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Ich hab frei! Und jetzt? - Lebenshilfe Wien

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MIT<br />

Zeitschrift der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> – Frühjahr 2012<br />

Seite 12:<br />

Sportliche und kulturelle<br />

Freizeittipps<br />

Seite 16:<br />

Wer wird nach mir<br />

Sachwalter?<br />

MACHEN<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

<strong>Ich</strong> <strong>hab</strong> <strong>frei</strong>!<br />

<strong>Und</strong> <strong>jetzt</strong>?<br />

Urlaub und Freizeit<br />

für Menschen<br />

mit intellektueller<br />

Beeinträchtigung<br />

1


Markus Hippmann<br />

Titelfoto:<br />

Anton S. und Angelina M.<br />

genießen ihren Ausflug<br />

ins Burgenland<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012<br />

Zeitschrift der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Herausgeber:<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Verein für Menschen mit<br />

intellektueller Beeinträchtigung<br />

Schönbrunner Straße 179<br />

1120 <strong>Wien</strong><br />

Tel.: 01-812 26 35<br />

Fax: 01-812 26 35-30<br />

E-Mail: office@lebenshilfe-wien.at<br />

www.lebenshilfe-wien.at<br />

Redaktion:<br />

Nicole Reiter<br />

Mag. Bernhard Schmid<br />

Mag. a Ingrid Wick<br />

Grafisches Konzept:<br />

G&D � Susanne Fahringer<br />

Druck:<br />

Holzhausen Druck GmbH, 1140 <strong>Wien</strong><br />

Inhalt<br />

Wir fordern: Freizeitassistenz ins Gesetz! ............. Seite 3<br />

Urlaub für Alle .................................................. Seite 5<br />

Hotel Viktor ...................................................... Seite 6<br />

Pilgrim on Tour ................................................. Seite 8<br />

Betreute Familienschiwoche ............................... Seite 9<br />

Selbstvertreter/innen: Wo wir urlauben<br />

und was wir uns dort wünschen ........................... Seite 10<br />

Der Wurlitzer + Theater Delphin .......................... Seite 12<br />

„Wir bewegen Menschen“ ................................... Seite 13<br />

Was tun in der Freizeit? ..................................... Seite 14<br />

Wer wird nach mir Sachwalter? ........................... Seite 16<br />

Inklusion als lebenslanger Gestaltungsauftrag ...... Seite 18<br />

Aegis Media – unser neuer Partner ...................... Seite 20<br />

Die Ombudsfrau der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> .................. Seite 21<br />

Kultursommer der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> .................... Seite 21<br />

Viele „Runde“ in der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> .................. Seite 22<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Frau Elisabeth Panzer, Assistentin der Geschäftsführung,<br />

vereinbart für Sie gerne persönliche Gesprächstermine:<br />

� mit unserem Präsidenten<br />

Prof. Meinhard Regler<br />

� mit unserem kaufmännischen Geschäftsführer<br />

Mag. Hannes Traxler<br />

� mit unserem pädagogischen Geschäftsführer<br />

Mag. Werner Trojer<br />

� mit unserem Sozialarbeiter<br />

Karl Neuhold<br />

� mit unserem Generalsekretär<br />

Mag. Bernhard Schmid<br />

Tel.: 01-812 26 35<br />

Mail: office@lebenshilfe-wien.at<br />

kinderhilfe_anzeige_210x75 07.04.2004 13:06 Uhr Seite 1<br />

Österreichische<br />

Kinderhilfe<br />

P.S.K. 1.111.235<br />

Wir danken den österreichischen LottospielerInnen.<br />

2 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012


Wir fordern: Freizeitassistenz ins Gesetz!<br />

Aktive Freizeitgestaltung und auch eine Urlaubsreise sind für viele erwachsene<br />

Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung ohne massive Unterstützung<br />

durch Angehörige oder bezahlte Assistent/innen nicht machbar, kommentiert<br />

Bernhard Schmid.<br />

Wie hat mir doch<br />

ein Vater unlängst<br />

berichtet:<br />

„Wie jede Woche<br />

schaue ich<br />

meinem 20-jährigen<br />

Sohn beim<br />

Schwimmtraining zu. Nicht<br />

dass mir das nicht auch Freude<br />

machen würde – jedoch bedeutet<br />

dies auch wöchentlich<br />

drei Stunden Einsatz für „Taxidienst“,<br />

Hilfe beim Umkleiden,<br />

Motivieren zum Duschen<br />

und Klogehen, Absprachen<br />

mit den Schwimmtrainern u.ä.<br />

Meine Frau erfüllt den gleichen<br />

„Dienst“ jeden Montag, wenn<br />

sie meinen Sohn mit dem Auto<br />

zum Reiten nach Niederösterreich<br />

führt. Neben dem Verkehrsrisiko<br />

auf Überlandstraßen<br />

bei jedem Wetter kommt<br />

noch das wiederkehrende Problem:<br />

Was tun während der<br />

Trainingsstunde? Beim Tanzkurs<br />

jeden Donnerstag und<br />

den Proben und Aufführungen<br />

heißt es ebenfalls, familiäre<br />

Betreuungsleistungen zur Verfügung<br />

zu stellen. <strong>Und</strong> am Wochenende<br />

sind die Eltern – und<br />

die Geschwister – noch mehr<br />

gefragt, da mein Sohn nicht<br />

ins Kino, in den Prater, zum<br />

Restaurant fahren und dort<br />

selbstständig seinen Vergnügungen<br />

nachgehen kann. Von<br />

der ständigen Unterstützung bei<br />

der Beziehungspflege zu Gleichaltrigen<br />

ganz zu schweigen …<br />

Natürlich machen wir diesen<br />

Begleitdienst auch gerne, aber<br />

er kostet viel Mühe und Zeit,<br />

und eine Begleitung z.B. in der<br />

Disco durch uns Eltern wirkt<br />

zunehmend unpassend …“<br />

So wie dieser Vater erzählt,<br />

kenne ich noch viele ähnliche<br />

Erfahrungen anderer Familien!<br />

Assistenz für uns<br />

derzeit zu teuer<br />

Aktuell gibt es in <strong>Wien</strong> neben<br />

internen Begleitdiensten von<br />

Betreuungseinrichtungen und<br />

einem Dienst speziell für Menschen<br />

mit Autismus nur ein<br />

einziges gefördertes Assis-<br />

tenzangebot für junge Menschen<br />

mit Beeinträchtigung,<br />

die noch bei den Eltern wohnen,<br />

nämlich vom Verein „Integration<br />

<strong>Wien</strong>“.<br />

Der Dienst erfreut sich regen<br />

Zuspruchs, es gibt aber lange<br />

Wartelisten für neue Interessent/innen.<br />

Eine Assistenzstunde<br />

kostet fünf Euro.<br />

Maximal 35 Stunden pro Monat<br />

sind möglich, das macht<br />

stattliche 165 Euro im Monat<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

aus, Fahrtspesen, Eintrittsgelder<br />

und Verköstigung noch<br />

gar nicht inbegriffen. Dass 35<br />

Stunden nicht viel sind, sieht<br />

man daran, dass z.B. im obigen<br />

Fallbeispiel damit lediglich die<br />

Wochentags-Aktivitäten des<br />

jungen Mannes abgedeckt wären,<br />

weitere dringend benötigte<br />

Stunden fürs Wochenende<br />

wären nicht mehr drinnen.<br />

Schritt zur Inklusion:<br />

<strong>Wien</strong> soll Assistenz fördern<br />

Damit alle Menschen mit (intellektuellen)Beeinträchtigungen<br />

bei der Ausübung ihrer<br />

Freizeitaktivitäten die notwendige<br />

Unterstützung erhalten,<br />

fordert die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

die Aufnahme der Freizeit-<br />

Assistenz als geförderte eigene<br />

Leistung im <strong>Wien</strong>er Chancengleichheitsgesetz!<br />

Nur durch eine systematisch<br />

geförderte Freizeit-Assistenz<br />

werden Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

aus mehreren<br />

Anbietern wählen und sich<br />

persönliche und gleichaltrige<br />

Begleitung von Freizeitaktivitäten<br />

leisten können. Die Betroffenen<br />

können ein selbstständigeres<br />

Leben führen, und<br />

die Zeit und das Geld der Angehörigen<br />

werden nicht über<br />

Gebühr beansprucht.<br />

3


Diese Tourismusprojekte sind vom<br />

Wirtschaftsministerium im Hinblick auf ihre<br />

Barriere<strong>frei</strong>heit ausgezeichnet worden:<br />

� Naturpark Kaunergrat in Tirol (Sieger)<br />

www.naturpark-kaunergrat.at<br />

� Baumwipfelweg Althodis<br />

im Naturpark Markt Neuhodis im Burgenland<br />

www.naturpark-geschriebenstein.at/marktneuhodis/<br />

sehenswertes.php?detail_id=55<br />

� Salzburger Seenland Tourismus GmbH<br />

mit barriere<strong>frei</strong>en Bademöglichkeiten<br />

in Salzburger Seen<br />

www.salzburger-seenland.at<br />

� Ferienwiese Weißbach bei Lofer<br />

(Alpenvereinsjugend)<br />

www.jugend.alpenverein.at/jugend/sport-<strong>frei</strong>zeit/<br />

ferienwiese/index.php<br />

� Verein Friedensstift Waldhausen<br />

in Oberösterreich<br />

www.betreut-urlauben.at<br />

MOBILITÄT FÜR ALLE<br />

BEHINDERTENGERECHTE<br />

FAHRZEUGUMBAUTEN<br />

Die vier Informationsbroschüren<br />

der Publikationsreihe<br />

„Tourismus für Alle“<br />

bestellen Sie beim Wirtschaftsministerium.<br />

Folgen Sie bitte<br />

einfach dem Direktlink auf<br />

unserer Internetseite<br />

www.lebenshilfe-wien.at.<br />

SICHER UNTERWEGS<br />

DLOUHY GMBH<br />

1160 WIEN<br />

EINSTIEGSHILFEN - SICHERHEIT - SELBSTFAHRHILFEN<br />

BUS-ADAPTIONEN - AUFFAHRRAMPEN - ROLLSTUHL-<br />

VERLADUNG - FAHRZEUGE MIT HECKABSENKUNG<br />

BERATUNG - SERVICE - VERKAUF - REPARATUR<br />

4 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012


Fotos: Naturpark Kaunergrat<br />

Urlaub für Alle<br />

Das Wirtschaftsministerium vergibt einen Tourismuspreis für barriere<strong>frei</strong>e<br />

Urlaubsziele in Österreich. Der Naturpark Kaunergrat in Tirol hat gewonnen<br />

und wird mit dem Preisgeld ein Hochmoor barriere<strong>frei</strong> machen.<br />

Menschen mit Behinderung<br />

<strong>hab</strong>en nach Artikel 30 der UN-<br />

Konvention das Recht, am kulturellen<br />

Leben, an Erholungs-<br />

Freizeit- und Sportangeboten<br />

gleichberechtigt teilzu<strong>hab</strong>en.<br />

Vertreter/innen aus der Wirtschaft<br />

<strong>hab</strong>en sich daher in<br />

den letzten Jahren viel mit<br />

dem Thema Urlaub ohne Hindernisse<br />

beschäftigt. Es gibt<br />

neue Broschüren für Hotels,<br />

Freizeit- und Kultureinrichtungen,<br />

die aufzeigen, was<br />

Barriere<strong>frei</strong>heit für Menschen<br />

mit Behinderung bedeutet<br />

und wie sie umgesetzt werden<br />

kann. Es hat auch einen<br />

Wettbewerb für barriere<strong>frei</strong>e<br />

Urlaubsorte in Österreich gegeben.<br />

Gewonnen hat der Naturpark<br />

Kaunergrat in Tirol.<br />

Das Piller Moor in 1560 m<br />

Seehöhe wird barriere<strong>frei</strong><br />

Menschen mit Behinderung<br />

finden im Kaunertal ein breitgefächertes<br />

Angebot an barriere<strong>frei</strong>en<br />

Freizeit- und Tourismusangeboten.Rollstuhlfahrer/innen<br />

können hier die<br />

Bergwelt genießen. Das Hotel<br />

Weißseespitze bietet barriere<strong>frei</strong>en<br />

Urlaub im Sommer und<br />

Winter. Entsprechend gestaltet<br />

ist auch das Naturparkhaus<br />

am Piller-Sattel. Eine multimediale<br />

Ausstellung informiert<br />

über die Natur und die Entstehung<br />

der Region.<br />

Zur Erkundung des Naturparks<br />

wird im Sommer der<br />

Swiss-Truck angeboten, der<br />

Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern<br />

die Fortbewegung auf<br />

Wanderwegen erleichtert. Im<br />

Winter gibt es barriere<strong>frei</strong>e<br />

Langlaufloipen mit entsprechender<br />

Ausrüstung. Nicht zu<br />

vergessen sind die barriere<strong>frei</strong>en<br />

Liftanlagen am Kaunertal-Gletscher.<br />

Der Naturpark Kaunergrat<br />

erhält 40.000 Euro Preisgeld<br />

vom Wirtschaftsministerium.<br />

Dieses Geld wird für die bar-<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

Mit dem Preisgeld wird das Piller Moor im Tiroler Kaunertal<br />

barriere<strong>frei</strong> erschlossen<br />

riere<strong>frei</strong>e Gestaltung des Piller<br />

Moors – eines beliebten alpinen<br />

Ausflugsziels – eingesetzt.<br />

Mit dem Swiss-Truck können<br />

auch Rollstuhlfahrer/innen<br />

die Bergwelt aktiv genießen<br />

5


Hotel Viktor –<br />

ein Haus mit einzigartigen Perspektiven<br />

In Viktorsberg in Vorarlberg befindet sich ein Hotel, das einzigartig in<br />

Österreich, ja sogar in ganz Europa ist. Das „Hotel Viktor“ ist eine Top-Adresse<br />

für Urlauber/innen und ein beliebter Ausbildungsort für Jugendliche mit<br />

Beeinträchtigungen.<br />

Marc Parth ist glücklich über seinen Ausbildungsplatz im<br />

Hotel Viktor, das bekannt ist für seine köstliche gluten<strong>frei</strong>e<br />

Küche<br />

Das Hotel Viktor wird vom<br />

Ausbildungszentrum Vorarlberg<br />

(AZV), einem Tochterunternehmen<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Vorarlberg, geführt. Seit 1999<br />

werden hier junge Menschen<br />

mit Beeinträchtigungen in<br />

verschiedenen gastronomischen<br />

Bereichen ausgebildet.<br />

„Wir bieten sowohl<br />

eine klassische Lehre als<br />

auch die Möglichkeiten einer<br />

Anlehre oder Teilqualifikation<br />

an. Zur Auswahl stehen<br />

die Bereiche Koch bzw.<br />

Köchin, Bürokaufmann bzw.<br />

-frau, Service, Etage sowie<br />

Restaurantfachmann bzw.<br />

-frau“, beschreibt Armin Hotz,<br />

Leiter des Hotels Viktor und<br />

Geschäftsführer des Ausbildungszentrums<br />

Vorarlberg, die<br />

Chancen des Projektes. Während<br />

die Lehre und die Teilqualifikation<br />

gesetzlich anerkannt<br />

sind, erfolgt im Rahmen der<br />

Anlehre eine Ausbildung zum<br />

bzw. zur „qualifizierten Helfer/<br />

in“. „Diese Form der Ausbildung<br />

ist zwar vom Gesetz her<br />

noch nicht verankert, hilft den<br />

Jugendlichen aber ungemein,<br />

wenn es darum geht, einen<br />

Arbeitsplatz in der <strong>frei</strong>en Wirtschaft<br />

zu finden.“<br />

Vielfältige Arbeit<br />

in Viktorsberg<br />

Derzeit absolvieren 15 junge<br />

Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

eine Ausbildung im<br />

Hotel Viktor. Einer von ihnen<br />

ist Marc Parth, der sich im<br />

dritten und letzten Jahr seiner<br />

Teilqualifikation im Bereich<br />

Service befindet. „Die<br />

Gastronomie hat mich immer<br />

schon interessiert, denn der<br />

Großteil meiner Familie ist in<br />

diesem Gewerbe tätig“, so der<br />

19-jährige Feldkircher, der<br />

von einer Karriere als Sommelier<br />

träumt. Nachdem er<br />

bereits als Schüler im Hotel<br />

Viktor geschnuppert hatte und<br />

ihm das gut gefiel, bekam er<br />

im September 2009 die Chance<br />

auf einen Ausbildungsplatz<br />

am Viktorsberg.<br />

Immer eine (Veranstaltungs-)Reise<br />

wert<br />

Ein Besuch im Hotel Viktor mit<br />

seinem unvergleichlichen Panorama<br />

und der großzügigen<br />

Sonnenterrasse lohnt sich zu<br />

jeder Jahreszeit. Im Frühling<br />

6 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012<br />

Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> Vorarlberg


und Sommer ist das „Viktor“<br />

ein beliebter Ausflugsort für<br />

Jung und Alt. Im Herbst sorgen<br />

milde Temperaturen und<br />

die besondere Farbenpracht<br />

der Wälder um Viktorsberg<br />

für ein Genusserlebnis. <strong>Und</strong><br />

im Winter versinken Hotel<br />

und Umgebung in einer weißen<br />

Schneepracht. Wanderfreudige<br />

Menschen kommen<br />

in Viktorsberg voll auf ihre<br />

Kosten, denn auf sie warten<br />

Wege in allen Schwierigkeitsgraden.<br />

Traumhafter Blick<br />

Wenn im Rheintal die berüchtigte<br />

„Nebelsuppe“ herrscht,<br />

scheint auf das Hotel Viktor<br />

oftmals trotzdem die Sonne<br />

und ermöglicht so einen<br />

traumhaften Blick auf die<br />

umliegenden Täler Vorarlbergs<br />

bis in die Schweiz. Das<br />

Hotel Viktor verfügt neben<br />

seinen 30 Zimmern auch über<br />

ein hervorragendes Restaurant<br />

mit gluten<strong>frei</strong>er Küche<br />

und ist der ideale Schluss-<br />

punkt einer Radtour oder einer<br />

Panoramawanderung. „Unser<br />

Team freut sich auf zahlrei-<br />

chen Besuch, mit dem uns<br />

die Gäste helfen, die Ausbildung<br />

unserer 15 Lehrlinge<br />

auf einem hohen Niveau zu<br />

halten“, sagt Armin Hotz.<br />

„Gerne organisieren wir auch<br />

private oder geschäftliche Veranstaltungen.“<br />

Im Hotel Viktor genießen die Gäste ein herrliches Panorama<br />

über das Rheintal bis in die Schweiz<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

Barriere<strong>frei</strong>er Urlaub im<br />

Hotel Viktor in Vorarlberg<br />

Das Hotel Viktor ist<br />

ganzjährig geöffnet<br />

und barriere<strong>frei</strong>.<br />

Es verfügt über<br />

� 18 Einzelzimmer<br />

� 6 Doppelzimmer<br />

� 6 Appartements<br />

� Seminarmöglichkeiten<br />

� Panaromarestaurant<br />

� Sauna und Fitness<br />

� Pflegebad<br />

� Pendelbus ins Tal.<br />

Buchungen können<br />

entweder telefonisch<br />

oder im Internet<br />

(www.tiscover.com)<br />

vorgenommen werden.<br />

Das Hotel Viktor bietet<br />

jungen Menschen mit<br />

Beeinträchtigungen<br />

vielfältige Möglichkeiten<br />

einer Ausbildung im<br />

Bereich Tourismus und<br />

Gastronomie.<br />

Kontakt & Information:<br />

Hotel Viktor<br />

Hauptstraße 62<br />

6832 Viktorsberg<br />

Telefon: 05523-65300<br />

E-Mail: viktor@lhv.or.at<br />

Homepage:<br />

www.tiscover.com/viktor<br />

www.ausbildungszentrum-vorarlberg.at<br />

7


Pilgrim on Tour stellt sich vor<br />

Raphael Eder ist Obmann des Vereins „Pilgrim on Tour“. Mitreißend beschreibt<br />

er hier sein Angebot nicht nur für Pilger auf Reisen.<br />

Gute Planung<br />

ist der halbe Urlaub<br />

Für einen schönen Urlaub sind<br />

eine gute Planung und Vorbereitung<br />

Voraussetzung. Daher<br />

besprechen wir im Vorfeld Ihre<br />

persönlichen Wünsche und Erwartungen.<br />

Wir bieten Ihnen<br />

Unterstützung bei der Quartiersuche,<br />

bei Begleitungs-<br />

und Betreuungsfragen, bei<br />

Transfers und bei der Freizeitgestaltung.<br />

Unsere Begleitperson<br />

übernimmt im Urlaub<br />

auf Wunsch und je nach Bedarf<br />

Leistungen, wie zum Beispiel<br />

24-Stunden-Betreuung,<br />

notwendige Unterstützung bei<br />

Körperpflege und täglich anfallenden<br />

Aufwendungen (WC-<br />

Gänge, Essen, Medikamentengabe,<br />

Rollstuhlfahrten etc.),<br />

die Organisation des Freizeit-<br />

programms sowie die Führung<br />

eines Urlaubskassabuches.<br />

Da jeder Urlaub, egal ob Gruppen-<br />

oder Einzelurlaub, extra<br />

geplant wird, können wir nur<br />

Richtpreise nennen. So kosten<br />

etwa Gruppenurlaube (mit 4<br />

bis 7 Personen in Österreich)<br />

etwa 800 Euro pro Person,<br />

Einzelurlaube mit Betreuung<br />

rund 1.200 Euro pro Person. In<br />

diesen Preisen sind sämtliche<br />

Leistungen enthalten, zum<br />

Beispiel Leihwagen, Verpflegung,<br />

Unterkunft, Eintritte,<br />

Betreuung, ein komplettes<br />

Sorgen<strong>frei</strong>-Rundum-Paket!<br />

Pilgrim on Tour hat viele Urlaubsempfehlungen<br />

in Österreich<br />

und Italien für Sie. Am<br />

Programm stehen Pensionen<br />

und Hotels in der Südsteier-<br />

Herbert L.<br />

(Rollstuhl),<br />

Norbert S. (li),<br />

Josef H. (re)<br />

genießen eine<br />

Woche Urlaub<br />

am Stubenbergsee<br />

mark, im Burgenland, am Stubenbergsee,<br />

an Kärntner Seen<br />

und in Lignano.<br />

Wer ist Pilgrim?<br />

Wir sind ein Event- und<br />

Urlaubsservice mit dem<br />

Ziel, die Wünsche und<br />

Träume jener Menschen<br />

zu erfüllen, die selbst dazu<br />

nicht in der Lage sind.<br />

Auch Begleitungs- und<br />

Betreuungsdienste für<br />

verschiedene Freizeitunternehmungen<br />

hat Pilgrim<br />

im Programm. 2011 <strong>hab</strong>en<br />

wir über 1200 Menschen<br />

mit Behinderung zu mehr<br />

als 100 verschiedenen<br />

Events begleitet, angefangen<br />

von Kegelabenden,<br />

Kirchenbesuchen oder Badenachmittagen<br />

bis hin zu<br />

Fußballspielbesuchen und<br />

Konzerten.<br />

Kontakt:<br />

Verein Pilgrim on Tour<br />

Obmann: Raphael Eder<br />

Telefon: 0699-149 74 24<br />

E-Mail: office@pilgrim.or.at<br />

Homepage:<br />

www.pilgrim.or.at<br />

8 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012<br />

Foto: Pilgrim on Tour


Foto: Stefan Sedlitz<br />

Betreute Familienschiwoche – für alle ein Spaß<br />

In den Semesterferien fahren Familien nach Spital am Pyhrn zu einer betreuten<br />

Schiwoche. Tagsüber genießen Eltern den Wintersport, ihre Kinder mit Behinderung<br />

<strong>hab</strong>en Spaß mit erfahrenen Betreuer/innen. Die Abende klingen<br />

gemeinsam aus – eine Urlaubswoche für die ganze Familie!<br />

Petra B. hat mit Betreuerin<br />

Isabella viel Spaß beim<br />

Rodeln<br />

Bei Erscheinen dieses MIT-<br />

MACHEN sind unsere Skitage<br />

schon wieder vorbei, aber<br />

beim Schreiben dieser Zeilen<br />

verspüre ich schon die Vorfreude<br />

auf unseren nächsten<br />

Winterurlaub.<br />

Bei der Planung unseres Schiurlaubes<br />

standen wir früher<br />

vor der Entscheidung: Lassen<br />

wir unseren Sohn mit Beeinträchtigung<br />

zu Hause oder<br />

nehmen wir ihn mit. In diesem<br />

Fall müssten meine Frau und<br />

ich ihn abwechselnd betreuen<br />

und gemeinsam Schifahren<br />

wäre nicht möglich.<br />

Eine betreute Familienschiwoche<br />

zu organisieren, war die<br />

beste Lösung und ist für uns<br />

heute noch eine tolle Sache.<br />

Wir fahren mittlerweile seit<br />

Jahren in den <strong>Wien</strong>er Semesterferien<br />

nach Oberösterreich,<br />

nach Spital am Pyhrn,<br />

ins Hotel „Freunde der Natur“.<br />

Wir, das sind eine Gruppe von<br />

Familien mit beeinträchtigten<br />

Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

und ein Betreuerteam.<br />

Tagsüber kann man in Ruhe<br />

schifahren, langlaufen, einfach<br />

entspannen und weiß<br />

sein Kind bestens versorgt.<br />

Dadurch können wir auch die<br />

restliche Zeit des Tages mit<br />

unserem Sohn entspannt genießen.<br />

Die Tagesaktivitäten der Kinder<br />

richten sich natürlich<br />

nach ihren Bedürfnissen. Für<br />

die Aktivitäten im Hotel steht<br />

uns ein großer Seminarraum<br />

mit Tischen, Sesseln und Matratzen<br />

zur Verfügung. Sehr<br />

beliebt sind jedes Jahr auch<br />

die Kutschenfahrt und der gemeinsame<br />

Kegelabend. Wintersportler/innen<br />

kommen auf<br />

den gut präparierten Pisten<br />

entweder auf der nahen Wurzeralm<br />

(10 Minuten Fahrzeit<br />

mit dem Auto oder Schibus)<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

oder im größeren Schigebiet<br />

Hinterstoder (ca. 30 Minuten<br />

Fahrzeit mit dem Auto) auf<br />

ihre Rechnung.<br />

Wir würden uns freuen, wenn<br />

sich Familien und auch neue<br />

Betreuer/innen melden, die<br />

mit uns einen unbeschwerten<br />

Winterurlaub verbringen<br />

wollen. Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

fördert diese Aktion mit einem<br />

finanziellen Zuschuss.<br />

Auf einen schönen Winterurlaub<br />

2013 – vielleicht ja schon<br />

mit Ihnen – freut sich<br />

Stefan Sedlitz<br />

Vorstandsmitglied<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Bei Interesse bitte einfach<br />

ganz unverbindlich bei mir<br />

melden.<br />

Im Herbst 2012 werde ich<br />

ein Treffen organisieren.<br />

Kontakt:<br />

Dipl.-Ing. Stefan Sedlitz<br />

Leebgasse 3/1/11<br />

1100 <strong>Wien</strong><br />

Telefon:<br />

0676-6044070<br />

E-Mail:<br />

stefan.sedlitz@chello.at<br />

9


Markus Hippmann<br />

Wo wir urlauben und was wir uns dort wünschen<br />

Der letzte Sommer war sehr schön … Unsere Selbstvertreter/innen<br />

berichten von ihren Urlauben. Sie <strong>hab</strong>en sich auch überlegt, was für<br />

Menschen mit Behinderung im Urlaub wichtig ist.<br />

Urlaub in Fladnitz!<br />

<strong>Ich</strong> und meine Lebensgefährtin Helga waren<br />

schon zweimal in Fladnitz gewesen.<br />

Wir wohnten in einer Pension, wo man<br />

alles hat was man sich vorstellen kann, wie<br />

Schwimmbad, Sauna und Kinderspielplatz.<br />

Im Wald ist ein schöner Fitnessweg. Die<br />

Wege sind eben und steil. In der Nähe von<br />

der Pension ist auch ein schöner Wildpark,<br />

wo man verschiedene Tiere sehen kann,<br />

wenn man richtig schaut. Wir <strong>hab</strong>en auch<br />

bei einer Traktorfahrt mitgemacht.<br />

<strong>Ich</strong> <strong>hab</strong>e mir auch einmal Theaterkarten<br />

bestellt. Wir sind auch hingebracht und<br />

wieder zur Pension zurückgebracht worden.<br />

Das Mittagessen und das Abendessen <strong>hab</strong>en<br />

wir in der Früh immer bestellt.<br />

Robert Saugspier<br />

Robert Saugspier<br />

und Helga Haipl<br />

Forderungen der Selbstvertreter<br />

zum Thema Urlaub für<br />

� Informationen in<br />

leichter Sprache und<br />

großer Schrift. Damit<br />

man gut auswählen<br />

kann, was für einen<br />

passt.<br />

� Mehr behindertengerechte<br />

Hotels mit<br />

behindertengerechten<br />

WC, Badewanne, Lift.<br />

Behindertengerechte<br />

Schwimmbäder usw.<br />

� Die Hotels sollen<br />

auch für Menschen mit<br />

Behinderung leistbar<br />

sein.<br />

� Freundliche Auskunft<br />

im Hotel. Personal, das<br />

alles gut und einfach<br />

erklärt.<br />

10 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012


Maxhof<br />

Der Maxhof ist ein beliebtes<br />

Urlaubsziel für kreative und<br />

aktive Gäste<br />

gruppe der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Menschen mit Behinderung<br />

� Unterstützung beim<br />

Finden von Einkaufsangeboten<br />

vor Ort.<br />

� Unterstützung bei<br />

der Durchführung und<br />

Planung von Ausflügen<br />

am Urlaubsort.<br />

� Spazierwege in der<br />

näheren Umgebung,<br />

die gut zu gehen sind<br />

und die auch gut<br />

beschriftet sind.<br />

� Die Hotelzimmer<br />

sollen nicht mit Plastikkarte<br />

aufzusperren<br />

sein. Das ist zu kompliziert.<br />

Besser geeignet<br />

für Menschen mit<br />

Behinderung sind<br />

Schlüssel.<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

Heide Tomacek<br />

Urlaubsaktion am Maxhof<br />

Vom 1.8. bis zum 5.8. 2011 fuhren 6 Klienten<br />

und 2 Betreuer aus der Werkstatt 15 ins<br />

Burgenland zum Maxhof. Als wir ankamen<br />

hat uns die Besitzerin nett begrüßt. Dann<br />

<strong>hab</strong>en wir die Zimmer bezogen.<br />

<strong>Ich</strong> <strong>hab</strong>e mit einer Kollegin in einem Zimmer<br />

geschlafen. Wir sind dann in die Gaststätte<br />

gefahren und <strong>hab</strong>en zu Mittag gegessen.<br />

In der Früh <strong>hab</strong>en wir ein sehr gutes Frühstück<br />

bekommen. Die Besitzer waren sehr<br />

nett.<br />

Der Maxhof in Deutschkreutz ist behinderten<br />

gerecht. Einmal <strong>hab</strong>en wir am Abend draußen<br />

gegessen. Wir waren auch in Fürstenfeld<br />

einkaufen und auch essen. Am vorletzten<br />

Tag <strong>hab</strong>en wir einen Zirkus besucht in Fürstenfeld.<br />

Dann sind wir wieder zum Maxhof<br />

zurückgefahren. Die Besitzer <strong>hab</strong>en gegrillt.<br />

Am Abend <strong>hab</strong>en wir den Koffer gepackt.<br />

Nach dem Frühstück <strong>hab</strong>en wir den Wagen<br />

geholt und sind wieder in die Werkstätte<br />

gefahren. Es war ein schöner Urlaub.<br />

Heidi Tomacek<br />

Heide Tomacek in der<br />

unberührten Natur<br />

rund um den Maxhof<br />

11


Kulturinformationen in Leichter Sprache<br />

Der Wurlitzer – ein leicht lesbares Kunst- und Kulturprogramm<br />

Im Jänner 2011 erschien das<br />

Programmheft für Kunst und<br />

Kultur, „Der Wurlitzer“. Die<br />

Kulturgruppe der Werkstatt<br />

Schottengasse besuchte zwei<br />

Ausstellungen, die in der Broschüre<br />

empfohlen wurden.<br />

Es waren die Ausstellung<br />

„Weltraum“ und „Das Römermuseum“.<br />

Beide waren sehr<br />

gute Tipps. Sie waren anschaulich,<br />

spannend gestaltet<br />

und interessant. Mit Hilfe der<br />

Bilder und Beschreibungen,<br />

die in „Leichter Lesen“ geschrieben<br />

sind, bekamen wir<br />

Alles Bühne!<br />

Theater Delphin bietet integrative<br />

Theater- und Schauspielkurse<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Beeinträchtigung<br />

werden in den Kursen mit einfachen<br />

schauspielerischen Techniken vertraut<br />

gemacht. Behutsam wird das Zusammenspiel<br />

von Bewegung und Sprache gefördert. In den<br />

Kursen stehen auch öffentliche Auftritte am<br />

Programm. Mit diesen integrativen Theaterstücken<br />

werden Berührungsängste abgebaut<br />

und das Verständnis in der Gesellschaft für<br />

Menschen mit Behinderung erhöht.<br />

Kontakt: Frau Gabriele Weber<br />

Telefon: 0664-501 81 64<br />

E-Mail: g.weber@theater-delphin.at<br />

schon vor dem Besuch eine<br />

gute Einführung. Gemeinsam<br />

planten wir eine gute Hin- und<br />

Rückfahrt zu den Ausstellungen,<br />

denn Wegbeschreibungen<br />

sind leider nie ganz<br />

leicht zu verstehen. Zur Nachbesprechung<br />

und Erinnerung<br />

hatten wir dann noch schönes<br />

Bildmaterial.<br />

Wir freuen uns schon auf weitere<br />

Informationen vom engagierten<br />

Wurlitzerteam.<br />

Sylvia Gauster-Fuchsberger<br />

Erwachsenbildnerin der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Der Wurlitzer 2012<br />

kann im Büro von „Hunger<br />

auf Kunst und Kultur“ bestellt<br />

werden:<br />

Telefon: 01-319 02 39<br />

E-Mail: monika.wagner@<br />

hungeraufkunstundkultur.at<br />

Adresse: Gumpendorfer<br />

Straße 9/10, 1060 <strong>Wien</strong><br />

Ein Stück zum Thema „Barriere<strong>frei</strong>heit“ –<br />

Die Theatergruppe Delphin<br />

eröffnete im September 2011<br />

eine Tagung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

12 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012<br />

Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong>


Foto: Sonja Bachmayer<br />

„Wir bewegen Menschen“<br />

Sport ist auch für Menschen mit Behinderung wichtig, er fördert die Gesundheit,<br />

den Teamgeist und bringt gute Laune. Unsere Tipps aus dem aktuellen<br />

Programm einiger Sportclubs machen Lust auf mehr …<br />

Frau Lazar hat Spaß<br />

beim Kegeln<br />

Diverse Sportclubs im Raum<br />

<strong>Wien</strong> bieten ein regelmäßiges<br />

Sport- und Urlaubsprogramm<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

an. Sport wird als große Bereicherung<br />

des Lebens gesehen.<br />

Sportler/innen können ihre<br />

körperliche Fitness erhalten<br />

oder auch verbessern, ihren<br />

Mut unter Beweis stellen und<br />

neue Freunde finden. Darüber<br />

hinaus werden bei sportlichen<br />

Aktivitäten auch die Denkleistung,<br />

soziales Verhalten,<br />

Selbstständigkeit und Selbstvertrauen<br />

gestärkt. Sportclubs<br />

ermöglichen die Teilnahme<br />

an nationalen, aber auch<br />

an internationalen Wettkämpfen.<br />

Vereinsmeisterschaften,<br />

Landesmeisterschaften und<br />

Staatsmeisterschaften sowie<br />

Wettkämpfe von Special<br />

Olympics bieten die Gelegenheit,<br />

die Leistungen an denen<br />

anderer zu messen.<br />

Mental Handicap Sportclub<br />

Laufendes Angebot:<br />

Boccia, Fußball, Kegeln,<br />

Schwimmen, Tanzen, Tennis,<br />

Tischtennis, Turnen, Yoga<br />

Angebote 2012:<br />

� Setukara Yoga – für<br />

Menschen mit und ohne<br />

Beeinträchtigung<br />

28. Mai bis 31. Mai 2012<br />

� Sportwoche in<br />

Schielleiten 3.6. – 9.6.2012<br />

� Urlaubssportwoche in<br />

der Steiermark im August<br />

2012<br />

� Sportwoche in Maria<br />

Alm 21.10. bis 27.10.2012<br />

Kontakt:<br />

Martina Pacher<br />

Telefon: 0664-308 18 42<br />

mentalhandicap@gmx.at<br />

Daniela Leitgeb<br />

Telefon: 0676-940 33 67<br />

daniela.leitgeb@chello.at<br />

Homepage: www.mhsc.at<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

Sportclub Aktivity<br />

WAT – <strong>Wien</strong>er Arbeiter Turn- und Sportverein<br />

Unter dem Motto „Sport, Spiel und Bewegung“ bietet der WAT<br />

ein regelmäßiges Sportprogramm für Menschen mit Behinderung<br />

in <strong>Wien</strong> an.<br />

Kontakt:<br />

Frau Mag. a Margit Straka<br />

Telefon: 01-979 45 964<br />

Di 15–18 Uhr und Do 9–12 Uhr<br />

E-Mail: office@wat.at, Homepage: www.wat.at<br />

Neben einem regelmäßigen<br />

Sportprogramm bietet der<br />

„Sportclub Aktivity“ ein vielfältiges<br />

Urlaubsprogramm in<br />

ganz Österreich an.<br />

Die Urlaubswochen kosten<br />

440 bis 520 Euro inklusive<br />

Betreuung.<br />

� Reitwoche in Sallingberg<br />

25.6. – 29.6.2012<br />

� Sportaktivwoche in<br />

Schielleiten 8.7. – 14.7.2012<br />

� Wanderurlaubswoche in<br />

Obertraun 22.7. – 27.7.2012<br />

� Sportaktivwoche – Multisportiv<br />

in Schielleiten<br />

2.9. – 8.9.2012<br />

� Reitwoche in St. Lorenzen<br />

10.9. – 14.9.2012<br />

� Radwoche + Herbstaktivurlaub<br />

in Schielleiten<br />

15.10. – 19.10.2012<br />

Kontakt:<br />

Telefon: 0664-4315757<br />

www.sc-aktivity.at<br />

13


Was tun in der Freizeit?<br />

Wir <strong>hab</strong>en uns für Sie umgehört und ein paar Antworten für Jung und Alt auf<br />

diese Frage zusammengestellt.<br />

Club 21<br />

Der Club 21 ist Treffpunkt<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

in <strong>Wien</strong>.<br />

Neben laufendem Kaffeehausbetrieb<br />

finden verschiedeneFreizeitaktivitäten<br />

statt.<br />

Jeden Monat gibt es ein neues<br />

Programm, ein multiprofessionelles<br />

Team betreut die<br />

Clubgäste. Auch 2012 ist für<br />

jede/n was dabei: Musik, Malen,<br />

Spiele, Basteln, Bewegung,<br />

Tanzen, Gedächtnistraining,<br />

Dichten, Turniere, Disco,<br />

Karaoke, Themenveranstaltungen,<br />

… einfach seine Freizeit<br />

genießen, entspannen,<br />

plaudern oder einen Kaffee<br />

trinken!<br />

� Am 5. April 2012<br />

findet die<br />

jährliche Osterjause im<br />

Club 21 statt.<br />

� Am 21. September 2012<br />

gibt es das Oktoberfest<br />

unter dem Motto:<br />

„A Gaudi in der Disco<br />

bei Weißwurscht und<br />

Brez`n“<br />

� Am 19. Oktober 2012<br />

kann bei der Halloween-<br />

Disco bei schaurig schöner<br />

Musik getanzt und<br />

es können gruselige Köstlichkeiten<br />

genossen werden.<br />

Wie komme ich<br />

zum Club 21 und<br />

zu einem Programmheft?<br />

Der Club 21 ist am Gürtel im<br />

Stadtbahnbogen 132 im 9. Bezirk,<br />

nahe Einmündung Säulengasse,<br />

erreichbar mit der<br />

Linie U6, Station Währinger<br />

Straße – Volksoper, oder den<br />

Linien 40, 41, 42 und 40A.<br />

Das Programm gibt es direkt<br />

im Club 21. Sie können es<br />

auch telefonisch jeden Montag<br />

von 9 bis 13 Uhr unter der Telefonnummer:<br />

01-512 36 61-<br />

426 bestellen. Es ist auch im<br />

Internet unter: www.wien.<br />

hilfswerk.at zu finden.<br />

Du tanzt gerne und bist 12 Jahre oder älter? ...<br />

... dann ist die Teeniedisco im Veranstaltungszentrum<br />

SkyDome des <strong>Wien</strong>er Hilfswerks ein guter Tipp für Dich.<br />

Kontakt und Adresse:<br />

Mag. a Sandra Filzwieser, Telefon: 01-522 57 13–441<br />

1070 <strong>Wien</strong>, Schottenfeldgasse 29, Stiege 2<br />

Die nächsten Termine für alle Tanzwütigen:<br />

� 29. März von 17 bis 20 Uhr<br />

� 26. April von 17 bis 20 Uhr<br />

� 31. Mai von 17 bis 20 Uhr<br />

Weil der Stadtbahnbogen<br />

manchmal zu klein wird,<br />

feiert der Club<br />

� das große Club 21<br />

Sommerfest am 27. Juni<br />

2012 von 15 bis 19 Uhr<br />

barriere<strong>frei</strong> zu erreichen, Parkplätze vorhanden<br />

14 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012<br />

und<br />

� das Club 21 Künstler/innenfest<br />

am 11. Oktober<br />

von 15 bis 22 Uhr<br />

im SkyDome im 7. Bezirk in<br />

der Schottenfeldgasse 29.<br />

Der Garten in der Schottenfeldgasse<br />

29 wird für große<br />

Feste des Clubs 21 genützt<br />

Fotos: <strong>Wien</strong>er Hilfswerk


Foto: <strong>Wien</strong>er Kinderfreunde<br />

Freizeitspaß für Kinder und Jugendliche<br />

mit Behinderung<br />

Die <strong>Wien</strong>er Kinderfreunde bieten ein vielseitiges<br />

Freizeit- und Ferienangebot für Kinder und Jugendliche<br />

zwischen 8 und 18 Jahren mit Behinderung<br />

an. Jungen Menschen, die auf Grund<br />

ihrer Beeinträchtigung viele Freizeitangebote<br />

nicht in Anspruch nehmen können, werden erlebnisreiche,<br />

alters- und entwicklungsadäquate<br />

Erlebnisse ermöglicht. Weder therapeutische<br />

noch bewusst fördernde Aktivitäten stehen dabei<br />

im Vordergrund. Das Angebot wird auf die<br />

individuellen Bedürfnisse jedes Kindes abgestimmt.<br />

Bei Bedarf steht für je zwei Kinder ein/e<br />

Betreuer/in bereit.<br />

Ein guter Tipp sind die Aktionsnachmittage<br />

„Freizeit ohne Handicap“, die an Samstagen von<br />

14 bis 18 Uhr stattfinden. Bei schönem Wetter<br />

gibt es Unternehmungen, wie Besuche im Tiergarten,<br />

Dianabad, in Museen oder auf Spielplätzen.<br />

Auch kreative Tätigkeiten wie Zeichnen,<br />

Basteln oder Musizieren werden angeboten. Die<br />

Kosten pro Nachmittag betragen 20 Euro.<br />

Nähere Infos unter:<br />

www.wien.kinderfreunde.at /<br />

Kinderfreunde Sozial / Sonderbetreuung<br />

oder unter Telefonnummer: 01-401 25 45.<br />

Die Betreuerin Mira und Max<br />

<strong>hab</strong>en gemeinsam Spaß<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

Musikbegeisterte<br />

aufgepasst!<br />

Die „All Stars Band“ bietet<br />

ein inklusives Musikerlebnis<br />

Jeder kann ein Star sein in der<br />

inklusiven Bigband All Stars Band<br />

An der Universität für Musik und darstellende<br />

Kunst in <strong>Wien</strong> gibt es ein musikpädagogisches<br />

Angebot: die integrative<br />

Bigband „All Stars Band“. Einmal pro Woche<br />

treffen sich im Institut für Musikpädagogik<br />

in der Metternichgasse 8 im 3. Bezirk<br />

in <strong>Wien</strong> Menschen mit Behinderung,<br />

Freunde, Begleiter/innen, Studierende<br />

sowie Lehrende, um in gleichwertiger<br />

Partnerschaft mit ganz unterschiedlichen<br />

persönlichen und musikalischen Kompetenzen<br />

zu musizieren.<br />

Spezielles Können ist nicht erforderlich,<br />

ganz unterschiedliche Begabungen stellen<br />

sich aber sehr schnell heraus.<br />

Es werden in den Bandproben nicht nur<br />

Lieblingshits gemeinsam arrangiert, sondern<br />

auch eigene Texte, Songs oder einfach<br />

Ideen mit den vorhandenen Instrumenten<br />

gestaltet.<br />

Kontakt und künstlerische Leitung:<br />

Marlene Lacherstorfer<br />

Telefon: 0650-233 4566<br />

E-Mail: lachmarlene@yahoo.com<br />

Rene Baumgartner<br />

15


Wer wird nach mir Sachwalter?<br />

Eltern sind über Jahrzehnte Sachwalter ihrer Kinder. Nachfolger zu finden ist<br />

schwer. Entweder gibt es keine weiteren Angehörigen oder Familienmitglieder<br />

scheuen sich, diese Aufgabe zu übernehmen.<br />

Das Sachwaltergesetz sieht<br />

vor, dass auch Personen außerhalb<br />

der Familie bestellt<br />

werden können. Zum Sachwalter<br />

wird – je nach Verfügbarkeit<br />

– eine Privatperson,<br />

ein Notar, Rechtsanwalt oder<br />

Vereinssachwalter bestellt.<br />

Den Sachwalter wechseln<br />

kann nur das Bezirksgericht.<br />

Es ist für jede Sachwalterbestellung<br />

zuständig.<br />

Sie oder die besachwaltete<br />

Person kennen jemanden (einen<br />

Verwandten, Bekannten,<br />

Anwalt oder Vereinssachwalter),<br />

den Sie gerne als Nachfolger<br />

<strong>hab</strong>en möchten. Dann<br />

geben Sie ihren Vorschlag<br />

dem Gericht bekannt.<br />

Ihre Wünsche werden vom<br />

Gericht im Pflegschaftsakt<br />

vermerkt. Das Gericht hat Vorschläge<br />

zu berücksichtigen, ist<br />

aber nicht daran gebunden.<br />

Neubestellung bei<br />

Lebzeiten der Eltern<br />

Der Elternteil (Sachwalter)<br />

kann einen Antrag beim jeweiligen<br />

Gericht auf Umbestellung<br />

stellen. Antragsrechte<br />

<strong>hab</strong>en nur der Sachwalter und<br />

der Mensch mit Behinderung<br />

selbst. Das Gericht muss auf<br />

einen Antrag schriftlich reagieren.<br />

Andere Personen können<br />

nur eine Umbestellung anregen.<br />

Eine Anregung kann jeder<br />

machen, das Gericht muss<br />

hier nicht reagieren.<br />

Nachfolge bei Tod<br />

der Eltern<br />

Der Elternteil, der Sachwalter<br />

ist, kann im Pflegschaftsakt<br />

einen Nachfolgewunsch hinterlegen.<br />

Das Gericht hat Vorschläge<br />

zu berücksichtigen, ist<br />

aber nicht daran gebunden.<br />

Stehen keine Angehörigen als<br />

Sachwalter zur Verfügung,<br />

sind Sachwalter eines Vereins<br />

für Sachwalterschaft eine beliebte<br />

Alternative. Ein Verein<br />

für Sachwalterschaft in <strong>Wien</strong><br />

ist das Vertretungsnetz. Das<br />

Vertretungsnetz bekommt den<br />

Fall vom Gericht übergeben.<br />

Ein hauptberuflicher Sachwalter<br />

übernimmt vorerst die<br />

Tätigkeiten. Mit der Zeit und<br />

je nach Lage des Falles übernimmt<br />

nach ein paar Monaten<br />

ein ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />

die Sachwalterschaft.<br />

Leider gibt es beim Vertretungsnetz<br />

Personalmangel.<br />

Daher können nicht alle<br />

Nachfragen nach einem Sachwalter<br />

vom Vertretungsnetz<br />

erfüllt werden.<br />

Zusätzlich versteht sich das<br />

Vertretungsnetz als Anlaufstelle<br />

zu allen Fragen rund<br />

um das sensible Thema Sachwalterschaft.<br />

Es bietet neubestellten<br />

Sachwalter/innen<br />

oder interessierten Angehörigen<br />

kostenlose Schulung und<br />

Beratung.<br />

Vertretungsnetz:<br />

Telefon: 01-330 46 00<br />

E-Mail: verein@vsp.at<br />

Homepage: www.vsp.at<br />

Tipp:<br />

Jeden Dienstag gibt es in<br />

den <strong>Wien</strong>er Bezirksgerichten<br />

in der Pflegschaftsabteilung<br />

Amtsstunden der<br />

Richterinnen und Richter.<br />

Besprechen Sie die Sorge<br />

um die Nachfolge auch<br />

mit Ihrem zuständigen<br />

Richter. Gerne beantworte<br />

ich Ihre individuellen Fragen<br />

zur Sachwalterschaft.<br />

Mag. a Ingrid Wick<br />

Beratung und<br />

Mitgliederservice<br />

Telefon:<br />

01-812 26 35-22<br />

E-Mail:<br />

i.wick@lebenshilfe-wien.at<br />

16 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012


Frau Müller ist 85 Jahre<br />

alt und hat auf Anraten<br />

ihrer Bekannten vor drei<br />

Jahren die Sachwalterschaft<br />

an eine Sachwalterin<br />

des Vertretungsnetzes<br />

abgegeben. Es<br />

war eine sehr schwierige<br />

Entscheidung und harte<br />

Zeit für sie. Ihr Sohn<br />

wohnt bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong>.<br />

? Wie sind Sie auf die<br />

Idee gekommen, die<br />

Sachwalterschaft abzugeben?<br />

<strong>Ich</strong> bin ja schon alt und<br />

Bekannte und auch BetreuerInnen<br />

des Wohnhauses<br />

<strong>hab</strong>en gesagt, was ist wenn<br />

mit mir etwas passiert, wer<br />

ist dann für meinen Sohn<br />

da.<br />

<strong>Ich</strong> bin da so hineingerutscht<br />

und ich <strong>hab</strong>e mir<br />

dann gedacht, eigentlich<br />

<strong>hab</strong>en sie ja recht. Es muss<br />

ja mal sein, ich weiß ja<br />

nicht, wie lange ich noch<br />

lebe.<br />

Wir <strong>hab</strong>en <strong>jetzt</strong> eine sehr<br />

nette Sachwalterin – sie ist<br />

vom Vertretungsnetz.<br />

? Wie sind Sie zu dem<br />

neuen Sachwalter gekommen?<br />

<strong>Ich</strong> musste zu Gericht gehen.<br />

Der Richter fragte<br />

mich, ob ich jemanden von<br />

der Familie als Nachfolger<br />

hätte? <strong>Ich</strong> bin alleinstehend<br />

und ich hatte niemanden.<br />

<strong>Ich</strong> wurde dann zum Vertretungsnetz<br />

geschickt. Das<br />

Vertretungsnetz stellte für<br />

meinen Sohn eine Sachwalterin<br />

zur Verfügung.<br />

Die ehrenamtliche Sachwalterin<br />

besucht den Sohn ein<br />

Mal im Monat und sie gehen<br />

dann ins Kaffeehaus. Die<br />

Rechnungen von meinem<br />

Sohn werden nun von der<br />

Sachwalterin beglichen.<br />

? Wie ist es Ihnen<br />

damals ergangen, als<br />

Sie die Sachwalterschaft<br />

abgegeben <strong>hab</strong>en?<br />

Nicht gut, ich hatte viele<br />

schlaflose Nächte. 45 Jahre<br />

<strong>hab</strong>e ich meinen Sohn<br />

versorgt, mich um alles gekümmert<br />

und mich so bemüht.<br />

Man gibt alles ab,<br />

die Dokumente, alles<br />

Finanzielle, es war traurig.<br />

Man gibt alle Rechte auf.<br />

<strong>Ich</strong> <strong>hab</strong>e ganz offen mit der<br />

Sachwalterin gesprochen<br />

und sie hat mich beruhigt<br />

und gesagt, dass sie mir<br />

nicht das Kind wegnimmt.<br />

Der Kontakt zu meinem<br />

Sohn ist so wie vorher. Er<br />

kommt alle 14 Tage nach<br />

Hause. <strong>Ich</strong> mache noch<br />

seine Wäsche, so <strong>hab</strong>e ich<br />

auch noch das Gefühl für<br />

ihn etwas zu tun.<br />

<strong>Ich</strong> bin zufrieden mit der<br />

Sachwalterin und ich hoffe,<br />

es bleibt so.<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

Einladung zur<br />

Informationsveranstaltung<br />

Sachwalterschaft –<br />

Vertretungsbefugnis<br />

Was ist das? –<br />

Brauchen wir das?<br />

Dieser Abend gibt eine Einführung<br />

über die Sachwalterschaft<br />

und deren Alternativen.<br />

Der Abend ist für alle<br />

Interessierten kostenlos.<br />

ReferentInnen:<br />

Dipl. Ing. Stefan Sedlitz,<br />

Sachwalter seines Sohnes<br />

Mag. a Ingrid Wick,<br />

Beratungsstelle <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong><br />

Ort:<br />

Aula des Sonderpädagogischen<br />

Zentrums<br />

21. Bezirk, Herchenhahngasse<br />

6, nahe U1-Station<br />

Großfeldsiedlung und<br />

S-Bahn- und U1-Station<br />

Leopoldau<br />

Zeit:<br />

Donnerstag, 19. April<br />

18.30 Uhr<br />

Anmeldungen<br />

bis 14. April 2012<br />

bei Mag. a Ingrid Wick<br />

Telefon:<br />

01-812 26 35-22<br />

E-Mail:<br />

i.wick@lebenshilfe-wien.at<br />

Magda Weiss<br />

17


Inklusion als lebenslanger Gestaltungsauftrag<br />

Nach 40 Jahren aktiver Leitungs- und Gestaltungsarbeit in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong> zieht Dr. Walter Eigner Bilanz und denkt weiter.<br />

xxx xxxxxxx xxxx xxx xxxxxx<br />

xxx xxxx xxxx<br />

Dr. Walter Eigner,<br />

unermüdlicher Botschafter<br />

für die Familien von<br />

Menschen mit Behinderung<br />

Vor wenigen Monaten feierte<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> ihren<br />

50. Geburtstag.<br />

<strong>Ich</strong> sehe es als großes Privileg<br />

an, dass ich seit der Geburt<br />

meines Sohnes Roland im<br />

Jahr 1970 diesen Weg begleiten<br />

und mit gestalten durfte.<br />

Roland hatte Down-Syndrom,<br />

und ich stieß damals auf der<br />

Suche nach Hilfe auf die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong>, in der ich<br />

gleichgesinnte und erfahrenere<br />

Angehörige fand und<br />

in der ich mich von Anfang an<br />

stark engagierte. Roland starb<br />

dann im Alter von vier Jahren;<br />

ich fand es als sein Vermächtnis,<br />

dass mein Engagement in<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> nach seinem<br />

Tod noch stärker wurde. Zuerst<br />

als geschäftsführender<br />

Vizepräsident im Vorstand. Im<br />

Jahre 1977 wurde ich dann<br />

gebeten, meine berufliche und<br />

wirtschaftliche Erfahrung, die<br />

ich bei einem internationalen<br />

Konzern erworben hatte, in<br />

den Dienst unseres gemeinsamen<br />

Anliegens zu stellen.<br />

Im Herbst 1977 wurde ich vom<br />

Vorstand mit Dr. Andreas Rett<br />

an der Spitze zum angestellten<br />

Geschäftsführer bestellt.<br />

Engagiert, aber nicht mehr<br />

angestellt<br />

Diese Anstellung ging 2011<br />

– nach 34 Jahren – zu Ende.<br />

Mein Engagement in der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

bzw. für die Anliegen<br />

von Menschen mit intellektueller<br />

Beeinträchtigung<br />

geht damit aber noch nicht zu<br />

Ende. <strong>Ich</strong> hoffe, dass ich auch<br />

in Zukunft als Mitglied und Ehrenpräsident<br />

einen Beitrag zur<br />

Weiterentwicklung unseres<br />

Anliegens leisten kann.<br />

Falls Sie es noch nicht getan<br />

<strong>hab</strong>en: Sehen Sie sich in<br />

Ruhe unsere Festschrift zum<br />

50-Jahre-Jubiläum durch –<br />

Sie werden dann lesen, welche<br />

großen Fortschritte sich in<br />

diesen Jahrzehnten ergeben<br />

<strong>hab</strong>en. Wir entwickelten unser<br />

Anliegen von einer mildtätigen<br />

Betrachtungsweise hin<br />

zur Durchsetzung von Menschenrechten,<br />

und gleichzeitig<br />

gelang es uns, die große<br />

Versorgungslücke an Dienstleistungen,<br />

insbesondere in<br />

der Wohnunterbringung, zu<br />

schließen – womit wir den Angehörigen<br />

viele Sorgen und<br />

Ängste nehmen konnten.<br />

Wir wurden über die Jahre<br />

durch unser Wachstum zu<br />

einem großen Mittelbetrieb.<br />

Soziale Organisationen – da<br />

sind sich die Fachleute einig<br />

– sind aber Hochrisikoorganisationen.<br />

Deshalb bemühte<br />

ich mich all die Jahre, in Abstimmung<br />

mit dem Vorstand<br />

eine vorausschauende Finanzpolitik<br />

zu betreiben, die uns<br />

einerseits als Verein die Unabhängigkeit<br />

sichert und die uns<br />

andererseits so weit wie möglich<br />

vor eventuellen Krisen<br />

schützt. Alle, die in unserem<br />

Verein Verantwortung tragen,<br />

brauchen diesen „festen Boden<br />

unter den Füßen“.<br />

Selbsthilfe und Solidarität<br />

Auch wenn viele Angehörige<br />

heute viel fordern und hohe<br />

Erwartungen <strong>hab</strong>en, dürfen<br />

wir nicht vergessen, dass wir<br />

als Selbsthilfe-Organisation<br />

18 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012<br />

Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong>


Fotos: <strong>Lebenshilfe</strong> Deutschland, <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

eine Solidargemeinschaft sind,<br />

die viel mehr sein muss als nur<br />

die Summe von Einzelinteressen.<br />

Deshalb ist auch unsere<br />

Identität als Interessenvertretung<br />

so bedeutsam, denn wir<br />

müssen für ALLE Mitbürger/<br />

innen mit intellektueller Beeinträchtigung<br />

kämpfen, nicht<br />

nur für die, die wir in unseren<br />

Werk- und Wohnstätten selbst<br />

betreuen (das ist etwa ein<br />

Achtel aller <strong>Wien</strong>er/innen mit<br />

intellektueller Beeinträchtigung).<br />

Diese Rolle als Interessenvertretung,<br />

diese Rolle als<br />

Mutmacher und Schrittmacher<br />

muss weiter gestärkt werden.<br />

Inklusion: kein fernes Ziel,<br />

sondern <strong>jetzt</strong>!<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> ist als Familienverband<br />

dazu berufen, sich<br />

als Hüter und Promotor der<br />

„UN-Konvention für Menschen<br />

mit Behinderung“ zu verstehen.<br />

Denn die Inklusion darf<br />

keine ferne Vision bleiben,<br />

sondern muss <strong>jetzt</strong> angegangen<br />

werden! Junge Familien<br />

werden dabei andere Ideen<br />

und Vorstellungen entwickeln<br />

als ältere Jahrgänge. Diesen<br />

Ideen jüngerer Familien müssen<br />

wir mehr Raum geben, um<br />

die Zukunft der <strong>Lebenshilfe</strong> zu<br />

sichern. Wer, wenn nicht die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>, sollte denn solche<br />

Visionen <strong>hab</strong>en? Wir <strong>hab</strong>en<br />

in der Vergangenheit Vi-<br />

sionen ge<strong>hab</strong>t und wir werden<br />

sie auch für die Zukunft brauchen.<br />

Gleichzeitig müssen wir aber<br />

als Dienstleister weiterhin<br />

Vorbild sein in der Betreuung<br />

älterer und schwerer beeinträchtigter<br />

Menschen, wobei<br />

komplexe Bedürfnisse auch<br />

zunehmend die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Organisationen<br />

erfordern werden.<br />

Mein Dank<br />

<strong>Ich</strong> danke vor allem den Ehrenpräsidenten<br />

Dr. Prinz und<br />

Dr. Müller, denen ich während<br />

ihrer Präsidentschaft des Vereins<br />

als Geschäftsführer zur<br />

Seite stehen durfte und mit<br />

denen mich viele Jahre gemeinsamen<br />

Einsatzes – Schulter<br />

an Schulter – verbinden.<br />

Ein großes „Dankeschön“ auch<br />

allen ehemaligen und derzeitigen<br />

Mitarbeiter/innen und<br />

Mitgliedern des Vorstands.<br />

Ihnen allen als Mitglieder des<br />

Vereins danke ich für das Vertrauen,<br />

das Sie mir entgegengebracht<br />

<strong>hab</strong>en.<br />

<strong>Ich</strong> glaube, dass wir alle den<br />

gleichen Wunsch <strong>hab</strong>en, nämlich,<br />

dass die <strong>Lebenshilfe</strong> ein<br />

ewiges Leben <strong>hab</strong>en möge!<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

Dr. Walter Eigner<br />

Ehrenpräsident der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Festschrift<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Wenn Sie unser 136-seitiges<br />

Jubiläumsheft noch nicht<br />

kennen, bestellen Sie es<br />

bitte unter<br />

interessenvertretung@<br />

lebenshilfe-wien.at<br />

oder telefonisch unter<br />

01-812 26 35-25. Wir senden<br />

es gern gratis zu.<br />

50 Jahre Vereinsgeschichte,<br />

Erfahrungsberichte von<br />

Menschen mit Behinderung<br />

und ihren Angehörigen,<br />

Informatives rund um das<br />

Angebot und die Zukunftsperspektiven<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong> versprechen<br />

spannenden Lesestoff.<br />

Selbstbewusst.<br />

Mutig.<br />

Zukunftsorientiert.<br />

1961–2011<br />

1961-2011<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

1961–2011<br />

und danach<br />

1<br />

19


Wenn Firmen soziale Verantwortung übernehmen:<br />

Aegis Media – unser neuer Partner<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> freut sich über den Start der neuen Zusammenarbeit.<br />

Aegis Media Mitarbeiter/innen schenken Zeit –<br />

gemeinsames Adventkranzbinden mit unseren Klient/innen<br />

im Wohnhaus Nauschgasse<br />

Das Thema integrierte Kommunikation<br />

spielt bei Aegis Media<br />

Austria eine wichtige Rolle. Die<br />

Mediaagentur mit den Töchtern<br />

Carat, Vizeum, pjure isobar und<br />

iProspect bietet maßgeschneiderte,<br />

integrierte Kommunikationsberatung<br />

für zahlreiche nationale<br />

und internationale Kunden<br />

an. Integration gilt es aber auch<br />

jenseits der Bürowände wirklich<br />

zu leben, weshalb Aegis Media<br />

sie als Hauptthema der Aktivitäten<br />

zur sozialen Verantwortung<br />

des Unternehmens (CSR =<br />

Corporate Social Responsibility)<br />

gewählt hat.<br />

„Wir waren lange auf der Suche<br />

nach einem Partner, der sich<br />

mit diesem Thema glaubwürdig<br />

und nachhaltig beschäftigt.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> engagiert<br />

sich jeden Tag für Menschen mit<br />

Behinderung und steht für ‚Inklusion’:<br />

ein Leben ohne Aussonderung,<br />

mit voller, möglichst<br />

selbstbestimmter, Teil<strong>hab</strong>e und<br />

Teilnahme am Alltag der Gesellschaft<br />

und an ihren Aktivitäten.<br />

Dies ist ein Projekt, das<br />

wir gerne in vielfältiger Art und<br />

Weise unterstützen wollen. Es<br />

erweitert unseren Integrationsansatz<br />

umfassend und führt<br />

Integration aus den Medien ins<br />

alltägliche Leben“, bekräftigt<br />

Andreas Weiss, Geschäftsführer<br />

von Aegis Media Austria, diese<br />

Partnerschaft.<br />

Medienwissen und<br />

gemeinsame Projekte<br />

Die Mitarbeiter der Aegis Media<br />

Gruppe unterstützen das Projekt<br />

gern und werden zum einen<br />

ihr fachliches Medienwissen zur<br />

Verfügung stellen – beispielsweise<br />

bei der Betreuung der<br />

Web-Aktivitäten der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong> oder der Gestaltung<br />

der Kommunikation – und zum<br />

anderen gemeinsam mit der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> Projekte und<br />

Veranstaltungen organisieren<br />

und umsetzen.<br />

Diana Meleckova, CSR-Projektleiterin<br />

der Aegis Media, ergänzt:<br />

„Wir <strong>hab</strong>en bereits gemeinsame<br />

Aktivitäten, wie Kekse<br />

backen und Adventskränze<br />

binden mit den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern des Senior/innenhauses<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

in der Nauschgasse unternommen.<br />

Es gilt, Hemmschwellen zu<br />

überwinden, und natürlich verlässt<br />

man dabei seine gewohnte<br />

Komfortzone. Aber das ehrliche<br />

und menschliche Erlebnis der<br />

Begegnung ist einzigartig und<br />

macht jedes Überwinden wert.<br />

Unsere Branche ist eine schnelllebige,<br />

und das CSR-Projekt ist<br />

ein wichtiger Gegenpol dazu!“<br />

Zeit und Expertenrat zu schenken,<br />

ist eine großartige Unterstützung<br />

und Spende für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

20 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012<br />

Fotos: Ritchy Pobaschnig


Foto: <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Die Ombudsfrau –<br />

Sprachrohr für Ihre Anliegen<br />

Die Ombudsfrau ist eine unabhängige, weisungs<strong>frei</strong>e<br />

Anlaufstelle für Ihre Anliegen und ein kostenloses<br />

Service der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

Gute Zusammenarbeit<br />

mit Ihnen ist uns wichtig<br />

Das Wohlbefinden unserer<br />

Kundinnen und Kunden liegt<br />

uns am Herzen. Ihre Wünsche,<br />

Beschwerden und Anregungen<br />

finden bei uns ein<br />

offenes Ohr. Wir bieten Ihnen<br />

mit der Ombudsfrau eine neutrale<br />

Ansprechpartnerin und<br />

Stärkung in Konfliktsituationen<br />

bei Betreuungsfragen in<br />

Einrichtungen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong>.<br />

Missverständnisse,<br />

Probleme?<br />

Angehörige, Sachwalterinnen<br />

und Sachwalter können sich<br />

jederzeit an die Ombudsfrau,<br />

Frau Mag. a Martina Wagner,<br />

wenden. In Einzelgesprächen<br />

und in Gesprächsrunden werden<br />

gemeinsam Probleme<br />

einer Lösung zugeführt und<br />

eventuelle Missverständnisse<br />

aufgeklärt.<br />

Mag. a Martina Wagner,<br />

Ombudsfrau<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Einfach anrufen!<br />

Sie erreichen die Ombudsfrau<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> von<br />

Montag bis Freitag über:<br />

Frau Mag. a Ingrid Wick<br />

Beratung und Mitgliederservice<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Telefon:<br />

01-812 26 35-22<br />

E-Mail:<br />

i.wick@lebenshilfe-wien.at<br />

Diskreter Direktkontakt<br />

mit Ihnen<br />

Frau Mag. a Martina Wagner<br />

setzt sich direkt in Kontakt<br />

mit Ihnen und vereinbart einen<br />

Gesprächstermin.<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

Kultursommer<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong><br />

Mitglieder und Freunde der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> sind auch<br />

heuer wieder zum Kultursommer<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Wien</strong> eingeladen. Folgende<br />

Aufführungen können wir<br />

kostenlos bzw. vergünstigt<br />

anbieten:<br />

Festspiele Gutenstein<br />

Ferdinand Raimund:<br />

Brüderlein fein<br />

Mittwoch, 11. Juli 2012,<br />

20 Uhr, im Bleichgarten<br />

vor dem Schloss Hoyos<br />

Kartenpreis: 5 Euro<br />

Seefestspiele Mörbisch<br />

Johann Strauß:<br />

Die Fledermaus<br />

Dienstag, 10. Juli 2012,<br />

20.30 Uhr<br />

Die Karten sind kostenlos<br />

Schlossfestspiele<br />

Langenlois<br />

Heinrich Berte /<br />

Franz Schubert:<br />

Das Dreimäderlhaus<br />

Dienstag, 24. Juli 2012,<br />

20.30 Uhr<br />

Kartenpreis:<br />

18 bis 25 Euro<br />

Alle Karten sind bis<br />

spätestens am 30. April<br />

2012 bei Frau Brand<br />

zu bestellen:<br />

� per E-Mail an<br />

ebrand@gmx.at oder<br />

� telefonisch unter<br />

0664-569 53 31<br />

21


Bärbel Tomasi<br />

Viele „Runde“ in der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Klientinnen, Klienten und Einrichtungen hatten Grund zum Feiern:<br />

Hannes Zsak wurde 60, Karl Grieszl wird schon 40 Jahre von der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

begleitet und unser Wohnhaus Rinnböckstraße gibt es seit 20 Jahren.<br />

Hannes Zsak hat zum ersten<br />

Mal in unserem neuen<br />

Haus für Senior/innen in der<br />

Nauschgasse Geburtstag<br />

gefeiert: seinen 60sten<br />

Herr Grieszl ist seit<br />

40 Jahren bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

Karl Grieszl lebt in unserem<br />

Wohnhaus am Franzosenweg<br />

in Rothneusiedl (10. Bezirk)<br />

und arbeitet in unserer Werkstatt<br />

in der Schuhfabrikgasse<br />

im 23. Bezirk.<br />

Herr Grieszl ist nach seinem<br />

Einkaufs- und Fahrtentraining<br />

Selbstfahrer und kauft sich<br />

auch allein seine Monatskarte.<br />

Er ist ein leidenschaftlicher<br />

Sammler von Armbanduhren.<br />

Gerne zeigt Herr Grieszl seine<br />

Lieblingsstücke her und<br />

wünscht sich zu diversen Anlässen<br />

immer wieder neue<br />

Alles Gute, Herr Zsak!<br />

Hannes Zsak ist im April 2011<br />

als bisher letzter und jüngster<br />

Bewohner in das Senior/innenhaus<br />

Nauschgasse eingezogen.<br />

Am 15. Jänner feierte<br />

Hannes seinen 60. Geburtstag,<br />

wozu wir ihm alle herzlich<br />

gratulieren!<br />

Ob er aktiv an Feierlichkeiten<br />

im Wohnhaus teilnimmt, das<br />

Geschehen liegend von der<br />

Bank aus vor seinem Zimmer<br />

beobachtet oder wie sehr oft<br />

Uhren, über die er sich dann<br />

sehr freut. Er hört trotz neuem<br />

Flachbildfernseher bevorzugt<br />

Radio, oft in Gesellschaft von<br />

seinem besten Freund Marcus.<br />

Herr Grieszl geht gerne ins<br />

Kino und liebt alte Filme. Mit<br />

Marcus besucht er sonntags<br />

die Messe, am Rückweg werden<br />

Zeitungen für das Wohnhaus<br />

besorgt.<br />

In der Werkstatt 23 ist er für<br />

den Kaffee-Einkauf und für<br />

das Kaffee-Kochen zuständig.<br />

Er knüpft aus Holzperlen<br />

Ketten und Armbänder, die er<br />

auch selbst trägt.<br />

Wir freuen uns, dass Karl<br />

Grieszl bei uns ist!<br />

das Wochenende dösend in<br />

seinem Zimmer verbringt,<br />

wird jedes Mal wieder mit<br />

Spannung erwartet.<br />

Gewiss können wir uns jedoch<br />

sein, dass er sich im letzten<br />

Jahr gut in sein neues Zuhause<br />

eingelebt hat und sich in<br />

der Gruppe wohlfühlt.<br />

Hoffen wir, dass Hannes Zsak<br />

das Leben im Senior/innenhaus<br />

noch viele Jahre mit seiner<br />

sanftmütigen Seele bereichert.<br />

Am liebsten hört Karl Grieszl<br />

(links im Bild) mit seinem<br />

besten Freund Marcus<br />

(rechts im Bild) Radio<br />

22 www.lebenshilfe-wien.at >>> MITMACHEN Frühjahr 2012<br />

Dagmar Pratsch


<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong><br />

20 Jahre<br />

Wohnhaus Rinnböckstraße<br />

17 Klient/innen leben in unserem<br />

Wohnhaus in der Rinnböckstraße<br />

im 11. Bezirk. Das<br />

Wohnhaus ist gut erreichbar<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />

was besonders den<br />

Selbstfahrer/innen das Leben<br />

erleichtert. Die Simmeringer<br />

Hauptstraße liegt gleich um<br />

die Ecke, so können auch kleine<br />

Besorgungen selbstständig<br />

von den Bewohner/innen erledigt<br />

werden. Im Keller des<br />

Hauses treffen sich die Kreativen<br />

zweimal pro Monat zum<br />

Malen und zum Musizieren im<br />

Atelier. Der Duft nach frischer<br />

Wäsche im ganzen Haus bestätigt,<br />

dass hier viele selbstständige<br />

Damen leben, die<br />

einen ordentlichen Haushalt<br />

schätzen.<br />

Kirsten Kastberg, die Wohnhausleiterin,<br />

ist seit 18 Jahren<br />

in der Rinnböckstraße tätig.<br />

Besonders freut sie ihr stabiles<br />

Mitarbeiter/innen-Team. Die<br />

Mitarbeiter/innen, die abgesprungen<br />

sind, sind innerhalb<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> die Karriereleiter<br />

hinauf geklettert.<br />

„Besonders prägend war für<br />

mich die Einführung des individuellenEntwicklungsprogramms<br />

(IEP) der Lebenshil-<br />

MITMACHEN Frühjahr 2012 >>> www.lebenshilfe-wien.at<br />

Klient/innen, Angehörige, Mitarbeiter/innen <strong>hab</strong>en ihr<br />

Wohnhaus-Jubiläum ausgelassen im Schutzhaus Zukunft<br />

auf der Schmelz gefeiert<br />

fe <strong>Wien</strong> für jede Klientin und<br />

jeden Klienten. Klient/innen<br />

und Betreuer/innen überlegen<br />

sich gemeinsam, welche Ziele<br />

für einen gewissen Zeitraum<br />

zu verwirklichen sind. So hat<br />

sich eine Klientin zum Beispiel<br />

vorgenommen, ihre Wäsche<br />

selbst zu waschen, und es ist<br />

ihr auch gelungen.“ erzählt<br />

Frau Kastberg.<br />

Ein Erlebnis, an das sich in<br />

der Rinnböckstraße alle noch<br />

gut erinnern können, war der<br />

gemeinsame Auftritt mit Pete<br />

Art im Metropol. Pete Art, die<br />

Elvis-Presley-Stimme Österreichs,<br />

studierte mit den Bewohner/innen<br />

das Lied „Muss i<br />

denn, muss i denn zum Städtele<br />

hinaus“ ein. Bei seinem<br />

Konzert gab es dann den gemeinsamen<br />

großen Auftritt.<br />

Der Elvis-Sänger Pete Art<br />

im Wohnhaus in der<br />

Rinnböckstraße<br />

Ritchy Pobaschnig<br />

23


Mehr Tipps und Neues für Sie:<br />

www.lebenshilfe-wien.at<br />

<strong>Ich</strong> <strong>hab</strong> <strong>frei</strong>! <strong>Und</strong> <strong>jetzt</strong>?<br />

Wir <strong>hab</strong>en für Sie Urlaubs- und Freizeitangebote in <strong>Wien</strong> und<br />

Umgebung übersichtlich zusammengefasst. Sie finden die Liste<br />

auf www.lebenshilfe-wien.at: Klicken Sie auf der Titelseite<br />

einfach auf das Feld Urlaub und Freizeit!<br />

Wir sind für Sie da ...<br />

... wenn Sie einen Urlaubs- oder Freizeittipp für uns <strong>hab</strong>en,<br />

Informationen zum Leben mit Behinderung suchen<br />

oder ein Beratungsgespräch wünschen.<br />

Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir:<br />

Mag. a Ingrid Wick<br />

Telefon: 01-812 26 35-22<br />

Mail: i.wick@lebenshilfe-wien.at<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong>, Schönbrunner Straße 179, 1120 <strong>Wien</strong><br />

Österreichische Post AG/Sponsoring Post<br />

24 ZLNR: www.lebenshilfe-wien.at GZ02Z030167 S; DVR: 0445851; >>> MITMACHEN ZVR: 870109504 Frühjahr 2012

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