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nights to meet you jonathan meese colorblind +plus - proud magazine

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60 wired<br />

din font lt 1451<br />

Leer, woher nehmen? Eigentlich müsste<br />

es doch da sein? Doch wo ist es hin?<br />

Müssen wir neues schaffen? Wir haben<br />

doch noch soviel altes.<br />

„Sagen Sie, muss immer alles neu<br />

gemacht werden?“<br />

„Nein, aber haben Sie schon einmal<br />

darüber nachgedacht, wie es wäre,<br />

wenn?“<br />

„Könnten Sie vielleicht ein bisschen<br />

ruhiger sein? Wir sind hier in einem<br />

Krankenhaus und warten nicht zum<br />

Spaß.“<br />

„Setz dich doch weg, Gott, bist du<br />

hässlich, Alter.“<br />

Alltäglicher Wahnsinn der<br />

Ungeschicktheit eines 5-Jährigen,<br />

kreativer Überfl uss der Generation<br />

„Rentenlos“. Pisa besagt alles<br />

steht schräg. Ob das jemanden in<br />

irgendeiner Form tangiert?<br />

Und sie sagte, als ich in der Nacht ihre<br />

Schulter küsste: „Es ist vorbei, mit uns<br />

kann es nicht mehr weiter gehen“.<br />

Leben, Leben, Leben, doch in der Nacht<br />

sehen alle gleich aus. Zodiakallicht,<br />

einsame Spitze, besser als jegliche Art<br />

von neumodischen Sparmaßnahmen.<br />

Schillernde Nachtgestalten, die mit<br />

gespreizten, gotischen Flügeln die<br />

Insekten der Nacht jagen. Nicht alle<br />

werden überleben, doch tummeln sich<br />

die, die es geschafft haben in Scharen<br />

auf den Brücken der Welt, um der<br />

Sonne beim Erwachen zu sehen zu<br />

können.<br />

Die Lippen berührten sich und mit<br />

geschlossenen Augen malten wir uns<br />

den Abschied am Ende des Weges aus.<br />

Die Leinwand ist voll, Acryl-Öl-Mix, die<br />

die nächsten zwei Wochen brauchen<br />

werden um auszutrocknen, warten<br />

darauf, von Tagschwärmern der Welt<br />

in der nächstbesten Galerie besichtigt<br />

zu werden. Die Kunst ist zu Leben und<br />

eben nicht den Weg einzuschlagen, der<br />

einem vorgeschlagen wird. Irgendwann<br />

fällt selbst Dir auf, dass du eine Rolle<br />

hast. Die Gewichtigkeit ist wie die<br />

durchschnittliche eines amerikanischen<br />

Staatsbürgers. Wenn es an dieser<br />

Stelle s<strong>to</strong>ppt, wird irgendjemand aus<br />

der rechten Seite anstürmen und den<br />

Ball mit voller Wucht ins Netz hauen.<br />

Tor! „Habt ihr das gesehen, der hat voll<br />

einen reingekriegt. Lasst uns lieber<br />

schnell abhauen.“<br />

Die Tür schließt und ich liege nun<br />

allein im Bett, die Sonne streckt die<br />

Arme aus und wundert sich, warum<br />

ich immer noch liege. Wer teilt mein<br />

Bett nun mit mir, wessen dreckige<br />

Wäsche lässt meinen Wäschesack<br />

überquellen?<br />

Der Mülleimer ist voll und der Strand<br />

besteht zu 30% aus Müll. Ein kleines<br />

Schloss aus all dem, was zu fi nden ist.<br />

Frieden und Hitze, Tag oder Nacht.<br />

Es wird Zeit. Zähne putzen, Haare<br />

kämmen und aufpassen, dass dir nicht<br />

wieder der Hosenstall offen steht.<br />

Guten Tag und aufgepasst, ich komme.<br />

„Es tut mir leid, aber das ist doch<br />

schon lange nicht mehr schlimm.“<br />

Wer spendet mir Wärme, wessen<br />

Körper gibt mir das Gefühl dort<br />

angekommen zu sein, wo ich hin<br />

wollte. Der Moment der Stille im Nest<br />

der Gefühle. Doch wann kommt die<br />

Brieftaube an, die einem fl üstert: „ Du,<br />

pssst, es ist vorbei.“<br />

„Sei still, in der Kirche fl ucht man<br />

nicht.“<br />

„Doch, was gibt Ihnen das Recht mir zu<br />

verbieten hier und jetzt meine Meinung<br />

dazu zu geben. In diesem Parlament<br />

sind sie nicht der einzige Mensch.“<br />

„Und auf Grund der eindeutigen<br />

Beweise und an Hand der Tatsache,<br />

erkläre ich Sie für schuldig.“<br />

„Wie kannst du sagen, dass das alles<br />

auf meinen Mist gewachsen ist? Ich<br />

denke, dass jeder seinen Teil dazu<br />

beigetragen hat.“<br />

Text Ronny Schröder

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