaus-Cafe<br />

in Essinghausen belohnen. Bäcker Winfried Christ wartet<br />

mit leckerem Brot, Schnittchen<br />

und Flammkuchen auf.<br />

Auf Wunsch serviert er auch<br />

noch selbstgebrautes „Dräulzer<br />

Landbier“.<br />

Die Investition, die vom Naturpark<br />

Ebbegebirge und aus Mitteln<br />

des Kreises Olpe mitfinanziert<br />

worden ist, hat sich nach<br />

Ansicht von Drolshagen Marketing gelohnt. Für Regine<br />

Rottwinkel ist der Weg „ein weicher Standortfaktor“. Mit<br />

dem „ZeichenKurs“ hat Drolshagen ein Alleinstellungsmerkmal,<br />

weit über die Stadtgrenzen hinaus. Und für<br />

die, die den Weg gehen, kann es eine Wanderung zu<br />

sich selbst, zu eigenen Talenten oder neuem Hobby sein.<br />

Oder, wie es der Zeichner Hans Traxler formuliert: „Zeichnen<br />

macht glücklich!“ Regine Rottwinkel ist sich sicher.<br />

„Etwas in der Art gibt es sonst in Deutschland nicht.“<br />

• Der „ZeichenKurs“ ist knapp fünf Kilometer lang.<br />

• Sinnvoll ist der Start in Sieberinghausen am Parkplatz<br />

des Landhotels (steht allerdings an Wochenenden<br />

und Feiertagen nicht zur Verfügung).<br />

• Zeichenutensilien müssen mitgebracht werden.<br />

• Weitere Informationen im Internet:<br />

Zeichenkurs: www.drolshagen-marketing.de/<br />

zeichenkurs-drolshagen-20140924.html<br />

Malwege in Frankreich: www.randocroquis.com<br />

67


Von Iris Kannenberg<br />

YVES THOMÉ HINTERLÄSST BUNTE SPU<br />

Graffiti-Künstler aus Lüdenscheid ist ein Star der Szene<br />

von Iris Kannenberg<br />

Yves Thomé ist vielen Sauerländern bereits gut bekannt<br />

durch seine schönen und auffallenden Graffiti-Malereien.<br />

Durch ihn kommt Farbe und Kunst an Stellen, die<br />

sonst grau und unansehnlich wären. Yves ist gut gebucht.<br />

Er verschönert Wände, Zäune, Stromhäuschen, Geräteschuppen,<br />

Brücken, Einkaufszentren und vieles mehr.<br />

Und immer ganz legal und im Auftrag. Oft von Städten,<br />

Vereinen, Wasserwerken und großen Firmen gebucht.<br />

Manchmal auch im privaten Auftrag, dann eher kleiner,<br />

mal eine Garage oder Hauswand, mal ein Kinderzimmer,<br />

mal kreiert er auch ein Bild, das man sich an die Wand<br />

hängen kann. Yves Thomé ist mittlerweile eine Sauerländer<br />

Institution.<br />

Zudem besitzt er nicht nur einen klangvollen hugenottischen<br />

Namen und ein unübersehbares Talent, sondern<br />

er ist auch jemand, der mitspielt im internationalen, sehr<br />

exklusiven Kreis erfolgreicher Künstler. Er war schon öfter<br />

im Fernsehen zu sehen, z.B. mit Horst Lichter, und<br />

sprüht sich sehr erfolgreich durch die Republik. Yves ist<br />

ein Star der Szene. Und als Mensch dabei ganz bescheiden<br />

und geerdet geblieben.<br />

In den vergangenen Jahren hat Yves Thomé im gesamten<br />

Sauerland seine bunten Spuren hinterlassen. Nachdem<br />

er seinen Lebensmittelpunkt Lüdenscheid erobert<br />

hat und die Stadt langsam aber sicher zu seinem ganz<br />

persönlichen Gesamtkunstwerk wird, nimmt man ihn<br />

und seine rasante Kunst nun auch immer öfter entlang<br />

der Lenne- und Volmeschiene wahr. In Herscheid hat er<br />

schon vor Jahren das Jugendzentrum mit seinen Farben<br />

verschönert und auch in Valbert war er öfter als Künstler<br />

mit Workshops zu Gast.<br />

Im letzten Jahr wurde er dann auf dem Werdohler Stadtfest<br />

ganz locker ebenfalls zu einem Publikumsmagnet.<br />

Sein Workshop, den er im Freien abhielt, war stundenlang<br />

von Kindern und Jugendlichen umlagert. Veranstalter<br />

und Jugendliche waren gleichermaßen begeistert von<br />

seiner Professionalität, aber auch von seinem geduldigen<br />

Umgang mit den vielen jungen Menschen, die sich<br />

um ihn herum drängten. Kurz danach sprühte er für den<br />

Werdohler Bürgerstammtisch und wurde auch für <strong>2017</strong><br />

wieder für das Stadtfest in Werdohl verpflichtet. Dieses<br />

Mal wird er im Vorfeld einen Workshop in einer Werdoh-<br />

68


ler Schule abhalten, der dann auf dem Stadtfest seinen<br />

Abschluss findet. Das Interesse an ihm und seiner Kunst<br />

ist riesengroß und kommt dem kulturellen Aufbruch, der<br />

gerade an der Lenne stattfindet, genau zum richtigen<br />

Zeitpunkt entgegen.<br />

Woran liegt es, dass du so gefragt bist, auch in Städten,<br />

die sich bisher eher zurück gehalten haben, in Kunst<br />

und Kultur zu investieren?<br />

Ich glaube, dass nach einer Zeit der<br />

Verunsicherung in den Kommunen,<br />

aber auch bei Privatleuten<br />

und Firmen,<br />

jetzt wieder der Mut da<br />

ist, in Kunst zu<br />

investieren. Es gab<br />

eine Zeit, da waren<br />

viele ängstlich,<br />

wussten nicht, wie<br />

es weitergeht.<br />

Das Geld war eher<br />

knapp und<br />

Jetzt<br />

an Kunst wurde gespart.<br />

geht es wirtschaftlich wieder<br />

sichtbar aufwärts. Und das<br />

bekommen alle zu spüren. Es geht<br />

uns insgesamt finanziell besser. Gleichzeitig<br />

REN IM SAUERLAND<br />

sind die Bürger aber auch stark verunsichert durch<br />

Kriege und Terror weltweit, Schrecken, die sich täglich<br />

um uns herum ereignen. Vielleicht weckt genau diese<br />

Kombination verstärkt den Wunsch, in Schönheit und<br />

Farben zu investieren, seine Umgebung gezielt zu<br />

gestalten. Zumindest das direkte Umfeld wohnlicher und<br />

schöner zu machen, wenn man schon an dem täglichen<br />

Wahnsinn in der Welt um sich herum nichts ändern<br />

kann. Da ist einfach ein großes Bedürfnis da nach dieser<br />

Graffiti-Kunst, die es möglich macht, auch den grauesten<br />

Ort in ein buntes Spektakel zu verwandeln.<br />

Glaubst du, dass diese Veränderung auch die kleineren<br />

Städte wie Werdohl erfasst hat?<br />

Ja, ich merke, dass auch dort das Interesse an meiner<br />

Kunst sehr groß ist. Überhaupt an kultureller Veränderung.<br />

Graffiti war früher etwas, dass meine Generation<br />

gegen das sogenannte „Establishment“ einsetzte.<br />

Also auch ein Ausdruck von Rebellion gegen eine Gesellschaft,<br />

die gerne alles und jeden gleichmachen wollte.<br />

Wir gingen damals meistens nachts zu Werke,<br />

im Verborgenen. Und wurden hart bestraft,<br />

wenn man uns erwischte.<br />

Heute ist selbst in Kleinstädten<br />

die Haltung zu Graffiti<br />

eine andere geworden.<br />

Ich werde mit Respekt<br />

behandelt, man schätzt<br />

mein Können und zwar<br />

quer durch die Generationen.<br />

Was für mich ein Zeichen<br />

dafür ist, dass auch unsere Gesellschaft bunter geworden<br />

ist, vielfältiger. Und sich traut, dies auch zu zeigen.<br />

Du bist jemand, der nicht nur zu den Vorreitern der Szene<br />

gehört, sondern schon sehr früh damit angefangen<br />

hat, die Graffiti-Szene künstlerisch an den Platz zu bringen,<br />

an dem sie heute steht.<br />

Ja, ein langer, oft mühsamer Weg. Aber mittlerweile<br />

ist Graffiti in der Gesellschaft angekommen. Selbst der<br />

sturste Sauerländer kann heutzutage unterscheiden zwischen<br />

hochwertigem und minderwertigem Graffiti. Also<br />

ich sag´s jetzt mal ganz platt zwischen gutem und bösem<br />

Sprühen. Das eine ist halt Fassadenkunst, das andere<br />

Schmiererei. Und das kann auch vom ganz normalen<br />

Bürger unterschieden werden. Bis vor ein paar Jahren,<br />

war das halt nicht der Fall. Da war Graffiti gleich „Anarcho-Szene“.<br />

Aber das hat sich komplett geändert. In<br />

den Köpfen ist angekommen: Es gibt auch schöne Graffiti,<br />

die so gar nichts mit Anarchie zu tun hat.<br />

Ist Graffiti weniger provokant und dafür angepasster?<br />

Ja, auf jeden Fall. Das ist mal sicher. Ich gehöre zu den<br />

Künstlern der ersten Stunde, damals war Graffiti die<br />

„Kunst der Nacht“. Ich erwarte eigentlich auch heute<br />

noch von einem ernst zu nehmenden Graffiti-Künstler,<br />

dass er auch mal nachts draußen war und an Stellen gesprüht<br />

hat, wo es nicht erwünscht ist, sein Statement<br />

gegen eine Gesellschaft abzugeben, die oft wenig Platz<br />

lässt für künstlerische Freiheit und Individualität. Wir<br />

sind früher genau für diese Freiheit eingetreten, haben<br />

dafür gelebt. Der heutigen Graffiti-Bewegung mache ich<br />

den Vorwurf, dass sie einen Trend zur Gefälligkeit entwickelt.<br />

Die Message, die Graffiti auch verkörperte, nämlich<br />

als Individuum einzigartig zu sein und unverwechselbar,<br />

geht dadurch verloren. Der Kern des Antriebs ist<br />

aber immer noch vorhanden. Es gibt weltweit immer<br />

noch eine illegale Szene. Auch mein Ursprung war die<br />

Rebellion und auch ich bin weiterhin wachsam, wenn<br />

es darum geht, Stellung zu beziehen gegen Ungerechtigkeit<br />

und Lieblosigkeit.


Der Trend geht ja für die kleineren Städte dahin, den<br />

demografischen Wandel aufzuhalten, indem man spürbar<br />

in Kultur investiert. Mit dem Hintergedanken, Menschen<br />

in den ländlichen Regionen zu halten. Kannst du<br />

dir vorstellen, dass du mit deiner Kunst dazu beiträgst,<br />

die Attraktivität von Orten wie Altena oder Plettenberg<br />

zu steigern?<br />

Grundsätzlich gilt natürlich, wenn ich den jungen Leuten<br />

ein interessantes Programm biete, ich auch dazu beitragen<br />

kann, sie in der Region zu halten. Von mir allein<br />

kann so etwas natürlich nicht abhängen, aber ein ganz<br />

genereller Aufbruch unter den Künstlern im MK und die<br />

Unterstützung dieses Aufbruchs durch die Städte und<br />

Kulturverantwortlichen, wird auf jeden Fall die entsprechenden<br />

Früchte zeigen. Wo ich mich wohl fühle, wo<br />

etwas los ist und gerade jungen Menschen etwas Kreatives<br />

geboten wird, da will man eben auch nicht weg.<br />

Von daher befürworte ich jede Initiative, die dazu führt,<br />

unsere Städte hier im Sauerland lebendiger und bunter<br />

zu machen. Meiner Meinung nach ist jetzt eine Zeit, in<br />

der wir alle den Hebel umlegen können, weg von Lethargie<br />

und negativer Weltuntergangsstimmung hin zu<br />

jetzt erst recht.<br />

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70


AUF HANSMANNS HOF ENTDECKEN<br />

KINDER LANDWIRTSCHAFT UND<br />

LEBENSMITTEL<br />

Text Uwe Tonscheidt,Fotos Martin Büdenbender<br />

Landwirtin Hille Hansmann-Machula und ihre Familie waren die<br />

Land & Lecker TV-Stars aus dem Sauerland<br />

„Wenn mich ein Stadtmensch fragt, ob das<br />

Landleben nicht etwas langweilig ist, dann<br />

muss ich grinsen. Wir haben eine Rindermast<br />

mit eigener Forstwirtschaft, Pensionspferde<br />

im Stall und viele spannende Events<br />

auf unserem Hof. Nebenbei fotografiere ich,<br />

gehe Wandern, sitze im Öffentlichkeitsausschuss<br />

des Landwirtschaftsverbands und bin<br />

als Schöffin am Gericht. Am liebsten aber sitze<br />

ich selbst auf dem Traktor oder arbeite mit<br />

der Motorsäge im Wald. Langweilen würde<br />

ich mich allerhöchstens mal nach ein paar<br />

Tagen in der Stadt.“<br />

Das sagt Hildegard Hansmann-Machula aus<br />

Finnentrop-Weringhausen. Nachzulesen ist<br />

es im Netz auf Landgemachtes.de. Da gehört<br />

Hille als Sauerländerin zum 14-köpfigen<br />

Landfrauenteam aus NRW und Niedersachsen.<br />

Zweimal die Woche wird ein neues „Rezept<br />

vom Land“ präsentiert: zum Anschauen,<br />

zum Nachlesen und zum Nachmachen,<br />

auch als Video.<br />

Nicht nur da ist die 51-Jährige im Bewegtbild<br />

zu sehen. Vergangenes Jahr hat ihr der<br />

WDR eine ganze Folge in der Koch- und Reportageserie<br />

„Land & Lecker“ gewidmet. Die<br />

unterhaltsamen und informativen 45-Minuten<br />

sind noch bis November in der öffentlichrechtlichen<br />

Mediathek zu finden.<br />

Butter machen<br />

im Marmeladeglas<br />

Hille Hansmann-Machula erinnert sich gern<br />

an die Dreharbeiten. „Das WDR-Team war so<br />

nett“, schwärmt sie beim Besuch des <strong>Komplett</strong>-Magazins<br />

auf dem Hansmann-Hof. „Vier Tage war<br />

ein Kamerateam im Haus“, berichtet die Hobbyfotografin<br />

und stellt anerkennend fest: „Das Ergebnis, das anschließend<br />

zu sehen war, war authentisch.“ Im November<br />

wurde mit Nachbarn und Freunde mittels Beamer ein<br />

public viewing auf dem alten Kornboden veranstaltet.<br />

Dort ist viel Platz für eine größere Gästeschar. Hier haben<br />

Hille und ihr Mann Thomas eine gastliche Stätte<br />

71


großen Schlemmen die Gäste an die Arbeit:<br />

Kräuterbutter selber machen. Was<br />

den Landfrauen sichtlich Freude machte,<br />

kommt auch beim Nachwuchs stets gut an.<br />

Seit über 20 Jahren hat Hille Hansmann-<br />

Machula junge Gäste auf dem Hof. Selbst<br />

eine leckere Mahlzeit zubereiten steht da<br />

oft auf dem Stundenplan. Zum Beispiel mit<br />

selbst gelesenen Kartoffeln und selbst gepflückten<br />

Kräutern.<br />

Nicht nur auf ihrem Hof bringt die gelernte<br />

Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft<br />

dem Nachwuchs Landwirtschaft und die<br />

Produktion von Nahrungsmitteln nahe. Sie<br />

gehört zu den 50 Landfrauen in NRW, die<br />

regelmäßig in Schulen im Einsatz sind. Leckeres<br />

und gesundes Frühstück lautet da<br />

das Thema. Und weil die „wichtigste Öffentlichkeitsarbeit<br />

das Gespräch ist“, ist die<br />

Weringhausenerin als Mitglied des Öffentlichkeitsausschusses<br />

der Landwirte im Kreis<br />

Olpe auch auf Messen und anderen Veranstaltungen<br />

unterwegs. Als Besitzerin von 60<br />

Hektar Wald, ist sie außerdem im Verein<br />

der Waldfrauen NRW aktiv, als Geschäftsführerin.<br />

Nach Kyrill kam die<br />

besondere Liebe zum Wald<br />

Hille kocht gerne und gut. Ihre Rezepte sind unter<br />

dem Stichwort „landgemachtes“ erhältlich.<br />

eingerichtet. Fernsehübertragungen stehen da allerdings<br />

seltener an. Regelmäßig zu Gast sind Kindergärten,<br />

Schulklassen und Projektgruppen aus offenen Ganztagsschulen.<br />

Der jungen Generation Landwirtschaft und<br />

die Produktion von Nahrungsmitteln zu vermitteln, hat<br />

sich das Team des Hansmann Hofes auf die Fahnen geschrieben.<br />

Da bekommen Kinder nicht nur die sechzig<br />

Mast- und Zuchtrinder, die neun Pferde und die hauseigenen<br />

Ziegen, Schafe und Hühner zu sehen. Da dürfen<br />

sie auch selbst Hand anlegen. Zum Erleben von Land-<br />

und Milchwirtschaft gehört zum Beispiel das Butter machen.<br />

Dafür braucht man nicht unbedingt ein Butterfass.<br />

Butter schütteln geht auch ganz hervorragend in einem<br />

Marmeladenglas.<br />

Einsatz für gesundes und leckeres<br />

Schulfrühstück<br />

Wer‘s nicht glaubt, kann‘s online nachschauen. Beim<br />

Land & Lecker Einsatz steckte Thomas Machula vor dem<br />

Der eigene Forst ist der Sauerländerin in<br />

den vergangenen zehn Jahren besonders<br />

ans Herz gewachsen. Auslöser war der Orkan Kyrill im Januar<br />

2007. Dem fielen im Sauerland weite Waldflächen<br />

zum Opfer. „Da mussten wir dann in die Forstwirtschaft<br />

einsteigen“, berichtet Hille Hansmann-Machula. „Seitdem<br />

kann ich mit der Motorsäge umgehen. Drei Monate<br />

waren wir damals jeden Tag im Wald“, erinnert sie<br />

sich. An manchen Tagen wurden bis zu 1000 neue Bäume<br />

gepflanzt. Seitdem gibt es auch die Kyrill-Allee, dort<br />

wurde für jede und jeden, der damals geholfen hat, ein<br />

Baum gepflanzt. Weiteren Zuwachs gibt es seitdem bei<br />

besonderen Anlässen.<br />

Wenn Waldfrau Hille junge Gäste hat, bekommen sie<br />

nicht nur die Kyrill-Allee zu sehen. Dann stehen auch interessante<br />

Wald-Aktionen auf dem Programm, zum Beispiel<br />

Lärchen-Zapfen sammeln oder Ginster-Schoten. Da<br />

zeigt sich nicht selten: „Früher wussten die Kinder auf<br />

dem Dorf etwas mehr.“ Auch bei Lehrerinnen und Lehrern<br />

hat die Frau vom Fach in Sachen Land- und Forstwirtschaft<br />

Kenntnislücken ausgemacht.<br />

72


Erwachsene können beim Besuch auf dem Hansmann-<br />

Hof und im Hansmann-Forst außerdem etwas über organisatorische<br />

Aufgaben erfahren, für die es Ehrenamtliche<br />

braucht. Thomas Machula ist im Gemeinschaftswegeausschuss<br />

aktiv, der sich mit wichtigen Fragen der Waldwirtschaft<br />

zu beschäftigen hat, aktuell zum Beispiel auch um<br />

die bundesweite Energiewende. Vor Ort ist da das Thema<br />

Windenergie zu diskutieren. Wenn es konkrete Pläne<br />

für Anlagen-Standorte gibt, muss sich der Ausschuss<br />

um die Zuwegungsfragen kümmern.<br />

ihren Zeitgenossinnen und Zeitgenossen eifrig die Werbetrommel,<br />

sich ehrenamtliche Betätigungsfelder zu suchen.<br />

Das alles gehe natürlich nur, wenn der Partner das<br />

voll und ganz mittrage. Und da scheint das Paar Hille und<br />

Thomas ein optimales Team zu sein. Dass sich der Siegerländer<br />

und die Sauerländerin in den 1980ern bei der<br />

landwirtschaftlichen Ausbildung kennen gelernt haben<br />

und es später funkte, erweist täglich aufs Neue als sehr<br />

gute Fügung. Das Es-funktioniert-mit-vielen Ehrenämtern-Rezept<br />

auf dem Hansmann-Hof lautet: „Jeder kann<br />

Fischerei ist auch ein Thema im heimischen Forst. Hille<br />

Hansmann-Machula ist seit 16 Jahren im Fischereigenossenschaftsvorstand.<br />

Der kümmert sich um die Bäche<br />

in Finnentrop. Das Vorstandsamt hat sie seinerzeit von<br />

ihrem Vater übernommen. „Da hatte ich überhaupt keine<br />

Ahnung von Fischen“. Heute freut sie sich darüber,<br />

dass sie durch diese Aufgabe Neues dazugelernt hat,<br />

wenn auch noch immer gilt: „Ich hab‘ noch nie einen<br />

Fisch gefangen.“<br />

Plädoyer für ehrenamtliches<br />

Engagement<br />

Das Fischerei-Engagement kostet sie auch kaum Zeit. Anders<br />

sieht es da beim juristischen Ehrenamt der Weringhausenerin<br />

aus. Seit acht Jahren ist sie Schöffin am Jugendschöffengericht<br />

in Siegen. „Eine solche Aufgabe<br />

erweitert den Horizont“, lädt die Sauerländerin zum ehrenamtlichen<br />

Engagement ein. Die 51-Jährige rührt bei<br />

alle Arbeiten erledigen.“ „So können wir uns gegenseitig<br />

ersetzen“, berichtet Thomas Machula und fügt augenzwinkernd<br />

hinzu: „Kochrezepte kann ich allerdings nicht<br />

weitergeben“. Da ist Gattin Hille Spezialistin. Dass der<br />

Hof reibungslos funktioniert, dafür ist stets eine gute Absprache<br />

notwendig. Nicht nur wegen der zahlreichen ehrenamtlichen<br />

Aufgaben, auch wegen Thomas Machulas<br />

sozialversicherungspflichtigem Job: „Von der Landwirtschaft<br />

allein könnte die Familie nicht leben.“ Deshalb arbeitet<br />

er seit vielen Jahren als Fuhrparkleiter eines Entsorgungsunternehmens,<br />

mittlerweile halbtags.<br />

Nachwuchs hat landwirtschaftliche<br />

Zukunft im Blick<br />

Beim Blick in die Zukunft steht die nächste Generation parat.<br />

Ihre drei Kinder haben Hille und Thomas mittlerweile<br />

groß. Anna ist mit 25 die Älteste und hat sich bei ihrem<br />

Agrarwissenschaftsstudium aufs Thema Rinderzucht spe-<br />

73


zialisiert. Erste Ideen setzt sie da seit<br />

vergangenem Jahr mit ihrem Bruder<br />

Simon um.<br />

Ein überaus gutes Team bilden auch<br />

die Jüngste auf dem Hansmann-Hof,<br />

Lisa (22) und ihre Großmutter Lioba,<br />

verrät Mutter und Tochter Hille.<br />

Die beiden könnten es so gut<br />

miteinander, dass die Enkelin die<br />

Oma in Sachen Internet richtig fit<br />

gemacht habe. Seitdem findet die<br />

morgendliche Tageszeitungslektüre<br />

mit aufgeklappten Laptop statt, berichtet<br />

die Tochter nicht ohne Stolz<br />

über ihre Mutter. Da kann sofort<br />

etwas gegoogelt werden, falls in einem Artikel Fragen<br />

auftauchen.<br />

Und es bietet die Möglichkeit mit Verwandten und Freunden<br />

in E-Mail-Kontakt zu bleiben. Manche Mail geht ins<br />

Ausland. Denn da pflegt der Hansmann-Hof seit vielen<br />

Jahren beste Kontakte. „Wir können nicht in Urlaub fahren,<br />

also holen wir die Welt zu uns“, zitiert Hille Hansmann<br />

ihre Mutter. Und so haben die Hansmanns bereits<br />

vor über 30 Jahren einen Austausch mit Frankreich<br />

begonnen. Etliche Franzosen „nennen<br />

mittlerweile Weringhausen ihr<br />

2. Zuhause“, berichtet Hille Hansmann-Machula.<br />

Darüber hinaus<br />

habe sich die Familie am deutschpolnischen<br />

Austausch beteiligt und<br />

auch Kinder aus Tschernobyl seien<br />

auf dem Hof zu Gast gewesen.<br />

Bei so vielen Kontakten und so viel<br />

Engagement, darf man besonders<br />

gespannt sein aufs Jahr 2020. Da<br />

wird der Hof 200 Jahre alt. Das soll<br />

mit einem großen Hoffest gefeiert<br />

werden.<br />

• Aktuelles vom Hansmann Hof gibt es auf facebook<br />

unter Hansmann-Hof.<br />

• Der Land & Lecker Beitrag des WDR ist in der Mediathek<br />

unter dem Titel „Botschafterin der Bäume“<br />

zu finden.<br />

• Rezepte von Hille Hansmann-Machula gibt es regelmäßig<br />

unter landgemachtes.de.<br />

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74


WEIBERGESCHICHTEN AUS<br />

DER SCHÖNEN NEUEN WELT<br />

Literaturwettbewerb für den Märkischen Kreis<br />

„Schöne neue<br />

Welt“ lautet das<br />

Oberthema des<br />

Weibergeschichten-Wettbewerbs,<br />

zu dem<br />

die Gleichstellungsbeauftragten<br />

im Märkischen Kreis alle Freizeitliteratinnen und<br />

-literaten aufrufen. Dabei ist der Titel eine Anspielung<br />

auf den berühmten Roman Aldous Huxleys. „Wir möchten<br />

die Teilnehmerinnen ermutigen, sich seinen kritischen<br />

Blick auf die Gesellschaft zum Vorbild zu nehmen“,<br />

freuen sich die Veranstalterinnen schon auf eine bunte<br />

Mischung von Beiträgen aus allen Genres: „Es ist alles<br />

erlaubt, was Spaß macht, ob Kurzgeschichte, Gedicht,<br />

Reportage oder Essay.“<br />

Zur Auswahl stehen drei Kategorien mit unterschiedlichen<br />

inhaltlichen Vorgaben. Die Weibergeschichten<br />

können das Thema Flucht<br />

und Migration aufgreifen (Schöne<br />

neue Heimat), eine Utopie<br />

des reibungslosen Zusammenlebens<br />

der Geschlechter erzählen<br />

(Schöne neue Gleichheit) oder<br />

vom Mut zur Veränderung handeln<br />

(Schönes neues Leben). Nach<br />

dem Einsendeschluss am 31. <strong>März</strong> <strong>2017</strong> wird die Jury<br />

eine Shortlist auswählen, die als Anthologie im Iserlohner<br />

Mönnig-Verlag veröffentlicht wird. Am Freitag,<br />

30. Juni, wird die Preisverleihung im Ratssaal der Stadt<br />

Plettenberg stattfinden, umrahmt vom „Duo Time Machine“<br />

und weiteren musikalischen Gästen. Und natürlich<br />

werden hier auch die Gewinnerinnen und Gewinner<br />

des Weibergeschichten-Wettbewerbs ihre Texte vortragen,<br />

ebenso wie bei einer weiteren Lesung im Literaturhotel<br />

Iserlohn, am Donnerstag, 6. Juli.<br />

AZ_90x135.qxd 20.06.2011<br />

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75


AUF DEM NÜRBURGRING ZU HAUSE<br />

Jens Stederoth lebt seine Leidenschaft für Motorsport professionell aus<br />

Von Bernhard Schlütter<br />

76<br />

Jens Stederoth ist ein riesiger<br />

Motorsportfan. Der<br />

Geschäftsführer eines Unternehmens<br />

für Befestigungstechnik<br />

in Plettenberg<br />

tummelt sich seit mehr als<br />

25 Jahren in der Rennszene. Mit der Firma JS Sports<br />

widmet er sich der professionellen Betreuung von<br />

Rennfahrern und Teams. Aktuell arbeitet Jens Stederoth<br />

mit dem Team Alzen Racing zusammen, das in der VLN<br />

Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring startet.<br />

Ziel ist es, das 24-Stunden-Rennen auf dem dem<br />

Nürburgring, das wohl spektakulärste Autorennen der<br />

Welt, erfolgreich zu bestreiten.<br />

„Die Brüder Uwe und Jürgen Alzen habe ich vor Jahren<br />

kennengelernt, mit Uwe schon in der FIA GT Sportwagenmeisterschaft<br />

zusammengearbeitet“, erzählt Stederoth,<br />

der in jungen Jahren über seinen Freund, den<br />

aus Plettenberg stammenden erfolgreichen Rennpiloten<br />

Michael Bartels die ersten Kontakte zum Profisport<br />

knüpfte. Zuletzt hatte Stederoth das Team BHM um den<br />

Plettenberger Bernd Hömberg von 2013 bis 2015 unterstützt.<br />

„Das habe ich ehrenamtlich gemacht. Es war<br />

eine tolle Truppe und eine tolle Zeit“, sagt er.<br />

Mit Alzen Racing ist Stederoth nun wieder im absoluten<br />

Profibereich unterwegs. Als Teammanager kümmert er<br />

sich während der Rennen mit um die Taktik und Strategie.<br />

„Wir lotsen die Fahrer über Funk. Bei den Langstreckenrennen<br />

sind über 60 Autos auf der Strecke. Da<br />

müssen wir in der Box den Überblick behalten.“<br />

Zu seinen Aufgaben gehören darüber hinaus die Sponsorengewinnung<br />

und -betreuung. „Wir bieten Events für<br />

Firmenkunden an.“ Dazu gehören Mitfahrmöglichkeiten<br />

auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings mit<br />

einem der drei Fahrer von Alzen Racing. „Ein einzigartiges<br />

Erlebnis, das noch jeden Mitfahrer fasziniert hat.“<br />

JS Sports betreut auch Fahrer außerhalb des Teams Alzen.<br />

Außerdem bietet Stederoth einen Service für Einsteiger<br />

in den Rennsport an. „Wir planen den kompletten Weg<br />

zum Erlangen der ‚DMSB-Permit Nordschleife‘.“ Diese<br />

Lizenz ist Voraussetzung für die Teilnahme an Rennen<br />

in der sog. Grünen Hölle. „Wir erstellen eine komplette<br />

Termin- und Kostenplanung und buchen die nötigen Autos<br />

bei einem erfahrenen Team.“<br />

Vom Motorsportfieber längst angesteckt ist auch Tochter<br />

Desiree (21). Die Studentin (Sport- und Eventmanagement<br />

an der BITS Iserlohn) begleitet ihren Vater seit<br />

einigen Jahren zu den Rennen. Inzwischen knüpft sie<br />

auch erste geschäftliche Kontakte zur Szene. Für eine<br />

Münchner Consulting-Firma ist sie in der VIP-Betreuung<br />

bei Rennveranstaltungen auf dem Nürburgring tätig.<br />

jssports.de


WER IST EIGENTLICH<br />

Von<br />

DIESE HUBBI? Pia Mester<br />

Buchvorstellung von „Fingerspitzengefühl<br />

- Hubbis zweiter Fall“<br />

Als treue Leser des <strong>Komplett</strong>-Magazins dürften Sie die<br />

Kneipenwirtin und Privatdetektivin Hubbi Dötsch bereits<br />

kennen. Seit über zwei Jahren ermittelt sie nun schon hier.<br />

Mal in mehr und mal in weniger ernsten Fällen. Ich hoffe,<br />

Sie haben die Kurz-Krimis bisher immer genossen. Vielleicht<br />

interessiert es Sie deshalb ja, wie die Idee für Hubbi<br />

entstanden ist - und wer dahinter steckt.<br />

Dahinter steht Pia Mester, aufgewachsen in Altenaffeln<br />

(das Dorf neben Affeln), zur Schule gegangen in Plettenberg<br />

und mittlerweile wohnhaft in Küntrop. Eigentlich bin<br />

ich gelernte Journalistin und habe wie viele andere Redakteure<br />

dieses Magazins einst für die Westfälische Rundschau<br />

geschrieben. Im Grunde genommen war es mir aber<br />

immer egal, was oder für wen ich schreibe, ich wollte einfach<br />

nur schreiben.<br />

Bücher habe ich schon immer verschlungen, wie wohl jeder<br />

Autor. Meine Magisterarbeit schrieb ich sogar über Harry<br />

Potter. Nur habe ich es mir lange selber nicht zugetraut,<br />

einen Roman beziehungsweise einen Krimi zu schreiben.<br />

Was, wenn sich die Leser auf halber Strecke zu Tode langweilen?<br />

Was, wenn ich falsche Fakten einbringe und die<br />

Leser empört die Nase rümpfen? Was, wenn keiner meine<br />

Geschichten lesen will?<br />

Kurzkrimis als Testfeld<br />

Also begann ich erstmal mit Kurz-Krimis, als Testfeld sozusagen.<br />

Und da kam mir irgendwann Hubbi in den Sinn.<br />

Eine tollpatschige, dreiste, nicht besonders ehrgeizige, von<br />

den Eigenarten des Dorflebens geplagte Mittzwanzigerin<br />

mit einem Hang zu teuren Handtaschen. Sie war mir auf<br />

Anhieb sympathisch. Es machte mir zunehmend mehr<br />

Spaß, sie auf knifflige Fälle loszulassen.<br />

Und weil Hubbi bei den <strong>Komplett</strong>-Lesern so gut ankam und<br />

ich mir so langsam meiner schriftstellerischen Fähigkeiten<br />

sicherer wurde, durfte Hubbi mit „Kassensturz“ im vergangenen<br />

Jahr zum ersten Mal in einem richtig umfangreichen<br />

Fall ermitteln.<br />

Sie können sich nicht vorstellen, wie aufgeregt ich vor der<br />

Veröffentlichung war. Meine Testleser fanden das Buch toll,<br />

aber mal ehrlich: Würden Ihnen die eigene Schwester oder<br />

der Ehemann ins Gesicht sagen, wenn sie Ihre geistigen<br />

Ergüsse zum Gähnen fänden? Eben.<br />

Umso glücklicher war ich, dass „Kassensturz“ auch bei mir<br />

fremden Krimi-Lesern gut ankam. Das konnte ich quasi im<br />

Stundentakt verfolgen. Als Veröffentlichungsform hatte ich<br />

nämlich das Selfpublishing gewählt. Das bedeutet, dass<br />

mein Buch nicht bei einem Verlag veröffentlicht wird, sondern<br />

direkt von mir. Ich organisiere Lektorat und Korrektorat,<br />

berate mit meiner Cover-Designerin über das Äußere<br />

des Buches, sorge dafür, dass es in den Handel kommt und<br />

rühre danach eigenhändig die Werbetrommel. Das macht<br />

Spaß, ist natürlich aber auch ein gewaltiger zeitlicher und<br />

finanzieller Aufwand. Wenn das Buch denn ankommt,<br />

lohnt es sich allerdings auch.<br />

Was mir am besten daran gefällt: Ich bin niemandem Rechenschaft<br />

schuldig, außer meinen Lesern. Niemand kann<br />

mir in mein Buch hineinquatschen. Absolute Freiheit also.<br />

Allerdings muss ich auch für alle Patzer und Fehler gradestehen.<br />

eBooks für Vielleser<br />

Übrigens werden selbstveröffentlichte Bücher am liebsten<br />

von eBook-Liebhabern gelesen. Zu dieser Fraktion gehöre<br />

ich auch selber. Es ist schon praktisch, wenn man nicht<br />

mehr kilometerweit zum nächsten Buchladen fahren oder<br />

tagelang auf das bestellte Buch warten muss, bis man<br />

seinen Lesehunger endlich stillen kann. Ein Klick und der<br />

nächste Schmöker ist auf meinem eReader. Keine vollgestopften<br />

Bücherregale mehr und mit einem beleuchteten<br />

Display kann ich sogar im Dunkeln lesen (was sehr<br />

praktisch ist, wenn der vier Monate alte Sohn im Babybett<br />

nebenan endlich eingeschlafen ist).<br />

Manchmal genieße ich aber auch noch die Erfahrung, ein<br />

echtes Buch aus Papier in den Händen zu halten. Der neue<br />

Kluftinger liegt schon als Hardcover auf meinem Nachttisch.<br />

77


Darum geht es in<br />

„Fingerspitzengefühl“:<br />

Dackel Meter findet beim Spazierengehen einen abgetrennten<br />

Finger und bringt sein Frauchen Hubbi, Kneipenwirtin<br />

und Hobbydetektivin aus dem Sauerland, damit in<br />

arge Schwierigkeiten. Denn auf einmal soll sie das Entführungsopfer,<br />

dem der Finger gehört, finden - und zwar<br />

ganz alleine. Da die Entführer angeblich schon fest stehen,<br />

schleicht sich Hubbi als Zimmermädchen in ein Hotel ein<br />

und ermittelt undercover. Mit mäßigem Erfolg. Denn ihre<br />

Auftraggeberin verschweigt ihr irgendetwas. Außerdem<br />

muss sich Hubbi mit ihrer Mutter Hannelore herumschlagen,<br />

die die ganze Familie auf Diät gesetzt hat. Doch dann<br />

erfährt sie, dass der Schlüssel zu dem Fall weit in der Vergangenheit<br />

liegt - und ein gefährliches Geheimnis birgt.<br />

Mehr über Hubbi erfahren Sie auf meiner Internetseite<br />

www.hubbi-ermittelt.de oder auf meiner Facebook-Seite<br />

www.facebook.com/PiaMesterAutorin<br />

Aber zurück zu Hubbi: Die positive Resonanz von „Kassensturz“<br />

hat mich so beflügelt, dass ich sofort mit dem zweiten<br />

Band anfing. Auf den Titel „Fingerspitzengefühl“ kam<br />

übrigens mein Mann. Manchmal ist man einfach betriebsblind<br />

und für solche Vorschläge zutiefst dankbar.<br />

Dritter Band schon in Arbeit<br />

Eine der häufigsten Fragen, die Autoren gestellt wird, lautet:<br />

Woher kommen Ihre Ideen? Darüber habe ich mir noch<br />

nie Gedanken gemacht, sie sind einfach da. Ich muss zugeben,<br />

dass Hubbi mir die Arbeit aber auch leicht macht. Sie<br />

ist einfach ein so toller Charakter, dass es für sie 1000 Geschichten<br />

gibt. Tausend nicht zu grausame, lustige, spannende,<br />

überraschende Geschichten.<br />

Nach dem Buch ist vor dem Buch. Momentan arbeite<br />

ich am dritten Band. Sie sollten sich aber erstmal<br />

„Fingerspitzengefühl“ zu Gemüte führen und natürlich<br />

den ersten Teil, „Kassensturz“, falls Sie das noch<br />

nicht getan haben. Beide Bücher gibt es als eBook sowie<br />

als gedruckte Bücher („Kassensturz“ nur bei Amazon,<br />

„Fingerspitzengefühl“ überall, wo es Bücher gibt)<br />

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79


DER SCHNEEWEISSE BEWEIS<br />

EIN HUBBI-KURZKRIMI Von Pia Mester<br />

Hubbi drückte den warmen Apfelstrudel fester an sich. Es war<br />

kalt geworden im Sauerland. Typisches Winterwetter: Kalt<br />

und diesig. Zu Weihnachten hätte sie sich Schnee gewünscht,<br />

der mal wieder ausgeblieben war. Jetzt, Anfang Februar,<br />

konnte sie gut und gerne darauf verzichten. Vor allem, da<br />

die Winterreifen ihres in die Jahre gekommenen VW Caddys<br />

blankgescheuert waren wie die Sonntagsschuhe ihres Vaters.<br />

Deshalb war sie auch zu Fuß gekommen. Ihr Rauhaardackel<br />

Meter zitterte und schaute sie von unten böse an.<br />

Hubbi klingelte an dem schnuckeligen Einfamilienhaus,<br />

das ihre Freundin Lotte kürzlich zusammen mit ihrem<br />

Mann gekauft hatte. Es dauerte keine zehn Sekunden, und<br />

eine strahlende Hausbesitzerin öffnete die Tür.<br />

„Schön, dass du es geschafft hast“, sagte sie und umarmte<br />

Hubbi stürmisch. „Du siehst aber durchgefroren aus.“<br />

„Ich dachte mir, ein kleiner Spaziergang tut gut“, log Hubbi<br />

und schielte an Lotte vorbei ins Wohnzimmer, in dem das<br />

Feuer im Kamin brannte. Sie sehnte sich nach einer Tasse<br />

heißen Kaffee.<br />

„Stimmt, ich könnte auch noch ein bisschen frische Luft<br />

gebrauchen.“ Lotte nahm Hubbi die Dose mit dem Apfelstrudel<br />

ab, stellte sie ins Schuhregal, schnappte sich ihre<br />

Jacke und zog zu Hubbis Enttäuschung die Haustür hinter<br />

sich zu. „Ich muss dir unbedingt was zeigen.“<br />

Missmutig folgte Hubbi ihrer Freundin. Apfelstrudel<br />

schmeckte warm am besten. Außerdem begann es in diesem<br />

Moment zu schneien. Meter blieb immer wieder protestierend<br />

stehen, so dass Hubbi in geradezu hinter sich<br />

herschleifen musste.<br />

Lotte hüpfte geradezu die Straße entlang. An einem<br />

beeren farbenen Auto blieb sie stehen und breitete die<br />

Arme aus. „Tadaaaa! Wie findest du ihn?“<br />

Hubbi zog eine Augenbraue hoch. „Den Wagen?“<br />

„Nee, den Bordstein. Natürlich den Wagen.“<br />

Es gab nichts, was Hubbi in diesem Moment mehr am Allerwertesten<br />

vorbei gehen konnte als dieses Auto. Aber<br />

Lotte strahlte so voller Stolz, dass Hubbi ihr die Freude<br />

nicht vermiesen wollte.<br />

„Schicker Flitzer!“<br />

„Mein erster Neuwagen.“ Lotte grinste von einem Ohr zum<br />

anderen. „Und guck mal, was der alles kann.“<br />

Eine halbe Stunde lang musste sich Hubbi die vielen Funktionen<br />

von Lottes neuem Auto erklären lassen. Um halb<br />

vier hatte ihre Freundin endlich genug. Als sie ins Haus<br />

kamen, war der Apfelstrudel wirklich schon kalt. Immerhin<br />

gab es frischen Kaffee und Lotte legte noch einmal Holz im<br />

Kamin nach. Meter kuschelte sich ans Feuer und die beiden<br />

Freundinnen verquatschten den Nachmittag. Lotte schien<br />

das Eheleben gut zu bekommen, dachte Hubbi. Sie ging<br />

voll im Dekorieren ihres neuen Hauses und im Kochen, Backen<br />

und Putzen auf. Sogar der Wocheneinkauf schien ihr<br />

mit ihrem neuen Auto Spaß zu machen.<br />

„Ich glaube, Meter muss mal“, sagte Lotte um kurz nach<br />

sieben.<br />

Hubbi schaute zu ihrem Dackel, der unruhig vor der<br />

Einganstür auf und ab lief. „Du hast recht. Ich werde mich<br />

dann auch mal auf den Weg machen.“ In einer Stunde<br />

musste sie die ihre Kneipe, die Nuckelpinne, öffnen.<br />

Lotte begleitete ihre Freundin zur Tür und verabschiedete<br />

sie. Draußen lag mittlerweile schwerer, nasser Schnee.<br />

Hubbi schaute auf ihre Schuhe - dunkelrote Wildlederstiefel<br />

aus dem Winterschlussverkauf - und seufzte.<br />

Als sie an Lottes Wagen vorbeikam, blieb sie stehen. So ein<br />

moderner Wagen hatte schon was. Irgendwann würde sie<br />

sich das auch leisten können. Auf einmal stach ihr etwas<br />

ins Auge: Am Kotflügel war der Schnee nicht ganz so dick<br />

wie auf dem Rest des Wagens. Sie wischte mit der Hand<br />

darüber und erkannte den Grund: Eine dicke Beule und<br />

zwei dicke Kratzer verunstalteten den Lack.<br />

Schnurstracks ging Hubbi zurück zu Lottes Haus.<br />

„Hast du was vergessen?“, fragte die, als sie Hubbi sah.<br />

„Nein. Komm mal mit.“<br />

„Oh nein! Wie konnte das denn passieren?“, rief Lotte, als<br />

sie die Beuel sah. Hubbi konnte sehen, dass ihr Tränen in<br />

den Augen standen. Lotte tat ihr leid.<br />

„Fahrerflucht“, stellte sie lapidar fest. Sie kramte eine kleine<br />

Taschenlampe aus ihrer Handtasche und schaute sich<br />

den Schaden von Nahem an. In dem Kratzer sah man eindeutig<br />

Spuren von neongrünem Lack. Sie grinste: „Allzu<br />

viele neongrüne Autos dürfte es ja in der Nachbarschaft<br />

nicht geben.“<br />

Mit einem widerspenstigen Dackel im Schlepptau stapften<br />

sie los. Hubbi ging systematisch vor, oder bildete sich das<br />

zumindest ein. Zum Glück gab es nicht so viele Straßen in<br />

Affeln, so dass sie alle noch an diesem Abend absuchen<br />

konnten.<br />

In einer Sackgasse stießen sie tatsächlich auf einen giftgrünen<br />

Wagen mit imposanten Felgen. Hubbi ging einmal<br />

um das Auto herum. Meter inspizierte derweil den Unterboden<br />

des Wagens und verknotete dabei seine Leine mit<br />

dem Vorderrad. Hubbi musste sich bücken, um die Leine zu<br />

entwirren und ihren Dackel unter dem Wagen wegzuzie-<br />

80


hen. „Na komm schon, da ist es doch genauso matschig<br />

wie hier draußen“, versuchte sie, ihn zu überreden.<br />

„Da, siehst du?“, sagte sie zu Lotte, als sie Meter endlich<br />

wieder bei sich hatte. Sie leuchtete mit der Taschenlampe<br />

auf einen Kratzer am rechten vorderen Kotflügel, wo der<br />

Schneematsch weggewischt worden war.<br />

„Könnte hinkommen“, meinte Lotte nachdenklich. „Aber<br />

wir wissen doch gar nicht, wem der Wagen gehört. Oder<br />

willst du so lange daneben stehen bleiben, bis der Besitzer<br />

vorbei kommt?“<br />

Hubbi überlegte und kramte schließlich ihr Handy hervor.<br />

„Dann muss ich wohl meine Geheimwaffe aktivieren“,<br />

sagte sie mit einem verschwörerischen Lächeln.<br />

„Hubbi? Was verschafft mir so spät noch die Ehre?“, tönte<br />

eine sexy Männerstimme aus dem Handy. Sie gehörte<br />

Tristan, einem Computer-Spezialisten, der Hubbi ab und zu<br />

bei ihren Ermittlungen half. Ohne ihn hätte sie mit ihren<br />

jämmerlichen PC-Kenntnissen schon so manches Mal das<br />

Handtuch werfen müssen.<br />

„Ich brauche den Halter eines Autos“, kam Hubbi gleich<br />

zum Punkt. Sie wollte nicht, dass Lotte auf komische Gedanken<br />

kam. Ja, vielleicht war Tristan ein kleines bisschen<br />

mehr als ihr Helfer in der Not, aber das brauchte Lotte ja<br />

nicht zu wissen. Sie hätte Hubbi sonst mit dem Thema<br />

nicht mehr in Ruhe gelassen.<br />

Hubbi gab ihm das Kennzeichen und auf eine Art und Weise,<br />

die Hubbi gar nicht so genau wissen wollte, nannte<br />

Tristan ihr ein paar Minuten später einen Namen und eine<br />

Adresse.<br />

„Justus Liebig. Er wohnt gleich da“, sagte Hubbi und zeigte<br />

auf das letzte Haus in der Straße.<br />

Mutig drückte Hubbi auf den Klingelknopf und stand kurz<br />

darauf einem gebräunten und blondierten Mittvierziger<br />

gegenüber.<br />

„Entschuldigen Sie die späte Störung“, meinte Hubbi mit<br />

einem charmanten Lächeln. „Jemand hat das Auto meiner<br />

Freundin angefahren, als es am Straßenrand parkte. Wir<br />

haben grüne Lackspuren gefunden.“<br />

Er grinste süffisant. „Und jetzt glauben Sie, dass die von<br />

meinem Wagen stammen, oder wie?“<br />

Hubbi nickte.<br />

„Ich war seit heute Mittag nicht mehr draußen, bei dem<br />

Sauwetter jagt man ja keinen Hund vor die Tür.“ Dabei<br />

warf er einen mitleidigen Blick auf Meter, der sich an Hubbis<br />

Bein gekuschelt hatte.<br />

„Aber Sie haben da einen Kratzer im Kotflügel.“<br />

Liebig machte große Augen und ging mit schnellen Schritten<br />

zu seinem Wagen. „Tatsächlich! Das habe ich gar nicht<br />

bemerkt! Da muss mich jemand gestreift haben, als ich<br />

heute Morgen beim Supermarkt geparkt habe.<br />

Danke für den<br />

Hinweis!“<br />

„Gerne geschehen“,<br />

sagte Hubbi. „Dann<br />

noch einen schönen Abend.“<br />

„Ebenso“, sagte der Mann und verschwand wieder in seinem<br />

Haus.<br />

Lotte verschränkte die Arme vor der Brust. „Na, dem hast<br />

du es aber gezeigt. Der war es doch ganz sicher!“<br />

„War er auch“, sagte Hubbi und wählte die Nummer der<br />

Polizei.<br />

„Und wie willst du das beweisen?“<br />

Hubbi schmunzelte: „Das ist doch wohl sonnenklar, oder?“<br />

Lotte schüttelte verständnislos den Kopf.<br />

„Also“, begann Hubbi und freute sich ein bisschen, ihrer<br />

Freundin helfen zu können. „Er hat behauptet, er sei seit<br />

heute Mittag nicht mehr mit dem Wagen gefahren, aber<br />

unter dem Auto liegt Schnee. Außerdem ist der Schnee<br />

über dem Kratzer weggewischt worden. Das bedeutet,<br />

dass er sehr wohl noch mit dem Wagen unterwegs war,<br />

nachdem es angefangen hat zu schneien. Und dass er die<br />

Beule bereits bemerkt hat.“<br />

Lottes Gesicht hellte sich auf. „Er hat uns angelogen!“<br />

„Genau. Und warum sollte er lügen, wenn er es nicht<br />

war?“<br />

Hubbi lächelte verschmitzt und lauschte dem Freizeichen<br />

in der Leitung.<br />

Zeichnung<br />

Arnd Hawlina<br />

Mehr zu Hubbi unter www.hubbi-ermittelt.de<br />

81


HÖRTEST<br />

Von Horst Hanke<br />

Meine Frau ist der Meinung,<br />

dass meine Zuhörfähigkeit,<br />

die angeblich sowieso schon<br />

stark angegriffen sei, immer<br />

schlechter würde. Auch rät sie<br />

mir (leichter Zynismus ist unüberhörbar),<br />

mein Gehör mal<br />

durch einen Arztbesuch testen<br />

zu lassen. Komisch: Meine Sportkumpels höre ich immer<br />

sehr gut, selbst mit hintergründigem Kneipensound.<br />

Da ich aber immer die Wünsche meiner Frau erfülle,<br />

gehe ich zum HNO-Arzt nach Werdohl, um meinen Ohren<br />

eine Inspektion zu gönnen. Als ich im Wartezimmer<br />

sitze, bekomme ich mit, dass mancher Ohrenpatient<br />

den Aufruf des Arztes nicht hört, weil der Arzt dessen<br />

Namen nicht laut genug aufruft. Also geben sich die<br />

Patienten den jeweiligen Namen noch einmal<br />

weiter und dann erst steht die betreffende Person auf<br />

und geht ins Behandlungszimmer. Als ich an der Reihe<br />

bin, muss ich mit einer sehr hübschen MTA zum Hörtest<br />

in einen Spezialraum gehen. Hier bekomme ich einen<br />

Kopfhörer aufgesetzt und eine Drückertaste in die Hand.<br />

Ich solle bei hohen und bei tiefen Tönen, sobald ich etwas<br />

höre, die Taste drücken.<br />

Als ich aber dabei die hübsche junge Dame neben mir<br />

stehen sehe, habe ich plötzlich eine tolle Idee und denke<br />

nicht mehr daran nach hohen und tiefen Tönen zu<br />

forschen. Nein, nein, lassen Sie jetzt keine falschen Gedanken<br />

aufkommen, nein!!!<br />

Ich stelle mir vor, dass diese attraktive Frau wie die<br />

Damen in einem Boxring, mit einem Nummern- bzw.<br />

Namensschild in den Händen, lächelnd und wippenden<br />

Schrittes als Nummerngirl durch die Praxis gehen und<br />

damit das nutzlose Aufrufen des Arztes in charmanter<br />

Weise ersetzen könnte.<br />

Ja, das denke und träume ich so vor mich hin. Natürlich<br />

vergesse ich dabei auf hohe und tiefe Töne zu hören,<br />

geschweige denn die Reaktionstaste zu drücken und so<br />

kommt es, dass mich später der Arzt – in schriftlicher<br />

Form – fragt, wie lange ich denn schon taub sei, und<br />

dass er die einzige Chance mir zu helfen darin sähe,<br />

einen Lippenlese-Kurs zu empfehlen.<br />

Ich beichte ihm also meine Wunschträume und wir<br />

einigen uns - allerdings leider nicht auf die Idee mit<br />

dem Nummerngirl, sondern auf eine Wiederholung des<br />

Hörtests. Den neuen Termin bekomme ich sofort am<br />

nächsten Tag. Wahrscheinlich nur deswegen, weil die<br />

hübsche MTA an diesem Tag frei hat.<br />

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Postadresse:<br />

Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg<br />

02391/606376 tel, 02391/606375 fax<br />

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REDAKTION:<br />

verantwortlich Bernhard Schlütter<br />

Redaktionelle Mitarbeit Pia Mester, Martin<br />

Büdenbender, Detlef Schlüchtermann,<br />

Rüdiger Kahlke, Uwe Tonscheidt, Martin<br />

Droste, Wolfgang Teipel, Guido Raith,<br />

Ai-Lan Na-Schlütter<br />

redaktion@komplett-magazin.de<br />

GESTALTUNG:<br />

Heiko Höfner, www.perfect-art.de<br />

DRUCK:<br />

www.groll-druck.de, Meinerzhagen<br />

ERSCHEINUNGSWEISE:<br />

zweimonatlich (Januar, <strong>März</strong>, Mai, Juli,<br />

September, November), Preis/Schutzgebühr<br />

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<strong>Komplett</strong>-Verlag<br />

Bernhard Schlütter, Heiko Höfner<br />

Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg<br />

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Das nächste <strong>Komplett</strong>-Magazin<br />

erscheint am 4. Mai.


Ein starkes Stück Sauerland<br />

<strong>Komplett</strong>-Verlag Schlütter, Höfner GbR<br />

Am Galgenhagen 13, 58840 Plettenberg<br />

zwischen Verse und Sorpe<br />

Gläubiger-Identifikationsnummer DE60ZZZ00001084125<br />

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