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Gute fachliche Praxis fischereilicher Besatzmaßnahmen, 2007, Heft 14

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Erfolgskontrolle<br />

Aussagen über den Besatzerfolg abgeleitet werden. Bei der Auswertung<br />

der Besatz- und Fanglisten kann man feststellen, ob eine<br />

positive Beziehung zwischen Besatzaufwand und Fang besteht.<br />

Wenn trotz mehrjährigem Besatz eine Art nicht in den Fängen auftaucht<br />

und es auch keine Beobachtungen dieser Art im betreffenden<br />

Gewässer gibt, so muss man sich Gedanken machen, ob der Besatz<br />

ggf. erfolglos war. In solchen Fällen ist eine nähere Überprüfung<br />

angezeigt.<br />

In der Fischerei werden in der Regel selektive Fangmethoden angewendet,<br />

daher werden viele Fischarten oder bestimmte Größenklassen<br />

oft nicht bzw. nicht repräsentativ erfasst. Gerade bei Besatzaktionen<br />

mit ganzjährig geschonten Fischarten ist über die Kontrolle<br />

bzw. Auswertung von Fangaufzeichnungen wenig zu erfahren,<br />

da diese Arten durch die Angelfischerei kaum erfasst werden. Gewässerbewirtschafter,<br />

die genaueres über ihre Besatzerfolge wissen<br />

möchten, sei auch zu begleitenden Bestandsaufnahmen mit Elektro-<br />

oder Netzfischerei (Reusen und Stellnetze) geraten.<br />

Soll so eine Kontrollbefischung erfolgen, müssen die rechtlichen<br />

Bestimmungen beachtet werden. Es ist sinnvoll, sich im Vorfeld der<br />

Maßnahmen durch die Fischereiverwaltung beraten zu lassen.<br />

Bei der Versuchsfischerei sind Länge und ggf. Gewicht der Fische<br />

aufzunehmen und die Ergebnisse hinsichtlich der Dominanzverhältnisse<br />

(Häufigkeit der Arten), dem Einheitsfang (Bezug zu einer definierten<br />

Fläche oder Fließlänge) und der Längenklassenverteilung<br />

der Fischarten auszuwerten. So können qualitative und quantitative<br />

Aussagen zum Fischbestand getroffen und möglicherweise Aussagen<br />

zum Besatzerfolg abgeleitet werden.<br />

Ein Beispiel: ein Gewässer weist schon seit einigen Jahren keine<br />

Nasen mehr auf. Aus Artenschutzgründen wurde beschlossen, zwei<br />

Jahre hintereinander mit Nasen zu besetzen. Werden dann bei einer<br />

anschließenden Elektrobefischung Nasen gefangen bzw. spiegeln<br />

sich die besetzten Jahrgänge in dem Befischungsergebnis wider,<br />

liegt ein Besatzerfolg nahe. Wird anschließend ein Jahr nicht<br />

besetzt, und dieser Jahrgang fehlt dann bei anschließender Kontrolle,<br />

waren die vorhergehenden <strong>Besatzmaßnahmen</strong> aller Wahrscheinlichkeit<br />

nach erfolgreich. Ein weiterer Besatz wäre demnach angezeigt.<br />

Bei manchen Besatzaktionen kann es lohnend sein, durch Markierung<br />

der Besatzfische zu überprüfen, ob die festgestellten Fische<br />

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