6.5. pool Architekten - Baublatt
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Zürich-Enge.<br />
Wohnüberbauung Landolt-Areal.<br />
Studienauftrag<br />
Bericht des Beurteilungsgremiums<br />
31. Oktober 2011
Auftraggeber:<br />
Auftragnehmer:<br />
Titelbild:<br />
Agruna AG<br />
c/o AgrunaImmobilienManagementAG, Gämsenstrasse3,<br />
CH-8006 Zürich<br />
Bearbeitung:<br />
– WernerFrey, GeschäftsführerAgrunaImmobilienManagementAG<br />
Planpartner AG<br />
Hofstrasse 1, Postfach,CH-8032 Zürich<br />
Bearbeitung:<br />
- Urs Meier, dipl.Arch. ETHFSU,PlanerREG A<br />
- Susanne Frohn, dipl.Ing BUW, MAS ETH<br />
VisualisierungBünzli&Courvoisier <strong>Architekten</strong>
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 1<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Einleitung................................................................................................3<br />
1.1. Ausgangslage..........................................................................................3<br />
1.2. Absicht .....................................................................................................3<br />
1.3. Perimeter..................................................................................................4<br />
2. Auftragsbestimmungen. ......................................................................5<br />
2.1. Auftraggeberin .......................................................................................5<br />
2.2. Verfahren .................................................................................................5<br />
2.3. Auftragnehmer .......................................................................................5<br />
2.4. Beurteilungsgremium............................................... .............................6<br />
2.5. Entschädigung ........................................................................................7<br />
2.6. Weiterbearbeitung.................................................................................7<br />
2.7. Organisation / Begleitung....................................................................7<br />
2.8. Gerichtsstand ..........................................................................................7<br />
2.9. Ablauf / Termine ............................. ......................................................8<br />
3. Beurteilung .............................................................................................9<br />
3.1. Vorprüfung..............................................................................................9<br />
3.2. Beurteilung............................................................................................10<br />
3.2.1. Ablauf ....................................................... ................................10<br />
3.2.2. Beurteilungskriterien .............................................................10<br />
3.2.3. Rundgänge...............................................................................10<br />
3.2.4. Empfehlung zur Weiterbearbeitung...................................11<br />
4. Fazit und Dank ....................................................................................14<br />
5. Genehmigung ......................................................................................15<br />
6. Anhang: Projekte und Beschriebe..... ..............................................17<br />
6.1 Bünzli & Courvoisier <strong>Architekten</strong>, Siegerprojekt ..........................18<br />
6.2 burkhalter sumi architekten...............................................................28<br />
6.3. huggenbergerfries <strong>Architekten</strong>..........................................................37<br />
6.4. OOS AG .................................................................................................48<br />
<strong>6.5.</strong> <strong>pool</strong> <strong>Architekten</strong>...................................................................................56<br />
6.6. Stücheli <strong>Architekten</strong> AG ......... ............................................................65<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 2<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 3<br />
1. Einleitung<br />
Liegenschaft<br />
Brandschenkestrasse<br />
60/64<br />
Absicht<br />
Aufgabenstellung<br />
1.1. Ausgangslage<br />
DieAgrunaAGbesitzt an derBrandschenkestrasse 60/64inZürich-<br />
Enge das„Landolt-Areal“ mit5‘843m 2 Grundstückfläche.Das seit<br />
1834 fürWeinhandelgenutzteGrundstücksollneu fürWohnenge-<br />
nutztwerden, das Nutzungsmass istimRahmeneiner qualitätvollen<br />
Gestaltung vonArchitektur undAussenraumzuerfüllen. Es gelten<br />
die Bestimmungender Wohnzone W3.<br />
Im Sinneder Räumlichen EntwicklungsstrategieRES derStadt Zürich<br />
soll aufdem Arealurbanes Wohnen mitcharakteristischen Wohnty-<br />
pologien entwickelt werden,dem angrenzenden Strassenraum warin<br />
diesem Zusammenhangals prägendemöffentlichem Stadtraum Be-<br />
achtungzuschenken.<br />
1.2. Absicht<br />
Die Auftraggeberin beabsichtigt die Realisierung einer qualitätvollen,<br />
attraktiven Wohnüberbauung mit hochwertigen, marktfähigen Eigen-<br />
tumswohnungenmit hohemWohnwert.<br />
Eine möglichst grosse Anzahl der folgend aufgeführten Wohnungen<br />
warnachzuweisen:<br />
Wohnungsgrösse Hauptnutzfläche<br />
(gem. SIA 416)<br />
2 1/2 Zimmerwohnung 65 bis 70 m 2<br />
3 1/2 Zimmerwohnung 78 bis 88 m 2<br />
4 1/2 Zimmerwohnung 105 bis 120 m 2<br />
Anteil<br />
ca. 18 %<br />
ca. 44 %<br />
ca. 38 %<br />
Zielgruppe sind Ein- und Zweipersonenhaushalte mit mittlerem bis<br />
hohemEinkommen.<br />
Lärmbelastung, Erschütterungen durch die unmittelbar angrenzende<br />
SZU-Trasse, Tunnelstrasse und SBB-Tunnel sowie die Hanglage waren<br />
schwierige Rahmenbedingungen für die Planung der Wohnüberbau-<br />
ung.<br />
Die unmittelbare Nachbarschaft zum Schutzobjekt Villa Landolt war in<br />
denEntwürfen zu berücksichtigen.<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 4<br />
Perimeter<br />
1.3. Perimeter<br />
Landolt-Areal, Parzelle EN 2975,Brandschenkestrasse 60/64, Quartier Zürich Enge<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 5<br />
2. Auftragsbestimmungen<br />
Auftraggeberin<br />
Studienauftrag<br />
Architekturbüros<br />
2.1. Auftraggeberin<br />
Agruna AG<br />
c/o AgrunaImmobilienManagementAG, Gämsenstrasse3,<br />
CH-8006 Zürich<br />
2.2. Verfahren<br />
Der Studienauftrag wurde durch die Agruna AG beauftragt und im<br />
Dialog mit der Stadt Zürich durchgeführt. Der Studienauftrag wurde<br />
als einstufiges, nicht anonymes Verfahren mit einer Zwischenbespre-<br />
chung durchgeführt. Das Verfahren unterstand nicht dem öffentlichen<br />
Beschaffungswesen.<br />
2.3. Auftragnehmer<br />
Es wurden folgende Architekturbüros beauftragt:<br />
• burkhalter sumi architekten, Zürich<br />
Münstergasse 18a, 8001 Zürich,044 258 9010;<br />
Ansprechperson:YvesSchihin.<br />
• Bünzli &Courvoisier <strong>Architekten</strong>AG, Zürich<br />
Limmatstrasse 285, 8005 Zürich,044 2741060;<br />
Ansprechperson:Simon Courvoisier.<br />
• huggenbergerfries<strong>Architekten</strong> AG,Zürich<br />
Badenerstrasse 156, 8004 Zürich,044 2988870;<br />
Ansprechperson:LukasHuggenberger.<br />
• OOSAG, Zürich<br />
Hardstrasse245,8005 Zürich,043 5005005;<br />
Ansprechperson:Christoph Kellenberger.<br />
• <strong>pool</strong> <strong>Architekten</strong>, Zürich<br />
Bremgartnerstrasse 7, 8003 Zürich,044 2007070;<br />
Ansprechperson:David Leuthold.<br />
• Stücheli <strong>Architekten</strong>AG, Zürich<br />
Binzstrasse18, 8045 Zürich,044 455 8686;<br />
Ansprechperson:MatthiasRoth.<br />
DerBeizugvon Spezialplanern warzulässig.<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 6<br />
Beurteilungsgremium<br />
2.4. Beurteilungsgremium<br />
Dieeingereichten Arbeiten wurden vonfolgendem Gremium beurteilt:<br />
MitStimmrecht<br />
• FranzLienhardt,VRP Agruna AG (Sachexperte,Vorsitz).<br />
• Werner Frey,Geschäftsführer Agruna Immobilien Management<br />
AG (Sachexperte).<br />
• Mireille Blatter, Dipl.Arch. ETH, Amtfür StädtebauZürich<br />
(Fachexpertin).<br />
• Sabrina Contratto Ménard,Dipl. Arch.ETH SIA, Baumschlager<br />
Eberle Zürich,geschäftsleitendeGesellschafterin(Fachexpertin).<br />
• Lorenzo Giuliani, Dipl.Arch. ETHSIA BSA, Giuliani Hönger AG<br />
Zürich (Fachexperte).<br />
• Arthur Rüegg, Dipl.Arch. ETHSIA BSA(Fachexperte).<br />
Fachberater,ohneStimmrecht<br />
• CarloGalmarini,Walt+GalmariniAG, Zürich (Statik, Tragwerks-<br />
planung).<br />
• Natalie Schmidt,Wichser Akustik+BauphysikAG, Zürich (Akus-<br />
tik).<br />
• Martina Gehrig, Agruna Immobilien ManagementAG, Zürich<br />
(Vermarktung).<br />
• RogerStrub,Kantonale Denkmalpflege, Baudirektion Kanton Zü-<br />
rich (Verträglichkeit Nachbarschaft).<br />
• ChristianPlessl, Agruna Immobilien ManagementAG, Zürich<br />
(Wirtschaftlichkeit).<br />
• UrsMeier,Susanne Frohn, PlanpartnerAG, Zürich (Programm-<br />
punkte,Baurecht, SupportVerfahren).<br />
Beratend ohne stimmrecht wurdeweiterhinzugezogen<br />
• Christian Lienhardt, lic. oek. HSG, Lienhardt & Partner Privatbank<br />
Zürich AG, Mitglied der Geschäftsleitung (Fachberater<br />
fürWirtschaftlichkeit).<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 7<br />
Entschädigung<br />
Weiterbearbeitung<br />
Organisation /<br />
Begleitung<br />
Gerichtsstand<br />
2.5. Entschädigung<br />
Für die termingerechte Ablieferung ihrer dem Pflichtenheft entspre-<br />
chenden Arbeiten erhielt jedes der 6Teams eine fixe Entschädigung<br />
vonCHF 20'000 inkl.Nebenkosten undMehrwertsteuer.<br />
2.6. Weiterbearbeitung<br />
Die Veranstalterin beabsichtigt, mit dem Siegerteam die weiteren<br />
Schritte für die Realisierung des Projekts einzuleiten. Um die hohe<br />
Qualität des Projekts sicherzustellen, beabsichtigt die Agruna AGmit<br />
dem siegreichen Architekturbüro als Planergemeinschaft einen Ge-<br />
samtplanervertrag nach SIA 112 abzuschliessen, mit Einbezug und<br />
unter Nachweis eines professionellen Kostenplaners und Baumana-<br />
gements. Ziel ist die Beauftragung bis und mit Ausführungsplanung<br />
sowieder gestalterischenLeitung.<br />
2.7. Organisation /Begleitung<br />
Die fachliche Vorbereitung, Organisation und Begleitung des Studien-<br />
auftragsverfahrens erfolgte durch:<br />
PlanpartnerAG, Hofstrasse 1, Postfach,8032Zürich, 044250 58 80<br />
Verantwortlich:<br />
- Urs Meier umeier@planpartner.ch<br />
- Susanne Frohn sfrohn@planpartner.ch<br />
Die Betreuung der Bereiche Statik/Tragwerk und Akustik sowie die<br />
Vorprüfung und die Beratung im Rahmen der Beurteilung erfolgte<br />
durch:<br />
• Walt+Galmarini AG<br />
Englischviertelstrasse 24, 8032 Zürich,043 2226666;<br />
Carlo Galmarini, Carlo.Galmarini@waltgalmarini.ch<br />
• WichserAkustik &BauphysikAG<br />
Schaffhauserstrasse 550,Postfach, 8052Zürich, 043 299 66 33;<br />
Natalie Schmidt,schmidt@wichser.ch<br />
2.8. Gerichtsstand<br />
Gerichtsstandist dieStadt Zürich.<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 8<br />
Ablauf / Termine<br />
2.9. Ablauf /Termine<br />
Was Wann Wer<br />
Briefing mit Begehung<br />
(Abgabe Pflichtenheft mit<br />
Unterlagen, Auftrag an<br />
<strong>Architekten</strong>)<br />
Fragenbeantwortung<br />
(Eingang Fragen und<br />
Ausgang Antworten)<br />
1. Juni 2011 Architekturbüros,<br />
Planpartner AG<br />
14. – 22. Juni 2011 Architekturbüros,<br />
Planpartner AG<br />
Modellausgabe 15. Juni 2011 Modellbauer<br />
Zwischenbesprechung<br />
(bilaterale Gespräche mit<br />
den Architekturbüros)<br />
Rückmeldung Zwischenbesprechung<br />
Abgabe Studien und<br />
Modelle<br />
12. Juli 2011 Architekturbüros (zeitweise),Beurteilungsgremium,<br />
Planpartner<br />
AG<br />
21. Juli 2011 Beurteilungsgremium<br />
29. September 2011 Architekturbüros<br />
Vorprüfung Anfang Oktober 2011 externe Experten,<br />
Planpartner AG<br />
1. Schlusssitzung<br />
Beurteilungsgremium<br />
2. Schlusssitzung<br />
Beurteilungsgremium<br />
26. Oktober 2011 Beurteilungsgremium<br />
31. Oktober 2011 Beurteilungsgremium<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 9<br />
3. Beurteilung<br />
Berichte<br />
Grundlagen<br />
Vorprüfungsergebnis<br />
3.1. Vorprüfung<br />
DieVorprüfungder Studienwurde durchdie PlanpartnerAGorgani-<br />
siert, koordiniertund wiefolgt bearbeitet:<br />
Walt + Galmarini AG Statik, Tragwerksplanung<br />
Wichser Akustik & Bauphysik AG Akustik, Energie<br />
Agruna AG Wirtschaftlichkeit<br />
Kantonale Denkmalpflege Natur- und Heimatschutz<br />
Planpartner AG Formelles<br />
Programmpunkte<br />
Baurecht<br />
Die Projekte sowie der Vorprüfungsbericht wurden dem Beurteilungs-<br />
gremium vorab zugestellt.<br />
Die Vorprüfungsergebnisse der Fachbereiche Statik, Akustik, Denk-<br />
malpflege sind inseparaten Berichten dargestellt. Die Berichte wurden<br />
am Beurteilungstag dem Beurteilungsgremium abgegeben und münd-<br />
lich kurz erläutert. Der Bericht zur Wirtschaftlichkeit der Projekte liegt<br />
als internes Dokument vor, die Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsprü-<br />
fung wurden am Beurteilungstag dem Beurteilungsgremium mündlich<br />
erläutert.<br />
Die 6Studien wurden auf Einhaltung der Vorgaben des Programms<br />
vom 1.Juni 2011, der Fragenbeantwortung vom 22. Juni 2011 sowie der<br />
Zwischenbesprechungvom 12. Juli2011 geprüft.<br />
Alle 6Studien wurden termingerecht und im Wesentlichen vollständig<br />
eingereicht. Die Vergleichbarkeit der Projekte ist gewährleistet, die<br />
festgestellten Abweichungen und Verstösse wurden im Vorprüfungs-<br />
bericht erfasst und als anpassbar eingestuft. Aufgrund der Vorprüfung<br />
wurden alle 6Projekte zur Beurteilung zugelassen. Die Entschädigung<br />
istvollauszuzahlen.<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 10<br />
Ablauf<br />
Beurteilungskriterien<br />
Informationsrundgang<br />
Erster Rundgang<br />
Zweiter Rundgang<br />
3.2. Beurteilung<br />
3.2.1. Ablauf<br />
Die Beurteilung fand am Mittwoch, 26. Oktober 2011 und amMontag,<br />
31.Oktober 2011 statt.<br />
3.2.2. Beurteilungskriterien<br />
Die eingereichten Projektstudien wurden vom Beurteilungsgremium<br />
im Hinblick auf die allgemeinen Bestimmungen (Zielsetzungen) und<br />
diefolgenden Kriterienbeurteilt:<br />
Erscheinungsbildund Gesamtkonzept<br />
• Einfügunginden städtebaulichenKontext.<br />
• PrägnantearchitektonischeGestaltung.<br />
• Attraktive Aussenraumgestaltung.<br />
Hoher Wohnwert<br />
• Zeitgemässe, zielgruppengerechteattraktive Wohnungen.<br />
• Qualität derEingangs- undErschliessungszonen.<br />
Realisierbarkeit<br />
• Wirtschaftlich vorbildliche Projekte mit preiswertenErstellungs-<br />
kosten,die einenkostengünstigen Betriebund Unterhalt erlauben.<br />
• Energie- und bautechnisch vorbildliche Projekte, mit denen min-<br />
destensder Minergie-Standarderfüllt werden kann.<br />
3.2.3. Rundgänge<br />
Die erste Lesung der Projekte fand ineinem Informationsrundgang<br />
statt. DieProjekte wurdendurch dieFachexpertenvorgestellt.<br />
Nach dem ersten Rundgang wurden die Projekte von OOS AG und<br />
Stücheli <strong>Architekten</strong> AG einstimmig ausgeschieden. Die beiden Ar-<br />
chitektenteams verfolgen zur Erreichung der angestrebten baulichen<br />
Dichte städtebauliche Ansätze mit Punkthäusern, die jedoch in der<br />
vorgeschlagenenFormals demOrt unangemessen beurteiltwurden.<br />
Nach dem zweiten Rundgang wurden die Projekte von huggenber-<br />
gerfries <strong>Architekten</strong> AGund <strong>pool</strong> <strong>Architekten</strong> einstimmig ausgeschie-<br />
den. Das Konzept „Bauen imBestand“ von huggenbergerfries Archi-<br />
tekten wurde als interessanter, jedoch nicht lagegerechter Ansatz aner-<br />
kannt. Das Projekt von <strong>pool</strong> <strong>Architekten</strong> schlägt zwar hochwertige<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 11<br />
Dritter Rundgang<br />
2. Beurteilungstag<br />
Bünzli Courvoisier<br />
<strong>Architekten</strong><br />
Empfehlungen<br />
Lärmschutzanforderungen<br />
Wohnungen vor, vermochte jedoch städtebaulich nicht zuüberzeugen.<br />
Beide Projekte wurden aufgrund ihrer spezifischen Qualitäten gewür-<br />
digt, konnten allerdings gesamthaft dem Vergleich mit den Projekten<br />
von burkhalter sumi architekten und Bünzli &Courvoisier <strong>Architekten</strong><br />
nichtstandhalten.<br />
Im Rahmen des dritten Rundganges diskutierte und verglich das Be-<br />
urteilungsgremium die verbliebenen Projekte von Bünzli &Courvoi-<br />
sier <strong>Architekten</strong> AG und burkhalter sumi architekten vertieft. Der<br />
endgültige Entscheid für das weitere Vorgehen wurde auf den 2.Be-<br />
urteilungstag am 31.Oktober 2011 vertagt.<br />
Am 2. Beurteilungstag wurden vorab die Projektbeschriebe zu allen 6<br />
Projektendiskutiert.<br />
Anschliessend wurden die beiden Projekte von Bünzli &Courvoisier<br />
<strong>Architekten</strong> AGund burkhalter sumi architekten nochmals verglichen<br />
undgewürdigt.<br />
Das Beurteilungsgremium beschloss einstimmig, das Projekt von<br />
burkhalter sumi architekten auszuscheiden, daesimVergleich mit<br />
dem Projekt von Bünzli &Courvoisier <strong>Architekten</strong> als weniger gut im<br />
Ort verankert beurteilt wurde und erhebliche, schwer realisierbare<br />
Anpassungen der Wohnungen zur Einhaltung der Lärmschutzvorga-<br />
benerfordert.<br />
3.2.4. Empfehlung zur Weiterbearbeitung<br />
Das Projekt von Bünzli & Courvoisier <strong>Architekten</strong> AG wurde ein-<br />
stimmig zur Weiterbearbeitung empfohlen, daesdurch seine präzise<br />
städtebauliche Setzung eine hervorragende Einbindung in den hetero-<br />
genen Kontext schafft und grosses Potential zur Realisierung hoch-<br />
wertiger Stadtwohnungen aufweist.<br />
Gestützt auf die Erkenntnisse der Beurteilung und der Vorprüfung<br />
formulierte das Beurteilungsgremium für das Projekt von Bünzli &<br />
Courvoisier <strong>Architekten</strong> AGfolgende Empfehlungen die im Rahmen<br />
derweiterenBearbeitung zu beachten sind:<br />
• Die Lärmschutzanforderungen sind zu erfüllen, was diverse An-<br />
passungen der Grundrisse bedingt. Die kritischen Punkte und<br />
mögliche Lösungsansätze sind im Bericht „Lärmbeurteilung Team<br />
Bünzli &Courvoisier <strong>Architekten</strong>, Studienauftrag Landolt“, Wich-<br />
serAkustik &Bauphysik,2.11. 2011,dargestellt.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 12<br />
Wohnungsgrundrisse<br />
Anteil 2.5-Zimmer<br />
Wohnungen<br />
Zugangshöfe<br />
Tiefgaragenzufahrt<br />
• Sechs Wohnungen sind hinsichtlich Einhaltung der Lärmschutz-<br />
vorgaben zu überarbeiten: 3Wohnungen im 2. Obergeschoss resp.<br />
Attikageschoss, jeeine Wohnung in den Vollgeschossen, resp. 1.<br />
Untergeschoss, Erdgeschoss, 1. Obergeschoss.<br />
• Das Beurteilungsgremium empfiehlt, folgende Lösungsmöglich-<br />
keiten zu prüfen:<br />
. zusätzliche Süd-West Ausrichtung der zur Tunnelstrasse<br />
nach Nord-Ost ausgerichteten WohnungenimHaus6.<br />
. geschlossene Brüstung und Lüftungsmöglichkeiten über<br />
Loggienfür die Attikawohnungen.<br />
. weitere mögliche Lösungsansätze sind im Abschnitt<br />
„Lärmschutz“ aufgeführt.<br />
• Die ins Dunkle führenden Korridore in den grossen Wohnungen<br />
sollten vermieden werden. Denkbar wäre alternativ z.B.eine „bi-<br />
polare“ Lösung mit je einem offenen Raum an Beginn und Ende<br />
des Flures oder einer Variation inder Anordnung von Zimmern<br />
undLoggia.<br />
• Einige der amZugangshof positionierten 2.5-Zimmer Wohnungen<br />
ohne Loggien könnten neu den zur Sihl orientierten Wohnungen<br />
zugeordnet werden, wodurch grössere, durchgesteckte Wohnun-<br />
genentstehen könnten.<br />
• Es ist zuprüfen, ob auch die 2.5-Zimmer-Wohnungen jeweils über<br />
eine Loggia (bzw.sonstigen Aussenraumbezug) verfügen könnten.<br />
• Eine dreiseitigeAusrichtung allerWohnungenwäreideal.<br />
• Der hohe Anteil der 2.5-Zimmer Wohnungen soll zugunsten von<br />
3.5- und 4.5-Zimmer-Wohnungen verringert werden. Die Vorga-<br />
benzum Wohnungsmixsind+-10% einzuhalten.<br />
• Die Zugangshöfe sollen noch klarer formuliert werden: ein mitti-<br />
ger Zugang zuHof und Gebäude kann den seitlichen Zugang über<br />
die Rampen ersetzen. So würden die unmittelbar vor den Erdge-<br />
schosswohnungen positionierten Zugangsrampen entfallen, allfäl-<br />
lige Beeinträchtigungen der erdgeschossigen Wohnnutzung durch<br />
Passanten könntenvermieden werden.<br />
• Die Tiefgaragenzufahrt verletzt den Grenzabstand zum Nachbar-<br />
grundstück, der erforderliche Mindestabstand ist einzuhalten (vgl.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 13<br />
PBG §309 und EG ZGB §178). Dimensionierung und Zufahrtsgeo-<br />
metrie sind zu prüfen.<br />
• Beeinträchtigungen der Wohnungen durch Lärmimmissionen der<br />
Tiefgaragenzufahrt sind zu vermeiden, die Lärmschutzvorgaben<br />
sind einzuhalten.<br />
Zudemist derProjektbeschriebzuberücksichtigen.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 14<br />
4. Fazit und Dank<br />
Fazit<br />
Dank<br />
Veranstalterin und Beurteilungsgremium zeigten sich erfreut über die<br />
eingegangenen Arbeiten, die sich durch eine hohe Qualität auszeich-<br />
neten. Die Durchführung des Verfahrens war lohnend und Gewinn<br />
bringend.<br />
In den sechs Projekten wurden fünf unterschiedliche städtebauliche<br />
Herangehensweisen aufgezeigt. Die Heterogenität des Ortes führte zu<br />
vielfältigen städtebaulichen Lösungsansätzen. Dies ermöglichte eine<br />
interessante Diskussion und wichtige Erkenntnisse zur Konzeption<br />
von Stadtwohnungen auf diesem Areal mit anspruchsvollen Rahmen-<br />
bedingungen.<br />
Die Auftraggeberin und das Beurteilungsgremium sind überzeugt, mit<br />
dem siegreichen Projekt eine qualitätvolle Wohnüberbauung von gros-<br />
ser gestalterischer Qualität und hohem Wohn- und Identitätswert für<br />
das Grundstück gefunden zu haben.<br />
Die Veranstalterin bedankt sich herzlich bei den Verfassern der Pro-<br />
jekte für die grosse Leistung und bei den Mitgliedern des Beurtei-<br />
lungsgremiums sowie den beigezogenen Fachleuten für die imRah-<br />
mendes Verfahrens geleisteteArbeit und dasgezeigteEngagement.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 15<br />
5. Genehmigung<br />
Genehmigung<br />
Fachexperten<br />
Sachexperten<br />
Der vorliegende Bericht wurde durch das Beurteilungsgremium am<br />
26.Oktober 2011 genehmigt.<br />
Mireille Blatter ...........................................<br />
(Dipl.Arch. ETH, Amtfür Städtebau)<br />
Sabrina Contratto Ménard ...........................................<br />
(Dipl. Arch.ETH SIA, Baumschlager Eberle Zürich,geschäftsleitende Gesellschafterin)<br />
Lorenzo Giuliani ...........................................<br />
(Dipl. Arch.ETH SIABSA,GiulianiHöngerAGZürich)<br />
Arthur Rüegg ...........................................<br />
(Dipl. Arch.ETH SIABSA)<br />
FranzLienhardt (Vorsitz) ...........................................<br />
(VRP Agruna AG)<br />
Werner Frey ...........................................<br />
(Geschäftsführer Agruna Immobilien Management AG,CEO)<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 16<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 17<br />
Anhang: Projekte und Beschriebe<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 18<br />
<strong>Architekten</strong><br />
Fachplaner<br />
Städtebau /<br />
Einbindung in Kontext<br />
Aussenraum, Zugänge<br />
6.1. Bünzli &Courvoisier <strong>Architekten</strong>,<br />
Siegerprojekt<br />
Architektur:<br />
Bünzli &Courvoisier <strong>Architekten</strong>Zürich<br />
ETHSIA BSA<br />
Mitarbeitende:<br />
Samuel Bünzli,Simon Courvoisier,Jonas Grob,ChristofWyden,<br />
SilkeKietzer<br />
Kostenplaner:<br />
b+pbaurealisationag, Zürich<br />
Landschaftsarchitekt:<br />
Vogt Landschaftsarchitekten AG,Zürich<br />
Bauingenieur:<br />
Aerni+AerniIngenieureAG, Zürich<br />
Bauphysik:<br />
BAKUSBauphysik+AkustikGmbH, Zürich<br />
HLK-Planer:<br />
Meierhans&PartnerAG, Schwerzenbach<br />
Elektroplaner:<br />
Hefti.Hess.MartignoniAarau AG,Aarau<br />
Projektbeschrieb<br />
Die Verfasser entwickeln aus den ortsbaulichen Gegebenheiten und<br />
den Anforderungen an den Schallschutz eine spezifische Gebäudefi-<br />
gur, die eine hohe Dichte ermöglicht und sich zugleich optimal inden<br />
Ort einfügt. Die enstehende Grossform überzeugt durch die Massstäb-<br />
lichkeit, die feine Abstufung im Hang und die attraktive Raumbildung<br />
der Gartenhöfe zur Strasse wie zum abfallenden Hang. Verständlich<br />
sind auch der nördliche Abschluss zum Garten der Villa Landolt, der<br />
eine angemessene Fassung erhält sowie das südliche Ende der Anlage,<br />
welches gut zum angrenzenden, ehemaligen Gebäude Eglisana über-<br />
führt.<br />
Die unterschiedliche Ausbildung der Gartenhöfe und die Gestaltung<br />
der Eingangshöfe als halböffentliche Räume mit Aufenthaltsqualitäten<br />
sind plausibel und verankern das Gebäude imOrt. Hingegen überzeu-<br />
gen die asymmetrischen Zugänge zuden leicht versenkten Eingangs-<br />
höfenund derenNähezuden angrenzenden Wohnräumen noch nicht.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 19<br />
Wohnungen<br />
Ausdruck,<br />
Materialisierung<br />
Lärmschutz,<br />
Baurecht<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Die beidseitig konsequente Organisation der Flügelbauten erlaubt die<br />
Bildung attraktiver Wohnräume mit schöner Übereckbefensterung und<br />
einer schönen Raumbeziehung von Wohnen, Loggia und Küche. Die<br />
Individualzimmer sind mehrheitlich auf die gut proportionierten Gar-<br />
tenhöfe ausgerichtet. Die gleichartige Raumanordnung führt aufgrund<br />
der Lage zubesser orientierten Südost- und Südwestwohnungen ge-<br />
genüber den etwas schlechter orientierten Nordost- und Nordwest-<br />
wohnungen. Diese Anordnung ist aufgrund der besonderen, städti-<br />
schenLageaberdurchausvertretbar.<br />
Aufgrund der Geometrie des Grundstücks und den unterschiedlich<br />
langen Gebäudeflügeln, entstehen bei den zwei nördlichen Flügeln<br />
grössere Wohnungen, welche mit ihren langen Gangräumen ohne Ta-<br />
geslicht und Gliederung nicht überzeugen. Zuüberprüfen sind auch<br />
die wenigen im Innern der Gartenhöfe angeordneten Kleinwohnun-<br />
gen, die nur eine einseitige Orientierung aufweisen. Eine Zuordnung<br />
dieser Räume zuden gegenüberliegenden Flügelwohnungen könnte<br />
neue, interessante Wohnungstypen mit Einblick inbeide Gartenhöfe<br />
ergeben.<br />
Die Gestaltung und die Materialisierung der Fassaden knüpfen folge-<br />
richtig andie Absichten des Städtebaus an. Mit einer übergeordneten<br />
reliefartigen Gliederung der Baukörper und einer bewusst kleineren<br />
Proportionierung der Öffnungen wird den Ansprüchen nach reprä-<br />
sentativer Erscheinung und Intimität zugleich Rechnung getragen. Die<br />
Baukörper erhalten eine elegant, zurückhaltende Erscheinung, welche<br />
sich in denCharakter desQuartiers angemesseneinfügt.<br />
Die Anforderungen an den Lärmschutz sind durch die Grundrissan-<br />
ordnungen, insbesondere durch die zurückversetzte Lage der Loggien<br />
wirkungsvoll gelöst. Die Dämmwerte werden bei den Wohnungen in<br />
der nordwestlichen Ecklage des Areals aufgrund der nahen Tunnel-<br />
strasse und bei den Attikawohnungen durch die wegfallenden Log-<br />
gien in wenigenWohn- undEinzelräumenüberschritten.<br />
Die Anordnung der Rampe am südlichen Ende des Grundstücks führt<br />
durch die zu hohe Stützmauer der Rampe zu einem baurechtlichen<br />
Verstossgegenüber demNachbargrundstück.<br />
Durch eine gute Ausnutzung des Grundstücks, eine klar konzipierte<br />
Raumstruktur und eine angemessene Organisation von Tragwerk und<br />
Haustechniklässt derVorschlag eine gute Wirtschaftlichkeit erwarten.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 20<br />
Fazit<br />
Insgesamt überzeugt das Projekt durch die ortsbaulich genaue und<br />
angemessene Setzung, die klare, räumliche Organisation der Wohnun-<br />
gen und die attraktive Durchbildung inder Fassade. Einzig die Zu-<br />
gänge zuden Eingangshöfen und die eingezogenen Kleinwohnungen<br />
im Innern der Höfe lassen Fragen offen und sind ineiner weiteren<br />
Projektentwicklung zu überprüfen.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 21<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 22<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 23<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 24<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 25<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 26<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 27<br />
Modellfotos, Bünzli &Courvoisier <strong>Architekten</strong><br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 28<br />
<strong>Architekten</strong><br />
Fachplaner<br />
Städtebau /<br />
Einbindung in Kontext<br />
Aussenraum<br />
6.2. burkhalter sumi architekten<br />
Architektur:<br />
burkhalter sumi architektenZürich<br />
ETH, BSA, SWB, SIA<br />
Mitarbeitende:<br />
Marianne Burkhalter,YvesSchihin,NicoleDeiss,LorenzMüller, Bar-<br />
bara Ruppeiner, MarinaGonçalves,Raphael Chatelet<br />
Visualisierung:<br />
maaars architekturVisualisierungen; Thomas Merz<br />
Projektbeschrieb<br />
Das Projekt reagiert mit der Setzung zweier unterschiedlicher Baukör-<br />
per entlang der Parzellenlängsseiten auf die besondere Lage und To-<br />
pographie des Grundstücks: ein viergeschossiger schwebender Längs-<br />
bau entlang der Brandschenkestrasse einerseits und ein Riegel aus<br />
dreigeschossigen Reiheneinfamilienhäuser entlang der nordwestlichen<br />
Geländekante andererseits.<br />
Durch die geschickte Einpassung in das Gelände wird sämtlichen<br />
Wohneinheiten eine uneingeschränkte Aussicht in den Sihlraum ge-<br />
boten, was eine hohe Qualität darstellt. Die Flucht des Tunnelportals<br />
wird durch den REFH-Riegel aufgenommen. Auch der Baukörper an<br />
der Strasse nimmt diese Geometrie auf und reagiert mittels Staffelung<br />
aufden Strassenraum derBrandschenkestrasse.<br />
Die durch die fixierte Orthogonalität entstandene Vorgartensituation<br />
lässt eine dem Strassenraum geschuldete räumliche Gleichmässigkeit<br />
vermissen. Die sowohl volumetrisch als auch typologisch differen-<br />
zierte Reaktion beider Volumen innerhalb des Grundstücks ist sehr<br />
präzise und in städtebaulicher Hinsicht nachvollziehbar.<br />
Zusammen spannen die beiden Volumen einen trichterförmigen be-<br />
grünten Raum auf, der sich zur Landolt-Villa hin öffnet und als Wei-<br />
terführung der barocken Gartenanlagen zuverstehen ist. Die Grosszü-<br />
gigkeit des Grünraums und die geschickte Ausnutzung des steilen<br />
Geländes sind sehr überzeugend, jedoch wird der fliessende aussen-<br />
räumliche Übergang zur Villa als kritisch betrachtet. Ein räumlicher<br />
Abschluss, der diese unterschiedlichen Grünräume begrenzt und<br />
gleichzeitig in ihrer Wirkung stärkt, hätte städtebaulich klärend wirken<br />
können.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 29<br />
Adresse, Zugänge<br />
Ausdruck,<br />
Materialisierung<br />
Etagenwohnungen<br />
Lärmschutz<br />
Wohnungen REFH<br />
Die Adressbildung beider Anlangen erfolgt über die Brandschenke-<br />
strasse, wobei die Reiheneinfamilienhäuser über einen parallel dazu<br />
verlaufenden Weg andie Strasse angebunden sind. Die Zugänge im<br />
Strassenkörper wirken zu seriell und das eingerückte verglaste Erdge-<br />
schoss verhindert eine wirkliche Verankerung des Gebäudes. Eine<br />
Wohnnutzung wird aus Gründen der Einsicht und der deutlich nach<br />
unten versetzten Lofts mit Höfen als unattraktiv beurteilt. Eine ge-<br />
werblicheNutzung wäre möglich, istaberunerwünscht.<br />
Die rot eingefärbten umlaufenden holzverkleideten Brüstungsbänder,<br />
kombiniert mit einer durchgehend verglasten Fensterebene vermitteln<br />
den Eindruck eines horizontal ausgedehnten, schwebenden Gebäudes.<br />
Die Bänderung bindet gekonnt die privaten Innen- und Aussenräume<br />
in das Fassadenbild ein. Trotzdem wird diese Gestaltungskonzeption<br />
undMaterialisierung alszuwenig ortsspezifisch beurteilt.<br />
Die REFH unterscheiden sich inder Materialisierung einzig durch den<br />
beigen Farbton der Verkleidung. Inihrer Gestaltung jedoch wirken sie<br />
durch die geschosshohe Verglasung und den zum Sihlraum hin ge-<br />
schlossenen Erker sehr anmutig und präzise formuliert. Durch die<br />
Sheddachform erhalten sowohl das Raum- als auch das Lichtgefühl im<br />
Wohngeschoss einenzusätzlichenMehrwert.<br />
Die durchgesteckten Grundrisstypologien des Strassenkörpers sind<br />
sehr klar und bestechen durch die unterschiedlichen räumlichen Qua-<br />
litäten. Die Wohn-Essraumqualität ist durch die grosszügige Loggia<br />
bis nach aussen fortgeführt. Die einheitliche und klare Struktur sowie<br />
auch die Raumgrössen ermöglichen eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Raumnutzungen.<br />
Der Lärmproblematik wurde zuwenig Beachtung geschenkt. Sämtliche<br />
Wohnungen im 1. Obergeschoss mit der Loggia zum Strassenraum<br />
sind nicht bewilligungsfähig. Sie benötigen eine neue Grundkonzepti-<br />
on oder das Beantragen von Ausnahmebewilligungen, was für die<br />
Bauherrschaft einRisiko darstellt.<br />
Die Organisation der REFH ist sehr effizient und geschickt gelöst. Das<br />
Wohnen mit Balkon imDachgeschoss wird getragen vom Zimmerbe-<br />
reich immittleren Geschoss und dem Hobbyraum mit Gartenausgang<br />
im untersten Geschoss. Die Idee von kleinen, aneinander gereihten<br />
EFH inmitten der Stadt wird seitens Vermarktung als äusserst interes-<br />
sant undspeziellbegrüsst.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 30<br />
Fazit<br />
Der Wohnungsmix wurde mit einzelnen Abweichung eingehalten,<br />
wobeidie Kleinwohnungen eher zu grossdimensioniert wurden.<br />
Es handelt sich umeinen sehr qualitätvollen und bereichernden Bei-<br />
trag. Der städtebauliche Ansatz als auch die angebotenen Typologien<br />
sind spannungsvoll und haben zu einer anregenden Diskussion ge-<br />
führt. Die etwas zu formelle räumliche Abwicklung entlang der Brand-<br />
schenkestrasse, der fehlende städtebauliche Abschluss gegenüber der<br />
Villa und die ungelöste Lärmsituation überwogen schliesslich inder<br />
Bewertung.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 31<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 32<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 33<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 34<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 35<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 36<br />
Modellfotos, burkhalter sumi architekten<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 37<br />
<strong>Architekten</strong><br />
Fachplaner<br />
Städtebau /<br />
Einbindung in Kontext<br />
Umnutzung Bestand<br />
Aussenraum, Zugang<br />
6.3. huggenbergerfries <strong>Architekten</strong><br />
Architektur:<br />
huggenbergerfries<strong>Architekten</strong> AG,Zürich<br />
ETHSIA BSA<br />
Mitarbeitende:<br />
Pierre Schild,PaulSchleith, FelixSchwarz,Nathalie Schümperlin<br />
Bauingenieur:<br />
synaxisBauingenieure SIAUSIC<br />
Projektbeschrieb<br />
Das Landolt-Areal liegt in einem von heterogenen Baustrukturen ge-<br />
prägten Stadtabschnitt, in dem der Landolt-Bau –gemäss Analyse der<br />
Projektverfasser –eine überzeugende Rolle spielt, einerseits mit der<br />
baukörperlichen Präsenz am grossmassstäblichen Sihlraum und ge-<br />
genüber der «grossartigen Allee von Herter», andererseits durch die<br />
weiträumige Begrenzung des Freiraums vor der Villa Landolt und mit<br />
derAdressbildungdurch denoffenen Hofander Brandschenkestrasse.<br />
Das Projekt sieht vor, das bestehende Büro- und Lagergebäude umzu-<br />
nutzen und durch eine seitliche Erweiterung zu einer starken Figur zu<br />
ergänzen, die den Anschluss an den benachbarten Bau des Hürlimann-<br />
Areals erfolgreich schafft und den zweiseitig offenen Hof u-förmig<br />
schliesst.<br />
Die nach geltendem Baugesetz ihrer Höhe wegen heute nicht mehr<br />
realisierbare ArchiSkulptur wird mit Hilfe von durchgehenden Brüs-<br />
tungsbändern horizontal gegliedert. Deren stromlinienförmige Run-<br />
dungen und die –hinsichtlich des Lärmschutzes nicht unbedenklichen<br />
–auskragenden Balkone schwächen die Kraft der volumetrischen Set-<br />
zung beträchtlich.<br />
Die Vorschläge für die Gestaltung des Umraumes sind interessant; sie<br />
reichen von Privatgärten über klar begrenzte Wiesenstücke bis zum<br />
auf die Villa Landolt ausgerichteten geometrisch gestalteten Spiel- und<br />
Entspannungsbereich, inden die Garagenzufahrt geschickt integriert<br />
ist, und schliesslich zuden gemeinsam genutzten Dachterrassen. Über<br />
den abgesenkten Hof wird der Bereich der historischen Fasshalle er-<br />
reicht, der zu einem räumlich spannenden, zwischen den beiden be-<br />
stehenden Treppenkernen aufgespannten Eingangsbereich umfunkti-<br />
oniert wurde. Die Licht durchflutete zweigeschossige Halle bedient<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 38<br />
Wohnungen<br />
Lärmschutz<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Fazit<br />
sämtliche Wohnungen, Garagen und Nebenräume. Die nicht benötig-<br />
ten Keller sollen über die Garage separat erschlossen und anDritte<br />
verkauft werden, was von der Bauherrschaft der Immissionen wegen<br />
alsproblematisch eingestuft wird.<br />
Dank der minimalen Erschliessungsflächen besetzen die Wohnungen<br />
das abgewinkelte Regelgeschoss fast vollständig. Ihre back-to-back-<br />
Anordnung führt in allzu vielen Fällen zueiner einseitigen Orientie-<br />
rung, die zwar durch die hohen Geschosshöhen teilweise kompensiert,<br />
aber trotzdem als nachteilig beurteilt wird. Begrüsst wird der Versuch,<br />
durch halbhohe Einbauten eine loftartige, dem Bestand angemessene<br />
Ausbildung der Wohnungen zu erreichen. Im neu aufgesetzten Atti-<br />
kageschoss erzwingt das Baugesetz bei korrekter Anwendung beid-<br />
seits einen grösseren Rücksprung, was die vorgeschlagene Disposition<br />
vereitelt.<br />
Durch die Erhaltung der bestehenden Bauten sind die Lage und der<br />
Verlauf der Fassade bereits vorgegeben. Entsprechend kann bei dem<br />
Projekt nicht immer auf die hohe Lärmbelastung reagiert werden und<br />
es existieren Räume, welche die Anforderungen der Lärmschutzver-<br />
ordnungnicht erfüllenkönnen.<br />
Die Beibehaltung der Rohbaustruktur des Altbaus ist aus ökologischer<br />
Sicht alssinnvoll zubeurteilen. Allerdings schlägt sie budgetmässig<br />
gesehen kaum zuBuche; zudem lassen sich auf diese Weise die vom<br />
Bahnbetrieb verursachten Erschütterungen nicht elimieren. Die durch<br />
die bestehenden Geometrien des Altbaus bedingten Wohnungsgrössen<br />
und –dispositionen lassen das Projekt ausserdem als wirtschaftlich<br />
nichttragbar erscheinen.<br />
Insgesamt handelt es sich um ein interessantes Experiment zum Wei-<br />
terbauen am Bestand, aus dem ein hervorragend gemachtes, aber nicht<br />
lagegerechtesMiet- (statt Verkaufs-) Objekt resultiert.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 39<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 40<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 41<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 42<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 43<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 44<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 45<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 46<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 47<br />
Modellfotos, huggenbergerfries <strong>Architekten</strong><br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 48<br />
<strong>Architekten</strong><br />
Städtebau / Einbindung<br />
in Kontext<br />
Aussenraum<br />
Wohnungen<br />
6.4. OOS AG<br />
Architektur:<br />
OOSAG, Zürich<br />
Christiane Agreiter,Severin Boser, AndreasDerrer,<br />
ChristophKellenberger, LukasBosshard<br />
Mitarbeitende:<br />
ChristianHöher,Jan Kucera,Stephan Hassler<br />
Projektbeschrieb<br />
Ausschlaggebend für die städtebauliche Konzeption sind mehrere, auf<br />
unterschiedlichen Ebenen betrachtete Themen. Es sind dies die der<br />
Zielgruppendefinition (DINKS und ältere Generationen) einerseits und<br />
die der städtebaulichen ortstypischen Analyse (Villen- und heterogene,<br />
grossmassstäbliche Struktur)andererseits.<br />
Dies bewog den Projektverfasser dazu, sieben unterschiedlich zuge-<br />
schnittener Punkthäuser alternierend entlang der Brandschenkestrasse<br />
und der Bahngleise kompositorisch zu platzieren. Die bewusst evo-<br />
zierte volumetrische Dichte der Gebäude durch unterschiedliche Aus-<br />
richtungen, Abstände und Vor- bzw. Rücksprünge sollen gemäss Ver-<br />
fasser an die Zwischenräume der Altstadt erinnern. Die vertikale<br />
Schichtung der zahlreichen privaten Aussenräume soll dieses Bild zu-<br />
sätzlich unterstützen. Diese Interpretation scheint sehr aufgesetzt und<br />
entspricht räumlich gesehen inkeiner Weise dem Gefüge der Zürcher<br />
Altstadt.<br />
Städtebaulich werden sämtliche vier Parzellenseiten ingleicher Manier<br />
behandelt. Es fehlt eine präzise städtebauliche Aussage entlang des<br />
Strassenraums und somit eine klare Adressbildung als auch eine<br />
raumbildende Gestegegenüber derVilla.<br />
Die Herausforderung des anspruchsvollen Geländeverlaufs wird<br />
grosszügig umgangen. Sämtliche Gebäude werden kurzerhand über<br />
das Niveau der Brandschenkestrasse erschlossen, indem diese Ebene<br />
bis andie untere Häuserreihe geführt wird. Eine etwas präzisere Set-<br />
zung der Gebäude in das Gelände wäre wünschenswert. Das gefor-<br />
derteinterne Wegnetzist ausden Unterlagen nichtersichtlich.<br />
Die umdie Erschliessungskerne angeordneten Wohneinheiten und die<br />
Absicht der dreiseitigen Wohnungsausrichtung versprechen ein viel-<br />
schichtiges Wohn-Angebot. Die Zwei- und Dreispännertypologien mit<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 49<br />
Ausdruck,<br />
Materialisierung<br />
Fazit<br />
unterschiedlichen Wohnungsgrössen sind teils geschickt gestaltet und<br />
bieten durch die erwähnte dreiseitige Ausrichtung unterschiedlichste<br />
Qualitäten. Die vielen Vor- und Rücksprünge sowie die geschossweise<br />
sich ändernden Grundrisse wirken sich auf die Wirtschaftlichkeit des<br />
Projektesnachteiligaus.<br />
Bei insgesamt drei Gebäuden gibt es einen baurechtlichen Verstoss bei<br />
derDachgeschossregelungund dermaximalenGebäudehöhe.<br />
Die Fassadengestaltung erfolgt nach dem Prinzip der geführten und<br />
erlaubten Aus- und Einsicht. Auch wird die Geschossigkeit visualisiert<br />
mit Anbringen bzw. Weglassen von geklebten Mosaiksteinen. Die<br />
Gestaltung folgt keinem übergeordneten Prinzip und scheint etwas<br />
ortsfremd.<br />
Das Projekt mag inseiner städtebaulichen Konzeption nicht zu über-<br />
zeugen. Die gewollte Dichte löst eher das Gefühl der Beengung aus<br />
und das beabsichtigte nachbarschaftliche Nebeneinander trifft nicht<br />
denNervdes vorgesehenen Zielpublikums.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 50<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 51<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 52<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 53<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 54<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 55<br />
Modellfotos, OOS AG<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 56<br />
<strong>Architekten</strong><br />
Fachplaner<br />
Städtebau / Einbindung<br />
in Kontext<br />
Aussenraum, Zugänge<br />
<strong>6.5.</strong> <strong>pool</strong> <strong>Architekten</strong><br />
Architektur:<br />
<strong>pool</strong> <strong>Architekten</strong>, Zürich<br />
Verfasser:<br />
DavidLeuthold, MathiasHenz<br />
Mitarbeitende:<br />
Ralf Figi,ThomasZaspel, NikolasLill, Nils Meyer, Michal Kempinski<br />
Bauingenieur:<br />
Walt+Galmarini AG,Zürich<br />
Akustik:<br />
WichserAkustik +BauphysikAG, Zürich<br />
Management:<br />
Perolini Bamanagement AG, Zürich<br />
Landschaftsarchitektin<br />
noaLandschaftsarchitektur<br />
Projektbeschrieb<br />
Die Verfasser schlagen zwei Baukörper vor, welche einerseits der<br />
Brandschenkestrasse folgen und den Garten der Villa Landolt ab-<br />
schliessen, anderseits zum Freigut hin einen parkartigen, terrassierten<br />
Aussenraum fassen. Die vertikale Gliederung der Volumen zur Brand-<br />
schenkestrasse hin und in abgeschwächter Form zur Villa Landolt hin<br />
und die daraus entstehenden Zugangsräume sind plausibel und att-<br />
raktiv. Weniger überzeugend ist der Zugangsbereich zum Parkraum<br />
zwischen den beiden Baukörpern, der eng erscheint und eine unklare<br />
Raumfigur aufweist. Auch die Ausbildung des Attikageschosses ist in<br />
Verbindung mit dem Parkraum problematisch, dadie daraus entste-<br />
hende Fünfgeschossigkeit der Bauten eine zu dominante Wirkung er-<br />
zeugt.<br />
Hingegen die Aussenraumgestaltung mit den vorgeschlagenen Terras-<br />
senstufen und die differenzierte Zonierung mit Spiel- und Aufent-<br />
haltsplätzen sind angemessen und verständlich. Nur der südliche Be-<br />
reich der obersten Terrassenstufe wirkt beengt und für die Gartennut-<br />
zung derangrenzendenWohnungen wenigattraktiv.<br />
Die Wohnungen sind so organisiert, dass alle Wohn- und Essräume<br />
sowohl einen Bezug zum angrenzenden Quartier aufweisen, als auch<br />
eine Ausrichtung zum Freigut und zur Abendsonne geniessen können.<br />
28145_13A_111130_Bericht.doc Planpartner AG, November 2011
Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 57<br />
Ausdruck,<br />
Materialisierung<br />
Lärmschutz, Baurecht<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Fazit<br />
Die ganglosen, abgewinkelten Raumfiguren und die teilweise überho-<br />
hen Bereiche der Küchen, welche Licht in die Tiefe der Wohnungen<br />
bringen, sind eigenständig und gut gestaltet. Problematisch sind aber<br />
die zwei Wohnungen, deren Räume gegen Osten unter die Kote der<br />
Brandschenkestrasse zuliegenkommen.<br />
Der Ausdruck der Gebäude zur Brandschenkestrasse und zur Villa<br />
Landolt ist geprägt durch die starke plastische Gliederung des Bau-<br />
körpers und die räumliche Verschränkung der überhohen Räume, was<br />
eine eigenwillige, jedoch charakteristische Erscheinung erzeugt. Nicht<br />
überzeugen kann die Fassadengestaltung zum Park. Die Absicht, die<br />
verglasten Eckveranden zu Türmen zusammenzufassen und eine ver-<br />
tikale Rythmisierung zu bilden, ist interessant. Die formale Ausbil-<br />
dung und der Übergang zu den durch Lochöffnungen geprägten Fas-<br />
sadenist aber noch nicht bewältigt.<br />
Die Anforderungen an den Lärmschutz sind durch die Grundrissan-<br />
ordnungen und die Ausbildung der Loggien weitestgehend gelöst.<br />
Einzig bei den Wohnungen imWesten nahe der Tunnelstrasse werden<br />
die Dämmwerte überschritten. Die Ausbildung des Attikageschosses<br />
braucht eine baurechtlich besondere Auslegung, ist aber aufgrund der<br />
Überprüfungnochnicht zulässig.<br />
Durch eine kompakte Raumanordnung in zwei Gebäuden, die attrak-<br />
tiven Wohnungsgrundrisse und eine klare Organisation der Trag-<br />
struktur und Haustechnik lässt der Vorschlag eine gute Wirtschaftlich-<br />
keit erwarten.<br />
Gesamthaft stellt das Projekt einen interessanten Vorschlag dar, der<br />
insbesondere auf der Ebene der Wohnungstypen eigenständige, att-<br />
raktive und diskussionswürdige Vorschläge aufzeigt, die der gestellten<br />
Aufgabe gerecht werden. Hingegen vermag die städtebauliche Anord-<br />
nung in einigenAspektennochnicht zu überzeugen.<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 58<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 59<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 64<br />
Modellfotos, <strong>pool</strong> <strong>Architekten</strong><br />
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<strong>Architekten</strong><br />
Fachplaner<br />
Städtebau /<br />
Einbindung in Kontext<br />
Aussenraum, Zugang<br />
6.6. Stücheli <strong>Architekten</strong> AG<br />
Architektur:<br />
Stücheli <strong>Architekten</strong>AG, Zürich<br />
Mitarbeitende:<br />
Matthias Roth,KamillaPaetzold, Medine Altiok,RetoSchoch,<br />
MeretFeissli,AlanEdburg<br />
Landschaftsarchitekt:<br />
Sandro Balliana<br />
Kosten:<br />
Roland Denier<br />
Projektbeschrieb<br />
Die Verfasser lesen die Umgebung als durchgrüntes, bürgerliches<br />
Quartier, das von mehreren amRand der Sihlebene gelegenen Villen<br />
und -Gärten geprägt wird. Nach dem Abbruch des Weinhandelsge-<br />
bäudes streben sie eine Neuordnung des Grundstückes an, welche an<br />
die charakteristische Villenbebeauung des Enge-Quartiers anknüpfen<br />
und mithilfe einer grösseren Dichte gleichzeitig einen harmonischen<br />
Übergang zu den grossmassstäblichen Strukturen des Hürlimann-<br />
Areals schaffensoll.<br />
Sie schlagen insgesamt vier ungerichtete, im Grundriss polygonale<br />
Baukörper vor, die von einem mit «wogenden Rhododenren und A-<br />
zaleen» besetzten Parkraum «umspült» werden. Zwei dieser volumi-<br />
nösen Bauten stehen auf dem Strassenniveau, die beiden anderen am<br />
Hangfuss. Unterirdisch sind sie über eine Parkgarage verbunden; das<br />
um die beiden oberen Häuser herum modellierte Gelände wird nach-<br />
träglich aufgeschüttet.<br />
Obwohl die vier Bauten alle von der Brandschenkestrasse her direkt<br />
erschlossen sind, wirkt ihre räumliche Situierung unentschieden, be-<br />
sonders inBezug auf den Strassenraum, aber auch imZusammenhang<br />
mit der neuen Terrainmodellierung. Die auf die – gleichsam abge-<br />
schliffenen –Baukörper aufgesetzten, für die vorgesehene Nutzung zu<br />
kleinen Balkone tragen ebenso wenig zur Klärung der räumlichen Be-<br />
züge bei wie die mit dem übergeordneten Grünraum direkt verbunde-<br />
nenprivaten«Gartenzimmer».<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 66<br />
Wohnungen<br />
Lärmschutz<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Fazit<br />
Ausserordentlich effizient ist die Ausbildung der vierspännigen Nor-<br />
malgeschosse. Alle Wohnungen profitieren von einer Übereckbelich-<br />
tung. Wohn- und Essräume sind jeweils an den Gebäudeecken plat-<br />
ziert, so dass optimale Ausblicke in den Aussenraum gewährleistet<br />
sind. Alle Wohnungen verfügen über einen grosszügigen Eingangsbe-<br />
reich, der an die historischen Präzendenzfälle der Umgebung an-<br />
knüpft. Abgesehen von dieser begrüssenswerten Referenz folgt der<br />
Aufbau der Grundrisse einem gängigen, mit dem spezifischen Ort we-<br />
nigverbundenen Typus.<br />
DieLärmschutzvorgabensindmehrfachnicht eingehalten.<br />
Die Baukörper weisen ein gutes Verhältnis von Volumen zuFassaden-<br />
abwicklung auf. Es handelt sich umBetonskelettbauten mit massivem<br />
Kern und verputzten Leichtbaufassaden in Holz. Mit dieser Dispositi-<br />
on kann der Minergie-P/Eco Standard erreicht werden. In architekto-<br />
nischer Hinsicht erscheinen die grosszügig durchlöcherten Fassaden<br />
weniger stringent; der von den Verfassern postulierte Bezug zu den<br />
«umliegenden Villen undMietsbauten»ist kaum nachvollziehbar.<br />
Insgesamt handelt es sich um ein Projekt mit sehr guten Kennzahlen,<br />
das angesichts der angestrebten Ausnützung auf einer problemati-<br />
schenLektüredes Orts beruht.<br />
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Zürich-Enge. Wohnüberbauung Landolt-Areal. Bericht Beurteilungsgremium Seite 67<br />
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Modellfotos, Stücheli <strong>Architekten</strong> AG<br />
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