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Gute fachliche Praxis fischereilicher Besatzmaßnahmen, 2007, Heft 14

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<strong>Gute</strong> <strong>fachliche</strong> <strong>Praxis</strong> <strong>fischereilicher</strong> <strong>Besatzmaßnahmen</strong><br />

(Typisch z.B. für Aal und Karpfen)<br />

Abb. 2: Besatzleitlinie für fischereiliche <strong>Besatzmaßnahmen</strong><br />

68<br />

Besatzleitlinie für Kompensations-, Bestandsrestaurierungs- und<br />

Ertragssteigerungsmaßnahmen<br />

1. Prüfen der Voraussetzungen:<br />

nein<br />

Gehört die Fischart zum natürlichen Arteninventar des Gewässers<br />

bzw. kann eine Gefährdung des Gewässers bzw. seiner Flora und<br />

Fauna im Besatzfalle ausgeschlossen werden? Bietet das geplante<br />

Besatzgewässer der Fischart aktuell geeignete Lebensbedingungen?<br />

Projekt verwerfen, kein Besatz! Ursachen für Bestandsdefizite<br />

abstellen. In Ausnahmefällen (z.B. nach starkem Fischsterben durch<br />

Vergiftung) sind Restaurierungsbesätze sinnvoll.<br />

2. Besatzplanung siehe auch Kap. 4 und 6 (artspezifische Besonderheiten beachten!)<br />

Behördliche Genehmigungen einholen (falls erforderlich)<br />

ja<br />

Ist eine natürliche Reproduktion der Fischart im Gewässer<br />

grundsätzlich und regelmäßig möglich oder/und kann die Art<br />

zuwandern?<br />

ja<br />

Achtung: In diesem Fall ist Besatz oft unnötig!<br />

Daher: Bedürfnis nach Besatz genau hinterfragen!<br />

Besteht nachgewiesener Maßen ein Defizit im Populationsaufbau der<br />

Art (standorttypisch zu wenig Individuen, fehlende Jahrgänge) – also<br />

ein objektiver Besatzgrund?<br />

Lassen sich die Ursachen der Defizite im Populationsaufbau abstellen?<br />

ja<br />

nein<br />

nein<br />

nein<br />

Herkunft des Besatzmaterials festlegen. Hierarchie: 1. Nachzucht aus Laichfischen des Besatzgewässers,<br />

2. Nachzucht aus Laichfischen des gleichen Einzugsgebietes; 3. „Import“ von Material (Eier, Brut etc.) des<br />

nächsten bzw. ökologisch ähnlichsten Vorkommens; Einbindung möglichst regionaler Fischzüchter!<br />

Besatzdurchführung festlegen: Besatzort, Besatzzeit, Besatzgröße und -mengen, Dauer der Maßnahme<br />

Besatzerfolg definieren: Realistische Ziele für die anschließende Erfolgskontrolle festlegen<br />

3. Besatzdurchführung siehe auch Kap. 6<br />

4. Erfolgskontrolle siehe auch Kap. 7<br />

ja<br />

ja<br />

Festgelegte Erfolgsparameter (z. B. stabile Jahrgangsstärken, hoher<br />

Bestand) wurden erreicht<br />

Erfolg dokumentieren, Besatzgrund regelmäßig hinterfragen; ggf.<br />

Besatz fortsetzen<br />

nein<br />

Projekt verwerfen;<br />

kein Besatz!<br />

Projekt verwerfen;<br />

kein Besatz!<br />

(Typisch z.B. für<br />

Hecht und<br />

Weißfische)<br />

Besatz zur<br />

Kompensation oder<br />

Ertragssteigerung<br />

möglich.<br />

Strategie ändern; Besatz<br />

ggf. einstellen; Misserfolg<br />

dokumentieren

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