12.12.2012 Aufrufe

nights to meet you jonathan meese colorblind +plus - proud magazine

nights to meet you jonathan meese colorblind +plus - proud magazine

nights to meet you jonathan meese colorblind +plus - proud magazine

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Shimmy Sham Sham<br />

A / B<br />

Shimmy Sham Sham 001<br />

Die nächste Vorstellung ist eine<br />

mysteriöse 12“ namens Shimmy<br />

Sham Sham. Der kurze Promotext<br />

enthält einen Einleitungstext über<br />

Shim Sham Shimmy (kurz Sham).<br />

Beim Sham handelt es sich um eine<br />

Steptanz-Variante der 20er und 30er<br />

Jahre, der aus zehn 4-Takt-Schritten<br />

besteht. Dazu spielt immer eine Band.<br />

Diese darf „Freeze!“ rufen um die<br />

Tänzer zu s<strong>to</strong>ppen. Erst auf „Dance!“<br />

sollen die Tänzer weitersteppen. Eine<br />

Art Liveband S<strong>to</strong>pptanz also. Die<br />

Tracks auf der Shimmy Sham Sham<br />

EP haben keinen Namen. Die erste<br />

Nummer ist der Missing Link zwischen<br />

Afrobeat und House. Das Adis Abeba<br />

der 70er Jahre trifft auf Chicago mit<br />

einer Prise Minitech. Die Rückseite<br />

setzt mehr auf amerikanischen Rare<br />

Groove Sound. Es gibt Breakdance,<br />

Soulfood und Jam Sessions. Und<br />

alle sind dazu eingeladen. Bei der<br />

herzlichen Einladung wird die limitierte<br />

Vinylpressung doch gleich gekauft<br />

und gecharted. Wer dahinter steckt<br />

wird nicht verraten, aber es sind wohl<br />

weitere Releases geplant.<br />

Text Uwe Krass<br />

26 sounds<br />

Rampa<br />

Wife & Man<br />

Keine Musik 003<br />

Während sich die Fahrer des Rhein-<br />

Main-Teams noch im gegenseitigen<br />

Windschatten in Sicherheit wägen,<br />

hat das junge Berliner House-Label<br />

„Keine Musik“ mit der Aufholjagd<br />

begonnen. Das restliche Verfolgerfeld<br />

bereits außer Sichtweite gelassen,<br />

trennen sie nun nur noch ein paar<br />

wichtige Etappenziele, um zur<br />

Spitzentruppe aufzuschließen. &MEs<br />

Überhit „F.I.R.“ hat dazu einen<br />

großen Teil beigetragen. Das Ding lief<br />

wohl in jedem Houseclub rund um<br />

den Globus und schaffte es in den<br />

anerkannten Rankings auf die vorderen<br />

Plätze. Darauf ruht sich die Gang um<br />

Rampa, &Me und Adam Port aber<br />

lange nicht aus. Schwupps ist auch<br />

schon die nächste Veröffentlichung<br />

auf dem Markt. Rampa‘s „Wife &<br />

Man“ bietet dem interessierten Hörer<br />

einen House gewordenen Crash-Kurs<br />

in Geschlechterforschung. Auf der<br />

„Wife“-Seite gibt es Tech House zum<br />

Abklatschen. Eine klagevolle Stimme<br />

bildet das Leitthema. Sie lässt sich<br />

zwar nicht eindeutig einem Geschlecht<br />

zuordnen, die unscheinbaren<br />

orgiastischen Stimmschnippsel sind<br />

aber defi nitiv männlich. Tanzen werden<br />

die Muttis dazu gewiss. Die Rückseite<br />

„Man“ ist düsterer und irgendwie<br />

„männlicher“. Mit leichthändigem<br />

Trommeleinsatz und gutgelauntem<br />

„Boun bou bou bou bou“ erzielt Rampa<br />

aber trotz düsterem Unter<strong>to</strong>n die<br />

gewünschte Fluffi gkeit. Der offi zielle<br />

Schieber der Platte ist aber wie so<br />

oft ein Remix von außerhalb. Dieser<br />

wird von M.in und Patrick Kunkel<br />

beigesteuert und nimmt „Wife“<br />

nochmal durch die Mangel. Durch<br />

zusätzliche Claps, eine aufgebretzelte<br />

Bassline und dreckige Wildstyle-Breaks<br />

macht der Remix dem Original richtig<br />

Feuer unterm Hintern. Auf zur nächsten<br />

Bergfahrt: die Nächste von Adam Port<br />

ist schon auf dem Weg.<br />

Text Uwe Krass<br />

Fagget Fairies<br />

Feed The Horse<br />

Music For Dreams<br />

„Jane f*cked Mary. And intransitive:<br />

Mary was fucked by Jane. And as a<br />

noun: Mary is a fi ne f*ck. It can be<br />

used as an adjective: Mary is fucking<br />

beautiful.“ Tucker, tucker, tucker, Wums!<br />

Eine Ode an Mary Jane sorgt mitten auf<br />

diesem multidimensionalen Album für<br />

den absoluten Dancefl oor-Klimax. Seit<br />

Walt, Peter, Hook und Tinker Bell, haben<br />

Feen ein ziemliches Saubermann-<br />

Image. Feed The Horse hört sich zwar<br />

nach Streichelzoo, Kinderladen und<br />

Bullerbü an, aber von Unschuld kann<br />

hier keine Rede sein. Das Leben<br />

ist nunmal nicht immer ein Ponyhof<br />

und Feen nicht immer straight. Was<br />

locker, leicht und verdaulich anmutet,<br />

ist halt nicht immer Obstgarten. Toss<br />

The Salad, hätte auch gut als Titel<br />

gepasst, oder wäre das etwa zu vulgär?<br />

Keineswegs. Um die Salat-Metapher<br />

weiterzuführen, nehmen diese beiden<br />

Koryfeen keinen Blatt vor den Mund.<br />

Stattdessen scheint das Album frei<br />

nach dem Mot<strong>to</strong> „shake whatcha<br />

mama gave ya!“ entstanden zu sein.<br />

Neun Basslastige Knüller zwischen<br />

Baile Funk, melancholischen Balkan-<br />

Vibes, Grime und Elektrogeprolle der<br />

feinfühligsten Art mischen richtig auf.<br />

„Give me herb, give me spice, give me<br />

everything <strong>to</strong>night, give me, give me<br />

Mary <strong>to</strong>night“. Feed The Hörer. Salat<br />

für alle!<br />

Text Lev Nordstrom

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!