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Gute fachliche Praxis fischereilicher Besatzmaßnahmen, 2007, Heft 14

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Anhang<br />

Krebse, Schnecken, Muscheln = Makrozoobenthos / Fischnährtiere)<br />

bis hin zu den Fischen. Man nennt die einzelnen Entwicklungsstufen<br />

auch trophische Ebenen, die über sehr enge ökologische Beziehungen<br />

miteinander verflochten sind (z.B. Nahrungsketten, Symbiosen).<br />

Das bedeutet, wenn innerhalb dieses Systems Veränderungen<br />

stattfinden oder Eingriffe vorgenommen werden, dann haben<br />

diese direkt oder indirekt Auswirkung auf alle trophischen Bereiche<br />

und so auch auf die Fischfauna.<br />

Wissenschaftler stellten außerdem fest, dass Gewässer aus bestimmten<br />

Regionen, mit gleichem geologischem Hintergrund, mit<br />

gleichartiger Morphologie bzw. Gefälle- und Strömungsverhältnissen<br />

auch Ähnlichkeiten in ihren Zuständen sowie bei der Ausbildung<br />

von Pflanzen- und Tiergemeinschaften aufwiesen.<br />

Auf Grundlage dieser Erkenntnisse formulierte SCHIEMENZ, einer<br />

der bekanntesten Fischerei- und Gewässerbiologen Deutschlands,<br />

bereits im Jahr 1900 den noch heute für <strong>Besatzmaßnahmen</strong> geltenden<br />

Grundsatz: „Der richtige Fisch an den richtigen Ort“!<br />

Über die Fischereigesetze der Bundesländer wird der Fischereirechtsinhaber<br />

bzw. Fischereiausübungsberechtigte darum verpflichtet,<br />

den Fischbestand seines Gewässers zu erhalten, zu fördern<br />

und zu hegen. Hierbei hat er gemäß dem obigen Grundsatz auf den<br />

Gewässertyp, die Gewässergröße sowie die Gewässerbeschaffenheit<br />

zu achten und soll eine entsprechend angepasste sowie heimische<br />

Artenvielfalt sichern. <strong>Besatzmaßnahmen</strong> nahmen und nehmen<br />

bei der Umsetzung dieser Verpflichtung eine bedeutsame Rolle ein.<br />

In der Vorbereitung von <strong>Besatzmaßnahmen</strong> ist es daher unbedingt<br />

erforderlich, dass sich der Fischereiausübungsberechtigte zunächst<br />

mit seinem Gewässer und dem darin enthaltenen Fischbestand<br />

auseinandersetzt.<br />

Von grundsätzlicher Bedeutung ist zunächst, ob es sich bei dem<br />

betreffenden Gewässer um ein Stand- oder Fließgewässer bzw. ein<br />

künstlich entstandenes Gewässer handelt.<br />

Natürliche Standgewässer<br />

Bei den stehenden Gewässern unterscheidet man natürlich entstandene<br />

Seen, Weiher und Tümpel. Hierbei trennen sich Weiher<br />

und Tümpel von den Seen durch ihre geringe Größe und Tiefe ab<br />

und unterscheiden sich untereinander dadurch, dass Tümpel zeitweise<br />

austrocknen können.<br />

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