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Galerien<br />

in search of<br />

Abschlussausstellung der Neuen Schule<br />

für Fotografie Berlin<br />

Kuratorin Eva Maria Ocherbauer<br />

Zoe Caspari, Alexander Fichert, Ismini<br />

Goula, Joe Kake, Boris Kramaric,<br />

Constanze Kratzsch, Anja Putensen,<br />

Lena Wessel<br />

Studierende der Abschlussklasse der<br />

Neuen Schule für Fotografie Berlin<br />

unter Leitung von Eva Maria Ocherbauer<br />

beschäftigen sich auf individuelle<br />

Weise mit der Suche nach visuellen Ausdrucksmöglichkeiten<br />

existentieller Fragestellungen.<br />

Im Fokus stehen immer<br />

wieder das Verhältnis zwischen Individuum<br />

und Objekt sowie Begegnungen<br />

mit dem Fremden und dem eigenen<br />

Selbst – mal dokumentarisch, mal inszeniert.<br />

Eine distanzierte, andere Sichtweise<br />

auf gesellschaftliche Phänomene<br />

wird dabei ebenso bemüht wie der<br />

stellvertretend eingenommene »Blick<br />

des Anderen«, dem wir oftmals näher<br />

sind als wir vermuten. Situationen der<br />

Begegnung und der Konfrontation mit<br />

der eigenen Psyche finden ihren Platz<br />

neben humoristischen Annäherungen<br />

und ästhetischem Erleben. Die verschiedenen<br />

künstlerischen Positionen stehen<br />

dabei nicht nur für sich allein, sie interagieren<br />

miteinander im Raum und lassen<br />

dem Betrachter eine Vielfalt von Lesarten<br />

offen.<br />

Alexander Fichert »wild animals«<br />

Es ist wahrscheinlicher, beim Durchqueren<br />

einer Parkanlage einem Fuchs zu<br />

begegnen, als in freier Wildbahn. Alexander<br />

Fichert hat sich dieses Phänomen<br />

zum Anlass genommen und inszeniert<br />

Bilder der Begegnung und Konfrontation:<br />

Realistische Momente und Fiktion,<br />

Natur und Künstlichkeit, gepaart<br />

mit mythologischen Zitaten. Die Übergänge<br />

sind fließend.<br />

Die Arbeit »wild animals« stellt Fragen<br />

nach den Bedingungen des menschlichen<br />

Zusammenlebens und kreist mittels<br />

einer szenisch aufbereiteten Darstellung<br />

um Begriffe wie Liebe und<br />

Rausch, Melancholie und Sehnsucht,<br />

Angst und Tod.<br />

40 <strong>brennpunkt</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

© Alexander Fichert, (O.i.F.)<br />

Zoe Caspari »Fashion Victims«<br />

Über 90% aller in Deutschland verkauften<br />

Textilien werden importiert. Auch<br />

H&M, Mango, New Yorker und Zara<br />

lassen ihre Kollektionen in Ländern wie<br />

China, Bangladesch, Indien, Kambodscha,<br />

Marokko und der Türkei fertigen.<br />

Mindestlöhne, die nicht zum Leben reichen,<br />

sind dabei nur ein Teil der massiven<br />

Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen,<br />

denen die vornehmlich weiblichen<br />

Arbeiterinnen in den Textil-Fabriken<br />

ausgeliefert sind.<br />

Die Arbeit »Fashion Victims« thematisiert<br />

die Schattenseiten im globalisierten<br />

Mode-Business. Dazu werden verschiedene<br />

Kleidungsstücke der genannten<br />

Unternehmen im Stil klassischer<br />

Fashion-Shootings inszeniert. Zitate<br />

von Arbeiterinnen über die Arbeitsbedingungen<br />

in diesen Fabriken bestimmen<br />

und ergänzen dabei die fotografische<br />

Inszenierung.<br />

© Zoe Caspari, (O.i.F.)<br />

Ismini Goula »Little Red Childhood«<br />

ismini goula’s work is about deers and<br />

the alps, princesses and furs, about<br />

clowns and pumpkin cakes, cruel children<br />

and shy adults, about stuffed animals<br />

and dots and merlyn and about<br />

games and high hats, jellyfishes and<br />

the universe …it is about fighting two<br />

incompatible worlds, a walk through<br />

the forest of childhood’s myth of innocence.<br />

© Ismini Goula, (O.i.F.)<br />

Joe Kake »Through The Desire«<br />

Joe Kakes Arbeit »Through The Desire«<br />

ist ein Versuch die Idee von Männlichkeit<br />

und Weiblichkeit innerhalb von<br />

Männern zu erforschen. In diesem Projekt<br />

arbeitet er mit rohen und direkten<br />

Bildern, die bewusst nicht bearbeitet<br />

wurden, wodurch alle Aufmerksamkeit<br />

auf den männlichen Models bleibt. Was<br />

macht Männlichkeit aus, wenn dieser<br />

Mann zur gleichen Zeit auch weiblich<br />

sein kann ?<br />

Mit seiner Arbeit versucht der Fotograf<br />

Joe Kake, zu erforschen, ob Weiblichkeit<br />

reduziert ist auf Zerbrechlichkeit<br />

und Sensibilität und benutzt dafür das<br />

männliche Universum als sein Studienobjekt.<br />

Während seiner Arbeit an diesem Projekt<br />

stellte er sich die Frage, warum ihn<br />

der männliche Körper anzieht und ob<br />

ihn auch ein femininer Mann anziehen<br />

könnte ? Indem er sich mit der Frage der

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