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Jahresbericht 2016

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

CAMPUS<br />

FOR CHANGE<br />

KANN<br />

JEDER<br />

KANN<br />

DIE WELT<br />

VERÄNDERN!<br />

VERÄNDERN!<br />

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vorstands<br />

2bereiche<br />

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

Campus for Change e.V.<br />

München, März 2017<br />

Unsere Danksagungen gelten:<br />

»»<br />

Allen voran der Evangelischen Hochschulgemeinde München. Danke für die großartige<br />

Kooperation, die weit über die Bereitstellung der Räumlichkeiten hinausgeht. Lieber<br />

Joachim, Danke für alles.<br />

»»<br />

Unseren Spendern und Spenderinnen, für Ihr anhaltendes Vertrauen in unsere Arbeit.<br />

»»<br />

Frau Thon, die uns nicht nur als Beirat bei wesentlichen Themen zur Seite steht, sondern<br />

auch als wichtiger Kontakt zur BayWa-Stiftung fungiert. Wir bedanken uns herzlichst für<br />

den Druck des <strong>Jahresbericht</strong>es <strong>2016</strong>!<br />

»»<br />

Der Stiftung Selbstwertgefühl für das finanzielle und vor allem persönliche Investment<br />

in Campus for Change e.V. – wir möchten uns für die langjährige Unterstützung<br />

bedanken!<br />

»»<br />

Natürlich auch unseren Projektpartnerinnen und -partnern vor Ort, ohne die wir unsere<br />

Projekte gar nicht umsetzen könnten.<br />

»»<br />

Dem Musikgeschäft hieber lindberg in der Sonnenstraße, denn Dank Euch war unser Act<br />

for Life <strong>2016</strong> ein Highlight des Jahres.<br />

»»<br />

Den Beiräten, die uns das ganze Jahr über mit Rat und Tat zur Seite stehen.<br />

»»<br />

Unseren Fördermitgliedern. Ihr schafft die Basis zur Finanzierung von Campus for Change<br />

e.V. und sorgt für eine dauerhafte Absicherung unserer Projekte.<br />

»»<br />

Jedem einzelnen unserer Mitglieder – Ihr seid großartig! Nur dank euch können wir so<br />

wundervolle <strong>Jahresbericht</strong>e veröffentlichen und so viele Menschenleben verändern.<br />

Euer Herzblut macht Campus for Change e.V. erst komplett.<br />

»»<br />

Allen Vorständen für die schlaflosen Nächte und durchgearbeiteten Wochenenden.<br />

vorstands<br />

bereiche3<br />

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Vorwort<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Das Jahr <strong>2016</strong> war für Campus for Change e.V. turbulent – ein kürzlich neu gestartetes lokales Projekt<br />

in München, ein neues Projekt in Kamerun, ein Vorstandswechsel, rechtliche Probleme bei einem<br />

Containertransport nach Kamerun, Projektleiterwechsel und vieles mehr stand dieses Jahr auf unserer<br />

Agenda. Das Jahr war ein produktives und auch ein gutes.<br />

Wir haben als eingespieltes Team bewiesen, dass wir auch größere Herausforderungen mit viel Geduld<br />

und Unterstützung durch unsere Beiräte, Spender und Mitglieder meistern können.<br />

Zwei unserer Projekte haben neue Projektleiter bekommen; unser Flüchtlingsmentoring-Projekt wurde<br />

dieses Jahr fast im Monatsabstand ausgebaut. Ok, das war vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber es<br />

läuft super! Unser Projektleiterteam leistet hervorragende Arbeit, um den Verein auch lokal großartig zu<br />

repräsentieren.<br />

In Kamerun, man könnte schon fast sagen im Lieblingsland von Campus for Change e.V., haben wir dieses<br />

Jahr ein vorangegangenes Projekt erweitert. Das Projekt Medizinische Hilfe für Ademegola ist gestartet<br />

und ergänzt somit das Projekt der Mobilen Zahnklinik, um eine stationäre dauerhafte medizinische<br />

Versorgung der Region zu garantieren. Mehr dazu finden Sie auf den jeweiligen Projektseiten.<br />

Wir sind so stolz auf unser vergangenes Jahr und wir wollen Sie auch gar nicht weiter aufhalten. Aber davor<br />

möchten wir Ihnen Danke sagen. Egal ob Sie diesen <strong>Jahresbericht</strong> als Spender, Unterstützer, aktuelles oder<br />

ehemaliges Mitglied oder nur als Interessent in Händen halten – Danke, dass Sie mit uns daran glauben,<br />

dass wir die Welt verändern können.<br />

Und nun viel Freude beim Lesen!<br />

Cornelia Reichl<br />

Vorstand für Externe Kommunikation<br />

Stellvertretend für den Vorstand und alle Mitglieder<br />

vorwort<br />

4<br />

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Zahlen und Fakten <strong>2016</strong><br />

Mitglieder im Jahr <strong>2016</strong>: 46<br />

Studiengänge: 20<br />

Projekte insgesamt: 15<br />

laufende Projekte in <strong>2016</strong>: 7<br />

Projekte in Planung: 1<br />

Projektländer in <strong>2016</strong>: 5<br />

Projektausgaben in <strong>2016</strong>:<br />

27.118,29 EUR<br />

Projektspenden in <strong>2016</strong>:<br />

Eventeinnahmen:<br />

33.310,82 EUR<br />

4.757,27 EUR<br />

Verwaltungskosten:<br />

1.126,50 EUR<br />

vorwort<br />

5<br />

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Ernährungsbildung<br />

München, Deutschland<br />

in Planung<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

München, Deutschland<br />

Gemüse pflanzen, Gesundheit ernten<br />

München, Deutschland<br />

Mehr Campus<br />

für Olasiti Garden<br />

Arusha, Tansania<br />

Hilfe für Chinchpada<br />

Chinchpada, Indien<br />

Kicking for Change!<br />

Lima, Peru<br />

Scholarship for Change<br />

Nairobi, Kenia<br />

Scholarship for Change<br />

Lombok, Indonesien<br />

Bildung<br />

für Bamenda<br />

Bamenda, Kamerun<br />

Scholarship<br />

for Change<br />

Foumban, Kamerun<br />

Medizinische Hilfe<br />

für Ademegola<br />

Ademegola, Kamerun<br />

Sabga ergreift Initiative<br />

Sabga, Kamerun<br />

Hoffnung trotzt HIV!<br />

Foumban, Kamerun<br />

Students for Cameroon<br />

Buea, Kamerun<br />

HIV-Präventionsprojekt<br />

Foumban, Kamerun<br />

Mobile Zahnklinik<br />

Yaoundé, Kamerun<br />

laufendes Projekt<br />

abgeschlossenes Projekt<br />

vorstands<br />

6bereiche<br />

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Inhalt<br />

Vorwort<br />

Verein<br />

Motivation, Idee, Philosophie<br />

Mission, Unsere Werte, Struktur<br />

Mitgliederstruktur, Teamtreffen, Projektarbeit<br />

Projektarten, Eventarbeit<br />

Projekte<br />

Bildung für Bamenda<br />

Ernährungsbildung<br />

Auszeichnungen & Medien<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

Kicking for Change<br />

Medizinische Hilfe für Ademegola<br />

Scholarship for Change<br />

Foumban<br />

Lombok<br />

Nairobi<br />

Vorstandsbereiche<br />

Finanzen & Recht<br />

Fundraising<br />

Human Resources<br />

Externe Kommunikation<br />

Projektevaluierung & -betreuung<br />

Der Beirat<br />

Veranstaltungen<br />

Abend der offenen Tür, Act for Life<br />

Beach for Life, Crêpe-Stand, Glühweinstand<br />

Iffeldorf<br />

Kuchenstände, Tag der offenen Tür an der TUM<br />

Trödeln for Change<br />

Epilog<br />

Ausblick<br />

Kontakt<br />

4-5<br />

9-13<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

15-35<br />

16-17<br />

18<br />

19<br />

20-23<br />

24-25<br />

26-27<br />

28-33<br />

28-29<br />

30-33<br />

34-35<br />

37-47<br />

38-39<br />

40-41<br />

42-43<br />

44-45<br />

46-47<br />

49-51<br />

53-61<br />

54<br />

55<br />

56-57<br />

58<br />

59<br />

61-63<br />

62<br />

63<br />

inhalt<br />

7<br />

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vorstands<br />

8bereiche<br />

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10<br />

Motivation, Idee, Philosophie<br />

11<br />

12<br />

13<br />

Mission, Unsere Werte,<br />

Struktur<br />

Mitgliederstruktur,<br />

Teamtreffen, Projektarbeit<br />

Projektarten, Eventarbeit<br />

9 verein<br />

vorstands<br />

bereiche9Verein<br />

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Verein<br />

Motivation<br />

Immer häufiger werden motivierte junge Menschen während Auslandsaufenthalten oder auch direkt<br />

in ihrem Umfeld auf soziale Probleme oder Missstände aufmerksam. Der Wille zum Handeln ist der<br />

Ansatzpunkt, um an ersten Lösungsvorschlägen zu arbeiten. Um ihre Ideen in die Tat umzusetzen, fehlen<br />

jungen Menschen alleine aber häufig die notwendigen Ressourcen. Das geplante Engagement geht oft<br />

verloren, bevor es in die Tat umgesetzt werden kann.<br />

Campus for Change Studierende<br />

Motivation<br />

Struktur<br />

Know-how<br />

Finanzierung<br />

»»<br />

Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung<br />

»»<br />

Projektidee basierend auf eigener Erfahrung<br />

»»<br />

Hohe Motivation<br />

»»<br />

Eingetragener Verein mit etablierten<br />

Strukturen und Prozessen<br />

»»<br />

Mitglieder, die Nachhaltigkeit gewährleisten<br />

»»<br />

Erfahrung mit sozialen Projekten<br />

»»<br />

Interdisziplinäres Team<br />

»»<br />

Kontakt zu Wirtschaft und Wissenschaft<br />

»»<br />

Netzwerk an Spendern, Sponsoren und Unterstützern<br />

»»<br />

Finanzielle Rücklagen<br />

»»<br />

Events<br />

Umsetzung<br />

Teamwork<br />

»»<br />

Projektinitiator als Projektleitung und Teil des Vereins<br />

»»<br />

Gemeinsame Projektrealisierung entlang eines<br />

klaren Prozesses<br />

»»<br />

Helfen und Handeln in anderen Vereinsbereichen<br />

Campus for Change als ein Verein, der die Realisierung sozialer<br />

Projekte durch das Zusammenführen relevanter Ressourcen<br />

ermöglicht.<br />

Idee<br />

Damit die Motivation dieser Menschen nicht verloren geht, möchte Campus for Change e.V. diesem Problem<br />

als eingetragener, gemeinnütziger Verein entgegenkommen. Hierfür bildet der Verein eine gemeinsame<br />

Plattform zur Realisierung sozialer Projekte, um aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitzuwirken.<br />

Bei Campus for Change e.V. trifft das Engagement und Know-How des Einzelnen auf die Kompetenzen<br />

und die Erfahrung eines interdisziplinär eingespielten Teams. Seit 2010 ist die Vereinsstruktur in jeglichen<br />

Prozessen etabliert und gewährleistet mit ca. 50 Mitgliedern eine effiziente Nachhaltigkeit des Vereins.<br />

Dem Einzelnen wird so die Möglichkeit gegeben, seine Idee zusammen mit Campus for Change e.V.<br />

umzusetzen und hierbei auf Kompetenzen in den Bereichen Projektanalyse-, -entwicklung, Fundraising,<br />

Rechnungswesen und Recht sowie auf finanzielle und ideelle Ressourcen zurückzugreifen. Hierdurch<br />

möchten wir langwierige bürokratische oder rechtliche Auseinandersetzungen vermeiden, damit sich der<br />

Einzelne voll und ganz auf die Verwirklichung seiner Projektideen konzentrieren kann.<br />

Letztlich erlaubt Campus for Change e.V. so die Realisierung individueller Lösungsansätze für<br />

gesellschaftliche Problemstellungen aller Art.<br />

Philosophie<br />

Wir glauben, dass auch die Summe vieler kleiner Schritte eine große Veränderung bewirkt. Das Erlebnis,<br />

etwas gemeinsam in einem jungen Team zu bewirken sowie ehrliches Engagement, ist entscheidender als<br />

die Größe einzelner Projekte. Um unsere Ziele zu erreichen, sind wir durch unsere Effizienz nicht auf große<br />

Büros oder einen großen Verwaltungsapparat angewiesen.<br />

Jedes Teammitglied trägt seinen persönlichen Teil zum Verein bei. Wir realisieren gezielt Projekte unter<br />

dem Fokus der Ergebnisorientierung und wollen so Ressourcen möglichst effizient einsetzen. Nur wenn<br />

wir auch wirklich eine positive Veränderung geschafft haben, sind wir mit unserer Arbeit zufrieden.<br />

Im Bewusstsein, eine noch junge Organisation zu sein, wollen wir über die Jahre hinweg ein stabiles<br />

verein<br />

10<br />

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Netzwerk aufbauen. Die studentischen Mitglieder sollen so durch ihr soziales Engagement und ihre<br />

Erfahrung einen nachhaltigen Beitrag zur Verbesserung von Missständen in der Bevölkerung leisten,<br />

unabhängig von regionalen und kulturellen Grenzen. Die Ideen und Projekte, an denen Studierende dabei<br />

arbeiten, bringen diese selbst ein. Alle unsere Projekte waren einst Ideen in den Köpfen früherer Mitglieder<br />

und haben sich nach und nach zu den Projekten entwickelt, die wir heute stolz betreuen dürfen.<br />

Ob es sich um die medizinische Versorgung in Afrika, die Förderung von Schulkindern in Asien oder die<br />

Arbeit mit Geflüchteten und Asylwerbern in Deutschland handelt – jeder soll die Chance bekommen, sich<br />

dem Bereich zu engagieren, in dem er Erfahrung gemacht hat oder der ihm an Herzen liegt!<br />

Mission ealisieren Projekte überall auf der Welt unter dem Fokus der Ergebnisorientierung, ualtieränderung<br />

»»<br />

Wir realisieren Projekte überall auf der Welt unter dem Fokus der Ergebnisorientierung, um<br />

nachhaltige Veränderung zu bewirken.<br />

»»<br />

Jedes Mitglied kann selbst Projekte aus allen Bereichen einbringen.<br />

»»<br />

Unsere Mitglieder setzen sich mit ganzem Herzen ein und erreichen so Außergewöhnliches.<br />

»»<br />

Durch die Summe von kleinen, aber richtigen Schritten bewirken wir eine große Veränderung.<br />

»»<br />

Wir unterstützen lokale Initiativen, die wir kennen und denen wir vertrauen.<br />

»»<br />

Wir arbeiten effizient und ohne großen Verwaltungsaufwand, um Spenden dort einzusetzen, wo<br />

sie wirklich gebraucht werden.<br />

Unsere Werte<br />

»»<br />

Studentisch<br />

Wir sehen die Welt mit offenen Augen. Flexibel und unabhängig arbeiten wir an unseren Projekten<br />

und wachsen an unseren Herausforderungen.<br />

»»<br />

Kompetent<br />

Wir ergänzen unsere Fähigkeiten aus verschiedenen Fachrichtungen mit dem Fachwissen unserer<br />

Unterstützer. Dabei legen wir großen Wert auf Transparenz und Zuverlässigkeit.<br />

»»<br />

Individuell<br />

Wir gehen neue und unkonventionelle Wege. In kleinen Schritten finden wir maßgeschneiderte<br />

und kreative Lösungen für Projekte mit persönlichem Bezug.<br />

»»<br />

Solidarisch<br />

Wir arbeiten Hand in Hand mit unseren Partnern vor Ort und stärken ihre Selbstständigkeit. Im<br />

Team ziehen alle an einem Strang, um unsere Ziele zu erreichen.<br />

»»<br />

Leidenschaftlich<br />

Wir engagieren uns aus der Überzeugung, dass jeder dazu beitragen kann, die Welt zu verändern.<br />

Optimistisch und voller Freude stellen wir uns unseren Herausforderungen.<br />

Beirat Fördermitglieder Alumni<br />

Mitgliederversammlung<br />

Vorstand für<br />

Finanzen & Recht Fundraising Human Resources Projektbetreuung<br />

& -evaluierung<br />

Externe<br />

Kommunikation<br />

Fabian<br />

Pfleiderer<br />

Lars<br />

Haffke<br />

David<br />

Reissmüller<br />

Isabel<br />

Janson<br />

Cornelia<br />

Reichl<br />

»»<br />

Finanzierung &<br />

Controlling<br />

»»<br />

Rechnungswesen<br />

»»<br />

Recht<br />

»»<br />

Spender und<br />

Stiftungen<br />

»»<br />

Events<br />

»»<br />

Online<br />

Fundraising<br />

»»<br />

Recruiting<br />

»»<br />

Personalmanagement<br />

»»<br />

Mitgliederverwaltung<br />

& IT<br />

Projekt<br />

»»<br />

-betreuung<br />

»»<br />

-evaluierung<br />

»»<br />

-entwicklung<br />

»»<br />

Social Media &<br />

Medienpräsenz<br />

»»<br />

PR & Media<br />

»»<br />

Design<br />

Projekt- und Eventleiter<br />

Struktur<br />

Campus for Change e.V. ist in die fünf Vorstandsbereiche Finanzen & Recht, Fundraising, Human Resources,<br />

Externe Kommunikation und Projektevaluierung & -betreuung aufgeteilt. Jeder Vorstandsbereich<br />

besteht aus drei Ressorts, welche durch Senior Mitglieder geleitet werden. Jedes Halbjahr legen die<br />

Bereichsvorstände und ihre Teams Maßnahmen für ihren Vorstandsbereich fest, welche im Laufe des<br />

Halbjahres umgesetzt werden. Eine detailliertere Vorstellung der Vorstandsbereiche finden Sie weiter<br />

hinten im jeweiligen Bereichsbericht.<br />

Projekte und Events werden durch Projekt- und Eventleiter betreut und müssen vor der Umsetzung<br />

verein<br />

11<br />

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alle Vorstandsbereiche durchlaufen. Alle Projekte werden vom Vorstandsbereich Projektevaluierungund<br />

betreuung koordiniert. Events liegen, wie gehabt, in der Verantwortung des Vorstandsbereiches<br />

Fundraising.<br />

Die Mitglieder von Campus for Change e.V. werden durch Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />

im Beirat sowie Fördermitglieder und Alumni unterstützt. Diese drei Gruppen fördern die Nachhaltigkeit<br />

des Vereins und erlauben es, die Idee von Campus for Change e.V. an neue Generationen weiterzugeben.<br />

Ergänzend zu der organisatorischen Struktur verfügt Campus for Change e.V. über zwei Budgets. Das<br />

Verwaltungsbudget beinhaltet allgemein anfallende Kosten bspw. für Server, Druckerei oder Notar und<br />

finanziert sich aus den Beiträgen der Mitglieder und der Fördermitglieder. Das Gesamtprojektbudget,<br />

welches durch Spenden und Umsätze zusammengesetzt ist, dient ausschließlich der direkten Umsetzung<br />

der Projekte.<br />

Mitgliederstruktur<br />

Vorstände<br />

Ressort-, Projekt- und<br />

Eventleiter<br />

Senior-Mitglieder<br />

Junior Mitglieder<br />

Freshmen<br />

»»<br />

Geschäftsführung und Beschlussfassung<br />

»»<br />

Kommunikation nach außen<br />

»»<br />

Repräsentation des Vereins<br />

»»<br />

Strategische Ausrichtung des Vereins<br />

»»<br />

Verantwortlich für alle Aktivitäten im jeweiligen<br />

Vorstandsbereich<br />

»»<br />

Engagement durch Koordination eines Ressorts<br />

oder die Übernahme der Organisation und<br />

Durchführung eines Projekts/ Events<br />

»»<br />

Kontakt zu allen Vorstandsbereichen<br />

»»<br />

Einem Vorstandsbereich zugehörig<br />

»»<br />

Flexibles Engagement durch Übernahme<br />

von kleineren Aufgaben<br />

»»<br />

Keine tragende Verantwortlichkeit<br />

»»<br />

Unterstützung bei Events und anderen<br />

Veranstaltungen<br />

»»<br />

(noch) keine offiziellen Mitglieder<br />

»»<br />

Kennenlernen der verschiedenen<br />

Vereinsbereich<br />

Um den unterschiedlichen Interessen und Engagementmöglichkeiten von Studierenden gerecht zu<br />

werden, unterscheiden wir zwischen drei Mitgliedergruppen. Am unverbindlichsten können sich<br />

Freshman bei Campus for Change e.V. einbringen. Ohne offizielle Mitgliedschaft werden sie via E-mail über<br />

Möglichkeiten informiert, z.B. bei Events mitzuhelfen und agieren so auf einem hohen Flexibilitätsniveau.<br />

Zwischen den Mitgliedern unterscheiden wir Senior und Junior Mitglieder. Während Senior Mitglieder<br />

konkret Verantwortung als Ressort-, Event-, oder Projektleiter übernehmen, fungieren Junior Mitglieder<br />

unterstützend, indem sie je nach zeitlicher Verfügbarkeit bestimmte Aufgaben übernehmen.<br />

Durch unsere transparente Mitgliederstruktur können wir unsere Ressourcen besser planen und jedes<br />

Mitglied hat mit seinem definierten Platz auch ein besseres Verständnis für seinen Aufgabenbereich.<br />

Teamtreffen<br />

Die zentralen Treffen sind die wöchentlichen Teamtreffen, die seit April 2013 in den Räumlichkeiten der<br />

Evangelischen Hochschulgemeinde München (EHG) stattfinden.<br />

Im ersten Teil der Teamtreffen kommen nur die Vorstände zusammen, um sich gegenseitig auf dem<br />

Laufenden zu halten und über strategische Themen zu diskutieren. Im anschließenden zweiten Teil stoßen<br />

alle anderen Mitglieder dazu. Hier werden aktuelle Entwicklungen im Team besprochen. Anschließend<br />

finden sich die Vorstandsbereiche inklusive Projekt- und Eventleiter zusammen und erledigen anstehende<br />

Aufgaben.<br />

Neben den Teamtreffen gibt es außerdem noch die halbjährlich stattfindende Mitgliederversammlung,<br />

die dazu dient, die Halbjahresberichte und –planungen der Vorstandsbereiche zu präsentieren, neue<br />

Vorstände zu wählen, offene Positionen zu besetzen, sowie Beschlüsse zu fassen.<br />

Projektarbeit<br />

Im Zuge der Projektrealisierung durchläuft jedes Projekt bei Campus for Change e.V. einen klar definierten<br />

Prozess, in den alle Vorstandsbereiche involviert sind. So stellen wir eine Beleuchtung aus allen relevanten<br />

Perspektiven sicher, um die Realisierbarkeit zu gewährleisten. Basierend auf einem Projektkonzept, wird<br />

anschließend entschieden, ob ein Projekt durchgeführt werden kann oder nicht.<br />

Grundsätzliche Voraussetzung bei der Projektauswahl ist die Vertrautheit der Situation vor Ort von<br />

mindestens einem Mitglied sowie eine enge Vertrauensbasis mit einem Partner vor Ort. Durch diese<br />

adäquate Einschätzung der Situation und dem lokalen Kooperationspartner erzielen wir eine bessere<br />

Nachhaltigkeit sowie eine größere Akzepanz der Unterstützung vor Ort.<br />

Entscheiden wir uns für ein Projekt, werden die Projektmaßnahmen anschließend konkretisiert, eine<br />

verein<br />

12<br />

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vertragliche Vereinbarung mit dem Kooperationspartner getroffen und die Finanzierung des Projektes<br />

durch Events oder Fundraising sichergestellt.<br />

Unser bereits aufgebautes Know-How, die Expertise unser Beiräte und die stetige Konsultierung von<br />

Experten unterstützen uns hierbei bei kritischen Fragestellungen.<br />

Die finale Entwicklung geschieht schließlich in enger Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner vor<br />

Ort.<br />

Jedes Projekt wird mit einem Projektbericht abgeschlossen, der die ergriffenen Maßnahmen evaluiert und<br />

zusammenfasst. Diese Erkenntnisse werden bei längerfristigen Projekten jedes halbe Jahr erstellt und für<br />

die folgenden Projektphasen genutzt.<br />

Projektarten<br />

Wir unterscheiden drei verschiedene Projektkonzepte:<br />

»»<br />

Konzeptionelle Projekte,<br />

»»<br />

Finanzierungsprojekte und<br />

»»<br />

Kooperationsprojekte .<br />

Konzeptionelle Projekte haben einen längeren Zeithorizont, bei denen wir eng mit einem Projektpartner<br />

vor Ort zusammenarbeiten. Mit diesem arbeiten wir eng zusammen, von der Entstehung der<br />

Projektkonzeptionierung bis zur Evaluation. Insbesondere der Projektleiter sollte regelmäßige Projektreisen<br />

unternehmen, um direkt den Projektablauf vor Ort mitzugestalten. Derartige Projekte sind folglich sehr<br />

aufwendig und nur in einer begrenzten Anzahl von Campus for Change e.V. durchzuführen.<br />

Finanzierungsprojekte haben einen kürzeren Zeithorizont. Bei ihnen liegt der Fokus auf Fundraising, um<br />

eine meist einmalige größere Investition zu finanzieren. Nichtsdestotrotz legen wir bei der Projektauswahl<br />

einen hohem Wert auf eine gesicherte Nachhaltigkeit der Investition. Nach der Finanzierungen werden<br />

derartige Projekte also weiter evaluiert und ein Projektbericht erstellt.<br />

Kooperationsprojekte haben als letzte Projektgruppe einen variablen Zeithorizont. In Kooperation<br />

mit einer anderen Organisation, z.B. einer Stiftung o.Ä. vor Ort wird ein Projektkonzept erarbeitet und<br />

anschließend vor Ort umgesetzt. Kooperationsprojekte unterstützt Campus for Change e.V. vor allem mit<br />

Manpower und komplementären Ressourcen.<br />

Eventarbeit<br />

Ähnlich zu den Projekten durchlaufen Events im Rahmen ihrer Realisierung einen klaren Prozess, in den<br />

alle Vorstandsbereiche involviert sind. Der Eventleiter erstellt in Zusammenarbeit mit dem jeweiligen<br />

Vorstandsbereich ein Eventkonzept. Basierend hierauf wird entschieden ob ein Event zu Campus<br />

for Change e.V. passt und ob es realisierbar ist. Entscheidet sich der Vorstand für ein Event, wird die<br />

Planung konkretisiert. Im Rahmen der Eventumsetzung versuchen wir stets mit größeren Veranstaltern<br />

zusammenzuarbeiten, um die Kosten und das Risiko zu minimieren, sowie einen reibungslosen Ablauf<br />

sicherzustellen. Abgeschlossen wird jedes Event durch einen Eventbericht, der den Erfolg des Events<br />

determiniert und Rückschlüsse für eine mögliche Neuauflage des Events zieht.<br />

Neben unseren jährlich stattfindenden Events „Act for Life“ und „Beach for Life“ versuchen wir zunehmend<br />

kleinere Events, wie Flohmärkte oder Glühweinstände, durchzuführen.<br />

Details zu unseren Events folgen im Bereichsbericht des Fundraisingbereichs und im Kapitel zum<br />

Vereinsleben.<br />

verein<br />

13<br />

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vorstands<br />

14bereiche<br />

jb<strong>2016</strong>_final.indd 14 15.03.2017 19:33:12


16-17<br />

18-19<br />

20-23<br />

24-25<br />

26-27<br />

28-33<br />

Bildung für Bamenda<br />

Ernährungsblidung<br />

Flüchtlingsmentoring<br />

Kicking for Change<br />

Medizinische Hilfe für<br />

Ademegola<br />

Scholarship for Change<br />

Projekte<br />

28-29<br />

Foumban<br />

30-33<br />

Lombok<br />

34-35<br />

Nairobi<br />

15 projekte<br />

vorstands<br />

bereiche15<br />

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Bildung für Bamenda<br />

Projektstatus:<br />

laufendes Projekt<br />

Einsatzort:<br />

Bamenda, Kamerun<br />

Projektzeitraum:<br />

September 2013 - offen<br />

Projektausgaben <strong>2016</strong>: 5.844,82 EUR (davon 5.370,62 EUR erst in 02/2017)<br />

Projekthintergrund<br />

Bamenda ist die Hauptstadt der Nordwest-Provinz Kameruns und liegt im Bamenda-Hochland am Fuße<br />

der ca. 2621 Meter hohen Bamenda Berge. Sie ist mit rund 450.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt<br />

Kameruns und eine wichtige wirtschaftliche und kulturelle Metropole des Landes.<br />

Trotz der fruchtbaren Region und Bamendas hohem Stellenwert als Verkehrsknotenpunkt zählt die Stadt<br />

dennoch zu einer der am wenigsten entwickelten Regionen des Landes.<br />

Ein Hauptproblem ist die schlechte Infrastruktur, aufgrund derer nicht nur die allgemeine Fortbewegung,<br />

sondern auch der Zugang zu der ohnehin spärlichen medizinischen Versorgung sowie zu Schulen oder<br />

anderen Bildungszentren erheblich erschwert ist.<br />

Ein weiteres Problem stellt die Grundwasserversorgung dar. Nahezu ein Drittel der Bevölkerung hat keinen<br />

Zugang zu sauberem Trinkwasser, weshalb die sanitären Zustände katastrophal sind und somit eine<br />

optimale Grundlage für die Verbreitung von Krankheiten darstellt.<br />

Der Lebensstandard wird zusätzlich negativ von der hohen Armuts- (17% der Bevölkerung leben von 1$<br />

pro Tag) und Arbeitslosenrate beeinflusst.<br />

Wie viele andere Regionen in Kamerun (offiziell leben derzeit rund 5 Prozent der Bevölkerung Kameruns<br />

mit HIV/AIDS) hat auch Bamenda mit einer hohen Rate an Infizierten zu kämpfen.<br />

AIDS macht Millionen von Kindern in den betroffenen Regionen und Ländern zu Waisen. Während dabei<br />

weltweit rund 17,8 Millionen Kinder einen Elternteil oder beide Eltern aufgrund HIV/AIDS verloren haben,<br />

leben davon ganze 15 Millionen allein in Afrika südlich der Sahara. Doch auch die Kinder selbst sind dort<br />

schwer von dem Virus betroffen: 90% der weltweit 2,9 Millionen HIV-infizierten Kinder leben in Teilen<br />

Afrikas südlich der Sahara. Ohne Behandlung stirbt dabei jedes dritte mit HIV infizierte Kind vor seinem<br />

ersten Geburtstag, jedes zweite erlebt seinen zweiten Geburtstag nicht (Quellen: UNAIDS, UNICEF, WHO).<br />

Auch im Bildungssektor sind die Probleme groß. Viele Kinder können nicht zur Schule gehen und die<br />

Schulklassen selbst sind sehr überfüllt. Oft findet man an den privaten Schulen mehr als 60 Kinder pro<br />

Klasse. An den staatlichen sind es nochmal deutlich mehr Kinder pro Klasse. Mit einer Rate an Analphabeten<br />

von 33% spiegelt sich dieser Zustand auch in der Bevölkerung wider.<br />

Projektpartner<br />

Unser lokaler Projektpartner in Bamenda ist der Verein „Aid International – Christian Women of Vision“<br />

(ChrisWOVS), der im Jahr 2000 im Rahmen kamerunischer Frauenarbeit der Prebyterianischen Kirche (PCC)<br />

entstand. Mit ihren 35 Mitgliedern widmet sich die Gruppe dem Kampf gegen HIV/Aids und engagiert sich<br />

insbesondere für die nach wie vor zunehmende Zahl von Witwen und Waisen im Rahmen der HIV/Aids-<br />

Problematik.<br />

Projektkonzept<br />

Das Projekt besteht aus 2 Teilen:<br />

Zu Beginn jedes Schuljahres im August wird ein dreitägiges Seminar<br />

für Waisenkinder veranstaltet. Dabei werden insbesondere folgende Themen behandelt:<br />

» HIV-Prävention und –Behandlung, Körperhygiene und Gesundheit<br />

» Selbstbewusstsein und zwischenmenschliche Beziehungen<br />

» Verringerung von Jugendkriminalität - Bedeutung von Bildung für Jugendliche<br />

» Lernmethoden und Examensvorbereitung<br />

» Marketingtechniken und Präsentation<br />

» Karriereberatung<br />

» Religiöse Erziehung<br />

Zusätzlich werden 45 Jugendliche, die sich in schulischer oder beruflicher Ausbildung befinden, über das<br />

Schuljahr hinweg begleitet und mit 50 000 CFA pro Jugendlichem unterstützt. Von dieser finanziellen<br />

Unterstützung können Schul-/Ausbildungsgebühren, Bücher, Lehrmaterial und Fahrtkosten zur Schule<br />

finanziert werden, um den Jugendlichen so einen schulischen oder beruflichen Abschluss zu ermöglichen.<br />

Projektziele<br />

Bildung ist eines der wichtigsten Güter und sollte allen Menschen zur Verfügung stehen. Sie ermöglicht<br />

den Jugendlichen bessere Zukunftsperspektiven. Durch eine gute und fundierte Ausbildung steigen<br />

die Chancen, später einen festen Arbeitsplatz und ein gesichertes Einkommen zu erlangen. Dies erlaubt<br />

den Jugendlichen für sich selbst und für ihre Familien zu sorgen und ein angemessenes Leben zu führen.<br />

Bildung ist ein großer Schritt in die Selbstständigkeit hinein und gleichzeitig aus der Armut heraus. Unser<br />

Projekt vermittelt somit Hilfe zur Selbsthilfe.<br />

Durch den Seminarbesuch zu Beginn jeden Jahres wird den Jugendlichen ein zusätzlicher Mehrwert an<br />

Wissen zu spezifischen Themen (HIV-Prävention, Soft Skills, Ausweg aus der Jugendkriminalität) vermittelt.<br />

Seit dem zweiten Projektjahr steht auch Budget für die Beschaffung von Medikamenten oder die<br />

Bezahlung von medizinischer Hilfeleistung zur Verfügung, um die Kinder und Jugendlichen auch im Falle<br />

von Krankheit versorgen zu können.<br />

projekte<br />

16<br />

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Projektarbeit <strong>2016</strong><br />

Auch das dritte Projektjahr war ein Erfolg. Von den zu Beginn 50 betreuten Jugendlichen haben<br />

mittlerweile 12 Kinder ihren Abschluss gemacht. Dabei ist das Spektrum der erreichten Berufsabschlüsse<br />

groß und reicht von Friseuren über Einzelhandelskauffrauen/männern bis hin zu Medizintechnischen<br />

Radiologieassistenten.<br />

Von den restlichen Jugendlichen haben fast alle das vergangene Schuljahr erfolgreich abgeschlossen<br />

und sind somit ihrem Weg zu einem Abschluss einen Schritt näher. Sehr erfreulich ist hierbei, dass es<br />

mittlerweile 14 der ursprünglich betreuten Kinder in die Universität geschafft haben und dort ihre<br />

Ausbildung weiterverfolgen.<br />

Auch das Seminar zu Beginn des neuen Schuljahres war ein erneuter Erfolg. Es fand vom 11.08.-14.08.<strong>2016</strong><br />

statt. Alle der von uns geförderten Kinder konnten wieder an dem Workshop teilnehmen und so vor allem<br />

auch ihre Soft Skills verbessern.<br />

Erfreulicherweise konnten wir das Projekt für ein weiteres Jahr für die verbleibenden 38 Kinder verlängern.<br />

Die Vertragsverlängerung war aufgrund vereinzelter Kommunikationsschwierigkeiten etwas hektisch,<br />

aber schlussendlich erfolgreich.<br />

Die Fortsetzung des Projektes ist insbesondere im Sinne unserer Idee von Nachhaltigkeit sehr erfreulich,<br />

da wir die Kinder bis zu ihrem Abschluss fördern wollen und nicht auf halbem Wege die Unterstützung<br />

abbrechen möchten. In diesem Kontext ist es auch sinnvoll über ein Folgeprojekt zu diskutieren, um den<br />

Jugendlichen, die erfolgreich ihren Abschluss machen, auch die Möglichkeit zu geben, einen Gebrauch<br />

davon machen zu können.<br />

Die Kommunikation mit den ChrisWOVS verläuft insgesamt gut, nur mit den angeforderten Berichten<br />

hängen sie etwas hinterher.<br />

Ein besonderes Highlight nächstes Jahr wird der Besuch unseres Vorstandes Isabel Janson bei unserem<br />

Projektpartner AI Chriswov in Kamerun vor Ort. Insgesamt können wir auf ein sehr erfolgreiches<br />

Projektjahr zurückblicken und freuen uns auf ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit mit den ChrisWOVS.<br />

Auch dieses Jahr haben wir wieder zahlreiche Danksagungen der betreuten Kinder während des<br />

Workshops erhalten. Im Folgenden können Sie einen zwei davon lesen:<br />

Dear Sponsors,<br />

14/08/16<br />

I am so grateful for what you have been doing for me. You took me in when I knew all was lost and you gave me hope? You<br />

gave me all the things I could ever imagine, you lifted me to an extent were I found happiness. You gave me parental love and<br />

am very happy.<br />

I like the way our Chriswov mothers treat us with love and care, no discrimination and how they help us even in our daily<br />

activities and I want to use this opportunity to say thank you very much for your support in lifting us against our expectations<br />

and may the Almighty God continue to bless you and give you knowledge so that you can pass on to use and may you never<br />

lack in Jesus name. As for What I want yo become a banker will do and I pray the lord leads me to my dreams<br />

Thanks Ade Peter Chi<br />

Dear Chriswov and Campus 4 change Germany<br />

It is my pleasure that I write to you to appreciate and thank you for all the good things that you have been doing for me. I thank<br />

you for the workshop again this year <strong>2016</strong>, the workshop was very good and I enjoyed and learned a lot of things there and<br />

the food that they gave us was very delicious and I am grateful for all. Concerning my vocational training, I have been doing<br />

well and I hope to graduate from school by 2018 and start work. I also thank you for the financial and spiritual support that you<br />

have been giving to me all this years. I am very grateful;<br />

Thanks for your understanding<br />

Abo Serge<br />

Das Projekt in Bamenda erlaubt uns seit 2013, unzähligen<br />

Jugendlichen Zugang zu Bildung zu verschaffen. Aus<br />

diesem Grund setze ich mich mit vollstem Engagement für<br />

das Fortbestehen des Projekts ein. Außerdem hoffe ich, im<br />

kommenden Jahr die Fortschritte im Rahmen einer Reise nach<br />

Bamenda selbst sehen zu können!<br />

Sabrina Katzdobler<br />

Projektleitung seit Dezember 2015<br />

projekte<br />

17<br />

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Ernährungsbildung<br />

Projektstatus:<br />

geplantes Projekt<br />

Einsatzort:<br />

München, Deutschland<br />

Projektzeitraum: Start geplant für Oktober 2017<br />

Projektausgaben <strong>2016</strong>: keine<br />

Projekthintergrund<br />

Immer mehr junge Menschen in Deutschland leiden mangels Bewegung und gesunder Ernährung<br />

an Übergewicht. Hierzulande leiden 15 % der Kinder und Jugendlichen zwischen 3 und 17 Jahren<br />

an Übergewicht. Das bedeutet, dass es in der Bundesrepublik 1,9 Millionen übergewichtige Kinder<br />

und Jugendliche gibt. Verglichen mit Zahlen aus den 90er Jahren bedeutet das einen Anstieg der<br />

Übergewichtigkeit in dieser Altersgruppe um 50 %. Ungefähr 6 % der Kinder und Jugendlichen sind sogar<br />

adipös. (Quelle: KIGGS Kinder und Jugend Gesundheitssurvey des Robert Koch- Instituts)<br />

Projektpartner<br />

Durch unsere Beirätin Frau Thon wurde bereits vor langer Zeit der Denkanstoß für dieses Projekt gelegt.<br />

Lange Zeit waren wir auf der Suche nach engagierten Projektleitern und haben <strong>2016</strong> ein motiviertes Team<br />

zusammengestellt.<br />

Für die Projektumsetzung arbeitet Campus for Change mit der Berufsfachschule für Diätetik Alice Bendix<br />

in München zusammen, welche staatlich geprüfte Diätassistenten ausbildet.<br />

Projektkonzept und -ziele<br />

Übergewicht (BMI ≥ 25 kg/m²) und Adipositas (BMI ≥ 30 kg/m 2 ) hat in fast allen EU-Staaten das „alarmierende<br />

Ausmaß einer Volkskrankheit“ angenommen. Bereits jeder zweite Erwachsene ist übergewichtig, jeder<br />

fünfte ist adipös. (Quelle: Deutsche Adipositas Gesellschaft)<br />

Mit unserem Projekt planen wir die Schulung von Grundschulkindern durch interaktive Lehrküchen und<br />

die anschließende Entwicklung eines „Ernährungsfü hrerscheins“. In verschiedenen Schulungseinheiten<br />

wollen wir Themenbereiche besprechen, wie zum Beispiel: Wie sieht ein gesundes, nahrhaftes Frühstück<br />

aus? Worauf sollte ich bei einer gesunden, aber schmackhaften Getränkeauswahl achten? Welchen Einfluss<br />

haben die Medien auf mein tägliches Essverhalten?<br />

Für das Projekt werden pro Unterrichtseinheit 5-6 Auszubildende von der Berufsfachschule für Diätetik<br />

Alice Bendix gestellt, welche den Kindern ein Bewusstsein für gesunde Ernährung nahebringen sollen.<br />

Dem wachsenden Anteil an übergewichtigen und adipösen Erwachsenen möchten wir mit unseren<br />

Kooperationspartnern entgegentreten und zwar am, für uns frühest möglichen, Ansatzpunkt: bei Kindern<br />

und Jugendlichen. Diesen wollen wir mit unserem Ernährungsbildungs-Projekt ein Bewusstsein für<br />

gesunde Ernährung vermitteln. Die Kinder sollen lernen, ihre eigenen Essgewohnheiten zu reflektieren,<br />

mögliche gesündere Alternativen kennenlernen und im gleichen Zug die Möglichkeit bekommen, ihre<br />

Mahlzeiten selbst zuzubereiten.<br />

Projektarbeit <strong>2016</strong><br />

Nachdem <strong>2016</strong> unsere zwei aktuellen Projektleiterinnen das Ernährungsbildungsprojekt<br />

übernommen haben, ist viel passiert. Der Plan für die Kooperation mit der Berufsfachschule für<br />

Diätetik Alice Bendix wurde ausgearbeitet und mit den Betreuern an der Schule besprochen. Die<br />

Gestaltung der einzelnen Unterrichtseinheiten soll in Zusammenarbeit mit den Diätassistenten<br />

stattfinden. Die Suche nach Grundschulen, die an unserem Projekt interessiert sind, schreitet parallel<br />

dazu erfolgreich fort. Das Jahr wurde somit für die Finalisierung des Konzeptes genutzt.<br />

Ausblick<br />

Für eine erste Testphase des Projekts im Schuljahr 17/18 sind 4-5 Unterrichtseinheiten in einer Klasse<br />

geplant. Durch gemeinsames Kochen, Spiel und Spaß sollen die Kinder so früh wie möglich an eine<br />

gesunde Lebensweise herangeführt werden. Zum Abschluss des Projekts erhalten die Kinder einen<br />

individuell gestalteten Ernährungsführerschein sowie ein Rezeptbüchlein und Informationsmaterial für<br />

ihre Eltern, um die gesamte Familie in das Projekt einbeziehen zu können.<br />

Eine Ausweitung des Projekts auf mehrere Klassen ist nach erfolgreichem Abschluss der Testphase geplant.<br />

Unser langfristiges Ziel des Ernährungsbildungsprojektes ist ein gesellschaftliches Bewusstwerden<br />

der Notwendigkeit gesunder Ernährung. Das Bewusstsein, wie wichtig gesunde Ernährung für unsere<br />

Gesellschaft ist, soll auf lange Sicht mehr im Schulalltag integriert werden, um ernährungsbedingte<br />

Krankheiten präventiv zu verhindern.<br />

Durch ein weiteres lokales Projekt in München wollen wir die<br />

Wurzeln von Campus for Change noch fester in München<br />

verankern. Schulkindern ein bewusstes Essverhalten<br />

beizubringen und so lokal einen Einfluss auf die Gesellschaft<br />

haben zu können, ist uns ein großes Anliegen.<br />

Luzie Wittl<br />

Projektleitung<br />

&<br />

Marina Mergen<br />

Projektleitung<br />

projekte<br />

18<br />

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Auszeichnungen & Medien<br />

Radiointerviews<br />

im Jahr <strong>2016</strong><br />

<strong>2016</strong> war vor allem für das Flüchtlingsmentoring-Projekt ereignisreich, was dessen Medienpräsenz<br />

anbelangt. Die Projektleiter durften gleich bei zwei lokalen Radiosendern zu Besuch sein und das Projekt<br />

vorstellen sowie über die immer noch aktuelle Thematik der Integration junger Geflüchteter in Deutschland<br />

diskutieren und persönliche Einblicke geben.<br />

M94.5<br />

Caro, Projektleiterin des Flüchtlingsmentoring-Projektes an der<br />

IsuS-Schule, und Janik, Mentor, waren im April beim Aus- und<br />

Fortbildungskanal M94.5 zu Gast.<br />

Dabei erzählten sie unter anderem von der Gründung und der<br />

Aufgabe von Campus for Change sowie vom Start und Verlauf des<br />

Flüchtlingsmentoring- Projektes.<br />

Wir haben einige Auszüge aus dem Interview zusammengesucht:<br />

M94.5: Was genau ist denn das Tandemprojekt?<br />

Janik Bold: Wir sollen uns um unseren Flüchtling kümmern und zwar insofern, dass wir schulische Nachhilfe<br />

leisten, dass wir uns privat treffen. Einfach, damit wir den Flüchtling in unser Privatleben mit einbinden, um<br />

eben eine gelungene Integration hinzubekommen.<br />

M94.5: Fehlt es den Leuten vielleicht an einer gewissen Offenheit oder Hilfsbereitschaft, damit Integration<br />

letztendlich funktionieren kann?<br />

Carolin Köne: Dass Leute wirklich sagen, sie wollen aktiv etwas machen oder haben eine Ahnung, was<br />

sie machen können, das ist der Schritt wo es hakt. Das geht unserer Meinung nach am besten, indem<br />

man sich mit der Person persönlich beschäftigt. Selbst, wenn fünf Jugendliche aus dem gleichen Land<br />

kommen, heißt es noch lange nicht, dass die sich alle gleich eingliedern können. Die haben alle ganz<br />

unterschiedliche Interessen.<br />

LORA München<br />

Hannes (Projektleiter) & Regina (Mentorin) vom Flüchtlingsmentoring- Projekt waren einige Monate später<br />

beim Radiosender LORA München zu Gast. Ausgestrahlt wurde das Interview am 30.08..<br />

Das Thema der Sendung war "Ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingsarbeit" und somit passte<br />

unser Projekt gut in die Sendung. Hannes konnte dabei von der organisatorischen Seite berichten und<br />

auch den Zuhörern dieser Ausstrahlung von der Projektentstehung berichten. Regina bot dabei einen<br />

persönlicheren Einblick in den Alltag als Mentorin. Mit ihrem Mentee versteht sie sich super und so konnte<br />

sie erzählen, was die beiden bei ihren Treffen alles unternehmen.<br />

Dieses Radiointerview fand zeitgleich mit einer Ausschreibung für neue Projektleiter statt und bot uns so<br />

auch eine gute Gelegenheit darauf Aufmerksam zu machen.<br />

Beide Gespräche finden Sie in den jeweiligen Mediatheken der Radiosender und natürlich auf unserer<br />

Homepage. Wir freuen uns, dass unsere lokalen Projekte so große Resonanz in den Münchner Medien<br />

hatten und hoffen, dass wir dem auch 2017 gerecht werden können!<br />

HelferHerzen - Der dm-Preis für Engagement<br />

Die Initiative „HelferHerzen" von dm würdigt seit 2014 jährlich gemeinsam mit NABU, dem Deutschen<br />

Kinderschutzbund und der Deutschen UNESCO-Kommission engagierte Menschen. Organisationen und<br />

Privatpersonen können sich bewerben - jeder hat die Chance auf 1.000€ für sein individuelles soziales<br />

Engagement.<br />

Die Initiative HelferHerzen will zeigen, dass soziales Engagement eben nicht selbstverständlich ist, wie<br />

vielfältig es ist und wie viel es bewirken kann.<br />

Der Fundraisingbereich hatte sich diese Auszeichnung dieses Jahr zum Ziel gesetzt und Campus for Change<br />

wurde belohnt – als Münchner Initiative wurden auch wir mit 1.000€ für unsere Projekte ausgezeichnet.<br />

Der HelferHerzen dm- Engagementpreis steht ganz unter der Botschaft „Gemeinsam können wir mehr<br />

erreichen“. Genau das ist die Botschaft, die auch wir von Campus for Change vermitteln wollen, deswegen<br />

freut uns diese Auszeichnung umso mehr.<br />

Wir bedanken uns herzlich bei der Jury und gratulieren auch allen anderen Preisträgern, die beweisen,<br />

dass soziales Engagement vielseitig ist.<br />

auszeichnungen<br />

projekte<br />

medien19<br />

19<br />

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Flüchtlingsmentoring<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2016</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

München, Deutschland<br />

Oktober 2015 – offen<br />

4.728,09 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

Aufgrund sprachlicher Defizite und kultureller Barrieren entstehen für junge Flüchtlinge und Asylbewerber<br />

oftmals erhebliche Integrationsprobleme. Durch regelmäßigen Kontakt mit einem etwa gleichaltrigen<br />

Studierenden aus der lokalen Bevölkerung soll der Abbau dieser Barrieren unterstützt und die Integration<br />

aktiv gefördert werden.<br />

Projektpartner<br />

Zu unseren Kooperationspartnern gehören mittlerweile zwei Münchner Bildungseinrichtungen: Zum<br />

einen die Städtische Berufsschule zur Berufsintegration (vormals Außenstelle der Städtischen Berufsschule<br />

zur Berufsvorbereitung am Bogenhauser Kirchplatz - BOKI) in der Balanstraße, in der berufsschulpflichtige<br />

Asylbewerber und Flüchtlinge beschult werden. Die Schule steht 16- bis 21-jährigen offen, wenn sie<br />

aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse dem Unterricht in regulären Klassen nicht folgen können. Der<br />

jeweilige Aufenthaltsstatus spielt für die Aufnahme in die Schule keine Rolle - die Beschulung findet dabei<br />

als Vollzeitunterricht statt.<br />

Der Unterricht findet in zwei aufeinander aufbauenden Schuljahren statt. Das Ziel am Ende des zweiten<br />

Schuljahres ist das Bestehen der Prüfung zum einfachen oder zum qualifizierenden Mittelschulabschluss.<br />

Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler bei ihrer schulischen bzw. beruflichen Orientierung<br />

unterstützt und beim Bewerbungsprozess begleitet.<br />

Neben der Vertiefung theoretischer Inhalte in den Fächern Deutsch als Zweitsprache, Mathematik,<br />

Sozialkunde und Ethik, bildet auch der Praxisunterricht einen wichtigen Schwerpunkt. Für diesen<br />

stehen eine Werkstatt zur Metall- und Holzbearbeitung, sowie eine Küche zur Verfügung. Dort werden<br />

eigene Werkstücke aus den Materialien angefertigt, beziehungsweise Snacks für den Pausenverkauf<br />

hergestellt und anschließend verkauft. In allen Klassen wird darüber hinaus ein Praktikum abgeleistet.<br />

Die Schüler der Klassen des ersten Schuljahres absolvieren ein einwöchiges Schnupperpraktikum, um die<br />

deutsche Berufswelt kennenzulernen. Die Schüler der Abschlussklassen absolvieren ein zweiwöchiges<br />

Betriebspraktikum in einem Ausbildungsbetrieb, mit dem Ziel, dort einen Ausbildungsplatz zu bekommen.<br />

Der zweite Kooperatinspartner ist die SchlaU-Schule Schillerstraße (ehemals Schule für Integration<br />

durch Sofortbeschulung und Stabilisierung –IsuS), die im Rahmen des Trägerkreises Junge Flüchtlinge<br />

e.V. gegründet wurde. Die Schule hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Geflüchtete im Alter von 16 – 21<br />

Jahren an der örtlichen Bildung teilnehmen zu lassen und ihnen so einen Weg in die Zukunft ebnen zu<br />

können. Je nach Sprachniveau und Vorbildung verbringen die jungen Erwachsenen ein bis vier Jahre in der<br />

Einrichtung und bekommen Wissen in allen grundlegenden Fächern vermittelt. Die Zusammensetzung<br />

der Klassen ist dabei komplett offen und richtet sich nach den jeweiligen Leistungsständen der Schüler.<br />

Die Schule bietet außerdem ein weitreichendes Betreuungsprogramm nach dem Schulabschluss<br />

und während der Berufsorientierung an, vermittelt Praktika und hilft bei den komplizierten<br />

Bewerbungsverfahren. Darüber hinaus werden zahlreiche außerschulische Projekte angeboten, die die<br />

individuellen Fähigkeiten der Schüler herausarbeiten und stärken sollen.<br />

Projektkonzept<br />

In einem Tandem-Modell wird aus je einem Flüchtling bzw. Asylbewerber (Mentee) und einem Studierenden<br />

(Mentor) ein Tandem gebildet. Das Projekt startete im Oktober 2015 zunächst mit zehn Tandems.<br />

Jedes Paar aus Mentee und Mentor trifft sich unabhängig von anderen Tandems regelmäßig für<br />

gemeinsame Aktivitäten, die sich inhaltlich nach den Bedürfnissen des Mentees richten. Typische<br />

Aktivitäten können die Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache, gemeinsame kulturelle oder<br />

projekte<br />

20<br />

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sportliche Unternehmungen, die Begleitung bei Behördengängen oder das gemeinsame „Kennenlernen“<br />

von München sein.<br />

Zudem werden tandemübergreifende Unternehmungen veranstaltet, an denen alle Mentoren und<br />

Mentees teilnehmen. Daneben wird den Mentoren die Möglichkeit gegeben, sich bei regelmäßig<br />

stattfindenden Mentorentreffen untereinander auszutauschen.<br />

Projektziele<br />

Das Ziel dieses Projektes ist es, den Geflüchteten nicht nur einen Ansprechpartner in München zu<br />

bieten, sondern ihnen darüber hinaus auch eine erfolgreiche Integration in die deutsche Gesellschaft zu<br />

ermöglichen.<br />

Neben der Unterstützung im Alltag, seien es schulische Angelegenheiten, ein Arztbesuch oder das<br />

Kaufen eines Fahrscheins, steht vor allem der Kontakt zu gleichaltrigen Studierenden im Vordergrund.<br />

Durch die regelmäßigen Treffen erhoffen wir uns, dass zwischen Mentoren und Mentees eine stabile und<br />

freundschaftliche Beziehung entsteht. Ganz automatisch kann dadurch eine Hilfestellung für das Leben in<br />

Deutschland, das Erlernen der deutschen Sprache, sowie ein Weg in die Gesellschaft vereint und gefördert<br />

werden.<br />

Projektarbeit <strong>2016</strong><br />

Balanstraße<br />

Nachdem das Projekt nach langem Vorlauf im Vorjahr gestartet ist, war <strong>2016</strong> das erste vollständige<br />

Projektjahr. Die 10 Tandems, die im Oktober 2015 zusammengeführt wurden, trafen sich regelmäßig für<br />

gemeinsame Aktivitäten. Die Unternehmungen reichten dabei von Pizza essen, gemeinsam kochen oder<br />

Kinobesuchen hin zu Fußballspielen mit Freunden des Mentors in der SoccArena im Olypmiapark, dem<br />

Besuch eines Spiels des FC-Bayern Basketball oder des TU-Kinos inklusive Feuerzangen-Bowle.<br />

Neben der gemeinsamen Freizeitgestaltung unterstützten die Mentoren ihre Mentees bei schulischen<br />

und organisatorischen Angelegenheiten. Ein wesentliches Ziel der Schule der Mentees ist es, diese auf<br />

eine Ausbildung vorzubereiten. Daher versuchen die jungen Geflüchteten, durch Praktika in verschiedene<br />

Berufsfelder hinein zu schnuppern, um ihren Berufswunsch zu formen und schließlich zu finden. Einige<br />

Mentoren unterstützten dabei ihre Mentees indem sie ihnen beispielsweise bei der Erstellung und Korrektur<br />

von Bewerbungsunterlagen halfen oder gemeinsam potentielle Praktikageber persönlich ansprachen.<br />

Die Erfolge: ein Praktikum in der Gastronomie mit einem darauffolgenden Ausbildungsangebot oder ein<br />

Angebot zur Ausbildung als Fitnesskaufmann.<br />

Darüberhinaus wurde im Januar eine Schulung für die beteiligten Studierenden zum Thema Interkulturelle<br />

Kommunikation durchgeführt. Die Dozentin, Frau Manije Khabirpour ging dabei im Besonderen auf die<br />

Unterschiede zwischen dem deutschen und dem orientalischen Kulturkreis ein.<br />

Im Februar fand die erste Projektevaluation statt. Dabei wurden die Erfahrungen der<br />

Projektverantwortlichen von Campus for Change, der als Mentoren beteiligten Studierenden, sowie<br />

der kooperierenden Schule und ihrer am Projekt beteiligten Schüler berücksichtigt. Die Eindrücke<br />

aller Seiten waren sehr positiv und so wurde ein Ausbau des Projektes um 11 weitere Tandems im April<br />

fixiert. Parallel wurde wieder umgehend mit der Suche nach passenden Mentoren begonnen. Auf eine<br />

Ausschreibung in Sozialen Netzwerken meldeten sich rund 30 Interessierte – die Resonanz war also wie<br />

schon bei der ersten Ausschreibung groß. Daraufhin wurde den Interessenten die Möglichkeit gegeben,<br />

sich in persönlichen Gesprächen über das Projekt genauer zu informieren.<br />

Die Gespräche dienten jedoch vor allem auch dazu, die Interessenten kennenzulernen und Näheres über<br />

Ihre Motivation und Hintergründe zu erfahren. Auf Basis der Gespräche und der Unterlagen, die wir von<br />

den Studierenden bei der Ausschreibung angefordert hatten, wurden unserem Kooperationspartner Ende<br />

März die potentiellen Mentoren vorgeschlagen.<br />

Durch die Lehrer und Sozialarbeiter an der kooperierenden Schule wurden daraufhin wieder gezielt<br />

Schüler und Schülerinnen angesprochen und auf das Projekt aufmerksam gemacht und schließlich elf<br />

neue Tandems zusammengeführt. Für die neuen Mentoren wurde wieder eine Einführungsschulung mit<br />

Frau Möller vom Schülerpatenprojekt der Caritas organisiert, bei der sie ihre ersten Erfahrungen aus dem<br />

Mentoring mit der Dozentin und anderen Mentoren teilen und besprechen konnten.<br />

Parallel zu den neu gebildeten Tandems liefen die bestehenden Tandems von Oktober 2015 normal weiter.<br />

Das Aktivitätenspektrum änderte sich dabei wesentlich und passte sich der Jahreszeit an: Grillen am<br />

Flaucher, ein Nachmittag im Englischen Garten, ein Ausflug an den Chiemsee oder der Besuch des Sommer-<br />

Tollwood standen nun an. Als Gruppenaktivitäten wurden ein Besuch der ArtMuc auf der Praterinsel,<br />

eine geführte Stadttour durch München, ein Besuch im Sea Life München und ein gemeinsames Picknick<br />

organisiert.<br />

Im Herbst wurde der Projektverlauf erneut evaluiert und der Start weiterer 15 Tandems Mitte November<br />

fixiert. Auch dieses Mal hatten die neuen Mentoren die Möglichkeit mit Frau Möller über ihre ersten<br />

Erfahrungen aus den Treffen mit ihren Mentees zu reden und Frau Khabirpour hielt wieder eine Schulung<br />

zu Interkultureller Kommunikation mit Fokus auf den Orient.<br />

Von den im Oktober 2015 gestarteten zehn Tandems sind mit Stand Dezember <strong>2016</strong> nicht mehr alle aktiv.<br />

Drei Tandems zerbrachen leider innerhalb der ersten Wochen nach Ihrem Start, da sich die Erwartungen<br />

von Mentee und Mentor an das Projekt nicht deckten. Zwei weitere Tandems wurden im Verlauf des Jahres<br />

beendet, da das Interesse von Seiten des Mentees nicht mehr gegeben war. Von den verbleibenden fünf<br />

Tandems treffen sich derzeit noch zwei regelmäßig und drei sporadisch da entweder der Mentor oder<br />

projekte<br />

21<br />

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Mentee zeitlich oder räumlich eingeschränkt ist.<br />

Die Tandems, die im April gestartet sind, sind mit Stand Dezember <strong>2016</strong> alle noch aktiv, wobei sich drei<br />

derzeit nur unregelmäßig treffen.<br />

Auch die Arbeit abseits der Tandems lief <strong>2016</strong> sehr erfolgreich. Im Rahmen der Fundraising-Arbeit konnte<br />

das Mentoring bis Ende 2018 abgesichert werden. Unter anderem wird das Mentoring für junge Flüchtlinge<br />

und Asylbewerber in München nun von der Studienstiftung des Deutschen Volkes und der Bürgerstiftung<br />

München gefördert. In der Öffentlichkeitsarbeit konnte vor allem durch zwei Interviews mit Münchner<br />

Radiosendern die Reichweite des Mentorings innerhalb der Studentenschaft vergrößert werden.<br />

SchlaU-Schule<br />

Das Flüchtlingsmentoring-Projekt an der SchlaU-Schule Schillerstraße wurde parallel mit dem Ausbau des<br />

Projektes an der Balanstraße Ende 2015 gestartet. Die Schulleitung war von Anfang an überzeugt von dem<br />

entwickelten Konzept und unterstützte die ersten Schritte hervorragend.<br />

Aufgrund des großen Interesses seitens der Schüler wurde beschlossen, dass das Projekt bereits mit 20<br />

Tandems starten soll. Die Schulleitung wählte in Zusammenarbeit mit den Lehrern 20 junge Geflüchtete im<br />

Alter von 18 – 27 Jahren aus den Interessierten aus, die an dem Projekt teilnehmen sollten. Dabei wurden<br />

bisherige Deutschkenntnisse und ein bereits vorhandener Anschluss berücksichtigt. Beides hat sich<br />

erfahrungsgemäß positiv auf ein langfristiges Bestehen der Tandems ausgewirkt. Letztendlich konnten 14<br />

männliche und 6 weibliche Schüler für das Projekt vorgeschlagen werden.<br />

Auch für dieses Projekt haben wir ehrenamtliche Mentoren über soziale Medien gesucht und großartige<br />

und umfangreiche Rückmeldungen erhalten. Der Auswahlprozess fand in gleicher Weise wie an der<br />

Balanstraße statt: In persönlichen Gesprächen konnten die Bewerber ihre Fragen loswerden und das<br />

Projekt konkret vorgestellt werden. Das anschießende Matching der Tandems wurde von den Lehrern<br />

der SchlaU-Schule übernommen, die auch hier auf Basis der vorhandenen Fragebögen möglichst<br />

interessensübergreifend Mentor und Mentee zusammenführten. Das erste Treffen der neu gebildeten<br />

Tandems fand in den schuleigenen Räumen statt. Bei Keksen und Getränken konnten sich die jungen<br />

Leute kennen lernen und bei einem gemeinsamen Geschicklichkeitsspiel ersten Kontakt miteinander<br />

aufnehmen. Die Stimmung war fröhlich und belebt - es wurden direkt Handynummern ausgetauscht und<br />

Fußballtreffpunkte ausgemacht.<br />

Auch die Mentoren der SchlaU-Schule konnten das Angebot der Einführungsschulung von Frau Möller<br />

nutzen und erste Fragen und Erfahrungen loswerden.<br />

Im Laufe des Jahres wurde zum Beispiel ein gemeinsames Picknick im Englischen Garten, Public Viewing<br />

während der Fußball-Europameisterschaft oder gemeinschaftliches Pizzaessen organisiert. Dabei wurden<br />

die Fortschritte der einzelnen Tandems vor allem in Bezug auf die Kommunikation deutlich. Aber auch die<br />

Mentoren untereinander konnten sich näher kennen lernen und austauschen.<br />

Eine erste Projektevaluierung im Herbst zeigte, dass nach eigener Aussage noch alle 20 Tandems bestehen<br />

und gemeinsame Treffen (mit unterschiedlicher Häufigkeit) stattfinden. Dabei wurde aber bemängelt,<br />

dass die geflüchteten Jugendlichen immer wieder schwer zu erreichen seien und diese fehlende<br />

Zuverlässigkeit der Kommunikation dazu führt, dass weniger Treffen stattfinden können. Dennoch gab<br />

es auch viele positive Berichte über gemeinsames Vertrauen, tiefer gehende Gespräche und wachsende<br />

Freundschaften. Die 20 Tandems werden weiter von uns betreut und begleitet.<br />

Wir hoffen, dass auch bei der nächsten Evaluierung noch alle Tandems bestehen.<br />

Aufgrund der positiven Rückmeldungen soll auch dieses Projekt weiter ausgebaut und weitere Tandems<br />

gebildet werden. Dementsprechend wurde auch an der SchlaU-Schule eine weitere Bewerbungsphase<br />

Ende <strong>2016</strong> in die Wege geleitet. Das Interesse der SchlaU-Schule war weiterhin immens und so haben wir uns<br />

mit der Schulleitung darauf geeinigt, dass 16 weitere Tandems gebildet werden sollen. Die Rückmeldungen<br />

der Münchner Studierenden auf den Aufruf in den sozialen Medien fiel dieses Mal wesentlich geringer aus,<br />

weitere Mentoren konnten jedoch von der Berufsoberschule (BOS) München geworben werden. Somit<br />

konnten Ende <strong>2016</strong> noch einmal 16 neue Tandems gebildet werden. Auch diese neuen Mentoren hatten<br />

bereits die Möglichkeit an einer ersten Schulung teilzunehmen und sich mit bereits erfahrenen Mentoren<br />

auszutauschen.<br />

projekte<br />

22<br />

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Ausblick<br />

Für das kommende Jahr werden wir weiterhin Gruppenaktivitäten für die Mentoren und ihre Mentees<br />

veranstalten. Dabei sollen auch größere Aktionen wie eine gemeinsame Wandertour oder ein Rodelausflug<br />

umgesetzt werden. Darüber hinaus hat sich der Kontakt der Mentoren untereinander intensiviert und es<br />

werden immer häufiger Treffen der Tandems in kleinen Gruppen organisiert.<br />

Für Januar ist zudem die nächste Schulung anvisiert, die sich mit dem Thema Asylrecht befasst. Daneben<br />

wird sich im Januar ein Wechsel in der Projektleitung vollziehen. Schließlich wird im Frühjahr gemeinsam<br />

mit der Schulsozialarbeit wieder eine Evaluierung der aktuellen Projektphase stattfinden, welche dann<br />

darüber entscheidet, ob das Projekt an den jeweiligen Schulen weiter ausgebaut wird. Auch der Kontakt<br />

zu neuen Schulen soll nicht vernachlässigt werden, um so viele Geflüchtete wie möglich an den Erfolgen<br />

des Projektes beteiligen zu können.<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

Projektleitung<br />

Städtische Berufsschule zur Berufsintegration<br />

Christian Heise Hannes Rettenbacher Meral Roeben Fabio Souschek<br />

SchlaU-Schule Schillerstraße<br />

Lysander Kiesel<br />

Carolin Köne<br />

Eva Riedlinger<br />

Marlene Schmitt<br />

Alexander Themessl<br />

projekte<br />

23<br />

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Kicking for Change<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2016</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

Lima, Peru<br />

September 2013 - offen<br />

5.290,00 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

Für die kommenden Jahre steht Bildung im Vordergrund der politischen Agenda Perus, aber mit einer<br />

durchschnittlichen Investitionsrate von 3% des Bruttoinlandsproduktes gehört Peru bei der weltweiten<br />

PISA-Bildungsstudie seit Jahren zu den Schlusslichtern.<br />

Obwohl in Peru die Schulbildung seit 1996 verpflichtend und kostenlos ist, bricht ein Viertel der Bevölkerung<br />

ihre Ausbildung nach der Grundschule ab. Fehlende Lernmaterialen, schlecht bezahlte Lehrkräfte und<br />

eine inadäquate Infrastruktur tragen dazu bei, dass im Durchschnitt sieben von zehn Kindern in Peru nicht<br />

verstehen, was sie lesen.<br />

Diese Bildungsprobleme finden sich vor allem in ländlichen Gebieten des Landes sowie in informellen<br />

Siedlungen der Hauptstadt Lima. In diesen Siedlungen wohnen ca. 15% der Personen in Armut: sie<br />

haben einen beschränkten Zugang zu Wasser und Elektrizität, keine sanitäre Grundversorgung, keine<br />

asphaltierten Straßen und keine anständigen Häuser. Dazu stellen eine hohe Arbeitslosigkeit, hohe<br />

Kinderarbeitsquoten und häusliche Gewalt große Hindernisse für eine positive Entwicklung der Kinder dar.<br />

Projektpartner<br />

Genau hier setzt die Organisation Pásala! Perú an. Gegründet wurde die Organisation 2010 von Jose<br />

Devercelli und seiner Frau Amanda Epstein. Er studierte Sport- Management und Internationale<br />

Entwicklung und hat den Grundstein für das Konzept von Pásala ausgearbeitet. Seine Frau, die<br />

International Education Policy an der Harvard Graduate School of Education studierte, war für den<br />

pädagogischen Teil des Konzeptes zuständig.<br />

Das Team umfasst sieben Mitarbeiter, von denen drei als Lehrer kontinuierlich die Kinder betreuen.<br />

Momentan begleitet Pásala! 80 Schüler der Schule “Fe & Alegría” im Elendsviertel Pamplona Alta.<br />

Projektkonzept<br />

Das Interesse der Kinder für Fußball wird genutzt, um sie an eine soziale Hilfsorganisation anzubinden.<br />

Bei dem Angebot handelt es sich um eine kostenlose, frei wählbare Nachmittagsbetreuung, in der die<br />

Kinder an zwei Nachmittagen in der Woche für jeweils 2 ½ Stunden teilnehmen können. Alles findet in<br />

ihrer Schule nach dem regulären Unterricht statt.<br />

In dem ersten Teil des Nachmittagprogrammes lesen die Schüler gemeinsam Texte und verfassen eigene<br />

Aufsätze zu unterschiedlichen Themen. Anschließend findet das Fußballtraining auf dem Sportplatz der<br />

Schule statt.<br />

Projektziele<br />

Ziel des Projektes ist es, benachteiligten Kindern eine bessere Schulbildung und somit langfristig eine<br />

berufliche Perspektive zu ermöglichen. Außerdem versucht Pásala! ein integratives Konzept zu entwickeln,<br />

um nicht nur die Bildungsgrundlagen der Kinder zu verbessern, sondern auch ihre sozialen Kompetenzen<br />

in verschiedenen Feldern zu entwickeln.<br />

Eine Atmosphäre von Wärme und Sicherheit sowie der Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen<br />

Schülern und Lehrern wird als Grundlage für die Entwicklung von Werten wie Selbstwertgefühl,<br />

Verantwortungsbewusstsein, Offenheit, Kritikfähigkeit und Selbstwirksamkeit angesehen.<br />

Bei Pásala! spielen Jungen und Mädchen zusammen, um bei Männern von klein an Vorurteile gegen Frauen<br />

abzubauen. Den Kindern wird im Unterricht immer zugehört und sie werden aktiv nach ihrer Meinung<br />

gefragt. Dadurch soll ihnen gezeigt werden, dass ihre Meinung wichtig ist und sie kritisch denken sollen.<br />

Fußball als Teamsport ermöglicht es, Kindern zu veranschaulichen, dass sie Teil eines Größeren sind und ihr<br />

Verhalten und ihre Entscheidungen Auswirkungen auf sie selbst und andere haben.<br />

Projektarbeit <strong>2016</strong><br />

Momentan gibt es zwei Klassen, die an Pásala’s Programm teilnehmen. Die Gesamtkosten einer dieser<br />

Klassen (30 – 40 Schüler) werden komplett von Campus for Change übernommen. Die von uns unterstützten<br />

Kinder besuchen zur Zeit die 5. Klasse. In den vergangenen Jahren haben wir eine Klasse vom 4. bis zum 7.<br />

Schuljahr begleitet.<br />

Die angewandten Lernstrategien zeigen eine sehr positive Wirkung auf die Lese- und Schreibfähigkeiten<br />

der Kindern. Der letzte <strong>Jahresbericht</strong> ergab, dass die teilnehmenden Schüler ihre Lesezeit für einen<br />

bestimmten Text von neun auf vier Minuten reduzierten. Das ist eine Steigerung von über 50%! Im<br />

Gegensatz dazu entwickelten sich Kinder der gleichen Jahrgangstufe, die nicht an dem Programm<br />

teilnahmen, nur marginal weiter.<br />

projekte<br />

24<br />

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Pásala! hat in diesem Jahr seine Pädagogik hinterfragt, weiterentwickelt und als Konzept konkretisiert.<br />

Neuerdings wird es zu den wichtigen NGOs im Bildungsbereich gezählt.<br />

Ausblick<br />

Campus for Change will nächstes Jahr seine Unterstützung ausbauen. Zur Diskussion stehen unter anderem<br />

die Einrichtung eines einmonatigen Freiwilligendienstes für deutsche Studierende, im Rahmen dessen<br />

bestimmte kleinere Projekte durchgeführt werden könnten wie z.B. der Ausbau und die Weiterentwicklung<br />

des Sportplatzes.<br />

Pásala! will sich im kommenden Jahr auf die folgenden fünf Bereiche konzentrieren:<br />

»»<br />

Vergrößerung des Teams und Optimierung der internen Organisation<br />

»»<br />

Entwicklung einer nachhaltigen Finanzierung des Programmes<br />

»»<br />

Implementierung einer Kommunikationsstrategie, die die Gesamtheit des Programmes sowie die<br />

langfristigen Ziele besser verdeutlicht<br />

»»<br />

Verstärkung der Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen, die in Pamplona Alta tätig sind<br />

»»<br />

Bessere Einbindung der Eltern und Lehrkräfte<br />

Allgemein möchte Pásala! sein Programm an weiteren Schulen anbieten und somit seinen Impact im<br />

Bildungsbereich steigern.<br />

Wir bedanken uns bei unserem Hauptsponsor:<br />

Durch die Verknüpfung von Sport mit spielerischem Lernen<br />

wollen wir den Kindern zeigen, dass lesen und schreiben zu<br />

lernen Spaß machen kann. Der einzige Ausweg aus der Armut<br />

ist Bildung. Gemeinsam mit Pásala! möchten wir diesen Ausweg<br />

für die unterstützten Schulkinder finden.<br />

Alessandra Rojas<br />

Projektleitung<br />

projekte<br />

25<br />

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Medizinische Hilfe<br />

für Ademegola<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2016</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

Yaoundé, Kamerun<br />

September 2013 - offen<br />

8.821,97 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

Die Region um Nguelemendouka im Osten Kameruns ist äußerst strukturschwach. Die ländliche<br />

Bevölkerung bezieht ihr Einkommen aus Landwirtschaft oder Kleintierzucht. Die abgelegenen Dörfer sind<br />

oft nur über planierte Pisten zu erreichen, die während der Regenzeit unpassierbar sind.<br />

Bedingt durch die schlechte Infrastruktur fehlt einem Großteil der Bevölkerung der Zugang zu medizinischer<br />

und zahnmedizinischer Versorgung. Wenige staatliche Versorgungseinrichtungen liegen in erreichbarer<br />

Nähe. Diesen mangelt es zudem oft an technischer Ausstattung und geschultem Personal.<br />

Projektpartner<br />

Unser Projektpartner vor Ort ist der Verein „Codevia“, eine non-governmental organization (NGO), in der sich<br />

Kameruner fü r eine bessere Zukunft ihres Landes einsetzen. Die Mitglieder arbeiten in den Großstädten,<br />

vor allem in Yaoundé oder Douala und verwenden einen Teil ihres Einkommens fü r die Unterstü tzung der<br />

ländlichen Regionen, in denen sie z.T. aufgewachsen sind.<br />

Unser Kontakt zu „Codevia“ in Deutschland ist Georges. Er stammt selbst aus Kamerun, hat in Mü nchen<br />

Zahnmedizin studiert und mittlerweile eine eigene Praxis eröffnet. Er ist selbst Mitglied von Codevia und<br />

hilft uns bei der Koordination des Projekts mit den Partnern vor Ort.<br />

Projektkonzept<br />

Medizinische Hilfe für Ademegola ist das Folgeprojekt der Mobilen Zahnklinik, welches wir zusammen mit<br />

„Codevia“ verwirklichen.<br />

Das Konzept beinhaltet den Aufbau und die Einrichtung einer Behandlungsstation in der Nähe von<br />

Nguelemendouka im Osten Kameruns. Das Gesundheitszentrum soll als durchgehend besetzte Anlaufstelle<br />

für medizinische Notfälle und Untersuchungen fungieren und hierdurch die medizinische Versorgung der<br />

Region nachhaltig verbessern.<br />

Gefördert durch Mittel des „Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)“<br />

begann der Bau des medizinischen Zentrums Ende 2015. Im April <strong>2016</strong> wurde es fertiggestellt. „Dentists<br />

and Friends - Helping Hands e.V.“ steuerte ebenfalls 12.500 Euro zur Realisierung des Gebäudebaus bei.<br />

Der ehrenamtliche Verein mit Sitz in München, bestehend aus Ärzten, Zahnärzten, Krankenpflegern und<br />

weiteren medizinischen Fachleuten, engagiert sich für eine bessere medizinische Versorgung ärmerer<br />

Regionen weltweit.<br />

Projektarbeit <strong>2016</strong><br />

Unser Projektbeitrag bestand unter anderem in der Beschaffung von Materialien zur Ausstattung<br />

der Station. Bereits im November 2015 begannen wir mit dem Sammeln medizinischer Geräte. Durch<br />

Kontaktaufnahme mit Organisationen und Privatpersonen hatten wir Ende des Jahres eine beachtliche<br />

Summe an Sachspenden zusammen. Darunter befanden sich 13 Krankenhausbetten und ein C-Bogen, die<br />

vom Deutschen Herzzentrum München gespendet wurden, ein Zahnarztstuhl und ein Röntgengerät der<br />

Praxis Dr. Winkels, ein Ultraschallgerät der Zahnklinik Dr. Haas und Dr. Malteser und sonstige medizinische<br />

Gebrauchsgegenstände wie Skalpelle, Nahtmaterial und Desinfektionslösungen.<br />

Nachdem wir das Spendengut in einem Zwischenlager untergebracht hatten, begannen wir mit der<br />

Planung des Transportes.<br />

Die Wahl der Logistikfirma fiel auf ein in Deutschland ansässiges kamerunisches Familienunternehmen.<br />

Leider kam es zu Unstimmigkeiten in Bezug auf Zeitpunkt und Finanzierung der Verschiffung. Die<br />

Firma versandte einen Teil unserer Sachspenden ohne unseren Zuspruch und ohne Ankündigung nach<br />

Kamerun. Eine Preisabsprache stand zu gegebenem Zeitpunkt noch nicht fest. Um den Anspruch auf die<br />

Gegenstände nicht zu verlieren, bemühten wir uns in zahlreichen Verhandlungen um eine vernünftige<br />

preisliche Kompromisslösung.<br />

Nach intensivem Schriftwechsel wurde im persönlichen Gespräch mit dem Leiter der Firma eine vertragliche<br />

Einigung gefunden. Im September <strong>2016</strong> erreichte dann die Fracht Yaoundé. Sie wurde von Mitgliedern<br />

„Codevia’s“ vom Zoll abgeholt und ist mit Ende des Jahres auch schon in der Behandlungsstation<br />

angekommen. Durch die Betten wird eine bessere ambulante und auch stationäre Versorgung ermöglicht.<br />

Der Versand des zweiten Teils der Gegenstände folgte im Dezember <strong>2016</strong>. Hierzu beauftragten wir<br />

zunächst eine deutsche Logistikfirma mit dem Transport der Gegenstände aus unserem Zwischenlager<br />

nach Hamburg.<br />

Der eigentliche Seetransport im Januar 2017 von Hamburg nach Douala wurde uns durch den<br />

projekte<br />

26<br />

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ehrenamtlichen Verein „Bon Secours Kamerun e.V.“ unter der Leitung von Herrn Georg Schorn ermöglicht.<br />

Herr Schorn ist schon langjährig in Kamerun tätig und setzt sich derzeit für den Aufbau eines medizinischen<br />

Versorgungsnetzwerkes ein.<br />

Das Gesundheitszentrum in Nguelemendouka wird ein Versorgungsgebiet von rund 150km abdecken.<br />

Der humanitäre Wert und Effekt des Gesundheitszentrums geht jedoch weit über eine medizinische<br />

Erstversorgung hinaus.<br />

Das Projekt leistet einen wesentlichen und langfristigen Beitrag zur Infrastrukturentwicklung und<br />

medizinischen Versorgung der Region. Das Gesundheitszentrum wird als fester Bestandteil in die<br />

medizinische Landkarte Ost-Kameruns integriert. Die Behandlungsstation wird nach ihrer Fertigstellung<br />

durch einen angestellten Krankenpfleger, einen Krankenpflegehelfer und einen Labormitarbeiter betreut.<br />

In regelmäßigen Abständen wird ein verbeamteter Arzt das Gesundheitszentrum besuchen, größere<br />

Behandlungen durchführen und das feste Personal laufend schulen. Somit wird das Gesundheitszentrum<br />

zu großen Teilen von der Bevölkerung selbst geleitet, aber weiterhin fachmännisch betreut.<br />

Eine Apotheke, die staatlich subventionierte und damit günstigere Medikamente verkauft, ist ebenfalls an<br />

das Zentrum angeschlossen.<br />

Ausblick<br />

Die lokale Bevölkerung wird, begleitet durch Mitglieder von „Codevia“, ab der Eröffnung der Station 2017<br />

das Gesundheitszentrum eigenständig führen. Vor Ort werden Mitglieder von „Codevia“ in regelmäßigen<br />

Abständen die Entwicklung der Behandlungsstation beobachten und uns durch Statusberichte informieren.<br />

So findet eine laufende Beobachtung und wenn nötig Betreuung der Behandlungsstation statt.<br />

Zudem werden Mitglieder unseres Vereins die Krankenstation persönlich besuchen und sich ein Bild der<br />

Situation vor Ort machen. Sollten Schwierigkeiten auftreten oder weitere medizinische Geräte benötigt<br />

werden, werden wir versuchen, mit weiteren Finanzierungshilfen die Ausstattung der Station zu verbessern.<br />

Wir hoffen, dass es uns gelingt, eine bezahlbare medizinische Beratung und Versorgung aufrechtzuerhalten,<br />

Arbeitsplätze zu schaffen, und Anreize zur Eigenverantwortung in der Region zu setzen.<br />

Wir hoffen, dass es uns durch die Umsetzung des Projektes<br />

gelingt, eine bezahlbare medizinische Beratung und Versorgung<br />

aufrechtzuerhalten, Arbeitsplätze zu schaffen, und Anreize zur<br />

Eigenverantwortung in der Region um Ademegola zu setzen.<br />

Céleste Chevalier<br />

Projektleitung<br />

&<br />

Andreas Guthörl<br />

Projektleitung<br />

projekte<br />

27<br />

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Scholarship for Change<br />

Foumban<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2016</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

Foumban, Kamerun<br />

November 2012 - offen<br />

834,03 EUR<br />

nsa (in<br />

Projekthintergrund<br />

Foumban ist ein wichtiges afrikanisches Handwerkszentrum mit ca. 100.000 Einwohnern im Westen<br />

Kameruns. Tourismus und Kunst sind weitere wirschaftliche Grundpfeiler der Stadt. Durch eine miserable<br />

Trinkwasserversorgung haben die Bewohner Foumbans mit Typhus und Cholera zu kämpfen. Außerdem<br />

ist die Rate an HIV-Infizierten in der kleinen Stadt überdurchschnittlich hoch.<br />

Neben einer mangelnden medizinischen und hygienischen Grundversorgung, gibt es auch im<br />

Bildungssystem Verbesserungsbedarf. Schulgebäude sind oft heruntergekommen, es fehlt an Tischen,<br />

Stühlen und Lernmaterialien.<br />

Viele Kinder und Jugendliche haben keine Schulausbildung, da sie ihre Familien finanziell unterstützen<br />

müssen. Für die Schulkinder, die den Unterricht besuchen, ist meist ein Lehrer für bis zu 150 von ihnen pro<br />

Klasse verantwortlich. Mehr als 25% der Jugendlichen besuchen nicht den Unterricht.<br />

Projektparter<br />

Schwester Angela ist 2015 nach Zambia gegangen, um sich beruflich fortzubilden. Seit diesem Jahr ist nun<br />

unser fester Kooperationspartner vor Ort Bruder Eric Ngankam, ein katholischer Ordensbruder, der bereits<br />

in den vergangenen Jahren mit Campus for Change erfolgreich zusammengearbeitet hat.<br />

Bruder Eric war bereits bei den allerersten Projekten unseres Vereins ein fester Ansprechpartner für<br />

die Projekte im Westen Kameruns. Unser Kontakt und dadurch auch unsere Verbindung zum Projekt in<br />

Foumban hat sich wieder deutlich verbessert, seitdem er unsere Kontaktperson zu Nkensa und Ramadan<br />

ist.<br />

Kommunikationsschwierigkeiten gibt es momentan nicht, denn Bruder Eric ist per Mail gut erreichbar. Er<br />

setzt sich aktuell auch vor Ort für eine Ausweitung des Projekts ein.<br />

Nkensa<br />

Ramadan<br />

Projektkonzept<br />

Durch die Finanzierung einer Schulausbildung geben wir den Waisenkindern Ramadan Tjani und Nkensa<br />

Njoya eine Perspektive für ein selbstständiges und erfolgreiches Leben. Durch den Besuch der privaten<br />

St. Joseph Catholic School wollen wir den beiden Jungen optimale Bedingungen für ihren weiteren<br />

Lebensweg geben.<br />

Neben laufenden Schulkosten und Lernmaterialen finanzieren wir warme Mahlzeiten in der Schule<br />

sowie unterstützende Nachhilfestunden für Problemfächer. Dadurch werden die entsprechenden<br />

Rahmenbedingungen für eine optimale mentale Verfassung und Lernerfolge geschaffen.<br />

Das Projekt ist 2012 erstmalig über private Spenden finanziert worden und wurde im Jahr 2013 offiziell von<br />

Campus vor Change übernommen. Im September 2014 konnten wir den Vertrag erfolgreich für ein weiteres<br />

Jahr verlängern. Die Stipendien laufen somit seit September 2012 und wurden seitdem jährlich zu Beginn<br />

projekte<br />

28<br />

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des Schuljahres verlängert. Dies soll fortgeführt werden, bis Ramadan und Nkensa nach Möglichkeit einen<br />

Schulabschluss der weiterführenden Schule in Foumban erlangt haben.<br />

Unser Ziel ist es, die beiden daraufhin im Berufseinstieg zu unterstützen.<br />

Projektarbeit <strong>2016</strong><br />

Trotz einer reibungslosen Kommunikation mit Bruder Eric gab es Ende <strong>2016</strong> Probleme bei der Übermittlung<br />

der Kontodaten. Die Überweisung sollte zuerst über einen anderen Vertreter vor Ort erfolgen, von welchem<br />

uns leider falsche Daten übermittelt wurden. Mittlerweile wurden uns aber richtige Kontodaten übermittelt<br />

und die Überweisung ist angekommen. Überweisungsschwierigkeiten sind bei unseren Projekten leider<br />

schon das ein oder andere Mal aufgetreten, wobei wir das natürlich in Zukunft vermeiden wollen. Die<br />

aktuellen, nun richtigen, Kontodaten wurden für weitere Überweisungen sorgfältig dokumentiert.<br />

Um den Projektfortschritt zu kontrollieren, erhält Campus for Change halbjährlich Zeugnisse und<br />

Informationen von Bruder Eric bezüglich des Wohlbefindens und der schulischen Leistungen der Kinder.<br />

Die erhaltenen Dokumente zeigen, dass Nkensa im letzten Jahr die private St. Joseph Catholic School<br />

erfolgreich abgeschlossen hat und nun eine weiterführende Schule in Foumban besucht; das Collège St.<br />

Abraham.<br />

Ramadan hatte sehr mit dem Tod seiner Eltern zu kämpfen und wiederholt ein Jahr auf der St. Joseph<br />

Catholic School. Bruder Eric berichtet außerdem, dass es beiden Kindern gesundheitlich gut geht.<br />

Ausblick<br />

Für das kommende Jahr hoffen wir, dass wir den aktuellen Kommunikationsfluss weiter beibehalten<br />

können. Bruder Eric ist Campus for Change über all die Jahre ein treuer Kooperationspartner gewesen und<br />

wir sind überzeugt, dass er eine große Bereicherung für den Verein ist.<br />

Anfang 2017 wird unser Vorstand für Projektevaluierung und –betreuung Isabel Janson in einer privaten<br />

Kamerunreise unsere Projekte vor Ort besuchen. Durch die Projektreise werden uns bestimmt neue<br />

interessante Details über Nkensa und Ramadan mit nach Deutschland gebracht werden. Wir freuen uns<br />

außerdem darauf, dass wir mit Bruder Eric persönlich den weiteren Verlauf des Projektes besprechen<br />

können.<br />

Durch die Finanzierung einer Schulausbildung geben wir<br />

den Waisenkindern Ramadan Tjani und Nkensa Njoya eine<br />

Perspektive für ein selbstständiges und erfolgreiches Leben.<br />

Carolin Bauerhenne<br />

Projektleitung<br />

projekte<br />

29<br />

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Scholarship for Change<br />

Lombok<br />

Projektstatus:<br />

Einsatzort:<br />

Projektzeitraum:<br />

Projektausgaben <strong>2016</strong>:<br />

laufendes Projekt<br />

Lombok, Indonesien<br />

November 2012 - offen<br />

1.152,00 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

Etwa ein Viertel der Bevölkerung von Lombok, der Nachbarinsel von Bali, lebt aktuell in Armut. Das<br />

sind etwa 800.000 Menschen, die ihren Lebensunterhalt meist in arbeitsintensivem Gewerbe, wie dem<br />

landwirtschaftlichen Anbau von Reis und Tabak, oder in den Goldminen im Norden der Insel verdienen<br />

müssen. Vor allem auf Grund wirtschaftlicher Schwierigkeiten bleibt manchen Familien daher nichts anderes<br />

übrig, als ihre Kinder auszusetzen, um selbst überleben zu können. Daher gibt es viele Straßenkinder auf<br />

der Insel, insbesondere in der größten Stadt, Mataram.<br />

Um gegen diesen Missstand vorzugehen und den Straßenkindern eine Zukunftsperspektive zu eröffnen,<br />

hat der gebürtige Holländer Chaim Fetter 2006 die Non-Profit Organisation „Peduli Anak“ am Rande<br />

des Stadtgebietes von Mataram gegründet. Auf diese Organisation ist Campus for Change Gründungs-<br />

Mitglied David Wilhelm im Rahmen eines Aufenthalts in Lombok aufmerksam geworden. Nach einem Tag<br />

im Child Development Center von Peduli Anak war für David klar – diesem Verein möchte er helfen.<br />

Projektpartner<br />

Mit der Gründung Peduli Anak’s wurde ein Kinderheim errichtet, das den Straßenkindern eine Unterkunft,<br />

Nahrung, medizinische Versorgung und Schulausbildung bietet.<br />

Chaim Fetter hat die Organisation nicht nur sehr professionell aufgebaut, er hat auch gute Kontakte zu<br />

Politikern, Ministern und Unternehmen geknüpft. Dadurch hat er weitere Sponsoren gewonnen, den<br />

Bekanntheitsgrad von Peduli Anak gesteigert und eine Möglichkeit für Berufspraktika für die Kinder<br />

etabliert. Er und seine Frau Martina, unsere direkte Kontaktperson, haben sich mit Leib und Seele dem<br />

Projekt verschrieben und arbeiten Vollzeit daran, den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen.<br />

Neben Campus for Change unterstützt unter anderem auch die niederländische Organisation „Join!ForKids“<br />

Peduli Anak. Viele Stipendien der Kinder werden auch von Einzelpersonen aus aller Welt übernommen.<br />

Projektkonzept<br />

Campus for Change unterstützt in Peduli Anak die zwei ehemaligen Straßenkindern Sapiudin (21) und Andi<br />

(15) seit 2013. Die Stipendien umfassen die Versorgung mit Nahrung, Unterkunft, Kleidung, medizinischer<br />

Versorgung und psychologischer Betreuung. Die Kosten pro Stipendium pro Kind und Jahr betragen 576€.<br />

Durch einen Platz in Peduli Anak müssen sich beide nicht auf der Straße durchschlagen, sondern können<br />

projekte<br />

30<br />

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in einem behüteten Umfeld aufwachsen.<br />

Mit dem Besuch der Schule erhalten die Kinder eine Ausbildung, die ihre Zukunftschancen erheblich<br />

verbessert. Hierdurch nehmen die Kinder auch eine Vorbildfunktion für andere Straßenkinder ein und<br />

zeigen ihnen einen Ausweg. Alle Programmteilnehmer haben zudem einen Mentor, welcher ihnen zur<br />

Seite steht und ihre Entwicklung in einem Quartalsbericht festhält. Diese Berichte werden Campus for<br />

Change über eine Online-Plattform zur Verfügung gestellt.<br />

Projektarbeit <strong>2016</strong><br />

<strong>2016</strong> war einiges los: Andi hat eine Klasse übersprungen, Sapiudin hat seinen Highschool-Abschluss<br />

geschafft, zwei Mitglieder von Campus for Change haben unabhängig von einander das Kinderheim in<br />

Lombok besucht und es wurde ein Projektausbau für 2017 beschlossen.<br />

Andi Rahman<br />

Andi hat im Sommer wie in den Jahren zuvor als Klassenbester die 5. Klasse<br />

erfolgreich abgeschlossen. Aufgrund seines fortgeschrittenen Alters<br />

von mittlerweile 15 Jahren wurde beschlossen, dass er einen Test zum<br />

schnelleren Vorrücken in die Junior Highschool absolvieren darf. Durch<br />

sein Bestehen hat er eine Klasse übersprungen und besucht seit Herbst<br />

<strong>2016</strong> die 7. Klasse. Auch dort besucht er immer noch gerne den Unterricht,<br />

lernt fleißig und wird immer besser darin, eigenverantwortlich zu arbeiten.<br />

Neben dem regulären Unterreicht zeigt er viel Talent und Motivation fürs<br />

Theaterspielen und wurde mit seiner Gruppe bei einem Quiz-Wettbewerb<br />

zwischen mehreren Schulen Dritter.<br />

Sowohl auf dem Gelände von Peduli Anak als auch bei verschiedenen<br />

Exkursionen an einen See oder den Strand hatte er mit seinen Freunden<br />

viel Spaß, z.B. beim Muscheln suchen und Schwimmen gehen.<br />

Andi kommt merklich in die Pubertät. Dies wurde im Sommer besonders<br />

durch Stimmbruch, Wachstumsschübe (auf 1,59 m) und eine gewisse Launigkeit sichtbar. Dennoch war er<br />

den Sozialarbeitern gegenüber immer höflich und half gerne bei alltäglichen Arbeiten.<br />

Nachdem leider immer noch kein Kontakt zu seiner Familie hergestellt werden konnte, wurde er<br />

freundlicherweise von der Familie unserer Kontaktperson, Martina zusammen mit drei weiteren Kindern<br />

über die Sommerferien aufgenommen.<br />

Es ist geplant, Andi bis zu seinem Highschool-Abschluss zu unterstützen. Dieser ist durch das Überspringen<br />

einer Klasse um ein Jahr näher gerückt und wird nun voraussichtlich im Jahr 2022 sein.<br />

Sapiudin<br />

Sapiudin hat diesen Sommer mit einem ordentlichen Abschluss seine<br />

Highschool-Laufbahn beendet. Seitdem lebt er unter der Woche wieder<br />

bei seiner Familie, zu der er immer noch sehr guten Kontakt hat. An den<br />

Wochenenden kommt er zurück zum Kinderheim, um dort auf die Jüngeren<br />

aufzupassen und bei alltäglichen Aufgaben zu helfen. Außerdem besucht<br />

er dort noch den von freiwilligen Arbeitern gehaltenen Englischunterricht.<br />

Körperlich ging es ihm stets gut, doch psychisch machte ihm die<br />

Unsicherheit über seinen Werdegang nach dem Abschluss doch etwas zu<br />

schaffen (für uns Studierende mehr als verständlich). So änderten sich seine<br />

Pläne im Laufe des Jahres mehrfach: Zunächst hatte er ja schon seit längerer<br />

Zeit den Wunsch, in einer Werkstatt zu arbeiten und hatte dort im Frühjahr<br />

2015 auch bereits ein Praktikum absolviert.<br />

Im Zuge von diversen Hilfsjobs im Sommer <strong>2016</strong> gefiel ihm die Arbeit im<br />

Hotelgewerbe jedoch so gut, dass er erwägte, sich dort zum Hotel-Manager<br />

hochzuarbeiten. Parallel besuchte er in der zweiten Jahreshälfte noch einen berufsvorbereitenden Kurs<br />

der Regierung.<br />

Nach neuesten Informationen beginnt Sapiudin jedoch ab Mitte Januar 2017 ein 3-monatiges Praktikum<br />

bei Royal HaskoningDHV, einer weltweit tätigen Beratungsfirma für Ingenieurdienstleistungen. Diese ist<br />

unter anderem an Großprojekten wie dem Mexico City New International Airport, einem der größten<br />

Flughäfen der Welt, in Zusammenarbeit mit dem namhaften Architekturbüro Foster + Partners, beteiligt.<br />

Sapiudin wird bei dieser Beratung im Büro in Jakarta auf Java arbeiten, wo er von der dort lebenden Familie<br />

des Peduli Anak-Gründers unterstützt werden wird.<br />

Wir hoffen, dass er eine für ihn passende Anstellung findet und wünschen ihm alles Gute für seine Karriere.<br />

Auch wenn Sapiudin nun nicht mehr in Peduli Anak wohnt, wird uns Martina trotzdem weiterhin über<br />

Neuigkeiten in seinem Leben auf dem Laufenden halten.<br />

Projektreisen<br />

Erfreulicherweise haben im Jahr <strong>2016</strong> zwei unserer Vereinsmitglieder einen Besuch bei Peduli Anak in<br />

ihren Indonesien-Urlaub eingebaut. So war Marlene, Projektleiterin vom Flüchtlingsmentoring, mit zwei<br />

Freundinnen im März für einen Tagesbesuch im Kinderheim und ebenso Lars, Vorstand für Fundraising,<br />

mit seiner Freundin im Oktober. Beide waren begeistert von der Arbeit vor Ort und dem immensen Social<br />

Impact, den dieses Projekt für die großteils in katastrophalen Zuständen lebenden Straßenkinder leistet.<br />

Beide Berichte und Fotos von diesen Projektreisen finden Sie im Anschluss an diesen Bericht.<br />

projekte<br />

31<br />

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Ausblick<br />

Ab Januar 2017 lebt Sapiudin offiziell nicht mehr bei Peduli Anak. Dadurch fällt er auch aus der Förderung<br />

von Campus for Change heraus. Ziel ist, dass er es schafft, auf eigenen Beinen zu stehen und seinen eigenen<br />

Lebensunterhalt zu verdienen. Sollte er dabei in der Zukunft auf Probleme stoßen, werden sowohl Peduli<br />

Anak als auch Campus for Change helfend zur Stelle sein.<br />

Nachdem Campus for Change aktuell und in nächster Zukunft finanziell gut abgesichert ist, wurde<br />

beschlossen, die Förderung für Peduli Anak auszubauen. Als „Ersatz“ für Sapiudin werden wir einen<br />

Neuzugang von Peduli Anak aufnehmen: Den 12-jährigen Ramzi. Dieser hat sich, wie sich beim<br />

Projektbesuch von Lars herausgestellt hat, direkt mit Sapiudin angefreundet und sich diesem an die<br />

Fersen geheftet, was ihn für uns zu einem passenden Nachfolger für unseren Ältesten macht. Des weiteren<br />

hat der bisherige Sponsor des Education-Stipendiums von Andi Rahman seine Unterstützung eingestellt,<br />

sodass wir dieses gerne übernehmen und Andi so voll unterstützen. Außerdem haben wir für drei weitere,<br />

6-jährige Kinder, die zuhause wohnen aber auf die Grundschule von Peduli Anak gehen, ein Education-<br />

Stipendium zugesagt.<br />

Ein Ausbau darüber hinaus durch die Übernahme von weiteren Stipendien oder eventuell eine einmalige<br />

Spende für eine anstehende Renovierung oder eine Erweiterung der Kinderstation wird aktuell noch<br />

diskutiert, aber möglicherweise auch bereits in 2017 umgesetzt.<br />

Reiseberichte<br />

Lars' Reisebericht<br />

Peduli Anak liegt nordöstlich der Stadt Mataram auf Lombok und ist ein abgegrenztes Dorf für mehr als<br />

100 Kinder. Das Dorf liegt in mitten verschiedenster Berge im Grünen und bietet den Kindern alles was sie<br />

brauchen: Ein Zuhause, Kindergarten und Grundschulen, Nachmittagskurse, einen Pool zum Schwimmen,<br />

ein Fußballfeld und sogar einen kleinen Kiosk.<br />

Im Gegensatz zu den Kindern der umliegenden Dörfer geht es den Kindern in Peduli Anak hervorragend -<br />

sie lachen, spielen und lernen den ganzen Tag. Sie wirken einfach glücklich. Zusammen sind sie eine große<br />

Familie.<br />

Andi und Sapiudin konnten wir auch treffen - Sapiudin wurde extra aus dem Unterricht herausgeholt.<br />

Sapiudin hat im Juli seinen High School Abschluss erfolgreich bestanden und befindet sich gerade auf der<br />

Suche nach Praktika und Jobs in Werkstätten. Andi hat das neue Schuljahr in Klasse 7 begonnen und damit<br />

eine Klasse übersprungen. Trotzdem ist er weiterhin einer der Klassenbesten! Beide Jungs sind motiviert<br />

und lernen nachmittags zusätzlich weiter Englisch.<br />

Wenn man die Geschichte Andis hört, wirkt das noch viel erstaunlicher: Sein Vater wurde vor einem<br />

Jahr wegen psychicher Probleme in ein Krankenhaus gebracht. Seine Mutter ist generell verschwunden.<br />

Mittlerweile hat er aber auch keinen Kontakt mehr zu seinem Vater - dieser ist auf einmal entlassen worden<br />

und seitdem verschwunden. Peduli Anak versucht nun Onkel, Tanten und Großeltern ausfindig zu machen.<br />

Ich bin begeistert, wie organisiert Peduli Anak Kinder buchstäblich rettet. Mit Bildung und Nahrung wird<br />

ihnen ein gutes Leben ermöglicht - und dazu z.B. mit Taschengeld auch noch beigebracht, mit Geld<br />

umzugehen. Peduli Anak bietet den ärmsten Kindern Lomboks eine Chance - wir dürfen Stolz sein, dabei<br />

helfen zu können. Im Namen von Peduli Anak, und besonders von Andi und Sapiudin persönlich, soll ich<br />

Campus for Change und allen Spendern für Ihre Unterstützung herzlichsten Dank ausrichten!<br />

Marlenes Reisebericht<br />

Während der letzten Semesterferien war ich drei Wochen mit dem Rucksack in Indonesien unterwegs.<br />

Auch die Insel Lombok lag auf meiner geplanten Reiseroute. Dort unterstützt Campus for Change die<br />

beiden Jungen Andi und Pi'i (Sapiudins Spitzname) bei ihrer Schulbildung. Natürlich wollte ich die Chance<br />

unglaublich gerne nutzen, um die beiden Jungen im Namen des ganzen Vereins zu besuchen und ihnen<br />

Grüße aus Deutschland zu überbringen.<br />

Gesagt, getan. Trotz der geringen Absprachen im Voraus, wurde ich herzlich im Kinderheim Peduli Anak<br />

empfangen. Eine Volontärin aus Holland begrüßte mich und führte mich über die Anlage. Kaum gingen wir<br />

projekte<br />

32<br />

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über den Hof an den Schlafsälen vorbei Richtung Schulgebäude, liefen schon lachende Kinder neben uns<br />

her und wichen nicht mehr von unserer Seite bis wir sie an die Hand nahmen.<br />

Im Schulhof angekommen, traf ich endlich den dreizehnjährigen Andi, einen unserer Schützlinge. Er<br />

begrüßte mich freundlich auf englisch und bedankte sich für den Fußball, den ich ihm mitgebracht hatte.<br />

Ein bisschen schüchtern war er, aber seine Lehrerin erzählte mir, dass sich Andi wunderbar entwickelt und<br />

dass er ein sehr fleißiger und guter Schüler sei. Viel Zeit hatten wir nicht zusammen, da er schon bald zurück<br />

in den Unterricht musste. Von Andis Familie fehlt bislang immer noch jede Spur. Neben seiner jüngeren<br />

Schwester, die auch in Peduli Anak lebt, sind die anderen Heimkinder, Volontäre und Lehrer seine einzigen<br />

Bezugspersonen. Umso wichtiger ist es, dass sich die Kinder hier wohlfühlen und ihnen ein Stück Zuhause<br />

gegeben wird. Meinem Eindruck nach wird dem Peduli Anak definitiv gerecht.<br />

Ganz anders als bei Andi ist das bei Pi'i, der seine leibliche Familie regelmäßig besucht. Ihn konnte ich leider<br />

nicht treffen, da er außerhalb zur Schule geht und wir, bevor er am Nachmittag zurückkam, weiterreisen<br />

mussten. Aber auch ihm geht es sehr gut, wie mir eine Volontärin erzählt, mit der er regelmäßig das<br />

Abendessen für alle zubereitet. Er sei bei den Kindern sehr beliebt und für alle wie ein großer Bruder, da er<br />

der Älteste in Peduli Anak ist. Schon bald wird er das Heim verlassen und womöglich an eine Universität<br />

gehen können.<br />

Nachdem wir noch einige Stunden auf dem Schulhof mit den Jüngsten spielten und uns mit Volontären aus<br />

der ganzen Welt unterhielten, verließen wir Peduli Anak wieder und setzten unsere Reise durch Indonesien<br />

fort.<br />

Der Besuch in Peduli Anak war eine wirklich tolle Erfahrung. Insbesondere, weil ich auf den Straßen<br />

Lomboks sehr viele Kinder getroffen habe, die in Armut leben müssen, ist es ermutigend zu sehen, dass<br />

wenigstens einige von ihnen die Möglichkeit auf Schulbildung und damit die Chance auf eine bessere<br />

Zukunft bekommen.<br />

Wir bedanken uns bei unserem Hauptsponsor:<br />

Andi und Sapiudin haben durch unsere Unterstützung Zugang<br />

zu Bildung und können geschützt in einer sicheren Umgebung<br />

mit Gleichaltrigen aufwachsen.<br />

Dadurch steigen nicht nur ihre eigenen Überlebenschancen<br />

immens, es wird ihnen zusätzlich die Möglichkeit geschaffen,<br />

mit einer guten Ausbildung selbst eine eigene Familie zu<br />

ernähren und so aus dem Teufelskreis der Armut auszubrechen<br />

David Reissmüller<br />

Projektleitung<br />

projekte<br />

33<br />

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Scholarship for Change<br />

Nairobi<br />

Projektstatus:<br />

laufendes Projekt<br />

Einsatzort:<br />

Nairobi, Kenia<br />

Projektzeitraum: November 2015 – Dezember 2017<br />

Projektausgaben <strong>2016</strong>: 5.818,00 EUR<br />

Projekthintergrund<br />

Im Herzen von Kenia liegt die Hauptstadt Nairobi, die mit ihren rund 3,5 Millionen Einwohnern gleichzeitig<br />

auch zur größten Stadt des Landes zählt. Jedoch lebt mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Slums oder<br />

slumähnlichen Gebieten, die sich hauptsächlich durch ihre Armut, Überbevölkerung und mangelhafte<br />

Infrastruktur auszeichnen. Nach Kiberia und Mathare ist Korogocho mit über 150.000 Einwohnern der<br />

drittgrößte Slum der kenianischen Hauptstadt. Der Alltag dort ist von der angrenzenden Mülldeponie<br />

geprägt, die für die Bewohner eine sehr wichtige Nahrungs- und Einkommensquelle darstellt. Der<br />

Großteil der Einwohner sucht hier nach wiederverwertbaren Gegenständen, die verarbeitet oder verkauft<br />

werden können und somit zumindest ein geringes Einkommen garantieren. Die Arbeit birgt durch lang<br />

andauernde und ständige Schwelbrände jedoch auch ein sehr hohes Gesundheitsrisiko. Zusätzlich ist<br />

dieser Überlebenskampf von weiteren schwerwiegend negativen Umständen gezeichnet, die von Gewalt<br />

bis zu Drogenkonsum und Prostitution reichen.<br />

Um eine Existenz außerhalb der großen Armut aufzubauen, müssen Wege geschaffen werden, die<br />

eine Bildungs- und Berufsqualifikation ermöglichen und den Kindern somit einen Ausweg aus der<br />

Negativspirale des Slums bieten. Aufgrund zu hoher Schülerzahlen und mangelhafter Betreuung sind die<br />

wenigen staatlichen oder privaten Schulen nahezu ineffizient und somit keine große Hoffnung für die<br />

Jugendlichen. Eine Alternative hierzu stellen informelle Schulen dar, die meistens von Hilfsorganisationen<br />

geführt werden und durch ihre intensive Betreuung und starke Orientierung am staatlichen Lehrplan eine<br />

gute Bildungsgrundlage bieten.<br />

Projektpartner<br />

Eine solche Hilfsorganisation ist auch unser Projektpartner vor Ort, „Hands of Care and Hope“, die mit seiner<br />

informellen Schule den regelmäßigen Schulbesuch der Kinder und Jugendlichen sichert. Zusätzlich zur<br />

schulischen Ausbildung bekommen die Schüler auch eine geregelte Nahrungsversorgung und essentielle<br />

medizinische Betreuung, wodurch den Jugendlichen des Korogocho Slums eine Perspektive für ein Leben<br />

außerhalb des alltäglichen Überlebenskampfes geboten werden kann. Nach dem Schulabschluss erfolgt<br />

jedoch ein weiterer großer Schritt für die Schüler, die nun ihr geordnetes System verlassen müssen. Um<br />

einen Rückfall in die Abhängigkeit der Mülldeponie zu verhindern, ist der Übergang nach dem Abschluss<br />

der Schule zu einem Hochschulstudium oder einer beruflichen Ausbildung besonders wichtig. Viele der<br />

jungen Absolventen steigen direkt in einen Beruf oder eine Ausbildung ein, um ein geregeltes Einkommen<br />

und eine gewisse Sicherheit für ihre Zukunft zu bekommen. Jedoch gibt es auch vereinzelt Schüler, die<br />

sich gerne an einer Universität weiterbilden würden. Durch die große Armut in Korogocho können sie<br />

ein derartiges Studium allerdings nur in den aller seltensten Fällen finanzieren. Campus for Change e.V.<br />

möchte genau hier eingreifen, und den Jugendlichen mit der Hilfe von „Hands of Care and Hope“ eine<br />

neue Perspektive bieten, um ihnen auf dem Weg zur Hochschule behilflich sein zu können.<br />

Projektkonzept<br />

Um diesen großen Wunsch der Schulabsolventen zu erfüllen, ermöglicht Campus for Change drei<br />

Schulabsolventen ein Hochschulstudium in Nairobi. Hierbei bleiben die Studierenden weiterhin in der<br />

Gemeinschaft der lokalen Hilfsorganisation rund um die Schule, die ihnen nicht nur den Lebensunterhalt<br />

ermöglicht, sondern auch ein geordnetes Umfeld, einen Ansprechpartner vor Ort und somit auch<br />

zusätzliche Sicherheit bietet. Campus for Change bemüht sich um die finanzielle Ermöglichung des<br />

Studiums. Die von uns gestellten Stipendien decken alle im Zusammenhang mit dem Studium anfallenden<br />

Kosten. Darüber hinaus besteht zwischen den Stipendiaten in Nairobi und den Studenten von Campus<br />

for Change eine Verbindung, die über die finanzielle Hilfe hinausgeht, einen beidseitigen Austausch<br />

ermöglicht und ein freundschaftliches Verhältnis aufbaut.<br />

Die Mitarbeiter von „Hands of Care and Hope“ haben die drei Stipendiaten Susan, Dorcas und John für<br />

dieses Projekt vorgeschlagen, nachdem sie die zukünftigen Studenten über mehrere Jahre hinweg<br />

sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule begleitet und unterstützt haben. Als Grundlage für<br />

diese Entscheidung dienten hierbei neben den schulischen Leistungen und der Qualifikation für das<br />

Hochschulstudium vor allem die Motivation der Absolventen.<br />

Projektziele<br />

Campus for Change möchte durch die Förderung der drei Stipendiaten einen Beitrag zum Ausbruch der<br />

angehenden Studenten aus der Negativspirale innerhalb des Korogocho Slums leisten und dadurch helfen,<br />

den positiven Weg der Bildung weiterzugehen. Das Hauptziel dieser Förderung ist es, den Erwerb von<br />

beruflichen Kernkompetenzen zu ermöglichen. Ein elementarer Aspekt hierbei ist auch das Erlangen der<br />

Erkenntnis, dass die jungen Erwachsenen ihre eigene Zukunft selbst gestalten können und ein geregeltes<br />

und sicheres Leben abseits der Armut erreichen können. Eine große Hoffnung ist es, die Stipendiaten<br />

somit bei ihrer Entwicklung aus der Abhängigkeit des Slums zu unterstützen.<br />

projekte<br />

34<br />

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Projektarbeit <strong>2016</strong><br />

Nachdem im vorherigen Projektjahr einige Kontaktschwierigkeiten auftraten, die sowohl die<br />

Kommunikation mit den Ansprechpartnern vor Ort als auch den drei Studenten erschwerten, war die<br />

Situation von Susan, John und Dorcas zu Beginn des neuen Projektjahres vorerst ungewiss. Zum Glück<br />

konnte mit Geduld und Beharrlichkeit jedoch schon am Anfang des Jahres wieder Kontakt nach Nairobi<br />

hergestellt werden und so haben wir schnell wieder Zugang zu unseren Ansprechpartnern wie auch zu<br />

Susan, Dorcas und John bekommen.<br />

Susan<br />

Susan schloss ihr letztes Fachtrimester in ihrem Bachelor-Studiengang<br />

Wirtschaftswissenschaften mit einem Schwerpunkt auf Rechnungswesen an der<br />

KCA University noch im vorherigen Projektjahr ab.<br />

Mit der Wiederaufnahme des Kontaktes zu Beginn <strong>2016</strong> erfuhren wir, dass sie<br />

auch ihre Abschlussarbeit erfolgreich absolviert hat und somit ihren Abschluss<br />

mit Second-Class Honours in Wirtschaftswissenschaften erlangt hat. Wie auch<br />

während ihres Studiums arbeitet Susan weiterhin bei „Hands of Care and<br />

Hope“ und engagiert sich für viele junge Menschen in Korogocho, die Hilfe und<br />

Unterstützung brauchen, um ihren Weg aus der Armut zu finden.<br />

Dorcas<br />

Dorcas hat sich in ihrem Studiengang der Wirtschaftswissenschaften an der KCA<br />

University ebenfalls auf Rechnungswesen spezialisiert. Da sie ihr Studium später<br />

anfing als ihre zwei Mitstipendiaten Susan und John, hatte sie noch zwei weitere<br />

Trimester vor sich. Aufgrund von persönlichen Problemen brauchte sie länger<br />

für die letzte Etappe ihres Studiums. Aber auch sie konnte ihr letztes Trimester<br />

und ihre abschließende Semesterarbeit in diesem Jahr erfolgreich beenden und<br />

stolz an ihrer Absolventenfeier teilnehmen.<br />

Auch sie schloss ihr Studium mit Second-Class Honours ab. Auch Dorcas<br />

engagiert sich weiterhin bei „Hands of Care and Hope“ und möchte sich vor<br />

allem dafür einsetzen, dass zukünftige Schulabsolventen auch die Chance<br />

bekommen, auf eine Hochschule gehen zu können.<br />

John<br />

Unser dritter Stipendiat John studiert ebenfalls Rechnungswesen in seinem Bachelor an der University of<br />

Nairobi. Auch er hatte während seines Studiums persönliche Probleme, die ihn mehrfach dazu zwangen,<br />

sein Semester zu pausieren, um seinen schwerkranken Bruder zu pflegen. Nach einer längeren Pause,<br />

die bereits im vorherigen Projektjahr begonnen hat, konnte John für das letzte Trimester des Jahres im<br />

September <strong>2016</strong> zurück an die University of Nairobi kommen und sein abschließendes Fachtrimester<br />

absolvieren. Der letzte Schritt, der ihm für seinen erfolgreichen Abschluss noch fehlt, ist seine<br />

Bachelorarbeit, die John in seinem letzten Trimester begonnen hat. Da seine Universität zur Zeit mit Streiks<br />

des Lehrpersonals betroffen ist, konnte er diese letzte Phase leider noch nicht abschließen. John wartet<br />

somit noch auf die Genehmigung seines Abschlussprojektes und hofft, dass er seine These und somit sein<br />

Studium sehr bald auch erfolgreich beenden kann.<br />

Wir von Campus for Change sind sehr froh, dass unsere drei ausgewählten Stipendiaten ihren letzten<br />

Studienabschnitt erfolgreich absolviert haben. Zwischen Projektleiterin und Susan, John und Dorcas<br />

ist über den mehrjährigen Projektzeitraum eine besondere Verbindung entstanden und wir und Anna<br />

hoffen sehr, dass der Kontakt auch weiterhin bestehen bleibt. Wir freuen uns jedes Mal über Neuigkeiten<br />

der drei und bleiben gespannt, was sie in ihrer Zukunft noch verändern und erreichen können. Durch sie<br />

bekommen neue junge Schüler die Hoffnung und den Mut, ihre Zukunft selbst zu bestimmen und ihre<br />

Träume und Ziele, so hochgesteckt sie auch erscheinen mögen, ehrgeizig zu verfolgen.<br />

Mangelernährung und Krankheiten, die durch Prävention<br />

und Aufklärung vermeidbar sind, sind alltägliche Probleme<br />

im Korogocho Slum. Durch die Ermöglichung des<br />

Hochschulstudiums über die lokale Hilfsorganisation vor Ort<br />

wird ein wichtiger Baustein zur gesicherten Versorgung der drei<br />

Stipendiaten mit Nahrung und Medizin gelegt.<br />

Anna Loydl<br />

Projektleitung<br />

projekte<br />

35<br />

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vorstands<br />

36bereiche<br />

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38-39<br />

40-41<br />

42-43<br />

44-45<br />

46-47<br />

Finanzen & Recht<br />

Fundraising<br />

Human Resources<br />

Externe Kommunikation<br />

Projektevaluierung<br />

& -betreuung<br />

Vorstandsbereiche<br />

37 vorstands<br />

bereiche<br />

vorstands<br />

bereiche37<br />

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Der Vorstandsbereich Finanzen & Recht (FIN) hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, als kompetenter sowie zuverlässiger Ansprechpartner<br />

hinsichtlich sämtlicher finanzieller und rechtlicher<br />

Fragestellungen und Thematiken des Vereins zu fungieren.<br />

Kathrin Lehner<br />

Vorstand bis Juni <strong>2016</strong><br />

Wirtschafts- &<br />

Organisationswissenschaften 3<br />

Finanzen & Recht<br />

Fabian Pfleiderer<br />

Vorstand seit Juli <strong>2016</strong><br />

Finance 5<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Vorstandsbereich Finanzen & Recht (FIN) ist in die drei Ressorts Finanzierung & Controlling,<br />

Rechnungswesen sowie Recht untergliedert. Für jeden dieser Bereiche ist ein Mitglied verantwortlich, das<br />

sich selbstständig um die entsprechenden Aufgaben kümmert sowie den Vorstand unterstützt. Durch<br />

klare Verantwortlichkeiten und eine effiziente Arbeitsweise werden alle finanziellen und rechtlichen<br />

Themen im Verein zuverlässig bearbeitet.<br />

Der Vorstand koordiniert die Ressortleiter und sorgt für einen reibungslosen Informationsfluss innerhalb<br />

des eigenen Bereichs, zu den anderen Vorstandsbereichen sowie zu allen Mitgliedern des Vereins.<br />

Darüber hinaus obliegt dem Vorstand die Planung und Entwicklung des Bereichs Finanzen & Recht sowie<br />

die Steuerung und Kontrolle desselben. Auf operativer Ebene ist der Vorstand für die Durchführung<br />

von Finanztransaktionen, Verwaltung des Bankkontos, Einberufung der Mitgliederversammlungen,<br />

Unterzeichnung von Projektverträgen, Jahresabschlüssen u.ä. sowie für die Gesetz- und Satzungsmäßigkeit<br />

des Handelns des gesamten Vereins verantwortlich.<br />

Arbeit des FIN-Bereichs <strong>2016</strong><br />

Personal<br />

Im FIN-Bereich gab es im Jahr <strong>2016</strong> einen Vorstandswechsel. Neuer Vorstand für Finanzen & Recht und<br />

damit Nachfolger von Kathrin Lehner ist seit Juli des vergangenen Jahres Fabian Pfleiderer. Außerdem<br />

konnten dieses Jahr seit langem wieder alle drei Ressorts des FIN-Bereichs mit engagierten Mitgliedern<br />

besetzt werden.<br />

Bereits nach einer kurzen Einarbeitungsphase unterstützten beide neuen Ressortleiter überaus engagiert<br />

den Vorstand und gestalten seitdem aktiv den Bereich mit.<br />

Finanzierung und Controlling<br />

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr sind alle Spenden und projektgebundenen Rücklagen zu 100% in<br />

unsere Projekte investiert worden. Von den Gesamtausgaben in Höhe von 29.222,61 € entfielen 27.118,29 €<br />

(92,80 %) auf die laufenden Projekte, 977,82 € (3,35 %) wurden für die Durchführung von Veranstaltungen<br />

ausgegeben und 1.126,50 € (3,85 %) für die Verwaltung.<br />

Dem gegenüber stehen Einnahmen in Höhe von 39.108,09 €, die sich aus 33.310,82 € (85,18 %)<br />

Projektspenden, 4.757,27 € (12,16 %) Eventeinnahmen und 1.040,00 € (2,66 %) Mitglieds- und<br />

Förderbeiträgen zusammensetzen.<br />

Die positive Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben (9.885,48 €) wird in Rückstellungen für das<br />

Jahr 2017 gestellt. Benötigte Rückstellungen wurden im Geschäftsjahr <strong>2016</strong>, sofern erforderlich, frist- und<br />

zweckgerecht verwendet.<br />

Durch eine klare Struktur im FIN-Bereich und unterstützende Tools kann gewährleistet werden, dass<br />

Spendengelder, wie schon in der Vergangenheit, ausschließlich im ideellen Tätigkeitsbereich (Projekte)<br />

verwendet werden. Alle nicht-projektbezogenen Aufwendungen wie Bankgebühren, Notarkosten, Kosten<br />

für Eintragungen ins Vereinsregister, Werbekosten für Events oder Kosten für die Internetpräsenz werden<br />

auch in Zukunft aus Mitglieds- und Förderbeiträgen sowie aus einem Teil (1,82 %) der Eventeinnahmen<br />

finanziert.<br />

Somit fließen auch im Geschäftsjahr <strong>2016</strong> erneut 100% der vereins- und projektbezogenen Spenden sowie<br />

der Großteil der Eventeinnahmen in die Projekte des Vereins.<br />

Rechnungswesen<br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2016</strong> wurde der alljährige Jahresabschluss erstellt und anschließend der ordentlichen<br />

Mitgliederversammlung im Juli vorgestellt. Hierbei konnte der Verein eine zufriedenstellende Bilanz<br />

ziehen. Bei der Mitgliederversammlung wurden außerdem drei neue Vorstände gewählt.<br />

Neben der Wahl der neuen Vorstände wurde auch die neue Satzung beschlossen. Diese legt die rechtliche<br />

Grundlage für das Flüchtlingsmentoring-Projekt und für ein Ernährungsbildungsprojekt, welches im Jahr<br />

2017 anlaufen soll.<br />

vorstands<br />

38bereiche<br />

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Pascal Niklas<br />

Ressortleitung Rechnungswesen<br />

International Management 5<br />

Mario Puqja<br />

Ressortleitung Finanzierung &<br />

Controlling<br />

BWL 6<br />

Sabrina Seitz<br />

Ressortleitung Recht<br />

Rechtswissenschaften 1<br />

Recht<br />

Im Jahr <strong>2016</strong> sind die Projektverträge der Projekte „Bildung für Bamenda“, „Scholarship for Change -<br />

Foumban“ und „Scholarship for Change - Indonesien“ ausgelaufen. Nach eingehenden Gesprächen mit<br />

den Projektpartnern und einer Überprüfung des Budgets sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

wurden bereits zwei Projekte zeitgerecht um ein Jahr verlängert. Darunter fallen die Projekte „Bildung für<br />

Bamenda“ und „Scholarship for Change - Foumban“. Das Projekt „Scholarship for Change - Indonesien“<br />

wird aufgrund verzögerter Gespräche mit dem Projektpartner erst zu Beginn des Jahres 2017 um ein Jahr<br />

verlängert und dabei gleichzeitig ausgebaut.<br />

Für „Scholarship for Change - Nairobi“ konnten, aufgrund fehlender Nachweise, nach wie vor noch nicht<br />

alle Auszahlungen des bestehenden Vertrages getätigt werden, weswegen noch keine Verlängerung des<br />

Vertrages erfolgte bzw. das Projekt nicht abgeschlossen werden konnte.<br />

Im Jahr <strong>2016</strong> konnte der Verein ein neues Projekt, Flüchtlingsmentoring, auf den Weg bringen.<br />

Eine wesentliche Aufgabe des Recht-Ressorts war dabei die Sicherstellung der einwandfreien<br />

Abgabenordnung- und Satzungslegitimation.<br />

Neben der Ausarbeitung zweier Projektverträge für den Transport diverser Sachgegenstände von<br />

Deutschland nach Kamerun im Rahmen des Projektes „Medizinische Hilfe für Ademegola“, war der<br />

Rechtsstreit mit einer der Speditionen, welche zunächst für diesen Transport beauftragt war, eine der<br />

größten Hürden, die der Rechtsbereich zu bewältigen hatte. Nach mehreren Gesprächen zwischen dem<br />

Verein und der Spedition sowie unter Hinzuziehen eines fachkundigen Rechtsanwalts konnten ein, für<br />

beide Parteien zufriedenstellender, Kompromiss verhandelt und die gespendeten Sachgegenstände<br />

erfolgreich auf den Weg nach Kamerun gebracht werden.<br />

Ausblick<br />

Zu Beginn des Jahres 2017 steht der alljährliche Jahresabschluss an. Außerdem steht Campus for Change<br />

bei der Mitgliederversammlung 2017 erneut ein Teilwechsel des Vorstandes bevor. Hierbei wird der Bereich<br />

Finanzen & Recht für eine reibungslose rechtliche Übergabe sorgen.<br />

Aus dem Geschäftsjahr <strong>2016</strong> muss noch eine Projektverlängerung vorgenommen werden. Alle anderen<br />

Projekte müssen erneut überprüft und gegebenenfalls verlängert werden, da seit letztem Jahr<br />

Projektverträge nur auf einer Einjahresbasis verlängert wurden.<br />

Des Weitern ist geplant, dass im Jahr 2017 das Flüchtlingsmentoring-Projekt weiter ausgebaut wird.<br />

Ein Ernährungsbildungsprojekt ist bereits in Planung, für welches ein Projektvertrag ausgearbeitet und die<br />

Satzungskonformität sichergestellt werden muss.<br />

Außerdem ist geplant, dass ein in der Vergangenheit bereits abgeschlossenes Projekt, Mobile Zahnklinik,<br />

erneut unterstützt wird.<br />

Dies hat zur Folge, dass im Jahr 2017 vom Vorstandsbereich Finanzen & Recht für neun Projekte eine<br />

finanzielle und rechtliche Betreuung übernommen wird.<br />

Einnahmen <strong>2016</strong><br />

Ausgaben <strong>2016</strong><br />

Projektspenden 33.310,82 EUR (85,18%)<br />

Eventeinnahmen 4.757,27 EUR (12,16%)<br />

Mitglieds- / Förderbeiträge 1.040,00 EUR (2,66%)<br />

Gesamteinnahmen <strong>2016</strong>: 39.108,09 EUR<br />

Projektausgaben 27.118,29 EUR (92,80%)<br />

Eventausgaben 977,82 EUR (3,35%)<br />

Verwaltungskosten 1.126,50 EUR (3,85%)<br />

Gesamtausgaben <strong>2016</strong>: 29.222,61 EUR<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

3<br />

Universität der Bundeswehr München<br />

5<br />

International School of Management<br />

6<br />

IUBH München<br />

vorstands<br />

bereiche39<br />

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Das Ziel des Vorstandsbereiches ist ein bedarfsgerechtes<br />

Fundraising durch die Etablierung verschiedener<br />

Fundraisingkanäle sowie die Gewinnung neuer Unterstützer<br />

und Unterstützerinnen.<br />

Isabel Janson<br />

Vorstand bis Juni 2017<br />

Tourismuswirtschaft 6<br />

Fundraising<br />

Lars Haffke<br />

Vorstand ab Juli 2017<br />

TUM-BWL 2<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Vorstandsbereich Fundraising (FUN) hat sich seit seiner Gründung im Sommer 2012 gut entwickelt<br />

und verfolgt weiterhin das Ziel, eine hochwertige Betreuung der Unterstützer von Campus for Change zu<br />

gewährleisten. Der Bereich ist in die drei Ressorts Spender und Stiftungen, Events und Online-Fundraising<br />

gegliedert.<br />

Jeder Bereich betreut verschiedene Möglichkeiten, um unsere Projekte zu finanzieren. Ziel der einzelnen<br />

Ressortleiter ist es, vorhandene Methoden zu nutzen, weiterzuentwickeln und neue Möglichkeiten des<br />

Fundraising zu etablieren.<br />

So befasst sich das Ressort Spender und Stiftungen mit der Betreuung der aktiven Spender und<br />

dem Akquirieren neuer Spender. Dabei wird besonderer Wert auf die Akquise von Stiftungen und<br />

Großspendern gelegt. Im Event-Ressort werden verschiedene Veranstaltungen konzeptioniert, geplant<br />

und mithilfe des gesamten Vereins durchgeführt. Die Events sollen neben dem finanziellen Erfolg auch<br />

den Bekanntheitsgrad des Vereins sowie die Motivation der Mitglieder steigern. Im Online-Fundraising<br />

entstehen immer mehr Möglichkeiten für Vereine Spenden zu sammeln, die wir zur Finanzierung unserer<br />

Projekte nutzen wollen.<br />

Arbeit des FUN-Bereichs <strong>2016</strong><br />

Spender und Stiftungen<br />

Auch dieses Jahr konnten wir wieder neue Spender für Campus for Change begeistern. So konnten, auch<br />

mit Unterstützung unseres Beirats, eine weitere Großspenderin akquiriert sowie unsere bisherigen Spender<br />

effektiv betreut werden. Dabei ist es uns sehr wichtig, einen engen Kontakt zu den aktuellen Spendern zu<br />

halten und regelmäßig von Neuigkeiten im Verein und in unseren Projekten zu berichten. So erhielten die<br />

Spender auch <strong>2016</strong> wieder einen <strong>Jahresbericht</strong>, eine Weihnachtskarte und einen regelmäßigen Newsletter.<br />

Ein Höhepunkt dieses Jahres war der im November erstmals veranstaltete Abend der offenen Tür. Dort<br />

informierten wir Spender, Beiräte, Alumni, Mitglieder und Interessenten über unsere Projekte und unsere<br />

Vereinsarbeit und konnten so unsere Bekanntheit weiter steigern.<br />

Außerdem konnten dieses Jahr erstmals Fördermitgliedschaften angeboten werden, um die<br />

Finanzierung unserer Projekte auf eine langfristige Basis zu stellen. Dabei wird es Personen ermöglicht,<br />

eine Fördermitgliedschaft gegen einen selbst festgelegten Jahresbeitrag zu erwerben. Diese Form des<br />

Fundraising soll in Zukunft ausgebaut werden.<br />

Events<br />

Auch im Jahr <strong>2016</strong> konnten verschiedene Events mit großem Erfolg durchgeführt werden. Das Jahr startete<br />

mit einem Flohmarktstand auf der Theresienwiese, gefolgt von einem Kuchenstand an der TU München.<br />

Unser für Juni geplantes, alljährliches Beachvolleyball Benefizturnier Beach for Life musste aufgrund von<br />

schlechten Wetterbedingungen an beiden zur Verfügung stehenden Terminen leider entfallen. Bald<br />

darauf veranstalteten wir einen Kuchenverkauf auf der Doktorarbeitsmesse „DoktaMed“ und im Oktober<br />

fand unser Benefizkonzert Act for Life satt. In Zusammenarbeit mit Human Resources fand im Oktober<br />

zusätzlich ein Informationsstand mit Crêpe-Verkauf an der TU München statt. Der dort jährlich zum<br />

Jahresende stattfindende Waffel- und Glühweinstand war dieses Jahr besonders erfolgreich.<br />

Neben der erfolgreichen Durchführung der Events konnten die Eventmanuals kontinuierlich erweitert,<br />

verbessert und durch ihre Evaluation weiterentwickelt werden.<br />

Online Fundraising<br />

Im Online-Fundraising konnte weiterhin erfolgreich die Plattform „Boost“ genutzt werden, bei der für<br />

Online-Einkäufe vom entsprechenden Händler ein festgelegter Prozentsatz des Warenwertes gespendet<br />

wird. Seit unserer Anmeldung wurden nun schon fast 1300€ „geboostet“. Seit Ende <strong>2016</strong> ist Campus for<br />

Change auch bei Amazon-Smile, einer entsprechenden Initiative des Onlinehändlers Amazon, aktiv. Um<br />

einerseits Geld und andererseits Aufmerksamkeit zu generieren, nahm Campus for Change darüber hinaus<br />

vorstands<br />

40bereiche<br />

jb<strong>2016</strong>_final.indd 40 15.03.2017 19:33:47


Thomas Faulhaber<br />

Eventleitung<br />

Mathematik 2<br />

Lorena Franco<br />

Ressortleiterin Online-Fundraising<br />

Sportwissenschaften 2<br />

Angela-Sophie Gebert<br />

Ressortleitung Spenden &<br />

Stiftungen<br />

Anastasia Vavruk<br />

Eventleitung<br />

an verschiedenen Wettbewerben, wie z.B. dem „HelferHerzen - dm Preis für Engagement“ teil, den wir<br />

in München erfolgreich für uns gewinnen konnten. Des Weiteren war Campus for Change erneut auf<br />

betterplace.org aktiv, die zu Spenden und Engagement aufrufen. Das Ressort recherchiert und evaluiert<br />

kontinuierlich neue Möglichkeiten, das Internet zur Spendenakquise zu nutzen.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Event<br />

Kuchenstände<br />

Flohmarkt<br />

Doctamed<br />

Crêpe-Stand<br />

Act for Life<br />

Glühweinstand<br />

Erzielter Gewinn<br />

1046 EUR<br />

460 EUR<br />

466 EUR<br />

219 EUR<br />

590 EUR<br />

1.179 EUR<br />

Ausblick<br />

Im Jahr <strong>2016</strong> steht auch weiterhin die Finanzierung aller laufenden Projekte durch den Bereich Fundraising<br />

im Vordergrund. So ist es selbstverständlich das Ziel, alle weiterlaufenden sowie mögliche neu konzipierte<br />

Projekte auch in 2017 nachhaltig zu finanzieren. Dafür sollen die vorhandenen Konzepte in den einzelnen<br />

Resorts weiterverfolgt sowie weitere Fundraising-Möglichkeiten entwickelt werden.<br />

Im Jahr 2017 sollen besonders unsere erfolgreichen Events erneut durchgeführt und neue Spender und<br />

Stiftungen akquiriert werden.<br />

3<br />

Universität der Bundeswehr München<br />

5<br />

International School of Management<br />

vorstands<br />

bereiche41<br />

jb<strong>2016</strong>_final.indd 41 15.03.2017 19:33:48


Das HR-Team hat die Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass alle<br />

Stellen im Verein mit engagierten Mitgliedern besetzt sind und<br />

diese produktiv und mit Spaß an der Sache für einen guten<br />

Zweck zusammenarbeiten.<br />

David Reissmüller<br />

Vorstand<br />

Bauingenieurwesen 2<br />

Human Resources<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Bereich Human Resources (HR) ist verantwortlich für die Akquisition und Einarbeitung neuer Mitglieder,<br />

die Verwaltung der bestehenden Mitglieder, eine fortschreitende Ressourcenplanung, die Verbesserung<br />

des Zusammenhalts zwischen den Mitgliedern sowie die Verwaltung und Optimierung der vereinsinternen<br />

IT.<br />

Um diese verschiedenen Aufgaben zu verteilen und zu koordinieren ist der Bereich in drei Ressorts<br />

untergliedert: Recruiting, Mitgliederentwicklung und Mitgliederverwaltung & IT.<br />

Arbeit des HR-Bereichs in <strong>2016</strong><br />

Die wichtigsten Maßnahmen im Jahr <strong>2016</strong> waren:<br />

»»<br />

Realisierung gezielter Stellenausschreibungen, insbesondere für das Mentoring-Projekt<br />

»»<br />

Einarbeitung und Integration neuer Mitglieder<br />

»»<br />

Erstellung eines Vereinsorganigramms<br />

»»<br />

Erhöhung des Anteils der aktiven Mitglieder<br />

Recruiting<br />

Aufgabe des Bereiches Recruiting ist es, sämtliche offenen Stellen des Vereins mit motivierten und<br />

qualifizierten Mitgliedern zu besetzen. Eine große Schwierigkeit stellt hierbei die hohe Fluktuationsrate<br />

bei einem studentischen Verein dar. So müssen für die erfahrenen Mitglieder, die ihr Studium beendet<br />

haben und in die Arbeitswelt einsteigen, die für längere Zeit ins Ausland gehen oder ihr Studium in einer<br />

anderen Stadt fortsetzen, geeignete Nachfolger gefunden und eingearbeitet werden.<br />

In diesem Frühjahr blieb die große Menge an Anfragen von Interessenten, die im Sommersemester<br />

2015 eingingen, leider aus. Dafür konnten im Herbst einige neue Mitglieder geworben werden, sodass<br />

gegen Ende des Jahres beinahe „Vollbeschäftigung“ herrschte. Dieser Umstand ist zumindest zu einem<br />

Teil der verstärkten Präsenz bei Universitätsevents zu verdanken. So wurden, meist mit Unterstützung<br />

vom KOM-Bereich, ein Stand am Tag der studentischen Initiativen der TUM in Garching, ein Crepe-<br />

Stand am Stammgelände der TUM, ein Stand beim Tag der offenen Tür der TUM in Garching sowie eine<br />

Kurzpräsentation des Vereins an der Sozial-BOS am Königsplatz realisiert. Auch unser eigener Abend der<br />

offenen Tür in der EHG im November stellte neben einem Informationsabend für unsere Unterstützer und<br />

Alumni eine Art Recruitingveranstaltung dar. Unter den Besuchern waren auch einige motivierte neue<br />

Mitglieder.<br />

Den neuen Interessenten wurden bei vielen kleineren Informationsrunden im Teamtreffen die Struktur<br />

des Vereins, die Projekte, die Mitglieder und natürlich die Engagement-Möglichkeiten vorgestellt. Je nach<br />

Interessensgebiet der einzelnen Studierenden wurden daraufhin kleine Aufgaben verteilt oder direkt<br />

offene Stellen vergeben.<br />

Dieses Vorgehen ist zentraler Bestandteil des dynamischen Recruiting-Prozesses, der 2015 aufgrund der<br />

großen Anzahl an Interessenten als Alternative zum bis dahin bestehenden, statischen Modell entstand.<br />

So werden offene Stellen, beispielsweise eines Projekt- oder Ressortleiters, direkt ausgeschrieben, über<br />

diverse E-Mail-Verteiler, Internetseiten, soziale Netzwerke sowie über die Vereins-Homepage verteilt und<br />

im Idealfall schnell besetzt.<br />

Interessenten, die sich nicht für eine konkrete Stelle bewerben, durchlaufen die sogenannte Freshmen-<br />

Phase. Darin lernen sie die fünf Vorstandsbereiche kennen, übernehmen dabei kleinere Aufgaben und<br />

finden so den richtigen Bereich für ihr weiteres Engagement.<br />

Mitgliederentwicklung<br />

Das Ressort Mitgliederentwicklung kümmert sich um die Organisation von Workshops, den Iffeldorf-<br />

Wochenenden, Teamtreffen und Teambuildings. Derzeit werden 45 Mitglieder (22 Senior- und 23<br />

Juniormitglieder) und 4 Freshmen aus 20 verschiedenen Studiengängen betreut.<br />

Zum ersten Mal seit längerer Zeit fand im April wieder ein Workshop für die Vereinsmitglieder statt.<br />

Dieser wurde über einen unserer Beiräte vermittelt und von einem seiner Bekannten, der seit mehreren<br />

Jahrzehnten in der Entwicklungshilfe in Südamerika tätig ist, gehalten. Dabei lernten die Teilnehmer in<br />

vorstands<br />

42bereiche<br />

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Meriem Askri<br />

Ressortleiterin Mitgliederverwaltung<br />

Elektro- und Informationstechnik 2<br />

Mariangela Scotto di Carlo<br />

Ressortleiterin Mitgliederentwicklung<br />

Psychologie 1<br />

vielen Erzählungen einiges über die Möglichkeiten des Engagements, die Schwierigkeiten, die man dabei<br />

oft überwinden muss, aber auch über die Kraft und die Freude, die man aus ehrenamtlicher Tätigkeit<br />

schöpfen kann.<br />

Eines der wesentlichen Ziele im HR-Bereich für 2017 ist es, weitere Workshops zu organisieren, um die<br />

sogenannten „Soft Skills“ der Mitglieder zu stärken.<br />

Um die Motivation der Mitglieder zu fördern und den Zusammenhalt innerhalb des Vereins zu stärken,<br />

fanden über das Jahr verteilt einige Teambuildingevents statt.<br />

Dazu zählen unter anderem Minigolfen im Olympiapark sowie der traditionelle Glühwein beim Winter-<br />

Tollwood und unsere zwei Wochenenden im schönen Iffeldorf.<br />

All diese Aktionen wie auch die gemeinsamen Stände und größeren Events stärken den Teamzusammenhalt<br />

und helfen bei der Integration neuer Mitglieder.<br />

Bilder zu den verschiedenen Aktionen sowie ausführliche Berichte zu den beiden Iffeldorf-Wochenenden<br />

befinden sich auch im Kapitel Vereinsleben.<br />

Mitgliederverwaltung & IT<br />

Von diesem Ressort werden sämtliche Zugänge erstellt und verwaltet, die ein Mitglied bei Campus for<br />

Change erhält. Darunter zählen ein Mail-Account, ein Office 365-Account sowie der Zugang zur internen<br />

Facebook- und WhatsApp-Gruppe und zum Vereinskalender. Zudem wird die vereinsinterne Mitgliederliste<br />

gepflegt, in der neben der Verwaltung der Mitgliedsdaten auch eine Steuerung des Recruiting-Bedarfs<br />

durch das Anzeigen offener Stellen im Vereinsorganigramm sowie eine langfristige Planung der<br />

Mitgliederverfügbarkeit möglich sind. Des weiteren wird die vereinsinterne Kollaborationsplattform<br />

„SharePoint“ vom Ressort „Mitgliederverwaltung & IT“ verwaltet und laufend optimiert.<br />

Ausblick<br />

Für das Jahr 2017 sind folgende Maßnahmen im Human Resource Bereich geplant:<br />

»»<br />

Besetzung der letzten offen gebliebenen Stellen im Verein<br />

»»<br />

kontinuierliche Steigerung des Engagements und der Motivation der Mitglieder<br />

»»<br />

Organisation von Workshops zur Weiterbildung der Mitglieder<br />

»»<br />

Aufbau und Nutzung eines effektiven Alumni-Netzwerks<br />

»»<br />

Neubesetzung der Ressorts „Recruiting“ und „Mitgliederverwaltung“<br />

»»<br />

Erstellen von Leitfäden für die einzelnen Prozesse im HR-Bereich<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

vorstands<br />

bereiche43<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

jb<strong>2016</strong>_final.indd 43 15.03.2017 19:33:49<br />

2


Um eine optimale Außenpräsentation des Vereins zu<br />

gewährleisten, ist das KOM-Team zu allen wichtigen Themen<br />

immer auf dem neuesten Stand. Eine enge Zusammenarbeit mit<br />

den anderen Vorstandsbereichen ist dafür oberste Priorität.<br />

Cornelia Reichl<br />

Vorstand<br />

Humanmedizin 1<br />

Externe<br />

Kommunikation<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Vorstandsbereich Externe Kommunikation (KOM) ist für den Öffentlichkeitsauftritt von Campus<br />

for Change e.V. verantwortlich. Das KOM-Team gestaltet alle Print- und Online Medien, die für Events,<br />

Veranstaltungen und andere PR-Zwecke gebraucht werden. Der Vorstandsbereich gliedert sich seit Ende<br />

2015 in die drei Ressorts Social Media & Media Presence, Public Relations & Medien und Design.<br />

Essentiell für die Präsenz in der Öffentlichkeit sind heutzutage nicht mehr nur Printmedien, sondern<br />

verstärkt Onlinemedien wie Facebook, unsere Campus for Change-Homepage und der Newsletter.<br />

Printmedien stellen aber nach wie vor einen wichtigen Bestandteil unserer PR dar. Für das Ansprechen eines<br />

breiteren Publikums dienen auch Media Relations mit universitären und nicht universitären Zeitungen,<br />

Radiosendern und anderen Websites. Durch die Vernetzung mit anderen studentischen Initiativen und die<br />

Kooperation mit anderen Organisationen bieten sich weiteren Möglichkeiten zur Awareness-Steigerung.<br />

Die stellvertretende Leitung des KOM Bereichs von Cornelia Reichl wurde mit der Mitgliederversammlung<br />

im Sommer offiziell: Sie wurde als neue Vorständin für den Bereich gewählt. Hierbei kam es zu keiner<br />

erneuten Übergabe, da die Einarbeitungsphase bereits letztes Jahr stattgefunden hat. Somit ergab sich<br />

ein nahtloser Übergang der Bereichsarbeit.<br />

Arbeit des KOM-Bereichs <strong>2016</strong><br />

Social Media & Media Presence<br />

Im vergangen Jahr wurde der Fokus gezielt auf diesen Bereich gelegt. Wir konnten unsere Followerzahl auf<br />

Facebook erneut steigern und hatten einige große Erfolge mit unseren Beitragsreichweiten.<br />

<strong>2016</strong> hat auch die Arbeit begonnen, unsere Homepage zu aktualisieren. Diese Arbeit hat sich letzendlich<br />

als zeitaufwendiger herausgestellt, als initial gedacht, sodass sich diese Aktualisierung noch auf das<br />

kommende Jahr ausdehen wird. Wir sind aber kontinuierlich mit dem Ausbau der neuen Homepage<br />

beschäftigt.<br />

Bezüglich des Newsletters war es leider etwas ruhiger. Dieses Jahr sind nur zwei von eigentlich<br />

drei Newslettern an unsere Beiräte, Alumni und Spender gesendet worden. Dies war aufgrund von<br />

Personalknappheit nicht anders umsetzbar, diese zwei Newsletter waren aber trotz allem informativ und<br />

haben einen entsprechenden Rückblick auf Geschehenes im Verein und bei den Projekten geliefert.<br />

Public Relations & Medien<br />

Der <strong>Jahresbericht</strong> 2015 war wieder ein voller Erfolg. Das helle und freundliche Design ist auf viel positive<br />

Resonanz gestoßen. Seit diesem <strong>Jahresbericht</strong> haben wir begonnen verstärkt auch Fotos der Projektleiter<br />

auf die entsprechenden Seiten zu setzen, um eine persönlichere Seite des Vereins zu zeigen – das ist bei<br />

den Empfängern des <strong>Jahresbericht</strong>es gut angekommen!<br />

Auch dieses Jahr waren wir wieder bei vielen Informationsmessen vertreten, u.a. am Tag der studentischen<br />

Initiativen und am Tag der offenen Tür in Garching. Das Catering der „DoktaMed“, einer Messe zur<br />

Doktorarbeit im Medizinstudium, wurde dieses Jahr erfolgreich an den FUN-Bereich abgegeben. Die<br />

Kontaktperson war hier der ehemalige KOM-Vorstand Carolin Koch, aber da ein Cateringstand eher in den<br />

FUN-Bereich fällt, haben wir uns dieses Jahr um eine reibungslose Übergabe bemüht.<br />

Eine weitere große Errungenschaft war die Akkreditierung als studentische Hochschulgruppe an der TU<br />

München. Endlich sind wir hier offiziell als Verein aufgeführt. Leider ist das Akkreditierungsverfahren an der<br />

LMU München momentan auf Eis gelegt. Wir bemühen uns aber, dass wir hier auch eine Akkreditierung<br />

bekommen, sobald für diesen Prozess an der LMU neue Richtlinien festgelegt sind.<br />

Design<br />

Aller Arbeit des Designressorts voran stand wie immer die Veröffentlichung des aktuellen <strong>Jahresbericht</strong>es<br />

für 2015! Dieser war ein voller Erfolg. Das neue Design aus dem Vorjahr wurde erneut mit offenen<br />

vorstands<br />

44bereiche<br />

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Jonas Graf<br />

Bereichsarbeit<br />

Dennis Pötter<br />

Ressortleiter Social Media<br />

Humanmedizin 1,2<br />

Eva Weissenböck<br />

Newsletter-Verantwortliche<br />

TUM-BWL 2<br />

Valerie Winter<br />

Ressortleiterin Design<br />

TUM-BWL 2<br />

Armen begrüßt und unsere klare Strukturierung und die Freundlichkeit durch runde Strukturen und ein<br />

harmonisierendes Farbzusammenspiel wurde von vielen Seiten gelobt.<br />

Das Design-Ressort hatte im Zuge des neu eingeführten Designs für den <strong>Jahresbericht</strong> 2015 nun viel<br />

Arbeit: denn auch Vereinsflyer, Veranstaltungsflyer, Stellenausschreibungen und die Vereins PowerPoint<br />

Präsentation mussten ins neue Design überführt werden. Dieser Umstieg hat viel Zeit gekostet und<br />

ist an der ein oder anderen Stelle, vor allem bei vereinsinternen Dokumenten, noch nicht komplett<br />

abgeschlossen, aber unsere Ressortleiterin Valerie ist wie immer hochmotiviert, dass wir auch die letzten<br />

Dokumente noch mit unserem warmen Orangeton mehr „Frische“ verpassen können.<br />

Die für das Flüchtlingsmentoring-Projekt zusammengestellten Willkommenstüten wurden auch von<br />

unserer Ressortleiterin für Design entworfen. Das Campus for Change Logo verziert nun wunderbare<br />

Jutetüten, gefüllt mit informativen und individualisierten Flyern für Mentees und Mentoren.<br />

Ausblick<br />

Als oberste Priorität im nächsten Jahr steht ganz klar die Gestaltung der neuen Homepage. Hier ist der<br />

KOM Bereich auf die Mitarbeit aller Projekt- und Eventleiter angewiesen, aber dieser Aufgabe wird sich das<br />

gesamte KOM Team mit großer Zuversicht stellen.<br />

Genauso wird sich vor allem im Designressort die Arbeit auf die Überführung der restlichen vereinsinternen<br />

Medien ins neue Design fokussieren, um auch bei vereinsinternen Dokumenten wieder eine einheitliche<br />

Optik zu haben. Zusammen mit dem FUN-Bereich wollen wir auch verstärkt darauf achten, dass<br />

Stiftungsbewerbungen und Spenderanschreiben von nun an auch im neuen Design präsentiert werden.<br />

Außerdem sind wir immer noch auf der Suche nach neuen Möglichkeiten unsere Präsenz auf sozialen<br />

Netzwerken auszubauen. Hierbei steht klar unsere Facebook- Seite im Vordergrund. <strong>2016</strong> haben wir mit<br />

einer persönlichen Vorstellungsrunde des Vorstandes gut punkten können – für das kommende Jahr<br />

wollen wir auch unsere Projektleiter näher vorstellen, um Interessenten einen noch besseren Einblick<br />

hinter die Kulissen von Campus for Change geben zu können.<br />

Mit zwei erfolgreichen Radiointerviews zu unserem Flüchtlingsmentoring- Projekt in diesem Jahr wollen<br />

wir die Medienpräsenz auf diesem Niveau halten. Das KOM Team ist bemüht, auch für andere Projekte<br />

mehr Aufmerksamkeit durch diverse Medienoutlets zu bekommen.<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

vorstands<br />

bereiche45<br />

jb<strong>2016</strong>_final.indd 45 15.03.2017 19:33:50


Bei so vielen wundervollen Projekten ist es natürlich auch<br />

wichtig, den Überblick zu behalten. In Kooperation mit den<br />

jeweiligen Projektleitern garantieren wir einen reibungslosen<br />

Ablauf, eine größere Organisationseinheit und haben stets ein<br />

offenes Ohr für alle Beteiligten.<br />

Fabian Veit<br />

Vorstand bis Juni 217<br />

Mathematik 2<br />

Isabel Janson<br />

Vorstand ab Juli 2017<br />

Tourismuswirtschaft 6<br />

Projektevaluierung & Projektbetreuung<br />

Bereichsvorstellung<br />

Der Bereich Projektevaluierung und Projektbetreuung (PEB) behält den Überblick über die Gesamtheit<br />

der Projekte und dient als Ansprechpartner für die einzelnen Projektleiter. Gleichzeitig kommuniziert<br />

der Bereich Neuigkeiten und Entwicklungen der Projekte an den Verein und ist Ansprechpartner für alle<br />

projektbezogenen Fragen. Gemeinsam mit den Projektleitern werden die Projekte fortlaufend analysiert<br />

und evaluiert. Um den Erfolg und die Nachhaltigkeit unserer Projekte zu gewährleisten, erfolgt dies anhand<br />

klar definierter Kriterien und Kennzahlen.<br />

Die Diversität unserer Projekte erfordert individuelle Kriterien zur Messung des Erfolgs, die wir<br />

gemeinsam mit den Projektleitern, -partnern und teilweise auch finanziellen Unterstützern definieren. In<br />

einem halbjährlichen Rhythmus wird die Entwicklung des Projektes in einem Bericht festgehalten und<br />

anschließend evaluiert. Durch eine strukturierte und professionelle Arbeit wollen wir der Verpflichtung<br />

gegenüber unseren Spendern und Unterstützern, ihre Spendengelder und Hilfe so sinnvoll und effizient<br />

wie möglich einzusetzen, gerecht werden. Über die internen Berichte hinaus, werden Projektberichte und<br />

weitere Aufzeichnungen für unsere Unterstützer verfasst. Der PEB-Bereich behält hier den Überblick über<br />

eine termingerechte Einreichung der Dokumente.<br />

Arbeit des PEB-Bereichs <strong>2016</strong><br />

Um die Arbeit des Bereichs zu erleichtern wurde die im Jahr 2015 aufgebaute Struktur weiterentwickelt.<br />

So wurden die vorhandenen Vorlagen für Projektberichte erweitert, um die Arbeit der Projektleiter zu<br />

vereinfachen und eine einheitliche Gestaltung der Projekte zu ermöglichen.<br />

Einige Projektleiter mussten aufgrund des Studiums oder Berufseinstiegs ihre Position im Verein aufgeben.<br />

Als kleine Herausforderung in unserem Flüchtlingsmentoring-Projekt an der SchlaU Schule wechselte<br />

dieses Jahr dort gleich zweimal das Projektleiterteam. Eine Überschneidung der Mitgliedszeiten von alten<br />

und neuen Projektleitern und eine Informationsweitergabe durch eine sorgfältige Dokumentenstruktur<br />

auf unserem Sharepoint sorgte jedoch für einen reibungslosen Übergang. Auch ein Projektleiterwechsel<br />

des Scholarship- Projektes in Foumban, Kamerun fand ohne Probleme statt. Neben der Evaluierung der<br />

laufenden Projekte und Umstrukturierung im Verein war auch die Arbeit an lokalen Möglichkeiten des<br />

Engagements im Jahr <strong>2016</strong> ein wichtiger Bestandteil.<br />

Mit Ende des Wintersemesters 2015/16 schlossen wir die erste Projektphase unseres Flüchtlingsmentoring-<br />

Projektes ab. Das lokale Projekt setzt sich mit einem aktuellen und dringlichen Thema auseinander und<br />

leistet einen ersten Beitrag zur Integration. Nach der ersten Projektphase evaluierten wir den bisherigen<br />

Verlauf. Sowohl von den Mentoren als auch Mentees erhielten wir positive Rückmeldungen. Zu Beginn des<br />

Sommersemesters und nach Rücksprache mit unserem Kooperationspartner, der BOKI-Schule weiteten<br />

wir das Projekt innerhalb dieser Schule und auf eine weitere auf Geflüchtete spezialisierte Schule aus.<br />

Aufgrund weiterer positiver Rückmeldungen, vergrößerten wir das Projekt erneut zum Wintersemester<br />

<strong>2016</strong>/17.<br />

Ende des Jahres <strong>2016</strong> widmeten wir uns der Idee ein Projekt mit dem Fokus auf das Thema Ernährungsbildung<br />

ins Leben zu rufen. Hier konnten Ideen gesammelt und erste Kontakte zu möglichen Kooperationspartnern<br />

geknüpft werden. Im neuen Jahr wird es Aufgabe sein, diese Projektidee konzeptionell zu verfeinern und<br />

zum Leben zu erwecken.<br />

Das bereits im Jahr 2013 ins Leben gerufene Projekt Mobile Zahnklinik in Kamerun lief auch im vergangenen<br />

Jahr vor Ort weiter. Zahnmedizinische Versorgungstouren finden etwa alle drei Monate statt. Darüber<br />

hinaus soll im Ort Ademegola die Errichtung einer Behandlungsstation eine durchgehende medizinische<br />

Versorgung gewährleisten. Das Gebäude der Station steht bereits. Im Jahr <strong>2016</strong> verschifften wir in zwei<br />

Anläufen medizinische Geräte und Einrichtungsgegenstände, welche uns durch Krankenhäuser und Praxen<br />

in Deutschland gespendet wurden, um die Ausstattung der Station zu unterstützen. Der erste Transport<br />

kam bereits in der Krankenstation in Ademegola an, der zweite Transport wird die Station voraussichtlich<br />

zu Beginn des Jahres 2017 erreichen.<br />

vorstands<br />

46bereiche<br />

jb<strong>2016</strong>_final.indd 46 15.03.2017 19:33:50


Cosima Pfannschmidt<br />

Bereichsarbeit<br />

Meral Roeben<br />

Bereichsarbeit<br />

Lehramt 1<br />

Auch unsere weiteren Projekte liefen insgesamt erfolgreich weiter. Unsere Scholarship for Change-<br />

Projekte in Indonesien, Kamerun und Kenia finanzieren weiterhin mehreren Kindern, Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen den Schulbesuch, beziehungsweise die Universitätsausbildung. In Lombok<br />

schloss im Jahr <strong>2016</strong> eines der Kinder die Schule ab. In Nairobi erhielten zwei Studenten ihren Abschluss,<br />

ein weiterer Student wird diesen voraussichtlich zu Beginn des nächsten Jahres erhalten. Eins der zwei<br />

Waisenkinder in Foumban schloss die Schule erfolgreich ab und besucht nun das Collége. Das zweite<br />

Kind wird voraussichtlich im nächsten Jahr die Schule abschließen. Ebenso kommen von unserem Projekt<br />

Bildung für Bamenda weiterhin Erfolgsmeldungen. Etwa ein Drittel der geförderten Jugendlichen schloss<br />

die Schule bereits erfolgreich ab und befindet sich aktuell im Studium.<br />

Das Projekt Kicking for Change in Lima, bei dem Lese- und Schreibunterricht mit den Thema Fußball<br />

verknüpft wird, findet weiterhin großen Anklang bei den Kindern aus Pamlona Alta. Die bisher von<br />

uns geförderte Klasse hat sich im Jahr <strong>2016</strong> aufgelöst. Aktuell fördern wir eine sechste Klasse, sind aber<br />

gleichzeitig am Überlegen, wie das Konzept für Schulabgänger nachhaltiger gestaltet werden kann.<br />

Ausblick<br />

Ein besonderes Augenmerk bei der Projektbetreuung und Initiierung werden wir im Jahr 2017 auf das<br />

Thema Nachhaltigkeit und Kenntnis der Lage vor Ort legen. Es sollen neue Ideen zur Förderung der<br />

Nachhaltigkeit generiert und umgesetzt werden, sowie die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen,<br />

die ihre Ausbildung abgeschlossen haben, weiterverfolgt werden. Eine Kenntnis der Lage vor Ort schafft<br />

einen persönlichen Bezug zum Projekt und eine stärkere Identifikation mit den Projektinhalten. Im Jahr<br />

<strong>2016</strong> besuchten zwei unserer Mitglieder unser Scholarship- Projekt in Lombok, Indonesien. Zudem reist<br />

die Projektleiterin von Kicking for Change jedes Jahr, so auch in <strong>2016</strong>, zu unserem Projekt in Lima, Peru.<br />

Neben einer Projektreise zu Kicking for Change wird im Jahr 2017 voraussichtlich eine Projektreise zu<br />

unseren Projekten in Kamerun – Medizinische Hilfe für Ademegola, Bildung für Bamenda und Scholarship<br />

for Change – Foumban stattfinden.<br />

Wie im vorangegangen Abschnitt bereits berichtet, unterstützen wir aktuell neue Projektleiter bei der<br />

Entwicklung einer Initiative zum Thema Ernährungsbildung, welches auch ein wichtiges Thema im<br />

kommenden Jahr darstellen wird. Aufgabe im Jahr 2017 wird neben der Betreuung aktueller Projekte<br />

außerdem sein, weitere Projektideen und mögliche -kooperationen anderer studentischer Organisationen<br />

zu bearbeiten und gegeben falls zu verwirklichen.<br />

Da Campus for Change mittlerweile einige Projekte über einen längeren Zeitraum betreut, ist es uns<br />

möglich, Projekte und deren Entwicklung über mehrere Berichtsphasen hinweg zu vergleichen. Diese<br />

Art der Auswertung möchten wir auch im kommenden Jahr intensivieren, um wichtige Schlüsse auf die<br />

relevanten Erfolgsfaktoren der Projekte ziehen zu können und damit weiterhin unsere Ressourcen nach<br />

bestem Wissen und Gewissen einzusetzen.<br />

1<br />

Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

2<br />

Technische Universität München<br />

6<br />

IUBH München<br />

vorstands<br />

bereiche47<br />

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vorstands<br />

48bereiche<br />

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Frau Birnbaum<br />

Herr Hirsch<br />

Herr Professor Doktor Melzer<br />

Herr Moya-Quiroga<br />

Beiräte<br />

Herr Roiss<br />

Herr Professor Doktor Sailer<br />

Herr Doktor Strathmann<br />

Frau Thon<br />

Herr Wilhelm<br />

49 beiräte<br />

vorstands<br />

bereiche49<br />

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Beiräte<br />

Externe<br />

Kommunikation<br />

Der Beirat stellt ein weiteres wichtiges Vereinsorgan dar. Die Beiratsmitglieder sind Persönlichkeiten aus<br />

Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und stehen dem Verein durch ihren Mehrwert an Wissen und<br />

Erfahrung in verschiedenen Fragestellungen beratend zur Seite. Zweimal jährlich findet eine Beiratssitzung<br />

statt, um einen direkten Austausch zwischen Vereinsvorstand und Beirat zu fördern, die Kommunikation<br />

zu optimieren und weitere Maßnahmen zu planen. Der Beirat von Campus for Change e.V. besteht zum<br />

aktuellen Zeitpunkt aus neun engagierten Beiratsmitgliedern.<br />

Frau Petra Birnbaum ist Vorstand der<br />

Bürgerstiftung München und hat mehrere<br />

Jahre ihres Lebens in Afrika verbracht, so<br />

dass sie uns wertvolle Ratschläge für unsere<br />

Projekt- und Vereinsarbeit geben kann.<br />

Herr Otto Hirsch ist geschäfts-führender<br />

Gesellschaftter der Hirsch Malerei & Mehr<br />

GmbH und engagiert sich seit vielen Jahren<br />

für Hilfsprojekte in Ländern von Afghanistan<br />

bis Uganda. Er steht uns mit seiner Erfahrung<br />

hilfreich zur Seite und konnte uns auch einige<br />

wertvolle Kontakte vermitteln.<br />

Herr Prof. Dr. Arnulf Melzer ist Leiter und<br />

Gründer der Limnologischen Station Iffeldorf<br />

der TU München sowie Bevollmächtigter des<br />

Präsidenten der TU München für Fundraising.<br />

Durch seine Hilfe konnten wir wichtige<br />

Kontakte knüpfen sowie einmal im Semester<br />

ein Wochenende am Limnologischen Institut<br />

Iffeldorf verbringen.<br />

Herr Ricardo Moya-Quiroga ist Senior<br />

Expert bei McKinsey München. Mit seiner<br />

langjährigen Erfahrung als Berater hilft<br />

er uns unser Vorgehen zu reflektieren<br />

und zu strukturieren. Zudem steht er<br />

uns als Unterstützer vieler bolivianischer,<br />

gemeinnütziger Organisationen mit seinen<br />

Erfahrungen im sozialen Sektor zur Seite.<br />

beiräte<br />

50<br />

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Herr Michael Roiss ist vom Vorstandsvorsitz<br />

in den Beirat gewechselt. Als Gründer<br />

von Campus for Change e.V. spielt er für<br />

den Verein eine außerordentlich wichtige<br />

Rolle und wird uns weiterhin mit seinen<br />

Erfahrungen bereichern.<br />

Mittlerweile arbeitet er als Assistenzarzt in<br />

der Onkologie am Klinikum der Universität<br />

München.<br />

Herr Prof. Dr. Klaus Sailer ist Professor für<br />

Entrepreneurship an der Hochschule München<br />

und Geschäftsführer des Strascheg Center for<br />

Entrepreneurship. Zudem ist er Mitgründer<br />

und Vorstand der Social Entrepreneurship<br />

Akademie. Hierdurch hat er Einblick in<br />

verschiedenste soziale Organisationen<br />

sowie einen ausgezeichneten Zugang zu<br />

unternehmerischen Studierenden.<br />

Frau Maria Thon ist Geschäftsführerin der<br />

BayWa-Stiftung und realisiert nachhaltige<br />

Bildungsprojekte zur gesunden Ernährung<br />

von Kindern.<br />

Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der<br />

Umsetzung von Projekten und ihrem<br />

Know-how auf diesem Gebiet arbeiten wir<br />

gemeinsam an einem Ernährungsprojekt.<br />

Herr Dr. Frank-W. Strathmann ist<br />

Leiter und Gründer der Kontaktstelle für<br />

Forschungs- und Technologietransfer an<br />

der LMU München sowie Vorsitzender der<br />

GründerRegio M e.V. Ihm verdanken wir<br />

unter anderem die Teilnahme an diversen<br />

Wettbewerben und Workshops.<br />

Herr David Wilhelm war eines der ersten<br />

Mitglieder von Campus for Change und hat<br />

als Vorstand für Externe Kommunikation den<br />

Verein mit aufgebaut. Mittlerweile arbeitet er<br />

in der Internetbranche und steht dem Verein<br />

mit seiner unternehmerischen Erfahrung und<br />

seinem Netzwerk als Beirat zur Seite.<br />

Alle Mitglieder des Beirats stellen<br />

durch ihre Kompetenzen, Erfahrungen<br />

und Kontakte eine große Bereicherung<br />

für Campus for Change dar.<br />

beiräte<br />

51<br />

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vorstands<br />

52bereiche<br />

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54<br />

55<br />

56-57<br />

58<br />

59<br />

Abend der offenen Tür,<br />

Act for Life<br />

Beach for Life, Crêpe-<br />

Stand, Glühweinstand<br />

Iffeldorf<br />

Kuchenstände, Tag der<br />

offenen Tür an der TUM<br />

Trödeln for Change<br />

Veranstaltungen<br />

53 veranstaltungen<br />

vorstands<br />

bereiche53<br />

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Veranstaltungen<br />

Abend der offenen Tür<br />

Da uns das Herbstfest des letzten Jahres große Freude bereitet hatte, wollten wir dieses Jahr noch einmal<br />

mit all unseren Beiräten, Spendern und Mitgliedern den Verein für einen Abend feiern. Um gleichzeitig<br />

diesen Anlass auch für Interessenten attraktiv zu machen, entschlossen wir uns im Oktober einen Abend<br />

der offenen Tür zu veranstalten. An diesem Abend hatten die Anwesenden Gelegenheit einen Einblick<br />

in die aktuelle Vereinstätigkeit zu bekommen. Wir wollten nicht nur unsere Projekte näher präsentieren,<br />

sondern auch unser Vereinsleben auf einer etwas persönlicheren Ebene vorstellen.<br />

Nach einem kurzen Vortrag über Campus for Change hatten alle Interessenten die Möglichkeit, sich<br />

an separaten Ständen mit interaktiven Tablet-Präsentationen über unsere Projekte zu informieren.<br />

Gleichzeitig haben wir unser Vereinsjahr in einer Diashow Revue passieren lassen. Besonders gefreut hat<br />

uns, dass neben Spendern, Beiräten und Interessierten auch einige Alumni den Abend mit uns verbracht<br />

haben. Zudem hatten wir die Chance, die Preisverleihung des „dm Helferherzen Preis für Engagement“<br />

gemeinsam zu feiern. Neben den Projektständen wurde natürlich auch für das leibliche Wohl unserer<br />

Gäste gesorgt.<br />

Wir freuen uns sehr über ein so gelungenes Event, das zahlreiche Erscheinen all unserer Gäste, sowie den<br />

persönlichen Einsatz unserer Mitglieder!<br />

veranstaltungen<br />

54<br />

Act for Life<br />

Unser Benefizkonzert Act for Life, welches wir jedes Jahr veranstalten, fand dieses Jahr bereits zum fünften<br />

Mal statt. Alternative, Indie Rock, Punk und Hauch von Pop – das Konzert hielt so einiges für unsere Gäste<br />

bereit. Wie auch schon im letzten Jahr luden wir in den Cord Club ein – dieses Mal am 25.10.<strong>2016</strong>. Drei<br />

Bands rockten die Bühne, sorgten für einen tollen Abend und damit für ein sehr gelungenes Campus for<br />

Change-Event.<br />

Insgesamt 99 Gäste ließen sich den Abend nicht entgehen, an dem die drei Bands „Cngrts“, „Schwindelfrei“<br />

und „King Pigeon“ das Publikum begeisterten. „Cngrts“ startete mit einem rockigen Sound und einer<br />

zum Tanzen motivierenden Bühnenperformance, die Band „Schwindelfrei“ animierte das Publikum mit<br />

ihren eingängigen Refrains zum Mitsingen. An dieser Stelle einen besonderen Dank an die Jungs von<br />

Schwindelfrei, die bis jetzt jedes Jahr bei Act for Life dabei waren, um für den guten Zweck aufzutreten.<br />

King Pigeon lieferte den finalen Auftritt und zog das Publikum mit rockiger Musik in ihren Bann.<br />

Als kleines Dankeschön an die Bands tischte Campus for Change natürlich auch in diesem Jahr ein<br />

ordentliches Buffet auf. Flammkuchen, Sandwiches, Nudelsalat, Brownies, Muffins, … - es gab so einiges<br />

zum Genießen und Satt werden.<br />

Vielen Dank an alle Mitglieder von Campus for Change, die die Bands nicht nur mit ihren Koch- und<br />

Backkünsten überzeugten, sondern auch am Abend vor Ort waren und das Konzert mit voller Tatkraft<br />

unterstützten.<br />

Wir bedanken uns bei Maximilian und Alex vom Cord Club, die uns für den guten Zweck eine tolle Location<br />

zur Verfügung stellten und auch bei Fragen eine große Hilfe waren.<br />

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Wir bedanken uns des Weiteren beim Musikgeschäft „hieber lindberg“, das uns großzügiger Weise ein<br />

Schlagzeug für den Abend zur Verfügung gestellt hatte!<br />

Der größte Dank geht aber natürlich an die Bands, die mit vollem Einsatz auf der Bühne standen, die Nacht<br />

zum Tag machten und unsere Erwartungen mit fantastischer Musik und einer vollen Location übertrafen.<br />

Mit freundlicher Unterstützung von:<br />

Beach for Life<br />

Auch unser beliebtes Benefizbeachvolleyballturnier „Beach for Life“ war in diesem Jahr natürlich wieder<br />

fest als Bestandteil des Campuskalenders eingeplant. Leider hat uns aber das Wetter in diesem Sommer<br />

einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es tut uns für alle Sportbegeisterten und Sonnenanbeter<br />

Leid, die gerne mitgemacht hätten. Wir versprechen aber: nächstes Jahr werden wir wieder keine Mühen<br />

scheuen, um Euch ein tolles Turnier zu bieten. Wir freuen uns schon auf den Sommer und dieses Mal auf<br />

hoffentlich richtig gutes Wetter!<br />

Crêpe-Stand<br />

Am 19.10.16 haben wir Crêpes im Innenhof der TU am Stammgelände verkauft und mögliche Interessenten<br />

für die Vereinsarbeit angeworben. Die Studierenden waren begeistert über die warmen Crêpes zwischen<br />

den Vorlesungen und Seminaren! Während die Pfannkuchen am Backen waren, konnten sich die<br />

Studierenden bei uns oder direkt neben dem Stand an einer Pinnwand über unsere Projekte und den<br />

Verein informieren. Insgesamt war die Aktion also sowohl als Recruiting-, als auch als PR-Event erfolgreich<br />

für den Verein. Wir freuen uns darauf, im nächsten Jahr wieder einen Crêpe-Stand zu veranstalten!<br />

veranstaltungen<br />

55<br />

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Glühweinstand<br />

Auch dieses Jahr erwies sich der Glühweinstand am TU Stammgelände vor dem Audimax am 14. und<br />

15.12.16 wieder als großartige Einnahmequelle für den Verein. Mit einem Gewinn von 1.179 EUR konnten<br />

wir unsere Erlöse im Vergleich zum Vorjahr erheblich steigern.<br />

Zugute kam uns dabei das schöne Wetter an beiden Standtagen, sowie der zusätzliche Verkauf von Waffeln<br />

und heißem Zimt-Apfelsaft. Beide Leckereien kamen neben Glühwein sehr gut bei den TU-Studierenden<br />

an. Insbesondere die drei Waffeleisen waren im Dauereinsatz und verarbeiteten ca. 25 Liter Teig zu<br />

himmlisch duftenden Waffeln.<br />

Insgesamt war der Glühweinstand <strong>2016</strong> also finanziell äußerst lohnend und gleichzeitig eine gute<br />

Möglichkeit, dem Verein noch etwas mehr Aufmerksamkeit unter anderen Studierenden zu verschaffen.<br />

Vielleicht sieht man ja den ein oder anderen Glühweinverkoster auch bald bei einem Teamtreffen des<br />

Vereins wieder.<br />

Iffeldorf<br />

Mai<br />

Das Iffeldorf-Wochenende im Sommer fand vom 20. bis zum 21. Mai statt. Mit 9 Mitgliedern haben wir<br />

uns, wie immer, in das Haus des Limnologischen Instituts einquartiert. Am Freitagabend sind wir kurz<br />

bei den Osterseen spazieren gegangen und haben mexikanische Wraps verspeist. Bei einigen Partien<br />

Kartenspielen und Geschichten über den Verein haben wir den Abend locker ausklingen lassen.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein haben wir am Samstag gleich morgens einen gemütlichen Spaziergang<br />

um die Osterseen gemacht, wo wir Inspiration für Teamfotos in luftigen Höhen und beim Ufer der Seen<br />

gesucht haben. Mittags wurde dann im Hof des Hauses gegrillt. Direkt im Anschluss wurde in den Bereichen<br />

gearbeitet und in einer offenen Diskussionsrunde die Ergebnisse der Mitgliederumfrage besprochen. So<br />

haben wir viele Vorschläge zur Umsetzung des Feedbacks sammeln können.<br />

Auch andere aktuelle Themen, wie das Vergabeverfahren der Campus for Change- Wohnung wurden<br />

angesprochen. Abends ging es auch schon wieder Richtung München.<br />

Rückblickend war das Wochenende sicherlich sowohl produktiv als auch lustig und somit eine tolle Chance<br />

um sich neben der vielen Vereinsarbeit auch mal persönlich besser kennenzulernen.<br />

veranstaltungen<br />

56<br />

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November<br />

Anfang November ging’s zum zweiten Mal im Jahr <strong>2016</strong> zum Arbeits- und Teambuildingwochenende<br />

nach Iffeldorf. Nach leckerer selbstgemachter Pizza am Freitagabend gab es diesmal einen neuen<br />

Programmpunkt für unsere Abendbeschäftigung: eine Fackelwanderung um die Osterseen.<br />

Am Samstag wurde nach einem ausgiebigen Frühstück sogleich mit den Themenpunkten des<br />

Arbeitswochenendes begonnen. Vormittags wurde in einem ersten Workshop über eine sinnvolle<br />

Verwendung der überschüssigen Mittel für das Flüchtlingsmentoring- Projekt diskutiert. Wir haben unter<br />

anderem festgelegt, ein Willkommenspaket für die Tandems zusammenzustellen, in dem von nun an eine<br />

Liste mit möglichen Aktivitäten in und um München beiliegen wird, um den Tandems weitere sinnvolle<br />

Möglichkeiten zur Mittelverwendung aufzuzeigen. Aufgrund der bisher gesammelten Erfahrungen<br />

haben wir festgestellt, dass eine solche Liste ein hilfreicher Anstoß für weitere integrationsfördernde<br />

Unternehmungen sein könnte.<br />

In einem zweiten Workshop haben wir die strategische Ausrichtung des Vereins in den nächsten Jahren<br />

besprochen. Dabei wurde erneut betont, dass wir uns mehr konzeptionelle Projekte wünschen.<br />

Nach einer ordentlichen Brotzeit ging es an die frische Luft für neue Vereinsfotos und zum Spaziergang um<br />

die Osterseen im wunderschönen Herbstwetter an diesem Wochenende. Im Anschluss kam extra eines der<br />

Gründungsmitglieder angereist, um den bewährten und interessanten Vortrag über die Vereinsgründung<br />

vor mittlerweile sechs Jahren zu halten. Danach folgte noch eine kurze aber intensive Phase Bereichsarbeit<br />

und dann ging’s nach diesem produktiven Tag wieder zurück nach München.<br />

veranstaltungen<br />

57<br />

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Kuchenstände<br />

Im Februar und April diesen Jahres veranstalteten wir abermals zwei Kuchenstände an der TU<br />

München. Beide waren ein voller Erfolg! Im Februar waren wir auch zur selben Zeit vor Ort, wie eine<br />

Berufsorientierungsmesse für junge Schüler und für die kam das ein oder andere Kuchenstück gerade<br />

recht. Natürlich sind unsere Kuchenstände auch immer perfekte kleine Events, um gleichzeitig neue<br />

motivierte Mitglieder für den Verein zu werben.<br />

Immer im Gepäck sind deshalb Flyer, <strong>Jahresbericht</strong>e und eine Pinnwand mit einigen Plakaten zu unseren<br />

Projekten und unserem Verein. Auf diese Weise haben wir erneut neue Mitglieder werben können – ein<br />

toller Bonus neben all den leckeren Kuchen, Muffins und Co.<br />

Für das kommende Jahr würden wir gerne auch einen Kuchenstand an der LMU München organisieren.<br />

Bisher hat sich das immer etwas schwieriger gestaltet, aber wir sind zuversichtlich, dass wir diese kleine<br />

bürokratische Hürde endlich überwinden können!<br />

Tag der offenen Tür an der TUM<br />

In diesem Jahr hat die TU München ihre Pforten für interessiertes Publikum geöffnet und am 22. Oktober<br />

einen Tag der offenen Tür veranstaltet. Als gemeinnütziger und studentischer Verein hatten wir die Ehre,<br />

unsere Arbeit dort an einem kleinen Stand im Hof der Fakultät für Maschinenwesen vorstellen zu dürfen.<br />

Einige Interessenten hielten an, um sich über unsere Arbeit zu informieren. Auch wenn wir dort weniger<br />

Studierende erreicht haben als gewünscht, konnten wir doch einigen Schülern & Schülerinnen, potentiellen<br />

Spendern oder Eltern von zukünftigen Mitgliedern von uns berichten.<br />

Besonders haben wir am Tag der offenen Tür unsere nächsten Veranstaltungen beworben. Dadurch<br />

veranstaltungen<br />

58<br />

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konnten wir mit Sicherheit noch einige Besucher für unser Act for Life gewinnen, das in der darauffolgenden<br />

Woche stattfand.<br />

Ebenfalls interessant war der Austausch mit einer anderen studentischen Gruppe, die sich, genau wie wir,<br />

für die Arbeit mit Geflüchteten stark macht, indem sie Diskussionsrunden zwischen Geflüchteten und hier<br />

lebenden Studierenden organisiert. Vielleicht bleibt ja hier der ein oder andere Kontakt bestehen.<br />

Alles in allem war es also ein erfolgreicher Tag an der TUM, den wir nutzen konnten, um über uns, unsere<br />

Projekte und unsere Ziele zu informieren und auf uns aufmerksam zu machen.<br />

Trödeln for Change<br />

Am 16. April <strong>2016</strong> war es wieder so weit: Der Flohmarkt des Roten Kreuzes auf der Theresienwiese öffnete<br />

seine Tore und das große Suchen, Verhandeln und Verkaufen begann - und wir waren mit unserem Stand<br />

mittendrin!<br />

Nach einer ausgiebigen Sammelaktion verschiedenster Artikel, welche Mitglieder, Freunde und<br />

Familienangehörige uns zur Verfügung gestellt hatten, verbrachten wir einen Tag auf einem der größten<br />

Flohmärkte Münchens. Mit viel Geschick und Humor wurde um die Wette gefeilscht, verhandelt und der<br />

Großteil der Ware so an den Mann (oder die Frau) gebracht.<br />

Das Ergebnis war überwältigend: Mit unserer Trödelaktion konnten wir 460 € einnehmen und gleichzeitig<br />

vielen Interessenten unsere Arbeit und unsere Projekte vorstellen.<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern, mithelfenden Mitgliedern und natürlich den Käufern!<br />

veranstaltungen<br />

59<br />

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vorstands<br />

60bereiche<br />

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64<br />

65<br />

Ausblick<br />

Kontakt<br />

Epilog<br />

61 epilog<br />

vorstands<br />

bereiche61<br />

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Ausblick<br />

Durch eine optimale finanzielle Aufstellung bietet uns das kommende Jahr viele neue Möglichkeiten. Wir<br />

wollen bestehende Projekte im Sinne der Nachhaltigkeit weiter ausbauen, aber in unseren Köpfen schwirren<br />

auch schon Ideen für ganz neue Projekte. Wir sind voller Tatendrang das in uns investierte Vertrauen zu<br />

einer nachhaltigen, sinnvollen Veränderung umzusetzen. Wir wollen mehr erreichen und mehr bewegen.<br />

Mit Ihrer Unterstützung werden wir all das in 2017 erledigen. Unser Fokus liegt vor allem auf lokalen<br />

Projekten, auf deren Ausbau wir uns verstärkt konzentrieren wollen und für die wir schon das ein oder<br />

andere Projektkonzept ausgearbeitet haben.<br />

Aber wir wollen auch nicht zu viel verraten!<br />

Gleichermaßen stehen für das kommende Jahr also wieder viele wichtige Entscheidungen an, denn<br />

für unsere großen Pläne müssen natürlich auch die richtigen Voraussetzungen gegeben sein. Unser<br />

Fundraisingbereich wird nicht Ruhen können, da wir mit einem kontinuierlichen Ausbau auch längerfristig<br />

mehr Kapital zur Verfügung benötigen. Hand in Hand geht unser Finanzierungs- und Rechtsbereich<br />

geschlossen mit und schafft die Grundlage für neue Projekte. Neue Verträge müssen aufgesetzt werden<br />

und bestehende müssen für eine Erweiterung angepasst werden. Die Betreuung der Projekte wird ständig<br />

gewährleistet und verbessert, denn Projektleiter und Vorstand sind Rund um die Uhr für eine optimale<br />

Unterstützung unserer Projekte verfügbar.<br />

Auch im kommenden Jahr wird wieder ein Teil des Vorstandes wechseln. Veränderungen sind in unserem<br />

Verein allgegenwärtig. Da wir alle studieren und viele von uns bereits in fortgeschrittenen Semestern<br />

sind, verabschieden sich jedes Jahr einige Mitglieder ins Berufsleben oder wechseln die Stadt für ein<br />

aufbauendes Masterstudium. Der Abschied fällt uns nicht leid, unsere Campus-Familie ist ein wichtiger Teil<br />

von uns. Der Abschied eines Teils unserer Campus-Familie bedeutet aber auch einen Neuanfang für den<br />

Verein mit neuen potentiellen Fördermitgliedern, neuen engagierten Interessenten und neuen Ideen. Wir<br />

werden uns voller Tatendrang den kommenden Monaten stellen, damit eines gleich bleibt: Wir werden mit<br />

jedem Tag versuchen, die Welt ein klein wenig zu verändern, zu verbessern und zu verschönern.<br />

Im Namen des Vereins, die Vorstände<br />

Fabian Pfleiderer<br />

Cornelia Reichl<br />

David Reissmüller<br />

Lars Haffke<br />

ausblick<br />

62<br />

Isabel Janson<br />

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Kontakt<br />

Vorstand für Finanzen & Recht<br />

Fabian Pfleiderer<br />

f.pfleiderer@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 170 6328675<br />

Vorstand für Fundraising<br />

Lars Haffke<br />

l.haffke@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 176 38608187<br />

Vorstand für Human Resources<br />

David Reissmüller<br />

d.reissmueller@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 157 88669728<br />

Vorstand für Externe Kommunikation<br />

Cornelia Reichl<br />

c.reichl@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 1522 6162530<br />

Vorstand für Projektbetreuung & -evaluierung<br />

Isabel Janson<br />

i.janson@campus4change.org<br />

Mobil: +49 (0) 152 24824828<br />

Postanschrift<br />

Campus for Change e.V.<br />

Postfach 34 02 21<br />

80099 München<br />

Bankverbindung<br />

Campus for Change e.V.<br />

IBAN: DE 22 7015 0000 1003 5561 47<br />

BIC: SSKMDEMMXXX<br />

Stadtsparkasse München<br />

Internetauftritt und Social Media<br />

campus4change.org<br />

facebook.com/campusforchange<br />

Registergericht<br />

Registergericht: Amtsgericht München<br />

Registernummer: VR 203409<br />

kontakt<br />

63<br />

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Campus for Change e.V.<br />

Jeder kann die Welt verändern!<br />

Herausgeber:<br />

Verein Campus for Change e.V.<br />

Postfach 34 02 21, 80099 München<br />

Layout und Gestaltung:<br />

Valerie Winter<br />

v.winter@campus4change.org<br />

Druck: Mit freundlicher Unterstützung der BayWa-Stiftung und Frau Thon<br />

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