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Gute fachliche Praxis fischereilicher Besatzmaßnahmen, 2007, Heft 14

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Anhang<br />

(Anmerkung: Der folgende Beitrag ist als Kopiervorlage gedacht, um<br />

schnell und unkompliziert elementare ökologische Zusammenhänge an<br />

Vereine, Privatpersonen etc. weiterzugeben. Dieser Anhang ähnelt Kapitel<br />

4.1, erklärt jedoch deutlich ausführlicher.)<br />

Anhang Nr. 2: Ökologische Voraussetzungen für <strong>Besatzmaßnahmen</strong><br />

Im Zusammenhang mit einzelnen Fischarten oder auch Fischartengemeinschaften<br />

tauchen oft Fragen auf, wie<br />

– „Warum wachsen die Karpfenfische (z.B. Plötze, Blei oder<br />

Güster) oder Zander nicht so gut in den kalten und klaren Gebirgsseen<br />

bzw. warum kommen sie dort nur selten vor?“<br />

– „Warum kann man die Maränen nicht einfach in die flachen<br />

Seen des Tieflandes einsetzen?“ oder<br />

– “Wieso kommen die Forellen nur in kühlen, strukturreichen<br />

Bächen und Flüssen mit Kiesgrund gut zurecht?“<br />

Die Beantwortung dieser Fragen ist zugleich auch der Einstieg in<br />

die vielerorts geführte Diskussion zum Fischbesatz durch Angler<br />

oder Fischer.<br />

Wer sich mit „seinem“ Gewässer - egal welcher Art - näher befasst,<br />

weiß, dass es ein Individuum ist. Es hat bestimmte, ganz spezielle<br />

Eigenarten, die einen Vergleich mit ähnlichen Gewässern immer<br />

wieder schwer machen. Sie sind entweder zu einem anderen Zeitpunkt<br />

oder durch eine andere Ursache entstanden, sie haben eine<br />

höhere oder tiefere Lage, ihr geologischer Hintergrund ist verschieden,<br />

ihr Einzugsgebiet ist größer, kleiner oder unterschiedlich strukturiert,<br />

ihre Morphologie (Fläche, Tiefe, Uferneigung, Becken- und<br />

Buchtenbildung, Gefälle, Strömung) ist unterschiedlich oder die<br />

Nutzungsverhältnisse variieren.<br />

Abhängig von diesen äußeren Bedingungen haben die Gewässer<br />

kaltes oder wärmeres, nährstoffreiches oder nährstoffarmes, sauerstoffreiches<br />

oder sauerstoffarmes, kalkreiches oder kalkarmes<br />

Wasser bzw. sie haben unterschiedliche Strömungsverhältnisse<br />

und Sohlsubstrate. Bedingt durch diese speziellen Eigenschaften<br />

entwickeln sich in den Gewässern zunächst ganz spezifische Gesellschaften<br />

von niederen Pflanzen (Algen = Phytoplankton) und<br />

niederen Tieren (Einzeller, Kleinkrebse = Zooplankton). Diese Entwicklung<br />

geht weiter über höhere Unter- und Oberwasserpflanzen<br />

bzw. die wirbellose Tierwelt (Insekten, Insektenlarven, Würmer,<br />

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