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Galerien<br />

Jürgen Schadeberg<br />

»Zu Besuch in<br />

Deutschland 1942–<br />

<strong>2012</strong>«<br />

Anläßlich seines neuen, im Mitteldeutschen<br />

Verlag erscheinenden Bildbandes<br />

»Zu Besuch in Deutschland 1942–<br />

<strong>2012</strong>«, zeigt die Carpentier Galerie<br />

die fotografischen Arbeiten Schadebergs,<br />

die in den letzten Jahrzehnten<br />

bei seinen Besuchen in Deutschland<br />

entstanden sind. Die in der Ausstellung<br />

gezeigten Fotografien beschränken sich<br />

ganz bewußt auf die Arbeiten, die Berlin<br />

als Stadt, ihre Menschen und Ereignisse<br />

zum Thema haben.<br />

Wer seine Heimat verlässt, lernt sie −<br />

und sich − besser verstehen. Das hat<br />

auch der große Fotograf Jürgen Schadeberg<br />

erfahren, den es, 1931 in Berlin<br />

geboren, nach Südafrika, London und<br />

Spanien verschlug. 2011 kehrte er in<br />

seine Geburtsstadt zurück. Nach dem<br />

viel gelobten Band »Great Britain<br />

1964-1984« und zahlreichen anderen<br />

Veröffentlichungen zeigt sein neues<br />

Fotobuch »Zu Besuch in Deutschland<br />

1942–<strong>2012</strong>« alltägliche und historische<br />

Momentaufnahmen, die einen<br />

mal zum Schmunzeln bringen, mal<br />

zutiefst erschüttern. Besonders berührend:<br />

diejenigen Motive, in denen sich<br />

Alltag und Geschichte verbinden. Schadeberg<br />

zeigt uns: Sie gehören untrennbar<br />

zusammen. Der Band enthält ein<br />

Vorwort von Robert von Lucius und ein<br />

Nachwort von Enno Kaufhold.<br />

Im Alter von elf Jahren gelingt Jürgen<br />

Schadeberg sein erstes »relevantes«<br />

Foto. Es zeigt eine Gruppe von Leuten,<br />

die 1942 in einem Berliner Luftschutzkeller<br />

einem Akkordeonspieler lauschen<br />

und Bier trinken – und vereinigt<br />

Bedrohung und Lebensfreude. Schon<br />

hier erweist sich das Gespür für den<br />

richtigen Moment. Gerade wenn unterschiedliche<br />

Kulturen aufeinandertreffen,<br />

findet Schadeberg ein Motiv. Er hat<br />

ein Auge für kleine Begebenheiten und<br />

große Momente der Zeitgeschichte, für<br />

Passionsspiele in Oberammergau, DDR-<br />

Punks auf dem Ostberliner Alexander-<br />

18 <strong>brennpunkt</strong> 4/<strong>2012</strong><br />

© Jürgen Schadeberg<br />

© Jürgen Schadeberg, »Tank & Soldiers«<br />

platz oder den Mauerbau. Die jüngsten<br />

Fotografien sind ein paar Wochen<br />

alt, zeigen tanzende Paare in »Clärchens<br />

Ballhaus« in Berlin, Zeitungsleser<br />

und Galeriebesucher. Seine deutschen<br />

Bilder sind ein Willkommensgruß<br />

an uns, ein Gruß mit dem Blick des neugierigen<br />

Fremden.<br />

Der Fotograf Jürgen Schadeberg, geboren<br />

1931 in Berlin, wurde durch seine<br />

Fotos, die das Leben der südafrikanischen<br />

Schwarzen in den Townships der<br />

50er Jahre zeigen, bekannt. Er prägte<br />

das Magazin »Drum« und porträtierte u.<br />

a. Nelson Mandela und Miriam Makeba.<br />

1964 verließ Schadeberg Südafrika und<br />

arbeitete als Redakteur für die Londoner<br />

Zeitschrift »Creative Camera«. Nach<br />

einem Studienaufenthalt in Spanien<br />

lehrte er als Dozent an mehreren Kunsthochschulen,<br />

u. a. 1980 an der Hochschule<br />

für bildende Künste Hamburg.<br />

1985 kehrte Jürgen Schadeberg nach<br />

Johannesburg zurück. Heute lebt er mit<br />

seiner Frau Claudia Schadeberg, einer<br />

Filmproduzentin, wieder in Berlin.<br />

Jürgen Schadeberg<br />

Zu Besuch in Deutschland 1942–<strong>2012</strong><br />

Fotografien<br />

160 S., geb., 270 x 270 mm<br />

Abb. in Duoton und Farbe<br />

ISBN 978-3-89812-954-1<br />

Vernissage<br />

26. Oktober <strong>2012</strong>, 19 Uhr<br />

26. Oktober bis 25. November <strong>2012</strong><br />

carpentier galerie<br />

Meinekestraße 13<br />

10719 Berlin-Wilmersdorf<br />

Öffnungszeiten<br />

und nach Vereinbarung

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