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Gute fachliche Praxis fischereilicher Besatzmaßnahmen, 2007, Heft 14

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Anhang<br />

Tab 1. :Fischereiliche Seentypen – Klassifizierung (in Anlehnung<br />

an Bauch 1963 und Mehner et al. 2004b)<br />

Fischereilicher<br />

Seentyp<br />

Saiblingsee<br />

(Salmonidensee)<br />

Coregonensee<br />

der Voralpen<br />

Norddeutscher<br />

Coregonensee<br />

Plötzensee<br />

Bleisee<br />

Hecht-Schlei-<br />

See<br />

Zandersee<br />

Beschreibung Fischartengemeinschaft<br />

Tiefe Gebirgsseen, große und tiefe Vorgebirgsseen<br />

mit steilen Ufern und mit nur stellenweise<br />

vorhandener Ufervegetation in flachen Buchten,<br />

sehr nährstoffarm und klar, auch im Sommer am<br />

Grund sauerstoffgesättigt, Untergrund steinigkiesig<br />

Ertragspotenzial: ca. 2…10 kg/ha<br />

Tief (oft > 25 m), steile Ufer, kühles Wasser,<br />

immer noch sauerstoffreich am Grund, Untergrund<br />

kiesig - stellenweise weich, stärkere Vegetationsentwicklung<br />

an den schmalen Ufern<br />

Ertragspotenzial: ca. 5…19 kg/ha<br />

Größere Klarwasserseen (Sommersichttiefe > 5<br />

m), Tiefe > 15 m, Strukturierung wie Voralpenseen<br />

jedoch häufiger flache Buchten mit<br />

Eutrophierungserscheinungen, weniger sauerstoffreiches<br />

Tiefenwasser, Untergrund sandigschlammig,<br />

Sauerstoff kann zeitweise in Bodennähe<br />

fehlen, keine Schwefelwasserstoffbildung<br />

Ertragspotenzial: 10…50 kg/ha<br />

Gealterter norddeutscher Coregonensee, tief,<br />

sommerliche Sichttiefe 2-3 m, Untergrund überwiegend<br />

schlammig, Sauerstoff ist in der Tiefe<br />

sehr gering oder fehlt im Sommer, Schwefelwasserstoffbildung<br />

Ertragspotenzial: ca. 25…80 kg/ha<br />

Flach (5-20 m), mit weitem, flachem Ufer, sommerliche<br />

Sichttiefe ca. 1 m, im Sommer ohne<br />

Sauerstoff in der Tiefe, Schwefelwasserstoffbildung,<br />

Untergrund schlammig<br />

Ertragspotenzial: 20…100 kg/ha<br />

Flach, über große Flächen krautreich, ausgeprägte<br />

Gelegezone, relativ klares Wasser, Untergrund<br />

sandig-schlammig<br />

Ertragspotenzial: 25…120 kg/ha<br />

Flach (2-10 m), krautarm, sehr trüb, überwiegend<br />

stinkender (steriler) grober Bodenschlamm (abgestorbene<br />

Röhrichtreste), stellenweise sandigkiesige<br />

bis steinige Untergründe oberhalb sauerstofffreier<br />

Bereiche, im Sommer unterhalb von 5-<br />

6 m (manchmal auch 2-3 m) kein Sauerstoff,<br />

Schwefelwasserstoffbildung, ausgeprägte Blaualgenblüten<br />

(Oscillatoria)<br />

Ertragspotenzial: 15…25 kg/ha (Zander); gesamt:<br />

80…200 kg/ha<br />

Leitart: Seesaibling<br />

Begleitarten: Forelle, Großcoregonen,<br />

Hecht, Barsch, Elritze,<br />

Westgroppe<br />

Leitart: Großcoregonen<br />

Begleitarten: Forelle, Seesaibling,<br />

Aal, Hecht, Barsch, Blei, Plötze u.<br />

a. Cypriniden (selten), Quappe,<br />

Schmerle, Westgroppe, Zander<br />

(z.T. etabliert nach Besatz)<br />

Leitart: Kleine Maräne<br />

Begleitarten: Plötze, Großmaräne,<br />

Aal, Blei, Barsch, Hecht, Zander<br />

(z.T. etabliert nach Besatz)<br />

Leitart: Plötze<br />

Begleitarten: Blei, Güster, Rotfeder,<br />

Barsch, Aal, Hecht, Zander<br />

(selten)<br />

Leitart: Blei<br />

Begleitarten: Plötze, Barsch, Zander,<br />

Güster, Ukelei, Rotfeder,<br />

Hecht, Aal<br />

Leitart: Hecht, Schleie<br />

Begleitarten: Karausche, Rotfeder,<br />

Güster, Plötze, Barsch, Aal<br />

Leitart: Zander<br />

Begleitarten: Plötze, Ukelei, Blei,<br />

Güster, Stint, Barsch, Aal, Hecht,<br />

Kaulbarsch, Rotfeder, Moderlieschen<br />

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