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Galerien<br />
Christian von<br />
Alvensleben<br />
»Das Apokalyptische<br />
Menu«<br />
Die loftgalerie für Fotografie und Design<br />
(in Berlin-Weissensee), zeigt anlässlich<br />
des zwanzigjährigen Jubiläums eines der<br />
herausragendsten und international viel<br />
beachtetesten Arbeiten von Christian<br />
von Alvensleben.<br />
Vier Minuten vor Zwölf – diese eine<br />
entscheidende Minute weniger, die uns<br />
fehlen wird, um möglicherweise doch<br />
noch einem sich unaufhörlich nähernden<br />
Kollaps entgehen zu können. Diese<br />
wertvollen 60 Sekunden, die wir durch<br />
achtloses Stürmen durch unsere Lebenszeit<br />
scheinbar gleichgültig wegwerfen,<br />
sie mahnen das gedankenlose Wegwerfen<br />
an, dass uns alltäglich umgibt - aus<br />
dessen Sog wir uns kaum noch zu lösen<br />
vermögen.<br />
Zum zwanzigsten Mal jährt sich in <strong>2012</strong><br />
die Herausgabe eines Werkes welches<br />
international große Beachtung fand und<br />
vielfach ausgezeichnet wurde: »Das<br />
Apokalyptische Menu« von Christian<br />
von Alvensleben.<br />
Bereits 1992 schuf er mit seinen eindringlichen<br />
schwarz-weiß-Fotografien<br />
nachdenkliche »Gedanken-Gänge«,<br />
die weit darüber hinausgehen, bloße<br />
Betrachtung von Mahlzeiten zu sein.<br />
Die Zerstörung natürlicher Lebensmittel,<br />
die er mit seinen Bildern einfängt,<br />
verstehen sich vor allem als Sinnbild<br />
für die rücksichtslose Zerstörung natürlicher<br />
Ressourcen und über Jahrhunderte<br />
gewachsener Lebensräume durch<br />
den Menschen.<br />
Dass uns die Zeit knapp wird, wir<br />
diese selbst verknappen durch unser<br />
(Konsum)Verhalten, erkannte Christian<br />
von Alvensleben bereits vor zwanzig<br />
Jahren – die Brisanz seiner Thematik<br />
könnte nicht aktueller sein!<br />
Christian von Alvensleben<br />
»Alles was man sieht, kann man fotografieren«<br />
lautet das Credo seiner Arbeit,<br />
und das tut Christian von Alvensleben<br />
immer wieder neu und immer wieder<br />
anders.<br />
14 <strong>brennpunkt</strong> 4/<strong>2012</strong><br />
© Christian von Alvensleben,<br />
»Vier Minuten vor Zwölf«, (O.i.F.)<br />
Er arbeitete redaktionell, mit Arbeiten<br />
für die Werbung sponserte er gleichzeitig<br />
seine eigenen Projekte, wie z.<br />
B. »Das Apokalyptische Menu«. Jetzt<br />
verfolgt Christian von Alvensleben nur<br />
noch seine eigenen Projekte, wie die<br />
Arbeiten »Götterbäume und Meeresfrüchte«<br />
und »all inclusive«, die 2009<br />
in der Kunsthalle St. Annen in Lübeck<br />
ausgestellt wurden, sowie die neue aus<br />
vier Teilen bestehende Arbeit »Archaik«<br />
aus den Jahren 2010/11.<br />
2009 wurde er zum Ehrenmitglied im<br />
BFF Bund Freischaffender Foto-Designer<br />
ernannt und erhielt außerdem 2009 eine<br />
Auszeichnung für sein Lebenswerk vom<br />
ADC Art Directors Club Deutschland.<br />
Die 13 Fotos der Serie »Das Apokalyptische<br />
Menu« wurden in einer Auflage<br />
von 13 Exemplaren als exzellente Dye<br />
Transfers in der Größe 50x60cm hergestellt.<br />
Fünf Serien davon sind in einer mit<br />
Leinen bezogenen Holzkassette zusammengefasst,<br />
die Dye Transfers sind<br />
jeweils mit einem Passepartout versehen.<br />
Diese Arbeiten befinden sich alle<br />
in öffentlichen und privaten Sammlungen.<br />
Dye Transfer Druck<br />
Dye - Transfer ist ein von Kodak entwickeltes<br />
Kopierverfahren zur Herstellung<br />
lichtfester Farbbilder. Mit diesem<br />
sehr aufwendigen Verfahren erzielt<br />
man außer Lichtbeständigkeit und Brillanz<br />
eine Qualität, die höchsten Anfor-<br />
© Christian von Alvensleben, »Wasser«, (O.i.F.)<br />
derungen farbfotografischer Kopiertechnik<br />
gerecht wird.<br />
Es gibt in diesem komplexen, analogen<br />
Druckverfahren viele Steuerungsmöglichkeiten,<br />
die - kombiniert mit der<br />
Leuchtkraft und Beständigkeit der sehr<br />
brillanten Farbstoffe - Dye Transfer zu<br />
dem feinsten Farbdruckverfahren überhaupt<br />
machen.<br />
Wenn Farbabzüge allerhöchster Qualität<br />
gefordert werden, ist Dye Transfer das<br />
Mittel der Wahl. Dieser alte und sehr<br />
seltene Farbdruckprozess ist bekannt<br />
für seine Einmaligkeit wegen langandauernder<br />
Beständigkeit, brillantester<br />
Farben und unglaublich satten, tiefen<br />
Schwärzen.<br />
Ein Dye Transfer Druck bietet einzigartige<br />
Möglichkeiten für die Bildsteuerung,<br />
zusammen mit allerhöchster<br />
fotografischer Qualität. Die Produktion<br />
dieser erstklassigen Farbabzüge erfordert<br />
Geduld, Zeit, absolute Präzision<br />
und akkurate Handarbeit.<br />
bis 30. November <strong>2012</strong><br />
loftgalerie für Fotografie<br />
Kreativzentrum für Design<br />
Peter Gregor<br />
Friesickestraße 18<br />
13086 Berlin-Weißensee<br />
Do und Fr 14 – 18 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
www.loftgalerie.de