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Galerien<br />

Dennis Hopper<br />

»The Lost Album«<br />

Vintage-Fotografien aus den 1960er<br />

Jahren<br />

Die Ausstellung zeigt ein spektakuläres<br />

Konvolut von über vierhundert Vintage-<br />

Fotografien von Dennis Hopper – entstanden<br />

in den 1960er Jahren. In fünf<br />

Kisten, vergessen und verborgen, sind<br />

sie nach seinem Tod ans Licht gekommen.<br />

Es gibt keinen Zweifel, dass diese<br />

Arbeiten definitiv jene sind, die Hopper<br />

aus der unendlichen Fülle der Fotografien,<br />

die zwischen 1961 bis 1967 entstanden<br />

sind, für seine erste große<br />

Fotografieausstellung persönlich ausgewählt<br />

hat. Die Aufnahmen dokumentieren,<br />

wie er mit Henry T. Hopkins,<br />

dem damaligen Museumsdirektor,<br />

genau jene Arbeiten im Jahr 1969 im<br />

Fort Worth Art Center Museum, Texas,<br />

installiert. Noch nie sind diese Arbeiten<br />

in Europa gezeigt worden.<br />

Das nun aufgetauchte Konvolut ist ein<br />

Schatz. Kleine Tafeln, manchmal rückseitig<br />

nummeriert, mit kurzen Notizen<br />

von Hoppers Hand und Spuren<br />

des Gebrauchs. Aufgezogen auf Karton,<br />

ohne Rahmen, ohne Glas, waren sie,<br />

befestigt durch kleine Holzleisten,<br />

direkt an die Wand montiert.<br />

Es sind legendäre Bilder, spontan, intim<br />

und poetisch wie dezidiert politisch,<br />

scharf beobachtend; Dokumente einer<br />

aufregenden Epoche, ihrer Protagonisten<br />

und Milieus. Diese Fotografien spiegeln<br />

die Atmosphäre jener Zeit. Sie sind<br />

illustre Zeugnisse der dynamischen kulturellen<br />

Szene Amerikas in den sechziger<br />

Jahren. Auf den Betrachter haben sie<br />

eine unwiderstehliche Anziehungskraft<br />

und nehmen ihn mit auf eine Reise in<br />

die Vergangenheit, oft in seine eigene<br />

Geschichte.<br />

Viele dieser Bilder sind heute Ikonen:<br />

die Portraits von Robert Rauschenberg,<br />

Andy Warhol, Paul Newman oder Jane<br />

Fonda. Darüber hinaus gibt es eine Fülle<br />

von Themen. Dennis Hopper ist interessiert<br />

an allem. Wo immer er ist, in Los<br />

Angeles, New York, London, Mexiko<br />

oder Peru, mit großem Einfühlungs-<br />

8 <strong>brennpunkt</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

Martin Luther King, Jr., 1965, Location: Montgomery, Alabama, USA, 9.2 x 13.6 inch,<br />

© The Dennis Hopper Trust, Courtesy of The Dennis Hopper Trust<br />

vermögen, enthusiastisch und voller<br />

Neugierde beobachtet er aufmerksam.<br />

Er sucht und liebt den »essentiellen<br />

Moment«. Hopper hält die Genies seiner<br />

Zeit mit der Kamera fest: Schauspieler,<br />

Künstler, Musiker, Familie, Hells Angels<br />

und Hippies. Eindrucksvoll fotografiert<br />

er das »street life« in Harlem, Friedhöfe<br />

in Mexiko und Stierkämpfe von Tijuana.<br />

Hopper begleitet Martin Luther King auf<br />

dem Marsch von Selma nach Montgomery/Alabama,<br />

und er transformiert<br />

in Bildern von großer Schönheit und<br />

Stille den Abstrakten Expressionismus<br />

der Malerei in die Sprache der Photographie.<br />

Dennis Hopper<br />

Dennis Hopper, geboren 1936 in Dodge<br />

City/Kansas, gestorben 2010 in Venice/<br />

Kalifornien, ist eine Kultfigur: Schauspieler,<br />

Regisseur, Künstler, Fotograf und<br />

Autor. In Filmen wie Easy Rider (1969),<br />

The Last Movie (1971) oder Out of the<br />

Blue (1980) trat er als Schauspieler auf.<br />

In zweien davon war er selbst Regisseur.<br />

Als Sammler spielte er eine einflussreiche<br />

Rolle in der jungen Kunstszene von<br />

Los Angeles um Ed Kienholz, Ed Ruscha,<br />

Larry Bell oder Wallace Berman; kalifornische<br />

Avantgarde und Hollywoods<br />

Filmwelt begegneten sich durch ihn.<br />

Und Dennis Hopper war Fotograf. In<br />

der relativ kurzen Periode von 1961 bis<br />

1967 entstanden Tausende von Fotografien.<br />

Katalog<br />

Der Ausstellungskatalog erscheint im<br />

Prestel Verlag.<br />

»Dennis Hopper, The Lost Album. Vintage-Fotografien<br />

aus den 1960er Jahren«,<br />

von Petra Giloy-Hirtz mit einem Vorwort<br />

von Gereon Sievernich und Texten von<br />

Dennis Hopper und Brooke Hayward.<br />

In der Ausstellung, Euro 24<br />

In der Buchhandlung, Euro 49,95<br />

ISBN 978-3-7913-524-6<br />

bis 17. Dezember <strong>2012</strong><br />

Martin-Gropius-Bau<br />

Niederkirchnerstraße 7<br />

10963 Berlin-Kreuzberg<br />

Mi – Mo 10 – 19 Uhr<br />

Dienstags geschlossen

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