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Ich hab frei! Und jetzt? - Lebenshilfe Wien

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Inklusion als lebenslanger Gestaltungsauftrag<br />

Nach 40 Jahren aktiver Leitungs- und Gestaltungsarbeit in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong> zieht Dr. Walter Eigner Bilanz und denkt weiter.<br />

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xxx xxxx xxxx<br />

Dr. Walter Eigner,<br />

unermüdlicher Botschafter<br />

für die Familien von<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Vor wenigen Monaten feierte<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> ihren<br />

50. Geburtstag.<br />

<strong>Ich</strong> sehe es als großes Privileg<br />

an, dass ich seit der Geburt<br />

meines Sohnes Roland im<br />

Jahr 1970 diesen Weg begleiten<br />

und mit gestalten durfte.<br />

Roland hatte Down-Syndrom,<br />

und ich stieß damals auf der<br />

Suche nach Hilfe auf die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong>, in der ich<br />

gleichgesinnte und erfahrenere<br />

Angehörige fand und<br />

in der ich mich von Anfang an<br />

stark engagierte. Roland starb<br />

dann im Alter von vier Jahren;<br />

ich fand es als sein Vermächtnis,<br />

dass mein Engagement in<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> nach seinem<br />

Tod noch stärker wurde. Zuerst<br />

als geschäftsführender<br />

Vizepräsident im Vorstand. Im<br />

Jahre 1977 wurde ich dann<br />

gebeten, meine berufliche und<br />

wirtschaftliche Erfahrung, die<br />

ich bei einem internationalen<br />

Konzern erworben hatte, in<br />

den Dienst unseres gemeinsamen<br />

Anliegens zu stellen.<br />

Im Herbst 1977 wurde ich vom<br />

Vorstand mit Dr. Andreas Rett<br />

an der Spitze zum angestellten<br />

Geschäftsführer bestellt.<br />

Engagiert, aber nicht mehr<br />

angestellt<br />

Diese Anstellung ging 2011<br />

– nach 34 Jahren – zu Ende.<br />

Mein Engagement in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

bzw. für die Anliegen<br />

von Menschen mit intellektueller<br />

Beeinträchtigung<br />

geht damit aber noch nicht zu<br />

Ende. <strong>Ich</strong> hoffe, dass ich auch<br />

in Zukunft als Mitglied und Ehrenpräsident<br />

einen Beitrag zur<br />

Weiterentwicklung unseres<br />

Anliegens leisten kann.<br />

Falls Sie es noch nicht getan<br />

<strong>hab</strong>en: Sehen Sie sich in<br />

Ruhe unsere Festschrift zum<br />

50-Jahre-Jubiläum durch –<br />

Sie werden dann lesen, welche<br />

großen Fortschritte sich in<br />

diesen Jahrzehnten ergeben<br />

<strong>hab</strong>en. Wir entwickelten unser<br />

Anliegen von einer mildtätigen<br />

Betrachtungsweise hin<br />

zur Durchsetzung von Menschenrechten,<br />

und gleichzeitig<br />

gelang es uns, die große<br />

Versorgungslücke an Dienstleistungen,<br />

insbesondere in<br />

der Wohnunterbringung, zu<br />

schließen – womit wir den Angehörigen<br />

viele Sorgen und<br />

Ängste nehmen konnten.<br />

Wir wurden über die Jahre<br />

durch unser Wachstum zu<br />

einem großen Mittelbetrieb.<br />

Soziale Organisationen – da<br />

sind sich die Fachleute einig<br />

– sind aber Hochrisikoorganisationen.<br />

Deshalb bemühte<br />

ich mich all die Jahre, in Abstimmung<br />

mit dem Vorstand<br />

eine vorausschauende Finanzpolitik<br />

zu betreiben, die uns<br />

einerseits als Verein die Unabhängigkeit<br />

sichert und die uns<br />

andererseits so weit wie möglich<br />

vor eventuellen Krisen<br />

schützt. Alle, die in unserem<br />

Verein Verantwortung tragen,<br />

brauchen diesen „festen Boden<br />

unter den Füßen“.<br />

Selbsthilfe und Solidarität<br />

Auch wenn viele Angehörige<br />

heute viel fordern und hohe<br />

Erwartungen <strong>hab</strong>en, dürfen<br />

wir nicht vergessen, dass wir<br />

als Selbsthilfe-Organisation<br />

18 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012<br />

Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong>

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